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Holgi

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    Hannover
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    Film/Heinkelroller/Fotografie....

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  1. Ja, mich auch, Heiko! Davon abgesehen, dass die Kommentatorin den Rang immer "Loge" nennt: Ich denke immer, wenn ich Fotos oder diesen Fernsehbeitrag sehe: "Mensch nu mach doch endlich mal diesen Saal wieder etwas schöner!" Irgend was muss da doch mal passieren! Diese Reste von "Farben 78" (die entgegen meiner Erinnerung doch bis 199x drin waren), überall abgerissene Wandbespannungen, heraushängende Kabel, alte Teppichboden-Schriftzüge... mich stört das unheimlich. Wenigstens weiße Wandfarbe könnte man dem Bereich auf der Bühne mal gönnen. Flair hin oder her: momentan hat der Saal mehr das Flair des ehemaligen Farbenladens als eines Kinos. Und es wird nicht besser. Aber natürlich ist das Ganze eine Geldfrage und der Saal ist ja auch eigentlich nicht öffentlich zugänglich; es gibt kein Nutzungskonzept, das eine Renovierung rechtfertigen würde. Trotzdem schreit für mich das Esplanade (ich bleibe bei DAS, von wegen DAS Esplanade-Kino) danach, aus seinem Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Es ist schade drum, auch wenn es keine Zukunft als Kino mehr hat. Gruß Holgi
  2. Hallo Olaf, kuck doch bei Oppermann mal nach: http://www.oppermann-electronic.de/html/juni_2006.html Die Buchse BU13 könnte passen! Gruß Holgi
  3. Moin, ich muss diesen Thread nochmal aus der Versenkung holen, denn ein Zeitungsbericht vom letzten Mittwoch (?) aus der HAZ handelte vom Apollo, das im September 2008 seinen 100. Geburtstag feiert. In diesem Artikel wurde auch geschildert, dass das Kino Anfang der 70er kurz davor war, es vielen anderen Lichtspielhäusern gleich zu tun und wegen sinkender Besucherzahlen zu schließen. Der damalige Student und Mitglied des Uni-Filmclubs, H.-J. Flebbe, konnte jedoch den Besitzer Henk ter Horst davon überzeugen, dass man durch eine Änderung der Programmstruktur hin zum Arthouse-Kino versuchen könne, das Apollo zu retten, wenn man ihm erlaube, Filmvorschläge zu unterbreiten. Ter Horst wagte das Experiment und zeigte die vorgeschlagenen Filme, die von dem nunmehr immer stärker studentisch geprägten Publikum begeistert angenommen wurden. Das Apollo war damit eines der ersten Programmkinos in Deutschland und schrieb schon nach kurzer Zeit wieder schwarze Zahlen. Auch ich habe in dieser Zeit, etwa zwischen 1973 und 77, zu den eifrigen Apollo-Besuchern gehört. Schlangestehen an der Kasse gehörte einfach dazu - und das kannte man damals von anderen Lichtspielhäusern her schon lange nicht mehr... :( Besonders erstaunt, oder besser: betroffen gemacht, hat mich aber eine Aussage in dem neben dem Artikel abgedruckten Interview mit Herrn Flebbe. Er erzählte dort, dass er eigentlich ein ganz anderes Hannoversches Kino vor dem sicheren Ende bewahren wollte! Im Jahre 1973 war er nämlich im EPLANADE in der Geibelstraße aufgetaucht und hatte der dort angetroffenen Angestellten an der Kasse seine Mitarbeit bei der Filmauswahl angeboten, um dem dahinvegetierenden Theater wieder auf die Beine zu helfen. Diese muffige und unfreundliche Dame hat ihm jedoch nicht mal richtig zugehört :evil: und so kam es, dass statt des (oder eigentlich "der") Esplanade, dessen Vorhang sich im selben Jahr endgültig schloss, das Apollo in der Limmerstraße zum Programm-/Studentenkino Nummer 1 in Hannover wurde. Wäre die Kassiererin damals etwas aufgeschlossener gewesen, würde mein Puschenkino wohl noch heute bestehen :cry: ! Schon seltsam, wovon das Schicksal manchmal so abhängt... Mit traurigem Gruß Holgi
  4. HIER! ...wenn auch leider fast alle unscharf :( . Holgi
  5. Hallo Alessandro, mal ganz allgemein zu deiner Lampenproblematik: Wenn du den Motor bei noch nicht eingeschalteter Lampe eine Weile laufen lässt, wird die Lampe nicht gekühlt! Denn der Lüfter bläst ja nur Luft mit der Temperatur der Umgebung auf die Lampe und die Lampe selbst hat dieselbe Temperatur. Also nix mit Kühlen! Kühlen kannst du sie erst, wenn die Lampe eine höhere Temperatur hat als die vom Lüfter geförderte Luft... Ich vermute eher, dass hier eine Überspannung der Grund für deine Probleme ist! Wenn dein Vorschalttrafo mehr als ca. 225-230 V abgibt, ist der Lampen-Exitus schon programmiert. Zehn Prozent mehr Primärspannung ergeben nun mal auch ebensoviel mehr Sekundärspannung, und das sind bei einer 12 V-Lampe dann schon 13,2 V! Eindeutig zu viel. Beim Einschaltstromstoß haucht sie dann ihr Leben aus. Ein halbes Volt mehr, also ca. 12,5, wäre akzeptabel. Hast du Messmöglichkeiten? Digitalmultimeter? Dann miss mal bei eingeschalteter Lampe die Spannung am entsprechenden Trafoausgang. Wenn sich der Trafo des Projektors auf 240 V umschalten lässt, dann tu es und miss dann nochmal. Wie gesagt: anzustreben ist eine Betriebsspannung, die nicht mehr als ~0,5 V über der Lampen-Nennspannung liegt. Ein Problem könnte auch die 60 Hz-Netzfrequenz sein, die nicht nur zu überhöhter Motordrehzahl führt... Ach ja: der Projektor wurde ab 1973 bis ?? gebaut. Gruß Holgi
  6. Tja, Pech gehabt, was weiß ich, wieviele Pakete bei Wittner noch auf Lager liegen...?! Wie man's macht, macht man's verkehrt :cry: Übrigens hat sich meine Hoffnung, das Bildfenster der dem Paket beiliegenden Filmbahn könnte vielleicht kleiner sein, zerschlagen. Es ist genauso zu groß wie das im Projektor verbaute, eher noch ein paar Hundertstel höher. Gruß Holgi
  7. Hi, ich muss nun meinen Fite-Erfahrungsbericht etwas erweitern. Ich habe mittlerweile den originalen Anamorphothalter und ein Rectimascop dafür und kann dazu nur ein vernichtendes Urteil abgeben: Die optischen Achsen von Projektionsoptik und Anamorphot stimmen nicht mal annähernd überein! Es ist sowohl ein Höhenversatz von ca. 1 cm als auch eine seitliche Abweichung von ca. 5mm vorhanden. Unbrauchbar! Inzwischen konnte ich auch den Magnetton testen: Im Werkszustand unbrauchbar. Der Tonkopf liegt nur durch sein Eigengewicht (plus eine zusätzliche Metallmasse an dessen Träger, die aber auch nur einige Gramm ausmacht) an der Tonpiste an, die Folge ist extremer Höhen- und Lautstärkeverlust. Erst, nachdem ich eine weiche Zugfeder von einer der Justierschrauben des Kopfes zum Schenkel der Haarnadelfeder der Tonoptik gelegt hatte, die den Kopf etwas stärker an den Film drückt, ist der Magnetton als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Mit etwas mehr Bastelei, die ich mir in diesem Fall eher vom Hersteller gewünscht hätte, ließe sich diese Feder auch sehr elegant an die Rückseite des Tongerätes verlegen, dort schaut der Lagerbolzen des Magnetkopfes hindurch. Es ist mir unverständlich, wie man so was auf die Verbraucher loslassen konnte. Eine simple Feder und ein kurzer Hebel auf der Achse würde reichen und es wäre alles bestens... Aber das war wohl die sozialistische Mentalität. Ich kenne das auch von anderen Gebieten, etwa Fotokameras (Pentacon Six, Kiev 66, Praktica...). Auch dort wurde die Endkontrolle und die funktionsfähige Fertigstellung quasi in die Hand des Käufers gelegt. Kein Wunder, dass die auf keinen grünen Zweig gekommen sind! Gruß Holgi
  8. Vielleicht kann Josef sich ja hier mal einklinken und hat eine Idee, woran dieser merkwürdige Fehler liegen könnte?! Mir fällt dazu nichts mehr ein. Gruß Holgi
  9. Hallo Daniel, dieser eine Draht führt Netzspannung und geht von der Verteilerleiste VOR dem Motorschalter ab. Er dient zur Versorgung des Verstärkers - der muss ja irgenwo Netzspannung herkriegen! Wenn bei angeklemmtem Draht der Motor dauernd läuft, dann ist da wohl irgedwas faul; eine Verbindung, die da nicht hingehört... Leider kann ich das per Fernanalyse auch nicht klären, das musst du wohl oder übel anhand der Schaltpläne und des realen Geräts selbst rausfinden. Auf der Seite von Olafs 16mm-Kino findest du praktisch alle Dokumente zum Siemens, die irgendwie nützlich sein können. Auch eine Anleitung zur Verdrahtung von Projektor und Tonteil beim Nachrüsten eines solchen findest du da. Dort sind auch alle Verbindungen vom Projektor zum Verstärkerteil zu sehen. Und, wie gesagt, es soll nur die eine Netzverbindung von der Klemmleiste zur vorderen Messerleiste geben. Gruß Holgi
  10. Hallo Daniel, zuerst denkt man bei solchen Sachen immer an Schlüsse in Kondensatoren (etwa Entstörgliedern), die zu dem betreffenden Schalter parallel geschaltet sind. Der Haken dabei ist aber, dass der Siemens keinen solchen Kondensator enthält. Deshalb fällt mir nur ein, den Schalter und die Verkabelung durchzuchecken. Der Schalter besteht aus einem Kippschalter mit Gabelhebel, der durch den Drehknopf auf dem Bedienteil betätigt wird. Solche Schalter sind heute kaum noch zu bekommen, dafür wird wohl ein Schlachtgerät herhalten müssen. Den Schaltplan findest duHIER, auf Seite 3 (zweimal nach unten scrollen). Viel Erfolg! Holgi
  11. Moin, wie ich weiter oben ankündigte, habe ich mir bei Wittner die beiden dort erhältlichen "Ersatzteilpakete" für den Fite 16 bestellt und mittlerweile erhalten. Kann ich nur jeden Fite-Besitzer empfehlen! Für insgesamt 38 Euro (incl. Versand) bekommt man so ziemlich alles, was an dem Gerät verschleißen oder kaputt gehen kann. Ich war absolut geplättet, was ich da alles ausgepackt habe. Und - alles Neuteile! Ich fand in dem Paket zum Beispiel: 1 Tongerät kpl. mit Lagern, Tonkopf, Fotodiode, Tonlampe, Spannrollen...(!); 1 Zentralschalter-Einheit mit Stufen- und Netzschalter sowie Kabelbäumen; 1 Objektivträger mit Andruckplatte; 2 Tonbahnen mit Lager; 1 verstellbarer Vorderfuß; 1 Filmbahn m. Zubehör, 1 Andruckplatte; 1 Lampenabdeckung; 1 Tonlampenabdeckung; 1 kpl. Abwickel-Spulenarm; 1 Komplettsatz mit allen Getrieberädern, z.T. doppelt; 2 Hauptwellen mit Schnecken, vormontiert; 3 Greifereinheiten mit Schmierdocht; 3 Schmiervorrichtungen für Greifernocken; 2 Zahnringe für Zahntrommeln; div. Kleinteile wie: Drehknöpfe f. Verstärker, Sinterlagerbuchsen f. Hauptwelle, seitl. Andruckstücke f. Filmbahn und Federn dazu, Federn, Scheiben, Spannrolle für Riemen, 2 Hybrid-ICs SI-1050G von Sanken (sind jetzt bei eBay drin, weil mein Fite ein OM-961 von Philips in der Endstufe hat) und vieles andere mehr! Wer einen solchen Projektor hat, sollte hier unbedingt zugreifen. Ein vergleichbares Sammelsurium von Ersatzteilen für einen "West-Projektor", etwa Bauer, würde sicher um die... naja, ziemlich viele Euro kosten :lol: ! Gruß Holgi
  12. Hallo, ich habe gerade festgestellt, dass ich den Schaltplan des Verstärkerteils so ziemlich vergessen kann! Mein Projektor hat völlig andere ICs und ein teilweise geändertes Layout. Statt der vorsintflutlichen 741-OP-Amps hat meiner je zwei TL071 und 072 in den Vorstufen und als Endstufen-Hybrid ein OM 961 von Philips, das noch schwerer zu bekommen ist als das ursprüngliche SI 1050 G. Für dieses Philips-IC musste das Layout ebenso völlig umgemodelt werden wie für die OPs, da diese nur DIL 8-Gehäuse statt DIL 14 besitzen. Sicher sind die TL's besser und leichter zu kriegen, aber wenn die Endstufe mal putt geht, habe ich schlechte Karten! Übrigens hat das Philipsmodul eine Sinusleistung von 60 W an 4 Ohm und bei gleicher Betriebsspannung (plusminus 36V) 40 W an 8 Ohm. Also eine Leistungssteigerung auf fast das Doppelte! Statt zweier Schmelzsicherungen in jedem Zweig der Endstufenversorgung habe ich nur eine im Pluszweig. Auch sonst wird noch etliches anders sein, ich habe das nicht so genau untersucht. Gruß Holgi
  13. Ach so meinst du das :idea: ! Die Formulierung "klare Tonwiedergabe" ließ mich eher an den Frequenzgang als an den Gräuschspannungsabstand denken. Natürlich, Ringkerne haben fast kein Streufeld, aber damit ein solches (bei einem herkömmlichen Trafo) störend wirkt, muss es die Möglichkeit haben, auf irgendeine Induktivität in der Schaltung des Gerätes einzuwirken, es muss also ein Übertrager, eine Spule oder ein Tonkopf im Signalweg liegen, was hier beim Fite nur bei gedrückter Magnetton-Taste der Fall ist. Bei Lichtton würde auch ein Trafo mit EI-Kern nicht stören. Seien wir froh, dass unsere Fites ganz gut funktionieren :wink: ! Gruß Holgi
  14. Hallo, besonders @Gizmo! An deinen Schilderungen sieht man schon, wie unterschiedlich die Geräte das Werk verlassen haben. Der Filmandruck ist bei meinem wirklich sehr moderat, dank der langen Filmbühne ist der Bildstand trotzdem einwandfrei. Ein 25 mm-Objektiv wird wohl immer ein Wunschtraum von mir bleiben, sowohl für die Bauers als auch für Fite und Meoclub... Die dafür aufgerufenen Preise sind mir leider zu hoch. Selbst gebrauchte gehen gelegentlich bei Ebay für mehr als 200 Ocken weg! Nein, danke. Dass der "Fiete" eine Bildstrichverstellung hat, ist mir allerdings klar. Es wäre auch sonst der erste Projektor, den ich ohne eine solche sehe :lol: ! Aber trotz dieser sinnreichen Vorrichtung sehe ich oben und unten den halben Bildstrich. Will sagen, man sieht nicht noch einen Teil des vorigen/folgenden Bildes, aber innerhalb der in Unschärfe verschwimmenden Umgrenzung des Bildes sind die Trennstege angeschnitten zu erkennen. Wie gesagt, es handelt sich wahrscheinlich nur um zwei Zehntel mm! Die Beschaltung der Tonbandbuchse mit dem Ausgangssignal (vor den Klangreglern) war mir schon im Schaltplan aufgefallen. Feine Sache. Der Hubstößel für den Magnetkopf war bei meinem auch falsch justiert, allerdings andersrum als bei deinem. Beim Umschalten auf Lichtton hob sich der Kopf nur um einen halben Millimeter. Habe ich bereits behoben und hinterher die Stellhülse mit einem Lacktropfen gesichert, denn da ist ja keine Konterung vorhanden, zumindest bei meinem nicht. Egal, nun funktioniert es. Beim Wittner gibt es übrigens zwei Sorten von fabrikneuen Ersatzteilsets für den Projektor. Einschließlich Zahnräder, Greifer, Lagerbuchsen und ähnlichen Teilen! Und ausnahmsweise mal recht preiswert! Zu 10 und 17 Euro (Brutto) kann man nichts sagen, zumal das eine Sortiment mehr als 1 kg Teile enthält! Ich habe mir die vorsichtshalber mal bestellt, was man hat, das hat man. Natürlich wird der "Fiete" nun, wo ich die Teile habe, bis zu meinem Ableben ohne Störungen laufen. Hätte ich sie nicht bestellt, wäre sicher in einem Jahr ein Zahnrad gebrochen und dann sind sicher die Ersatzteilsets ausverkauft :cry: ! Murphy. Aber vielleicht ist auch eine Filmbühne als E-Teil dabei die zufällig ein etwas kleineres Bildfenster hat. Ich lasse mich überraschen :wink: . Ach ja, @Martin: was hat der Ringkerntrafo mit der Klarheit der Tonwiedergabe zu tun? Das ist ja wohl eher eine Sache a) der Spaltoptik und b) der Auslegung des Verstärkers, der beim Fite eine Höhenanhebung im Lichtton-Vorverstärker hat. Oder habe ich da Wissenslücken? Schönen Abend noch... Holgi
  15. Hallo liebe Schmalfilmfans, kürzlich konnte ich einfach nicht widerstehen und habe für rund 28 Euro einen fabrikneuen, originalverpackten Fite 16 CN erstanden. Ich möchte euch kurz über meine Eindrücke von diesem Projektor berichten, bin mir aber darüber im Klaren, dass dieser Bericht nicht repräsentativ für alle Fites dieser Bauart sein kann, da es bekanntermaßen bei Produkten aus dem ehem. sozialistischen Ausland sehr große Streuungen in der Fertigungsqualität gab. Wer also einen "Montagsprojektor" erwischt, kann da womöglich ganz andere Erfahrungen machen... :? Der Projektor kam in dem Originalkarton des ungarischen Herstellers und wurde nach 19 Jahren endlich aus diesem dunklen Behältnis befreit, denn er ist Baujahr 1989. Wenn man das Gerät seinerzeit beim Händler erwarb, gehörte noch ein zweiter Karton zum Lieferumfang, der die Lautsprecherbox nebst Umroller, einen Anamorphothalter, einen Ersatzteilsatz incl. Lampen und ähnliche Extras enthielt; der Ebayhändler "lolito100" (dahinter verbirgt sich die Fa. Special Trading aus Aachen) verkauft den Projektor ohne Zubehör. Der Karton enthält den Fite, eine Kunstlederhülle für die staubgeschützte Aufbewahrung und eine Bedienungsanleitung mit Schaltplänen und Garantieurkunde. Kein Netzkabel. Der Projektor selbst ist überdurchschnittlich groß und wiegt 21 kg. Die Bedienerseite ist mit einer per Schnappverschlüssen befestigten Blechhaube abgedeckt. Nach dem Auspacken habe ich zunächst kurz die Anleitung studiert (die nicht sehr umfangreich ist) und habe dann die Rückwand des Gerätes abgeschraubt. Diese ist mit vier sehr filigran wirkenden M3-Senkkopfschrauben befestigt und besteht aus recht dünnem Blech. Zur "Entdröhnung" ist eine zugeschnittene Nadelfilz-Teppichfliese auf die Innenseite geklebt! Nach dem Abheben der Rückwand fällt der Blick auf ein sehr aufgeräumtes und übersichtliches Innenleben. Oben rechts der gewaltige Ringkerntrafo, rechts daneben der MP-Anlaufkondensator, darunter der runde Asynchronmotor, der mit einem gummiüberzogenen Stahlband nach Art eines Schlauchbinders befestigt ist. Das wirkt zunächst improvisiert, ist aber bombenfest! Das Chassis besteht aus Aludruckguss. Der Motor treibt über zwei parallele, grüne 4mm-PU-Rundriemen die Hauptwelle an. Diese Riemen, sowie diejenigen zur Friktion der Aufwickelspule, sind kinderleicht zu wechseln, ohne komplizierte Teil-Zerlegungen der Mechanik. Da es einfache Rundriemen sind, dürfte es dabei keine Probleme bei der Ersatzbeschaffung geben, denn diese lassen sich aus entsprechender Meterware problemlos konfektionieren. Links vom Motor das Getriebe, das ausschließlich aus weißen Kunststoffzahnrädern besteht, wobei mir bezüglich der Haltbarkeit zwar gewisse Bedenken kommen, aber hier möchte ich kein vorschnelles Urteil fällen. Die 19 Jahre Standzeit haben jedenfalls keine Spuren hinterlassen, alle Kunststoffteile sind ohne Risse oder ähnliches. Die Innenverdrahtung ist ordentlich zu Kabelbäumen zusammengefasst, die teilweise mit Spiralschlauch überzogen sind. Alle Drähte sind übersichtlich an Schraubklemmen geführt. Unten vor dem Getriebe die große Schwungmasse der Tonbahn und darunter schließlich die Verstärkerplatine nebst Kühlblech für die Endstufe. Auch hier extreme Servicefreundlichkeit, denn der gesamte Verstärker lässt sich nach Abziehen zweier Steckleisten und lösen von zwei Schrauben nach hinten aus seinen Führungsschienen herausziehen! Einfach genial! Man baue zum Vergleich mal eine Platine aus einem Pauer P6 aus... :( Dieser Verstärkerteil ist übrigens sehr erfreulich konzipiert. Es finden ausschließlich westliche (bzw. japanische) Halbleiter Verwendung, so etwa Operationsverstärker vom Typ µA741PC (Ersatztype µA747) und µA739PC (Ersatztype TBA231), sowie ein µA723 in Verbindung mit einem 2N3055 für die Regelung der Tonlampenspannung. Die 25 W-Endstufe ist mit einem japanischen Hybrid-IC SI 1050G (bei Hinkel-Elektronik noch erhältlich) realisiert. Ersatzteilprobleme gibt es hier also noch nicht! Nach einem Blick in die Anleitung habe ich dann die Schmierstellen mit etwas Öl versorgt - die Lager der Hauptwelle mit dünnflüssigem Feinmechaniköl und den Greifernocken und die Zahnräder per Pinsel mit etwas (!)Molykotepaste. Zwei Öllöcher oberhalb der Filmbahn möchten zwei, drei Tropfen Öl haben, um die Dochte der Greiferschmierung zu versorgen. Mehr ist nicht! Drehen wir nun den Fite 16 CN herum, so dass die Bedienseite vorn ist. Wir finden den Arm für die Abwickelspule mittels einer Rändelschraube unterhalb des Aufwickeldorns, er muss an die übliche Stelle umgesetzt werden. Mit dieser simplen Konstruktion haben die Ungarn einen klappbaren Spulenarm vermieden, der, da der Fite keinen "Rückwärtsgang" besitzt, technisch nicht nötig ist. Vor uns liegt ansonsten die Mechanik eines Handeinlegers, sehr gut zugänglich, mit relativ wenigen Führungselementen und drei (!) Zahntrommeln: eine Vorwickeltrommel, eine zweite Trommel unterhalb der Filmbahn und eine Nachwickeltrommel hinter dem Tongerät. Die Trommeln haben Andruckkufen aus Metall, die nach dem Auflegen einfach bis zum Einrasten angedrückt werden. Die Filmführung besteht aus einer präzisionsgefrästen Filmbühne aus Edelstahl mit seitlicher, gefederter Andruckleiste und einer Andruckschiene, die ebenfalls aus VA besteht. Das Ganze macht einen sehr ordentlichen Eindruck. Der Objektivträger lässt sich, wie beim Bauer P6-P8 einfach abklappen oder auch nach Ziehen des Scharnierbolzens, abnehmen. Als Objektiv wurde ein Meostigmat 1,3/50mm mitgeliefert. Es passen demnach alle 52,5mm-Objektive von Meopta und Bell & Howell, mit Reduzierhülse auch 42er von Bauer etc. Die Optik wird einfach in den Haltetubus geschoben und mit einer Klemmschraube befestigt, die Scharfstellung erfolgt äußerst feinfühlig über eine Rändelrolle per Mikrometergewinde. Passbohrungen und Gewinde für einen Anamorphothalter (der eigentlich zum Lieferumfang gehört) sind an der Stirnseite des Chassis vorhanden. Das Einlegen geht problemlos und einfach, man muss nur darauf achten, dass die gefederten Rollen vor und hinter der Messing-Tonbahn beim Einlegen etwas gespannt werden, was aber aufgrund der davor und dahinter liegenden Zahntrommeln leicht möglich ist. Prinzipiell erinnern sowohl die Objektivhalterung als auch der Filmweg ein wenig an den Bauer P 5! Um den Projektor in Betrieb zu nehmen, muss der rote Hauptschalter gedrückt werden, der ein überraschend weiches und präzis-leichtgängiges Schaltgefühl vermittelt, das eher auf einen japanischen Alps-Druckschalter denn auf ein "Ostprodukt" hindeutet. Daraufhin leuchtet im Schalter ein rotes Lämpchen auf - falls nicht im Einschaltmoment die Haussicherung geflogen ist! Der Ringkerntrafo hat einen gewaltigen Einschaltstrom und leider keine Strombegrenzung, so dass die 16A-Sicherung bei gleichzeitigem Betrieb eines anderen Großverbrauchers sofort abschaltet, sofern man nicht zufällig den Nulldurchgang der Wechselspannung erwischt... An der Rückseite befinden sich die DIN-Buchsen für den Anschluss eines 8-Ohm-Lautsprechers, eines niederohmigen Mikrofons, eines Kristalltonabnehmers und einer Bandmaschine; letztere beiden können natürlich von jedem anderen hochpegeligen Gerät (CD-Player, MP-3-Player, Tuner, MD-Recorder...) belegt werden. Die Eingangsempfindlichkeit beträgt 500 mV an 470 kOhm. Über ein Drucktastenaggregat vorn rechts wird der Eingang gewählt - eine Mischmöglichkeit besteht nicht. Nach dem Drücken der Lichttontaste wird mit dem roten Schalter ganz rechts die mit stabilisierter, gesiebter Gleichspannung gespeiste Tonlampe 4V/0,75A eingeschaltet, die gleiche Ausführung, die auch Meopta verwendet hat. Der Hauptschalter wird nach rechts gedreht, der Motor läuft recht leise an. Etwas ungewohnt ist das gelegentliche aufheulende Geräusch des mit einer Fliehkraftkupplung versehenen Radiallüfters auf der Motorwelle. Dessen Drehzahl fiel bei der ersten Inbetriebnahme einige Male stark ab und wurde dann wieder hörbar beschleunigt. Nach einiger Zeit ließ das aber nach und schließlich lief der Lüfter durchgehend mit und machte keine Geräusche mehr. Hier war wohl die lange Standzeit schuld. Insgesamt ist das Laufgeräusch recht leise und liegt nur unwesentlich über dem Niveau eines Bauer P 6. Greifernageln ist nicht vorhanden. Beim Weiterdrehen des Hauptschalters wird die Vorheizstufe der 24V/250W-Kaltlichtlampe erreicht (6 V) dann die Projektionsstufe (gemessen: 25,5 V am unbelasteten Trafo bei 230 V Netzspannung) . Eine Sparstellung gibt es nicht. Der Dreizahngreifer transportiert den Film zuverlässig und schonend (Schaltverhältnis 1 : 6,4), der Bildstand ist trotz der sehr weich gefederten Andruckschiene ausgezeichnet! Ich hatte zum Testen eine neuwertige Kopie eines FWU-Films von 1990 eingelegt. Erst recht ausgezeichnet ist die LT-Tonqualität des Fite 16 CN. Der Lautstärkeregler ist vielleicht nicht optimal dimensioniert, denn obwohl das Poti eine logarithmische Kennlinie hat, darf man es nur auf etwa 1/4 aufdrehen. Die beiden Klangregler ermöglichen jedoch eine praxisgerechte Anhebung und Absenkung bei 100 und 10000 Hz, die Höhenwiedergabe ist super, schon bei nur leichter Anhebung. Der Bassregler kann (je nach Lautsprecher natürlich) fast in Mittelstellung bleiben. Einen Film mit Magnetton habe ich noch nicht getestet, erwarte aber auch hier keine Enttäuschung. Der Magnetkopf wird beim Drücken der entsprechenden Eingangstaste automatisch an den Film geschwenkt. Ebenfalls sehr positiv bewerte ich den Punkt "Rauschen und Brummen". Bei den Hochpegeleingängen ist, etwa bei angeschlossenem Kassettendeck, nichts dergleichen auszumachen. Der Verstärker erfüllt mit 20-20000 Hz bei max. 0,5% Klirr fast die Hifi-Norm. Bei Lichttonwiedergabe ist ebenfalls kein Brummen zu vernehmen, zumindest nicht bei Reglerstellungen, die in der Praxis benutzt werden. Die Siebung des Netzteils mit 2 x 4700 µF für die Endstufe und ebenfalls 4700 µ für die Tonlampe ist jedenfalls reichlich dimensioniert. Der bis hierher erfreuliche Gesamteindruck wird allerdings bei der Betrachtung des projizierten Bildes etwas getrübt. Zwar sind - wie gesagt - Bildstand und auch Schärfe über das gesamte Bildfeld ohne Fehl und Tadel, aber leider scheint die ungarische Norm für die Bildfenstergröße von der westlichen abzuweichen... Jedenfalls hätten hier zwei oder drei Zehntel mm weniger in der Fensterhöhe nicht geschadet. Der Bildstrich ist immer am Rand ansatzweise zu sehen. Hier hilft nur eine Projektionswand mit entsprechend kaschierendem Rand! Wenn der Film durchgelaufen ist zeigt es sich, dass der früher zum Lieferumfang zählende Umroller durchaus Sinn macht: Der Fite hat keine motorische Rückspulung! Man kann zwar die Spulen vertauschen und versuchen, den Film über die Aufwickelfriktion zurück zu rollen, aber es kommt natürlich, wie es kommen muss: nach 200 Metern wird die Sache immer langsamer, nach 250 Metern bleibt der Projektor stehen. Man muss von Hand drehen, weil die Friktion nicht den nötigen Zug aufbringt. Darauf wird aber auch in der Bedienungsanleitung hingewiesen. Nach dem Durchlauf von ca. 500 m Film zeigen sich an der Filmführung und sonstigen Teilen des Laufwerks so gut wie keine Ablagerungen und Filmstaub; ein Beweis für den sauberen, filmschonenden Transport. Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Fite 16 CN einen etwas zwiespältigen, insgesamt aber positiven Eindruck hinterlassen hat. Die dünnen Blechteile des Gehäuses lassen es geraten erscheinen, das Gerät am besten immer ortsfest zu betreiben und es dabei sorgfältig zu behandeln, ansonsten dürfte man bald eine verbeulte Kiste vor sich haben. Ob das Kunststoffgetriebe langlebig ist, muss die Zeit zeigen. Der Ringkerntrafo schreit nach einem Einschaltstrom-Begrenzer (den man aber nachrüsten kann) und das Bildfenster könnte in der Höhe etwas kleiner sein. Filme mit anderen Bildfrequenzen als 24 oder 25 B/Sek. lassen sich nicht vorführen, zum Rückspulen muss man den Umroller benutzen und ein Kontrolllautsprecher ist nicht eingebaut. Aber sonst gibt es kaum Kritikpunkte. Extrem servicefreundlicher Aufbau, Standardbauelemente in der Elektronik, einfache Rundriemen, die sich leicht wechseln lassen, einwandfreies Bild (von der Bildfenstergröße abgesehen) und sehr guter Ton bei leisem Lauf und guter Filmschonung stehen auf der "Haben"-Seite, ebenso wie der übersichtliche und gut zugängliche Filmweg und das schnelle Einlegen. Und für knapp 30 Euronen einen fabrikneuen Projektor, da kann man wohl nicht meckern! Mir ist die Kiste jedenfalls irgendwie sympathisch. Wer mit dem Fite andere Erfahrungen gemacht hat, weil er ihn vielleicht schon viele Jahre in Betrieb hat, oder ein Montagsgerät erwischt hat, möge das ruhig posten, ich habe meinen Testbericht nach bestem Wissen und Gewissen verfasst, übernehme aber keine Gewähr dafür, dass jeder Fite 16 CN gleich gut ist wie mein Exemplar. Außerdem ist dieser Bericht natürlich subjektiv, wenngleich ich auch mit einiger Skepsis an die Sache herangegangen bin... Ach ja: entschuldigt die Überlänge, ist fast schon eine Zumutung, aber wenn schon Testbericht, dann auch vollständig :wink: ! Gruß Holgi
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