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Moin. Ich bin gerade am Restaurieren meiner in Deidesheim gefundenen Meopta / Somet 8 — dieser winzigen, faszinierenden Kamera mit Zugband statt Schlüssel, die selber kaum größer als eine heutige Super 8 Kassette ist. Mehr dazu gibts irgendwann in einem Bericht auf Filmkorn. Was ich aber nicht vorenthalten wollte, ist die Genialität der Koaxialkassette, vor allem im Vergleich zu Kodaks Super 8 Version. Sie sieht der S8-Version zwar sehr ähnlich, ist allerdings 18 Jahre älter, ab 1947 war sie zu haben — Super 8 erst ab 1965. Und trotz aller Ähnlichkeiten hat sie eine Menge Vorteile: Sie ist ausgesprochen stabil, leicht zu Öffnen und "by design" wiederbeladbar Sie lässt Raum für eine kameraseitige Andruckplatte Sie beinhaltet die Rutschkupplung, die sehr einfach zu warten ist (Einfach das Dämpfungsfett zwischen Messingring und Messingdorn erneuern) Sie verzichtet auf die absurden 180° Wendungen! Vor allem letzteren Punkt finde ich wirklich interessant. Der große Unterschied ist, dass der Filmwickel mit der Schicht nach außen vorliegt — und schon ist keinerlei Umlenkung mehr nötig. Wie kann es sein, dass Kodak darauf nicht gekommen ist? Hier oben sieht man deutlich, wie einfach der Filmlauf ist: Genau wie bei einem Tonbandgerät geht es einfach von links nach rechts. Nur wird die rechte Spule eben deckungsgleicc über die linke (dann untere) geschoben. Keine 180°-Wendungen und sonstige Schikanen! So liegt die (hier geöffnete) Kassette in der Kamera. Der Messingkern wird direkt über eine Pese angetrieben, der nötige Schlupf entsteht erst in der Kassette: Zwischen dem Messingkern und dem ihn umgebenden Ring ist ein Dämpfungsfett eingebracht. Das funktioniert ganz wunderbar, und die Wickel lösen sich auch nicht auf, wenn man die Kassette schüttelt oder umherträgt. Mittlerweile bezweifle ich fast, dass Kodak in Tschechien Ideen geklaut hat — denn dann hätten sie die Super 8 Kassette wohl kaum in Richtung "Schicht nach Innen" entwickelt. Oder übersehe ich irgendeinen Vorteil an Kodaks Ansatz?4 Punkte
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Ganz einfach: Tri-X oder irgendeinen Vision 3. Denn Projektion ist überhaupt nicht Dein Ziel, du willst für Dein Musikvideo doch sicher scannen und digital arbeiten. Daher nimmst Du einfach Negativfilm, wie jeder echte Filmproduzent auch. Bei dem ist die Genauigkeit der Belichtung auch völlig Banane. Selbst bei 2 oder 3 Blenden Fehlbelichtung kriegst Du da noch prima Ergebnisse. Auch mit der Kamera, die Du schon hast. Sämtliche Tipps hier oben Kannst du dann ignorieren. Film einfach und freu Dich dran, das reicht!3 Punkte
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Klar, richtig Filtern ist besser — aber das Filter bedingt einen linearen Farbshift, den kriegt man auch in der Post gut hin. Natürlich auf Kosten des Belichtungsspielraums. Mein Punkt ist: Vision 200T und Knopf drücken. Funktioniert mit quasi jeder Kamera und sogar bei minimalem Licht. Super 8 kann eben immer noch super einfach sein.2 Punkte
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Muß mich schämen, hatte keine Bilder gemacht. Ich verspreche aber, beim nächsten Exemplar, das herkommt, Aufnahmen zu tätigen. Klemmrollen am Federhaus, sie sind Teil eines Freilaufs für die Federbüchse. Sie kann sich damit nur in eine Richtung drehen.2 Punkte
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Der Patient lebt!! Ich habe gerade erfolgreich eine Kassette befüllt. Zunächst im Filmmodus, anschließend auch im Einzelbildmodus. Die Kamera hat diesmal keine Zicken gemacht. Nochmals vielen Dank für die schnelle Hilfe. Hier ein kurzer Eindruck von der Analogisierung: https://oc.crudus.de/index.php/s/ECYPFyRcgRQY9kT1 Punkt
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Naja. Erstens will Leo das doch gar nicht. Warum wird es ihm dann so vehement empfohlen? Zweitens kann man eine Kopie ziehen, wenn man projizieren will. Die ist E100D qualitativ dann auch deutlich überlegen. Und drittens ist es doch eher ein Vorteil, wenn das Originalnegativ vom Projektor verschont bleibt!1 Punkt
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Sonntag 12. Juni 2022 - 15 Uhr Schauburg Karlsruhe in unserer Reihe "Traumfabrik #22 - Jim Jarmusch" Independent. Filme 1980-2020 Ghost Dog: The Way of the Samurai USA 1999 Drehbuch, Regie: Jim Jarmusch Kamera: Robby Müller Musik: RZA, Wu-Tang Clan Darsteller: Forrest Whitacker, John Tormey, Cliff Gorman 116 Minuten 35mm Filmprojektion - 1,85 : 1 - SRD - Originalfassung mit deutschen UT Ghost Dog, Afroamerikaner, Taubenzüchter und Elektronikbastler, arbeitet als Auftragskiller für eine Mafiafamilie und folgt dabei dem Hagakure, einem Buch mit Verhaltensregeln für Samurai. Sein einziger Freund ist der Eisverkäufer Raymond, der aber nur Französisch spricht. Als ein Auftrag ihn mit den Gesetzen der Blutrache in Konflikt bringt, kommt es zu einem tödlichen Kampf der Kulturen… - Hagakure, Brieftauben, Eiscrème, Frankenstein, Rashomon und Rap1 Punkt
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Hier ist eine kurze Vorstellung der Kamera, bei der man auch die Zahntrommel sieht. Nach diesem Video kaufte ich meine…:-) https://www.youtube.com/watch?v=U4_ZTLJPGzQ1 Punkt
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Das wunderbare Kino "Blaue Brücke" in Tübingen bleibt nach 64 Jahren für immer geschlossen: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Stiller-Abschied-fuer-Kult-Kino-548337.html Wer seit Pandemiebeginn darauf hinfieberte, wann endlich das Kino Blaue Brücke wieder öffnen würde, muss sich warm anziehen: Tübingens Lichtspielhaus mit der höchsten Popcorn-Nachfrage und der komfortablen Sitzplatzkapazität bleibt für immer geschlossen. Das Gebäude ist verkauft. Zu welchem Preis und an wen, möchte Martin Reichart, Geschäftsführer der Vereinigten Lichtspiele Tübingen, nicht sagen: „Es wurde Stillschweigen vereinbart.“ Zudem sei vertraglich festgelegt, dass der neue Eigentümer Geräte und Einrichtung nicht für einen Weiterbetrieb als Kino nutzen darf. Die Stadt Tübingen soll kein Interesse an einem Kauf gehabt haben. Das dementierte der Tübinger Baubürgermeister Cord Soehlke auf TAGBLATT-Nachfrage entschieden: „Wir waren im Gespräch und haben ein Angebot gemacht. Aber die Verkäuferseite hat anders entschieden. Selbstverständlich waren wir aktiv interessiert an einem so zentralen Objekt.“ Gerüchtehalber war schon länger zu hören, die Blaue Brücke sei wohl für immer dicht. In der Kassenschlange im Schwesterkino Museum fragten Besucher, wann macht endlich die Blaue Brücke wieder auf? „Wenn wir das Kino hätten wiedereröffnen wollen, wäre ein siebenstelliger Betrag fällig geworden“, sagte Reichart und verwies auf Brandschutz und TÜV-Auflagen. Ab 200 Sitzplätzen würden die schärferen Bestimmungen der Versammlungsstättenverordnung gelten. Dazu kommt die noch wacklige Situation der Branche infolge der Pandemie. Nicht alle Besucher trauten sich bereits wieder in die Kinos. „Wir haben momentan keine Filme, die ein großes Haus füllen können“, so Reichart. Der vergangene Woche angelaufene Blockbuster „Top Gun: Maverick“ mit Tom Cruise bringe in Städten bis 100000 Einwohner an vier Tagen nur etwa 700 Besucher, und zwar an den starken Kinotagen Donnerstag bis Sonntag. „Momentan brauche ich keine sechs Kinos. Mir reichen drei“, rechnete Reichart bezogen auf die Säle beider Filmtheater vor. Wäre parallel zum Museum noch die Blaue Brücke am Start, entstünden Kosten für den Betrieb und das Personal, während die entsprechenden Einnahmen ausblieben, sagte er. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Blauen Brücke sind drei im Ruhestand. Drei weitere arbeiten nun im Kino Museum. Härter traf es „mindestens zwölf Minijobber“, die ohne Anspruch auf Kurzarbeitergeld bereits die Pandemie nicht durchstehen konnten. „Wir haben freiwillig das bisherige Durchschnittshonorar drei Monate weiter bezahlt.“ Es war das beste Kino der Stadt, sagen langjährige Blaue-Brücke-Fans. Unvergessen ist ihnen das Science-Fiction-Abenteuer „Avatar“ (2009), bei dem Regisseur James Cameron mit der damals neuartigen 3D-Technik Wunder wirkte. 3D war ein vorübergehender Hype, sagte Reichart im Rückblick. „Die Leute ziehen mittlerweile 2D vor. Der Anteil von 3D schrumpft kontinuierlich.“ Mit der Blauen Brücke verliert Tübingen sein einziges 3D-Kino. Was den Komfort betrifft, sei das vor wenigen Jahren grundsanierte Museum-Kino 1 der Blauen Brücke überlegen, so Reichart. Es biete moderne Technik und einen Reihenabstand von 1,25 Meter, der mittlerweile Standard sei. Zum Vergleich: In der Blauen Brücke waren es 90 Zentimeter. Blockbuster, die vormals dort starteten, bringt schon seit dem jüngsten James Bond („Keine Zeit zu sterben“) das Kino Museum. „Ohne Blockbuster kann das Kino nicht mehr bestehen“, so Reichart. „Das Museum ist jetzt breiter aufgestellt.“ Fünf bis zehn solcher Publikumsmagneten brauche ein Kino pro Jahr, um wirtschaftlich überleben zu können. Doch die Blaue Brücke war nie nur ein Ort für stromlinienförmiges Mainstreamkino. Neowestern wie „Brokeback Mountain“ waren dort zu sehen. Während der Französischen Filmtage präsentierte das Haus weniger frankophilen Zuschauern das reguläre Kinoprogramm. Hollywoods starke Frauen wie Demi Moore in „GI Jane“ und Sigourney Weaver („Alien“) hatten starke Auftritte, besonders packend in der 23-Uhr-Vorstellung am Freitag- oder Samstagabend. Im Sommer lockten in früheren Jahren „Filmkunstwochen“ in die Blaue Brücke. „Es gab vier Wochen lang jeden Tag einen anderen Film“, sagte Reichart. Darunter waren provokante Werke wie Pasolinis „Die 120 Tage von Sodom“, eine wütende Abrechnung mit dem italienischen Faschismus. „So haben wir das Sommerloch überbrückt.“ In den vergangenen Jahren wich die Blaue Brücke vor Fußball und Biergarten-Temperaturen zurück und war im Sommer wochenlang geschlossen. Mit dem letzten Lichtspieltheater im Tübinger Süden ist auch das dortige Kinderkino passé, das jede Woche einen anderen Film präsentierte. „Dafür wurden wir prämiert vom Bund und vom Land“, sagte Reichart. Er arbeitet seit 1983 für die Vereinigten Lichtspiele (siehe Infobox). Zunächst als kaufmännischer Angestellter, seit 2016 als Geschäftsführer, nachdem der langjährige Inhaber und Filmkunstfreund Volker Lamm 2015 gestorben war. Was sich auf dem Blaue-Brücke-Grundstück künftig tut, ist offen. Womöglich wecken der benachbarte Blaue Turm und das ähnlich dimensionierte Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite Begehrlichkeiten. Dazu sagte Reichart: „Nach der aktuellen Bauverordnung darf das Gebäude maximal zwei Meter erhöht werden.“ Ein moderner Filmpalast für Tübingen Im Kinoboom der Nachkriegszeit eröffnete 1958 im Tübinger Süden das Kino Blaue Brücke. Zunächst bestand es nur aus dem filmpalastähnlichen Kino 1 mit 328 Plätzen, wo 1960 die „1. Tübinger Filmkunstwochen“ starteten. Das Kino 2 mit 145 Plätzen wurde 1974 eingebaut. Im Jahr 1989 folgte das Kino 3 im Untergeschoss mit 125 Plätzen (schon fast Sesselqualität). Die Blaue Brücke gehörte zu den Vereinigten Lichtspielen Tübingen der Familie Lamm, die unter anderem von 1985 bis Ende 2005 auch das Kino Löwen in der Kornhausgasse betrieb. Nun bleibt von den Vereinigten Lichtspielen einzig das Kino Museum. Inhaber waren Kurt Lamm und dessen Sohn Volker Lamm. Dessen Witwe Bettina Lamm und die drei Töchter sind die aktuellen Eigentümerinnen.0 Punkte