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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. "preston sturges": Na, dann leg' mal Protest ein: bei den Companies, konkret wegen ihrer Ausschusskopierungen, wenn Du nicht nur opportunistisch agierst. W.S.S.: Das ist die bereits in Karlsruhe verrissene Version, von der sich einzelne Besucher wünschten "nicht schon wieder!" (neu gekaufte Archivkopie vom "eye" Amsterdam). Riesige Lettern mit "Super Panavision" - eben so gröbstes Korn und falsche Farben. * Frage in Informierte: warum ist der Screenshot bei "2001" auf dem Werbeplakat untertitelt? Testlauf einer älteren Kopie, allerdings doch ein Einsatz der Warner-Version von 2001? Das irritiert etwas. * "salvatore".: du hast anscheinend Langeweile.
  2. Freundlich auf Plauderer antwortend, legen magentacines Wendungen nahe, man sei nie in Kalrsruhe gewesen. als Du. - Festivalbesucher, die tatsächlich anwesend waren und "Karlsruhe" und das Programm nicht nur vom Hörensagen kennen, werden den Rest Deiner Anschuldigung einzuordnen wissen. Mehrere Festivals dieses Ortes der Neuzeit kenne ich ja (vier oder fünf), Veranstaltungen dort und anderswo auch 30 Jahre vorher schon (unter Fricker & Co und anderswo in NRW, Hamburg, Bln und sonstwo). Wenn einmal nicht in Karlsruhe weilend, erlaubte man sich eine Ferndiagnose über Filme, deren 70mm-Looks und Verfallssymptome, die ich halt aus anderen Archiven in Europa kenne,.wo ich sie selber gesehen habe oder auch aus eigenem Material einordnen könnte. Kein Verbrechen hoffentlich das zu tun, sondern eine Näherung an etwas, was man sich ansehen kann oder auch nicht wiederholen muss. Wie also Kompensationskopien in berichteter anamorphotischer Projektion auf curved screen aussehen, kann man sich per Ferndiagnose vorstellen. Wie einige Filme, deren Kürzungen einem bekannt sind ("Greatest Story Ever Told") wirken, kann man auch im Vorfeld für sich einschätzen, wenn man sie schon mal in jener Fassung anderswo gesehen nat. Oder wenn unangesagt Kopien mit fehlenden Akten gespielt werden usw. Welche Color Fading bei Kopien von DeLuxe, Technicolor, MGM Culver City etc. zu erwarten sind, kann man auch mit Ferndiagnose näherungsweise beschreiben. Der Kampfbegriff gegen die Ferndiagnostiker zeigt m.E: die Angst der fanatischen Fans, Dinge beim Namen zu benennen oder ihren heiligen Ort nicht akzeptiert zu sehen. In 25 Jahren einige Veranstaltungen durchgeführt (irgendwie um die 130 öffentliche Screenings in 70mm - nicht viel, aber auch nicht wenig), muss man sich nicht vorwerfen lassen, Nichtstuer zu sein. Daraus spricht eher Neid, Gift und Galle, dass man sie nicht befriedigt oder reumütig in einer Schauburg Karlsruhe auftaucht, um sich in irgendweine Fangruppe einzureihen, sagt mir gerade der Kollege hier am Tisch. Es hängt auch damit zusammen, weil einige halt nur diese Region bereisen (Raum Frankfurt bis Stuttgart) und auf auswärtigen Veranstaltungen niemals sein konnten. Andere aus dieser Fanboy-Gruppe hinwiederum besuchen auch andere Festivals. Sinn der Einrichtung dieses Threads war aber, auf andere Orte als Karlsruhe hinzuweisen. Wenn nun einzelne Beitragende den Thread damit schwächen, in dem sie immer wieder Karlsruher Freuden beschwören, verteidigen und hervorheben, oder dass ihnen alles andere zu weit ist, ist es einfach der falsche Thread - bedauere. Faktisch hat ein @Salvatore warscheinlich im Leben solche Veranstaltungen noch nicht durchgeführt/mitorganisiert/mitbeliefert, sondern führt nach Karlsruhe und schreibt hier Beiträge, die mich im Kopf und Herzen nicht ereichen. Dann beschwert er sich immer wieder, dass seine wichtige Person nicht eingeladen wurde. Sein Freund @magentacine (beide, wie ich hörte - engstens bei Sichtungen zusammen) waren auch noch nie auf anderen Festivals/Veranstaltungen dieses Threads (und in der Spreestadt noch nie). Ferndiagnosen gaben sie dennoch ab, wozu sie ein Recht haben - mich störten sie nicht. Faktisch hat @magentacine durch Beiträge in Karlsruhe das Deutsche Filmmuseum Frankfurt geschwächt: das Thema ist dort weitgehend nicht mehr gefragt. Zu erwarten wäre, dass jene Herren, die sich lautstark äussern, mal in Frankfurt irgendwas machen: wie sieht's aus? Im November ein grosses Festival am Main? Nein, der Festival-Termin im November bezieht sich nicht auf Karlsruhe. Und die beiden Frankfurter Vorredner werden vermutlich dort gar nicht hinfahren wollen. Aber vielleicht andere Interessierte dieser Region. ;-)
  3. Sehr früh die Vorankündigung eines weiteren mitteleuropäischen 70mm-Festivals. November 2014. Bildwand: 18 Meter. Eine fantastische Saalausstattung, war echt beeindruckt! Mehrsprachige Kopien. Seriöser Betreiber.
  4. Warum postest Du den Link nochmal? Grundsätzlich fürs dt. Vorführerforum verständlicher: Tschechische Titel bedürfen m.E. einer Übersetzung. @filmempire ist mit involviert und fährt auch dort hin. Mit seinen Kopien. Du brauchst also nicht die "Rechtsverteidigung" von preston sturges zu mimen, auch wenn bekannt ist, dass Du für seine Festivals arbeitest. Schon allein durch Deine Wortwahl (oder Übernahme der Kampfbegriffe von preston sturges wie "Erbsenzähler" oder "Ferndiagnostiker") äffst Du Herrn Sturges nach. preston sturges kann sich selber darstellen und braucht nicht Deiner oder Salvatores "Fanboy-Gemeinschaft Schauburg Karlsruhe", die erklären, warum und mit welcher PR-Zielsetzung er etwas postet. Warst Du schon mal in Krnov oder Tschechien oder plauderst Du nur? Um Kopienbereitstellung. Und meine Frage, welcher thematische Schwerpunkt gesetzt wird. Habe darauf verwiesen, dass preston sturges der bessere Partner ist und hilfreich in jeder Lage und abgesagt. Ohne Thema gibt es keinen Anreiz, zu einem Festival zu fahren.
  5. Kaum jemand aus dem Vorführerforum kann das lesen. Ungefilterte Verlinkung, die so nicht wirklich anzieht. Sollte man nicht besser die Berichterstattung Denjenigen überassen, die (wie @filmempire) wirklich vor Ort sind? Respekt und Gejubel nur aufgrund von Internet-Funden sind nicht so prickend, finde ich. - Ich warte jetzt aus Informationen aus erster Hand, ggf. von @filmempire. Und vielen Dank für seine Vorabinformationen. Auch hier steht schon Substantielles: http://www.in70mm.com/news/2014/krnov/index.htm
  6. Mit einer minimalen Tendenz zur "Rauchigkeit" ist die analoge Umkopierung/Restaurierung von SPARTACUS farblich als gelungen zu erachten, ohne die Streubreite einiger Kopien in unterschiedlichen Jahren seit 1989 zu verschweigen, wonach auch die Entwicklungsmaschinen auf ihrem Tagesstand anders reagierten oder sich bei der Vorfilterung in der Kopiermaschine ein Fehler einschlich. Schimme Exemplare der restaurierten Version sind der Rangfolge nach die jüngste HD-Ausstrahlung (ausgerechnet wieder einmal) auf Sender arte, gefolgt offenbar vom geschilderten DCP, und an dritter Stelle würde ich die noch vor ein paar Jahren kursierende 70mm-Kopie aus Westeuropa so wie die 35mm "Archivkopie" der Universal erachten. Zu den besseren Versionen gehört die deutsch untertitelte Bonner Kopie der selben Restaurationsfassung. Hinsichtlich des Farb- und Lichtausgleichs ist entgegen der 70mm-Kopie aus Westeuropa die Zwillingskopie aus Berlin von A bis Z ausgeglichen und nahe einem Eastman Color-Look der 1950er Jahre. Das Bild eines 70mm-Clips anbei - es wurde von einem minderwertigen Scanner gemacht, zeigt aber zumindest, dass man sich nicht unbedingt nur mit rotstichigen Filmkopien oder Blu ray Discs oder gar Museums-DCPs (kommunale Kinos, die inhaltlich, aber leider nicht werkkonform disponieren und zurechtkürzen) abspeisen lassen sollte. Ich habe gehört, die neue "Roadshow-Version" von SPARTACUS (also das hier gescholtene DCP) wird vom Frankfurter Deutschen Filmmuseum an das Berliner Arsenal - Institut für Film- und Videokunst weiterverschickt. Einsatz: 27.4.2014. ( http://www.arsenal-b...4/april/20.html ) Meine Ehrerbietung geht nach Frankfurt am Main, das Video weiterzubreiten: So können sich junge Menschen von "Exzess und Opulenz" (das ist der Titel der hochtrabenden Filmreihe) endlich eine authentische Vorstellung machen [ironie-Modus "aus"}
  7. cinerama

    Alte Kinos in Bonn

    Eine vorzügliche Standortrecherche von @Cineteatro. Die Architekturbibliotheken durchkämmt? (Mir würde evt. das Datum genügen als freundlicher Hinweis). Aus meiner laienhafte Fernsicht ist doch der Saal reaktivierbar? Fehlt die Auframpung, Rolltreppe entfernen, und in 20 Jahren (nach einem spekulierten "Ende der Multiplexkinos"?) wäre ja vieles vorstellbar und wünschenswert... da trügt das Grundgefühl von @manfred absolut nicht, weil alles andere als Kino oder Theater an diesem Ort in der Langzeitperspektive keinen Sinn macht. Die zeitweise in Bonn tätige Film-Professorin U.v.K. hatte einst ein Recherche- und Ausstellungsprojekt zu Bonner Kinos im Sinn, wie sie mir erzählte. Sollte man nicht aufgeben.
  8. cinerama

    Alte Kinos in Bonn

    Irgendwie zwischen dem hinteren Vorhang und dem vorderen? Es scheinen dazwischen rund 3 Meter Platz zu sein? Im GRAND REX Paris wurde die 70mm-Flachleinwand vor der Kastenbühne heruntergerollt. METROPOL hat stilistisch Ähnlichkeit mit den Theaterbauten Oskar Kaufmanns, später Art Déco: sparsam im Ornament, konservativ in drt Linienführung und grossbürgerlich im kulturellen Einschlag. Eher dekorativ als funktional, scheint mir, und im Vergleich finde ich Fraenkels LICHTBURG am Gesundbrunnen (Berlin) oder das Ufa-Theater Vandsbek in Hamburg kühler und hypnotisierender. Das Bonner METROPOL war vermutlich nicht das einzige seiner Art, aber auf unsere Generation wirkt es heute einmalig. Wie war die Akustik? Und die Höhenwiedergabe? *** unehrlich, was da mit Rolltreppe, Zwischengeschoß und Halogenliocht als Medienverkauf jetzt drin ist. Da wäre mir ein Vollabriß lieber gewesen. Umgekehrt würde ich es beurteilen: gerade weil es als Hybrid nun unehrlich ist, ist es gleichzeitig zum Dokument der Schande unserer Marktwirtschaft geworden: und für uns alle eine Mahnung, diese schnellstmöglich zu beseitigen. *** Der Sammler Zimmermann, der in den 80er Jahren Magnettonkopien verkaufte? Für Quadro 2 Lautsprecher in den hinteren Saalecken?
  9. Ja, das ist das Ziel. Aber die Not einiger Drop-Out-Kinos fordert auch längere Durststrecken, Improvisation und das Lernen auf allen Gebieten: zumal in en kreativ-autonomen Kinos zwar kein Geld vorhanden ist, wohl aber das Verlangen, jenseits blossen Verrichtens von "Dienst nach Vorschrift" (wie in grösseren kommerziellen Betrieben fast unvermeidbar) etwas aufzubauen. Die uns beiden bekannten unabhängigen Kinos (etwa in Berlin) haben sich dort heute ganz ansehnlich gemausert: das eine Kino (Eiszeit 2) mit einer schöneren Tonwiedergabe als in manchen Athmos-Stätten am Potsdamer Platz. Diese und andere Kleinkinos mit guter 35mm-Projektion (beibehalten) und aktuellem SXRD-Beamer (Bundesplatz, fsk u.a.), wohingegen die Riesenkinos und IFB-Säle mit DLPs dahindämmern. Es war also richtig, dass die kleinen Markteilnehmer nicht aufgaben, weil auch sie in der Zukunft mithalten/mitreden können Es ist eine Frage des Geldes und der Geduld. Persönlich empfinde auch ich rabiates Handling mit teuren Medien/Filmen und eine unnötig schlechte Bild.-Tonwiedergabe (wo oft nur wenige Handgriffe und Neuanschaffungen Wunder wirken) als "Katzenmusik" und Verletzung des Kunstwerks. Aber nur mit Geduld, Anregungen und Vergleichsanordnungen kann man da Bewegung ins Spiel bringen. Wäre die aktuelle Standardanforderung an den Ton, nur Atmos oder das Barco-System zu kaufen, würde auch ich ablehnen: es gibt betrieblich relevantere Forderungen zu erfüllen....
  10. Korrekt: jeder erste Versuchsaufbau ist eine bittere Lehrstunde. Weder unterseitig noch an den Seiten war das Tuch gespannt. Der "tückische" Eindruck (noch mit alter Bildwand durchschimmernd und den noch nicht endgültigen Lautsprechern) war notwendig, weil die Kollegen von weiteren Spezialanfertigungen überzeugt werden mussten: Danach wurden die Spannvorrichtungen aktiviert, das Tuch ist nun vollkommen faltenfrei, und die Kaschierungen (an Bild 2 unten links erkennbar) wurden variabel in alle Richtungen verdrehbar hergerichtet. Der Beamer wird versetzt. Die öffentlichen Veranstaltungen sahen dann schon weniger zerknittert aus. Über einen speziellen Vorhang wird nachgedacht, und über ein weiteres Leinwandtuch ebenfalls, bei dem die Bildhöhe erweitert wird (@Jeff Smart: Du fordertest ja den 70mm-Einbau, aber der jetzige Aspect Ratio ist zu breit und für 2.39 : 1 vorgesehen. Der Umbau auf ein höheres Leinwandtuch beginnt vorauss. in diesem Frühjahr). Obwohl es in Zoo Palast und Astor Lounge viele 70mm-Aufführungen schon gibt, käme es auch dem Indie-Kino-Sektor gut gelegen, das dort eher nicht bürgerliche Publikum für Kinogeschichte zu interessieren: mit einigen Raritäten, die sonst keine Chance erhielten. Auch @peston sturges war ja Gast in der "Spartacus"-Vorführung wie er schreibt. Sie war so langweilig, dass er mir eine Hotelübernachtung in Frankfurt arrangierte, obwohl eigentlich das Museum längst reserviert hatte. Irgendwie dämmerte mir später, er wollte irgendwas oder irgendwen dem Deutschen Filmmuseum "ausspannen". Ob ihm das evtl. später mit willigeren Personen gelang, weiss ich leider nicht. Eine weitere Konstruktion nach diesem Vorbild ist vorsichtig für den Sommer geplant: auf 14 Meter (Todd A.O) bis 18 Meter (Ultra Panavision) Bildbreite.
  11. Super breit auf sieben Metern. ;-) Für die Kulturfabrik in Moabit ist es schon jetzt KuFa-Vision. Schockiert waren die Kollegen noch bei Vorlage der Zeichnungen - und auch nach der ersten Begegnung fanden das alle "krass". Bis dann das erste flaue Beamer-Bild allen den Atem verschlug, womit das Potential unübersehbar war. Die DCI-Anbieter hatten nicht dazu geraten, zumal die DCI-Bildwerfer m.W. nicht einmal Keystone- und Trapezkorrekturen beherrschen oder jemals Kompensationsoptiken fabrizierten. Zwei ältere Damen, die das Fabrikkino von früher her kannten, waren auch erst mal starr vor Schreck, was da vorne "so gewaltig auf einen zukommt". Fanden es aber besser als das, was man sonst kennt und was zu sehr an Fernsehen erinnert (vorher war der Screen Flat 16 : 9 ... und das wirkte bei ständigen Breitwandprojektionen amateurhaft). Tatsächlich aber mindert sich die Immersionswirkung in den letzten 3 Reihen deutlich, sodass nur wenig Vorteile gegenüber einer breiten Flachbildwand auszumachen sind. Die totale Immersion klappte nur an einem einzigen Standort wohl, dem früheren Royal-Palast in Berlin, in dem sich einem die Bildwand selbst noch aus der Raucherloge betrachtet förmlich "entgegenwölbte". Diffizil lösbar ist ebenfalls die Reduzierung der Formatbeschneidungen, je länger die Brennweiten werden. (Ein "Löwen"-Bild aus 70mm.com füge ich anbei, das die Problematik auf standardmässig hergerichteten Screens vor Augen führt: Hier ist die späte Cinerama Inc. zu viele Kompromisse eingegangen?) Die Flankenverzerrungen auf dem neuen Screen halten m.E. sich in Grenzen - aber da bin ich nicht objektiv/selbstkritisch genug. Neuartig jedoch ist die "biegsame Kaschierung", die etliche Probleme in den Griff bekommt. Das Ganze ist nicht perfekt im Sinne der mathematischen Reinheit oder einer Bewertung an einem Display oder Studiomonitor oder nach dem Ideal, wonach niemals ein Pixel verloren werden dürfe. Aber was ist wo perfekt, in anbetracht der Herausforderung, mit analogen Medien und auf den Effekt zielenden Panorama-Projektionen zu hantieren? Darum sind, wie ich meine, viele Beiträge in diesem Thread (und im Parallel-Thread der "70mm-Termine") darüber, was angeblich an Ort X oder Y professionell sei, wie man die SMPTE-Normen erfüllte oder alles perfekt herrichtete oder gar Abblendobjektive einrichtete... ohne Grundlage - denn diese Zusagen werden gar nicht erfüllt. Es wäre auch nicht anzukreiden, wie weit professionell wirklich projiziert wird oder nicht, weil eigentlich der gute Wille schon genügt, wenn Leute experimentierfreudig sind. In der Kulturfabrik traf man auf auch branchenfremde Fachkräfte und ungewohnt erfindungsreiche Handwerker. Anders also als bei üblichen Kinoangestellten, die aus Angst sich gegenüber Chefs rechtfertigen zu müssen, befördert eine solche Freiheit und kreatives Denken einen erfreulichen Wettlauf der Ideen und Versuchsanordnungen. Dabei haben wir uns an diese Sache mit archaischen Mitteln herangetastet: mit Wasserwage und Lineal, die Kaschlösungen betreffend eben so wie die Krümmungen mittels Anfertigen eines Riesenzirkels, um eine kreisförmige 90-.Grad-Durchbiegung zu erzielen. Für die Durchbiegung der Kederprofile (in der die Bildwand ohne die für Curved Screens typische "Bauchbildung" in der Mitte aufgespannt ist), wurden in der Holzwerkstatt Kreissegmente in 20 verschiedenen Radien hergestellt, da wir das Elastizitätsmodul der Kederprofile nicht erkunden konnten und in kleinen Schritten bogen, so lange, bis die Profile nicht mehr in die gerade Form zurücksprangen, sondern eine Biegung nach dem 90-Grad-Entwurf annahmen. Trotzdem gibt es sehr viele Aspekte, die noch nicht realisiert werden konnten. Ausschlaggebend für den Versich war der dahinterstehende Gedanke, dass der Grossteil der Kinostarts auf 2.39 : 1-Format erfolgt und die Breitleinwand zeitlos ist - unabhängig vom Trägermedium, unabhängig von einer Projektionsapparatur oder einer projektionslosen LED-Wand und was sonst noch in Zukunft vorstellbar ist. Ausserdem ließe sich bei Hotspot-Bildungen etwa der 3D-Bildwände durch eine Konkavkrümmung Abhilfe schaffen. Auch so kann man ohne Einsatz von Shutterbrillen das RealD-Verfahren anwenden. Wenn mit dieser Beschreibung Interesse geweckt wurde, darf gesagt werden, dass die gemeinnützige Werkstatt der Kulturfabrik auf Wunsch anderer Kinos gerne kostengünstig entsprechende Vorrichtungen einzubauen imstande ist. ( http://www.kulturfab...moabit.de/kufa/ ) Es zeigte sich wieder einmal, dass eine Breitleinwand mit Durchbiegung in jedem, auch in kleineren Räumen, Vorteile bringt und das Raumempfinden nach den Seiten und unerwartet stark nach vorne hin erweitert. "2001: A Space Odyssey" läuft nicht mit voller 90-Grad-Krümmung, da der kopierte Aspect Ratio von 2.2 : 1 nicht weiter in die Breite aufgeblasen werden sollte. Die 35mm-Kopie empfinde ich als etwas weniger körnig als die neu gezogenen 70mm-Versionen - kopierwerkstechnisch ist das leicht erklärlich und ist zu bedauern. Eventuell werden wir zu einer künftigen Vorführung des Films den Koproduzenten der späteren Kubrick-Produktionen, Jan Harlan, einladen. Zugesagt hat er bereits.
  12. Eurocord Zweidoppelzackenschrift
  13. Wenn man einige ironische Überhöhungen von @magentacine beiseite liesse, kämen man den Gründen rasch näher. @magentacine ist, dachte ich schon, für die dortigen FIlmreihen mit engagiert und verantwortlich. spätetens dann, wenn Annoncen herausgehen? Wenn weitere Verantwortliche des DIF den Programmauftrag erläutern wollten, genügt hierfür ein Blick @magentacines über den Bürotisch, um Bewegung ins Spiel zu bringen. Oder Ausführungen in Kinema Kommunal, wie ich sie geleen habe. Nein: es gibt sicher keine Verpflichtung, jemanden "anzurufen". Aber die Freiheit hier zu schreiben, ohne vorher angefragt zu haben. Das DIF/DFM wie auch das Arsenal u.a. Museumskinos oder Kommunalen Kinos (die KoKis bereits mit verändertem Auftrag: primär kommunikative Vermittlung filmischer Abbilder und Absichten, auch auf real greifbaren Medien: das ist ganz und gar verständlich, wenn man nicht nur Zelluloid-Shows für Freaks betreiben möchte) sind nicht arm dran. Kleine Programmkinos oder Einzelbetreiber müssen oft mit höherem Risiko in die Tasche greifen als staatlich gesicherte Institutionen (vorbildlich: D. Z. in Innsbruck u.a.). Letzlich erwidert @magentacine, dass meine Vermutungen auf ein Aufweichen der Filmabspielpraxis ohnehin von seiner Seite aus nicht widerlegt werden könnten. Anders gesagt: kein Interesse an Transparenz. Zwei Filmtitel wurden genannt, die keineswegs "mehrere tausend EUROS" in der Bestellung kosteten. Wir zahlten 100 EUR Mindestgarantie für einen der genannten Titel (für den Science-Fiction-Film, fotochemisch auf 35mm kopiert, wie es auch der Regisseur selber in den 90er Jahren für sich veranslasste. er wollte 35mm und nicht 70mm). Und daß in diesem Thread beworbene DCP dürfte in der Bestellung kaum günstiger sein. Das DCP wiederum des Sandalenfilms dürfte über Universal USA ebenfalls dieselben MGs wie bei Einsatz einer Filmkopie kosten. Nur dass die 35mm- und 70mm-Kopien des Films für Euch in Bonn (oder Berlin) verfügbar waren. Es wurde gar nicht erst der Versuch unternommen, kostengünstig die Bonner Kopie heranzuholen, die besser ist als die Blu ray Disc des Films. DCP; keine Ahnung - aber mit dem "Technirama"-Prozess hat das gar nichts mehr zu tun. Zum Echtheitszertifikat von DCPs: was hat diese Betrachtung in einem 35mm-Thread verloren? Inwiefern ist die Anführung von DCPs eine vorbeugende Warnung? Ich habe das nicht verstanden. Das Ganze finde ich nur noch demotivierend .... Deine ironische Breitseite aufgreifend: "3-kanaliges Front-Layout" bei Todd-AO-Wiedergabe als Streitfall der Authentizität: Natürlich bekenne ich mich schudig. Aber eine bildtechnisch authentische Filmbandvorführung finde ich in anbetracht vieler ohnehin 3-kanalig abgemischter Todd-AO-Produktionen halbwegs zumutbar. Vorletzte Woche hatte ich 5 Frontlautsprecher hinter die Bühne verbracht - nach und nach ein kleiner Schritt zur Erweiterung. Verfügst demnach Du über 5-Kanal Layouts bei allen DCP-Todd-AO-Vorführungen? Hört man dies in den jeweiligen Sälen? Das ist dann ein Layout ähnlich der Kanal-Belegung früherer Todd-AO-Fiilme, aber keine Todd-AO oder 35mm-Archivfilmvorführung in der Weise, wie sie kinohistorisch belegt und verteidigenswert ist. Museen sollten darauf achten, finde ich, nicht nur Hochglanzprodukte zu präsentieren, sondern die Filmaura aus ihrer Entstehungszeit heraus materiell zu rekonstruieren. Der Übergang zur DCP-Praxis führt davon ein wenig weg, öffnet aber neue Geschäftsfelder. Daher eine weitere Sichtweise: auf jeden Fall befürworte ich 35mm-aufführungen der Filme PLAY TIME, 2001, SPARTACUS. PLAY TIME auf 70mm ist farblich nicht mehr repräsentativ (gefadet oder andererseits bei der Neukopierung farblich stark ins Monochrome tendierend), also kann eine gute 35mm-Kopie Korrekturen aufzeigen. Das kann auch auf 2001 zutreffen oder auf SPARTACUS. Weder die digitale Variante, noch die diversen 70mm-Kopierungen von SPARTACUS enthalten Sättigungswerte und Abstufungen einer zeitgenössischen 35mm-Technicolor-Kopie. Sofern dann das Negativ etwaige Dichterverluste aufweist (wir vermuten es bei LAWRENCE OF ARABIA oder auch bei SPARTACUS) führt uns die DCP-Wiedergabe zu keiner Erkenntnis über historische Aufführungspraxis. Neuzeitliche Methoden der Vergleichsvorführungen mehrerer Altfilmkopien führen und weiter. LOGANS RUN als historisch korrekte Vorführung der auch dt. Verleihfassung zu zeigen finde ich dagegen aufschlussreicher. Frankfurt hat sich nach Vorbild des Münchner Filmmuseums aus meiner Sicht andere Publika erschlossen, sodass ein Druck entstand, der Gefälligkeit anheimzufallen. Das ist eine Meinung und es gibt sicher andere.
  14. Auf einige Fragen der Versuch konkreterer Antworten: nicht alles an Fundamentalkritik von @cinerama muss zutreffen, aber einiges habe ich mir gründlich überlegt. Die Antwort kann eben so @magentacine geben, der damit zu tun hat. Das geht schneller als eine schriftliche Anfrage. Es hiess seinerzeit, wenn ich mich richtig erinnere, eine 35mm-Kopie vo 2001: A SPACE ODYSSEY sei nicht heranschaffbar gewesen. Ist das richtig? Neben Gründen, die ich nicht kenne, ist es aber auch keine Schande, daran zu erinnern, dass diverse 35mm-Kopien von 2001: A SPACE ODYSSEY greifbar sind: ältere wie neuere, aus Germany wie aus United Kingdom. Also: der dt. Verleih Warner Brothers hält zwei guterhaltene 35mm-Kopien in englischer Originalversion bereit, die so selten gespielt werden, dass man sie nicht einmal reservieren müsste. Von Filmmuseen erhoffe ich mir eine Recherche nach originalen Kopien. Meine Vermutung, dass aus vielleicht anderen Gründen von der Filmkopie abgegangen wurde, liesse sich doch widerlegen. Oder affirmativ thematisieren: Einige Entwicklungen bei Forumskollegen sind für mich neu. Während am Anfang dieses Threads @preston sturges im Wiedereinsatz/Neueinsatz von einst auf 35mm gedrehten Filmen sowohl 35mm wie auf DCP vereinigt, hatte @magentacine bisher ausschliesslich film-to-film-Ankündigungen vorgestellt (meinem Verständnis des Threads nach also 35mm-Vorführungen korrekt beworben). @preston sturges stellt in letzter Zeit nur noch 35mm-Einsätze hier vor. Die Gründe hierfür zu interpretieren, ist nicht meine Aufgabe, aber es macht m.E. marketing-technisch sogar Sinn, beides begrifflich zu trennen und Medien gesondert zu besprechen. @magentacine kumuliert im obigen Post die Medienträger unter dem Aufhänger "selten gezeigte Titel in 35mm-Archivkopien" und verweist als Zugabe auf DCPs - hier nicht nur "sogenannte" DCPs [seine Replik auf meine Polemik], sondern auf richtige DCPs - sozusagen auf die Echtheit als Gütesiegel. DCPs werden ja auch stolz in seinem Beitrag so gelistet. Fragen wir uns dann "was ist sog., was ist echt - was ist 35mm und was ein DCP", könnten wir schon darüber nachgrübeln, ob wir Begrifflichkeiten miteinander vermengen, sobald unsere Interessen und Bedürfnisse uns dahin treiben. So wie oben geschehen aber fände ich einen neuen Thread (oder eine Umbenennung dieses Thread in "Klassiker") dann viel sinnvoller, sobald die hier aufgezeigten geschäftlichen Interessen erkennen lassen, dass der gut gemeinte Ansatz von den "35mm Terminen" auf Dauer vielleicht nicht durchzuhalten ist? Da das DIF sowohl bei 2001: A SPACE ODYSSEY wie auch bei SPARTACUS den Filmkopieneinsatz nicht beschreitet (ohne die Gründe dafür zu kennen), darf man nach der Bewerbung einer DCP in diesem Thread doch ergänzend einen Kommentar eingefügen über die tatsächliche Archivlage? Nach 2001 ist als weiteres Beispiel vielleicht SPARTACUS archivarisch zu diskutieren, zumal aus dem damaligen Bestand des Amazonas-Filmverleihs von SPARTACUS eine restaurierte Originalfassung mit deutschen Untertiteln auf 35mm nach Bonn und eine entsprechende 70mm-Kopie nach Berlin ging. Das DIF weiss hiervon. Von einer DCP von SPARTACUS lassen sich nur in den Grenzen der damaligen Restaurierung Ergebnisse erhoffen, die nunmehr nach den Transfers für die 2k DLP-Projektion ein weiteres Derivat darstellen. Die HD-Versionen des Films auf HD-DVD und Blu ray überzeugten übrigens nicht, aber es sind ja immer mal Nachkorrekturen vorstellbar. Gleichwohl SPARTACUS in nächster Zeit auf wiederum anderem Wege einen Transfer erfahren wird... Nevertheless: möchten wir diesen Thread als 35mm-Thread schärfen oder auch die anderen Medien mit einbeziehen? Ist nur eine vorsichtige Frage. Vielleicht zu altmodisch gedacht: aber die Überschrift des Threads schien die Welt der Fünfunddreissig Millimeter erforschen zu wollen. Die DCPs in 2K und mit anderen Farbräumen usw. sind nochmals eine andere Welt, in der wie in einem Sammelbecken von Super-8 bis IMAX so ziemlich alles herumwimmelt, was sich aktuell nochmal zu Geld machen lässt. Auch wenn der 35mm-Träger schon gar keine Rolle mehr spielt... *** @Jeff Smart fragt zum obigen Bild aus einem Berliner Programmkino nach dem Stand der Ausführung: Die Decke ist noch unverputzt, Reflexionen gab es ebenfalls in der Anfangszeit. Mittlerweile ist oben eleganter kaschiert worden, folgend noch der untere Kasch: dabei war der ehemalige EUROPA PALAST in Düsseldorf der Ideengeber, wo einst die Kaschierung schräg verlief und somit schmalere Überlappungen und schmalere Kaschierungen zuliess. Das Konstrukt ist noch nicht ganz fertig. Die Wölbung siehe oben beträgt etwa 90 Grad. Es ist aber eine Verstellbarkeit angedacht oder eine Versetzung der Profile. Verstellbar ist auch die Krümmung der beiden Höhen-Kaschs! Die vorliegenden Optiken sind von Schneider, Isco und D-150 verkauft worden. Endgültige und "perfekte" Entscheidungen also gibt es noch nicht. Aber den Plan, Optiken über den Teleskop-Bau selber herzustellen und zu schleifen. Der Kontakt wurde schon aufgenommen, und ob das gelingt oder scheitert, kann ich nicht voraussagen. Es soll aber versucht werden. Und da die Programmkinos der Spree eher arm sind und keine sog. Museums-Subventionen bekommen, steht das Experiment im Vordergrund.
  15. Für uns schon! Sind Spätaufsteher und Nachtarbeiter! ;-) (Hauptsache: Film kommt cool rüber, meinten auch die Gäste..)
  16. Nach neuen Einblicken des Referenten und Kubrick-Experten Marc Hairapetian zu MGMs Science-Fiction-Klassiker, die am Wochenende viel Gesprächsstoff abgaben, haben wir die Spielzeiten auf die Samstag-Matinees stets 15.00 Uhr verlängert ("Filmrauschpalast", Lehrter Str. 35, 10557 Berlin). Wer kommen möchte ... und Kurven mag ... [Das DIF spielte letztens eine sog. DCP, weil 35mm nicht greifbar gewesen sei. Eigentlich nicht nachvollziehbar - schade.]
  17. Gibt es evtl. einen Beleg für die "Nichtveränderung"? Die 70-mm-Filme in 2009 wurden allesamt im Scope-Aspect Ratio projiziert, d.h. weit ausserhalb der DIN/SMPTE Norm von 2.21 : 1 (mit Ausnahme von MUTINY ON THE BOUNTY, für den eine extra Brennweite mit Vorsatzanamorphot eingesetzt wurde). Das bekam leider der gravimetrischen Charakter der Todd-AO-Kompositionen gar nicht so gut, die leicht aus dem Gleichgewicht kippten. Das haben alle so gesehen, und die Filme sind ja seit Jahrzehnten vielen in- und auswendig bekannt. Schade um diese überstürzten "Event"-Aktionen der Kinemathek, bei denen oft die Liebe zum Detail auf der Strecke bleibt... Vielleicht ändert Georg noch etwas daran, falls er mehr Interesse an dem Thema hat?
  18. Ist das eine Rede für eine nähere Beschäftigung mit den damaligen Grundanliegen beider Formate oder ist es bereits eine Fesstellung des Ergebnisses? Einige amerikanische und italiensche Filme wurden damit kadriert. Aber die Gründe hierfür sind nur schwach dokumentiert.
  19. Berlin Off-Off-, Szene-, Avantgarde-, Programm-Kinos (wie sie sich über die Jahrzehnte nannen) haben sich zu einer gemeinsamen Werbeplattform zusammengeschlossen. Vor einem Vierteljahrhundert gab es bereits etwas Vergleichbares, den "Verein Unabhängiger Kinos". Das neue Stadtmagazin "INDIEKINOBERLIN" bringt seit März 2014 Reportagen zu Filmen und Berliner Programmkinos und deren Macher/Innen. Herzlichen Glückwunsch an Hendrike und Tom für die gelungene Erstausgabe! http://www.exberline...keepin-it-reel/
  20. Das können nur die von Kinematheksbeamten entdeckten Gutmenschenfilme sein: 1. Lilii Marleen 2. Die Artisten in der Zirkuskuppel: Ratlos 3. Der Blaue Engel 4. Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin 5. Münchausen 6. Die Blechtrommel 7. Fitzcarraldo 8. Der Bräutigam, die Komödiantin und der Zuhälter, Alles "verlorene" Filme. Bitte unbedingt zum Unesco-Erbe vorschlagen und (anstelle der Produzenterben) die Steuerzahler kontaktieren. Denn wenn diese Filme nicht digitalisiert werden, gibt es bald gar keine Filme mehr.
  21. So manche Mitleser, @filmempire, wussten aber noch gar nichts von Ihrem Glück. ;-) Da war die Vorauflistung doch sehr, sehr schnell? Aber irgendwie funktioniert die Akquise dort nicht immer erwärmend genug: Bekam von einer Sekretärin Krnovs eine "Bestellung", irgendwie winkte dann ein Bahnticket und die Abnutzungspauschale noch hinterher. Lust machte mir das nicht, denn lieber hätte ich etwas über gestalterische Aspekte einer Veranstaltung erfahren. Nicht so gut zum Beispiel gefielen mir in den Vorjahren Gäste wie Rick McCallum (Star-Wars-Produzent der 90er Jahre und Digital Cinema-Verfechter). Da wären andere Themen m.E. dichter an der 70mm-Materie gewesen. Somit fahre ich nicht und gebe einem anderen osteuropäischem Kinobetreiber den Vorzug, wo man sich offener zeigte. .
  22. Das ist seit Jahrzehten bei der Stiftung Deutsche Kinemathek Usus, man hörte vieles: "die Vorführ-Bedingungen und die Kopienlage sind eben so, wir mußten uns hier anpassen" oder "We did our best". Es wird gemogelt, daß sich die Balken biegen. Der Steuerzahler jubelt. Ansonsten gebe ich Dir recht: dasselbe Schlamassel bereits vor zwei Jahren mit der gestakten Open-Air-Projektion von METRPOPLIS am Brandenburger Tor: weder 35mm noch DCI ... irgendwie mußte mal schnell was in den Bauwagen, und da griff man nach Präsentationsbeamern. Die Museen und Archive haben offenbar einen Komplex wegen ihres Selbstverständnisses. Vorbei ist Film noch lange nicht (wie viel wurde bis heute produziert und gelagert, auch an Meisterwerken? Und wie schmal ist das digitale Repertoire seit 2007? So schmal, dass einige nun bereits illegal DCPs sammeln und hoffen, später nach Kniefall vor dem Verleiher wieder "freigeschaltet" zu werden. Jämmerliches Treiben!) Die Murnau-Stiftung ist anscheinend unfähig, internationales Niveau zu halten und korrekt auch die filmische Neukopierung für den Theatereinsatz zu betreiben.
  23. Zw. 1966 und 1970 wurden 2 Mio Zuschauer mit nur 1 Film beglückt. Nun verkehrt herum. "Schwestermaschine zum Astor" (Holland) ist sie überhaupt nicht. Die im Thread angenommene Filmrolle ist es nicht. Das Schild enthält meine frühen Recherchefehler (Breite, qm). Wer hat abgeschrieben? Seriennummer stimmt auch nicht. Angabe zur damaligen Lautsprecher-Position:so nicht. Auf ihr liegt wohl ein tödlicher Fluch, wie ich von Ex-Mitarbeitern hörte. Dann lieber doch: Bauer ist von Dauer - denn das Gute siegt zuletzt.
  24. Goldowskij (dt. Schreibweise) und Goldevski (amerik. Schreibweise): jetzt stimmts hoffentich wieder. Der Entwicklungs-Ing., der dem NIKFI als Vordenker galt und div. US-Muitlfilmverfahren sowjetisch verfeinerte. Nach Jahren wieder entstaubt auf die Schnelle begriffen: In der dt. Ausg. (fehlerhaft übersetzt, daher die russ. zu empfehlen) steht, der äussere Sehwinkel bei unbewegtem Auge betrage 40 zu 22 Grad. Bei Kopfbewegung 180 zu 90 Grad. Goldowskij lobt das von der 20th Century-Fox für Licht- wie Magnetton konzipierte Bildverhältnis der neuen BIldwände: "Für den Betrachter auf den seitlichen Sitzplätzen im Saal haben die Winkelproportionen der Bildwandabmessungen, wenn sie von den CinemaScope-Proportionen ausgehen (2,55 :1), einen Wert von weniger als 2." (S. 41) Jenseits neuerer medizinischer Gutachten ein Meisterwerk. Nun kommen noch die Krümmungen in Betracht. Könntest Du dies, Stefan, ggf. in Tabellenfunktionen fassen?? (Alle erdenklichen Zahlen werden zugereicht). Dankeschön.
  25. Bei digital ist (aufgrund der "teuren" Panel-Fertigung - oder auch der Zwangsabstammung von der Broadcast Technologie) das Breitwand-1,85er-Format das höchstauflösende auf der Grundlage bestehender Standards. Technisch gesehen wäre es sogar ein Format von 1.9 : 1, d.h. analog zur Panelgrösse. Mit Einführung von Digital Cinema ging allerdings ein Abweichen von traditionellen Filmtheaterbauten, Proportionen und Formaten einher, die zuvor durch CinemaScope geprägt waren. Nach Untersuchungen von Lev Goldevski aus Ende der 1950er Jahre ist einzig das CinemaScope-Format von 2,55 : 1 ideal zur Füllung des Gesichtsfeldes. 1,85 : 1 und 3D und Flat Screen wären also aus dieser Perspektive beurteilt ein gewaltiger Rückschritt auf den Stand von vor 1952. Schade! Der Zug ist abgefahren... das Kino der Zukunft bedient eindeutig davon abweichende Reizreaktions-Mechanismen.
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