Meine Erfahrung: ich kann eigentlich mit jeder Kamera schnell und zuverlässig filmen, wichtig ist nur dabei, dass ich eingeübt bin und nicht mir grundlegende Handgriffe neu ins Gedächtnis rufen muss, weil ich gerade mit einer anderen gefilmt habe, wo alles anders ist. Bei Kameras ohne Belichtungsmesser habe ich denselben einfach einstecken oder nehme die CinemeterII-App vom Smartphone. Man muss auch nicht bei jeder kleinen Szene neu messen, meist reicht es, einmal zu messen und erst dann wieder, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern. Dasselbe gilt für die Schärfe: ich sehe ja bei den Switar-Festbrennweiten, wie die Schärfentiefe ist, so dass ich an einem sonnigen Tag nur bei Nahaufnahmen wirklich gezielt scharfstellen muss. Übungssache, aber unsere Vorväter haben es ja auch hinbekommen. Die Bolex DS8 ist da wirklich eine tolle Kamera und nach einigen Wochen Benutzung auch als Ersatz für das Fitnessstudio geeignet. 🙂
Ich hatte jetzt viel mit der Bauer88F in Doppel8 gefilmt, und da sieht man wieder, wie schön Beschränkung sein kann: der Belichtungsmesser ist automatisch, die Kamera nur 16fps und das Objektiv eine Festbrennweite. Das heißt: man kann alles schnell filmen, was man sieht. Das macht schon großen Spaß, muss ich sagen. Aber das kennt auch der FujicaAX100-Freund Klaus Schreier schon lange. Egal also, welche Kamera: man muss sie im Schlaf beherrschen, dann fängt man auch jede Szene schnell ein.