"Eine total total verrückte Welt"
Was Metropolis für den Stummfilm, ist "Eine total total verrückte Welt" für die Filmkomödie. Alles ein bisschen größer, alles schnell wieder gekürzt, und die Suche nach Wiederherstellung eine Odysee über Jahrzehnte.
Mittlerweile aber kann diese überdimensionale Komödie, mit allen die damals in den USA als komisch galten, fast wieder vollständig gesehen werden.
Und selbst wenn man noch gar nichts sieht, gibt's jetzt schon was zu sehen. Beziehungsweise zu hören, zum Beispiel während der wiederhergestellten Ouvertüre, in der wir Deutschen nun lernen: "My dear old uncle Herman says that french toast should be german..."
Oder während des wiederhergestellten Entracte's, bei dem man praktischerweise auch auf dem stillen Örtchen nichts versäumt, weil selbst die Kinotoiletten noch akustisch über die Handlung auf dem laufenden gehalten wurden.
Was man aber tatsächlich nicht sieht ist, wie gefährlich der Flug mitten durch ein riesiges Werbeschild für Coca-Cola war (Vorschau, Minute 2:00):
Durch einen Irrtum wurde das Schild nicht aus Papier gefertigt, sondern aus Stoffgewebe. Dessen Widerstand war dann so groß, daß nach dem Durchflug die Flugzeug-Propeller verbogen waren, und die Flügelvorderkanten eingedrückt.
Wenn die Welt verrückt ist, war Hollywood halt schon immer total verrückt.