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SAVOY - Hamburg wieder offen ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Unwarscheinlich, da die Geräte und Materialien nachweislich aus dem Hamburger Raum gekommen wären und dort zumeist vorgeschlagen/eingefordert wurden - u.a. seitens eines ebenfalls am SAVOY interessierten Hamburger Programmkino-Veteranen. Nach der Entscheidung zugunsten von HJF wurde lediglich versucht, eine für das SAVOY würdige Minimalausstattung hinüberzuretten. Ansonsten kein ganz so heisses Eisen für mein Gemüt: habe ich in Berlin ein anderes Projekt ... -
Hätte durchaus ein Potential, läuft aber in Berlin bislang sehr verhalten an. Man wird sehen.
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Day-and-Date Home Cinema Release ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Die Tarife werden rasant sinken eben so wie die Einstiegsbarrieren. Als ich darauf vor Jahren ansprechen wollte, wurde dies von preston sturges nicht als Bedrohung gesehen: eher werde die Angebotspallette über die Kaskadenauswertung etc. immer vielfältiger. Das hörte sich sogar für mich sehr positiv an! Warum ist das jetzt ein Thema - und was soll die Themeneinstellung disputativ bezwecken, wenn doch die Richtung stimme? -
SAVOY - Hamburg wieder offen ...
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Allgemeines Board
Leider haben sich falsche Entscheidungen durchgesetzt und HJF ist vielleicht auch des Streitens und Kämpfens überdrüssig. Die Folgen seines Nachgebens gegenüber angeblich kompetenten Beratern: - Die Bildwand ist kleiner denn je zuvor. - Ein 1-Projektorsystem, gekoppelt an nur 1 Projektionsfenster, halte ich für einengend und kurzsichtig. - Geworben wurde auf der Astor-Seite und auf Facebook mit allen Superlativen der 70mm-Eröffnungs-Ära um 1957. - Nicht aufgenommen wurden die entweder im Fall a. günstigen oder gar im Fall b. kostenlosen Angebote, dort a. 4k und b. die frühere DP70-Maschine für 35mm und 70mm wieder einzbauen. - Verworfen wurde die Wiederherstellung weiteren anspruchsvollen Interieurs der Erstausstattung um 1957, wozu eine bessere Bestuhlung eben so gehören wie eine stilvolle und dynamische Gestaltung der Wandpanele. - Das noch vom "Metropoplis" kürzlich renovierte Savoy-Foyer hat sich nicht zum Guten verändert, insbesondere die Kassensituation. - Der Neon-Kasten der Aussenfassade wich gar einer Lösung aus Kunststoffkomponenten. Besser als Abriß mag das Engagement allemal sein. Es ändert aber nichts daran, dass mit gutem Willen sowohl preiswertere wie auch qualitativ hochwertigere und beständigere Maßnahmen sich hätten durchführen lassen. Herr Flebbe sollte sich endlich vom Einfuss seiner teils besserwisserischen oder einsilbigen Ratgeber lösen, die ihm Dinge schönreden, die oft weder hinten noch vorne Substanz haben. Wenn er dies nicht einsieht, wird er immer wieder Spätfolgen der planerischen Fehlentscheidungen zu korrigieren haben, die dann Strukturen einer Angebotsmonotonie den Weg ebnen. Sehr schade für verpasste Chancen und dort eingereichte Vorschläge, die mit einem Minimum an gutem Willen hätten Realität werden können. -
35mm Vollbetrieb nach Digitalblockaden
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
35mm ist in meinen Augen schon seit 1997 und 1999 tot - mit der ersten 1,3-k-Projektion von PHANTOM MENACE oder FANTASIA 2000, welche schlagartig die Mißstände der Kinos und der ausufernden Massenkopierung aufzeigten, auf Postproduktionsebene seit 1999 mit Einführung des Digital Intermediates. Auf der Produktionsebene und bei den Kameras durch Red-One- und SONY-Markteindringungsverfahren (aus der Fernsehtechnik stammend) und hierzulande durch die Verbreitung der Arri Alexa. Denen einige Analogkameras und Formate gegenüberstehen, die nachwievor qualitativ hochwertiger sind. Zudem dürften die wenigsten Menschen unter 50 noch wirkich traumhafte Filmkopien erlebt haben, weswegen ihnen der Unmut über die letzten 12 Jahre verziehen sei. Eine sehr kleine, aber hartnäckige Minderzeit betrachtet den Fortschritt mit Skepsis oder Ablehnung. Einige Gründe hierfür könnten die Wertschätzung eher kleinfamiliärer Arbeitsstrukturen sein, aber auch die Werthaltigkeit händischer Arbeit und des Selfmade-Betriebes. Für die Vergangenheit spricht auch eine um 1958 fast vierfach höhere Kinobesucherzahl in Deutschland (noch ohne die heutige Bevölkerungsexplosion) oder aus meiner Sicht: relevante Filmtheatertypen so wie eine höhere Dichte an Filmklassikern in den 1920er und 1960er Jahren. Dem stehen gegenüber die derzeitige Aufhebung der Belieferungsengpässe bei einigen Kinos (bei anderen wirken sie fort), die Aufgebung der von Bildstandsfehlern behaftete Wiedergaben mit i.d.R. konstanten Farbgüten (oder auch konstant bleibender Farbverfäschung!), die Einsparung von Personal (zumal der komplexe elektromechanische Betrieb mit Filmband ein geübtes Handwerk nahelegte, aber im Kino schlechte Löhne entrichtet werden). Kontraproduktiv zum technischen Fortschritt verhalten sich die Interessen der Companies, die Aufnahme- und Wiedergabemedien weltweit auf 2000 Bildspalten einzudampfen, womit die Trennlinien zwischen Heimkino, Kino und anderen Medienplattformen verschwinden. Damit einhergehend kann auch die Auflösung der Auswertungsschutzfristen und sog. "Kinofenster" erwartet werden, wenn doch der Hauptumsatz heute mit den Konsum-Medienformaten erzielt wird und sich dieser Tatsacher sowohl Major Companies als auch unabhängige und alternative Filmemacher unideologisch öffnen. Also das Ideologem des "Glaubens an das Kino" insofern korrigieren, als dass diese Auswertunsplattform alleine im 3. Jahrtausend kein Garant für Wachstum und schnelle Rendite darstellt. Es bleibt also unklar, wohin die Reise geht. Zugleich finden viele unabhängige, autonome und freie Produktionen dank Internet und selbstgemachter Blu rays oder gar DCPs einen freieren und weniger vom Kostenrisiko befrachteten Zugang zu den HD-Spielern auf der Heimkino- und mitunter auch wieder auf der Kinoebene oder in kommenden Gastronomiekinos und anderen Subformen der Abspielkultur. Filmische Inhalte werden ihren Boom vermutlich fortsetzen können - ob aner ein heavy User-Boom auch für ortsfeste Kinostätten und das vorherrschende Overscreening zutrifft, werden vielleicht schon die nächsten 5 Jahre aufzeigen. Aus Sicht eines gepflegten Traditionskinos aber erstaunen die hier thematisierten Ausfälle digitaler Vorstellungen (entweder ganztätig in einem Saal, komplett in einem Multiplex oder sogar bundesweit wie bei einer Avatar-Premiere). Oder wie am gestrigen Tage erst erlebt der totale Zusammenbruch der digitalen Imax-Vorstellung in Berlin. Einige im Forum werden sofort Lösungsvorschläge für jene Probleme parat haben (das entspricht auch dem Ethos des Ingenieurs), aber ich würde darin eine Tendenz sehen wollen, sich immer schwerer durchschaubaren Netzwerken zu unterwerfen, die durch Menschen eines Tages nicht mehr beherrschbar sind: konkret im Kino durch ein Entgleiten veranstaltungsrelevanter Eingriffsmöglichkeiten in die Hände weniger Spezialisten oder gar durch das Anvertrauen möglichst vieler Aufgabenbereiche an den Computer wie auch durch die Unterwerfung unter die Kontrolle durch Distributionsunternehmen. -
35mm Vollbetrieb nach Digitalblockaden
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Die Rückkehr der Metallbildwände hat fast alle Errungenschaften von 150 Jahren photochemischem Film ruiniert. Welch "perfekte" Technologien! Und die Shuttersysteme sind nicht frei von Risiken epileptischer Anfälle. Ganz zu schweigen von "bebrillen" Theaterbesuchen, die der Natur der offenen Wahrnehmungsweise (Bildwinkel und Seitenwahrnehmung) widersprechen. Das klassische Scope-Format der vergrösserten Inhalte und Auflösungen - analog zu seiet 1952 verbreiteten Saal- und Bühnenarchitekturen in sinnvoller Anpassung an menschliche Wahrnehmungsmodi, wurde von Digital Cinema ad acta gelegt und dem Letterbox-Verfahren der Breitbildfernseher angepaßt. Hieran bereits ist ableitbar, aus welchem Stall die Digitalisierung stammt. Diese ehnthusiastische 4k-Mantra löst wenig Begeisterung in mir aus, ebenso die Streitigkeiten über Aufbau der Kristall- oder Spiegelstrukturen der Beamer-Panels - was ich seit 20 Jahren amüsiert mitverfolgte und schon in vor DCI-Zeiten viel Geld an Systeme verlor, die schneller alterten als die Tageszeitung. Zu den genannten Filmbeispielen, die angeblich in DCI perfekt wiedergegeben würden: SAMSARA, oben genannt, ist ein in 65mm gedrehter Film. Leider zeigten mir die 4k-Beispiele eine evtl. effiziente Nutzung des gehulidgten Beamers, mitnichten aber Farb- und Auflösungsgüten des 70mm-Films. Selbst Vergleichsvorführungen des 20 Jahre alten, eher schlecht auf 70mm EXR kopierten 65mm-Films BARAKA mit einem 4k DCP in Los Angeles fiel zu ungunsten der Digitalprojektion aus. SAMSARA weist nun als "Nicht-Filmkopie" eine filmuntypische Farbcharakteristik und einen unnatürlich überzogenen Kontrast auf. Hier bin ich ensetzt, dass auf der einen Seiten Perfektion gepredig wird, aber auf der anderen Seite seit Jahren die Aungen vor diesen und anderen Symptomen verschlossen wurden. Ein schrammfreies, subjektiv scharf wirkendes Panelbild scheint vielen als Kriterium eine guten Bildwiedergabe zu genügen. Anderes wift man dafür über Bord: sogar ganze Kinobetriebe und Belegschaften. Es gehört dann mithin zur persönlichen Freiheit, sich, wo es geht, einem "Technofaschismus" auch entziehen zu dürfen. Das ewige Anpreisen eines bestimmten Gerätetyps hier im Forum mit untergejubelter Schleichwerbung ("4k Event in K." oder sonstwas) kann ja wohl nicht wahr sein. Die meisten Beamer sind überhaupt nicht 4k-fähig. Ich geniesse immer wieder gerne, direkt vom OCN kopierte Filme (solche auch selber kopiert), nicht nur deren "Transitionen" als Digisate mit veränderten Rasterungen, Skalierungen und Farbmodell-Kontrollen (wie LTU, Kodak Lookup Table, MTF - dies alles funktionierte nie befriedigend bei der Digitalisierung von Filmmaterial). Auch die für mich (und auch kleine Betriebe) befremdliche Nötigung, Geräte nicht mehr nach grundständigem elekrotechnischen Eigeneinsatz reparieren zu können, sondern aufwendige Serviceverträge einzugehen, ist für einen kreativen Theaterbetrieb eventuell auch knebelnd. Schrämmchen, wenn sie nicht überhand nehmen, gehören zum Leben. Unser Körper ist auch nicht unsterblich und schramm- oder schamfrei - besitzt aber eine längere Lebensdauer und Glaubwürdigkeit wie Digisate. Technischer Fortschritt ist immer spannend und auch aufnehmenswert. Aber nicht ganz abstreitbar ist auch die Tatsache, dass der Kinobesuch (bei nur halb so grosser Weltbevölkerung) um 1958 wohl dreifach höher lag als heute und auch die „unsterblichen Meisterwerke“ oder besser gesagte „kinotypischen Evergreens“ seltener geworden sind. Dass aber ganze Premieren bundesweit wie bei AVATAR ausfielen oder mal übers Wochenende ein Kinokomplex lahm liegen könnte, ist ebenfalls ein Novum des 21. Jahrhunderts - in welchem natürlich ALLES BESSER ist als man es sich je erträumt hatte.... -
Sachsen: Überhaupt noch irgendwo analog?
cinerama antwortete auf Holger Drosdeck's Thema in Allgemeines Board
Sehr konsequent und auch ein Teil der persönlichen Freiheit, dies einzufordern. Auch ich möchte weiter (möglichst gute, auch direkt vom OCN kopierte) Filme sehen, nicht nur Digisate mit artfremden Rasterungen, Skalierungen und Farbmodell-Wechseln. Auch die Erpressung, Geräte nicht mehr auf einfachem elekrotechnischem Wege reparieren zu können, sondern aufwendige Serviceverträge einzugehen, ist für einen kreativen Theaterbetrieb knebelnd. -
35mm Vollbetrieb nach Digitalblockaden
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Zur Erklärung: wollten dort einen Film sehen, war aber nicht klar welcher und die Entscheidung war unklar. Auf allen Schirmen im Foyer leuchtete der Filmtitel und hinter jedem in Klammern "(35mm)" - auch bei geläufigen 3D-Titeln. Fragte an der Kasse, ob das auf bestimmte Titel oder Säle bezogen sei, und es hiess, überall laufe 35mm, "also der normale Film". Nun interessiert mich, ob dies Gründe hatte oder nicht. -
3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Danke - wenn die endlosen Ziffern 2013-VBII-35JG12 weiterhelfen? (Ist das der Registereintrag "Gegen die Diskriminierung von antifaschistischem Engement"? Das ist die Story mit dem "Wut-Pfarrer". http://test.jg-stadt...ag-29-mai-2013/ Köstlich! Zumindest nicht anonym und opportunistisch, sondern mit "geballter Faust im Kampf für die Filmrolle! ;-) Einen schönen Tag noch mit Euren poststrukturalistischen DCPs. -
3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Besten Dank, @Filmmuseum, für die Richtigstellungen. Ihren Vortrag über 3D haben ich gesehen (diverse Filmclips mit Sondeformaten, aber auch Pauschalisierungen über Nichtkopierbarkeit usw.). Obenstehend stellen Sie richtig, dass es von MAN IN THE DARK 35mm-Vorführfassungen gibt. Nichts anderes hatte ich auf der Vorseite erwähnt, als die Frage auftauchte, woher man eine Unikat- oder Sammlerkopie, womöglich von einem US-Festival unter restriktiven Bedingungen, noch entleihen könnte. Da mir fortlaufend Unwahrheit unterstellt wurde, nochmals Dank an Sie für diese Richtigstellung. Ihr Vortrag zu LOLA MONTÉS liegt aber nicht 4 Jahre zurück, worauf ich bzgl. Ihres 3D-Vortrags anspielte. Es sind mithin fast zehn Jahre vergangen: Ihr Vorgänger im Amte, E.P., sagte mir dereinst, Sie hätten die "Internationale Fassung" versprochen, aber dann nicht gebracht. Vielleicht lässt sich auch dieser Einwand ausräumen - dann besser in einem anderen Thread. Sie sagen leider darin nicht die Wahrheit, dass ich mich aus anonymisierter Perspektive geäussert hätte (ich korrigiere deutlich: Sie sind vergesslich und sind daher kein "Lügner"). Wir hatten im Thread http://www.filmvorfu...en/page__st__60 eine Personenzuordnung vorgenommen. Auch Sie sprechen aus anonymisierter Perspektive, sind aber personell und institutionell zuzuordnen. Was empärt Sie also? Schon im Thread http://www.filmvorfu...en/page__st__60 vertreten Sie Ihre Auffassungen überdeutlich, die man Ihnen nicht nehmen kann: Es ist sicher richtig, dass ich als Leiter des Filmmuseums München neuen Techniken aufgeschlossener gegenüberstehe als viele andere (Filmarchivare wie Filmvorführerforumsmitglieder). Daraus entehme ich, dass bisher mit Film befaßte Kollegen - oder auch Kollegen, die durchaus in der digitalen Postproduktion arbeiten, aber dennoch für filmhistorisch und stimmige Neukopierungen auf Filmband plädieren -, weniger "aufgeschlossen" sind als Sie. Eine Fraktion der Hinterwäldler, Utopisten oder Reaktionäre, könnte man daraus defätistisch ableiten, und der @User Brillo zog aus Ihren Darstellungen auch entsprechende Konsequenzen. Darüber könnte anderenorts sicher noch eine Debatte geführt werden, inwieweit der Begriff "aufgeschlossen" biegsam zum Marketing-Argument verkommen ist: das Filmarchiv Austria vertritt m.E. einen anderen Standpunkt also Sie. Sie schreiben weiter im Zusammenhang mit Ihren 3D-Anstrengungen: Seit 30 Jahren bin ich mit 3-D-Filmkopien durch die Gegend gereist, habe alle verfügbaren Optiken für einstreifige Systeme eingesetzt, zweistreifige Vorführkopien restauriert und wieder vorführbar gemacht und komplizierte Vorführtechniken nachgebaut, um kurzlebige Systeme wie das der Lumière-Filme, des ersten russischen Stereokinos oder das von Zeiss-Ikon wiederzubeleben. Irgendwie liefen fast alle Vorstellungen, und das 3-D funktionierte letztendlich, weil das Publikum es sehen wollte - auch wenn man manchmal die Augen doch arg verrenken und einigen guten Willen mitbringen musste. Die Augen musste auch ich schon auf meinen Reisen verrenken (seit 26 Jahren). Aber es würde mir nicht im Traum einfallen, die Filmbandprojektion ad acta zu legen. Obenstenhend verwies ich bereits auf die Berlinale-Retro, die Probleme aufwarf: beschönigt wurde nichts. Später gab es Neukopierungen, Restaurierungen und modernere Projektions-Optiken von ISCO. Nicht alle kenne ich. Aber bereits ein einziges positives Beispiel wäre für ein Filmmuseum ein vorzeigbares Gut. Leider sehe ich die Darstellung Ihrer Eigenbemühungen beschönigt, oder Sie sind anzuwenden und einzuschränken auf Ihre Projekte zum 3D-Film und zum Stummfilm. Sie haben andererseits in Ihrer Bonner Zeit nach meiner Wahrnehmung es leider nicht zuende geführt, die damals in Rede stehende Projektionsanlage FEDI für Archivkopien spielfähig einzurichten (oder durch Austausch derselben gegen ein anderes Fabrikat): gleichzeitig beanspruchten Sie von Sammlern aber die Ausleihe von Sonderformat-Material (der Fall "Play Time"). Sie konnten und wollten keine filmschonende Apparatur für jene Sondereinsätze herrichten [dazu im Gegensatz war der 35mm-Betrieb dort optimal und äusserst filmschonend hergerichtet und betrieben) und bezweifelten 1993 auch Neukopierungen des Sonderformats. Hierin hatten Sie leider nicht Recht: es wäre Ihnen ohne weiteres möglich gewesen, ohne weiteres auch für das andere Format (standardisiert) auf dem Markt Ersatz heranzuholen. Auch irrten Sie darin, sofern ich von Neukopierungen spräche, soe würde ich doch wohl "träumen": Zwischen 1999 und etwa 2009 gab es diese Neukopierungen zuhauf. Sie irrten sich grundlegend. Vor diesem Hintergrund zweifle ich an Ihrer Eignung, Richtlinien für die museale Arbeit propagieren zu wollen, in dem Sie einfach nur Ihre traumatischen Erfahrungen, auch die mit nicht-liefernden Filmverleihern (als Beispiel denke ich an Notausleihen von Disney-Filman aus der Videothek usw.), für Ihre Geschäftspraxis als Münchner Kurator für bevorzugt digitale Filmrestaurierungen ins Feld ziehen. Sie schreiben weiterhin: In einer Vorstellung verschiedene Filme und Filmausschnitte zu präsentieren, die in ein Dutzend verschiedener 3-D Systeme produziert wurden, ist unmöglich: Man bräuchte eine Batterie verschiedener, heute nicht mehr existierender Projektoren, mehrere heute nicht mehr zugängliche Objektive und mehrere Leinwände. Solche Maximalforderungen lassen sich leicht in einem Blog einfordern, gehen aber an der Realität vorbei. Es sollte lediglich für ein Grundanliegen die Bresche geschlagen werden, d.h. dort, wo es eben geht, diesen Rekonstruktionsprozess anzugehen. Wie bereits von Vorrednern treffend erwähnt, verfügen selbst private Sammler, aber auch das 3D-Filmfestival in L.A., über gewisse Grundausstattungen. Auch die Filmmuseen, über die sich ggf. über die Fremdleihe Equipment anfordern liesse. Das Norsk Filminstutt zeigte gleichfalls 3D-Retrospektiven, deutlich auch auf Film und auch 2-bandig, und deren Ansprüche an gutes Projektionsequipment stehen m.E. ausser Zweifel. Hier geht es mir um eine dem Museums-Auftrag unterliegende Gewährleistung des historischen Aufführungs- und Repräsentationsmodus, wie er weiterhin zu erhoffen ist. Keine der Aufführungen von ROBINSON KRUZO hat nach der Erstaufführung im Kino "Wostok", wo der Film 1947-1949 exklusiv lief, jemals noch einmal die Aufführungssituation authentisch wiedergegeben. Der 35mm-Film mit der Lichttonspur in der Bildmitte und einer Perforation, in der nur jedes vierte der herkömmlichen Perforationslöcher existierte und über einen Spiegel projiziert wurde, wurde später in ein herkömmliches 35mm-Format mit normaler Perforation und seitlicher Lichttonspur umkopiert. Dabei waren die Bilder immer seitenverkehrt und befanden sich in einem zu weiten Abstand zueinander, als dass sich dies mit Optiken für einstreifige 3-D-Filme ausgleichen ließ. Es mag ja sein, dass irgendein analoges Kopierwerk eine bessere Kopierung vom Originalmaterial (sofern es noch existiert) schaffen könnte, nur wird dies nicht gemacht werden und es liegen nur die beschriebenen Umkopierungen vor. Hier bietet die digitale Technik erstmals die Möglichkeit, die durch die Umkopierungen entstandenen Defekte auszugleichen und der ursprünglichen 3-D-Projektion zumindest näherzukommen, als es analog bisher möglich war. Hiermit ziehen sie ein exotisches Beispiel heran, das offensichtlich an Grenzen stösst. Es wird aber als Alibi von Ihnen funktionalisiert, generell einer filmbasierten Rekonstruktion und Wiedergabe eine Absage zu erteilen. Es wäre gut und richtig, das obige Beispiel im Detail zu erörtern - und gleichfalls Bemühungen für die Restaurierung der durchaus noch gängigen Verfahren zu ermuntern. Genau dies taten Sie nicht, weshalb die Argumentation einseitig und tendentiös verläuft. Im letzten Satz wird über "irgendein analoges Filmkopierwerk" gemutmaßt: aber in diesem Timbre erklingt zumindest in meinen Ohren, dass Sie zu diesem "Irgendeinem" [Chiffre] entweder nie Bezug hatten oder keinen mehr zu haben wünschen. Wie beim Thema 70mm, schliessen Sie auch hier schon wieder aus, dass es jemals neue Kopien geben könnte oder werde. Ich bedauere Ihren Pessimismus und finde den Widerspruch berechtigt. Im weiteren kritisieren Sie die amerikanische 3D-Festivals hinsichtlich Ihrer Digitaltransfers: Übrigens befand sich sehr wohl auch ganz offiziell ein digitaler 3-D-Film im Programm (der ziemlich überflüssige NIGHT OF THE LIVING DEAD 3D), und über die anderen digitaler Transfers, an denen Jeff Joseph arbeitete (wie z.B. THE STEWARDESSES) breitet man besser den Mantel des Schweigens aus. Um Jeff Joseph geht es mir nicht, aber hier keimt bereits Ihre richtige Kritik auf, dass diverse Transfer ebenfalls fehlerhafter Bearbeitung unterliegen. Diese Themen wurden bereits hier im Forum im Thread "Digitalisierter Ben.Hur" (leider ohne Ihre oder Ihrer Kollegen Beteiligung) angesprochen. Jedoch kritisiere ich generell und überall anzutreffende filmabstinente Aussagen vor dem Hintergrund einer Verantwortung als Museumskurator, als der Sie zu betrachten sind (und nicht des Leiters einer Vertriebsfirma digitaler Medienträger, der Sie nicht sind). Ich werde mich hier nicht auf lange fruchtlosen Diskussionen einlassen, da diesem Statement wenig zuzufügen ist. Und, lieber cinerama, ich bitte darum, mir nicht solchen Unsinn zu unterstellen, dass ich eine "mir nicht geläufige Lichttonschrift" als "auf Film nicht mehr kopierbar oder umkopierbar" klassifiziert hätte. Bei dieser Aussage bleibe ich, weil ich sie so gehört und verstanden habe. Ansonsten stimmten bereits Ihre Beispiele der heute randständigen Formate (s.o. ROBISON KRUZO) in den gleichen Kanon ein. Ihre Grundaussage wurde nicht verfälscht. Sprechen Sie sich bitte hier nicht frei davon, was Sie offen und vorwärtspreschend aktivieren, was Sie nicht mehr aktivieren oder allenfalls als abgeschlossene Phase zur erachten scheinen. Ich werde mich hier nicht auf lange fruchtlosen Diskussionen einlassen, da diesem Statement wenig zuzufügen ist. Hier möchte ich mein Anliegen gerne (und keinesfalls anonymisiert, wie hier unterstellt wird) an den Bundesverband der KoKi, die FIAF oder das Stadtmuseum München als Antrag einreichen, weil aus meiner Sicht die Aufgabenfelder eines Museumskurators Neuinterpretationen erfuhren, die mich fragen lassen, ob die dortige Verantwortungsübernahme ggf. durch qualifizierte Personen aus anderen Bereichen besser abgedeckt oder zumindest ergänzt werden könnte. Zumal Sie sich nach eigener Aussage vor unlösbare Problemen gestellt sehen (Neukopierung oder fachgerechte Vorführung von Filmbandrollen) und generell seit Jahren beklagen, wie unlösbar die Misstände seien. Aus meiner Sicht legen Sie den Fokus weniger auf die museale Film- und Kino-Praxis, als auf die Vermittung medienpädagischer Inhalte. Sie prognostizieten auch zur Zukunft des Kinos sehr streithafte, pessimistische Sichtweisen - Ihr gutes Recht. Nur finde ich es unterscheidenswert, dem Paradigmenwechsel der Filmmuseen insofern Rechnung zu tragen, als dass einige Häuser besser einer Umwidmung die Türen öffnen sollten: in Berlin heisst es ehrlich "Institut für Film- und Videokunst". Und Ihre Stärken sehe ich eher auf diesem Feld gegeben. Alles Gute für Ihre weiteren Vorträge. J.P. G. -
35mm Vollbetrieb nach Digitalblockaden
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Genau die Information würde mich interessieren, was da passiert ist. Vielleicht ist es jetzt klarer formuliert? -
35mm Vollbetrieb nach Digitalblockaden
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Der Unterton meines Eingangspost war leicht ironisch. Zumal besagte Häuser seit Längerem digitalisiert sind. Wie ist eigentlich die Meinung in diesem Forum zu solchen Zuständen? -
3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Wieso? In die richtige Richtung gedreht! Bin stolz drauf. -
Am Samstag im Beriner CineStar Cubix Alexanderplatz einer eher angenehme Rückkehr auch von 35mm-Projektion erlebt. Sämtliche Säle spielten im alten Format und scheinbar ohne Panne Anders in einigen renommierten First-Class- und 1-Saalkinos Berlins an einem Samstag vor zwei Wochen: in dem einem Haus leider keine 35mm-Kopie bestellt, und sämtliche (!) Vorstellungen fielen "aus technischen Gründen" aus.
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Sachsen: Überhaupt noch irgendwo analog?
cinerama antwortete auf Holger Drosdeck's Thema in Allgemeines Board
Überall und bei etwa 20% aller Kinos bundesweit. -
3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Von Herrn Vita kommen regelmässig Aussagen wie "Unwahrheit gesagt" oder "dreister Lügner". Wer so spricht, sollte sich über Konsequenzen bewusst sein: dass sich der andere zurückzieht. Ebenfalls ein grosser Ferndiagnostiger, @preston! Der Vortrag bei dir ist auch schon 1 Jahr alt, und Du warst ja auch nicht in Frankfurt. *** Allgemein hat sich der Referent, St. Dr. vom MFM, am intensivsten mit 3D auseinandergesetzt und ist imstande, einen wiss. Forschungsvortrag zu halten. Ob noch versiertere Kenner (Promovenden oder Archivare?) unter uns sind, ist daher schwer herauszufinden. Interessant sind seine Vorträge immer, die er sich bald auch veröffentlicht. Interessant ist auch eine authentische, zeitgenössische Projektion, die eventuell andere (USA?) leisten müssen. Es gab 1980 eine reine 35mm-3-D-Retrospektive der SDK zur Berlinale in Berlin. Die Umrüstungen waren relativ aufwendig und schon damals brachen Probleme in der Wiedergabe alten oder fehlerhaften Materials evident hervor. Immerhin ein Kraftakt von Peter Hagemann, dem letzten Filmtraditionalisten der Kinemathek, der zu früh starb. Die Publikation ist eher nostalgisch und zum Blättern interessant, nicht auf dem Niveau der Stefan-Dr.-Erforschungen aus jüngerer Zeit. Aber dafür war es ein Glück, eine Marathon-Veranstaltung mit noch echtem Filmmaterial beiwohnen zu dürfen. -
3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Den Vorvortrag hatte ich gehört, die zahlreichen Aufsätze von St. Dr. auch gelesen (ist gängige Lektüre bei mir), den russischen Beispielen mal wieder begegnet usw. Mit solchen Themen beschäftige ich mich seit 30 Jahren. "Verwirrend" finde ich Deine "seriösen" Kamellen und Programmankündigungen in Karlsruhe, die Du anbotest (Rotstich- und Kurzfassungen in einem Festival "so, wie Todd-AO erfunden wurde", wo man dies als "integrale Fassung mit mittlerem Farbfading" annoncierte, wenn immer wieder 15 Minuten Film fehlten und das keiner nachprüfte). Oder es werden vor der Veranstaltung noch Einzelfarmes aus der Filmkopie hier eingestellt mit Randbeschneidung (Art der Kopierung nicht mehr nachvollziehbar) und farblicher Auffrischung auf Deinem PC. Was soll man da nun herauslesen? Fern- und Nahdiagnose? Kenntnis der Archivkopienlage oder Filmkopiengüte scheinst Du m.E. eher bruchstückaft zu haben. Mehr in Werbung & Image & Rendite. Und die sagt nur die halbe Wahrheit. Filmforschung ist ein anderes Feld. -
Die Verrisse halte auch ich für übertrieben. Zudem waren im CP200 Änderungen möglich. Zusammen mit dem studioreifen SR-A-Adapter klang der Lichtton recht gut. Schrottklang? Ich denke nicht. Auschalten auch der Academy Kurve war möglich. Was schlecht klang, war meist ein ausserhalb der Arbeitspunkte agierender MPU-Verstärker und zumeist die Lautsprecher und die Akustik, die das Hauptübel darstellen. Warscheinlich müsste eher mit "Saalschrott" aufgeräumt werden, bevor man die Verstärker als unspielbar darstellt? Gab doch zu allen Zeiten gute Wandler. Damit kann ich mich schon eher anfreunden. Zeigt auch die Praxis in Filmkopierwerken, wo viel gemessen, aber wenig beurteilt wurde.
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Genau. Ist eine Wartungsfrage. Das IMax-System hätte mit permanenten Bildstandsschwankungen sonst nie Marktreife erlangt. Aber vorkommen kann es schon das ein Bild gestört ist. Bei Digitalbetrieb ebenfalls. Jedenfalls echte 70mm-Auflösung und filmischer Kontrast im Gegensatz zur computerisierten DLP-Projektion - das ist ein sehr hoher und unerreichter Maßstab.
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3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
So kam Herr Salvatore schon mehrmals hier rüber: bedaure das Mißverständnis, da ich Herrn Salvatore (ausserhalb seiner anonymen Posts) nicht kenne. Aber da man hier im "Verhör" zu stecken scheint, meine brave Antwort: St. Dr. hat darüber referiert auf dem Jahreskongress des Bundesverbandes Kommunaler Kinoarbeit (Arsenal, Berlin) - etwa vier Jahre her. Die Tage und auch zu anderen Theman war ich mal dabei. Also nicht ganz so "absent", wie von Dir & Laserhotline & Salvatore & preston sturges [karlsruher Boygroup] einem "Ferndiagnostiker" nachgesagt wird. Als gäbes es etwas wirklich "Exklusives" zu sehen - na ja. Dabei sind es ja nur alte Film- und Kino-Kamellen mit Ursprung in den 50er Jahren, über die bereits auch anderso eine gewisse Kenntnis und auch weltweit existiert (so auch in Los Angels, wie die 3D Expo ausweist). Der Vortrag on St. Dr.aus München wude gar nicht hinterfragt. Allein die Art der musealen Aufführungpraxis immer bequemer und häufiger über Computer-Festplatten. Gern helfe ich konkret mit, eine werkgetreue Zweibandvorführung von MAN IN THE DARK (Originalfassung, 35mm Polarisationsprojektion) zu organisieren, sofern Du einen Vorschlag hast, wo das technisch stattfinden kann. Vielleicht ebenfalls bei St. Dr. im Stadtmuseum in München, der zumindest 1 Vorführung auf seinem letzten Festival (vor etwas zwei Jahren) noch mir Filmkopie bestritt? Oder DFM macht endlich Parallel-Betrieb noch in einem anderen Kinosaal Frankfurts: für Sonder-Events - was ja bereits beantragt wurde. Will aber keiner, also lieber alles im eigenen Haus abwickeln. -
3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Die Ironie ist eher überflüssig: Ferndiagnose hin oder her: die Stätten und Filme kenne ich zu gut. Das betrifft auch Fading-Versionen in Euren Schauburger Ausflügen mit Schnittauflagen usw. Der überartbeitete Vortrag von Herrn Drössler ändert nichts an seinen grundständigen Ausrichtungen. Sie sind bekannt seit Vorträgen auf Jahrestagungen des Bundesverbands der Kommunalen Kinos, aus dem Film Dienst und er ist zudem ja auch ansprechbar. Die Vorträge hielt er mehrmals in mehreren Stätten, die auch stets informativ waren. Die beständigen Unterstellungen von dir und Salvatore, meine Auffassung basiere auf Hörensagen, weise ich zurück. Dieses Frankfurter Kino, aussendargestellt von Salvatore de Vita, werde ich künftig wohl unter anderem Blickwinkel betrachten müssen. Zu "Offenen Türen". Das DFM-Kino ist zu überhaupt keiner 2-Bandvorführung im 3D-Betrieb gerüstet (oder ohne weiteres umrüstbar, insbesondere Überblendbetrieb). Das hier vorzugeben, ist schon verwunderlich. Wie gesagt: 3D EXPO in USA wäre m.E. eine bessere Wahl. -
Das Projekt ist ein nur konsequenter Zugriff, Andersmenschen von heute und 2013 an ihren taktilen Körperzonen zu erreichen (vielleicht befinden wir uns mit all diesem Zubehör bereits in einem Übergangsstadium zum Cyborg - ohne darüber zu urteilen, wie diese Hybridform uns besser oder länger leben lässt). Weltweit hat sich in den letzten Jahren das kommunikative Verhalten massiv auf Mini-Dsiplays verschoben. verschoben auf die Fixierung eines Status-Symbols: für hyperaktive Vernetzung im sportiven Sinne, für endlos viele Freunde, für permanenten Liquidität und den Wahn ohne Pixelmorphing vom erfolgreichen Leben isoliert zu sein, und für den Kompensationsdrang schutzlos in den Schoss der rauen Natur zurückzufallen, sobald man das iPhone ausschaltet. Die aufgeklärten [dieser europäischen Richtungs entstammenden] Philosophen sagen uns, eine ungebrochene Wiederholung der Vergangenheit sei nicht möglich, nötig und werthalt: Wiederholung sei eine Illusion. In diesem aufklärerschen Duktus seit der Strömung der materialistischen Philosophie bis hin zu den Strukturalisten und DeLeuze wird das "fossilierte" Gedenken an Vergangenheit verbannt: strikte Authentizität wird quer durch alle Lager und politischen Fraktionen heutiger Gesellschaften stigmatisiert. Und man muss dieser Geisteshaltung durch offensives Einschreiten Rechnung tragen: sich vom modernen Menschen zu lösen, hiesse gar, ihn und das Vermittelbare (das ist die Vergangenheit und deren Kulturen) aufgeben zu müssen, wenn man sich ihren Umgangssprachen und Postfächern völlig verweigert. Das Risiko können wir nicht eingehen, sondern müssen in die uns oft erschreckenden Sphären medialer Körperprothesen, wie ich sie nenne, mit eintauchen. Mit @Filmtechniker fordere ich dennoch die Ungebrochenheit ein als museales Ideal. Am seinem Beispiel des historischen (und somit auch "echten") Kinos hiesse dies: nach jener Mobilisierung sämtlicher "medialer Acessoires" schweigen diese, sobald die Darbietung ihren Lauf nimmt: kongenialer Weise sammelte er besagte Geräte sogar ein. Im Heimkino und seiner digitalisierten Projektion müssen sie ebenfalls abgeschaltet werden, da schon der Begriff Heim-"Kino" auf eine theatrale Gattung rekurriert, nach der das heimelige/heimische/heimliche Surfen ein Ende findet. Womit die theatrale Performanz kreativen Einzug in die Wohnungen hält. Grundsätzlich also ist nichts einwendbar gegen Theatralität in Heim und Familie, jenseits der Lichtspiel- und Sprechbühnen. In einigen wenigen Fällen haben es Blu Ray-Zirkel erreicht, Filmanfänger in der Wahrnehmung für Geschichte zu schärfen und zu Festivalgästen analoger Filmaufführungen zu machen. In anderen Fällen boten die Boni aus Bilddokumenten viele visuell-didaktische Zugange zur Film History, der bislang in der Filmwissenschaft noch keinen Fuß gefaßt haben [aber es wird darüber derzeit diskutiert, inwiefern daraus nicht nur Illustration, sondern Information und Dialog ableitbar ist]. Das Multiplex bietet die Auseinandersetzung mit Film wie auch "Aufklärung der Massen" in keiner Weise, weil Klärung durch Konsum erstickt wird. Das kommunale Kino biete Auseinandersetzung mit Film nur selten, da es filmrollenlos ein Digisat abspult um der Vermittlung von "künsterischen Ideen" im abstrahierten Sinne. Oft werden Möglichkeiten der Boni der Blu ray Discs (oder vergleichbarer Einführungen und Vorträge) dort nicht genutzt, weil Usprung und Materialität eines Filmwerks als unwichtig erachtet werden. Aufgrund dieser Desiderate baut "CineParty App" nur die Brücken, die anderenortes abgerissen worden sind.
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3-D Klassiker "Man in the Dark" (1953) .. Vorführung 15. Juni 2013
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Entweder liest man dies als nüchterne Infomation. Oder man liest es wie eine Vorwertung und Prädikatisierung von etwas, was so gut ist, wie es nie zuvor gewesen ist. Ganz einfach aus dem Grunde, weil es so (1953) nicht gewesen war und eine Nachbearbeitung mit heutigen Mitteln per se die Wünsche der verstorbenen Filmemacher repräsentiert, die glücklich mit einer digitalen Reinigung gewesen wären, wenn sie über sie 1953 verfügt hätten. (Davon träumen einige Restaurateure und auch KoKi- und Museumskuratoren, die immerhin das eigene Projekt auch rechtfertigen möchten). Dazu kommt dann auch ein neuzeiticher Kinosaal, der nur besser sein kann als ein Delphi-Palast oder ein Stachus Palast von 1953. Dazu tritt ein Publikum, das aufgrund moderner Seherfahrung nur klüger und gründlicher wahrnehmen muss als 1953. Und es zeigt sich eine bundesweite Kinoauslastung dieses Films dank der DCPs-Neustarts, die besser ist als 1953 (dank Volfoni-Brillen) usw. Rückständiger müssten in dieser Logigk die Kino-Reprisen von GONE WITH THE WIND bis in die 80er Jahre gewesen sein - da noch keine digitale Restaurierung vorlag. War das so? Sind wir also fortschrittlicher geworden, nur weil die Filmkopierung ad acta gelegt wurde? Das ist von mir nur arg überzogen, polemisiert und ironisiert. Aber warum sollte man dies nicht sagen und fragen dürfen? Hochachtung hätte ich vor einem Museum, das einen bestimmten Film nicht spielt, um auf dessen fragwürdigen Überlieferungsstand hinzuweisen. Anstatt die Fördergelder dadurch "abzusichern", in dem den Behörden ein Maximum an Programmfülle vorgewedelt wird (und dabei immer öfter auf DVDs zurückgegriffen wird bei gleichem Eintrittspreis wie dem einer 35mm-Vorstellung: letzteres auf Berliner Praktiken bezogen). Erstaunlicherweise ist ja @preston sturges in seinem Oktober-Festival bisher nicht in die Falle wie Bradford getappt, 70mm-Abspiel und DCPs zu kreuzen. Damit ist er als Geschäftsmann hellsichtiger (aus meiner Feder gegen seinen Willen, d.h. "unterstellend" gemeint) als die Musen [nicht Museen, sondern hier "Musen" von "Muse" kommend} und Kuratoren der kommunalen Kinos, die nicht immer zu wissen scheinen, was sie tun und wohin sie wollen. -
Ist es dann das Vorgängermodell des FP5, als Exportmodell der dt. Nitsche-Werke und verbunden mit amerikanischem Lampenhaus und amerikanischer Konsole? Weil ja das Rätsel noch nicht gelöst ist, versuche ich mir einen Reim darauf zu machen. Ich suche noch gute Abbildungen zur Ernemann II-Breitfilm aus US-Theatern. Der Tümmel-Nachlass soll ja in der Kippe gelandet sein, und frühe Ernemann-Informationen sind bei Sonderanfertigungen offenbar sehr rar. Danke für die Mithilfe!
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http://asia.cnet.com/reald-vs-imax-digital-3d-whats-the-difference-62208932.htmStimmt, gerade entdeckt. Das ist überall von cuved screen die Rede, und auch die gezeigte Imax-"Digitalbildwand" hat Überbreite.