Das ist nach mehreren Quellen nicht so.
Die Idee des Videosignales im Kinosaal wurde mindestens schon in den 30er Jahren angedacht. Es gibt mehrere Berichte darüber in amerikanischen populärwissenschaftlichen Zeitschriften.
Spätestens in den 50er Jahren gab es auch praktische Versuche dies mit Röhrenprojektoren in die Tat umzusetzen. Natürlich standen da stets die Probleme ausreichender Lichtstärke und Auflösung dagegen. Der erste öffentlich eingesetzte Videoprojektor kam bereits 1939 auf der New Yorker Weltausstellung zum Einsatz.
Die Geschichte des hochauflösenden Fernsehens, meist verbunden mit dem Bildformat 16:9 (Aber auch nicht immer) ist fast entmutigend umfangreich, langwierig, und komplex. Und geht über Begriffe wie Pal Plus oder HD Mac weit hinaus, und ist auch weitaus älter.
Ich erinnere mich ganz genau, einmal über den Ursprung des Bildformates 16:9 gelesen zu haben (der mindestens schon in den 80er Jahren oder früher zu finden ist), und der Einsicht, daß dieses Format die wirtschaflichste Fortführung analoger Filmformate erlauben würde, da die gängigsten davon in der kollektiv größtmöglichen Auflösung damit widergegeben werden könnten.
16:9 entspringt dem frühen (siehe 30er Jahre) Traum, den Kinokunden auch mit Videotechnik zufriedenzustellen, statt in teure Filmtechnik investieren zu müssen. Daß man dieses Format auch für den Fernseher im Wohnzimmer einsetzen könnte, bzw. daß man auch die Zuschauer im Haushalt für die Entwicklung einer neuen Technik bezahlen lassen könnte, die man später dann auch auf weiteren Märkten wie den Kinos einführt, ergab sich erst daraus.
Daß der Gedanke an Videosignale (ob analog oder digital) im Kino schon auftrat, bevor das technisch überhaupt machbar war, steht dem ja nicht entgegen.