Ihr habt’s gewiß schon erraten, ich meine die Beaulieu News 16. Seit Tagen mühe ich mich damit ab.
Technisch zusammengefaßt: Schieberspiegelverschluß 150⁰, Rätschengreifer +3, indifferente Filmseitenführung, automatische Einfädelung, Spulen bis 200’, schwenkbarer Sucher. Der Tonkram interessiert überhaupt nicht, weil schon 1970, als das Ding vorgestellt wurde, kein vernünftiger Mensch einen Mischverstärker in eine Filmkamera einbaute. Daß man zwar C Mount hat, ein gewöhnliches festbrennweitiges Objektiv jedoch mit den Fingern nicht erreichen kann, verdammt die News zur ewigen Zoom-Objektiv-Gurke.
Ganz schlecht und unprofessionell ist, daß die Mechanik nur mühsam zu erreichen ist. Zuinnerst befinden sich Lager, erstes schnelllaufendes Ritzelzahnrad und Rutschkupplung zwischen Motor und Getriebe. Man muß Dutzende von elektrischen Leitungen zwischen Platinen und Schaltern ablöten, um den Mechanismus aus dem Gehäuse nehmen zu können. Das Kugellager um die Motorgummikupplung ist gleichzeitig offen und von einer Schockdämpfung überdeckt. Diese besteht aus einer mit Gewebe verklebten Gummischeibe mit vier Bohrungen im Kreis, in die jeweils zwei gegenüber liegende Stifte von der Motorkupplung und vom Geschwindigkeitsmesser eingreifen. Eine Sitzung zur Entnahme, Demontage, Pflege und Zusammenbau dieser innersten Gruppe dauert leicht einen ganzen Tag. Was für eine Sch . . . kamera!
Ich habe fertig. Das hat gut getan. Bitte nie wegen einer solchen Kiste anfragen