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DAS ROTE ZELT (1969) - DDR-Fassung in 70mm ?
cinerama antwortete auf George Pal's Thema in Nostalgie
Unfachmännisch/unter Vorbehalt gesagt: DAS ROTEH ZELT Ist als "Sovscope 70"-Produktion gelistet (was sich aber auch auf Blow-up-Titel beziehen kann). Ein DDR-Einsatz auf 70mm? Glaube nicht, schaue aber gerne noch einmal hinein in die Progress-Liste und in die Starts im KINO INTERNATIONAL und im FILMTHEATER KOSMOS (Ostberlin). Er lief aber auch im ROYAL PALAST (Westberlin): dort ohne 70mm-Hinweis in der Annonce, was nun kein Beweis für einen 35mm-Einsatz sein muss, da etliche ostdeutsche 70mm-Kopien im ROYAL und CITY gelaufen waren, so u.a. DAS ZIGEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMMEL (unter westdeutschen Titel allerdings). Wer weiss mehr und ist Zeitzeuge?? -
Final Dates of 70mm Festival in Varnsdorf: Das offizielle Programm endet nicht mit den letzten geplanten Festivalaufführungen. Kleinere Änderungen vorbehalten. Kontakte: http://www.centrumpanorama.cz http://www.facebook....noramaVarnsdorf E-Mail: info@centrumpanorama.cz Centrum Panorama Západní 2618 407 47 Varnsdorf Tschechische Republik Die Stadt Varnsdorf liegt im Herzen des Dreiländereck Tschechien, Deutschland und Polen, in der Nähe der deutschen Stadt Bautzen, wo Sie von der Autobahn A4 ausfahren. Für die Bahnfahrt könnenvSie die Verbindung von Zittau oder Děčín (Tetschen) verwenden mit dem Labe-Elbe-Ticket. Das Kino liegt vom Bahnhof weniger als ein Kilometer entfernt. Vor dem Kino befinden sich auch Parkplätze für Autos. Für Besucher aus der Tschechischen Republik empfehlen wir, den Zug von Decin oder die direkte Busverbindung von Prag. Eine Bushaltestelle befindet sich in der Nähe des Kinos. Tickets für das Festival: Vorverkauf in die Rahmen der Akkreditierung: 3 Tage - 700Kč / 25€ 2 Tage - 560Kč / 20€ Tickets vor Ort: 3 Tage - 756Kč / 27€ 2 Tage - 616Kč / 22€ Individuelle Filmvorführungen: 110Kč / 4€ Akkreditierungsformular: http://goo.gl/forms/B2z1VFNxdr http://www.centrumpa...echnologie.html ************************************************************************************************************************************ Weiteres Nachdenken, das ich anrege: In der Diskussion um Aufführungs-Lizenzen und Material-Pools stellen sich auch ethische Ziele einer öffentlich-arbeitenden und fördernden Stiftung neu. Die Georg-Fricker-Stiftung als Beispiel verbreite, so sie möchte, nach dem Solidarprinzip gerne vorbehaltslos ihre Ziele durch Förderung der allgemeinen Festival- und Forschungs-Szene: zwecks Erhalt und Restitution (Film-Neukopierung) kinematographischer Verfahrensweisen, explizit des 70mm-Kinofilms auf internationaler Ebene. Wäre dies in der Stiftungs-Satzung verankerbar?
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Es sollten eigentlich 9 Filme werden. Einige kosten 60 EUR Mindestgarantie, andere das Zehnfache. Die veröffentlichten Titel waren Wünsche von Neisse Filmfestival, Centrum Panorama und Kinomuseum Bln. Es war nicht 1 Seite, die hier auswählte. Evtl. ergibt sich noch ein weiterer Titel. Bedauerlicherweise sind die Rechte etwa für LORD JIM, LAWRENCE OF ARABIA oder WEST SIDE STORY doppelt so hoch wie bei der letzten Dispo. Jene Zusatztitel hätte ich gerne dabeigesehen, muss aber auch sagen, dass man nicht auf jedes "Exklusivangebot" einer Sub-Company eingehen sollte (die stets nimmt und oft nichts liefert). Die technische Zurüstung war entscheidender als der Wille, alles an Filmtiteln auf einmal zu zeigen. BEN HUR schied aus wegen zu später Klärung der Projektionsoptiken - nicht wegen der Kopie, welche mittlerweile instandgesetzt wurde. IN EINEM FERNEN LAND: die Antwort des Rechteinhabers steht noch aus. Alle Fassungen sind komplett und deutschsprachig - ausgenommen SPARTACUS (dieser ist englisch, in wiedereingefügten Szenen nachsynchronisiert und zusätzlich deutsch untertitelt. Eine Neukopierung von 1989 auf farbstabilem LPP -Material).
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Die Klebestelle am Warner-Logo war tatsächlich vom ersten Starttag vorhanden. Wir konnten damals daraus ablesen, welchen unguten Dup-Weg die Kopierung dieses Films durchschritten hatte. Ein dramatisch gescheiterter Versuch, dem 70mm-Erlebnis etwas einzuhauchen, das es von konventionellen Kinodarbietungen unterscheiden könnte. Schade um die guten Absichten.
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In Berlins "KLO PALAST" (= Zoo Palast: das Haus verzeihe bitte die Schmähung, aber an Film-, Menschen- und Material-Missachtung hält diese Kinostätte offensichtlich den Rekord) eben so wie in Karlsruhe, SCHAUBURG, befinden sich ST270-Telleranlagen. Die durchgehenden Schäden einer brandfrischen 70mm-Kopie sind einem Einlegefehler zuzuschreiben, der dann im Tellerbetrieb in einem einzigen Durchlauf mehrfache Lauftreifen in Bildmitte verursachte. Natürlich ist dieser Unfall auch in Karlsruhe im SCHAUBURG-Kino möglich. Ein Kino ohne Filmriss u.Ä. in langer Existenz kenne ich gar nicht. Aber in Kenntnis der dort langfristig aktiven und ständig dazulernenden beiden Vorführer (und deren Handgriffe kann man in den Webevideos von @preston sturges verfolgen), kann man eine solche Pannen tendentiell ausschliessen. In Herrn Flebbes Kino indessen steigen leider Unfallrisiken gefährlich an. Dies gehört nach meiner sehr bitteren Erfahrung zur eiskalten Kalkulation dazu. Bei CinemaxX unter Achim Flebbes Ägide wurde die Personalrationalisierung und Arbeitsverdichtung "FlexMaxX" genannt. Im Berliner ZOO PALAST wurden wenige Tage vor Entscheidung für den 70mm-Einsatz von INTERSTELLAR notdürftig (leider kurz vor dem Umbau gestohlene) Projektorteile aus allen möglichen Quellen, so gar denen armer Privatsammler, "zusammengepfiffen". Die Vorführung von INTERSTELLAR in der ersten Woche am Zoo war unscharf und wackelte: nicht einmal der Fokus war hinzubekommen. Dazu 2 Wochen lang massives Bildflackern. Dann plötzlich ein perfekter Bildstand! In der gestrigen Wiederholung von INTERSTELLAR im DELPHI FILMAPALAST AM ZOO war man deutlich besser als im ZOO PALAST. Sicher bestmögliche Vorbereitungen. Gleichwohl: es gibt keine Perfektion... Auch hier ansatzweise ein leichten Blendenflimmern, der Bildstand war auf beiden Projektoren im sauberen Überblendbetrieb zwar gleich, aber leicht unruhig. Insgesamt "zitterte" das Bild auch hier rotationssymmetrisch (schwingende Schaltrollenachse? Nylon-Kupplungsbuchse?) Einwandfreie Bauer U2- und Philips-DP70-Maschinen sind nachwievor klar im Vorteil. Auch der Ton war im DELPHI PALAST besser verständlich. Die Sprachmischung ist m.E. nicht sehr brillant, und die DTS-Wiedergabe ist leider jeder alten Magnettonkopie unterlegen gewesen - eben so dem aktuellen PCM-Ton im Digital Cinema-Zeitalter. Im Überblendbetrieb kann hier natürlich an Aktenden mehr Staub sich auf der Kopie abbilden als im Tellerbetrieb. Trotz der hervorragenden Marketingwirkung für das DELPHI und bester Besucherzahlen, trotz extrem spannender Drebuchideen ab der zweiten Hälfte, gibt es meilenweite Unterschiede zu klassischen, superscharfen 70mm-Filmen. auch hinsichtlich der Farbgestaltung, der Motive, des Schnittes, der Musik, der Schauspieler und des Aufwandes. Filme, die ich hundertfach dort in den 70er Jahren erleben konnte, damals auch mit grösserem Bild-. * DOKTOR SCHIWAGO habe ich rund fünfzigmal in 70mm gesehen. Ein sehr gutes Blow up, gerade im Vergleich zu anderen MGM-70mm-Releases wie GOLDGRÄBER MOLLY, AGENTEN STERBEN EINSAM, MISSOURI. Etwas grobkörniger als IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS, das ist hinzuzufügen.
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Um "negativen" Ankündigungen war ich nie verlegen. Absichtlich Dinge noch schlechter gemacht als sie sind. Aber das ist natürlich auch schon ansatzweise "manipulativ". Nach dem intentionalen Schock wuchs das Verständnis. Nicht nur bezogen auf das Color Fading, sondern auch auf die "neuen Farbkopien" oder Restaurationsdups (Harris-Restaurierungen), * Von wenigen Ausnahmen abgesehen ("Cry Freedom", "Poltergeist", ""Wargames", "Missouri") sind 70mm-Blow-up-Kopien rundum attraktiver als die 35mm-Dukopien. Gerade DOKTOR SCHIWAGO gewann dank seine grandiosen Fotografie und aufgrund der Direktkopierung vom Kamera-Originalnegativ erherblich dazu. Fast alles Kopienarten des Films gesehen, ausgenommen eine 35mm-Kopie. die ggf. ebenfalls vom Kameraoriginal kopiert wäre. Falls es eine solche gab. Wir schauten vor ner Stunde IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS auf 70mm. Die Reaktion; "aufgenommmen auf 65mm". Erstaunlicherweise ist dem nicht so. Die Blow-up-Kopien der 60er Jahre jedoch wiesen einen leichten Verlust im Seitenverhältnis auf: zum einen verdeckte die Magnetspur einen Teil des Bildes, das wiederum ebenfalls schon leicht beschnitten war: und zwar um 5% als Folge der optischen Umkopierung. 35mm-Direktkopien waren in der dt. Filmproduktion der 60er Jahre die Regel, allerdings auf Kosten des Negativs. Auch amerikanische 35mm-Kopien, oftmals 4-Kanal-Magnettonkopien für Premieren, wurden als Direktkopie vom Original gezogen. Heutige Filme aber (seit den 70er Jahren in der Tendenz), aufgenommen mit längeren Brennweiten, Zoom-Objektiven oder auf mittel- und hochempfindlichem Material, lohnen kaum ein Blow Up. Allerdings zeigten TERMINATOR 2 und TITANIC (beide aufgenommmen nur in Super-35) herausragende Blow-up-Kopierungen. Filmische DIrektkopien vom Kameraoriginal würde ich hinsichtlich der Textur auch 4k-Scans immer vorziehen, weil ja obenstehend Erläuterungen und Entschuldigungen angemahnt werden. Und wenn sie ungefadet wären, auch aus farblichen Gründen.
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Der Film DAS WUNDER DES MALACHIAS wurde um 1985 neu kopiert: von Klaus R. D. in den Verleih genommen. Habe ihn vorgeführt, und es könnte die einzige Kopie gewesen sein, die er herausbrachte ... eine Superrarität. * In einer anderen 35mm-Kopie noch einmal: BLADE RUNNER USA 1982, Regie: Ridley Scott. Director's Cut von 1992. Farblich ist die 35mm-Normalfilmversion filmtypischer, wohingegen die digitale Final Cut Version eine leider überzogene Farbsättigung und Disbalance aufweist, die in den Hauttönen nahezu ausreisst und nirgendwo ein neutrales Grau und sauberes Weiss offeriert. Im "Filmrauschpalast", 10557 Berlin, Lehrter Strasse 35 am Sonntag, 12.4. in der Frühe um 02.00, am Samstag, 18.4. um 23.59 Uhr, am Samstag. 25.4. um 15.30 Uhr auf unserer (salopp so genannten) "CineMiracle"-Bildwand!
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Dein nahestehender Freund? Solche guten Wünsche sprechen für die Postenden. Die sich für nichts engagieren.
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Das ist dann das Schicksal aller Widescreen-Festivals: die tiefgreifende Zurschaustellung der Material-Geschichte: es sei denn, diese mutieren zu "filmbandlosen Video-Festivals"... Da aber andere Festivals schon alles Mögliche zeigten, so weiss ich wahrlich nicht, warum man sich für dieses Programm zu schämen hat? Zudem auf einer extrem perfekt ausgerichteten Todd-AO-Bildwand mit gerade modernisierter Tonanlage? Man weise bitteschön bei wenigstens einem der genannten Filme nach, dass eine andere Zwillings-Kopie aus der Entstehungszeit (lagernd in USA oder im deutschsprachigen Raum) sich in einem besseren Zustand befindet. Die Titel - hier der gefadeten Kopien des Varnsdorfer Festivals - sind derweil eine Nuance besser (oder weniger beeinträchtigt) als die Aufführungen, die wir in den letzten Jahren erlebten. Meist sind sie sauberer, dichter, vollständiger und besser gelagert. Wer sie versäumt, hat was verpasst. Aus diesem Grunde ein "Play it again" - diesmal ohne Ärgernisse wie Bildbeschnitte, Filmrisse, Steilprojektionen, Silberleinwände, Telleranlagen, Flachbildwände, Klirren oder 3-Kanal-Front-Layout. ;-) So perfekt wie möglich.
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"Träume in Technicolor" ... 4. Widescreen-Festival Schauburg-Cinerama, Karlsruhe
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
a. Rätsel gut gelöst: Bachtin, aufgelöst im Kreislauf des Marketings. "Träume-Widescreen-Technicolor-Cinerama-Festival" bilde hierbei polyphone Matrizierungen, und die Diachronie vernetze mehrere Zeiträume und Verwertungsmuster. b. Die Blindbuchung, seit Bradford normal, wandleTransparenz zum Mythos, zum Tool des modernen Ancien-Regimes [nach Marx der Komödiant der neuen Weltordnung]. Paradox hallt in ihr nach: der Mythos von der freien Wahl des Konsumenten. Auf die vorliegende Diskussion zurückgeführt: der Bezug zur Urmutter der Widescreen-Festivals, zum National Media Museum in Bradford, ist modellhaft gemeint. Das Modells der Transparenz finde ich befriedigender. Dazu gehört höchst gerne die Entschlüsselung des Mythos. -> Ein "Zuviel" an verfügbaren Filmen und Kopien wäre aus meinem Blickwinkel weniger Grund für Verschiebungen als für sequentielle Erweiterungen. BeziehungsweIse die Klärung eines Paradoxons: wir haben alte Filme entdeckt und wussten gar nicht, dass solche Materialien vorher gesichtet werden müssen und ziehen die Reißleine. -
"Träume in Technicolor" ... 4. Widescreen-Festival Schauburg-Cinerama, Karlsruhe
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Verständigen kann man sich immer - aber eine "Blindbuchung" stützt aus meiner Sicht eher nicht die Dialogizität mit einer transparenten Programmarbeit. Und die Frage: Gilt die Einmaligkeit auch in Zeiten der reproduzierbaren Kunstwerke - frei nach Benjamin? Und welche Kurven braucht das CINERAMA wirklich? -
Die Aufstockung ist im Gange... Die 70mm-Filmreihe im CENTRUM PANORAMA in Varnsdorf - authentisch auf der gebogenen Todd-AO-Bildwand - bringt weitere Epen aus der Produktion von Metro Goldwyn Mayer; in deutschsprachigen Eastman Color Vintage Prints (mit Color Fading) und in 6-Kanal Magnetton: RYANS TOCHTER Deutscher Titel: Ryans Tochter Originaltitel: Ryan’s Daughter Produktionsland Großbritannien Originalsprache: Englisch Erscheinungsjahr: 1970 Länge: 189 Minuten Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: David Lean Drehbuch: Robert Bolt Produktion: Anthony Havelock-Allan Musik: Maurice Jarre Kamera: Freddie Young Schnitt: Norman Savage Besetzung: Robert Mitchum: Charles Shaughnessy Trevor Howard: Pfarrer Collins Christopher Jones: Randolph Doryan John Mills: Michael Leo McKern: Thomas Ryan Sarah Miles: Rosy Ryan Barry Foster: Tim O’Leary Marie Kean: Mrs. McCardle Arthur O'Sullivan: Mr. McCardle Evin Crowley: Maureen Rezension: Wenn einfache Geschichte gut sind und noch dazu so gut erzählt wie in diesem Fall, dann ist nichts falsch an der Einfachheit einer Story. Die oberflächliche Handlung dieser Geschichte kann man natürlich in fünf Minuten erzählen. David Lean zeigt sie uns in drei Stunden und da ist so viel mehr zu sehen. Zunächst sind die Bilder dieser irischen Landschaft und wie die Figuren in sie eingefügt werden schon für sich überragend. Jede Einstellung sitzt und erzählt schon für sich mehr als tausend Worte. In der ersten Stunde sehen wir die Eheschließung. Am tobenden Meer sehen wir die sich darin widerspiegelnde Rosy. In einem Dorf wo nur eine geistliche Autorität die Stärke zur Führung besitzt und die weltlichen Kräfte vor dem Hintergrund der kämpferischen Auseinandersetzungen um die Unabhängigkeit versagen, ist Rosy dieser Enge entwachsen. Den Halt den sie sich von der Ehe versprach, erreicht sie nicht. So folgt in der zweiten Stunde die Leidenschaft. Für die ist in dem christlichen Dorf kein Platz und so findet sie sie mit einem englischen Offizier in den Weiten der Umgebung, zunächst im Wald. Die Sexszene ist Mittelpunkt der zweiten Stunde und Herzstück des Films. Hier erlangt Rosy was sie suchte und führt doch die Zerstörung herbei. Diese Szene ist zudem beispielhaft wie Lean in der Landschaft das zeigt, was die Charaktere gerade erleben. Die Szene ist durch den Wechsel zwischen den Beiden und den metaphorischen Naturbildern von beeindruckender Schönheit. Wenn im Anschluss daran bei einem weiteren Treffen, diesmal am Strand, der Ehemann den Betrug entdeckt, ist dies abermals wunderbar mit den Spuren in der Natur verarbeitet. Dieses ständige Wechselspiel verlangt sicher einen zweiten Blick um mehr Bezüge herstellen zu können, die mit Sicherheit vorhanden sind, mir jedoch allzu häufig entgangen. Die dritte Stunde ist etwas dichter und zeigt Aufstand, Rache und Abschied. Die öffentliche Enttarnung der ehelichen Untreue führt im Zusammenspiel mit gescheiterten Aufstandsplänen zur Verdächtigung von Rosy. Stattdessen ist jedoch ihr Vater schuldig und schweigt. Rosy weiß darum, doch Stillhalten fällt ihr nicht schwer. In diesem Dorf hat sie keine Zukunft mehr. So geht sie denn mit dem ihr trotz allem treu ergebenen Mann nach Dublin. Mit oder ohne ihm neues Glück zu suchen. Denn sie hat gesehen was es gibt und die Bitterkeit kennengelernt. Am Ende bleibt nur eine Frage: Wo war Alec Guinness? Mein erster Lean ohne ihn und ich ertappte mich bei dem Gedanken, wie er wohl in der Rolle des Pfarrers agieren würde. Doch Trevor Howard ist ebenso wie der Rest des Cast immer überzeugend in ihren Rollen. So breitet der Film das Gesellschaftsbild eines irischen Dorfes im Ersten Weltkrieg aus und zeigt eine Frau die nicht mehr in diese Welt gehört. (@Cellmorbasg, http://www.moviepilo...ochter/comments ) DIE HERRIN VON THORNHILL Deutscher Titel: Die Herrin von Thornhill Originaltitel: Far from the Madding Crowd Produktionsland: Großbritannien Originalsprache: englisch Erscheinungsjahr: 1967 Länge: 155 Minuten Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: John Schlesinger Drehbuch: Frederic Raphael Produktion: Joseph Janni Musik Richard Rodney Bennett Kamera: Nicolas Roeg Schnitt Malcolm Cooke Besetzung Julie Christie: Bathsheba Everdene Terence Stamp: Frank Troy Peter Finch: William Boldwood Alan Bates: Gabriel Oak Prunella Ransome: Fanny Robin Fiona Walker: Liddy Alison Leggatt: Mrs. Hurst Paul Dawkins: Henry Fray Rezension: “Ich schaffe das alles mit meinem Kopf und meinen eigenen Händen”, erklärt Bathsheba Everdene den erstaunten Männern in Bezug auf ihr Erbe, ein beeindruckendes Landgut. Alles? Wohl kaum. Denn was die Herzensangelegenheiten angeht, kann sie nur ihrem vagen Gefühl folgen. In dieser prächtigen Kinofassung des romantisch-viktorianischen Klassikers von Thomas Hardy zeigt die strahlende Julie Christie eine unvergessliche Leistung als Bathsheba – wieder unter der Regie von John Schlesinger und nach dem Drehbuch von Frederic Raphael, mit denen sie bereits bei Darling zusammengearbeitet und die sie zum Star gemacht hatten. Terence Stamp als schurkischer Soldat, Peter Finch als reicher Landbesitzer (vom National Board of Review als Bester Schauspieler ausgezeichnet, so wie die Produktion als Bester Film) und Alan Bates als ungehobelter Schäfer liefern ebenfalls denkwürdige Darstellungen als Bathshebas Verehrer. ( http://www.moviepilo...n-von-thornhill ) Genaue Termin für die zweite Mai-Woche werden vorauss. morgen bekannt gegeben. Zwei weitere Aufstockungen (ein in Ultra Panavision 70 intendierter und ein in Ultra Panavision produzierter Film) sind ausserdem noch anzukündigen.
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Royal-Palast / City Berlin ERINNERUNGEN
cinerama antwortete auf Savoy-Lichtspiele's Thema in Nostalgie
2. April 2015: Festakt "50 Jahre Europacenter Berlin".. Trotz ganzseitiger Annoncen in den Gazetten ein gähnend leer wirkender Innenhof des Centers. Erst der enervierende Moderator animierte die Laufkundschaft zum "Stehenbleiben", und so wurden Passanten mal schnell zu Jubiläumsgästen. Unpünktlich begann gegen 11.55 Uhr die Ansprache von Centerbetreiber Christian Pepper (fast kahlgeschoren), der von Vater Karl-Heinz 2003 ein m.E. schweres Erbe übernahm. Und in seinem stockenden Vortrag pathetisierte: das Center sei noch so wie 1965 sich treu geblieben "bis auf den Abriss des Kinos und den Neubau von Saturn". Das schwer vermietbare Kino hatte er 2004 aufgegeben und SATURN an den Tautenzien geholt: "Es ist, wie wenn wir auf einen maroden Zahn eine goldene Krone gesetzt hätten" (Pepper 2006). Zu den Jubilierern gehörte 2005 auch die Standortjournalistin Brigitte Schwiemann ("Berliner Morgenpost"), die glückstaumelnd jetzt auch das Buch zum Jubiläum mit herausgebracht hat: "Der Weg zu den Wolken" (Auf dem Cover ist ähnlich einem Raumschiffstart die Fassade des fast 100 m hohen Bürotowers und die Aussen- schale von Saturn dynamisch im Weitwinkel vereint. Bezugnehmend wohl zu den spöttischen Anmerkungen der Berliner von 1965 zu "Manhattan an der Spree"?) Feiern kann man den neuesten Schrei. Würdigen könnte man auch die monumentale Vergangenheit. Es ist ja nichts so weltbewegend in diesen Tagen, was am Tauentzien passiert (Textil- und Elektronik-Freuden in kleinen Häppchen?). Da lohnt eher eine Zeitreise! Die "Stadt in der Stadt", das sogenannte "Haus der Nationen", kurz: Europacenter, war einmal für die "Frontstadtbewohner" die Oase des Glücks (ein "Westberlin-Paradies"): zwar konnte Bauherr Karl-Heinz Pepper kein weiteres Theater mehr aufgrund der Konkurrenz zu "Theater und Komödie" am Kurfürstendamm integrieren - und das "Palace Hotel" fungierte wohl nur als schneller Ersatz. Aber seinem Projekt "Kleines Rockefeller Center", dem künftigen Europacenter, wurde seitens der Filmproduzenten MCS KG München und der amerikanischen Cinerama Incorporation seit 1963 ein alle Rahmen sprengendes Doppelkino hinzugefügt - ja, ganz demonstrativ ein Gegenpol zur Gediegenheit des "Zoo Palast"-Komplexes von 1957. In ihrer Art der bezwingenden "Sehmaschine" wären die beider Großkinos im Europacenter an Modernität noch heute unübertroffen: im "Royal Palast" befand sich laut Guiness-Buch der Rekorde die größte Panorama-Bildwand der Erde - ein tiefer Leinwandbogen wölbte sich wie ein Horizont dem Gaste entgegen. Und im "City im Europacenter" sorgte eine kubistische Akustikdecke für höchste Konzertsaal-Ansprüche. Neben den Filmfestspielen folgten Premieren kolossaler Schauspektakel auf 70mm-Filmmaterial: DOKTOR SCHIWAGO (166 Wochen Laufzeit), 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM (der Jahrestag der Weltpremiere, Washington D.C., fällt ebenfalls auf den heutigen 2. April), DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN, THE SOUND OF MUSIC, KRIEG DER STERNE, ALIEN, BLADE RUNNER oder INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES. Für SCHIWAGO reisten westdeutsche Besuchergruppen per Bus an. Im Center-Inneren residierte dagegen eine 1000 qm grosse Eisbahn für ganz Berlin. Auf dem I-Punkt thronte das Europa-Planetarium und eine begehbare Aussichtsplattform. Im Anbau de Multivisions-Schau zur Geschichte Berlins. Und im Hochhaus befanden sich Büros der Filmfestspiele und der Berliner Festspiele GmbH. Zum 50. Jahrestag ist der (teils unvermietete?) Flachbau des Europacenter durch ein Banner des japanischen Elektronikriesen Samsung verhüllt: ein 50 Meter breites Smartphone entführt uns zu anderen Wahrzeichen der Moderne. Am Fundament des gewaltigen Royal Palast- und City-Kinos spottbillig nun zu haben: 10 000 Breitfilmkonserven auf DVD, dazu Waschmaschinen, iPhones und USB-Sticks in einem Saturn-Markt. Und an Stelle der Eisbahn bestaunt man eine Art Tümpel. Solche Ware, scheint einem, gibt es selbst in der Provinz besser und auch reichhaltiger. Mit menschlicher Kultur hat es wenig gemein! Eher noch mit dem Einfall der Barbaren ins altehrwürdige Rom. Am heutigen Abend wird auch die Berliner Abendschau des Jubiläums gedenken. Jede Redaktion kann freilich, ähnlich wie in der Politik, feiern oder auch ein wenig kontrastieren: einfach nach Belieben Alt und Neu gegenüberstellen und sich die Frage stellen, welchen Nutzen etwas hat. Abwägend sich und andere fragen: war einst nicht doch viel mehr los am Tautentzien? Ja. In einer Kinometropole der 20er und 60er Jahre - aber in einer Textilmeile des wiedervereinten Berlin auf dem größten Kinofriedhof der Welt? Wir versuchen im Kinomuseum Berlin viele Gerättypen, die Art der Bogenleinwand und auch die Filmklassiker aus ROYAL PALAST und des CITY IM EUROPACENTER reaktivieren und jenen in den 60er und 70er Jahren unvergleichlichen Erlebnissen nachspüren. Jeder ist herzlich eingeladen, mitzumachen oder das Projekt zu fördern. -
Dann war sicher auch in Oslo viel zu erklären. wo EARTHQUAKE, EL CID u.v.a. als Erstaufführungskopie und mit regulärem Farbfading gefeiert wurde? * Einige OV-Fassungen bot ich in Tschechien mit an, kamen aber nicht in der engere Wahl (obwohl ich mit auswählen sollte, was zu spät erfolgte). 4 weitere Filmkopien auf LPP-Material (Fading noch nicht erkennbar) von 65mm-Produktionen kamen in dieser Runde auch nicht weiter, und ein Forumskollege riet ausserdem dazu, nicht alles zu bringen. Im 3-Länder-Dreieck Varnsdorf hatte man in der Vergangenheit desöfteren deutsche Synchronfassungen gezeigt, im Luxuskino Astor Lounge Berlin wird dies generell so gehandhabt. In Krnov war in den vergangenen Jahren der Anteil des dt. Synchronkopien ebenfalls sehr hoch. Das entspricht auch nicht meinen Wunschvorstellungen, aber den Realitäten. Wichtig zu wissen ist ausserdem, dass es von vielen Large-Format-Klassikern keine Nachkopierungen in den letzten vierzig Jahren mehr gegeben hat. ZHIVAGO zu nennen, aber auch CAN-CAN. Bei CAN-CAN ist der Randbereich des 65mm-Negativs schwerstwiegend durch Lösungsmittel oder Ausdünstungen der Negativklebestellen beschädigt: eine Kopie nochmals auf Film kann ausgeschlossen werden. Bei anderen Filmen ebenfalls, da gerade die Kopierwerke schliessen. Bei nicht wenigen Filmen scheidet schon aus rechtlichen Gründen die Nachkopierung aus. Zu beschönigen ist da nichts, aber viel zu erklären - wohlwahr. Daher ist es deutlich einfacher, Projektionstechnik zu optimieren, als Farbkopien anhand einer Fantasieliste einzufordern.
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10. 70mm-FILMFEST KRNOV - 17. - 19. April 2015 Das Programm steht: http://in70mm.com/news/2015/krnov/index.htm MIDNIGHT SUN FILM FESTIVAL HELSINKI - 10. - 17. Juni 2015 (Das Festival wurde von den Kaurismäki-Brüdern gegründet.) Das Programm ist noch nicht abgeschlossen. Im engeren Kreis: VERTIGO, PORGY AND BESS, 2001: A SPACE ODYSSEY.
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Weitere Zugänge zum 12. Neisse Filmfestival: 2015 im CENTRUM PANORAMA Varnsdorf: zur Erinnerung an Louis Jourdan: CAN-CAN - GANZ PARIS TRÄUMT VON DER LIEBE (USA 1960), deutsch synchronisierte, ergänzte Premierenkopie. Songs in Englisch und deutsch untertitelt. 70mm-Filmkopie mit 6-Kanal-Magnettonbespurung. Color Fading aufgrund des bis 1982 üblichen Eastman Color-Printprozesses: heute magentastichig. Director: Walter Lang Photography: 65mm Eastman Color in Todd-AO Actors: Frank Sinatra, Shirley MacLaine, Maurice Chevalier, Louis Jourdan u.a. HELLO DOLLY (USA 1969), deutsch synchronisierte Premierenkopie. Songs in englisch und deutsch untertitelt. 70mm-Filmkopie mit 6-Kanal-Magnettonbespurung. Color Fading aufgrund des bis 1982 üblichen Eastman Color-Printprozesses: heute braunstichig. Director: Gene Kelly Photography: 65mm Eastman Color in Todd-AO Actors: Barbra Streisand, Walter Matthau, Michael Crawford, Marianne McAndrew u.a. Gesamtprogramm (noch ohne Beginnzeiten, die ich vorschlagen soll): Mittwoch, 6. Mai 2015 In 80 Tagen um die Welt, D.F. 175 min Donnerstag. 7. Mai 2015 Goya D.F., 136 min Freitag, 8. Mai 2015 Hello Dolly D.F., 146 min Doktor Schiwago D.F., 197 min Samstag, 9. Mai 2015 Spartacus restored version, O.F., dt. UT, 197 min Can Can, D.F., mind. 131 min Das Logo wurde seitens des Neisse Film Festivals festgelegt.
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CENTRUM PANORAMA, Varndorf: (Nach Schiwago, 80 Tage und Spartacus) - letzte Titelmeldung für heute. GOYA - ODER DER ARGE WEG DER ERKENNTNIS (DDR 1971) Producer: DEFA Director: Konrad Wolf Composer: Qara Qarayev, Fərəc Qarayev, Paco Ibáñez Photography: DEFA 70 / Sovscope 70 (70mm-Negativ) Romanvorlage: Lion Feuchtwanger Actors: Donatas Banionis: Goya Olivera Katarina: Herzogin von Alba Fred Düren: Agustin Esteve Tatjana Lolowa: Königin Maria Luise Rolf Hoppe: König Karl IV. Mieczysław Voit: Großinquisitor Ernst Busch: Jovellanos Gustaw Holoubek: Bermudez Wolfgang Kieling: Godoy Ljudmila Tschursina: Pepa Tudo Michail Kosakow: Guillemardet Irén Sütő: Dona Lucia Andrzej Szalawski: Abate Carmela: Maria Rosario Martin Flörchinger: Otero Arno Wyzniewski: Quintana Weriko Andschaparidse: Goyas Mutter Arijadna Schengelaja: Josepha Igor Wassiljew: San Adrian Günter Schubert: Ortiz Kurt Radeke: Velasco Walter Bechstein: Bote der Inquisition Petar Slabakov: Gil Gerit Kling: Elenita Filmaussschnitt: Die Filmkopie war vor drei Jahren mechanisch noch gut, abgesehen von Schwankungen des Orwocolor-Prozesses und der Arbeite auf der Optischen Bank, die kritikwürdig sind. Die Farben sind m.W. nicht gefadet. Wenn Fading, dann über das gesamte Farbspektrum, nicht aber zur monochromen Rotstichigkeit. Einführung zum Film: DEFA-Stiftung
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Natürlich Farbfading, wie auch bei SCHIWAGO angeben. Mit einigen Blautönen. Deutsche Kopie von 1968. Vorfilm wird separat eingespielt. Allerdings lief der angeschlagene Abspanntitel bei mir über DP70 durch, bei Bauer U2 ist das anders gewesen, weil dort schon eine nicht essig befallene Kopie ständig zickte. Daher: DP70 bleibt der Favorit. Ich hatte eine farblich neue AROUND THE WORLD-Kopie (24 fps) der Warner von 1982. Die war grün in den weissen Flächen, und ich schickte sie den Amis zurück.
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Die erste Woche im ZOO PALAST wurde die Schärfe nicht sorgfältig eingestellt. Manchmal erst nach der "Zwangspause" - oder eben gar nicht. Dann gab es dort in der ersten Spiel-Woche massive Bildstandsschwankungen, aber ab der 2. Spiel-Woche war zumindest dieser Störfall begradigt. Leider zog auch die Umlaufblende, es gab sogar Doppelkonturen im Bild zu sehen, und dazu gesellte sich drei Wochen lang ein weite Publikumskreise nervös machendes heftiges Flackern der hastig reaktivierten "Bildwerferanlage" (von 1988, derer sich Herr Flebbe in allen Gazetten noch als Innovator feiern liess). Wegen des extrem flachen Bildes war die Bildwirkung ab der Saalmitte fast identisch mit Letterbox-Darbietung auf dem heimischen Grossbildfernseher. Als sich dann noch Sprachunverständlichkeiten wegen der verplanten Soundanlage hinzugesellten, (die trotzdem das Label Dolby Athmos tragen darf), platzte auch den letzten Liebhabern guter Vorführkultur der Kragen: so etwas hatte der ZOO PALAST noch nicht erlebt, und es wird auch nie wieder etwas werden. Der Look der Blow-up-Kopie war eines der unschärfsten Blow-ups der letzten Jahrzehnte. Was indertat zu denken gibt: Licht- und Szenenabgleich sind identisch zur 2k-Digitalversion (und es wurden nur 2K DCPs ausgeliefert). Ich weise darauf hin: eine photochemische Kopie kann niemals identisch zum DCP vial Digital Intermediate aussehen. Und wie @Marty ausführt: die Schärfe der 70mm-Kopie im Vergleich zum DCP lag im Zweifelsfall noch unter diesem DCP-Video.
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Wie Stefan berichtet, gibt es die Einbindung einer 70mm-Reihe in einem übergreifenden Filfmestival, dem Neisse-Filmfestival. Wegen der voraussichtlich sechs zum Einsatz kommenden Titel ist für morgen der verlässliche Programmablauf zugesagt. Die (im Gegensatz zum Hamburg, München, London, Mailand, Tokyo oder Kuwait)sicher nicht so reiche Region im Umkreis von Varnsdorf muss aber nicht die Qualität der Roadshows eintrüben. Man befinden sich innerhalb des Kinos ohnehin in einer Stadt in der Stadt: mit Versorgung, kinematographischer Ausstellung, Gastro-Leckereien und vielen Gesprächen davor und danach. Und man befindet sich in Varnsdorf im Dreiländer-Dreieck. Eindrucksvoll, noch einmal erinnert, ist nicht nur der gut erhaltene Innenausbau dieses späten Roadshow-Kinos, sondern auch seine tief gekrümmte Panorama-Bildwand. Der Kasch wird noch etwas ausgeweitet werden: damit auch jede Nuance des kopierten Filmbildes im Todd-AO-Seitenverhältnis erhalten bleibt. Zwei weitere Titel wurde gestern bestätigt: IN 80 TAGEN UM DIE WELT USA 1956 Deutsch synchronisierte Fassung mit 6-Kanal Stereo-Magnetton (ohne Kürzungen: mit allen Ouvertüren, Pausen- und Schluss-Musiken) Producer: Michael Todd sr. Director: Michael Anderson ("In den Schuhen des Fischers") Composer: Victor Young Actors: David Niven, Shirley McLaine, Cantiflas, Fernandel, Marlene Dietrich, Cedrick Hardwicke, Frank Sinatra und weiteren "40 Weltstars" in Cameo-Auftritten. Photography: filmed in Todd-AO (65mm Negativfilm unter extensivem Einsatz des Bug Eye-Weitwinkelobjektivs von 127 Grad) SPARTACUS USA 1960 Voll rekonsturierte, farbrestaurierte Originalfassung mit Dolby-Magnetton und deutschen Untertiteln (mit allen Ouvertüren, Pausen- und Schlussmusiken) Producer: Kirk Douglas Director: Stanley Kubrick Composer: Alex North Actors: Kirk Douglas, Jean Simmons, Peter Ustinov, Nina Foch, Lawrence Olivier, Charles Laughton, John Gavin Photography: filmed in Super Technirama 70 (35mm-Negativ im 8-Perf Schritt, horizontale Belichtung mit Anamorphose 1,5) - restauriert und umkopiert über 65mm-Duplikatmaterial für verschiedene Formate. Ein EA-Trailer (leider rotstichig, aber ich würde ihn in 35mm-Technicolor mit nach Varnsdorf bringen): Ausschnitt aus HD-Fassung: Die 70mm-Kopie ist farblich weitaus opulenter als die HD-Fassung und ist zeigt derzeit weltweit die beste Farbdarstellung dieses Monumentalfilms. * Danke für einige Hinweise von @showmanship und @Ultra Panavision - zumal noch nicht über alle Aspekte informiert werden konnte und ein paar frühzeitige Tips eventuell weiterhelfen.
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Herzliche Einladung ins CENTRUM PANORAMA nach Varnsdorf - 6. bis 12. Mai 2015 - nicht nur für Freunde des 70mm-haltigen Films! 50 Jahre Doctor Zhivago: Wir bringen die vollständige deutschsprachige 70mm-Erstaufführungkopie - auch mit Color Fading. Allerdings: die dt. Tonmischung im Magnetton ist etwas dynamischer als die englische. Das berühmteste "Blow up" der Filmgeschichte. 6 Oscars - 5 Golden Globes. Den Ohrwurm von Maurice Jarre (als Kind bekam ich eine Spieluhr zu Weihnachten) machte Dieter Hallervorden zum Sketch: Der Trailer enthält noch andere Musiken: Vor Anspiel der donnernden Ouvertüre gibt es eine kritische Einführung zu diesem Epos. Der erste bestätigte Filmtitel des "NFF Panorama Festival 70mm FILM".
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Herr Tarantino ist aber filmtechnisch extrem bewandert, wie wir einmal bei einer Erörterung seiner Postproduktion annehmen mussten. Sonst kenne ich kaum jemanden unter 60, der weiss, wie was im Analogfilm gefertigt wird. Man kann ihn evtl. wegen seiner vielleicht typisch postmodernen Neigung kritisieren, zu sehr das "Patch-work"-System zu bedienen. Aber das macht er virtuoser als Herr Tykwer. Niemals, niemals hoffentlich kann seine 65mm-Produktion so dermaßen am Ansatz einer visuell bestechenden Erfahrung vorbeilaufen wie leider das letzte Werk von Herrn Nolan... Ich freue mich sehr auf diesen Ausstattungswestern - da gibt es immer gelungene Panoramen. Und wenn der nicht mehr hergibt als das - dann ist schon viel gewonnen. * Zur Einschätzung der älteren Ultra Panavision Optiken: oftmals sind Aufnahmeoptiken von Wiedergabeoptiken zu scheiden, selbst wenn der gleiche Hersteller verantwortlich zeichnet. Man teste sie auf der optischen Bank. Wann immer möglich, würde ich wie Stefan alles daran setzen, alte Projektionsoptiken aus den 50er und 60er Jahren durch modernere zu ersetzen. Selbst Fotooptiken aus dem Mittelformatbereich wie Mamyia Sekor halfen in der Not. Die Ultra Panavision-Projektionsanmorphote von 1960 sind nur scheinbar zufriedenstellend. Aufgrund des geringen anamorphotischen Faktors fallen die Schwächen manchmal weniger auf. Allerdings weisen diese Optiken nicht einmal eine Mehrschichtenvergütung auf, was immerhin Grundstandard seit Mitte der siebziger Jahre ist. Auch das Auflösungsvermögen hält sich in Grenzen und mag bei etwa 50 lp/mm liegen und daher dem alter Negativemulsionen halbwegs genügen. Zwar war eine Vorführung der rotstichigen BOUNTY-Kopie in Karlsruhe zufriedenstellend scharf. Wegen der nicht all zu grossen Bildwand oder wegen der dahintergeschalteten modernen Grundoptik. Mit Farbfilm allerdings und neueren Negativemulsionen, und hier unterhalten wir uns über eine 65mm-Produktion von 2015, sollte man möglichst Optiken jüngeren Datums einsetzen. Auch für alte und gefadete Kopien bringt eine hervorragende Vergütung immer einen deutlichen Kontrastzugewinn, eine ganz andere Modulation. Wir haben ebenfalls Ultra Panavision-Vorsätze kürzlich wieder einmal ausgetestet, allerdings bei unverminderter Bildhöhe, und der Lichtverlust fiel deutlich ins Auge. Auf tief gekrümmten 70mm-Cinerama-Bildwänden (wie einst im ROYAL PALAST Europacenter) hat sich m.E. eine Ultra Panavision-Projektion nicht sehr bewährt. Alle Zweckeinbauten des Ultra-Panavision-Verfahrens (TABOR Wien u.a.) besassen stets flachere Bildwände. Projiziert wurde m.W. fast nirgendwo breiter als im Aspect Ratio 2. 5 : 1: auch nicht BEN HUR. Und MGM empfahl genau dieses Seitenverhältnis. Also gibt es fast keine geeigneten Bildwände für das Format 2.75 : 1 weltweit, das ist sehr wohl als Einwand ernstzunehmen, aber die vorhandenen Multiplexbildwände geben ein Seitenverhältnis von 2.4 : 1 her. Und man sollte den Film auch in solchen Häusern zeigen! Bei manchen (zum Beispiel im CineStar Kino 8 am Potsdamer Platz) lässt sich evtl. die Kaschierung noch weiter ausfahren: in diesem Saal wären sogar 2.75 : 1 an Bildbreite realisierbar. Nicht aber in Häusern am Berliner Zoo, wo das Ganze zum Flohzirkus absinkt. Ein Argument gegen Ultra Panavision: bei Nutzung der für die Magnetspur wegfallenden Bildfläche hätte man auch bei sphärischer Filmfotografie auf 65mm-5-Perf-Film (Todd-AO-Verfahren) ein nutzbares Verhältnis von 2.33 : 1. Zudem hätte man auch in der Aufnahme eine bessere Schärfentiefe als bei Einsatz von längeren Brennweiten plus anamorphotischen Vorsatz. Allerdings liefern einem die Filme MUTINY ON THE BOUNTY und FALL OF THE ROMAN EMPIRE kaum Argumente, dass Ultra Panavision unvorteilhafter als Super Panavision wirkt. Mir ist nicht ganz klar, warum der Regisseur anamorphotisch dreht. Vielleicht hat er sich vom Ruf der 60er Jahre-Klassiker und dem Wiedersehen auf Bluray-Disc mit einer plötzlich ungewohnten Bildbreite verführen lassen?
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Danke für den Hinweis. Es passierte auch hier bei BIRDMAN. Ungewohnt langer Ingest, dann lief er aber.
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"Träume in Technicolor" ... 4. Widescreen-Festival Schauburg-Cinerama, Karlsruhe
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Auf einer Forschungs- und Veranstaltungsseite wird VistaVision mit der Aspect Ratio 1.96 : 1: "Aufgenommen in 35mm VistaVision® (1:1.96)" angegeben: http://in70mm.com/news/2009/vistavision/index.htm Davon ausgenommen sein sollen nur einige Filme Alfred Hitchcocks. Ist das noch Konsens? Machte Paramount Werbung für das Vorführformat 1.5 : 1 oder wurde das Verhältnis für Sonderfälle lediglich akzeptiert? Ist die TC-Kopie von WAR AND PEACE - "Krieg und Frieden" generall scharf, oder ist z.B. eine dt. Kopie (lagernd im "Zeughaus"-Kino) mit guter Schärfe gesegnet, während eine dt.Kopie, die ich mal aus Hesse ankaufte, extrem weich ausgefallen ist? (Wobei sich beide farblich unterscheiden.) Da in dem Thread einige Eindrücke anklingen, gibt es m.E. auch zu genüge Beispiele, die konträre Versionen erkennen lassen. -
Leider - kein Unterschied im Grading bei BEN HUR und auch BLADE RUNNER hinsichtlich des Vergleichs der Versionen auszumachen: Film auf 35mm, Blu ray Disc und 4K DCP dafürr herangezogen. Der Vergleich zeigte, dass die jüngsten Versionen verfremdet wirken. BLADE RUNNER grünstichig und auch nicht wirklich scharf (ggü. der 70mm-Blow up Kopie). Schwer verdaulich für einige HD-Fans, weil viele die Vorteile eines mehr oder weniger scharfen, in jedem Falle aber sauberen HD-Transfers für das "Gesamterlebnis" bevorzugen. Wobei einzuwenden ist: das filmische Original ist da Original - und wenn es Farben und Kontraste möglich macht, die in jüngsten Transfers zerstört werden, dann ist doch das filmische Original die Meßlatte und nicht das Ereifern über die stänig wechselnden elektronischen Standards, oder? Vielen Dank für den caps-a-holig-Link! Was man hier interessiert war, für eine Diskussion anzurgen, ist daraus sehr schlagartig klar geworden. Es geht m.E. um fehlerhafte Transfers - nicht aber um die Verluste der unterschiedlichen Standards der Trägermedien, wie es auf den Vorseiten verfochten wurde. Weshalb einige Filmkopien, aber auch viele DVDs aufbewahrenswert sind. Auch im Falle LAWRENCE OF ARABIA szenenweise betrachtenswert, zumal nachwievor Zeitgenossen auf dem Standpunkt beharren, die jüngsteSONY-Scan-Restaurierung sei lediglich eine Version auf dem Stand der Harris-Restaurierung von 1988. im A/B/C-Vergleich fallen diesen "Feinheiten" oft als fundamental auf. Aber diesen Schritt muss man erst einmal tun. Die wenigsten nehmen sich die Zeit hierfür.. Die jüngsten CINERAMA Transfers haben dagegen das Bestmögliche aus verfallenden Materialien gemacht. Mit kleinen Abstrichen (bei TO CATCH A THIEF) sind auch die VistaVision-Transfers der letzten Jahre vorbildlich. Das betrifft auch Technicolor-Transfers von ROBIN HOOD, GONE WITH THE WIND; WIZARD OF OZ und andere.