Ich bezweifle, Panther, daß es so was wie eine sinnvolle Besetzung überhaupt gibt.
Es ist zwar durchaus erbauend, daß sich einige Menschen auch um den Erhalt von Kulturgut Gedanken machen, um Teilhabe an kulturellen und gesellschaftlichen Ereignissen, aber erfahrungsgemäß gibt's das auf diese Art nicht ohne schwerste Nebenwirkungen.
Eine quer... quietsch... "queer-feministische Gruppe", wenn ich sowas schon höre. Eine Übersetzung auf Deutsch wäre mal ein freundlicher Einstieg.
Dabei hätte ich wohlgemerkt nichts dagegen, wenn diese Gruppe im Kino lesbische Gruppensex-Partys feierte, oder Vagina Monologe auf der Bühne rezitierte, oder nach einer Suche mit dem Raster-Elektronenmikroskop tatsächlich noch einen Verstoß gegen die Gleichberechtigung in Deutschland fände (Mir fällt da zumindest kein Beispiel ein).
Aber darum wird's kaum gehen. Eher um die Klischeepflege, als Frau zwangsläufig von Horden grunzender, alter, weißer Männer umgeben zu sein, die allesamt seit Anbeginn der Zeit Kinos benutzen, Frauen zu knechten. Und nur eine feministisch-kommunistische Weltrevolution kann uns alle retten.
Zugegeben, das ist ein bisschen Spekulation meinerseits, aber wenn man über solche Denkweisen jahrzehntelang stolpert, und sich dabei gewisse Muster wieder und wieder und wieder wiederholen, dann schmiegt sich Spekulation zwangsläufig irgendwann an Gewissheit.
Ob nun in einem Kinosaal Hausfriedensbruch begangen wird, oder in Wohnhäusern einer Hafenstraße, und die Polizei steht wie verschüchterte Schuljungs daneben, das führt uns keinen Schritt weiter. Es verbessert weder das Kulturangebot, noch wird es auch nur eine sogenannte "Luxussanierung" verhindern.
Ich darf nicht mal 10 Quadratmeter einer Parkverbotszone besetzen, ohne sofort von der Politesse abgestraft zu werden. Dann kann man wohl erwarten, daß auch eine Frauengruppe ihr eventuell vernünftiges Anliegen auf anständige Art formuliert.