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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 05.11.2024 in allen Bereichen
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Dennoch haben die H-Kameras einen exzellenten Ruf, und das seit weit mehr als 60 Jahren. Und ebensolche Ergebnisse - trotz der beschriebenen Fertigungs -oder Montagemängel wurden damit ja auch erzielt. Irgendwie passt das für mich nicht zusammen, oder bekommst du mit Deinen Kenntnissen und Fähigkeiten nur die "Eier" auf die Werkbank?1 Punkt
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Bei Paillard wurde wissentlich gemurkst. Ich erkläre: Heute stelle ich eine H 16 REX-4 nach Garantiearbeit fertig, d. h. der Kunde hat sie nach einer Generalüberholung, die ich diesen Sommer machte, wieder geschickt, weil der Filmtransport nicht zuverlässig war. Nach einigen Malen Durchgehen aller möglichen Schaltungen erkenne ich, daß der Vorwärtsgreifer bei einer Einzelbildbelichtung am Filmsteg abrutscht. Beim nächsten Normallauf ist die untere Schleife einen Lochabstand kürzer, die obere einen länger, usw. Es kommt zu Filmstau, bis das Material die Andrückplatte abhebt, Aufnahmen völlig unbrauchbar, Film beschädigt. Das passierte aber nur bei Tempo 24 und schneller, bei 12 B./s nicht. Greifergruppe zerlegt, Korrosion an den Greiferbuchsen mit Stereolupe untersucht, wellige Flächen. Bronzebuchsen auf Keramikschleifkörper fein bearbeiten, bis ebene ringförmige Flächen zu sehen sind. Alles reinigen, frisch fetten, montieren, mit Kurbel untersuchen. Greifer kippen jetzt ohne Verzögerung, laufen gut. Front aufsetzen, Film einspannen, Problem besteht immer noch! Front wieder ab, Filmführungsrahmen weg, Auflagemaß einfach so mal wieder messen. 20,79 mm Langes Prisma heraus, Bildfensterplatte ab, Abstandblech mit Ölstein bearbeiten. Aus Gewohnheit Bildfensterplatte zwischendurch mal ausmessen: wie so oft NICHT planparallel, Vorderseite NICHT fein bearbeitet. Es ist einfach so. Die H-Kameras haben Geld gebracht, mehr als hunderttausend Exemplare können dabei nur mit Arbeitsteilung, Montagevorrichtungen und MURKS von Angelernten zusammengeschraubt werden. Das Abstandblech nach Handschleifen im Sprit gereinigt, Vorderseite mit Aceton ganz entfettet. Sprühdose bereits am Schütteln hinten aus dem Haus, zwei dünne Lagen schwarzer Lack. Das war gestern. Heute ist der Lack matt aufgetrocknet, alles wunderbar. Wieder montieren, messen. 20,77 mm oben, 20,76 mm unten. Das lasse ich so. Nennmaß ist 20,7645 mm. Nur mit sehr langer Brennweite bei voller Öffnung und Fokus am Unendlichanschlag würde ein sehr weit entfernter Gegenstand nicht ganz, ganz, ganz scharf aufgenommen werden. In den allermeisten anderen Situationen wirkt der halbe Hundertstel zu viel Abstand zwischen Optik und Film wie wenn die Optik ganz leicht näher fokussiert wäre. Im Reflexsucher sieht man nichts davon. Bei Einstellung eines Normalobjektives, f = 25 mm, f/1.4, auf 22 Meter wäre der Fernpunkt, Unschärfekreisdurchmesser 0,02 mm, nicht mehr im Unendlichen, sondern bei 1,4 km. Die Schärfeebene liegt dann bei 21,9 Meter. Ihr seht die Verhältnisse. Das Greiferproblem liegt in der Anlage des Greifers. Obwohl in den Serviceunterlagen (die Paillard an ihre Vertreter in der ganzen Welt geschickt hat) dargelegt ist, wie die Greifer auf Lochmitte zu justieren sind, ist die Greiferspitze auf beiden Seiten angeschrägt. Das ist widersprüchlich und technisch nicht gut, denn damit ist die Kontaktfläche mit dem Film verkleinert. Es geht aber noch eine Stufe weiter. Im Servicehandbuch von 1961 steht, ich zitiere: «Die erste Serie Greifer (Ausführung T) wurde ungünstig bearbeitet. Der rundliche Greiferschnabel transportiert den Film nicht einwandfrei und verursacht das Auffressen der unteren Filmschlaufe.» An einer anderen Stelle lese ich: «Die Nase des Greifers wurde an beiden Seiten um 30° abgeschrägt, um ein besseres Eindringen in die Perforation des Filmes zu gewährleisten.» Die seitliche Justierung wird mit dem Werkzeug BJ 1129 durchgeführt, und zwar durch Verbiegen des montierten Greifers! Gegenhalten muß die Exzenterwelle!! Das ist Schrottplatztechnik!!! Daß die Greifer ungünstig bearbeitet worden waren, erzählt deutlich von Zulieferung. Die Greiferspitze hier ist bereits leicht angeschliffen. Die Eindringtiefe ist zu gering. An der fertig montierten Frontgruppe drücke ich das Nylonstück, das die Greiferspitze abfängt und führt, tiefer ein. Dann stelle ich fest, weil ich immer wieder alles anfasse und in seiner Funktion prüfe, daß der Verschluß nur mehr schwer zu drehen ist. Was klemmt?! Ich habe beim Eintreiben des Nylonstücks das dünne Zwischenblech aufgebeult. Da ist kaum ein Zehntel Luft. Zum Glück ist das nicht schwer zu beheben, Doppelprisma ausschwenken, mit Kunststoffdorn von vorne etwas Gegendruck ausüben, probieren, noch mehr, Verschluß dreht wieder frei. Ganze Kamera montieren, Filmeinfädelung prüfen, funktioniert beim ersten Mal. Greifer transportiert langsam und schnell, bei Einzelbild, im Normallauf. Das Geräusch ist auch ausgeprägter, endlich alles gut. Die Serviceunterlagen stellen für mich als ausgebildeten Mechaniker keine Hilfe dar. Im Gegenteil, ich sehe nur tiefer ins Chaos hinein, das da geherrscht haben muß, ein Chaos zuoberst in der Direktion. Man hatte zu Filmgeräten keine innigere Beziehung als zu einer Schreibmaschine. Es sind Stanzartikel, wir verkaufen die. Punkt. Es gibt noch manche Widersprüche mehr, die behelfsmäßig gelöst wurden, zum Beispiel die Unmöglichkeit, Front und Werk zueinander auszurichten, was sich auf die Verzahnung zwischen 1-1-Welle und Verschluß auswirkt. Als Ausweg wurden vier Größen des Schraubenrades auf der Verschlußwelle bereitgehalten. Es wurde einfach ein Zahnrad mit dem am besten passenden Durchmesser ausgewählt, im Verfahren Versuch und Irrtum. Dasjenige, das am wenigsten knarrt im Lauf. Ich brauche Abstand von dem Kleingeist, der sich bei fast jeder H-Kamera zu spüren gibt.1 Punkt
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Zwischen den Jahren wird das "bestellbare" Projekt mit höchster Projekt-Priorität abgeschlossen... dann kann nachgebastelt werden, und der Scanner ist dann auch vollumfänglich für Farbnegativfilm geeignet. 🙂1 Punkt
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Sorry, aber das ist der von Dir (und nicht Th. H.) verfasste Werbe-Artikel mit aufklärerischem Duktus. Darin stimmt wieder nur die Hälfte. Weder ist stereophonischer Ton nachvollziehbar noch ein Aufnahmeformat von 1.96 : 1. Wenn das halt zum Lachen ist, fragt man sich, was man aus den Artikeln von @preston abschreiben darf?. Einen schönen Tag noch! *** Lieber zurück zu den MGM-Kinos.1 Punkt
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In Ergänzung zu dem im Beitrag #52 eingestellten Bild der drei Verstärker, stelle ich die entsprechenden technischen Daten und 3 weitere Bilder zur Verfügung. Von links nach rechts (Beitrag #52): Hauptverstärker EL-6411 (auf dem Datenblatt steht 8411-07, im Datenblatt EL-5451 verweise ich allerdings auf den Hauptverstärker EL-6411) Lichtton Vorverstärker EL-5451 Magnetton Verstärker EL-5421 MGM_Verstärker_EL6411.pdfMGM_Verstärker_EL5451.pdfMGM_Verstärker_EL5421.pdf1 Punkt
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Vielen Dank für das recht mühselige Scannen (der "International Projectionist" wäre eine weitere Quelle, die ich vor drei Jahren hinsichtlich der Sonderverfahren mal durchscannte). "Philips Kinotechnik" ist auch aufschlussreicher als die "Bauer Filmpost" oder "Bild und Ton", was Todd-AO anbetrifft. Bei Bestuhlungsplänen bin ich etwas skeptisch geworden: beim Royal-Palast Bn fand ich somit zwei unterschiedliche Bildkrümmungen und sehe sie als "Schema" zur Veranschaulichung. Zur BOUNTY sagte Mentor A (der sie vorführte) "es wurde extra eine flache Leinwand eingebaut". Mentor B (der die Vorführung mehrmals besuchte, später Kopierwerksleiter wurde) meinte am Telefon. "eine eventuelle Krümmung kann aber nur minimal gewesen sein, vielleicht 20 cm zum Aufspannen der Bildwand, wenn überhaupt. Meinem Eindruck folgend war sie absolut flach"). Zur Gattung der leichten Krümmungen liesse sich bereits die Todd-AO-Bildwand im Zoo-Palast seit 1960 zählen. Mit Nachdruck äussert Mentor B (der die Scope-Projektion auf der 35mm-Philips FP im MGM verriss), und er sagt dies ohne Verklärung, Nostalgie und Abstriche: "In meinem Berufsleben in der Gesamtbewertung sämtlicher gesehener Filmkopien und Filmvorführungen war der Einsatz von MEUTEREI AUF DER BOUNTY im Berliner MGM-Theater die in Schärfe, Farbgüte, Bildstand, Raumtonqualität, Raumwirkung und Plastizität beste Darbietung aller Zeiten. Auch die Cinerama-Vorführungen im Sportpalast und im Capitol, so bei DAS WAR DER WILDE WESTEN!, erreichten wegen nachteiligem Farb- und Lichtausgleich, vielleicht auch aufgrund der Lamellenbildwand, eindeutig nicht die Auflösung, Raumwirkung und Brillanz der MEUTEREI AUF DER BOUNTY auf 70mm." Einwände aufgrund der grösseren Negativfläche bei Cinerama, aufgrund des Aufnahmewinkels von 146 Grad und des 7-Kanal Magnettons vom Perfobandspieler, die bei Cinerama eigentlich überlegen sein müssten, wurden gekontert mit dem Einwand der weniger professionellen Darbietungen besagter Cinerama-Häuser, aber auch mit der zweifelhaften Güte der Cinerama-Aufnahmeoptiken im 3-Streifenprozess. Auch der Einwand, der Einsatz von Vorsatzanamorphoten bei Ultra Panavision führe theoretisch zu Wiedergabeverlusten gegenüber einer rein sphärisch Projektion, wurde aufgrund des BOUNTY-Einsatzes in Berlin zurückgewiesen. Sämtliche späteren Ultra Panavision-Filme, so 40 WAGEN WESTWÄRTS; KHARTOUM oder DIE GRÖSSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN, hätten das BOUNTY-Niveau nicht erreicht (vielleicht auch aufgrund der optisch auf Kompensationskopie erzielten Ergebnisse, denke ich mir mal). Anhand der mir seit den 70er/80er Jahren dann in die Hände gelangten, bereits gefadeten 70mm-Kopien sind diese Wertungen heute leider nicht mehr rekonstruierbar. Auch nicht anhand neuzeitlicher Digisate (ausgenommen die sehr schöne Farbgüte, die ausnahmsweise auf der DVD gelungen ist). Fazit: das Zusammenkommen grandios fotografierter Szenen, perfekt gewarteter Projektionstechnik, bis ins I-Tüpfelchen vervollkommneter Filmkopierwerkskunst und eines modernen Auditoriums mit ausserordentlicher Bühnenbreite führte zu einer unwiederbringlichen Sternstunde des Kinos.1 Punkt
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Den vorigen Beitrag (Dublette mit Schreibfehlern) ggf. bitte löschen, danke! Die MERCEDES PALÄSTE, CORSO/LICHTBURG oder TITANIA PALAST schlossen dann doch Mitte der 60er Jahre - zu Zeiten der von @AlbertK obenstehend bereits erläuterten "ökonomischen Kinokrise". Aber auch schon kurz nach dem Mauerbau. *** Frau Hänsel konnte keine Korrekturfassungen mehr erstellen, da das Gros der Arbeit ihrer Forschungsgruppe datentechnisch nicht erfasst werden konnte, wie sie am Telefon mal bedauerte. Jedoch ist der bibliographische Apparat sehr gelungen. *** Im Sammelbecken schauburg. de (welche Schauburg?) ist übrigens ein als MGM-Theater Kurfürstendamm debattiertes Kino mit einer Fotografie vermtulich aus der Frankfurter Schäfergasse verwechselt worden. Ursprünglich glaubte ich, preston sturges könnte sich evt. an seine Zeit in der Main-Metropole besser erinnern? *** Zu "CInemaScope" im "MGM Theater Kurfürstendamm" kommen dieser Tage noch zwei kleinere, recht interessante Beiträge von Kopierwerksleuten, welche gern an die vorigen Beiträge anzuknüpfen versuchen...1 Punkt