Guten Abend allerseits, ich bin gerade über diesen Threat gestolpert, und dachte, als langjähriges Mitglied von LaborBerlin kläre ich mal auf: Wir sind ein gemeinnütziger Verein mit ca. 50 Mitgliedern und betreiben gemeinsam eine Filmwerkstatt auf ca. 100 qm in Berlin Wedding. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 90 Euro pro Halbjahr (+ einmalige Eintrittsgebühr von 30 Euro) und deckt unsere laufenden Kosten. Für 90 Euro bekommt man also erstmal keinen materiellen Gegenwert, sondern man wird Mitglied in einem Kollektiv von Gleichgesinnten. Wir beherbergen in unseren Räumen einen großen Park von Filmmaschinen: 2 Steenbecks (16mm / Super-16mm), 1 Crass Tricktisch (16mm / Super-16mm / 35mm) mit Rückprojektion (Super-8 / 16mm / Super-16mm / 35mm), 1 Crass Optische Bank (Super-8 / 16mm / Super-16mm / 35mm), 4 verschiedene Kontaktprinter: Debrie (16mm / 35mm), 2x Arri (16mm), 1x Union (Super-16mm), Eine große Dunkelkammer für die Handentwicklung mit 15m und 30m Lomo-Spiralen und Chemikalien für alle gängigen Prozesse, 2 Entwicklungsmaschinen 16mm (Farbe & Schwarzweiss, Positiv & Negativ) (ehem. Helmut Rings) (momentan in Reparatur), 4K Filmscanner basierend auf Crass Equipment (Super-8 / 16mm / 35mm), diverse Projektoren (Elmo GS1200, Eiki SL-2, Eiki SSL, Eiki EX2000 Xenon, Bauer P8). Der Verein lebt in erster Linie vom ehrenamtlichen Einsatz seiner Mitglieder und ist basisdemokratisch organisiert. Mitglieder arbeiten bei uns individuell an ihren eigenen Projekten. Kosten für verbrauchte Materialien müssen selbst bezahlt werden. Unsere Mitglieder bekommen Rabatt bei Kodak, Orwo, Andec und Screenshot. Wir sind weltweit vernetzt über Filmlabs.org . Darüber hinaus veranstalten wir Workshops, Screenings und Symposien. Gerade haben wir mit der Umsetzung eines EU-geförderten Projektes "Spectral" begonnen, das über dreieinhalb Jahre die analoge Projektion in Raum und Zeit (Expanded Cinema, Film-Installationen, Film Performances) und deren Produktionsbedingungen und Infrastruktur fördert. LaborBerlin ist also weit mehr als nur die Summe aller funktionierenden Maschinen. Am Ende ist es immer eine individuelle Entscheidung, ob es sich lohnt, Teil eines solchen Kollektivs zu sein... Am 20. August zeigen wir die neuesten Arbeiten unserer Mitglieder sowie ein ganzes Programm von unseren Kollegen vom AFW in Melbourne.