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Ach Chris, beim "roch sehr gesund" musste ich auch lachen. Weil schön gesagt. 🙂 Ich würde die Reaktionsfähigkeit-Emojis hier nicht überbewerten, bzw. einfach ignorieren. Ich glaube, Dein Fachwissen schätzen hier alle sehr.5 Punkte
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oh Gott. Antifanten.... Beschweren sich in ihrem Pamphflet über "Hipster-Cafes" und sind doch zu 90% selbige und/oder gelangweilte Kinder aus reichem Hause.... Mehr sag ich zu dem Thema "Fahnenschwinger" lieber nicht. Was dem Eigentümer angeht, der ist doch Ortsvorsteher der Grünen. Dann solle er doch mit gutem Beispiel vorangehen und das durchziehen, was seine Schulabbrecherkollegen und Parteibonzen in Berlin immer fordern: Sich selbst Enteignen. Das Problem ist im wahrsten Sinne des Wortes "Haus"-gemacht. Wundert mich, dass die Antifanten da so gegen ihren "grünen Führer" schießen, schließlich vereint beide doch die gleiche Ideologie: Ein gesellschaftlicher Umbau ohne "Klassen" (hat man ja schon desöfteren Versucht, ging immer gehörig schief)4 Punkte
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Danke Magentacine. Wenn man unter dem ersten Link die Nörgel- und Hetzrede asozialer Chaoten liest, muß man wohl zu dem Schluß kommen, daß sie es sehr bewußt darauf anlegen jede Diskussion um ihr Weltbild ohne Ergebnis eskalieren zu lassen. Schlechte Laune gefällig ?: - Offen für alle, aber nur wenn "alle" feministisch sind. Weil Männer ihre Frauen umbringen. - Supermärkte sind die Reviermarkierungen reicher Säcke. - Von der Bevölkerung für die Bevölkerung - Solange sie das auf Krawall gebürstete Weltbild der Kino-Guerilla teilt. - Polizei ist rassistische Gewalt - Die Stadt gehört uns. Dein Kino, Deine Wohnung, Dein scheiß Auto... gehört alles uns. - Die Bevölkerung "braucht" Drag und feministische Filme. Für Drag und Feminismus seid bereit, allzeit bereit ? Das Schlimme ist ja, daß die Chaoten hier und da einen wahren Kern streifen mögen. "Kulturorte, die pleite gehen" stehen da nur als Symbole einer unaufhaltsam auseinanderdriftenden Gesellschaft. Da wird halt vielen klar, daß sie künftig nicht mehr dazugehören, und "wegfallender Kulturraum" als Raum für Gemeinschaftsgefühl manifestiert sich als diffuses verbales Konzentrat dieser als bedrohlich empfundenen Entwicklung. Mit dem hier gezeigten verbalen und gesellschaftlichen Extremismus erreicht man aber das genaue Gegenteil. So wird Feminismus Richtung Anarchie gerückt, und queeres Leben (Herr, schmeiß Wörterbuch vom Himmel), Rassismus, Immobilienpreise, alles undifferenziert in einen Topf geworfen, Hauptsache es hat Platz darin. Nein, ich verspreche mir von dieser Gruppe keine positiven Impulse. Unzufriedene, denen die Gründe ihrer Unzufriedenheit egal sind, so wie ihnen rationale Aufarbeitung von Problemen und andere Lebenskonzepte egal sind. Etwas habe ich ja dabei gelernt (2. Link). Ich habe nicht nur eine Nachbarschaft, ich habe sogar eine "Nachbarinnenschaft". Frauen in meinem Viertel, da wär ich nie drauf gekommen. Die lad ich mal als Gästinnen ein.3 Punkte
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Theoretisch, aber wie schon geschrieben, die Qualität reicht nicht aus. Der nächste Schritt wäre die Ausfällung, das ist ja schon geschrieben worden. Mit "Haushaltsmitteln" bekommt man sowas nicht hin. Es gab mal, das ist viele Jahre her, einen "Ausbesserungslack" für Tonbänder. Von Agfa und auch BASF, den hat man aufgepinselt, roch sehr gesund und man hat trotzdem ein Ploppen im Band gehabt, mein Vater fand das Zeug grausam.3 Punkte
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Ich wette, du arbeitest nicht nur ehrenamtlich, sondern schiebst auch noch Nachtschicht als Altenpfleger, um dein Geld tagsueber in einen Kinobetrieb zu stecken, wo die Kunden auf freie Spende, also gratis, reinkommen. Und selbstverstaendlich nimmst du auch kein Foerdergeld der oeffentlichen Hand, weil es hoechst unmoralisch ist, anderer Leute hart verdientes Steuergeld zur Finanzierung der eigenen Hobbies heranzuziehen.3 Punkte
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Lieber @TK-Chris, der lachende Smiley war von mir und war so gemeint, wie @Friedemann Wachsmuth es geschrieben hat. Ich fand Deinen Beitrag sehr wertvoll, musste aber über die wunderschöne Beschreibung "roch sehr gesund" ebenfalls schmunzeln. Ich wollte mit dem Emoji nicht Deinen Beitrag belächeln oder abwerten. Ganz im Gegenteil. Deine Beiträge zeugen stets von fundiertem Wissen!2 Punkte
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In der naiven Hoffnung, es möge nicht zu der hier üblichen Ausartung eines Themas führen: Aber das ist genau diese Denkweise, die ich ansprach. Reduktion erklärbarer (Nicht gleich "zu übernehmender") Meinungen oder Interessen auf eine.., nein, auf DIE unangreifbare "Moral", deren genauere Beschreibung zu allem Überfluß auch noch gerne verweigert wird. Weder wissen die Diskutanten dann worüber sie eigentlich sprechen, noch erfährt man wer oder was genau diese Moral nun begründet: Persönliche Erfahrung, Tante Trude, Gott, oder gleich die Seele des Universums !? Aber wie Salvatore ganz richtig schreibt, Vorteil ist immerhin, daß durch moralische Abwertung und Verweigerung eigener Argumente nur noch Warten auf Erlösung bleibt, ohne lästiges Gespräch. Wo kein Gespräch, da kein Zoff. Vielleicht ist das auch was wert.2 Punkte
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Hallo Lichtspieler, Deine Überlegungen sind richtig. Manchmal passieren solche Beschädigungen jedoch bereits beim Schnitt, also noch vor dem Aufspielen des Tons. Aber auch bei beschädigten, bereits vertonten Filmen ist es besser, die Stelle zu reparieren. Denn dann läuft der Film nicht nur besser durch den Projektor, sondern man reduziert auch das Risiko, dass sich die Magnettonspur dahinter ablöst.1 Punkt
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Eben mal nachgeschaut. PUH Glück gehabt. Die Trailer sind nicht vorkopiert. Sind extra runterzuladen. Wer dann will. Ich nicht.1 Punkt
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Wir hatten mal 120 verschiedene E VIIb in der Sammlung. Mein damaliger Sammelfreund wollte jede einzelne Unterversion, weisser Schalter, schwarzer Schalter, VEB mit Zeiss Ikon, Zeiss Ikon, nur Pentacon Plakette, Tisch mit Anzeigeinstrumenten, ohne Instrumente Magnasol 2, Magnasol 3, Leichte Gußsäule, Schwere Gußsäule, "Ensdsieg" Betonsäule,..., usw haben. Intteressant war eigentlich nur seine im Endeffekt restaurierte Version mit dem 1941 er 3 Kanal Magnetonabster. Ich habe nur noch Eine nach, mit Klangfilm Magnetton und Xenonlampe im Stil der Magnasol 3, sowie die beiden 1936er "Sterikon K" Raumbildoptiken aus der Hamburger Testvorführungszeit im Ufa Palast Valentinskamp. Kriegsproduktion, aus Beton gegossen, da Stahl für "den Endsieg" vorbehalten war. Otto Breitzke, oh je, daran denke ich nur ungern zurück. Breitzke gab mal vor, er wolle U2 Projektoren verkaufen, die er nicht brauchte. Wir haben uns dann mit einem Lieferwagen in Berlin aufgemacht, um nach Sulzbach zu fahren. Ziemliche Tour. Vor Ort wollte er sich dann nicht mehr davon trennen, vertröstete uns auf den nächsten Tag, um dann von seiner Arbeit aus anzurufen (war der nicht Lokführer bei der DB im Regionaldienst?), und zu sagen, er könne das vor seinem Gewissen nicht vereinbaren, die "geliebten" Maschinen abzugeben. Ich habe vor eine Woche gerade das Polaroid Photo, welcher er mir als Angebot gesandt hatte, unter dem Umrolltisch im BWR wiedergefunden, wo eine Maschine drauf zu sehen ist. Hat etwas gelitten Viel Aufwand, 1600 km und Übernachtung, für Nichts, außer das Xanadu Kino Theater mit dem kleinen Saal oben gesehen zu haben. Frontmotor gab es tatsächlich an der Nachkriegs E4, die E5 (E4) vor dem Krieg hatten einen an der Rückseite angesetzten Drehstrom Synchron Motor, der das Werk über ein Zahnrad antrieb, um von 25 auf 24 Bilder zu kommen. Daneben gab es Riemenscheiben für Flachriemen zur Verwendung mit Gleichstromantrieben, die an Stelle des Zahnrades dran saßen. Eine E5 hab ich noch auf dem Dachboden, mit Artisol 75 Lampe.1 Punkt
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Dann wäre der Satz ja so: Ach naja, der Köder muss dem Kino schmecken und nicht dem Zuschauer Aber eientlich doch so: Ach naja, der Köder muss dem Zuschauer schmecken und nicht dem Kino1 Punkt
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Danke, Panther, für diesen interessanten, wenn auch manchmal frustrierenden Einblick in den cineastischen Berufsalltag.1 Punkt
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Es ist zwar ein bißchen o.t. aber Du hast einen sehr interessanten Einblick, nicht in Dein Leben im Kino gegeben, sondern auch zu den ursächlichen Umständen. Auch wenn etwas Dramatisches dabei ist, ist es interessant zu lesen.1 Punkt
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Hier ein paar Zeilen zu meinem "Kino-Werdegang", die (leider) auch Otto Breitzke enthalten: - 1990 im Alter von 17 Jahren: Im Nachbarort Sulzbach/Saar das Filmvorführen erlernt auf zwei Bauer B14-Maschinen (meine absoluten Lieblingsmaschinen), bei Erich Stark im "Modernen Theater" (auch kurz "MT-Kino" genannt). Ich lernte alles, was man Wissen muss: Akte koppeln, alle Akte im Überblendbetrieb spielen (hauptsächlich "Bollywood-Filme", denn wir vermieteten das Theater oft an eine Gruppe Tamilen, die im Saarland solche Filmabende in diversen Kinos veranstalteten), Öl-Wechsel, Kolbentausch, Filmbestellung und Abrechnungen machen, Kartenverkauf usw. und sofort. Dort blieb ich bis zu Herrn Starks frühen Tod im Herbst 1993. Er starb viel zu früh im Alter von gerade mal 63 Jahren an einer Lungenerkrankung. Ich spielte dann noch für seinen Nachfolger Fritz Schneider ein paar mal als Aushilfe, der es fertig brachte, das ganze Haus inklusive Vorführraum und Maschinen komplett kaputt zu machen. Er machte sich dann eines Tages aus dem Staub und hinterließ Mietschulden bei den Erben, sowie beim Filmverleih. Weil er diese eben nicht begleichen konnte, wanderte er dafür schließlich ins Gefängnis für ein oder zwei Jahre. -1994 im Alter von 21 Jahren: Als Aushilfe im Saarbrücker Gilde-Kino "achteinhalb" tätig an der Ernemann 10 mit Telleranlage und für 16mm den Bauer P8 T400 mit Langlaufeinrichtung. Des weitern im Saarbrücker Filmhaus. Dort standen im Saal eins die Ernemann 12 als Zweiformatmaschine (35 und 16mm) und im Saal zwei die Ernemann 11. Beide Maschinen liefen mit Hasso-Spulenturm. Die E12 erwies sich (zumindest mir gegenüber) immer als eine elende, kleine, verwöhnte Zicke. Wehe wenn man bei ihr die Schleifen nicht auf den Millimeter genau einstellte, verzogen sich die selbigen gerne und Schwupps gabs Filmriss. Meine absolute Hassmaschine Nummer eins... Elendes Mistvieh. Insgesamt passierten mir so rund fünf Filmrisse an dieser Schrottkiste. Ich blieb bis 1997 dort als Helfer im Einsatz. - 1997 im Alter von 24 Jahren: Stellvertretender Betriebsleiter im "UT-Kino Sulzbach-Altenwald", dass bis dahin ausschließlich von Otto Breitzke geleitet wurde. Dieser hat zwischenzeitlich dass (seit einigen Jahren leerstehende) "MT-Kino" in Sulzbach, mitsamt dem Wohnhaus, gekauft, renoviert, umgebaut und schließlich wieder in Betrieb genommen. Das Kino in Altenwald war von Otto Breitzke nur gepachtet und der Vertrag lief noch bis zum Ende des Jahres 1998. Verpächter war ein gewisser Herr Theis. oder Theisinger, ich weiß es leider nicht mehr 100%ig genau - Sorry dafür. Bis zum o. g. Zeitpunkt der Schließung, kümmerte ich mich um alles, oftmals gänzlich alleine. Ab und an hatte ich auch mal ein wenig Unterstützung durch meine Eltern. Sie halfen an der Kasse aus, wechselten auch mal die Plakate in den Schaukästen aus, Kümmerten sich um den Getränke- und Süßwaren-Verkauf und andere Dinge. Was aber das schlimmste in diesem Haus war, dass ich mich mit einer elektrischen Anlage aus den späten 20er-jahren herumschlagen musste, die ständig Ausfälle produzierte. Wenn ich damals nicht einen guten Kumpel gehabt hätte, der Betriebselektriker gelernt hatte (und somit auch an Starkstromleitungen hantieren durfte), wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen. Ständig galt es, irgendwie den Betrieb mit allen denkbaren und undenkbaren Methoden für zwei Jahre noch aufrecht zu erhalten. Das galt auch für die Beschaffung von Zubehör- und Ersatzteilen für die Maschinen. Ich spielte dort auf zwei Philips FP6. Eine davon hatte noch das Kohlebogenlampenhaus drauf. Die andere hatte den Xenonkolben und nebenan stand ein Spulenturm von Cinemeccanica mit 4000 Meter Fassungsvermögen. Die Fünftausender konnte man nicht aufsetzen, weil die Decke des BWR dafür zu niedrig war. Das bedeutete für mich damals, dass ich z.B. die ersten beiden Akte von "Titanic" mit der "Kohlenmaschine" spielen musste und dann auf die zweite Maschine mit den restlichen 4000 Metern Film überblendete. Als mal der Turm komplett ausfiel und ich den Fehler so schnell nicht beheben konnte, nahm ich die Rolle (es war irgendein Sechsakter) wieder auseinander und spielte dann folgendermaßen: Vorfilm auf Kohle. Hauptfilm, die ersten drei Akte auf Xenon, Akt vier auf Kohle, Akte fünf und sechs auf Xenon. Diese Zeit in diesem Haus war ein echtes Abenteuer. Es dauerte bis zum 31.12.1998. Das Haus ist ein paar Jahre nach seiner endgültigen Schließung (durch uns) abgerissen worden. Als der Bagger gerade dabei war, sich vom Vorführraum zum Balkon vor zu arbeiten, hätte es auch beinahe das angrenzende Wohnhaus dabei erwischt. Es fehlte nicht viel und es wäre mit abgestürzt, weil der Dämlack von Baggerführer einen Stahlträger herausreißen wollte, der den Wohnhausteil trug. Es gibt in meinem Archiv noch Bilder vom Kino zu Betriebszeiten (in S/W) und vom Abriss (in Farbe). Was mit dem ganzen Inventar geschehen ist (inkl. der Maschinen) weiß ich leider nicht mehr. Und das obwohl ich die Bauarbeiter gefragt habe. Ein wenig Material konnte ich noch retten. Ein Schaltpult und eine der CS-Optiken. Habe beides damals auf Ebay an einen interessierten Käufer veräußert. Dann standen da noch die beiden Ersatzmaschinen (Philips FP56) ohne Lampenhäuser rum, von denen man mir sagte, dass sie jemand abholen wolle. Ob dies geschehen ist, kann ich nicht sagen. - 1999 im Alter von 26 Jahren: Wieder Vorführer in Sulzbach/Saar im ehemaligen "Modernen Theater", dass in "Xanadu-Kino" umbenannt wurde. Auf diesen Namen kam Otto Breitzke (der neue Besitzer und Betreiber) durch den gleichnamigen Fantasy-Film, für den er sehr schwärmte. Dort spielte ich auf zwei gebrauchten Philips FP6-Maschinen (ich vermute diese kamen aus dem Saarbrücker "Passage-Kino") mit Cinemeccanica-Spulenturm und auf einer Bauer B14, ebenfalls mit Cinemeccanica-Spulenturm.. Die beiden Philips-Maschinen standen unten im neugeschaffenen Vorführraum, wo einst die Parterre-Loge war. Die Bauer wurde komplett restauriert und verrichtete zusammen mit einer Bauer Sonolux-Standmaschine für 16mm ihren Dienst im alten BWR, der für den neu geschaffenen Saal zwei (die ehemalige Balkonloge) gebraucht wurde. Beinahe hätten wir auch 70mm-Todd AO machen können. Wir hatten uns schon die Maschinen (zwei Bauer U2 mit Kohlelampenhaus) aus dem Lager der Saarfilm geholt für wenig Geld, aber es fehlten noch ein paar Kleinteile. Außerdem sollten da Xenonlampenhäuser drauf. Aber es scheiterte am Schluss am Geld. Und das war das Hauptproblem von Otto Breitzke von Anfang an. Immer wenn es darum ging Ersatzteile zu besorgen, geschweige denn zu bezahlen, meckerte und maulte er rum und zahlte die meißte Zeit nur widerwillig. Das war schon so, als ich mich mit den Unzulänglichkeiten in Altenwald herumschlagen musste. Des weiteren: Wenn etwas kaputt ging, war grundsätzlich immer ich daran schuld. Ja, klar doch... Is' ja logisch, ne... Ich erinnere mich da an folgendes Szenario, das zum endgültigen Bruch zwischen uns beiden führte: Eines schönen Samstags blieb ich zu Hause, weil ich mir eine Erkältung mit Fieber eingefangen hatte. Er musste also beide Säle alleine bedienen. Ich kam auch am Sonntag nicht, es ging einfach nicht. Erst in der darauffolgenden Woche kam ich wieder hin und ich bemerkte sofort, dass etwas passiert war. Wenn ich da war, kümmerte er sich um den Film im Saal eins und ich um den Film im Saal zwei. Als ich im BWR stand und den Film für die Jugendvorstellung klar machen wollte, da sah ich eine Fünftausender Spule, die verbeult war. Außerdem fehlte eine Speiche. Zunächst dachte ich mir nicht viel dabei und setzte den am Ende stehenden Film auf die untere Spulenachse. Ich fädelte den Film durch die Führung zur Ablaufspule hinauf und startete den Rückwickelmotor. Als ich die Geschwindigkeit erhöhen wollte und dabei am Drehregler drehen wollte, ging das nur mit Kraftaufwand, was vorher nicht notwendig war. Und da sah ich auch schon, dass die Verkleidung rundum den Regler zerdrückt und mit Klebeband verklebt war. Als der Film komplett aufgezogen war ließ sich der Drehregler wieder nur sehr schwer auf die Nullstellung zurück drehen. Aber ich schaffte es (noch). Ich legte den Film normal ein und startete die Vorstellung. Dann ging ich runter zu Breitzke und fragte ihn direkt, was denn da passiert war. Er berichtete mir, dass an dem Abend, als ich nicht da war, ihm die volle Filmspule während der Vorstellung vom Turm runter fiel und dabei fast alles kaputt ging. Er hat schlicht und einfach vergessen zu überprüfen, ob die obere Spule fest verschraubt war. Die Schaltung hatte er noch in der selben Nacht provisorisch wieder zusammen geflickt. Ich sagte ihm aber knallhart, dass das so nicht lange halten würde und wollte schon die Ersatzteile ordern. Das wehrte er vehement ab und kam dann mit seinem Standardspruch: "Warum? Es geht doch!" "OK", dachte ich, "bin mal gespannt wie lange" und tat diesmal nichts, sondern beließ es dabei. Und was soll ich sagen, nach ca. sechs Monaten war es dann soweit. Der Drehregler gab endgültig seinen Geist auf. Er ließ sich nicht vollständig auf null zurück drehen. Jedenfalls brachte ich nicht mehr die Kraft dafür auf. Ich sagte es ihm, da war schon Publikum im Foyer und wartete auf den Einlass. Daraufhin sagte er laut vor allen Leuten, ich zitiere wörtlich: "Du bist noch zu blöde um einen Knopf zu drücken". "Soso" dachte ich und ging zurück in "meinen" BWR. Daraufhin kam er mir hinterher, schuppste mich zur Sete, sodass ich beinahe hinfiel. Dann drehte er mit einer Ur-Gewalt den Regler wieder gänzlich auf Null zurück und verschwand wortlos wieder nach unten. "So", sagte ich zu mir, "das war deine letzte Scheiß-Aktion mir gegenüber". Ich startete die Vorstellung, wartete das Vorprogramm ab, baute schließlich auf CS-Bild während des Laufs um (was bei der Bauer B14 problemlos funzt) stellte die Schärfe ein, löschte gänzlich das Saallicht, kontrollierte den Ton und ging dann runter in den Nebenraum der Kasse, nahm meine Jacke und ging an ihm vorbei aus dem Haus und kam nie wieder zurück. Bumm! Schon kurze Zeit später erfuhr ich, dass ein alter (und mittlerweile verstorbener) Vorführerkollege mitsamt seinem Sohn, der Starkstromelektriker von Beruf ist, versucht hat, ihm zu helfen, da er immer stärkere gesundheitliche und finanzielle Probleme hatte. Doch auch die beiden behandelte er wie den letzten Dreck. Wahrscheinlich erging es auch der Initiative genauso. Diese Initiative wurde von Leuten gegründet, die von Breitzkes Finanzproblemen gehört haben und das Kino vor der endgültigen Schließung retten wollten. Aber letztendlich brachte auch das nichts mehr. Angeblich soll sogar jeden Abend ein Mitarbeiter der Bank in der Kasse gestanden und die Einnahmen gezählt und überwacht haben. Aber wie gesagt, nur angeblich. Wirklich wissen tue ich es nicht, aber Vorstellbar ist es. Er hatte zu diesem Zeitpunkt nämlich mindestens 400.000 DM Schulden bei der Bank und war mit der Rückzahlung schwer in Verzug geraten. Im Jahre 2008 war endgültig der Ofen aus und das Haus schloss für immer. Ich hatte ihn vor ungefähr eineinhalb Jahren per Zufall zum letzten mal im Kinoeingang stehend gesehen, als ich durch die Hauptstraße fuhr. Er hatte einen Rollator dabei und sah nicht wirklich gesund aus. Ob er heute noch lebt, weiß ich nicht. Jedenfalls rächt sich jetzt sein beschissenes Verhalten gegenüber seiner Familie und seiner Mitarbeiter und diversen anderen Leuten. Das nenne ich mal Karma. So schade es um das Kino auch ist, ich finde, er hat es nicht anders verdient. So das war die Story von Otto Breitzke. - 2000 im Alter von 27 Jahren: Ich half wieder im Saarbrücker "Filmhaus" aus. Des weiteren fragte mich damals der Chefvorführer vom Saarbrücker "UT-Kino", ob ich ihn vielleicht ab und an mal vertreten könne, nach einer gründlichen Einweisung natürlich. Ich sagte zu und so kam es, dass ich mit einem Male vier Säle fast gleichzeitig bedienen musste. Alle Säle hatten die Kinoton FP30 mit Tellerbetrieb. Ich machte den Job noch bis Ende 2014. Denn da kamen plötzlich die ersten digitalen Schrottkoffer auf und ich hatte so gar keinen Bock darauf, mich mit diesem Scheiß zu befassen. Ich bleibe dabei: Dieser Mist hat mir den Spaß an der Sache von heute auf morgen einfach so weggenommen. Und das habe ich ehrlichgesagt bis heute nicht wirklich überwunden. Ich habe diese wunderschöne Arbeit sehr, sehr gerne getan, auch wenn es nur ein Nebenberuf war, denn ich war hauptberuflich Postbeamter in der Zustellung - sprich: Briefträger - 29 Jahre lang. Und auch das ist seit dem 31.12.2020 vorbei, da ich den Job aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Ich bin jetzt Frühpensionär mit einem Minijob. Ich arbeite jetzt bei der Arbeiterwohlfahrt für den rollenden Mittagstisch. So, das war in aller kürze mein Werdegang in der Kinobranche. Wer noch Fragen hat, immer raus damit, ich antworte so bald wie möglich.1 Punkt
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Ich weis ja nicht, wer da den "lachenden Smiley" gesetzt hat.... aber hat von euch (bis auf eine Ausnahme hier) jemand schon mal im Kopierwerk gearbeitet uns sich auch ernsthaft mit alten Maschinen zur Magnetbespurung und deren Hintergrundtechnik auseinandergesetzt? Nein? Oh, ich schon. Ehrlich, mir vergeht immer mehr die Lust hier überhaupt noch was zu schreiben, entweder wird man politisch in eine Ecke gestellt, weil man auf Forenregeln hinweist oder ein Thema wird komplett zerredet weil es einigen nicht in den Kram passt. Machts euren Scheißdreck in Zukunft selber, da gehört auch der "Filmabend" in Deidesheim dazu!1 Punkt
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Was sind das denn eigentlich auf dem ersten Foto för seltsame Füße? Ist da noch eine Form drum? @Der rosarote Panther, danke für den schönen Bericht. Ich kenne alle Kinos, von denen Du schreibst. Wenn auch teils nur geschlossen. Komme aus Zweibrücken. In den 2000ern war ich immer mal bei Otto Breitzke in Sulzbach im Xanadu. Gibt es den noch? Im Foyer des Saarbrücker UT steht auch eine VIIB.1 Punkt
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Dankeschön Martin für die tollen Bilder. "Opas Maschinen" stammten noch aus Vorkriegsproduktion und waren sehr lange in Betrieb. Sie standen einst im Dudweiler Scala-Kino und sollen angeblich erst in den späten 70er-Jahren durch zwei Cinemeccanica Victoria 4E-Maschinen ausgetauscht worden sein. Leider weiß ich das aber nur durch Hörensagen, von einem seiner Vorführerkollegen. Ich selbst konnte mir bis zum Schluss (das Haus ist mittlerweile abgerissen, die Maschinen wurden aber angeblich gerettet) nie selbst ein Bild davon machen. Und mein Ur-Opa war schon Anfang 1973 in Rente. Davor hat er sogar noch das Kino gewechselt und spielte auf einem Bauer B8B-Pärchen. Diese standen im Dudweiler UT-Kino. Als dieses Haus 1980 für immer geschlossen wurde, wurde das Pärchen ins Saarbrücker Scala-Kino geschafft, dass man gerade vom größten Saarbrücker Kino (mit etwas über 1200 Sitzplätzen) zu einem Kinocenter mit Schachtelsälen umbaute. Dort kam dann die Rechtsmaschine im "Saal" sechs (statt Saal sollte man besser Wohnzimmer sagen) zum Einsatz und die Linksmaschine wurde für den Saal fünf eingesetzt (der war auch nicht viel größer). Dort blieben sie auch, wie alle anderen Bauer-Maschinen in dem Haus, bis zur Digitalisierung im Einsatz. Was dann mit ihnen geschah, entzieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich ist, dass sie der Schrottpresse zum Opfer fielen 😪Das Dudweiler Scala-Kino wurde übrigens im selben Jahr geschlossen, in dem auch mein Ur-Opa starb - 1982. Heute hat Dudweiler von einst vier Kinos kein einziges mehr. Das letzte schloss 1985 seine Pforten und wurde ebenfalls abgerissen. Dort wo einst der Saal stand, führt heute eine Hauptverkehrsstraße entlang. Nur das alte UT-Haus existiert noch und beherbergt heute eine Druckerei mit Copyshop.1 Punkt
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Nö, würde ich ablehnen, selbst wenn es bezahlt werden würde, das aber auch aus Prinzip bei jeglicher Werbung für Streamingdienste. Solche Werbung können sie sich im TV und auf sozialen Plattformen bis zum Erbrechen ansehen, wo sie eh damit zugemüllt werden.1 Punkt
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Ich denke, dass das ganze vom Prinzip her so funktioniert: Die Feder, das habe ich auch vermutet, ist beim auseinandernehmen zerkneult und war vorher säuberlich spiralförmig zwischen den beiden Spulen eingelegt. Sie hält die beiden Spulen gegeneinander auf Spannung. Wird der Film nun vorwärts in der Kamera transportiert, wird die Feder durch die Abwickelspule aufgezogen und durch die Aufwickelspule gleichzeitig vom anderen Ende her entspannt. Ähnlich beim Federwerksaufzug einer Kamera oder eines Grammophons: Man kann während dem Betrieb über die innere Aufhängung nachziehen, während die Feder über das äußere Ende abläuft. Damit das Entspannen und gleichzeitige Aufziehen nicht zu zu starken Unterschieden in der Umdrehungszahl (innen - außen) führt, sind die Spulen relativ groß bemessen, auch wenn natürlich 60m eine ganze Menge ist. Da nun die beiden Spulen wenn sie diese Bewegung vollführen, also eine wickelt auf, die andere ab, aber beide drehen sich in gleicher Richtung, den Film vor dem Bildfenster recht stark auf Spannung halten würden - durch die Federkraft - gibts diese doppelte Filmtrommel, die die Kräfte der beiden gegenläufig ziehenden Filmenden vom Bildfenster fernhält. Das ganze funktioniert in beiden Richtungen. Unterschied ist nur, dass bei Richtungsänderung die Auf- und Ablaufende Seite der Spiralfeder vertauscht ist. Hab ich was übersehen? Die Sperre, die verhindert, dass sich die Spulen von selbst abwickeln, dient damit wohl nur dem Zweck, dass durch Erschütterungen der Film weitertransportiert wird. Evtl. verhindert sie aber auch, dass bei unterschiedlichen Wickeldurchmessern und annähernd gleich großer Federkraft auf die Spulen, sich der Film selbsttätig von der größeren auf die kleinere Spule umwickelt. Das würde evtl. auch erklären, warum der Arm der Sperre Richtung Zahntrommel weist, da er durch diese (intermittierend?) betätigt wird. Eigentlich müsste es so passen.1 Punkt
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Ja, und da isses wieder, das Thema. Ein erster Test verlief erstaunlich problemlos, ich musste nicht mal was am Belichterkopf machen. Bei YMC 0-0-0 kamen einigermaßen farbechte Ergebnisse zustande, die so sind, wie ich erwartet habe: Die Kontraste ist extrem stark. Der Fotograf an sich macht ja Vorbelichtung bei Umkehrprints von Dias, um die Kontraste abzuschwächen. Mal sehen, ob ich das auch mal versuche. Ist aber erstmal egal. Mein Ziel ist es, ein analog vorführbares Produkt meines Provence-Filmes zu erhalten, der mir emotional sehr viel bedeutet. Leider habe ich nur "digital" gedacht und auf Positiv- und Negativmaterial gedreht. Jetzt also mein Vorhaben: 1. Positivprint des NC 17-Negativs anfertigen 2. Umkehrkopie des o.g. Prints machen (kann ruhig experimentell aussehen - der digital gewandelte NC17 sieht unter Garantie schlechter aus) 3. Jetzt habe ich drei Positive mit der Schicht auf der richtigen Seite (E-100D, UT18, NC17 doppelt kopiert) und kann sie der digitalen Vorlage gemäß zusammen schneiden 4. Den Nachspann auf E-100D abfilmen und dranschneiden 5. Nach Itailen schicken zum Bespuren 6. Vertonen 7. Meiner Familie vorführen, da es sonst niemanden interessiert Damit wäre ich dann erstmal beschäftigt. Hier also mein Ergebnis: Kopie mit ELMO SP-F(ca. 20fps) auf Kodak 3383, Erstenwickler: D19+Zusätze (3min, ca.37°C), 1min Stopp, Zwischenbelichtung, Zweitentwickler Kodak ECP (3min, ca. 37°C), 1min Blix. Der Prozess unterscheidet sich nur in der Entwicklungszeit vom der Entwicklung des E-100D-Originals. Da nehme ich ca. 7min FD und 6min Blix. Und wer nachschauen will, warum ich mir das antue, hier nochmal der digital Zusammenschnitt:1 Punkt
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Ist ja auch Wurscht. Hier hat es gestern gehagelt, vorher geschneit. Zurück zum Thema.1 Punkt
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Der "Vorteil" bei dieser Ersatzreligion ist, daß die Notwendigkeit von Argumenten nicht gesehen wird und Menschen mit einer anderen Meinung als unmoralisch abgewertet werden. Da muß man nicht argumentieren, nur auf die eigene Erlösung warten. Achtung Filmzitat: "Folgt der Sandale!"1 Punkt
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Du glaubst also, Du gehörst zu den "Guten" und Dein "moralischer Kompass" zeigt die für alle anderen gültige richtige Richtung an? Muß irgendwie eine Ersatzreligion sein und breitet sich immer mehr aus.1 Punkt
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Wenn Du die Stellen, die Dich stören, zitieren würdest und Deine Kritik begründest, könnte man damit vielleicht etwas anfangen. 🙂1 Punkt
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Seit kurzem besitze ich einen Hammann Spalter samt Klebepresse für 16mm Film. Um zu verstehen wie ich den Spalter bedienen muss, schaute ich mir dieses Video an, wo Helmut Rings zeigt wie es geht. https://www.youtube.com/watch?v=lJxTXAArvks Die verwendeten Klebepressen haben eine kleine Elektronik verbaut, die nach Ablauf der Klebezeit einen kurzen Signalton von sich gibt. Finde ich cool, möchte ich auch haben. Was soll die Schaltung können: Beim schließen der Klebepresse soll eine Rote LED leuchten und signalisieren, dass der Klebevorgang gerade läuft. Nach Ablauf der einstellbaren Klebezeit piept dann ein Piezo für eine Sekunde und die LED leuchtet Grün (ich werde eine Multi-Color LED verwenden). Nach dem Öffnen der Presse erlischt die LED. Öffnet man die Klebepresse während des Klebevorgangs erlischt die LED und der Piezo wird nach Ablauf der Zeit nicht piepen. Die Klebezeit lässt sich über ein Potentiometer zwischen 20s und 120s einstellen. Die Schaltung rund um den Atiny85 Mikrocontroller wird durch zwei AAA Batterien mit Spannung versorgt. Ob die Klebepresse gerade geschlossen oder geöffnet ist, wird über den verbauten Mikroschalter abgefragt. Für die Schaltung habe ich ein kleines PCB erstellt, welches ich demnächst fertigen lassen werde. Der Programmcode steht bereits und kann auch nach verlöten des Atiny85 über die ISP Schnittstelle geändert werden. Für die LED und den Schalter müssen zwei kleine Löcher in die Klebepresse gebohrt werden. Die Lötanschlüsse des Schalters habe ich verlängert, um ihn beim Zusammenbau genau unter dem gebohrten Loch positionieren zu können. Ich habe die kleinere der Klebepressen, leider ohne Filmklebeleimkante. Was haltet ihr von meinem kleine Bastelvorhaben?1 Punkt
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Ja, das war ein tolles Ding. Das Bier muss getrunken sein, bevor der Pieps ertönt. Sonst gibt es keinen Leberknödel!1 Punkt
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Da in Deidesheim meine Klebepresse auf so große Beliebtheit gestoßen ist, teile ich nun hier die Projektdateien. Hammann Timer (Rev.A).zip1 Punkt
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https://www.antifa-frankfurt.org/2024/03/11/berger-kino-fuer-alle-ein-queeres-und-feministisches-kino-fuer-bornheim-ffm/ https://berger-kino.org/kollektiv/konzept/0 Punkte
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Nein, Ruß ist ein Gemenge verschiedener Kohlenstoffverbindungen, Teer und Kohlenstoff. Kohle ist ein Gemenge von Kohlenstoffverbindungen oft mit Gesteinen vermischt (Gesteine sind Metalloxide), meist auch Schwefel und Flüssigkeiten. Warum gibt es denn die verschiedenen Wörter Ruß und Kohle? Man kann nicht alles nach Gutdünken über einen Leisten brechen. Schnee ist auch nicht Hagel.0 Punkte