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Auch die Vor- und Nachwickelrolle haben einen Schrittmotordirektantrieb - nur daß der normalerweise geleichmäßig schnurrt, während der an der Schaltrolle 24 oder 25 mal pro Sekunde stehen bleibt. Ändert man den Versatz an der Schaltrolle verstellen sich Vor- und Nachwickelmotor gleich mit.
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Ich habe für einen befreundeten Kinobesitzer ein recht umfangreiches Kassensystem programmiert (die erste Version bereits Anfang der 90er Jahre - seit kurzem eine komplett neu bearbeitete) und dazu ein Content-Management-System für seine Kinowebseite. Die Sache hat ein paar Besonderheiten/Einschränkungen mit denen es sich von den "kommerziellen Systemen" unterscheidet: Das Kassensystem verwaltet den Rollenkartenverkauf und gleichzeitig auch den ganzen Verkauf von Süßkram, Popcorn, Eis usw. - es findet kein Kartendruck statt. Das Kassensystem erstellt Tagesberichte und Verleihabrechnungen als PDF Das Kassensystem arbeitet unter Windows oder Linux (Mac müsste auch gehen - ist aber noch nicht getestet) Das System auf dem Kassenrechner in Kino kann durch kurzzeitige Onlineverbindungen des Kassenrechners einen Datenabgleich mit dem Contentmanagement auf der Webseite vornehmen. Dabei wird der Spielplan aus dem Kassensystem auf den Webserver übertragen und gleichzeitig online vorgenommene Reservierungen werden vom Webserver ins Kassensystem integriert und stehen dann an der Kasse zusätzlich zu den telefonisch entgegengenommenen Bestellungen zur Verfügung. Bei den Reservierungen ist wegen des Rollenkartenverkaufs logischerweise keine sitzplatzgenaue Reservierung möglich und die Karten können jeweils erst direkt vor der Vorstellung abgeholt werden. Die Verwaltung der Texte und Filmbeschreibungen sowie Einbindung von Bildern erfolgt auf dem Webserver über ein CMS-System. Das CMS-System bietet sogar ein Newslettertool, wo ein Newsletter verschickt werden kann in den dann die Filmbeschreibungen direkt eingebunden werden. Hier eine Webseite, die mit dem Kassensystem zusammenarbeitet: http://www.capitolkino.de und noch zwei Webseiten, die ausschließlich über ein CMS-System gesteuert werden (ohne Kassenanbindung): http://www.eva-lichtspiele.de http://www.filmpalast-berlin.de Die Kassensoftware ist sicherlich interessant für Kinobesitzer, die weiterhin Rollenkarten verkaufen - gleichzeitig aber die Verwaltung computergestützt machen wollen. Die Gesamtinvestition für Kasse/Webanbindung liegt inklusive der Hardware (handelsüblicher Computer mit einem Drucker und am besten einem Touchscreen) bei einem Bruchteil für die kommerziellen Systeme. Gruß Uli
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Ich freue mich, daß die Berlinale ein "Film-"Festival bleibt, zumindest was den Wettbewerb betrifft. Der Anteil an digitalen Projektionen scheint rückläufig zu sein. Geplant sind derzeit lediglich zwei digitale Vorführungen, wobei es zumindest bei einer davon ein 35mm-Backup gibt (und es wäre nicht das erste Mal daß bei einer nächtlichen Probe und einem Direktvergleich beider Systeme die Silberhalogenidkristalle gewinnen). :P
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Mittlerweile gibt's davon eine ganze Reihe - die meisten Multiplexe haben welche, z.B. Cinestar - dort gibts in mindestens 2 Exemplare der Kinoton FP75E - von der auch zwei im Berlinalepalast stehen. Das ist ein 35+70mm Projektor mit Schrittmotorantrieb.
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E-Schrittmotor hat nun mal einen besseren Bildstand - tut mir leid, wenn Du das Wackeln des Bildes vermisst. Ich halte das persönlich eher für eine Verbeserung von Vorführungen.
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Das 5247 kam erst 1976 auf den Markt und war ein 125 ASA-Kunstlicht Negativmaterial. Es war das Standartmaterial der 70er und 80er. 1972 gab's von dem Material bereits einen Vorgänger, der jedoch zu grünstichig war.
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Auf der Berlinale ist in den meisten Programmreihen Einzelaktvorführung Pflicht. Bei der Retrospektive sowieso, wegen den Archivkopien - aber auch beispielsweise im Wettbewerb wird fast immer überblendet. Der Berlinale Palast verfügt dabei sogar über 3 Maschinen (davon zwei Kinoton FP75E und eine FP35E), die sich im beliebigen Wechsel nutzen lassen. Ansonst sind mir in Berlin eine ganze Reihe Bezirkskinos bekannt, wo immer noch mit 1800m-Spulen und damit einer Überblendung gearbeitet wird - es schein also gar nicht so selten zu sein. (z.B. Studio am Bundesplatz, Cosima).
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Och es geht auch noch einfacher - mit Armband mit Sekundenzeiger und nem Klebeetikett oder nem Edding. Kleb oder mal Dir einfach auf die Vorwickelrolle nen Punkt und zähl mal eine Miunte lang die Anzahl der Umdrehungen. Zufälligerweise haben nämlich fast alle Zahnrollen eine durch 4 teilbare Anzahl an Zähnchens.
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Bei einer Pressevorstellung habe ich keine Probleme mit den vorgeklebten/vorkopierten Trailern - die Pressevorstellung bezahlt der Verleih, ergo darf er auch zeigen was er möchte. Beim Programm für zahlende Gäste erfolgt der Griff zu Schere. Für Trailer gibt's den eigenen Trailerblock... da gehören sie dann hin. Entweder werden die Trailer dann dahin umgeparkt - oder, wenn wir den Film eh' nie spielen im Karton belassen und beim Rückversand wieder rangeklebt. Welche Trailer gespielt werden sollte ja wohl auch in Zukunft im Ermessen des Kinobetreibers liegen.
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Es gab bis 1986 in Bayern noch ein unregelmäßig stattfindendes Seminar - mit Unterstützung des Hauptverbandes deutscher Filmtheater. Seminarleiter war damals Günther von Hochmeister - der Autor des in vielen Kinos herumliegenden "Handbuchs für den Filmvorführer". Das Seminar dauerte drei volle Tage (Hälfte Theorie/Hälfte Praxis) und endete mit einer schriftlichen Abschlußprüfung. Das Seminar war auch nicht kostenlos - allerdings haben meistens die Kinos die Seminargebühren für die Teilnehmer übernommen. Ich war damals im letzten Seminar dabei, welches in Nürnberg veranstaltet wurde - wir waren damals gerade mal 5 Teilnehmer und haben noch eine Urkunde bekommen (wenn ich die mal wiederfinde, stelle ich mal ein Bild davon hier rein).
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An welchen Maschinen habt ihr schon gearbeitet?
Uli antwortete auf moses's Thema in Allgemeines Board
Bei mir sind in 21 Jahren auch schon so einige auf der Liste: Philips FP3 (Wanderkino in Oberfranken) Bauer B12 (meine erste Überblendung im Union, Forchheim) Philips FP5 (Domino, Forchheim) Philips FP56 (Apollo, Forcheim) Bauer B6 (Cosima Berlin - davon eine Linksmaschine) Bauer B8 (Studio am Bundesplatz Berlin) Kinoton FP20 (Gloria-Palast, Berlin) Kinoton DP75 (Gloria-Palast, Berlin; später auch Zoo-Palast 1) Kinoton FP30 (Gloriette, Berlin + diverse Zoo-Palast und Multiplexx-Säle) Bauer U2 (Zoo-Palast 1) Bauer U3 bzw. 4 (AMK/Festspiele Berlin+Zoo-Palast 2+3) Ernemann VII Ernemann IX (Zoo Palast) Ernemann X (Zoo Palast) Cinemecchania (Zoo 4 nach Umbau... grauenvolles Teil) Ernemann (Lupe 1, Berlin)... Modell weiss ich nicht mehr... war Kombi mit 16mm Philips DP70 (Filmpalast Berlin... love it!) Zeiss TK35 (steht bei mir im Keller) Kinoton FP 30 E und FP 75 E (Berlinale-Palast) dazu diverse 16mm und einige 2-Band Projektionen und der ARRI Locpro und verschiedene Projektoren, wo ich nur mal nen Tag ausgeholfen habe. -
Im Wettbewerb der Berlinale gibt's zumindest bei den grossen Majorproduktionen in der Regel mehrere Kopien. Der Verleih bestimmt jeweils, welche Kopie zu welcher Vorführung läuft und so kann es sein, dass ich im Berlinalepalast zur Gala eine ersteSahnekopie bekomme und in der Wiederholung dann eine Serienkopie gezeigt wird. Aber auch im BP ist die Qualität der Kopien sehr unterschiedlich. Manche sind excellent (beim Nicholsen-Film war die Kopie nicht so schlecht, aber Ballhaus hat aus Rücksicht auf das fortgeschrittene Alter der Darsteller relativ viele Weichzeichner eingesetzt - fand die Fotografie im Gegensatz zu meinem Vorredner hier recht ansprechend). Manche andere Kopie ist mangelhaft und man kann halt nur versuchen "das Beste" rauszuholen. Der vietnamesische Film z.B. gestern war extrem dunkel. Kopien waren in Thailand gezogen worden und der Regisseur war unglücklich damit. Wir sind mit der Lampenleistung auf Anschlag gefahren, was es nicht wirklich verbessern konnte. Nach der Vorstellung sprach vor der Tür ein deutscher Kameramann von den beeindruckend dunklen Bildern und dem Mut zu Schwärzen ... na also... think positive! Grüsse Uli
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Hinter der Leinwand hängt ein riesiger Vorhang, der von hinten alles Licht abfängt (und gleichzeitig reflektierten Ton dämpft) - also nix von hinten. Der aufmerksame Beobachter hätte gesehen, dass eine offene Saaltür rechts zum Flur der Verursacher ist.
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Ein wunderbares Beispiel dafür, dass es doch geht, mit dem Handy mal so richtig mitzuspielen gab es vor etlichen Jahren bei einer Galavorführung im Wettbewerb der Berlinale im Zoo-Palast. Damals standen hinter der Leinwand dort die gesamten Verstärker und der Regisseur eines italienischen Films, dessen Abspann gerade lief. Er sollte Sekunden später vor die Leinwand treten um sich dem Publikum vorzustellen. In diesem Moment klingelte sein Handy - was grauenvolle Geräusche in den Boxen des Kinos erzeugte. Die Frau am Tonsteuer bekamt einen Schreck, drehte den Ton ganz weg und traute sich ihn auch nicht wieder hochzudrehen - womit der Rest des Abspanns ohne Musik lief. Der Auftritt des Regisseurs war ein Chaos... er echauffierte sich furchtbar über die gerade erlebte Panne ohne zu verstehen, dass sein eigenes Handy der Auslöser gewesen war.
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Freunde, zu den pesönlichen Befindlichkeiten unseres Kollegen J.P. möchte ich mich hier nicht weiter äussern. Allerdings zu den Neuerungen im Berlinalepalast in diesem Jahr. Dolby hat den Festspielen einen CP650 spendiert, was gegenüber dem CP200 angeblich eine hörbare Verbesserung bringt. Bin mal gespannt, ob's wirklich so ein Fortschritt ist. Sicherheitshalber (und vor allem für mögliche 70mm-Vorführungen) wurde der CP200 in der Anlage behalten und steht als Backup jederzeit zur Verfügung. Mittlerweile kommt man sich in der Projektion vor wie in einem Flugzeugcockpit. Soweit ich weiss, hat so ein durchschnittlicher Airbus weniger Schalter :) Den Kollegen Thomas lade ich hiermit gerne zu einem Besuch bei uns ein... Uli
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Ich verwende bevorzugt eine Lenscleanermischung, die mir ein Zeiss-Techniker für die Reinigung vom Kameraobjektiven empfohlen hat: 50% Isopropylalkohol 45% Äther 5% Aceton (ist nötig um die Verdunstung zu beschleunigen) und ein paar Topfen Spüli verbessern die Wirkung :-)
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"The Big Blue" müsste noch ganz anständig aussehen. Die Kopie stand jahrelang bei uns in einem kühlen Raum in Filmpalast Berlin und wurde lange Zeit nur da eingesetzt. (War sozusagen unser "Hausfilm" - im Foyer sieht man das an den Plakaten...) Leider wurde sie einmal abgeholt für einen Einsatz in einem Kino (noideawhere) und kam dann mit ein paar kleineren Laufstreifen zurück. Zum letzen Mal haben wir die Kopie vor etwa 3 Jahren gespielt. Vor zwei Jahren fiel dann einem Verleiher bei einem Besuch in unserem Kino auf, dass da eine 70mm-Kopie rumsteht und er veranlasste eine Rückbringung ins Filmlager. Wo sie seitdem noch überall im Einsatz war weiss ich nicht. Als sie abgeholt wurde, waren die Farben allerdings noch in excellentem Zustand (kein Rotstich). Grüsse Uli
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Die letzte "amtliche Prüfung" beim Hauptverband deutscher Filmtheater fand am 11.Juni. 1986 in Nürnberg statt. Wegen der etwas schwachen Teilnehmerzahl des Kurses, den Dr. Günther von Hochmeister (der Autor von dem blauen "Handbuch für den Filmvorführer" - den ja viele von Euch kennen) durchgeführt hat hat der HDF seine Seminare eingetellt (es waren damals fünf Teilnehmer). Es gab für die Teilnehmer damals eine solche Urkunde, die die Teilnahme an der Prüfung bescheinigte:
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Als Vorprogramm zu dem Film wird der Kurzfilm "Die auf die Nüsse gehen" gezeigt. An der Produktion dieses Kurzfilms von Klaus Stawecki haben standesgemäss ausschliesslich echte Kinomitarbeiter mitgewirkt (ich war als Kameramann beteiligt). Der Film spielt im Berliner Adria Kino in Steglitz und zeigt vor allem "unser Publikum".
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Den Vorführraum dreimal am Tag feucht (oder besser klatschnass) wischen hilft auch ... und hat noch ganz andere Vorteile... :look:
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Zum Thema Vorführqualität noch eine nette Geschichte, die mir einmal ein befreundeter Kameramann (Robin Vidgeon) aus England erzählt hat. Ich muss dazu vorab bemerken, dass Robin früher als Kameraassistent an Filmen wie "Raiders Of The Lost Arc" und "Close Encounters Of The Third Kind" beteiligt war und später jahrelang Präsident der "British Society Of Cinematographers (BSC)" war. Robin sah kurz nach Start des Stanley Kubrick Films "Full Metal Jacket" den Film in einem New Yorker Kino in einer grauenvoll unscharfen Projektion. Trotz Beschwerde wurde die Schärfe nicht verbessert. Robin erzählte von diesem negartiven Kinoerlebnis eine Woche später beim Stammtisch der BSC in London. Tags darauf erhielt er einen Anruf: "Hello Robin... this is Kubrick... which cinema, which day?" Dem Kino wurde tags darauf die Flmkopie vom Verleih entzogen. Stellt Euch mal vor - jeder Regisseur würde hierzulande so etwas tun... wie viele Kinos hätten plötzlich keine Kopien mehr :-)
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Die in diesem Jahr schlimmste Vorführung habe ich in einem Berliner Kinocenter (nein ... kein Plexx oder Maxx oder Star sondern ein Bezirkskinocenter mit nur 4 Sälen in Lankwitz): Der Bondfilm war komplett (in der 3.Spielwoche) verdeckt - und die Ursache dafür war deutlich sichtbar: Auf der rechten Seite hing offensichtlich ein gerissenes Samtband recht kräftig ins Bild - es hatte sich (dem Zustand der Kopie zu beurteilen schon vor Tagen) gelöst und hing nun ins Bildfenster. Der Film hobelt daher ungebremst über den Kleber, der mal das Samtband gehalten hatte. Die abgehobelten Späne verteilten sich recht gleichmässig über die ganze Kopie. Da frag ich manchmal wirklich: Fachpersonal?! Ich hab an der Kase Bescheid gesagt - in der Vorstellung ist nix mehr passiert - und die Kassierin machte nicht den Eindruck, als ob eine Beschwerde über die Projektion sie irgendwie tangiert. Schade um die 7 Euro... X(
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Vielen Dank für das Lob zu den Projektionen - aber an sich ist es DA ja auch kein Problem: perfekt vorbereitete nagelneue Premierenkopien und eine einwandfrei funktionierende Technik, welche der Berlinale selbst gehört. Zum Ton im Berlinalepalast: Leider ist das Haus ja als Musical-Theater und nicht als Kino konzipiert, was heisst, hinter der Leinwand befindet sich eine Riesenbühne, die jede Mange Schall schluckt. Eine Dämmwand (die übliche THX-Wand) war bisher - obwohl sehnlicher Wunsch der Berlinale-Technik nicht zu finanzieren bzw. ist zu aufwändig sie einzubauen. Die Leinwand und Lautsprecher befinden sich in einem Rack, welches für die Berlinale jedes Jahr neu aufgebaut wird und an Seilen hängt, mit der die gesamte Konstruktion in den Bühnenboden gezogen werden kann, um die Bühne für Bärenverleihungen u.ä. freizumachen. Eine Dämmwand würde ein zweites Rack erforderlich machen. Durch an den seitlich an den Wänden befestigten Kulissen vom Musical "Cats" in diesem Jahr wurden Stoffbahnen über die nicht demontierbaren Kulissen gezogen, was - oh Wunder - zu einer deutlichen Verbesserung der Saalakkustik führte (die Bahnen wird's also auch in künftigen Jahren wohl wieder geben, auch wenn dann keine Kulisse versteckt werden muss). Leider wird der Surround wohl nie ganz perfekt werden, weil der Saal einfach zu gross ist - d.h. wer an der Wand oder im 2.Rang sitzt hat immer einen zu lauten Surround - aber angesichts der Saalgrösse (ca. 2000 Plätze) ist mittlerweile da schon ein sehr akzeptables Ergebnis erzielt worden. Die Produzenten waren in diesem Jahr jedenfalls sehr zufrieden.
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Liebe Freunde, um mal ehrlich zu sein: den besten Job haben wir doch gemacht, wenn uns und unsere Arbeit keiner wahrnimmt. Dass im Kino ein Vorführer werkelt wird doch den Zuschauern nur bewusst, wenn's auf der Leinwand plötzlich dunkel wird oder unscharf oder das Bild auf dem Kopf steht oder eine unserer tausend anderen Möglichkeiten die Gäste zu ärgern. Bei der Berlinale im Wettbewerb kommt zum normalen Stress halt noch der Druck von oben (Verleih, Produzent, Berlinaleleitung, Regisseur, Haustechniker vom Verleih, Verantwortlicher für die Untertitel, Kopierwerksmeister und wer da alles noch so rumschwirrt) dazu, wobei man dazu sagen muss, dass die Berlinaleleitung ihre Hand schützend über die Vorführer hält, wenn die Verleiher versuchen Stress zu machen. Die an der Produktion künstlerisch und technisch Beteiligten haben auch eine Menge Arbeit ins Projekt gesteckt und wünschen sich natürlich zur Recht eine excellente Weltpremiere und da können wir im Berlinalepalast unseren Anteil daran haben, indem wir eben alles so optimal wie möglich machen (dazu gehört z.B. kurz vor dem Einlass ein Anspielen von 2 Akten, um Bildstrich und Focus auf beiden Maschinen zu optimieren). Dass die Überblendzeichen kontroliert sind und wir zu zweit gucken beim Überblenden sichert sauberes Überblenden (Berlinale=aktweises Vorführen). Als hauptberuflicher Kameraassistent bin ich ja oft genug an Spielfilmsets und mein Job besteht zum Teil darin, die Bilder beim Drehen scharf zu stellen und den Focus mit den Bewegungen der Schauspieler mitzuführen. Nichts ärgert mich mehr, als wenn ich das dann mit viel Aufwand und Stress präzise hinbekommen habe und der Vorführer im Kino meine Arbeit durch unscharfes Projizieren dann versaut. So... jetzt noch 8 Überblendungen heute (Gangs Of NY hat 9 Akte...) dann ist es für dieses Jahr wieder einmal geschafft ... Viele Grüsse Euer Uli
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Hallo Lui, schön dass Du's geschafft hast, mal vorbeizuschauen... Das ZDF hat übrigens heute nen Artikel zu unserem Job online gestellt... finde ihn ja recht grauenv... aber Ihr könnt ja selber mal schauen: http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1367,MAG-0-2033632,00.html