Dazu ist eine kleine Ausholung nötig, ich bitte um Veständnis.
Korrekt ist eigentlich die Rechtschreibung vor der Rechtschreibereform um 2000 herum. Die hatte sich nicht aus Bedürfnissen der Sprachnutzer oder evolutionärer Sprachentwicklung ergeben, auch nicht aus ihrer Hauptaufgabe zwischenmenschliche Kommunikation zu erleichtern, sondern aus reichlich ideologisch geprägtem politischem Willen.
Auch ist sie offiziell nicht bindend, und man darf natürlich der Meinung sein, daß unser Land andere Sorgen hat, als Majonaise in Majonääääse zu verwandeln.
Die sogenannten Genderschreibweisen sind noch weniger legitimiert, denn da steckt nur der ideologische Wille einer Minderheit dahinter. Diese sitzt dafür in den Massenmedien an Hebeln mit trotzdem spürbarer Reichweite.
Der Duden ist auch nicht mehr in jedem Fall eine verlässliche Referenz, seitdem laut Medienmeldungen auch dort die Ideologie Einzug gehalten hat, und dem "Fahrradfahrer" als "fahradfahrender Mann" indirekt eine Diskriminierung angedichtet wurde.
Explizit falsch ist in dem Zusammenhang noch die Behauptung, mit "Liebe Kinobetreiber" seien Frauen "nur" mitgemeint. Eine Berufs- oder Tätigkeitsbezeichnung kann im Deutschen oft grammatikalisch männlich sein, und zugleich regelmäßig vom biologischen Geschlecht getrennt. Es sind Menschen gemeint, nicht Geschlechter. Es behauptet auch niemand "die" Sonne, oder "der" Wind seien geschlechtliche Aussagen.
Aber man kann natürlich aus Höflichkeit jederzeit von "Kinobetreibern und -betreiberinnen" schreiben.
Das ist auf jeden Fall höflicher, als alle paar Zentimeter eine absichtliche Leseblockade einzubauen, die die Worte Lesefluß und Ergonomie mit Füßen tritt.