Cine-Reste
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Frauen (wobei diese hier im Forum eher unterrepräsentiert sind) nebst Menschen mit DDR-Biographie dürften sich durch seine Pauschalisierung auch nicht so mit im Boot sitzend fühlen.
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Vielleicht sollten wir uns einfach folgendes vor Augen führen: als dieses Forum vor ca. 20 Jahren entstand, trafen sich hier zufällig Menschen welche die Begeisterung um die Kinematographie einte. Es gab viele Gemeinsamkeiten und natürlich auch konträre Streitpunkte. "Ist das Gelb in der Restaurierung von "Cleopatra"jetzt wirklich gelb oder eine Verfälschung?" Interessant, und nicht immer leicht einen Standpunkt einzunehmen. Gleiches galt fast von Anfang an mit Einschätzen von teils namentlich benannten Kinobetreibern und Betriebsformen. Es wurde sich mit Argumenten teils heftig gefetzt. Nun, nach einem viertel Jahr Covid-Verunsicherung hat sich das Klima wie ich finde massiv verändert. Es wird nur noch mit dem Finger aufeinander gezeigt, es werden Beiträge zitiert, welche klar erkennbar aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst wurden es wird Antworten auf Beiträge unter Verwendung von teilweiser Zitierung unter Auslassung wesentlicher Essenz geantwortet und, es wird in schwer nachgooglebarer Sprache gepostet... Ich frage mich nur: Warum? Freuen wir uns nicht alle darauf, eine liebgewonnene Normalität irgendwann zurückzubekommen, was (ohne Sicherheiten) mittlerweile ja auch vielfach der Fall ist? Lassen wir, wenn uns das Kino und der Film am Herzen liegen, dies nicht an dem einen Ort und diskuttieren alles Andere vielleicht woanders, wo es besser hingehört. Nur ein Wunschgedanke natürlich. Denkt was Ihr wollt - das steht Euch frei! aber tut's bitte, wo es auch hingehört. Danke!
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Natürlich gehe ich davon aus. Hinzu kommt bei diesem Titel - was jetzt allerding Off-Topic ist und nichts damit zu tun hat ob der Film gitnoder schlecht ist, dass das Publikum eher weiblich sein dürfte, (die Serie lief ja damals immer im Anschluss an "Verbotene Liebe" und "Marienhof"), und sich wahrscheinlich nicht wenige der damaligen Fans bei einem Kinobesuch der Babysitterproblematik ausgesetzt sehen. Das ist ja eine Zielgruppe, bei der der Filmwirtschaft ohnehin naturgemäß viel entgeht.
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Im Fall "Berlin, Berlin" ist die Consatantin vielleicht einen vernünftigen Weg gegangen. Ich persönlich mochte die Serie damals, war überrascht, dass es nach so langer Zeit einen Kinofilm geben sollte, fand auch den Trailer O.K. . Eine meiner Schwestern ist 10 Jahre jünger als ich, fand die Serie damals bombastisch, hat den Film jetzt gestreamt und war maßlos enttäuscht. Hat mir bislang mehrfach erzählt, wie grottig sie den fand. Sollte dies tatsächlich so sein, und aich der Constantin bekannt gewesen sein, wie enttäuscht Fans darauf reagieren, war der Schritt zu verkaufen richtig. Im Kino hätte der dann unter normalen Umständen am ersten WE funktioniert. Eine Auswertung über Wochen hätte man bei der Mundpropaganda wohl so oder so knicken können.
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Mensch, @Salvatore: um "Punkte"geht es einem wie @Rabust doch glaube ich gar nicht. Ist ja auch zugegebenermaßen ein bodenloser Schwachsinn in einem Thread, der seit Jahren "35mm Vorführtermine im In- und Ausland" bekanntgibt ohne, dass sich jemand darüber echauffiert, einem Kinobetreiber - Moderator hin oder her - anzukreiden, genau dies zu tun. Zu den Forums-Regeln: bei einer Kinovorführung handelt es sich nicht um ein Produkt sondern eine Dienstleistung. Zudem steht es Anbietern ähnlicher Dienstleistungen, Darbietung des Filmes XY zum Zeitpunkt X im Format 35mm völlig frei, dies ohne mir hier bekannte Zensur tun zu dürfen. @Rabusts Sandkastenkammerad @Cinerama hat dies im 70mm-Termine-Thread ja auch immer hinlänglich praktiziert, ohne, dass dies zu empörten Beanstandungen führte. Ich stelle mir das @Rabust als etwas vor, was seit der Einöde des Rentnerdaseins und der eigenen Bedeutungslosigkeit möglicherweise wie ständig zunimm ständig zunimmt verständlicherweise wie in einem Dampfkochtopf im eigenen Saft schmort. Dass ihm - wie er selbst Kund getan hat, dabei einige reale Menschenfreunde abhanden gekommen sind, ist für ihn natürlich bedauerlich. Da der Druck in dem Topf in dem er hockt ständig zunimmt, und einige gängige Auslassventile wie der Corona-Laber-Thread temporär dicht sind, muss er sich halt regelmäßig in alternativen Themen entladen. Dabei sollte man aber nicht eine gewisse Restschläue übersehen: "Ich provoziere seit längerer Zeit einen Moderator der mir nicht passt", (einen anderen, der gerade mal wieder Covid-Laber geschlossen hat und zudem behauptet, der große Beschützer vom Schulhof sei garnicht gesperrt wird ignoriert), um dann besserwisserisch entgegenzukeilen, wenn irgendwer das ursprüngliche Thema (und damit die Person, welche es angeschoben hat), verteidigt, dies bewise nur wieder die duckmacherische Gleichschaltung unter dem großen Diktator. Sollen denn die ganzen von Spahn, Merkel und dem HdF hirnrissig in ihrer Existenz gebeutelten wieder auf die Füße kommen können, wenn sie nicht einmal mehr ihre Spielpläne unter vielleicht interessierter Klientel verbreiten dürfen? Apropos zur Sicherheit:Dieser Beitrag könnte enthalten: Ironie.
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Danke, das waren die Informationen, und einiges mehr, was ich gebraucht hatte.
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Danke schon einmal für die ausführlichen und interessanten Antworten. Das mit der Vermietpraxis war mir schon weitestgehend bekannt. Meine Frage konkretisiere ich deshalb wie folgt: bestand die Möglichkeit, einen Film unter gewissen Bedingungen am Montag noch abzusetzen, und kurzfristig einen Ersatz für ab Dienstag zu bestellen? In den Fällen die ich in Erinnerung habe, hatte ich den Eindruck, dass dies so gewesen sein könnte. Da hingen ja Aushänge auf denen ein Schild "Ab Freitag" ankündigte. Die Filme welche dann Dienstags vollkommen überraschend eingesetzt wurden, hatte ich in der Vorabwerbung aber noch nie wahrgenommen.
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Was ich meine sind keine Kröten von Verleihern, welche sie mit Blockbustern in Paketen verpacken konnten. Beispiel aus Filmecho 43/1974: "Kamikaze Okinawa Zero" (Pilot), Wahlstedt, Stadthalle 3T "Könige der Sonne" (Titanus), Wiesbaden, Apollo 3 T "UX-Bluthund - Tauchfahrt des Schreckens" (Alfia/ Äquator) Lübeck, City 3 T "Zwei Trottel in der Fussballiga" (Aktuell), Krefeld, Seidendaden, 4 T Bitte Fakten wenn jemand etwas weiß; spekulieren kann ich selber. Die Änderung des Starttages erfolgte nach längerer Diskussion der Landesverbände des HdF. Man erhoffte sich durch den vorgezogenen Start erste Mundpropaganda für die neuen Filme in Betrieben, Schulen etc. vor dem Wochenende. Wenn man sich anschaut, dass das Jahr der Änderung 1985 das (trotz "Otto 1") besucherschwächste überhaupt war, und der Besuch danach wieder anzog (wobei man den Effekt der Wiedervereinigung nicht außer Acht lassen darf), hat es zumindest nicht geschadet und war neben vielen anderen Faktoren vielleicht doch nicht so dumm.
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Theater- und Kino Geschichte - Notbeleuchtung
Cine-Reste antwortete auf GeorgWenzel's Thema in Technik
Beantworten kann ich's nicht. Stelle aber etwas klugscheisserisch fest, dass die abgebildete Armatur nicht zum Einschalten der Notbeleuchtung diente, welche ja bei Betrieb ständig zu brennen hat. Diese Kästen hingen in den Sälen, und waren bei Bedarf auch Zuschauern zugänglich. Gerne auch beschriftet mit "Panikbeleuchtung". Später hat sich für diese zusätzlichen Spots, meist aus der Decke, der Begriff "Putzlicht" eingebürgert. Der handgeschrieben Kleber auf dem Bild nennt das ja auch "Zusatz Notbeleuchtung". Das doofe an den Dingern, wenn's an war, war, dass die in allen mir bekannten Fällen nur vom Saal aus - und nicht aus dem Vorführraum - wieder abzuschalten waren. Bei BWR über dem Balkon ein Riesenspaß. -
Bis im Juli 1985 der Starttag in der Bundesrepublik einheitlich vom Freitag auf Donnerstag vorverlegt wurde, erinnere ich mich, dass es immer auch mal Neueinsätze am Dienstag gab, welche zuvor nicht angeķündigt wurden. Von daher meine Frage: weiß noch jemand genauer, was es damit auf sich hatte? Meine Vermutung ist, dass eventuell so etwas wie eine "negative Prolongation" bestanden haben könnte, man also Filme die über das Wochenende eine gewisse Zuschauerzahl unterschritten hatten, am Montag kicken durfte. Dies würde erklären, warum die Dienstagseinsätze nicht zuvor beworben wurden und es in den Inseraten vom Freitag keinen Hinweis gab, dass der Film nur bis einschließlich Montag lief. Die Filmkunst- oder Auslesetage, die vielerorts am Donnerstag waren, fanden ja meist Erwähnung. In alten Filmechos finde ich auf den Seiten mit den Indexen häufiger mal den Hinweis 3T, 4T. Typischerweise sind das in der Regel Titel, die ich eh als Kröten eingestuft hätte. Deshalb noch die zweite Frage hintendrein: Angenommen meine These ist richtig. Hat sich das denn überhaupt gerechnet, einen schlecht gehenden Film zu exen und stattdessen einen Zweiten, ebenso wenig Erfolg versprechenden einzusetzen und dafür nochmals Fracht zu bezahlen und ggf. auch noch zu inserieren? Wie war das mit der Mindestgarantie geregelt? Bin sehr gespannt wer was dazu weiß und sage schon einmal Danke!
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Den abgebldeten Kinosaal gibt es dort identisch zweimal (Kinos 3 und 5). Bei der Türe rechts der Leinwand handelt es sich nicht um einen Notausgang, sondern den regulären Zugang fürs Publikum, was von Vorne natürlich immer störend ist. zumindest ist dahinter ein Windfang mit einer zweiten Tür zum Foyer. Die Beleuchtungselemente an den Wänden wurden durch farbigen Manschetten um die (nicht dimmbaren) Leuchtröhren noch leicht entschärft. Herr Hermann wird die Auszeichnung für das Gebäude an sich an einem schon sehr markanten Platz in der schwäbischen Kleinstadt erhalten haben; eine Betrachtung auf optimaler Funktion im Kinobetrieb wird die Jury weder vorgenommen haben, noch unterstelle ich, wäre sie hierzu in der Lage gewesen. Architektonisch hat das Objekt schon viele pfiffige Ideen und ist für einen solchen Standort nicht alltäglich. Sehr störend ist jedoch, dass, da ursprünglich noch größer und länger geplant, einige langgezogene Treppen im Foyer nun unmöglich flache Winkel haben. Die einzelnen Stufen sind sehr lang und sehr niedrig und eigentlich nicht normal zu gehen. Dieser Makel hätte einem Gremium aus Architekten auffallen müssen.
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Offensichtlich hat man in Franken die Hoffnung, durch eine kreative Programmgestaltung das verbliebnene Restgästekontingent ausschöpfen zu dürfen und kämpft sogar dafür. Chapeau!
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Nein. Tuttlingen war ein regionaler Architekt, ein Herr Hermann, wenn ich mich richtig erinnere. Coop Himmelblau hätte sich die Tuttlinger Wohnbau dann doch nicht leisten können. Die Problematik der Glasreingungskosten war ähnlich, wenn auch weit nicht so dramatisch wie in Dresden. Regional abgespeckt halt. Die Idee, der gekippten Glasfassade eine Lochblech-Netzhaut vorzusetzen halte ich aber genial aus der Sicht der wahrscheinlich wenigen Menschen die wissen, wie Kino und Sehen funktionieren.
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Auch wenn's so aussieht: Mit Humor hat das nichts zu tun. Das war bzw. ist schlicht und ergreifend so. Die Herrschaften flogen von Wien nach Dresden mit neuen Plänen. Haben dann erklärt so und so und so. Was man an Einwänden hatte hat nicht interessiert, da der Bauherr es sich mit den weltbekannten Architekten nicht verscherzen wollte. Grundidee war nämlich gewesen, mit dem markanten Gebäude der Stararchitekten auf jede Patchwork-Brifkarte aus Dresden zu gelangen - neben Semperoper, Frauenkirche, Zwinger und Brühlsche Terassen - und somit als Werbeträger für die ganze Gruppe millionefach um die Welt zu gehen. Bin mir nicht so sicher, ob's hingehauen hat.
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Dann hat sich meine Vermutung nicht bewahrheitet; danke für die Info. Zwei Dinge muss man zur Ehrrettung hinzufügen: Der UFA-Palast in Dresden war, wie alle Kinos der UFA-Theater GmbH & Co KG (außer Stuttgart, weil das immer ein Solitär war), nach der Insolvenz von Cinestar übernommen worden, bevor diese ich glaube zum Ende September 2004 den Mietvertrag mit dem Immobilienfonds dem dieses Kino gehörte (ebenso wie Düsseldorf am Hauptbahnhof) kündigten. Die Familie Riech ist dann wieder eingestiegen und hat das Haus im nahtlosen Übergang weiterbetrieben. Wenn Dein Besuch also während der Cinestar-Zeit, oder kurz danach erfolgt sein sollte, erklärt dies einiges. Cinestar hat es geschafft, so ziemlich alle ehemaligen UFA-Häuser mit irgendwelchen Automaten welche monatliche Mieteinnahmen brachten vollzustopfen, Teddygreifgewinnspiele und ähnlicher Schrott, ungesehen wie banal und deplaziert dies wirkte. Die Architektur in Dresden entspricht Plänen des preisgekrönten Wiener Archtektubüros Coop Himmelblau. Dieses bezog das Umfeld der Prager Straße mit der flankierenden Riesenplatte ebenso ein wie das ehemalige Rundkino, welches ja bis zum Elbhochwasser Teil des Komplexes war, mit ein. Was die Architekten hauptsächlich interessierte war die Wirkung des Gebäude von Außen. Kinorelevante Belange blieben in Planung wie Realisierung meist außen vor. Die in das Gebäude geschobenen 8 Säle sind nicht schlecht und entsprechen dem damaligen UFA-Standard. Verkehrswege und Betriebsabläufe blieben jedoch der Wirkung der Architektur hintenangestellt. Deshalb gab es z.B. keine Rolltreppen, weil nackte Stahlbetontreppen chicker aussehen, wenngleich sie beschwerlich zu laufen sind. bei Le Corbusier war es schließlich genau so, nur waren es dort keine bezahlenden Bssucher sondern Mönche, welche sich dem (weniger) Treppensteigen zu unterwerfen hatten. Bildwerferräume welche für Zuschauer auf einer Ebene zugängliche Kinos bedienten,waren für den Vorführer nur über seperate Treppenhäuser erreichbar; zu Analogzeiten ein Unding. Die sehr ungewöhnlichen Formen und Winkel der Glasfassade machten eine Glasreinigung extrem kostenintensiv. Eine einmalige komplette Glasreinigung kostete in diesem Haus Ende der 90er Jahre 70TSD DM. Selbst wenn man diese hohen Betriebskosten einmal pro Jahr investierte, sah es die meiste Zeit etwas schmuddelig aus. Viele Stellen, wo von Besuchern auf den oberen Stegen von den Schultern gerutschte Pullover, Taschen, Schals oder einfach nur Müll sich aufgefangen hatten und sichtbar waren, waren (und sind) tatsächlich nur dann erreichbar, wenn die Glasreinigung mit Spezialhubwägen vor Ort tätig ist.
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Änderung der Mwst - Sätze ab dem 01.07.2020
Cine-Reste antwortete auf Kinobetreiber's Thema in Allgemeines Board
Die würde ich stornieren, Vorstellung erst löschen und dann die Vorstellung mit neuem MwSt-Satz wieder anlegen, ausdrucken und beim Einlass umtauschen. Wahrscheinlich wirst Du die Gäste eh anders platzieren müssen, als die Plätze beim Kauf gewält wurden. -
War die Person ein Mann oder eine Frau?
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Sieht schlecht aus, @TK-Chris. Insoweit noch vorhanden, war das Haus ausschließlich mit EXV bestückt gewesen.
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Nein, nur weil ich eine andere Meinung als Du vertrete blasen wir nicht mit unterschiedlichen Noten ins gleiche Horn. Wo ich Dir Recht gebe ist, dass die Kinos selber im Stuttgarter UFA-Palast besser als ihr Ruf, und als wohl vielfach angenommen, waren. Neben der Problematik der Lage des Grundstücks wurde das Haus von Anfang an aber vielfach von den Gästen, derer es bedurft hätte, als zu kalt und unpersönlich empfunden. In ähnlicher Atmosphäre fand man sich anderthalb Jahre später im UFA-Palast Freiburg wieder, welchem jedoch nur eine dreijährige Lebenszeit vergönnt sein sollte. Das Haus in Freiburg befand sich als erster vollendeter Bauabschnitt der neuen Hauptbahnhofsbebauung direkt am Bahnsteig von Gleis 1. Nicht wenige Bahnreisende erkannten in den Behelfscontainern nicht den eigentlichen Bahnhof, liefen ins Kino und wollten an der Info ihr Gepäck aufgeben oder ähnliches. Das Haus wirkte schlicht so steril, dass es als Lichtspielhaus nicht erkannt wurde. Ähnliches habe ich immer wieder über die Anmutung des Stuttgarter Hauses gehört. Stuttgart war immer als bald kommende Innenstadtlage konzipiert und errichtet worden. Für die Interimsphase wo noch Züge oberirdisch auf den Gleisen fuhren, versprach man sich durch den Sackbahnhof einen doppelten Werbeeffekt (für die ganze Kette), da die Züge ja zweimal beim passieren des Bahnhofs das Gebäude flankieren würden (was durch einen Tunnel nicht bei allen Verbindungen zutrifft). Deshalb sollte die Seite zur Bahn quasi als Visitenkarte fungieren, mit einer Vielzahl (bezahlter) Großbanner zum aktuellen Spielplan. Das wurde nur sehr kurz durchgehalten (bzw. durch die Verleiher bezahlt). Und, statt die freien Flächen dann zumindest mit Eigenwerbung zu belegen oder frei zu lassen, hing der alte Schrott teilweise ewig. Das Banner für den Van Damme-Film "Der Legionär" hing z.B. gefühlt bei jeder Bahnpassage durch Stuttgart noch ein Jahr, nachdem der Verleih Helkon pleite war. Das Konzept des UFA-Palast Stuttgart war von der Planung her bereits gewesen, möglichst aggresiv in den bestehenden Markt der Innenstadtkinos einzugreifen und architektonische Perlen wie in Deinem Bildpost zu killen. Ein richtiges Konzept hat er bis zim Ende nie gefunden. Volker Riech sagte anlässlich der Eröffnung in einem Zeitungsinterview "die anderen Kinos interessieren mich nicht", worüber seine Pressesprecherin nicht so glücklich war. Dass es jetzt, nachdem sich die verbliebenen Bestandskinos plus das Multi-Dimension-Plex irgendwie fast ein Vierteljahrhundert gemeinsam bestanden haben ein Ende gibt ist einerseits tragisch. Die Krokodilstränen auf gestorbene (nicht totgeborene) Kinos wären aber andernorts zu suchen. Oder so ausgedrückt: ohne die Probleme, welche Stuttgart Europas größter Kinokette beschert hatte, wäre der vielkondulierte Royal-Palast in Berlin vielleicht noch am Leben.
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Hasr Du es eigentlich immer noch nicht begriffen, dass der Sinn der Erbauung des UFA-Palastes in Stuttgart darin bestanden hat, die in der Stadt befindloche Kinokultur totzuspielen? Dies haben die meisten der damals auf dem Markt befindlichen Betreiber erfolgreich geschafft abzuwehren. Wenn Du ausgerechnet dieses Kino - tut mir ja auch leid weil da immer Arbeitsplätze mit dran hängen - jetzt besonders beweinst: war halt nur der miserable BRD-Standard den Du vor venigen Tagen übel angeklagt hast. Andere machen dieser Tage wieder auf. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen!
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Mein Problem, @Cinematicx bei derartigen Posts ist, und das unabhängig ob von Dir (dessen Beiträge ich schätze), oder @Rabust, @cinerama, Müller oder wem auch sonst: Ich mag es nicht, wenn innerhalb einer Diskussion Links zu irgendwelchen Videobeiträgen - die mitunter ziemlich dauern können - gepostet werden ohne, dass derjenige wo es teilt kurz mitteilt, worum es ihm dabei geht. Wenn das ein Clip ist, wie jemand durch 18 Vorführräume zu Analogzeiten Interlock gespielt hat sieht das natürlich anders aus, aber bei diesem - mit der Grundausrichtung dieses Forums nichts zu tun habenden Thema, guck ich da nicht rein. Vielleicht kurz dazu schreiben "Relevant weil..." am Besten "Ab 23.56". fände ich gut. Ansonsten genieße ich die Ruhe, welche dieser Thread mitlerweile genommen hat, und bedaure, diese kurz gestört zu haben. R.I.P. "Covid 19 -Eine etwas andere Denkweise".
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Dass es die Bauarbeiten für S21 geben würde war von Anfang an bekannt und sogar eingeplant - sonst wäre das Objekt nie an diesem Standort realisiert worden. Man ging zum damaligen Zeitpunkt, 1994, davon aus, dass das Ganze deutlich schneller über die Bühne gehen würde - "in wenigen Jahren ist das mitten in der Innenstadt". Was ich bislang nur vermutet hatte ist, dass die Imobilie nicht mehr in Betreiberbesitz ist. Für OVs im Stuttgarter Raum prädestiniert ist ja eigentlich das Corso in Vaihingen, aber die sind ja mit English derzeit noch gut ausgelastet. Das ehemalige "Kali" ist eigentlich noch ziemlich Kinocenter ohne Bestuhlung. Vielleicht ließe sich da ja mit relativ geringem Aufwand was reaktivieren...
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Richtig. Meine Vermutung dazu habe ich bereits im "UFA-Palast Stuttgart schließt"-Thread geäußert. Es ist doch so, dass ein Kinobetreiber, der nicht insolvent ist, jeden einezelnen im Umlauf befindlichen Gutschein rückabwickeln muss. Was für ein Riesen-Aufwand, mit dem man kein Geld verdient. Warum kein Agreement machen mit anderen Kinos, wo die Leute ihre Gutscheine in ihrer Region einlösen können? Profitieren doch beide davon?
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Wüsste nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen den Familien Riech und Lochmann gäbe.
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Zum, was den UFA-Palast Stuttgart angeht, Off-Toppic-Thema Zeil in Frankfurt fällt mir folgende Episode ein, welche ich erzählt bekommen habe: Die UFA beschäftigte für ihre Umbau- und Renovierungsarbeiten zwei Bautrupps, welche in den Kinos deutschlandweit am arbriten waren. Diese leisteten die Arbeiten für alle Gewerke, welche nicht mit möglichen Regressansprüchen behaftet waren. Also Abriss, Trockenbau, Malern, Tapezieren, Fliesenlegen: ja; Elektro, Sanitär, Lüftung: nein. Im Zeil war im Zuge des Umbaus/Erweiterung eben einer dieser Bautrupps zu Gange. Heinz Riech besucht die Baustelle. Er reist mit der Bahn an, verzichtet aber auf das U-/ S-Bahnticket und geht den Weg zu Fuß. Es regnet in Strömen. Herr Riech betritt die Katakomben der Baustelle im (O-Ton Originalerzähler) "SA-Mantel" und tropft alles voll. Ein Mitarbeiter der Bautruppe, ehemaliger Seemann, klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter und meint: "Na, Herr Riech, regnets?". Es folgt: Donnerwetter.