Ganz genau. Mich ärgert, dass Kodak (bzw. deren Lab in Atlanta) hier versucht, "feste Looks" zu bewerben, verpackt mit viertelgarem Fachwissen. Viel klüger und wahrer wäre es doch zu vermitteln, dass Negativmaterial von Haus aus, was Farben angeht, kaum einen eigenen Look hat (solange man es nicht einfach printet, aber wer macht das schon noch), sondern "in der Post" quasi jeden gewünschten Look annehmen kann, etwas durch Anwendung einer LUT und Bearbeitung der Farbkanalkurven.
Wenn man keine digitale Modifikation will, aber trotzdem einen unrealistischen Look, kann man Material crossen, und das Ergebnis somit mehr dem Zufall überlassen (und natürlich auch so ein Ergebnis noch digital bearbeiten).
Was macht Kodak statt dessen alles falsch?
- Sie lichten einen Colorchecker ab, nutzen ihn aber gar nicht, geschweige denn erklären, wozu er gut wäre
- Sie erfinden den nichtssagenden Begriff "balanced" (meinen wohl eine misslungene Kontrastanpassung)
- Sie erfinden den nichtssagenden Begriff "corrected" (meinen wohl ein misslungenes Colorgrading)
- Sie benutzen den Begriff "Raw Scan" falsch. Es ist ein invertierte Log Scan. Raw Daten wären Negativ
Wem nützt derlei Verwirrung?