Ich denke auch, dass, der Anteil der "Kleinen" an den Verbänden nicht gering ist. Viele sind vermutlich da drinnen, weil Sie den 20% Gema Rabatt bekommen und natürlich regelmäßig News.
Ich kann dass, als kleines Haus bestätigen. Ohne Majors gehts eben nicht. Wir haben eine große Programmvielfalt
auch mit viel Arthouse, weil unser Publikum sehr anspruchsvoll ist.
Insbesondere bei Kinderfilmen ist unser Kino aber auf die Majors und auf das Marketing angewiesen.
Beispiele - nen kleiner Arthouse Verleih bringt nen Kinderfilm in die Kinos, er ist toll keine Frage. Aber die Leute haben im TV oder sonst wo, noch nie etwas davon gehört -kommen deshalb nicht. Nen Major macht breit Werbung mit Plakaten in den Städten, Kampagnen bei Fast Food Restaurants etc., die Kinder "nerven" die Eltern , sie wollen ins Kino - dann gehen Sie auch, selbst wenn der Film nicht so toll ist.
Bei den Abendfilmen sieht es bei uns anders aus... Ein Systemsprenger hatte bei uns zum Beispiel ein Vielfaches an Besuchern wie z.B. ein Avengers etc, es gibt da auch viele weitere Beispiele..., da läuft Arthouse bei uns deutlich besser als "knall bumm". Ich erinnere mich auch an die Doku "Amy" ich glaube, den haben wir 5 oder 6 Wochen gespielt, weil der so super lief oder auch "Weit" Wochenlang ein Dauerbrenner.
Zu den Mitgliedschaften: Wir sind seit Jahren Mitglied im Verband. Es wird auch gute Arbeit dort geleistet, aber an manchen Stellen ist man da eben machtlos. An die Verleihkonditionen will niemand ran gehen...
Ich seh nicht, dass eine Genossenschaft (z.B. Kinomarkt) da was anderes raus handeln kann..
Und zu den Konditionen (Verleihsätze), die differieren da meiner Meinung auch nicht. Ich war Jahre lang bei nem Booker der ca. 10 Kinos gebucht hatte. Der ging vor einigen Jahren in Rente. Nun bin ich bei den Kollegen in Hamburg die glaube ich 500Leinwände betreuen...Das die Konditionen (38,0,43,1, 45,5,47,50, 50,0 & 53,0%) geändert haben, davon habe ich nichts gemerkt...dass sind die üblichen Sätze, die weiterhin Anwendung finden.
Uns wäre schon geholfen, wenn die Mindestvertragsspielzeiten und Schienenvorgaben wegfallen würden, da könnten man viel mehr Abwechslung im Programm schaffen, zumindest als kleines Kino.