Als ich 2001 in Dornach mit Ausräumen des Bildwerferraums und danach Einrichten des Kinobetriebs begann, ging es auch um die Bühne, welche wechselweise für einen Theaterbetrieb und fürs Lichtspiel genutzt werden sollte. Unter der Bühne war ein kleiner Umkleide- und Schminkraum eingerichtet, dessen seltsame Wandverkleidung aus Holz eine unscheinbare Klappe enthielt. Man hatte mir erklärt, daß es die Klappe brauche, der Heizöltank befände sich dahinter. Neugierig, wie ich bin, holte ich die Stableuchte und kletterte durch die Luke in den Tankraum. Auf dem rechteckigen Tank lag etwas, das ich sofort als Schmalfilmprojektor erkannte.
Ein helfender Freund und ich hievten das Ding, es wog gegen 45 Kilo, irgendwie heraus und trugen es in die Vorführkabine hinauf. Es war ein Dixi 724 S mit Strong-Junior-Hi-Kohlenbogenlampe wie auf dieser Prospektseite abgebildet.
Der Bildwerferraum war buchstäblich bis zur Tür vollgestopft gewesen mit Kulissenmaterial, Puppenkisten, Unrat, Bierkisten und selbstgeklebten Plakaten von Puppentheateraufführungen. Das Felicia genannte Handpuppenspiel, ein Ableger des Goetheanums, war bereits einige Zeit abgestorben.
In der Kassennische fand ich einen vierfachen Rollenkartenspender, noch immer an seinem Platz des 1953 ursprünglich gebauten Hauses. Im Erdgeschoss, der Saalboden leicht abfallend, der Kinobetrieb, darüber zwei Mietwohnungen.