Oaaah, da muss ich jetzt aber mal kurz reingrätschen, auch wenn das hier immer mehr Off-Topic wird.
Das evolutionäre Prinzip gilt leider nicht im Kapitalismus, weil der Satz da heißt "das Billigere ist des Guten Feind". Leider können wir uns dieses Prinzip in diesen Zeiten mit bald 10 Milliarden Menschen nicht mehr leisten.
Beispiele gefällig?
Korbflechter - fast ausgestorben - dafür bekommen wir jetzt alles in Plastik verpackt.
Möbeltischler - sehr selten geworden - wer kann heutzutage noch mit Nut- und Feder Möbelverbindungen anfertigen? Stattdessen Möbel aus billigst verschraubtem Pressspan, die keine zwei Umzüge überleben.
Weitere vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe sind Weber, Bäcker/Konditor, Schmid, Sattler, Orgelbauer und sogar Fleischer. Jeder Mensch, der schon mal Produkte von diesen Handwerksberufen in Benutzung, in der Hand oder im Mund hatte, wird bestätigen können, dass diese Produkte ausnahmslos bessere Qualität haben, bzw. langlebiger sind als billige Industrieprodukte. Klar, kann man J.S. Bach aus der Spotify-Playlist an der Bluetooth-Box hören - aber das Hörerlebnis aus einer gut gewarteten Kirchenorgel ist etwas komplett anderes. Klar, kannst Du Dir beim Discounter ne TK-Apfeltorte holen und Deinen Gästen anbieten - aber das ist dann eher Kalorienaufnahme - weniger Genuss einer handwerklich hergestellten Torte vom Konditor.
So gesehen hat K.Schreier 100% Recht, wenn er schreibt:
Dadurch, dass die Menschen aber auch immer mehr degenerieren, merken sie leider gar nicht, was Ihnen fehlt, bzw. abhanden gekommen ist. Dafür gibt es dabb aber auch immer wieder mal diese Retro-Wellen, sei es in der Fotografie, der Musikproduktion, der Nahrungserzeugung oder der Möbel-/Bekleidungsproduktion, wo dann versucht wird, handwerklich und / oder analog hergestellte Produkte kapitalismuskonform zu kommerzialisieren und dadurch immerhin der Nachwelt zu erhalten.