Mit dem Thema der Herstellung von Filmmaterial habe ich mich noch wenig beschäftigt. ich kann vorerst nur phantasieren.
Vorstellen könnte ich mir aber ein mehrere Meter langes, hermetisch anschmiegendes, leicht flexibles Gußbecken, in das ein Filmstreifen am Stück eingelegt wird.
Die Emulsion wird gleichmäßig eingegossen, in einer zuvor mathematisch errechneten Menge, in Abhängigkeit von der Filmlänge. Ein beheizbarer Deckel wird auf das Gußbecken gelegt, und erwärmt die Gelatine auf eine vorberechnete, elektronisch genau kontrollierte Temperatur.
Aufgrund der Gravitation verteilt sich die Emulsion gleichmäßig, sofern der Beckenboden absolut eben ist, und absolut waagerecht liegt.
Voraussetzung ist aber, daß die Gravitation stärker wirkt, als eventuelle Adhäsions- und Kohäsionskräfte (Tröpfchen- oder Lachenbildung). Das kann ich im Moment nicht beurteilen. Weitere Voraussetzung ist, daß der Film an sich absolut eben liegt, und auch nicht in mikroskopischem Maßstab wellt. Eventuell sollte er dazu auf einem feinen Gitter liegen, unter dem ein Unterdruck erzeugt wird.
Nach Austrocknung wird der Emulsionsrest in den Perforationslöchern ausgestanzt.
Wie bei allen denkbaren Verfahren hinge der Erfolg natürlich von einer extremen Präzision der Dimensionen der gefertigten Bauteile ab, sowie der absolut waagerechten Aufstellung des Beckens, ohne die kleinste Abweichung, und ohne die kleinste Durchbiegung. Zudem müsste Dunkelkammerraum in sinnvoller Länge zur Verfügung stehen, 7,5 Meter wären eventuell ein praktikables Maß.