Ist er. ORWO TF 12 d ist etwa doppelt so hart wie Positiv im gleichen Entwicklerbad. TF 12 ist dafür orthochromatisch, d. h. er ist mit einem Farbstoff für Grün empfindlich gemacht und erreicht ungefähr ISO 12. Kopierfilm hat ISO 8 bis 10, je nach Guß. Laborfilme werden nicht zu einer bestimmten Empfindlichkeit gereift. Ein weiterer Unterschied ist, daß die Tonaufzeichnungsfilme Höchstdichten bis log 5 erreichen, Positiv gegen log 3. Das bedeutet, Tonaufnahmefilm bringt noch genügend Dichte auch bei weicher Entwicklung.
Ansonsten bieten sich Duplizierfilme an, die auch sehr feinkörnig sind. Im Format 16 haben wir zur Zeit nur noch Restbestände von Kodak 3234 und 7366. FilmoTec liefert ihre Dupmaterialien auch in 16 bei Abnahme von Mindestmengen.
Was seit Jahren fehlt auf dem Markt, ist ein weniger empfindlicher und feinkörniger panchromatischer Umkehrfilm in allen Formaten. Fomapan R ist im Vergleich zu den früher erhältlichen Schwarzweiß-Umkehrfilmen sehr grob. Ich glaube, Foma Bohemia könnte einen 20-ISO-Film sehr gut verkaufen. Leider geht das bei Film Ferrania nicht auf in den Köpfen: P 30 ist erstens ein orthopanchromatisches Material, es ist nicht richtig panchromatisch, und wäre zweitens gut geeignet als Schmal- und Kleinfilm, auch zum Umkehren. Leider geht es auch Mirko Böddecker nicht auf, daß Adox CMS 20 gut als Kinefilm zu vermarkten wäre. Bei Belichtungszeiten zwischen 1/100 und 1/25 Sekunde (Einzelbilder) brauchen wir in der Kinekamera meist nicht mehr als ISO 40.