Werte Projektorexperten,
kürzlich hatte ich in einem anderen Beitrag nach der Bezeichnung des Projektors gefragt, die auch dankenswerterweise geklärt werden konnte.
Nun, nach einem Umzug, habe ich die zwei Kisten mit dem SK 8 plus Zubehör in meinem Ludolfkeller wiedergefunden und erstmalig (vorsichtig, mit einem Stelltransformator) eine Inbetriebnahme versucht. :-))
Einen 16mm-Film zum Testen besitze ich noch nicht (habe bisher nur Super-8 gemacht), also war es ein "Trockenlauf".
Das Teil läuft soweit, die Lampe leuchtet und läßt sich in der Helligkeit regeln, das Voltmeter zeigt hübsch die Lampenspannung an. Der "Grill" mit den Bratwiderständen wird schön warm.
Zwei Probleme sind noch zu lösen, für die ich, mangels Serviceanleitung, Eure Hinweise benötige:
1.) Unten im Gehäuse befindet sich ein kleiner Ölsee. Das wird aus dem undichten Getriebe stammen. Wie dichte ich das sinnvollerweise ab? Für die Dichtflächen kann ich sicherlich aus Dichtungspapier selbst eine Dichtung hämmern. Oder ich schmiere Dichtpaste aus dem Automobilbereich darauf. Die Wellendichtungen müssen wohl auch erneuert werden. Es soll eine Firma namens Ecoma Dichtungstechnik aus Ravensburg geben, die Dichtungen sogar einzeln und nach Maß anfertigt.
Meine Frage: Welche Maße soll ich vorgeben? Ich kenne mich mit so etwas nicht aus und auch möchte ungern den Projektor auseinanderreißen, um nur zum Maßnehmen an die Dichtungen zu kommen.
Welches Öl kommt in das Getriebe? Motoröl 5W40? Oder Dexron III-Automatikgetriebeöl?
2.) Der Motor läuft ohne aufgelegten Riemen sofort an, mit Riemen aber nur, wenn ich die Sache "anschubse". Liegt das an einer schwergängigen Projektormechanik, z. B. aufgrund fehlenden Getriebeöls? Oder sind die Anlaufkondensatoren hinüber? Falls letzteres zutrifft: Welche Kondensatoren soll ich einbauen?
Vielen Dank für alle hilfreichen Tips.
Mit besten Grüßen
Gorbi
P.S.: Der Sinn von allem, was sich in dem Zubehörkoffer, befindet erschließt sich mir noch nicht. Welche Stellen hat man mit dem schwarzen Öl aus dem Glasfläschchen geschmiert? Das zweite Objektiv (f = 50 mm statt 35 mm) war sicher für andere Abstände zur Leinwand? Wozu benötigt man eine Ersatz-Sektorenblende – so etwas geht doch nie kaputt? Wofür sind die schraubzwingenartigen Klemmen – um den Projektor auf einem Tisch zu fixieren? Wie lange hält so eine Lampe üblicherweise? Natürlich würde ich sie nie mit voller Leistung betreiben. Soll ich Reservelampen beschaffen, so lange es noch welche gibt?
Sollte ich eines Tages ein Tonmodul nachrüsten wollen: Findet man die noch einzeln, z. B. aus/als Schlachtgerät, oder ist das unwirtschaftlich? Schließlich gibt es reichlich 16mm-Tonfilmprojektoren in der Bucht, z. T. für unter 200,— €. Oder gibt es Anleitungen, wie man sich so etwas komplett selber bastelt (gedrehte Rolle, Kugellager, ausgesägte/gefräste Grundplatte, ein Lämpchen, ein Phototransistor plus ein bißchen Hühnerfutter – fertig)?