Hatte ja vor einiger Zeit hier eine Beaulieu MR8 in teildemontiertem Zustand von Sebastian Bock geschenkt bekommen und mit Teilen aus der Bastelkiste ( Prisma, Messwerk) restaurieren können, Reinigung der Linsen des Sucherrohrs, Belichtungsmesserabgleich und Kollimation eines noch vorhandenen Angenieux K2 7,5-35 mm inklusive. Soweit, so gut.
Getestet mit einem Röllchen Fomapan sind die Ergebnisse unter Berücksichtigung der kleinen Bildfläche wirklich gut.
Das Filmen selbst ist angenehm, Reflexsucher, Belichtungsmessung durch das Objektiv ohne umständliches Übertragen eines Indexwertes wie bei der Bolex D8L,
aber Hand aufs Herz: ein 10 m Röllchen Foma mit einer Nutzlänge von 7,5 mi ist immer gerade dann voll, wenn es motivlich spannend wird. Und das Federwerk, das zwar 30 sec läuft, bleibt immer dann stehen, weil man mit Konzentration aufs Motiv gerade nicht darauf achtet, ob es noch genug aufgezogen ist. Macht dann häßliche Blitzer, die herausgeschnitten werden müssen.
Wenn einen das nicht stört, bitteschön.
Mich hats genervt, 15 m in S8 an einem Stück, schneller Wechsel einer Kassette und ein Elektromotor für den Filmtransport, das sind schon Annehmlichkeiten, die ich mittlerweile nicht mehr missen möchte. Schon gar nicht im Digitalzeitalter. Also: schönes Retrofeeling mit der MR8, aber für meine Arbeitsweise nicht mehr so recht geeignet. Da muß dann schon die Bolex H8 (Reflex) ran, mit auf 15 m abgelängtem Foma oder gleich mit 30 m, die von der Entwicklung her den gleichen Aufwand machen wie 10 m.
Und im Vergleich kommt S8 bei der Projektion trotz der Kassettentechnik und all den Nachteilen, die hier immer wieder beschrieben werden, nicht schlechter daher.
Zumindest aus meiner Sicht.
Bin gespannt auf die Diskussion.