Warum auf 16mm "Walking Dead" gedreht wurde.
Zunächst mal, sind auch Teile auf 35mm gedreht worden und für eine umfassende Antwort zu diesem Theme fehlt hier glaube ich die Zeit.
Meine Meinung dazu: 16mm war immer schon das Standardformat für Fernsehen und das ist keine Frage von Technologie (denn Videos gabs schon seit den 50ern), sondern es ist für Film einfach geil. Es schaut aus wie ein Film, fühlt sich an wie Film und ist Film. Video schaut aus wie Video, fühlt sich an wie Video und ist Video. Also 3:0 für Film vs. Video.
Wenn du auf die Website von Kodak gehst, findest du umfangreiche technische Daten und einige Demofilme, wo du Latenzwerte, Farben, Kontraste, Tiefen, Volumen etc. genau gelistet bekommst und du dich selbst von der überragenden und high-end-Qualität von Film überzeugen kannst. Auch der hier zugrundelegende Negativ-Film von Kodak (VISION III 250D / 500T) bietet selbst für 16mm überragende Bildqualitäten, es sollte einem nicht überraschen, denn die Technologie hat sich (analog .... schmunzel) zum digitalen Video weiterentwickelt und ist nicht mit 16mm der Achtziger- und Neunzigerjahre vergleichbar. Wenn du dir heute Filmkameras anschaust, dann sind das High-Tech-Maschinen, die ihren digitalen Brüdern im Nichts nachstehen. Und es ist ja nicht so, dass "Walking Dead" auf Film verfügbar ist. Nur das Kameranegativ ist analoger Film, alle anderen SChritte bis hin zum fertigen Film sind natürlich digital, und dieser Prozess wurde mit millionenteuren High-Tech-Digitalmaschinen vollendet. Man kann also von einer Hybrid-Technik sprechen und ich persönlich bevorzuge Kino oder Fernsehen, die auf analogem Negativ gedreht wurde. Sie sind schöner in der Bildkomposition, geben einem ein gutes Sehgefühl, es wirkt fleischiger, lebendiger und hinterläßt den Atem von echtem Film. Da bin ich dann schon sehr dankbar.