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cinerama

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  1. Welche Versuchsanordnung wäre das? 4K ist klar spezifiert als Raster, 35mil von der Schnittbreite des Filmträger her und 70mil eben so. Durch Schnittbreite oder Fläche des Films werden variable Auflösungsparameter möglich (Linienpaar pro Millimeter als Äquivalent zu "K"-Beschreibungen beim Raster). Grundverschieden sind sie zwar, aber nach obiger Begründug gewänne "4K auf jeden Fall"? Das stimmt. Und das ist eben das Problem der Frankfurter Ferndiagnosen: zur Materialtype liegen keine Angaben vor. 4K/70/35 fallen unstruktuiert in einen Topf. Die Negativ-Potentiale sind natürlich beachtlich, und im übrigen (und oft verschwiegen) die der 35mm-Aufnahmeobjektive (auf der Optischen Bank gemessen von Werten bis 8 oder 9K) eben so. Ob man 8K Scans oder Wiedergabevorrichtungen benötigt, lasse ich noch aussen vor. "Scherge" könnte man im Gegensatz zu "Fanboy" als Beleidigung einstufen. Die Moderation muss hier eingreifen. Fanboy in einem Kino zu sein, sollte keine Beleidigung sein, wenn man die Ansichten dieses Kinos, verteten im Filmvorführerforum, vorbehaltlos teilt. So weit Fan möchte aber offenbar keiner sein - und daher die erzürnte Reaktion. Das stimmt ebenfalls. Damit ist von @Christian Müller hier korrigierend diese Differenz erläutert worden, die in den vorherigen Posts einfach unter den Tisch fielen. @Salavatore DeVitas Pauschalisierungen sind dagegen ärgerlich. Aber nachvollziehbar, weil zur konkreten Bewertung der Einzelfälle die Informationen fehlen. Konkret würde ich zur @Christian Müllers Ausführung dahingehend ergänzen, dass bei Blow up-Kopien von 35mil auf 70mil einige Dinge beherzigt werden müssen und Folgen haben. Ein sehr enttäuschenden Blow-up wie CLOSE ENCOUNTER hat seinen Ursprung in einem CRI-Negativ für die Blow-up-Kopierung, dass keine gute Schärfe aufwies. Fehlbedienungen an einer Oxberry können hierfür ursächlich sein. Geht man über den Weg der Intermediates (Interpositiv und Duplikatnegativ), wäre gleich im ersten Kopierschritt vom 35mil-Originalnegativ ein grossformatives Interpositiv auf 65mil und ein ihm folgenden 65mil Duplikatnegativ von Vorteil. Ob dies Technicolor (versus DeLuxe) immer berücksichtigt hat und eine ausreichende Ausleuchtung ermöglichte, lasse ich in dieser Debatte offen. Im anderen Fall kann eine Direktkopierung mit 4 Bildern/Sek. vom 35mm-Originalnegativ wie bei INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES herausragende 70mil-Ergebnisse bringen, die von Fachleuten seinerzeit bewundert wurden (selber dutzendemale gesehen). Zeitgleich erschienen leider auch Duplikat-Kopien des selben Films auf 70mil: auch diese waren noch immer hochwertiger als die 35mm-Serienkopien. Mit ein Grund: Durch die Formatvergrösserung ist die Intensität der Farben und das Spektralverhalten nämlich ausweitbar. Darum ist es nicht egal, ob 35mil oder Blow-Up.Kopie in der ersten Reihe zum Wettstreit gegen 4K antritt. Weil neben der Auflösung nunmehr noch weitere Parameter hinzutreten. Auch hier leider nicht richtig. Wenn man HAMLET (1996, 65mil-Negativ) gesehen hat, wird augenscheinlich, dass die Bildstandsschwankungen szenenweise (!) auftauchen. In den "nagelneuen" 65mm-Kameras sind demnach Bildstandsschwankungen bei der Belichtung des Negativs durchaus anzunehmen. Neue oder alte Kamera hat damit nichts zu tun, wenn selbst Mitchell-Breitfilmkamers in anderen Produktionen noch nach Jahrzehnten beachtenswerte Bildstände produzierten. Angenommen, die szenenweisen Schwankungen wurden nicht bemerkt, nehme ich an, dass davon geredet wird, dass durchgehend Bildstandsschwankungen in HAMLET auftauchten. So wird es obenstehend mit einem "Kopierfehler" angedeutet, den ich aber aus den Sichtungen in Hamburg und Berlin nicht bestätigen kann. Daher meine Frage, ob eine in Karlsruhe vorgesetzte Filmkopie möglicherweise eine Duplikatkopie war? Und meine Verwunderung, dass nun der gesamte Film durch die Bank von A bis Z verrissen wird. Das ist so aber nicht generell stimmig, da die Kornbidung abhängig ist von der Entwicklung oder beim Dupikatprozess von der Steuerung der spektralen Bereiche im blauen Layer. Auch nur halbrichtig. Es ist nicht alleine die Körnigkeit der Intermediate-Materialien bestimmend, sondern der Entwicklungsprozess und/oder die Schritte in der Formatvergrösserung wie schon erwähnt. Mit eben gravierenden Folgen. Welcher Unfug wäre richtigzustellen? Der Konsens in dieserm Thread, dass HAMLET photographisch und in der Bildgestaltung vielfach konventionell bleibt und Chancen des Spiels mit dem Format zu wenig nutzt? Davon getrennt wurde lediglich die Anmutung einer teils realistischen und gut beleuchteten Aufnahme der Szenen auf modernem 65mil-Negativ und die Wirkungen einer 70mil-Direktkopie (die vermutlich in Karlsruhe gar nicht gelaufen ist. Warum löst eigentlich keiner, der dort war, dieses Rätsel, oder das Kino erteilt hierzu eine Auskunft?). Der Stoff ist zudem ungekürzt und mit hervorragenden Schauspielern umgesetzt und zudem folgerichtig in der Interpretationssphäre des 19. Jahrunderts tranformiert worden.. Der Film besitzt auch viele eindrucksvolle und wunschöne Aufnahmen, etwa in der Kapelle auf Minute 30.20. Ich habe mir weitere Notizen zu anderen Szenen gemacht, sie aber liegen lassen. Andere Szenen wiederum zeugen von mangelnder Schärfentiefe und einer zu sehr abbildrealistischen Einfallslosigkeit, die auch aufgrund des bereits moderneren Negativ-Stocks 5293 (in den Hauttönen zu rot) an eine HDTV-Ästhetik erinnern. Manche Blenden stimmen nicht, da das A/B-geschnittene Negativ bei der Intermediate-Kopierung vermutlich bei Wahl der Blenden mit einer Printkopierung verwechselt wurde. Die Blow-ups-Kopien sind aus unterschiedichen Gründen nach meiner Erkenntnis verschwunden. Trotz einiger Vorteile in der besseren Bildgüten vieler Blow-up-Titel wurde der Prozess mit Einführung der Digitalton-Formate Dolby Digital. DTS und SDDS auf Film bei den Serienkopien fast schlagartig eingestellt. Die hinzugewonnene Dynamik im Surround-Kanal aber auch das perfekt unterbundene Übersprechen zwischen den Kanälen u.a. ließ annehmen, die Digitaltonwiedergabe auf 35mi sei ein guter Ersatz für 70mil-Dolby-Magnettonkopien. Trotzdem staune ich, wo gestern (in Berlin oder London?) RAIDERS OF THE LOST ARK auf 70mil gezeigt wurde im Anschluß mit INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF THE DOOM. Erst beim zweiten Film (TEMPLE OF THE DOOM) erschienen in Dtd. mehrere Blowup-Kopien: herausragend einerseits und enttäuschend andererseits (wie bereits beschrieben). Was also - dies als Frage - ist nicht nachvollziehbar? Danke.
  2. Und ich war im April vor Ort bei den entscheidenden Veräusserungen. Einige reguläre Prozesse wurden schon vor Jahren stillgelegt, Maschinen deaktiviert. Fotos können ggf. später eingestellt werden. In die Tonne wurde also nichts geworfen.
  3. DeVita ist als enger Freund von magentacine damit in die Schuhe von brillo und oceanic gestiegen. Alles schon durch hier. Sie kommen, aber sie gehen auch wieder. Es bleiben einige nachhaltige Argumente, die den Wert des Forums ausmachen. Auch zu Herausforderungen, die andere gebetsmühlenartig für tot erklären (und nicht merken, dass sie es selber sind, weil sie sich an eine digitale Schimäre verschrieben haben, die ihrer Mitwirkung nicht mehr bedarf).
  4. Ist man auf 60er-Jahre-Ästhetik konditioniert, stören in HAMLET zu viele Nahaufnahmen, konventionell kadriert und geschnitten. Der Anfang (die Nachtaufnahme) wirkt wie eine Aufnahme mit Teleobjektiv, das Lichtkonzept ist zwar formuliert erkennbar, aber setzt wie FAR AND AWAY zu Beginn das Gegenteil dessen, was sogenannte "Show-Verfahren" der Panorama-Filme in den 1950er Jahren zum Ziel hatten. Das Produktionsbudget hatte sicherlich Grenzen, liegt aber über dem Durchschnitt anderer Shakespeare-Verfilmungen. Und hier bewirbt ein Karlsruher Kino, Schauburg in der Marienstrasse, unter Zuhilfenahme des "film dienst" diese Version als keineswegs langweilig: HAMLET Gala-Vorstellung inkl. einem Glas Prosecco Kenneth Branaghs Neuverfilmung der Shakespeare-Tragödie um den dänischen Prinzen, der vom Geist seines Vaters den Auftrag erhält, dessen Tod zu rächen, verlegt das Meisterwerk in eine opulente Hofkulisse im 19. Jahrhundert. Das mit gigantischem Aufwand in Szene gesetzte Opus findet trotz aller Kraftanstrengung des Regisseurs, einen "Hamlet" der Superlative zu schaffen, keinen einheitlichen inszenatorischen Stil. Neben unübersehbaren inszenatorischen Ungereimtheiten und Schwächen sind die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen das Kapital des Films, durch das er trotz seiner Länge von fast vier Stunden nie langweilig wird (Quelle: Film-Dienst) Aus: http://www.schauburg...lme/Film15.html Überschwenglich diese Renzension: Hamlet boasts a cast of well-known international stars, all of whom prove superb. Jack Lemmon is wonderful as Marcellus, as is Charlton Heston as the leader of the players. Casting comedians such as Billy Crystal as the gravedigger and Robin Williams as Osric was a gamble, but it pays-off; both deliver first-class performances (especially Crystal). Gerard Depardieu, on the other hand, is thoroughly wasted as Reynaldo. One of the finest actors of our time, Depardieu is lamentably used in just one scene where he has little dialog and mostly just nods. The larger roles, however, are reserved mainly for Branagh's regular "troupe," all of whom are as usual, brilliant. Richard Briers gives yet another outstanding performance as Polonius. Most impressive, however, is Derek Jacobi (star of the TV series Cadfael), who elicits both sympathy anddisdain in the role of the villain Claudius. New to Branagh's work are Kate Winslet, who makes for an ethereal Ophelia, and Julie Christie as Gertrude. The photography is exquisite, the work of Alex Thomson, BSC (Excalibur, Legend). Branagh lobbied to shoot Hamlet in 65mm, and it is only the third film since the 60s to utilize this format. The decision pays off magnificently, with crisp, impeccable detail. Aus: http://www.renaissan...ies/hamlet.html
  5. Weil dort auch VERTIGO und andere 70mm-Filme liefen, weil dort Filmkorn identifizierbar war, weil selbst bei HAMLET eine feine Kornstruktur bei der Nahbetrachtung identifizierbar war. Obwohl die Bildgüte von mir sehr deutlich kritisiert wurde, sogar vor Ort in Hamburg. Kritisiere ich etwas, bin ich der Erbsenzähler, kritisiere ich (in Deinen Augen nicht rigoros genug?), bin ich der Kornzähler. Freunde, wie darf ich es Euch wieder recht machen, damit ihr mich liebt? Zu milde, zu radikal, zu opportunistisch, zu extremistisch, zu digitalfreundlich ("Silberscheibenfreund" bei Verrant am Kino), zu digitalfeindlich, mangelnd lustvoll beim Filmgenuss, zu enthusiastisch und überengagiert, ein Nichtstuer. Man wäre ja froh, alles diese Merkmale gleichzeitig erfüllen zu dürfen.... ;-) Weil HAMLET und VERTIGO im SAVOY zu dunkel waren und der Kontrast unterdurchschnittlich projiziert wurde, war HAMLET weitere Male im Berliner ODEON einen Besuch wert. Dort sah ich diesen Film so wie VERTIGO und FAR AND AWAY in einem Zeitraum innerhalb von 5 Jahren, auch schon mal mit Kopierwerkskollegen. Das ODEON hatte seinerzeit über den DP75 eine m.E. hellere und randschärfere Wiedergabe als der benachbarte Ernemann X und sowohl Leuchtdichte wie Bildschärfe waren auf dem Stand der Zeit (modernes Ultra MC-Objektiv so wie eine Leuchtdichte von grob geschätzt 127 Apostilb in Nähe zur Kopierwerksprojektion). HAMLET zeigte auch an dieser Stätte noch deutlicher seine grundlegenden Qualitätsboni gegenüber FAR AND AWAY. FAR AND AWAY hatte ich vor der dortigen Sichtung bereits in der Pressevorstellung im damaligen FILMPALAST BERLIN gesehen, später im CITY EUROPACENTER, in ZOO PALAST KINO 1, dann nach Saalwechsel vom CITY im ROYAL PALAST, später im Nachspiel im FILMPALAST Berlin und in der URANIA usw. - weil er auch in dieser Stadt gute Zahlen schrieb und man sich um eine 70mm-Kopie in der Zeit bemühte. Weder VERTIGO noch FAR AND AWAY wiesen den umfangreichen Kontrast und die enorme Auflösung der HAMLET-Kopie vom Originalnegativ auf. Neben BARAKA war diese Kopie das fast einziige in Dtld. zugängliche Zeugnis einer farblich ungefadeten Kopie, die von einem 65mm-Originalmegativ gezogen worden war. Mittlerweile verfüge ich über eine eigene FAR AND AWAY-70mm-Kopie und bewerte die Parameter der Filmkopie heute nicht anders als damals: zugunsten des HAMLET, abgesehen von einem besserem "Script" des besagten Theaterstücks. Die Langeweile am FIlm, die Du oder @magentacine beklagen, haben Euch ebenfalls auf entweder formale oder projektionstechnische Feststelungen "ausweichen" lassen, die ja har nicht in Abrede gestellt werden. Füge ich dieser eine kopierkstechnische hinzu, wird das von Grund auf abgestritten oder Schlimmeres. Das hat sicher Gründe. Vielleicht könnte jemand mit Kompetenz die Varianten einer Filmkopierung hier erläutern, eben so theaterwissenschaftliche Lesarten einer Stoffumsetzung.
  6. Ein Direktscan aus Deiner Kopie? Vielen Dank! (Evtl. die Frage, ob ich ihn in einer Demonstration/in einem Essay) verwenden dürfte? * RIVER OF NO RETURN (USA 1954, Otto Preminger) hat sich mir eingeprägt. Die Songs sind weniger aufgezwungen, schienen mir dramatisch gut eingebettet zu sein und hatten Volksliedcharakter. Evtl. hier:
  7. Das ist so generell nicht zutreffend. Die Fläche bei 35mm-Negativ ist mindestens zweieinhalb mal kleiner. Vielleicht ein paar Ergänzungen, wenn man es hören möchte: Auch wenn das 35mm-Korn auf dem Trägermaterial nach 65mm-/70mm-Blow up-Kopierung optisch vergrössert wird, ist das noch nicht das alleinige Kriterium zur Kornbildung. Das im Intermedmaterial auftauchende Korn kann nochmals gröber auftreten als im Orginalnegativ, da optisch umkopiert wurde. Weiterhin kann eine rigoros nach Kodak-Prozessvorschrift durchgeführte "ordentliche" Dupherstellung die Körnigkeit der Theaterkopie ansteigen lassen. Fährt man Tests und umgeht diese Vorgabe, bspw. durch Verkürzung der Entwicklungszeit oder Absenken der Temperaturen, ist es sehr wohl möglich, dem Kunden eine Duplikatkopie anzubieten, die subjektiv oft als gleichwertig zur Originalkopie erkannt wurde, dabei im Kino übliche Betrachtungswinkel vorausgesetzt. Das sind an dieser Stelle praktische betriebliche Erfahrungen als Folge von internen Tests, die (bedauerlicherweise) nicht oder selten öffentlich gemacht wurden, zumal die Kopierwerke untereinander in Konkurrenz standen und sich oft nach aussen zur Wahrung der Betriebsgeheimnisse abschotteten. Ärgerlich auch für die historische Recherche oder für jüngere Generationen, die ein wohlwollendes Interesse an der alten Filmtechnologie entwickelt haben. Regulär stammt das sichtbare Korn vom Kameranegativ, das bleibt richtig, wenngleich die Blauschicht während des Duplikatprozesses extrem anfällig zur Kornverstärkung ausfällt (blauer Himmel dient als Indikator). Meines Erachtens habe ich aber End-60er-Jahre Blow-up-Kopien in USA (35mm -> 70mm) in Erinnerung ["Westwärts zieht der Wind"], die eine angenehmere und feinere Kornstruktur aufwiesen als der über Duplikatkopierung herausgebrachte 65mm-Film IN EINEM FERNEN LAND von 1992 (der bereits auch mit höher empfindlicheren Aufnahmematerialien verfahren war). Mir scheint aber, dass @magentacines Vermutung der Dupkopierung bei Sichtung neuerer Editionen, die aber vom Kameraoriginal gewonnen wurden (70mm-Kopie von HAMLET; 4K Sony-Restaurierung von LAWRENCE OF ARABIA) auf den unglücklichen Umstand zurückzuführen ist, das eine "jüngere" Generation den Großteil ihrer 70mm-Sozialisierung über gefadete 70mm-Kopien (die automatisch feinkörniger sind!) durchlaufen ist und jenen auf Irrtum beruhenden Eindruck auf die ungewohnten Ergebnisse eines aktuellen Transfers vom Originalnegativ übertragen. Das sollte bitte revidiert werden, auch wenn es nicht leicht fällt.
  8. Salvatore Di Vita sagte am 22 April 2014 - 20:31: Da Du so vergesslich bist, hier als Service nochmal meine Aussage: 70mm war aus wirtschaftlichen Gründen schon tot, bevor jeder in der Bevölkerung wusste, was eine CD ist. Warum ein solcher Vergeich?. Ergänzt wird er mit dem Hinweis auf den Vorführkollegen von @Salvatore, der 1993 mit der Einordnung von CDs Probleme gehabt habe. Letztlich baer könnte ich meine Mutter als Zeugen anführen, die es auch nie vermochte. -> Folglich war 70mm bereits "tot" - bevor die CD "jedem" bewusst wurde? Wir sind uns hoffentlich klar darüber, was solches Urteilen über die Marktreife eines Formats bewirkt. Schon der Terminus "tot" ist ein Totschlagargument - und zudem arrogant. Der Höhepunkt an Verkaufszahlen eines Einzeltitels der CD könnte spätestens1992 mit dem bis heute ungeschlagenen Bestseller ABBA GOLD erreicht worden sein. 1992 war aber auch für die 70mm-Kopierung eine Hochkonjunktur, sogar mit neuen auf 65mm gedrehten Produktionen wie BARAKA und FAR AND AND WAY, die ganz klar eine Renaissance des 70mm-Format intendierten - neben einer Reihe von Blockbustern auf 70mm. Selbst wenn doe Besucherzahlen der original in 65mm produzierten Produktionen von 1965-68 nicht mehr erreicht werden konnten, so läßt sich eben so wenig von einem toten Format sprechen. Tote Formate werden im Forum oft beschworen, etwas auch 35mm-4-Kanal-Magnetton, welches immerhin 30 Jahre am Markt war. Länger als 35mm-Dolby-Digital, Dolby A geschweige denn SDDS oder DTS oder Serie I der DCI-Projektion. Schon Mitte der 1980er-Jahre allerdings hatte die Industrie die Möglichkeiten des neuen Marktes erkannt. Die Konsumenten kauften den neuen Tonträger, viele ersetzten sukzessive ihre LP-Sammlung durch die entsprechenden CD-Titel, Aufnahmen, die schon seit Jahren nicht mehr in den Katalogen zu finden gewesen waren, waren plötzlich in verbesserter Tonqualität verfügbar – später konnten die Konsumenten dieselben Titel in »remasterten« Versionen noch einmal kaufen, so dass die Schallplattenindustrie, die seit etwa 1980 einen kleinen Niedergang erfahren musste, mit dem neuen Tonträger goldenen Zeiten entgegen zu gehen schien. Zudem entwickelte sich die CD zum Datenträger erster Wahl. Der Musik-CD folgten schnell andere Typen, Video-CD, Text-CD, Hybrid-Formate und schließlich die beschreibbare CD, die jeder Besitzer eines mit einem »CD-Brenner« ausgerüsteten Computers mit Daten seiner Wahl beschreiben konnte. Oder eben auch zur verlustfreien Kopie von vorhanden CDs. Und dem stand die Industrie verständlicherweise ablehnend gegenüber. Die Preise für so genannte »Rohlinge« sanken schnell, da die CD-R zum Massengut wurde. Die Folge war, dass der Umsatz des Musikmarkts seit den 1990er-Jahren rückläufig ist, eine Tendenz, die durch illegale Tauschbörsen noch beschleunigt wurde. Zit. aus: http://www.roxikon.d...t/compact-disc/
  9. Zu @magentacine: er führte obenstehend an, von HAMLET vermutlich eine Dupkopie in Karlsruhe gesehen zu haben. Vermutlich auch ein Dup bei der 4K-Sichtung von LAWRENCE OF ARABIA an anderer Stelle dieser Debatten... Eigentlich ist der Unterschied bei gewissen Seherfahrungen zu erkennen oder (falls einmal Unsicherheiten auftauchen) mit ein wenig Mühe durch die Kopie selbst klar beweisbar. Eine Körnigkeit der Karlsruher HAMLET-Kopie kann ich nicht unterstellen, denn es war hier zunächst gesagt, dass ein Bekannter diese (oder Szenen daraus) bei der dortigen Vorführung so empfunden hat. Dies erhoffte ich bestätigt oder gerne widerlegt wissen - welchen Zweck sonst hätte diese Anfrage? Zumal @magentacine HAMLET evtl. für eine Dupkopierung hielt, fiel mir der Hinweis meines Bekannten wieder ein, der eine für Dupkopierungen oft auftretende Erscheinung (-> Körnigkeit) erinnerte. Für @preston sturges ist dieser Klärungsprozess Ausdruck der Ferndiagnose oder schlicht verrückt. Im Absatz davor verteidigt @preston sturges den Hinweis auf die Erstaufführung von 1996. 1996 hatte ich Gelegenheit, die einzige in Dtl. verliehene 70mm-Kopie in zwei unterschiedlichen Kinos zu sehen. Eine Filmkopie, die sich bereits bei der ersten Auffblende als Direktkkopie vom Originalnegativ charakterierte: mit großem Unterschied zum 3 Jahre zuvor zumeist als Dukopie gezeigtem IN EINEM FERNEN LAND ("Far and away"). Die unerhörte Feinkörnigkeit der HAMLET-Kopie, die Bildruhe und auch der Kontrast ließen trotz einiger Fehler keine andere Deutung zu. Als ich die Kopie schließlich in der Hand hielt, bestätigte sich der Eindruck durch verschiedene Parameter einer Dup- oder Direktkopierung. Daher wundere ich mich wirklich, wenn @magentacine bei einer anderen (?) HAMLET-Kopie, die er etwa zehn Jahre später in Wiederaufführung in Kalrsruhe sah, plötzlich die Frage der Nachteile der vermuteten Dupkopierung aufwirft. Warum hat er sich die Kopie nicht am Umroller angesehen? Falls derartige Informationen in Karlsruhe überhaupt zugelassen sind? @magentacines HAMLET-Rezeption ist für mich theaterhistorisch weniger verständlich als die Rezension des oben eingebrachten Filmkritiker-Zitats. Überzeugender dann richtet sich @magentacines Kritik gegen unzureichend konzipierte Kameraarbeit oder, wenn ich seinen ähnlich denkenden Frankfurter Kollegen @Salvatore richtig verstand, gegen dramatisch nicht schlüssige Szenenauflösungen. [Gleich folgen wider "Richtigstellungen"] Sofern von mir obenstehend Bildbeispiele verlinkt wurden, galten sie der Entkräftung des möglicherweise entstehenden Eindrucks, der Film verfüge über kein visuell auffallendes Konzept (sofern ich die bisherige Argumentation richtig verstand) oder er sei als 70mm-Film womöglich nicht identifizierbar. In Anbetracht der betont lang konzipierten Einstellung mit kompexen Kamerafahrten, Rückfahrten aber auch der bewußten Entscheidung für ein Beleuchtungskonzept hat dieser Film durchaus eine erkennbaren Stil. Auch angreifbaren Stil. Der Filmemacher und Interpret K. Branagh, der in der Filmvorführerdiskussion gnadenlos durchfällt, ist mir in weiteren Film nicht als auffallend eitler Egomane aufgefallen. Sondern als hervorragender Schauspieler und Kenner der Bühnentexte. Aus heutiger Sicht würde ich frühere Favoriten wie Laurence Oliver, der mir einst als weltgrößter Schauspieler galt, neu bewerten wollen. Hinsichtlich der Eitelkeit oder Outriertheit sind beide Interpreten stilistisch davon nicht befreit, abgesehen von anderen Interpreten bis hin zu Marlon Brando oder Mel Gibson, die im Filmvorführerforum eher ungeschoren davon kommen. Leider zeigten einige Kommentare im Forum eine generelle Unwilligkeit einiger Beiwohnender dieser HAMLET-WA, die weder ein Nachvollziehen des schwierigen englischen Textes anhand einer vielleicht deutschprachigen oder untertitelten (DVD)-Version im Nachgang erwägen wollten noch den Film zuende anschauten. @magentacine versäumt etwas, so er nicht von seiner eigenen Empfindung gegen die Verlegung des HAMLET-Stoffs ins 19. Jahrhundert so wie gegen einen (unsympathischen) Hauptdarsteller abstrahiert (= zum Ersteindruck reflektierend Abstand nimmt). Mich verwundert ein solches Publikum, das dann fenetisch sich an der (brillanten!) 70mm-Blow-up-Kopie von STOSSTRUPP GOLD erheitert, aber bei HAMLET rausläuft. Jetzt hat @magentacine hier sowohl formale, inhaltliche als auch gegen die Person von Kenneth Branagh gerichtete Angriffe gestartet - schweigt aber in seinen Veranstaltungsessays zu den - man verzeihe mir - "Exzessen" in STOSSTRUPP GOLD. Es gibt schon einige, die STOSSTRUPP GOLD formal, inhaltlich und auch ideologisch leicht seltsam finden: Abenteuerspielplatz Krieg, so farbenfroh kann er sein, so heroisch seine Söldner, Feinde wie Schießbudenfiguren niedergemäht sind einige Beschreibungen dieses grossartigen "70mm-Filmklassikers". Leichter verdaulich als HAMLET allemal, aber das Ganze erinnert mich an eine Fanboy-Sozietät. Es sei mir verziehen, abweichende Auffassungen zu den beiden Frankfurter/Karlsruher Forumkollegen geäussert zu haben. Danke für diese Möglichkeit, eine Meinung noch äussern zu dürfen, ohne jeder Wiederaufführung beigewohnt zu haben.
  10. preston war doch einer der ersten Early Adoptors (Umrüstung) - warum nun die Krokodilstränen für Kopierwerke?
  11. Wird die horizontale Auflösung, real durch Optikgüte und Projektorpaneldarstellung begründet, die auf einer Bildwand ablesbar ist, durch 60 geteilt (1/60tel eines Grades ist für das menschliche Auge noch unterscheidbar), ergibt sich bei 4K ein Betrachtungswinkel von gerade einmal 69 Grad, der nicht unterschritten werden sollte. Diverse Reihen in normalen Kinos, aber auch gesehene Kuppelprojektionen in Planetarien, stossen somit an die Grenzen einer blickwürdigen Wahrnehmung.
  12. Aha. Eine 70mm-Direktkopie vom Scope-Negativ (bspw. PEARL HARBOR, in Aussenaufnahmen mit Potential von mehr als 6K) ist somit der Verlierer, weil die 4K-Projektion (gerastert, auf Letterbox und mit anderem Farbraum) überlegen wäre. Erzähle das doch bitte den amerikanischen Filmverleihern dieser Jahre. Fragt sich nur, wo die zahllosen Blowup-Kopien dieser Zeit herkommen? Hier die Liste der Blow-up-Kopien: zu einer Zeit, als die CD bereits weiteste Verbreitung genoss: http://in70mm.com/library/blow_up/index.htm
  13. Den HAMLET hatte ich als 70mm-Kopie in der Hand gehabt. Wie sieht es mit den anderen Ferndiagnostikern aus? Mir erscheint dies - per Ferndiagnose - generell nicht unsinnig. Die grundsätzliche Misere setzt sich aus unterschiedlichen Parametern zusammen. Grundsätzlich erscheint mir die Abneigung gegen diesen Film exorbitant auf die Spitze getrieben. Erstaunlich, dass das selbe 70mm-Fanboy-Publikum den versierten Shakespeare-Interpreten Brannagh ablehnt, aber sich bei STOSSTRUPP GOLD auf die Schenkel klatscht. Da stimmt doch war nicht in der künstlerischen Einordnung. Ebenfalls ein Verriss, aber doch differenzierter und interesseweckender als der von @magentacine, denke ich: Was die filmtechnische Umsetzung betrifft, so versucht Branagh, das Bühnenhafte zugleich zu erhalten und auszutreiben. Seine Methode ist der beinahe exzessive Einsatz der Steadycam, die des öfteren drei- bis fünfminütige ungeschnittene Takes von souveräner darstellerischer Qualität präsentiert. Dabei wird in teils sehr komplexer Choreographie der Raum in allen Dimensionen erkundet, die Darsteller werden in den riesigen Hallen des Schlosses umkreist, verfolgt und zurückgelassen, es geht treppauf und treppab. Scheinbar soll alles, was an Statik oder die vierte Wand der Bühne erinnert, möglichst vergessen gemacht werden. Nur in den intimeren Situationen, etwa in Hamlets Studienzimmer, kommt es dann zum konventionellen Schnitt-Gegenschnitt, zu den Höhepunkten (Theateraufführung, Schlußduell) gar zu veritablen Schnittgewittern, denen allerdings zur vollendeten Meisterschaft noch etwas fehlt. - Über mangelnde Dynamik auf der Leinwand kann man sich also nicht beklagen, zumal insbesondere bei der Geistererscheinung des alten Hamlet an (unfreiwillig komischen) Spezialeffekten nicht gespart wird. Der große Pluspunkt der Branagh-Verfilmung ist allerdings, daß endlich dargestellt ist, was in den (mir bekannten) Hamlet-Umsetzungen vermutlich immer zuerst gekürzt wurde: Die außenpolitische Dimension des Stücks. Diese erfuhr auch in der Shakespeare-Philologie erst in den 90er Jahren eine gewisse Renaissance, und Branagh (oder seine Zuarbeiter) waren so geistesgegenwärtig, diesen Aspekt voll zu integrieren und damit eine zusätzliche, äußerst effektive Bedeutungsebene einzuziehen. Aus: http://www.ofdb.de/r...4,406481,Hamlet
  14. 1996-96 bin ich mehrmals nach Hamburg ins SAVOY gefahren und habe dort u.a. HAMLET und VERTIGO gesehen. Das Bild war nicht sehr hell und vermutlich war noch ein altes T-Kiptagon oder Cine-Apergon im Einsatz: ncht einmal auf voller Bildgrosse bei einstmals besagten 21 Meter zu erleben. Die DP70 wurde ja erst von Stefan vor etwa zehn Jahren demontiert. Somit konnte auch vor zwei Jahren kein Wiederaufbau erfolgen. Zu @DeVita: zusätzlich zur schwankenden Schärfentiefe bei Filmen fügte ich gerne die Kopiertechnik hinzu (oft unterschätzt), die negative Eindrücke auf fotorafische Qualitäten leider zementieren kann. (Es gibt dafür Beispiele einiger älterer/erfahrener Kameraleute, die Filme ablehnten und erstmals umschwenkten, als man ihnen eine bessere Version vorsetzte). Zur Wahrnehmung der Raumtiefe gehört m.E. auch eine Homogenität oder Vermeiden von Ausreissern innerhalb des Tableaus (bei Blue Screen-Aufnahme und Travelling Mattes, auch bei Rückpro sind diese Prozesse entscheidend für den Raumeindruck). @Salvatore fehlen dazu m.E. die Kenntnisse in der Filmnachbearbeitung, was grundsätzliche Verständigungsprobleme aufwirft. Möglich ist, dass er aus dem Tonstudio etwas einzubringen weiss. Ich weniger, aber zumindest so viel, das dass die Termini Lt oder Rt Mitte der 80er Jahre im Synchronbereich der Berliner Kopierwerke keiner kannte oder verwendete. Leute, die Jahrzehnte dort leitend arbeiteten, gelten hier also nichts. Das ist auch eine Generationenfrage. Ich zweifle daran, daß Mitschreibende im Forum Anfang der 80er Jahre in den dortigen Betrieben tätig waren. Auch interessant: CD zwar in den 80ern gut verbreitet, aber 70mm war schon tot nach obigen Begründungen. Man könnte dann auch Martin Harts Devise vom "Anfang vom Ende" folgen, das 1963 mit der Blow-up-Kopierung einsetzte. Diese Schlagworte erscheinen mir zu unscharf: reine Kampfbegriffe. Es sei denn, sie treffen wirklich zu. Die Magnettonkopien der 90er Jahre (ALIEN III; FAR AND AWAY, HAMLET und hunderte Blow-ups bis zumindest 1992) resp. die Nachkopierungen auf DTS bis 2010: zählt nicht - alles "tot"? Nun ja: als ich Ende der 80er Jahre im TURM PALAST und im EUROPA in Frankfurt Main (der Herkunft der beiden Schreibenden) nach den letzten 70mm-Einsätzen fragte, kam da eher ein geichgültiges Abwinken (-> ABYSS oder RAUSCH DER TIEFE seien letzte Einsätze gewesen). Oft färbt auch die eigene Betriebspraxis auf die Modi der Wahrnehmung ab, denke ich. Ansonsten wiederholt es sich: Gejammer, dreister Lügner, Erbenzähler, Kornzähler ... stören ihn an @cinerama. Er selber zerreist komplett mit HAMLET (1996, Brannagh) einen Film wegen wandernder Schärfentiefe, dessen Szenen mir sehr wohl als in 65/70mm aufgenommene Szenen in Erinnerung geblieben sind und deutlich von 35mm-Drehs unterscheidbar sind. Und um genau diese Frage ging es auch: was macht das 70mm-Format siginifikant aus? Meines Erachtens die Unterscheidbarkeit zu anderen Versionen und auch zu anderen Produktionen im gleichen Zeitraum. "Nervig" ist meines Erachtens eher die Heiligsprechung der 60er-Jahre-Filme nach Fan-Sichtung gefadeter Filmkopien (die dann auf manche "kornlos" wirken). GRAND PRIX mit endlosen Split-Screen-Szenen müsste nicht weniger als HAMLET kritisiert werden, EIS STATION ZEBRA wegen seiner eingeflachten Studio-Landschaft alias Nordpol, die 70mm-"Ikone" BEN HUR wegen flacherer Bildwirkung und mangelnder Schärfe gegenüber dem Folgefilm MEUTEREI AUF DER BOUNTY, TRON und LITTLE BUDDHA wegen ihrer Formatwechsel, MACKENNAS GOLD (der grösste 70mm-Hit in der DDR) wegen seiner letzten halben Stunde, FAR AND AWAY schon mit der ersten Irland-Aufblende, wo ich mich in einem unterbelichteten Blow-up-Film wiederzufinden glaubte (wirklich körnig und wandernd unscharf - und nach meinem Geschmack hastig geschnitten). Anscheinend hat die Filme keiner gesehen, weswegen nun HAMLET zur Zielscheibe wird, der zumindest einige der obengenannten Fehler ausdrücklich nicht wiederholt. Dem ist so nicht. So blöd ist hier keiner. Exemplifiziert als Nachweis, dass ein ästhetisches Konzept beabsichtigt war, das ich nicht teilen muss. Wir missverstehen uns laufend. Irgendwie fehlt es an Differenzierungsvermögen. SAT1-Produktion: was zeichnet sie aus? PRO7, RTL?
  15. Start an Ostern?
  16. Ja doch, aber diesmal so um die 2 : 1. Im Anschluss auf selbigem Kanal den ersten Teil TEN COMMANDMENTS gesehen: entgegen der Gruselfassung, die 15 Jahre auf KABEL1 ausgestrahlt wurde, jetzt die durch und durch perfekte Restaurierung mit guter deutschsprachiger Synchronisation. Jahrzehntelang war KABEL1 m.E. eine "Resterampe". Woher auf einmal so günstig die Senderechte für die neuen Transfers herkommen, wüsste ich zu gerne. ;-) cinerama schrieb: Zitat Einwandfreie 35mm-Kopien des Films hat es aber auch nie gegeben, soweit ich zurückdenken kann. Aber die Indoor-Szenen darin waren intakt. Alles bei allen 35mm-Kopien von BEN HUR: Farb- und Lichtbestimmung, gemogeltes 2,5 : 1 "Camera 65"-Format [darüber wurde seinerzeit in einem Parallel-Thread gestritten: http://www.filmvorfu...e/page__st__760 ], späteres 2.39 : 1-Format. Immer schlechter werdender Ton. Dagegen ein Film wie TSCHITTY; TSCHITTY BANG BANG eine Offenbarung in der dt. Technicolor-Kopie.
  17. (eine ausgedehnte Kamerafahrt in 1 Einstellung - wie in Hitchcocks ROPE (Technicolor) oder in Alexander Sokurows ARCHE (HD-CAM). Anscheinend soll zwischen dem Dekor und den Darstellern/Dialigen eine komplexere Beziehung hergestellt werden,. war möglicherweise nicht eingelöst wird. (eine Fechtszene, nicht unähnlich in DIE ANOTHER DAY. Man sieht am am Boden liegenden Kombattanten, dass auf das Gesicht, nicht aber die Hände fokussiert wurde). ~~~ Die freundliche Bitte um Entschuldigung. Eine Frage an die Moderation: Ließen sich die Beiträge #47, #49, #51 - 53 abtrennen und in den allgemeinen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" verschieben? So wird der Ansatz dieses Threads zur "Entwicklung des digitalen Kinos" nicht weiter unterbrochen.
  18. (eine ausgedehnte Kamerafahrt in 1 Einstellung - wie in Hitchcocks ROPE (Technicolor) oder in Alexander Sokurows ARCHE (HD-CAM). Anscheinend soll zwischen dem Dekor und den Darstellern/Dialigen eine komplexere Beziehung hergestellt werden,. war möglicherweise nicht eingelöst wird. (eine Fechtszene, nicht unähnlich in DIE ANOTHER DAY. Man sieht am am Boden liegenden Kombattanten, dass auf das Gesicht, nicht aber die Hände fokussiert wurde).
  19. ~~~ Exkurs wegen HAMLET (1996, Brannagh): In Kronov oder in Karlsruhe? [KR] Mir wurde das Manko der Körnigkeit in HAMLET wirklich nicht über das Forum zugetragen, das nur einen Teil unter anderen der Informationskette ausmacht. Ein mdl. Gespräch gab es darüber und nicht nur etwas im "Internet Aufgegriffenes". Nun frage ich nach Auswirkungen der Direkt- und Dupkopierung auf den Look allgemein, aber so richtig ist über die zuletzt eingesetzte Kopie nichts zu erfahren. Ihr wart doch vor Ort: interessiert es dort niemanden, wie Filmkopien hergestellt wurden? Ist das dort ein Tabu? Alle Todd-AO-Filme standen von Anfang an unter dem kritischen Manko, die Schärfentiefe in den Griff zu bekommen, worüber es um 1960 auch in der Fachpresse Anmerkungen gab. Zurückzuführen auch auf die grössere Negativfläche. Und die Problematik zeigt sich dann auch bei CinemaScope 55 gegenüber den zuvor auf 4-Perf 35mm gedrehten CinemaScope-Filmen. "Kein Konzept" bei HAMLET möchte ich so nicht glauben: Geschichte, Figuren und Dekor erschlossen sich mir durchaus und gerne sehe ich ihn einmal wieder, sobald die Gelegenheit sich bietet: Zu den meisten MCS70-Produktionen der 60er Jahre wäre mir derselbe Gedanke gekommen. Heute werden sie auf WideScreen-Festivals gefeiert. Wegen seinerzeit durchgängiger Schärfentiefe, die heute attraktiv wirkt? Weil mir schien, dass die Attribute im Zusammenhang mit HAMLET (1996, Brannagh) einen zu negativen Eindruck hinterlassen, doch ein Rückgriff auf einige (technisch miserable) youtubes, um grob erahnen zu lassen, dass irgendwie eine "Klarheit" der Bilder scheinbar ein Anliegen seiner Macher gewesen sein muss? (Eine Kamerarückwärtsfahrt, die ähnlich der Predigerszene in GREATEST STORY EVER TOLD die Landschaft und das Universum zunehmend nach vorne rückt und den Prediger als Teil des Komos verschwinden lässt) (Hier ist die Dialog-Ästhetik einer Fernsehserie herauslesbar: angreifbar, aber ein inszenatorischer Zufall?)
  20. Da wird man belehrt von Kampf-Rethorikern aus Frankfurt/Main (Heimkinofreaks?) über vermeintliche Gesetze der Bildgüte und Ästhetik. Die einem Geblubber unterstellen und damit das Forumsniveau sinken lassen. Erst polemisieren sie (leider ohne Grundverständnis der Ursachen) gegen Analogkorn, das man endlich mal (gegenüber dem kaum sichtbaren Pixelraster?) brandmarken solle. Folgt man ausnahmsweise deren Wünschen und erwähnt HAMLET als von Alex Thomson (Kamera-Assistenz auch bei LAWRENCE OF ARABIA) photographierten Analogfilm wegen seines extrem feinen Korns und Güte jenseits heutiger digitaler Rasterungsmöglichkeiten, folgt die nächste Provokation, ich ginge wegen des Korns ins Kino. Als nächstes kommt der Vorwurf, man ginge in Filme, um sich eine runter zu holen. Ebenso liesse sich entgegnen, einige sässen nur noch wegen des DCPs im Kino. Eine ziellose "Hinterhof"-Anmache, die nur verbrannte Erde hinterlässt, auf der nie mehr was wächst. HAMLET besitzt für einen neueren Fim selbstverständlich viele grossartige Einstellungen (auch @filmempire sieht das ja so nach seiner jüngsten Sichtung in Krnov) und auch diverse Schwächen und auch Kameramacken, die bekannt sind. Sehr wohl sind mir Beschwerden zu Ohren gekommen. die vor ein paar Jahren nochmals (auf einem westdeutschen Festival) gezeigte HAMLET-Kopie sei ihnen zu körnig gewesen. Auch das könnte Ursachen in der Kopierung haben. Die von mir gesehene 1996 Kopie hatte eine weitgehend einwandfreie Gradation. Unterschiedliche Kopien - unterschiedliche Looks: so auch bei zwei zeitgleich in Berlin gelaufenen 70mm-Kopien von FAR AND AWAY. Es ist m.E. überhaupt keine Naturgesetz eines Large-Format.Films, nur in der Schärfentiefe einheitliche Szenen zu inszenieren, zumal auch eine bewußte Verflachung der Schärfentiefe zum Beispiel impressionistische Wirkungen möglich werden läßt. Es gibt kaum ein Beispiel der letzten 45 Jahre, in der ein Large-Format-Film die Schärfentiefe oder Raumwirkung der 60er Jahre identisch nachbildet. Das theoretische Vorrechnen von Arbeitsblende, Optikwahl und Brennweite ist jedem bekannt, blieb und bleibt aber folgenlos! Mit m.W. einer Ausnahme: Kameramann Thomson äusserte 1993 ausdrücklich, als er auf die Fallen neuzeitlichen Drehens auf 65mm-Filme hingewiesen wurde, expliziert mehr Licht in HAMLET setzen zu wollen. Weder ist ihm konsistentes Konzept gelungen, noch treffen die obigen Radikal-Anwürfe zu, HAMLET verursache Brechreiz. Und hierauf, und auch die oben angeprangerte Kornbildung und Gradation, hat selbstverständlich das Kopierwerk massgeblichen Einfluss gehabt. Das von A bis Z zu erläutern fehlt mir die Kraft. Nebenbei: es gibt in CLEOPATRA (und auch in LAWRENCE (und in fast allen anderen Grossformatfilmen) diverse Ausrutscher in der Schärfentiefe und krass aus dem Rahmen fallende Grossaufnahmen in Dialogszenen oder Frontalaufnahmen. Dramatisch schlimmer als HAMLET ist leider FAR AND AWAY ausgefallen. Dass hierauf, und nochmehr auf die extrem schwammigen 65mm-Szenen in TRON, niemand eingeht, zeigt mir, dass manche sich erst in den letzten Jahren mit der Materie befassten. Auf die Farbgüten eben so wenig, sonst würden ja DCPs nicht nur aufgrund ihrer Skalierung und der erwähnten Musterbeispiele beim Schwarzweiss-Transfer hier diskutiert werden. Die ersten HD-CAM Aufnahmen seinerzeit überraschten mich wegen ihrer hohen Schärfetiefe, die seit den 50er Jahren nicht mehr gesehen war. Andere Filmemacher, Kinomacher und Theoretiker brandmarkten sie. Daraufhin wurden PS-Adapter im Markt aufgeführt, die wieder einen sog. "Filmlook zurückholen" sollten. Insofern eine unverschämte und lügenhafte Unterstellung, ich hätte pauschal einen Digitaldreh schon im Vorfeld verdammt. "Showprints" ist übrigens ein amerikanischer Ausdruck, den in deutschen Kopierwerken keiner kannte. Als ich mal vor 20 Jahren damit ankam, verbat man sich in den Betrieben diese unfachmännische Bezeichnung. Was soll eigentich diese "Siegermarotte" und das Herumtrampeln auf filmischen Prozessen, die längst besiegt sind? Kümmert Euch mal lieber um einfwandfreie DCP-Herstellungen als Märchen über Filmkornüberlagerungen, Showprints und Brechreiz hier abzusondern.
  21. Edit by Preston Sturges: OFF-Topic Diskussion abgetrennt aus dem Thread: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/19556-%e2%80%9ezurueck-in-die-zukunft-eine-bestandsaufnahme-der-entwicklung-des-digitalen-kinos/ _____________________________________________________________________________________________________________________________________ Die Betrachtungen sind berechtigt. Die zuletzt vollzogene Anpassung an den Konsummarkt, der sich durch die weltweite Digitaliserung der Lebensbereiche auftat, sollte den flächendeckend zu versorgenden Kinos m.E. eine Verschnaufpause vor dem nächsten Ansturm, dem der Freigabe des Auswertungsfenster, gönnen. Die Fallhöhe zwischen bescheidenem Heimkinostandard und überlegener Kinotechnik, wie sie noch zu Zeiten des Kinosterben-produzierenden VHS-Video-Booms spürbar war, ist heute nur noch durch die Bildgrösse der Filmtheater gegeben und der Neugierde auf Neustarts. Da sich auch die sozialen Bedürfnisse von einst kollektiven zu mehr individuellen wandeln, wobei die avancierte Handy-Technologie alle Dämme brechen lässt, sollten Kinos durch merklich unterscheidbare Angebote wettbewerbsfähig bleiben. Und das ist trotz des Jubelns über mehr oder weniger pixelige DCP-Wiedergaben (keine Restaurierungen: sie sind nicht auf Film kopiert!) und sporadisch auftauchende 70mm-Vorführungen kaum einzulösen. Übrigens lag HAMLET in teils hervoragender analoger photochemischer Film-Güte vor: im SAVOY Hamburg und im ODEON Berlin als Direktkopie vom Kameraoriginal gesehen; Korn selbst bei 1 Meter Abstand vor der Bildwand nicht erkennbar. Es gab allerdings auch Dupkopien. Mich ärgert dann, dass Festivalbesucher, die nicht mehr als 100 km Anfahrt auf sich nehmen wollen aufgrund einer mißratenenen Dup-Version in der Marienstrasse verdammende Äusserungen von sich geben und selber doch nur Heimkino machen. Was bleibt vom Bildeindruck des ursprünglichen Filmkorns, wenn durch Kopierung zusätzliches Filmkorn überlagert wird? Niemals gute Kopien gesehen? Dann besser im Home-Cinema aufgehoben!
  22. DIe Feierstagsausstrahlung (Ostermontag 2014) von BEN-HUR übernimmt die HD-Version der Blu-ray-Disc bei seitlicher Bildbeschneidung und dem Downmix der synchronisierten Stereo.Magnetton-Version. Eine Alternativversion wäre wünschenswert: selbst wenn mit mehr Artefakten, Bildstandsungenauigkeiten gepaar, so doch aber werkgetreuer in Farbe, Gradation und in der Erkennbarkeit der vielen neuerdings absaufenden Innenaufnahmen. Darauf warten wir nun. Einwandfreie 35mm-Kopien des Films hat es aber auch nie gegeben, soweit ich zurückdenken kann. Aber die Indoor-Szenen darin waren intakt.
  23. Ja, das wäre interessant. Auch: wie die Zukunft des analogen Imax-Kinos?
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