Wie Aufmerksame möglicherweise gemerkt haben, befasse ich mich in der Freizeit nun vermehrt mit 8-mm-Projektoren, und zwar bin ich dabei, den lichtstärksten zu finden ausgehend vom Helldunkelverhältnis. Dieses ist gegeben durch die Winkel der Blendeflügel und der Öffnungen dazwischen. Quasi als Abfallprodukt meiner Untersuchungen möchte ich die technisch unumstößlichen Tatsachen zusammenstellen, welche für und gegen ein Gerät sprechen. Heute der oft gerühmte und auch vielfach überschätzte M 8
Positives
Das Beste an dem Apparat ist die Filmführung. Seitlich, in Y-Richtung, wird der Streifen durch eine passive, rein geometrische Einrichtung am Ort gehalten. Die Kegeln wirken unfehlbar, es kann sich nichts verklemmen, Staub und Schmutz sind praktisch ohne Einfluß. Filmklebestellen finden nichts, woran sie hängen bleiben könnten. In X-Richtung gibt es einen Einzahngreifer mit Absatz in der Position +3, der unmittelbar nach Erreichen des unteren Totpunktes senkrecht abhebt und erst danach zurückgezogen wird. Das bringt besten Bildstand.
Die Bildhöhenverstellung erfolgt durch Schwenken des Greifers.
Das Helldunkelverhältnis ist, wie jedermann an dem Bild nachmessen kann, 82 Grad hell zu 38 Grad dunkel oder 2,16:1. Damit steht der M 8 im oberen Mittelfeld.
Etwas weniger gut, aber immer noch gut ist die Zugänglichkeit der Filmbühne. Auch geschätzt wird, daß die Bildfensterplatte auf Objektivseite fest, die gefederte Andrückplatte auf Lampenseite ist (Z-Richtung). Kameraoriginale und Verkleinerungskopien haben die Bildschicht auf derselben Seite.
Der Mechanismus ist mit einem Ölschmiersystem ausgestattet. Auch das hintere Motorlager kann geölt werden.
Tempo 12 bis ungefähr 26 Bilder in der Sekunde ist zu haben.
Negatives
Kein Rückwärtslauf
Kondensor und Hohlspiegel sind fest eingeschraubt, an Reinigung kann ohne Teildemontage nicht gedacht werden.
Lärmiger Lüfter
Das Synchronizer-SEPMAG-Zubehör ist nicht ganz das Gelbe vom Ei und der Sonorizer als COMMAG-System liefert halt G. m. b. H., Genuß mit begrenzten Höhen.
Allgemeines
Objektivnenndurchmesser 25 mm
Es sind volle Spulen bis 270 mm Durchmesser aufsetzbar, 10", Leerspulen bis 190 mm Durchmesser, 7".
Der Universalmotor kann mit Gleichstrom und Wechselstrom betrieben werden.
Jüngere Modelle besitzen einen Schleifenwiederhersteller und oder ein eingebautes Stroboskop für genaues Einstellen einer Bildfrequenz.
Röhrenglühlampen mit Sockel Ba 28 s bis 500 Watt
Über das Design kann man natürlich endlos diskutieren.