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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Gerade am Briefkasten und zitternd den schwarzumrahmten Umschlag geöffnet. @Sam - Dr. Klaus Martin Boese - ist von uns gegangen. Noch am 7.12.14 eine Mail, wie ich sie erhielt: "Unbedingt gerne wiedersehen würde ich IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS, vielleicht lässt sich das doch machen, auch wenn das mitten in meiner Therapiezeit liegt; ist doch immer noch für den 20. Dezember vorgesehen?". Am 19.12. eine SMS von ihm: er ringe nach Luft. Und fürchte, nicht mehr aus der Klinik herauszukommen. Ich verstand es nicht, glaubte an eine lästige Grippe, niemals an den Ernstfall: wie grottendumm. Am 20.12.14 war sein letzter Tag auf Erden. Klaus war immer eine integre Person, von nobler Gesinnung und unantastbarer akademischer Provenienz. Seine Erfahrungen in Filmtheatern und Filmkopierwerken hat er trotz anderer beruflicher Entscheidungen niemals fallengelassen, schöpfte aus ihnen und konnte es sich erlauben, jenseits von Befindlichkeiten und Zuneigungen absolut unparteiisch das Fragende, Zweifelnde und das normative Ziel nach dem "besten Weg" als Auftrag echter Aufklärung und Wissensvermittlung voranzustellen. Ganz ohne persönliche oder sonstige Interessen. Zu Filmverfahren, i.e. zum Farb- wie auch zum Technicolor-Film hatte Klaus-Martin eine sehr enge Beziehung. Das Filmband als Original war für ihn eine Forschungsquelle und "Zeitzeuge" einer authentischen Kinoerfahrung. Dem Filmvorführerforum hat er durch vielseitige Betrachtungen und Auffächerungen einen unschätzbaren Antrieb zur Diskussion gegeben, der durchaus noch viel intensiver hätte aufgenommen werden können. Durch das hohe Niveau seines Denkens war das "Fortspinnen" solcher Denkgebäude eine Herausforderung, bedingte sie doch ein intensives Einarbeiten in von ihm erschlossene Wissensgebiete, damit ein Dialog von Anspruch entstehen könnte. Vielleicht waren seine Beiträge mit die wertvollsten des Forums und der Branche überhaupt, denn diese Hausforderung, folgen zu dürfen, war m.E. ein sportiver Wettkampf im schönsten Sinne, auch im lernenden und meditativen Habitus. Es ist seiner Familie vom Filmvorführerforum (auch von unserem Verein in Berlin) das tiefste Beileid auszusprechen. Seine Seele wird immer bei uns weilen und für die Zukunft ein guter Hirte bleiben.
  2. Danke für den Hinweis. Wir werden aktiv. * 2014 haben auch die "Premium-Flebbe"-Kinos das begonnene 70mm-Klassiker-Repertoire (wie von einigen befürchtet wurde) "verbrannt" und zu Grabe getragen. Blu ray Discs treten die Nachfolge an: "digitale Filmkopie" steht im Schaukasten. Wir werden die 70mm- und WideScreen-Thematik (spätestens auf Festival-Basis im Mai 2015) und auch in wöchentlichen Meetings fortsetzen - und uns um noch mögliche Qualität ansatzweise bemühen. .
  3. Die Bildwand war zu Imax-Zeiten breiter, warum musste sie jetzt schmäler werden? Dass sie nicht mehr so hoch wie zu Imax-Zeiten ist, wäre aufgrund des Filmangebots ausserhalb dieser Corporaton noch nachvollziehbar. Aber zumindest die Raumbreite hätte man besser nutzen können. Mit irgendwelchen Cinerama-Altformaten hat dieser Anstoss jedoch nichts zu tun, sondern mit der Aufwertung von heutigen Blockbuster-Produktionen im Seitenverhältnis von 2.39 : 1. Ausserdem Widerspruch mit Bezug auf das alte Royal-Palast-Kino Frankfurt: in diesem länglichen Saal von 1956, der erst 1968 seine Single-Lens-Cinerama-Bildwand erhielt, war in den hinteren Reihen trotz der Breitbildwand der Eindruck zwergenhaft klein. In der vorderen Saalhälfte deutlich besser. Die Proportion des ehemaligen Imax-Kinos und dessen Nachfolger Cinemagnum auf der Zeit-Galerie ist daher nicht ungünstiger als des damaligen Royal-Palastes. Was vorher gross war, wird jetzt klein? Irgendwie klingt die Argumentation von @magentacine wie eine Rechtfertigung des jetzigen Bühnenrahmens. Da entzweisen sich unsere Ansichten. Jedoch ist Dein nächster Kontrapunkt gegen die Grossbildwand voraussehbar, als wonach das Cinemagnum in 2K projiziert habe, und dies habe schrecklich ausgehen. Nicht unbedingt. Und ausserdem gibt es mehrheitlich in jüngster Zeit 4K-Installationen in Grossraumtheatern. Dann reduziert sich irgendeine (tatsächliche oder eingebildete) Pixelsichtbarkeit um das Vierfache.
  4. Schwächen aktueller Postprduktionen waren ja auch der Grund, warum ein Hinweis meinerseits eingeräumt wurde, eine adäquate Kaschierung vorrätig zu halten. Um das Bild ggf. verkleinern zu können. Wir kennen die Varianz der Apassungen der Bild-Projektionsgrösse für verschieden geeignete oder auflösende Filme seit vielen Jahrzehnten. Selbst in Dorf- und Hinterhofkinos hielt man Optiken parat, um ggf. Bildgrössen verändern zu können. Veränderliche Bildgrössen von Kammerspiel bis Monumentorgie hatten das Hamburger Savoy-Kino zu bieten, Grindel, Royal München, ehemals Zoo Palast oder Kosmos oder International oder Royal und City in Berlin, Europa Palast und Grand Palast Essen, Europa Düsseldorf, Capitol Leipzig usw. usf. Kein Utopie - sondern Höchstleistungen der Baukunst- Sogar das Kino Arsenal (schon wieder Potsdamer Platz, Verzeihung für diese Entgleisung) besitzt Kaschierungen, die in 4 Richtungen separat bis zur grösstmöglichen Bildfläche auffahrbar sind. Im heutigen Kino gibt es fotografisch sehr gelungene Werke, die trotz 2K-Auflösungen oder 2K-Projektion das Event der Grossbildwand verdienen. Einige Majors möchten zur 4K-Produktionsstrecke wechseln. Auch alte 35mm-Filme konnten bei guten Kopien auf 20 Metern Bildbreite gezeigt werden. Sollte man mit Verweis auf Enttäuschungen die Kinos, die einst alle Register zogen, wieder abrüsten? Anhand der Fotos der kürzlich um- oder eingebauten Premium-Kinos erkennen wir aber leider, dass auf mögliche Ausstattungs-Filme keine Rücksicht genommen wurde. Dabei gibt es nicht nur Erfolge wie BESTE FREUNDE, die auch auf moderaten Bildgrössen ein Publikum finden, sondern nach um die Vermarktung von Blockbusterproduktion. Gestern, 25.12 ist bspws. EXODUS angelaufen, ein Bibelspektakel, in dem sich nicht nur das Meer teilt, sondern auch der Blick geweitet werden sollte. Auf einer Bildwand - eingekerkert von einer Kastenbühne - ist das Spektakel weniger immersiv wie mit ausladender Breitbildwand, die sich von Wand zu Wand erstreckt (in einigen Multiplexen wieder anzufinden). Die Bildgrösse im Astor Premium-Kino in Frankfurt am Main hat die Chance nicht genutzt, die Raumproportion zu nutzen oder gar Wahrnehmungsmodi des in Frankfurt abgerissenen Royal Palastes in der Schäfergasse wieder aufzugreifen. Dieser war Kult-Palast und Zentrum der Trade-Shows der Filmverleiher.. Im SAVOY in Hamburg, eine weiteres Premium-Kino, wurden die Optionen einer Grossbildprojektion ebenfalls zurückgeschraubt. Eine eingefügte Skizze zeigt die Konstruktion der verstellbaren 21-Meter-Breite von 1957. Sie schrumpfte 2012, nach Umbau zum Premium-Kino, aus unterklärlichen Gründen. Die heutige Bildwand ist gut und ausreichend für Durchnschnittsfilme oder Komödien. Aber das ganz grosse Spektakel (etwa ein STAR WARS-, Bibel oder Monumentalfilm) entfaltet sich dort nicht. In dieser Metropole war daher das GRINDEL Theater dem heutigen SAVOY oder dem dortigen CinemaxX um Lichtjahre voraus. "Premium" wäre also, das ist hier vorzuschlagen, ein noch weiter zu spannender Begriff, der aus der Vergangenheit nicht nur Art-Déco-Elemente rezitiert. Aus: NDR, Nachrichten. http://www.ndr.de/na...ontentgross.jpg Ein Postulat: Somit könnte ein Premium-Kino, dass (im Moment) den HOBBIT spielt, den "vier Heeren" ausreichend und ausladend Projektionsfläche bieten, oder nicht? Es wäre zu schön gewesen. ;-)
  5. Andere Säle sind auch zu beleuchten - nach und nach kommt das hier auch durch: siehe Eingangspost! Ausserdem wurde ein Saal in meiner privaten Arbeitnähe hier komplett angeprangert, und zurecht. Aber die Szene-Kinoleute sind auch keine Popcorn-Millionäre. Aber zunächst hatte ich mich mit den Sälen des vorgenannten Betreibers befasst, weil die Ideen-Schmiede und die "Geburts"-Standorte quasi wohnlich bei mir "um die Ecke" angesiedelt sind. Solche Einseitigkeit kann durch spätere Beiträge korrigiert werden. Oder sie ist bereits durch die Erörterung zu anderen Städten seitens anderer User ausgeglichen. Zu den Sälen der xXler, wie Du anmahnst (obwohl wir schon wieder bei Herrn F. landen würden), hatte ich um 2000 etwas verfasst, was mir eine Androhung einhandelte. Dieser beugte ich mich nicht. Die Argumente waren ja nicht erfunden. Es ist auch nicht von jedem zu erwarten, objektiv-neutrale, sachlich anmutend und gemässigte Beiträge zu erwarten. Sie bewirken nämlich meiner Erfahrung nach dieses: nichts. Wer , enthusiastische Beiträge lesen möchte, gibt die Namen von Kinos in die Suchmaschine ein und findet stets Elogen der Presse. Weil mittlerweile Kinos als schützenswerte Kulturstandorte angesehen werden. Damit ist die Welt wieder in Ordnung. ;-) Wie sind die Bewertungen eigentlich zum "luxuriösen" Programm? Gibt es hier ebenfalls PREMIUM-Standards?
  6. Den Imax-Saal kannte ich aus zwei Frankfurt-Besuchen. Dennoch: die jetzige Verkleinerung, zumindest der Bühnenfront und massiv der Bildwandbreite ist bedauerlicherweise nicht baulichen Restriktionen zuzuschreiben. Die Bauzeichnungen kenne ich. Es geht um die Entscheidung, einer Bildwand nicht nur nur einen Kasch, sondern zusätzlich analog zur tradierten Kastenbühne, auch einen weiteren "Rahmen" zu geben. Geschmackssache. Man könnten auch anders planen: Der jetzige Rahmen ist - man sieht es an den Fotos - unnötig eingeengt auf eine "eingeschnürte Saalperspektive". Links- und rechtsseitig der sichtbaren Bildwandfläche wäre noch meterweise Platz für die Projektion aller Formate. Warum passiert eine solche eine Abstufung eines ehemaligen Imax-Kinos, das als Sehmaschine konzipiert war? Haben wir nicht zu genüge spektakuläre Filme seit Jahrzehnten im Seitenverhltnis 2.39 : 1 am Start? So hätte man 2012vden Bildwandrahmen nicht nur breiter, sondern potentiell auch höher ausladen lassen können. Um für das echte Spektakel gewappnet zu sein. Bitte beschäftige Dich auch mit dem Premium-Luxus-Astor-Kino SAVOY in Hamburg. Der vor Umbau zum Luxuskino bestehende Bildwandrahmen (seit Todd-AO-Zeiten unangetastet) wich einer Bildwand der Breite von 21 Metern. Während des Umbaus wurde dieser kostbare Bildwandrahmen ohne mit der Wimper zu zucken entsorgt (er besass ausserdem den Luxus, dass die Biegung der Bildwand verstellbar war, und ausserdem gab es Höhenkschierungen). Die heutige maximale Bildbreite im Hamburger SAVOY mag bei ca. 16 Metern liegen: die Kenner des SAVOY waren bei Wiederöffnung sichtlich geschockt. Jenseits der Verschleppung der baulichen Mißstände, die lediglich geschickt kaschiert wurden, ist das ein Verlust . Das Gleiche passierte im RESIDENZ in Köln nach Umbau zum Premium-Kino. Nach Eröffnung eines Miniplexes des Hans-Joachim Flebbe in der Hamburger Hafencity halte ich für nicht ausgeschlossen, dass dieser das Hamburger SAVOY wieder aufgibt. Das Kino dient m.E. primär der Füllung einer Lücke: der Übernahme originalsprachiger Filme, die im vor kurzem abgerissenen Cinerama-Grindel-Theater reüssierten. Das bedauern zu dürfen, gehört auch zur Redlichkeit. Vor allem, da der Firmenbetreiber von mehreren Seiten auf die Einmaligkeit der Potentiale der vorhanden Bildwandrahmen hingewiesen wurde. In meinen Augen kommt das, was geschah, es klingt hart, einer Restabwicklung der noch heute brauchbaren Breitwand-Kultur gleich. Wir sollten einige Bildvergleiche machen - dann sollte es jeden überzeugen, wie ich hoffe. Bild A gibt die ungefähre Fläche der heutigen ASTOR-Bildwand in Frankfurt am Main wieder, Bild B imgaginiert, in welche Richtung man hätte (mindestens) vordringen können. Bild: https://img.prinz.de...e411c7a9476.jpg
  7. Wie man's bild- und tontechnisch nicht schaffte, Referenzen anzustreben, zeigt m.E. auch das Frankfurter ZEIL-Galerie-Kino (ehemals IMAX, jetzt ASTOR FILMLOUNGE): Man hört von Hotspot-Wirkungen der Metallbildwand und mässig transparentem Klangbild. Das Bild ist hinwiederum rekordmässig "verkleinert" worden, damit eine nostalgisch leuchtende Bordüre (modern ausgedrückt: Ambience Light wie bei einigen Fernsehern) eine "Bühnenstimmung" sugeriert, die eigentlich durch das rahmenlose IMAX-Format aufgehoben werden sollte: bei IMAX zugunsten von mehr Bildgrösse mit erweitetem Betrachtungswinkel bei optimaler Füllung des Sehfeldes. Auch wenn andere Kinos natürlich viel, viel "schlechter aussehen", ist hier wieder einmal durch die Flebbe-Mitarbeiter ein Saal mit beachtlichem Potential unter Niveau genutzt worden. Ich berichtige mich: nicht zwingend soll und muss jeder Kinosaal ein grosses Bild besitzen. Sinnvoll wäre aber, durch den Bühnenbau und Bildwandrahmen sich solcher Optionen nicht zu verschliessen, gerade wenn man einen ehemaligen Todd-AO- oder IMAX-Saal ummodelt. D.h., den einen oder anderen Film möglichst übergross, das heisst "von Wand zu Wand" zu zeigen. Für alle anderen Filme oder angefordert kleinere Projektionen ist immerhin eine fahrbare Kaschierung die Lösung: ein Sinnbild von Kino-Errungenschaften. In fast allen heutigen Flebbe-Kinos fehlt m.E. die Höhenkaschierung (Zoo Palast, Zeil Frankfurt, Savoy Hamburg, Astor Lounge Belrlin). Man möge mich korrigieren. Aus: http://www.journal-f.../alle/17480.jpg ("Journal Frankfurt")
  8. Du hast recht. Diese Variante (ohne High Tech-Lüge und Protzarchitektur) war immer verteidigenswert. So überlebten die Bezirks- und Dorfkinos: sehr nahe am Menschen. Aber diese "Seele des Kinos" (angeblich hat sie ein von der Presse gehätschelter Betreiber hier wiederentdeckt: "Das Kino kehrt zurück!") ) finden wir selten in den Filmen, die nach "Schablone" kalkuliert werden: Je teurer und action-befrachteter ihre Sujet, desto grösser die Versuchung, "Kanten und Ecken" (also die Spitzen origineller Charaktere und überraschender Handlungsomente) "abzuschleifen". Alles hübsch zu "glätten", in ein lügnerisches Licht einzutauchen und in eine "angenehme" Oberflächenstruktur einzudampfen. Der Inhalt und die Betriebsmoral ist morsch dagegen. Möglicherweiise ist der Betreiber des Zoo Palast ein grosser Freund der Filmkunst. In seinen Sälen sieht man sie eher nicht, aber er kann ja welche anbauen? ;-)
  9. Nicht übel könnten auch diese Poster sein (rein subjektive Auswahl) - aus Ihnen ist das Prinzip einer "Farbmischung" suggerierbar: : Aus: http://www.hollywood...olor-dreamcoat/ Aus: http://th01.devianta...art-d4mq9fp.jpg Aus: http://theawesomer.c...olour_rex_1.jpg Aus: http://www.vibevixen...technicolor.jpg Aus: http://www.makeup4al...-2013-promo.jpg Aus: http://www.widescree...lorsystem1b.jpg Aus: http://www.alleyways...chnicolor-3.jpg Aus: http://www.alleyways...chnicolor-7.jpg Aus http://mynahmedia.co...3/01/kismet.jpg
  10. Es geht um den Ton - sorry - aber ein letzter Verweis darauf, wie Bildwirkungen entfaltet werden können, wenn andere Varianten eines Bildwandaufbaus in Rede standen. Ein Beispiel aus Essen (ehemals: EUROPA PALAST). Man kann total dagegen sein. Aber auch die ZOO PALAST-Lösung haut niemanden vom Sockel... Foto: D. Connemann, aus Filmvorführerforum
  11. Nur fürchte ich, dass es für sachliche und konstruktive Diskussionen zu spät ist. Hier sollte klar benannt werden, was hinter den tatsächlichen Möglichkeiten eine Filmpalastes hinterherhinkte, und dabei Ross und Reiter benannt werden. Es ist da nicht schlüssig, sich von meinen Statements aufgrund des harten Tonfalls zu distanzieren, zumal der Beweis nicht erbracht ist, dass es auf andere Weise Änderungen gibt. Es wäre das erste mal (!), das ein Betreiber über seinen eigenen Schatten springt, einen Rückbau anordnet und den Schulterschluss mit Kritikern/Enttäuschten oder auch Unterstützern sucht. Aus diesen Gründen: - Das Investitionsvolumen ist erschöpft. - Die Fehlplanungen können nicht zugegeben werden (dies hätte Regress zur Folge) - Änderungen würden als Phantasmagorien weniger Enthusiasen, Kritiker oder Idealisten (Nostalgiker?) abgestempelt werden - Man vertraut auf den Mehrwert der 3D-Blockbuster, bei denen akustische oder überdimensionale Breitwand-Anmutungen hintenangestellt sind Es ist eine Riesenenttäuschung, paraphrasierend: ein Kulturverlust, dass die Möglichkeiten des Einbaus einer grösseren Bildwand (oder vielleicht auch gebogenen Panorama-Bildwand) nicht enimal "ansatzweise" erwogen wurden. Inkompetente Ratgeber scheinen den Betreiber derart eingeschüchtert zu haben, dass dieser, harmoniesüchtig schwächelnd, zu einem Machtwort nicht mehr imstande war. Er hatte Angst, etwas Falsches anzuordnen, da rings um ihn herum die Klempner des DCI-Cinema das Sagen haben. Darüber hinaus könnte ein Meyer.Sound System oder ein HPS-4000-System für die Frontbeschallung evtl. sogar Maßstäbe gesetzt haben. Es ist bewiesen - und es kann bezeugt werden seitens erfahrener Filmtechniker, die noch leben - wie gut der Ton im ZOO PALAST noch in den 1960er Jahren gewesen war. Das waren anscheindend die Referenzwerte dieser Spielsätte. Dieses Kino war (ggü. dem Royal Palast) womöglich nicht mein Lieblingskino, aber die Akustik hatte man in damaligen Dekaden im Griff, und der Ton und auch die Verstärkertechnik galt (neben dem Flaggschiff-Theater MGM Kurfürstendamm) als vorbildlich. Der Ton hört sich heute so verwaschen, topfig und verklirrt an wie nie - das Bild wirkt so mickrig wie nie. Was nun nützt die auf den ersten Blick beeindruckende architektonische Neuordnung, wenn man nicht die Mindestbedürfnisse in Bezug auf Filmwahrnehmung zu erfüllen imstande ist? Wem dies zu radikal klingt, der kann aber gerne sachlich auf Überzeugungsarbeit hoffen. Dafür ist dieser Thread auch da. In diesem Falle könnte man aber wetten. das Manko der zu kleinen Bildwand und des unbefriedigenden Tons wird ein Dauerzustand werden. Und da es keine Konkurrenz gibt (dies war einst der ROYAL PALAST, der den ZOO PALAST-Bauherrn Max Knapp Mitte der 60er Jahre ins Grübeln brachte, wie man eine angemessen grosse Bildwand einbauen könnte), ist ird es auch unwarscheinlich, dass sich für diese Thematik eine Bewegung gründet Wer wettet nun in diesem Thread... um was (?).... dass der Zustand a. verbessert wird oder b. so bleibt? @Shomanship: vielleicht überzeugen Deine Argumente. Hingegen würde ich andere Betreiber ermutigen, es besser zu machen (!), weil: es m.E. unmöglich ist, jetzt noch die Wende hinzubekommen. Selbst wenn "nachgebessert" würde: federführend sind die Immerselben, die eigentlich den Schaden angerichtet haben, aber dafür entlohnt werden, marginale Nachbesserungen vorzunehmen. Beste Grüsse, Jean-P.
  12. Zwei Drop-Out.Kinos in Berlin haben den Bescheid erhalten, ein weiteres wartet noch darauf. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
  13. Lieber Zoo-Palast-Freund (es klingt durchaus nach Mitarbeiter, sagt einem die Spracherfahrung, order man irrt): Das von Dir Beschriebene (Heimkino, aber auch Programmkino im Vormarsch) ist Realität geworden:etliche Berliner Programm- und Independent-Linos wie fsk/Eiszeit/Bundesplatz/Bali/Sputnik usf. besitzen besserem Sound (dank der Fachleute, die dies planten) und bessere Bildwiedergaben (4K mit echten 4K-Projektionsoptiken, kontraststarke SXRD-Panels, sogar einsatzfähige Altfilmprojektion), sodass mit dem Begriff "Roadshow-Kino am Zoo" nicht mehr mit technischen Mitteln aufzutrumpfen ist. Auch bei vollem Verständnis komplexer akustischer Parameter in einem grossen Saal, der vertretbare Komprommisse verständlich und akzeptabel erscheinen lässt: es wurde leider technisch und konzeptionell alles falsch gemacht, was man falsch machen könnte. Persönlich könnte ich mit Macken und Fehlern gut zurechtkommen (man ist aus Analogzeiten vieles gewöhnt), wenn der Betreiber wenigstens seine Ankündigung wahr gemacht hätte, grössere Bilder zu ermöglichen. BEN HUR gehört ins ehemalige MGM, weniger aber in den ZOO PALAST. Wer kam überhaupt auf das Thema? Es stand in der Presse als Vehikel für grosses Kino: Darüber hinaus blieben im Vorführraum des Kinos 1 noch analoge Projektoren, darunter auch ein heute sehr seltener 70mm-Projektor, erhalten, so dass künftig auch Filmklassiker wie etwa Dr. Schiwago oder Ben Hur im ursprünglichen Format gezeigt werden können. http://www.nikos-wei..._palast_berlin/ Die Unwahrheit: Zuletzt steigt der Zoo-Palast-Chef zum Vorführraum des Großen Saales hinauf. Zwei digitale Projektoren stehen dort. „Moderner geht’s nicht.“ Aber stolz ist der 62-Jährige eigentlich auf zwei alte Vorführmaschinen nebenan. 70-Millimeter-Projektoren. Auf denen kann er Klassiker wie „Dr. Schiwago“ oder „Ben Hur“ laufen lassen. Viele Berliner Kinos haben die alte Technik längst abgeschafft. Aus: http://www.tagesspie...st/9066128.html Die "taz" schwärmt über das SAVOY in Hamburg und beschreibt genau das, was dort nicht zurückkehrt: http://www.taz.de/!118446/ Auch hier wurde die Bildwand kleiner als je zuvor. Warum? „Wir wollen Kino zelebrieren“, meint Flebbe auch mit Bezug auf die neue Technik. Im großen Saal mit nun 850 Sitzplätzen, der auch von der Berlinale genutzt werden wird, sorgen zwei Christie 423 4k/HFR-Projektoren für ein exzellentes auch stereoskopisches Bild auf der 185 Quadratmeter-Leinwand. [...] Und nicht nur aus historischen Gründen finden sich im Projektionsraum zwei alte Zweiformat-Maschinen von Kinoton, mit denen 35- und 70mm-Originale vorgeführt werden können. Aus: http://www.kameraman...eroffnet-137103 Derzeit wohl kaum, oder? Wollte man für die IFB überblenden (35mm-Bedarf), hätte man es zu tun mit DP75-Projektor A (seit Einbau der 3 Flügelblende stockduster) und mit DP75-Projektor B (kaum angeschlossen, mit serieller Flügelblende und zu hellem und flickerndem Bild. Das wird ein echtes Vergnügen, liebe Zoologen. Wenig überzeugend hört sich auch das an (es stimmt aber evtl. die Hälfte, immerhin): Eine andere Treppe führt hinauf. Vorbei am winzigen Raucher-Balkon (mit Blick auf die Zoo-Flamingos), zum Vorführraum. Uli Schmidt (48, Lieblingsfilm “Cinema Paradiso”) legt gerade eine 70-mm-Kopie von “Interstellar” ein. Echtes Celluloid, acht Rollen, 190 Kilo, 5,8 Kilometer Film. Schmidt führt seit 1987 großes und kleines Kino vor. “Die alten Projektoren leben hundert Jahre”, erzählt er und fädelt den Film in das Gerät Baujahr 1980 ein. “Die neuen digitalen Projektoren sind meist nach zehn Jahren hin.” Im Zoo Palast stehen sie Seite an Seite. “Wenn der echte Film reißt, springt die Digitalversion an. Die läuft als Backup immer mit.” Aus: http://www.bz-berlin...o-im-zoo-palast
  14. Weil obestehend kritisiert: Typisch für die IFB-Poster der letzten Jahre sind ausladende Gesten von Protagonisten: schwärmerisch ausgetreckte Körperteile, positive Partystimmung und viel Dynamik. Das ist wohlkalkuliert, soll nichts ernsthaft beleuchten, dafür aber unterschwellige kollektive Motorik ingangsetzen. Man kann damit auch für eine Diskothek werben, wohingegen auf einem Poster für kinematographische Themata doch schon ein Filmstreifen, eine seltene Kamera, evtl. eine prototypische und schematische Zeichnung oder ein Labor gezeigt werden könnte. Dass man sich das nicht traut, sagt mir, dass man sich "seiner selbst" nicht sicher ist und den Umweg zum Erfolg sucht. Dabei ist der graphische Entwurf (der drehbaren Geschlechterspezifik) kongenial. Für eine Tanzfilm-Retrospektive, aber nicht für ein mythenumwobenes Filmverfahren. Fazit zum Poster: Thema verfehlt!
  15. Um den Zoo-Palast füllen sich seitenweise "Interstellar"-Threads. Was sollte ich da noch verbrennen wollen, was nicht schon abgebrannt ist? Man hat vorher vor den Problemen gewarnt - insofern kostenlose Hilfeleistung. Ein schlechtes Gewissen habe ich jedenfalls nicht.
  16. Dann ist Berlin automatisch der Tiefstpunkt und Deine Kopienauswahl automatiisch der "Höhepunkt". Wer`s glaubt... Gelernt haben wir von Dir wohl auch, dass ein nicht-kommerzielles Forum für Dich primär inbound-Aktionen und Geschäftsinteressen ermöglicht? Zum Allgemeinwohl wohl. Dafür danken Dir alle User des Filmvorführerforums. ;-) http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/below-the-line-kommunikation.html
  17. Genau. 3 Tage lang wurde gemessen, und gemessen ... und in den Zeitungen geschrieben - und geprahlt, und gefeiert, und gejubelt. Alles oder jeder sollte in den Schatten gestellt werden. Das "Kino kehrt zurück": mit Bildkontrasten und Dumpfton, verschmälerter Bildwand und falschen Vorhängen, kalter LED-Beleuchtung und einem "gehobenen Programm".. Hoch steht da nur die Nase, kommentiere ich das mal. Das hat "Herr" Flebbe soeben mit uns gemacht, noch Brachialeres. Sowas an Heimtücke/Hinterhältigkeit ehrlich gesagt noch nie erlebt! Vorne Priester, hinten Luzifer mit Spass an tödlichen "Spielchen".
  18. Brav gesagt. 3 Punkte auf der Skala "wie biedere ich mich an, um daraus einen Nutzen zu ziehen". Nix gesehen, nix gewusst, aber Vorschuss-Lorbeeren verteilen? Solche Leute machen einem Angst! Vielleicht kennt sich preston sturges im Porn-Film besser aus als wir alle? Da verteilt man auch Vorschuss-Lorbeeren - als "Anwärmer".
  19. Sie stammen aus dem ehemaligen Kino HOLLYWOOD am Kurfürstendamm, zwischen Olivaer Platz (ehemals Filmtheater Berlin) und Lehniner Platz (ehemals Kino Universum/Cinerama-Theater Capitol) gelegen. Das HOLLYWOOD galt in den 80er und 90er Jahren als Premium-Kino. http://www.kinokompe...kino_berlin.htm Zu verdanken nicht Herrn Flebbe, der von Kunst keine Ahnung hat, sondern dem Architektenbüro Suhren & Maske. Vorbilder waren Fotos unserer Filmtheaterausstellung am Kurfürstendamm. Die anderen "Flebbe"-Säle und Projektionsausstattungen kennt man aus CinemaxX-Gebäuden der 90er Jahre. Aus seiner Zeit als Standort-Terminator. Darüber könnte man ein Western-Remake drehen: "Leichen pflastern seinen Weg". ;-)
  20. Die veralteten Fotos aus der Fabrik (s.o.) missfielen auch mir, weshalb Umbauten seit Jahren durchgeführt werden. Mittlerwelle kann ich mir dort tlws. mit Freuden Filme ansehen (oder disponieren), die niemals im Zoo Palast eingesetzt werden oder: die einst im Zoo Palast Riesenerfolge waren. Interessiert sich zufällig jemand für die Programm- und Technikgeschichte des ZOO PALAST? Wenn nicht, warum schreibt man dann hier?
  21. Warum die Backen? Das machen die fleissigen Hände... Wir haben 'ne Curved Screen an der Location A in Bln Moabit eingebaut (Super-Effekt. vorerst nur 35mm und Sony-Beamer) und an der anderen Location eine störgunsfreie 70mm-Projektion, aber ausbaufähig. Wir können auch BEN HUR spielen, reden nicht nur davon und brauchne keine Millionen und Roten Teppiche. Und den Ton kann man verstehen, ohne das 100 000 EUR für Atmos verbrannt wurden. Ebenfalls frohes Fest - man sollte sich halt von diesen Flebbes auch mal lösen können...
  22. 1 Jahr ZOO PALAST unter dem Besserwisser und Improvisator Achim Flebbe zeigt auch folgende Blüten: - kontrastarme DLP-Digital-Projektionen - die evtl. enttäuschenste Dolby Atmos-Anlage weltweit (Surround nah am Ohr, aber die Frontkanäle saufen topfig ab - Sprachverständlichkeit ein Dauerproblem, Klirrgrad bei geschätzt 5%) - chaotisches Vorhang-Timing - verkitschte Farbgebung, die eben nachweislich nicht, wie beworben, dem Originalcharakter der beiden Säle Zoo Palast und Atelier entspricht. "Tagespiegel" dazu: "Der neue Zoo Palast ist zum Weinen schön". Na ja, man hat sich von der Beleuchtung einfangen lassen.... - für die Bühnenfront des grossen Saals zu kleine Bildwand (trotz diverser Möglichkeiten und Entwürfe, die man dem Hausherrn für eine andere Lösung zurreichte). Tenor Flebbe: "Die Bildwände im neuen Zoo Palast sind so gross wie noch nie". Der Praxis: die Bildwandfläche für 70mm war noch nie so klein seit 1960 - Herr Flebbe wirbt: "hier kann ich jetzt auch 70mm-Filme wie DOKTOR SCHIWAGO und BEN HUR zeigen". Der Fakt: die Anlage wird erst fast 1 Jahr später reaktiviert und zeitigt bei INTERSTELLAR ein bildtechnisches Desaster (bildlich verwackelt, Blendenflackern, unscharf, Doppelkonturen. der letzte Husten, Verzeihung! Ausserdem gibt es m.W. nur 1 spielbare 70mm-BEN HUR-Original.Kopie, die ihm aber keiner ausleiht.) - Flebbes Berater, speziell aus der Kinotechnik und aus der Programmdisposition, sind nach meiner Einschätzung und den Erfahrungen der letzten Monate ein Musterbeispiel an Unfähigkeit. So verbrennt man Geld. Dann lieber Multiplex- oder Programmkino-Betrieb (oder der Wiederaufbau des benachbarten ROYAL PALAST-Zentrum). Andere sehen es vermutlich umgekehrt.
  23. Ebenfalls - Zustimmung. Ausserdem: Vielfalt und Toleranz, aber auch Mut zur Avantgarde gehören zu den echten "Privilegien". Natürlich kennt sich @Filmtechniker mit der Neuzeit aus wie m.E. wenige - so kann er sich erlauben, einigen Unfug von heute zu konterkarrieren. Keinesfalls heisst das. "früher war alles besser!" Bitte nicht in diese Falle tappen, dann kommen wir hier in der Analyse weiter. Zum nächsten Aspekt von Luxus und Premium- Lounge /Grand Cinema und verpassten Chancen: was sollen das für (Skeie)-Stühle sein, auf denen man immer häufiger Heimkinomedien (My FAIR BETTGEFLÜSTER, DIE GLORREICHEN SIEBEN) nachbetrachten soll? Foto: Die Welt. "Ich bin der Größte und der Beste - partizipiert in meiner Welt des Luxus", ist das Extrakt dieser Werbung. Nicht wenige sind davon begeistert. Nicht wenige glauben dort gut zu sitzen. (Persönliche Anmerkung: mein Gesäss konnte sich nie recht entscheiden, darin entweder links oder rechts sich zu fixieren. Mir wurde klamm.) Früher war alles anders - heute wieder und manches besser: es gibt doch federkernbepolsterte Stühle, professionell für Theater- und Opernbetriebe fabriziert. Leider sehen sie nicht präpotent nach Chef-Sessel aus. Aber in ihnen kann man ermüdungsfrei auch 4-Stundenfilme überstehen. Diese wären meine Wahl.
  24. @Filmtechniker: Du wirst schmunzeln - aber einige Deiner Forderungen (Filmwünsche) konnten in Herrn Flebbes sogenanntem "ersten Premiumkino" sogar wiedereingeführt werden. Erst gab es beim Relaunch des "Filmpalast Berlin" (Kufürstendamm 225) - wie gewohnt - nur ein retrogrades Aufflackern der Dekorlemente (jetzt farbig beleuchte Muscheldecke), mit denen bestehende Kino-Altbauten als "Kino kehrt zurück" aufgewertet werden sollten. Programmiert mit der Grundversorgung: Blockbuster von "Avatar" bis "Hobbit". Wir klopften einmal ketzerisch an: der Versuch innerhalb eines Bestandskinos einen in der Ecke verbliebenen Analogprojektor (70mm und 35mm konnte dieser mal) zu reaktivieren, schien verlockend. Ja, nicht nur so zu tun, als "könne man alles" (technisch 'alles' abspielen und dies in die Zeitung setzen), sondern nativen Content, sprich seltene Filmrollen-Klassiker, an den Kudamm zurückzuholen. Warum auch sollte man Filme ausserhalb des Blind- und Blockbuchens immer nur in Programm- oder Kommunalen Kinos spielen, fragte ich mich? Die dortige Theaterleitung, von Herrn Flebbe als Altbestand als betriebsverantwortlich ausgewiesen, verwies auf den Bezug der Altfilmbestände in den Regalen der Supermärkte zum adäquaten Preis: das sei mit der gehobenen Preispolitik eines Premiumkinos wohl unvereinbar. Und: Nicht umsonst habe der Rest der Branche sich vom Repertoire-Abspiel verabschiedet... müsse man sich nun mit dem Scheiss ernsthaft befassen, bekam man zu hören. Nun: Ängste der Betriebsverantwortlichen kann ich gut verstehen, die für Misserfolge bestraft werden. Der Betreiber sah das anders, und so kamen wir zum Kuratieren einer Filmreihe 2008-10, welche Repertoire und Filmrolle noch einmal aufflackern liess. Entgegenkommende, ganzseitige Bild- und Textblöcke in Stadtmagazinen und Boulevard-Blättern belohnten den Mut eines "neuen" Premium-Kinomodells jenseits der Multiplexe. Nur: Wir hätten heute noch mehr Bestandskinos zu bewundern, wenn Herr Flebbe nicht die Multiplex-Besiedelung mit als erster vorangetrieben hätte: Kinobestands-Friedhöfe in allen Metropolen Deutschlands, Kahlschlag pur (GRINDEL Hamburg, EUROPA PALAST Essen, ROYAL PALAST/FILMBÜHNE WIEN/MARMORHAUS/GLORIA in Berlin sind nur die Spitzen des Eisberges). Inmitten der Eiszeit stiegen die Besucherzahlen des Sonntags-Repertoires in "Deutschlands erster Premium Lounge" von 60 Gästen am Anfang auf ständig ausverkauft nach nur einem halben Jahr. Konnten wir anfangs noch mit dem Block farbgetreuer 70mm-Kopien (nicht einfach zu bekommen) und eines Technicolor-Films auf klassischem 35mm eine Tendenz artikulieren, eroberte nun die Bestandstheaterleitung die Verwaltungshoheit zurück. Das Ganze ein wenig zurückgeschraubt, möglichst nicht aneckend und pflegeleicht - und die Auswahl der Filme ähnelt nun mehr dem Wellness als der Verständnisbildung zur Kinogeschichte, behaupte ich. Jede Dekade mit ihren Evergreens von DER PATE bis zu LOVE STORY oder SCHIWAGO, wird fortan nach dem Zufallsprinzip zusammengerührt. Nicht ganz mein Geschmack, aber egal. Schade, dass auch das Filmrollenspiel statistisch gesehen zurückgedrängt wurde, wenngleich eine heutige elektronische Neuabtastung ebenfalls ihre Reize hat. Aber muss man das Niveau gleich am gerade eben noch verpönten Supermarkt orientieren? Der Film-Beschaffungsaufwand kursiert von anfänglich unbezahlbar (70mm-Farbkopie - sie ist durchaus bezahlbar!) zum Faktor unendlich Null, wenn eine Theaterleitung ihre Filmeinsätze aus der Videothek nebenan abgreift. Öffentlich wird dieser Beschassungsaufwand als "digitale Filmkopie" annonciert. Betrachtet man aktuelle Fertigungstechniken, z.B. SXRD-Panels von Sony- oder JVC-Beamern, eben auch 8K Scans und 4K Workflows im aktuellen Filmschaffen und zunehmend im Repertoire, lässt sich Aufwand unterschiedlich definieren. Hinter "digitaler Filmkopie" versteckt sich aber seit MY FAIR LADY zunehmend die Mogelpackung einer Silberscheibe aus dem Supermarkt: sprich Heimkino. Und vom Heim findet man viel in Herrn Flebbes neuen Filmtheatern. Als ich dann hörte, wie Betriebsverantwortliche anlässlich des Silberscheiben-Einsatzes (= Heimkinoformat) hinter vorgehaltener Hand bemerkten "das Publikum merkt das doch gar nicht", verstand ich, was sich hinter "Premium" so alles verbirgt. Gewiss soll hier kein Verbot für das Abspiel von Silberscheiben propagiert werden. PREMIUM aber hat sich (nicht erst seit dieser resignativen Schlussfolgerung) als erörterungsbedürftig erwiesen. Es gibt genügend andere engagierte Kinos in der Welt, die tatsächlich Maßstäbe setzen. Muss man sich mit Augenwischerei abfinden, Herr Flebbe?
  25. "wenn-schon-premium-kino-dann-bitte-richtig" Heisst das denn, dass die Schauburg Karlsruhe (preston sturges) impliziert bedauert, dass die Kinos der Premium-Filmtheater (Hans-Joachim Flebbe-Betriebe) das nicht ganz richtig gemacht haben? Geht es dabei um inhaltliche Fragen (auch zur Technik und des Programms) oder lediglich um Ausstattungsmerkmale? Es wäre eine Verständigung zur Begrifflichkeit anzuregen, was der Sinn eines "Premium"-Kinos sein möge. Zu fragen ist ausserdem, warum andere "ausserhalb dieser Klasse" keine Klasse haben sollen und warum Premium von "Privileg" kommen könnte. Dankesehr für eine anregende Diskussion.
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