Ich hab's wohl mit kaputten Belichtungsmessern, deshalb hier gleich die Ankündigung eines neuen Projektes. Das obige Objektiv suche ich schon lange, jetzt hab ich in den Niederlanden eins ergattert, äußerlich makellos, Linsenflächen bestens, Blende von Hand einstellbar, Zoom geschmeidig. Einzig der Belichtungsmesser bzw. die Automatik funktioniert nicht. Mit einer Knopfzelle geht die Blende immer gleich auf f16, auch im Dämmerlicht. Da ist die CdS-Zelle hinüber, aber das Meßwerk intakt. Mit externer Messung und Handeinstellung der Blende ist es voll nutzbar.
CdS-Zelle und Batterie sitzen in einem einschraubbaren Zylinder, davor montiert ist eine Irisblende, mit der der Lichteinfall auf die Zelle gekoppelt mit der Filmempfindlichkeit reguliert werden kann. Das ist elegant, weil vollmechanisch und präzise, da mit jeweils 3 DIN höherer oder niedrigerer Filmempfindlichkeit die Fläche der Blendenöffnung verdoppelt bzw. halbiert wird (ja, ist richtig herum, bei höherer Filmempfindlichkeit muss mehr Licht auf die Zelle fallen, damit die Blende im Objektiv enger wird). Freundlicherweise hat Bolex oder Kern diesen Zylinder mit der CdS-Zelle aber so verklebt, dass er schonend nicht aufzukriegen ist. Mit dem Dremel und einer kleinen Trennscheibe ist es gelungen, ohne die Konstruktion zu zerstören, so dass der Beli jetzt repariert und so rekonstruiert werden kann, dass die Automatik wieder voll nutzbar wird.
@ Helge: Du hattest mal berichtet, dass sich an Deinem Switar die Blende immer falsch einstellt. Das kann man in gewissen Grenzen über die Irisblende korrigieren, nicht notwendigerweise über die Batterie. Am Einstellring, den man zum Einstellen der Filmempfindlichkeit hochziehen und verdrehen muss, finden sich 3 kleine Löcher, in einer Endstellung werden dann 3 Madenschrauben sichtbar, mit denen der Ring befestigt ist. Die Feder davor nervt ein bisschen. Nach Lockerung der Schrauben - nicht ganz herausdrehen!!! - kann der Ring bzw. die mechanische Koppelung mit der Irisblende verändert bzw justiert werden, ziemlich fummelig, aber möglich. So gelingt es dann, die ASA-Einstellung mit der korrekten Blende am Objektiv in Einklang zu bringen. Lupe, feinster Schraubenzieher und die bereits bemühte Engelsgeduld führen zum Erfolg.