Vielleicht ist das, was Simon meint, eher zu verstehen, wenn man sagt statt ist „amerikanisch“: ist „Nachbau von …“.
Bei Fotoapparaten ist das ganze ja wesentlich deutlicher nachzuvollziehen (für mich). Offensichtlich sind russische FED Nachbauten von Schraubleicas und auch die Japaner haben bei ihren ersten Canons und Nikons fleißig Zeiss und Leitz kopiert. Später dann kam zB Pentacon (nicht nur) auf die bahnbrechende Idee, SLR-Gehäuse aus Kunststoff zu bauen, weil es in der DDR an anderen Materialien offenbar fehlte. Alle anderen waren entsetzt – und zogen nach.
So wurde eben hüben wie drüben fleißig kopiert, oder positiv formuliert: die Entwicklungsabteilungen weltweit ließen befruchten von gegenseitigen Ideen und Entwicklungen und vielleicht auch mal von einem Zollmaß, weil das vielleicht praktischer war 🤷♂️
Und nicht zuletzt zeigt sich dieses Verhalten ja auch heute noch an den diversen Patentstreitigkeiten ganz unterschiedlichen Industriezweigen.
Was kann man daraus schließen? Ein Mensch ist immer nur ein Teil der Gesellschaft, in der er lebt. Ein „Universalgenie“, das alles selbst kann und nur eigene Ideen hat, gibt es nicht. Und das ist dann bei jedem einzelnen nicht anders als in der Industrie.