Magetacine hat den Kern gut getroffen. Es geht nicht um "Entwicklungen", die einfach so stattfinden, dass die Gesellschaft sich "wandelt", vorangetrieben durch eine unabänderbare Gesetzmäßigkeit. Es geht darum, dass eine Agenda durchgedrückt wird: Identitätspolitik. Es geht nicht mehr um Argumente oder objektive Wahrheiten, nur noch um Gefühle und Emotionen. Wer am lautesten "Beleidigung!" schreit, bekommt recht. Das Ergebnis ist keine Einigung der Gesellschaft, sondern Spaltung, jeder gegen jeden in einem gigantischen Wettbewerb, wer die meisten Opferpunkte sammelt (Stichwort "Intersektional").
Das ist natürlich ganz offensichtlicher Quatsch. Die Kinder fordern in die Richtung überhaupt nichts ein. Erst wenn man den Kindern sowas einredet, plappern sie es eben zuhause nach, ohne sich darüber im Klaren zu sein, wofür sie sich da einspannen lassen. Das war zu meiner Schulzeit auch schon so, habe die Erfahrung auch selbst gemacht als Schüler. Aber als Kind fragt man da natürlich nicht nach, klingt ja alles so positiv. Das ist ungefähr genauso verlogen, wie 4-Jährige vor die Kamera zu ziehen, die sich gegen Atomkraft aussprechen ("och wie süss! Kindermund tut Wahrheit kund!") und das dann als Beweis hinzustellen: "die Kinder wollen das so". Und ich sage das als Atomkraftkritiker.
"Angehörige vieler Gruppen sagen sehr laut, dass sie sich von stereotypen Darstellungen und Bezeichnungen beleidigt fühlen." usw...
Ja... man hört eben immer die paar wenigen, die am lautesten schreien. Ich kenne "PoCs" und Mitglieder anderer Minderheiten sehr gut persönlich, die das alles für absoluten Quatsch halten, für Ideologie und Instrumentalisierung, und sich dagegen wehren dass andere (Weiße!) definieren wovon sie sich beleidigt zu fühlen haben. Das Ganze ist einfach eine neue Form des Paternalismus, diesmal von links. Siehe auch hier: https://www.moin.de/norddeutschland/schleswig-holstein-restaurantgaeste-beleidigen-schwarzen-koch-der-reagiert-genial-rassismus-symbol-antifa-id230206384.html
Aber die hört man eben üblicherweise nicht, weil man sie nicht hören will, weil sie beschimpft und geshitstormt werden wenn sie sowas sagen. Sie werden dann (im besten Fall) behandelt wie kleine Kinder, die eben noch nicht ganz stubenrein sind, betretenes Schweigen, man muss sie erst noch zum Diskurs erziehen... und ihnen beibringen dass sie eben Opfer, Opfer und nochmals Opfer sind, und aus dieser Rolle auch nie entkommen können.