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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Preston Sturges, was hast Du Rick McCallum entlocken können, da Du am 13.4. vermutlich teilnahmst, dem Wortlaut Deiner Motivationsansprache folgend? Meine Frage an die Experten: reanimiert McCallum den 70mm-Film? Nun fand ich staunend folgendes Interview: "And once it'll get down to film, there'll be an amazing loss of resolution". "Jedes Pixel, dass der Zuschauer sieht, wollen wir kontrollieren." Und hier ein Kommentar von Bobby Handerson auf film-tech.com: Rick McCallum's comments make him sound just like some of the dishonest sales droids I have encountered in various electronics stores. Some sales guys like flat out lie about product specifications and other items just to make a sale. And I have to wonder if Lucas Digital is getting some kind of a payment from companies like Texas Instruments to lie about the strengths and limits of film and video. They're obviously pushing the DLP thing. If those guys really cared about having the very best image quality and presentation available, they would have filmed these Star Wars prequels on 65mm film and distributed a bunch of 70mm prints. I think the larger issue is the making money thing and tie-ins to consumer electronics, which is what the whole "digital projection" thing is realy about. It is just a slick way to sell more TVs. The sad thing is DLP is just not the best way to do it. http://www.film-tech...f1/t006775.html
  2. Eben - die Verhältnismässigkeit stimmt absolut nicht mehr. Unbenommen dessen, dass ich von den Möglichkeiten eines R 515 schon beeindruckt war, verläuft die gesamte 4k-Strategie nicht konzis - und verläuft sich möglicherweise. Ein Nebenschauplatz in der 4k Debatte - etwa auf Home Cinema Ebene - zeigt zwar Vorzüge auch des Heimbeamers VPL 1000 ES (falls er so heisst - ist aus dem Kopf zitiert), gepriesen werden dann jedoch in der "Audiovision" feinste (und kleinste!) Steward-Rollo-Bildwände als Analogon zur mächtig aufgemotzten Pixelschleuder. Es fehlen immer mehr die Grossbildwände weltweit (erst recht nach dem Abdanken der Roadshow-Kinos und später der Imax-Kinos). Die DCI-Formatstandards von nur 1.9 : 1 haben eine Renaissance derselben auch nicht gerade beflügeln können. Im Heimkinomarkt scheinen die Beamer sogar auf dem Rückzug zu sein: angeblich sollen Marantz und Yamaha die Produktion zurückgefahren oder eingestellt haben. Im Kommen sind die übergrossen Flachbildschirme fürs Heim. Und vermutlich auch die Riesendisplays für den Kinoeinsatz: aufgepasst!
  3. Sehr zutreffend. Und zeigt auch - bei allem Modernisierungswahn auf der Kinoseite [die der Modernisierungsresistenz der 70er folgte] - eine mittelalterliche Naivität auf seiten der Betreiber: einerseits die Hoffnung, alte Feudalstrukturen ins Medienzeitalter hinüberretten zu können, andererseits Unmündigkeit gegenüber dem Abspieldiktat der in California ansässigen "Film"-Firmen. Und da man denen schon nicht mehr traut, läuft seit Längerem die Siche nach "alternativem Content" (mit der Frage, ob dieser einen Eintritt oder eine Grossprojektion überhaupt rechtfertigt). Mit einer nicht selten schon seit 80 Jahren laufenden Bauer-35mm-Maschine (betriebsintern leicht in Gang zu halten) konnte man sich zumindest vom amerikanischen Markt und anderen Konzernen abkoppeln, so man dies wollte.
  4. Traurige Nachricht. Ebert konnte man fast immer zustimmen. Gleichwohl "wertkonservativ" eingestellt, war auf seine Einschätzungen Verlass.
  5. Selbstkorrektur: es wurden im Zuge neuerer Digital-Transfers wohl nicht alle Titel der Serie einheitlich bearbeitet. Staunte man noch über GOLDFINGER und fiel einem bei FROM RUSSIA WITH LOVE "die Kinnlade runter", macht sich in anbetracht der Digi-Transfers von YOU ONLY LIVE TWICE und ON HER MAJESTY`S SCRET SERVICE herbe Enttäuschung breit: farblich ausgemergelt und mit einme durchgängigem Mangel in der Sättigung der Cyan-Schicht gezeichnet, müssen evtl. Negativ-Fadings befürchtet werden. Bei der Produktionssteigerung, die bei Technicolor London in der Entwicklung von Eastman-Color-Negative Mitte der 1960er Jahre einsetzte, muss vermutet werden, dass die Beschleunigung des Durchlaufs in den ECN-I-Entwicklern bei gleichzeitig erhöhten Temperaturen jedoch zur Verschleppung von Bleichbad-Substanzen ins Fixierbad usw. führte: dementsprechend anfälliger sind Negative gegen Verschmutzung und in der Langzeitagerung beim Schwund von Farbschichten. Wer einen Riesenaufwand nun betreibt, um massenhaft Technicolor- u.a. vorzeigbare Kopien zusammenzutreiben und stimmig zu kompilieren, könnte - aus der puristischen Warte - vielleicht Ansätze des Original-Looks der Filme bewahren. Auf digitalem Wege zeigte sich nun, dass dies bei nicht allen Titeln durchführbar war. Bzgl. THUNDERBALL erzählte mir ein Produktionsfachmann der Zeit, das Originalnegativ sei bereits in den 1960er Jahren "zerstört" worden: 5 Blow-up-Kopien seien für den amerikanischen Markt für eine 70mm-Version hergestellt worden, und beim Kopiervorgang sei ein schwerwiegender Schaden fabriziert worden.
  6. Das freut den Werner-Experten und North-Anhänger Ma.Ha. ganz gewiss, mit dem wir in Berlin die Gedenkveranstaltung durchführten: im Astor auch der bis dato beste conventional magnetic-Klang der gerade angelaufenen Reihe: http://www.spirit-fa...tor-matinee.pdf http://www.in70mm.co...ounge/index.htm Die Blow-up-Technik war zuderzeit wohl auf dem Höhepunkt angelangt:und noch 30 Jahre später fiel erfahrenen Filmvorführern die Kinnlade runter, als ich ihnen den Film mal zeigte. Die Rolle für Werner wie massgeschneidert, was mir für NAPOLÉON vorzustellen schwierig fällt. Der Film war progressiv - die Gegenwart in den USA konservativ und halb-faschistoid. Ähnlich 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM so wie ZABRISKIE POINT. Fime, mit denen eine Major Company seinerzeit Wagnisse einging. Warum IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS derart floppte, bleibt mir ein Rätsel. Leider merkt man dem Schluss des Films die überstürzten Drehpläne an, da das Ende etwas abrupt daherkommt.
  7. Für ein Kino hatte ich erst heute früh [heute Nacht] Scope-Masken ausgefeilt, wobei die Unterscheidung zwischen 2.39 und 2.35 : 1 nicht der bestimmende und bildrelevante Faktor war. Es geht in der Diskussion, wie ich sie verstand, um den Gegensatz zwischen Cinema-Scope und 16 : 9. Anscheinend sind hier keine Kompromisse möglich, um einer "Vereinheitlichung" der Formatfrage ernsthaft Auftrieb zu geben. Also ist 16 9 vermutlich falsche Weg, oder? Was dank dieser Diskussion vielleicht etwas klarer geworden ist. :mrgreen:
  8. Sind halt die Fakten. Findest du in guten Postproduktionshäusern gerne bestätigt, wenn es dich einmal dort hin verschlägt?
  9. Es trifft in der Tendenz zu: 2.39 fungiert als Abkömmlung einer nativen 16:9-Filmproduktion. Die nur kurzfristig im Kino läuft (dort zwischen 2.35/9 / 2.41 : 1), aber den "Hauptmarkt" (das sind die Monitormedien) mit 1.78 : 1 bedient. "CinemaScope" bezeichnete zu seiner Zeit ein vollständiges anamorphotisches Prinzip von der Aufnahme bis zur Wiedergabe. Für abweichende und hybride Formate könnte man als Oberbegriff "Scope" verwenden, so mein Vorschlag. Es trifft eben so zu, dass ein Kompromiss zwischen westeuropäischer und US-amerikanischer Kino-Breitwand-Norm von der TV-Industrie angestrebt wurde. Eben so folgte darauf die fragwürdige Idee, ein "Globalformat" mit 16 : 9 zu kreieren, was selbst im American Cinematographer ansteckende Wirkung zeigte. Dabei stiess die CRT-Fertigung der billigeren Consumer-Fernsehr in 16 : 9 bereits an massive Schwierigkeiten, die Kathodenstrahlen gezielt so zu führen, dass keine Randunschärfen auftreten (nach zehn Fernsehern seinerzeit war erst der Panasonic Quntrix hierzu in der Lage, mich ruhen zu lassen: kostete aber auch das Fünffache). Die preston-sturges-Ergänzungen von AVATAR-Auswertungen auf dem US-Markt könnte man noch weiter treiben, als dass dieser Titel etwa 14 verschiedene Kinformate nach sich zog. Mit der SMPTE aber hat das nichts zu tun, hatten doch bereits die Windowbox-Formate bei IMAX mehr Verwirrung als Sinn angestiftet. preston sturges: "BTW: CS ist seit geraumer Zeit laut SMPTE als 1:2,39 festgelegt." So wohl als auch und ausserdem 2.41 : 1. 2.3942856 : 1 wurde erstmals ab 1972 in den USA für Bildfenstermasken der Kino standardisiert, aber für viele Kinos, gerade auch in Europa und die dortigen Kopierwerke war dies nicht maßgebend. 2.3942856 : 1 wurde neuerlich nochmals geändert auf 2.3913042 : 1 beim Wechsel der Spezifikation für die modernen Lichttonformate. Auf 2,41 schliesslich geändert zugunsten der Kaschierung von Negativblitzern bei geschnittenen 35mm-Negativen. 2.35 : aber dominierend für das Ground Glas der Arri Alexa-Kamera. Bei 35mm Panavision zum Vergleich sind es 2.3661201 : 1. Die derzeitige ANSI-Norm für 35mm-Scope-Projektion beträgt 2.39132915002852 [...] Arri spezifiert 2.3157894 : 1 als nutzbare Aperture für die 35mm-Aufnahmekamera und nur 2.3076922 : 1 für das Projektionsverhältnis. Ob man bei preston sturges in seinem Saal aber Unterschiede zwischen 2.76 : 1/2.5 : 1/2.35 : 1 oder zwischen 2.39 und 2.35 : 1 ausmachen kann, kann sicherlich nicht meine Ferndiagnose, wohl aber sein Screen Shot verraten. Wäre sehr spannend, dort eine Tagung der SMPTE abzuhalten? BEN HUR soll ja neulich im Originalformat gelaufen sein: http://www.filmvorfu...760#entry190632 Seit geraumer Zeit zeigt ja jeder, was er möchte.
  10. Ja, leider. Zum einen reüssiert seit 25 Jahren das Super-35-Format (sphärisch belichtet und später zur anamorphotischen Kinoversion umkopiert) und heute die HD-Digitaldrehs auf 16 : 9 (die wahlweise in 1,78, 1.85 oder 2.35 : 1 gezeigt werden können. Mit beinahe beliebig gewordene Bildkradrierung.) Siehe auch AVATAR, der 16 : 9 auf 70mm-Imax und ebenfalls un 16: 9 auf DVD und Blu ray Disc erschien, jedoch auf 35mm eine anamorphotische 2D-Kopie abgab und auf DCP (3D und 2D) 2.35 : 1 gezeigt wurde. Das Seitenverhältnis 16 : 9 kommt aus der Home Cinema-Industrie (Fernsehen wie seinerzeit PAL-Plus, später HDTV, später selbst in Kinofilm-Kameras (die bereits filmlosen Kameras sind gemeint. als Spin-Off-Produkt der HD-Fernsehkameras). Das Seitenverhältnis in 16 : 9 ist in kaum einer Weise kinotypisch und es verhält sich auch ignorant gegenüber allen Forschungsergebnissen zur menschlichen Wahrnehmung (für die Bildseitenverhältnisse von 2.55 : 1 bei einem Betrachtungswinkel von 30 Grad empfohlen werden).
  11. Mit E VIII-B fährt man m.E. etwas filmschonender und weicher als mit E IX: grundsätzlich haben die "Ärgermänner" ein Problem bei sehr sprödem Material (also besser Philips wählen: vielleicht auf 'ne FP30-D oder noch besser FP56 Ausschau halten - falls wirklich noch Uraltfilme gescreened werden sollen...). Technicolor-Prints laufen n.m.A. ohnehin etwas geschmeidiger durch den Zahnkranzweg als spätere Triacetat-Filme: keine übertriebene Vorsicht nötig aus meiner Sicht. Der Turmbetrieb muss nicht gefährlich sein: Ernemann Sidewinder wäre dem Spulen- und Überblendbetrieb sogar vorzuziehen. Allerdings gibt es einige gekürzte Fassungen wegen der späteren Altersfreigabe ab 12: bspw. wurde bei GOLDFINGER herausgeschnitten, dass der von S. Connery kurz vor der Titelsequenz ermordete Auftragsmörder nicht nur in eine volle Badewanne plumpst, sondern durch den Nachwurf eines eingeschalteten Heizstrahlers zuckend verreckt. Die TC-Kopien der 60er Jahre sind in den Farbtonwert-Differenzierungen schon etwas schöner als die ab den 70er Jahren nachgezogenen Mehrschichtenkopien. Die Dupschärfe der Mehrschichtenkopien in den 70er Jahren war bei den zeitgenössischen Titeln - ausgenommen THE SPY WHO LOVED ME - fast immer recht mulmig und besserte sich erst um 1985 mit OCTOPUSSY.. Insgesamt also keine archivalisch bedeutsamen Materialien, zumal Lowry Digital viele dieser Titel in 4k digtalisiert hat - und da eventuell auch vergleichbare 35mm-Kopien vor 15 Jahren in Sonderanfertigung hergestellt wurden (und zwar nicht von den Dup-, sondern von den Originalnegativen gezogen - gezeigt auf einem 007-Festival im englischen Bradford). Trotzdem sind die deutschen Uralt-UA/CIC/UIP-Kopien aus einem mich interessierenden Grund anhörenswert: bei den DVD-Editions wurde leider der deutsche Lichtton nicht vom Lichtton-Zweipo abgetastet, sondern inkompetenterweise vom Tonnegativ: mit gravierenden Modulationsverzerrungen infolge der für Abtastungen ungeeigneten Gradationskurven. Wobei die Höhen nun "entrauscht und entkirrt" (d.h. beschnitten) wurden, aber auch das Fundament der Bässe dahinschmolz. Wer die Filme gut kennt, leidet unter diesem Zusammenbruch eines noch in Mono einst sehr stimmigen und transparenten wie auch tiefen Klangbildes - ausgelöscht zugunsten einer sterilisierten, flachen und dumpf klingenden Mischung: die mit neu gemasterten englischen IT-Bändern gemixt wurde. So ist der Klangeindruck von IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT, MAN LEBT NUR ZWEIMAL oder ganz besonders bei DIAMANTENFIEBER bei den neuesten DVDs/Blu rays und analog hierzu auch den TV-Fassungen einfach deprimierend abgesunken. Nur als Idee, wenn jemand evtl. die Töne von den Altfilmkopien mal überspielen möchte?
  12. EPISODE IV war 1977 auf fadendem Print-Material erschienen. EPISODE VI auf dem stabileren LPP-Material, kopiert vom 65mm-Duplikat-Negativ. Von EPIDOSE IV gab es sowohl Kopien vom Originalnegativ wie vom Duplikatnegativ. Es steht der Präsens im dt. Titel. Der Originaltitel ist "2010: ODYSSEY TWO"
  13. Dies trifft grossenteils wohl den Kern. Zu ergänzen war meinerseits nur, dass unter Zugrundelegung des verabschiedeten Etats in einer professionellen Postproduktionsfirma allenfalls ein Dutzend an Filmtiteln digital restauriert werden könnten. Ein Rettung gerade auch des nachkriegsdeutschen Filmerbes (darunter auch viefach verpönter "Kommerz") ist nicht einmal als Rinnsal anzudenken: das ist unter Kollegen die entsetzte Reaktion auf die Selbstbeweihräucherung der Bundesregierung. Vor gerade mal ein paar Jahren wurde eine brandneues Filmkopierwerk im Bundesarchiv in Hoppegarten erbaut. Finden auch hier Etat-Ausstockungen statt? Der Staatsbeauftragte für Medien spricht hier ja schalkhaft von "guter alter Filmrolle", die weltweit immer weniger abspielbar sei. Die DCPs sind aber ebenfalls nicht überall abspielbar. 4k-Anlagen kenne ich aus keinem einzigen kommunalen oder musealen Kino. Wie lange halten eigentlich die vom Staatsbeauftragten finanzierten digitalen Sicherungspakete von gerade mal einem Dutzend Titeln?
  14. Eine aus verschiedenen Materialien zusammengefügte und restaurierte Kopie? In dem Werbefilmausschnitt s.o. springt es ein wenig hin und her. Zur Format-Historiographie: M-G-M verkaufte Mogelpackungen. Was von 2.76 : 1 auf 35mm TC tatsächlich übernommen, d.h. optisch reduziert wurde, sei anbeigefügt - für evtl. am Thema Interessierte:
  15. Ist prima, wenn es mitunter auch mal weh tut. ;-) Wie sehr die Selbstverteidigungsreden der Instanzen (hier eine Ministerrede: http://www.bundesreg...n-filmerbe.html ) Neben der Einführung einer Pflichtregistrierung haben wir bereits weitere Maßnahmen zur Sicherung des klassischen Filmerbes getroffen, das Filme von Beginn der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts betrifft. Bereits in 2012 wurden für die Restaurierung und Digitalisierung unseres Filmerbes durch mein Haus fast eine halbe Million Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr sind es hierfür schon eine Million Euro zusätzlich. Diese Mittel fließen unter anderem an die DEFA-Stiftung, das Deutsche Filminstitut in Frankfurt, die Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung und die Stiftung Deutsche Kinemathek, die federführend einen Bestandskatalog erarbeitet, in dem alte Filmklassiker registriert werden. leider an der Wirklichkeit vorbeiziehen, kann jeder, der in der Postproduktion arbeitet, sofort bestätigen. Ein Schein-Aktionismus des Herrn Minister verschleiert dabei, dass ein Grossteil Filmgeschichte verloren ist und sich aus finanziellen Begrenzungen heraus nicht weiter sichern lässt.
  16. In der oben genannten Anordnung ist der Bildbeschnitt dieses Films so gross wie nie zuvor auf 35mm oder 70mm-Format, und der verstärkte Bildstrich wurde aufbelichtet (und beschneidet dabei die Bildhöhe neben der ohnehin schon beschnittenen Bildbreite auf den 35mm-TC-Matrizen). Dann wäre nicht die vermeintlich originale Formatwiedergabe des Films der Pluspunkt, sondern allenfalls der Film von der Inszenierung her - künstlerisch betrachtet. Anstatt nun, dass der Annoncierende kurz nachschiebt "habe mich geirrt", kommen völlig andere Botschaften zum Vorschein, etwa: der Thread würde ohne seine Beiträge verwaisen.
  17. Ist reiner Werbeschwindel. Verzeihung! Es fehlt dermassen viel Bild, dass einem fast schwindlig wird. Nichts für ungut, aber das sollte so nicht anderswo "abgeschrieben" werden, was sich hier jemand einfach zurechtfrisiert. ;-) *** Da es sich auch um ein Diskussionsforum handelt (nicht nur der Werbing verpflichtet), eine bescheidene Frage: finden wir eine Definition/ einKriterium für "wunderschön"? Kann man dieses Attribut ein wenig umschreiben - etwa anhand bestimmter Szenen dieses Films oder realer Clip-Scan-Abbildungen? Auch eine Camera-65-Kopie auf 70mm kann wunderschön sein. Für die ich keine Werbe-Slogans einsetzen würde, sondern die tatsächlichen Eigenschaften konkret umreissen würde: eine Breitfilmkopien ist "wunderschön" nicht mehr von der Farbe her, aber in der Bildruhe, Klarheit, Tiefe und Voluminösität des Magnettons (am Rande des Infra-Schalls) - hierin ist sie authentisch. Die heutige Fernsehausstrahlung kann ebenfalls schön sein, weil sie am ehesten Grundwerte des Eastman Color-Looks der Originalnegativs vermittelt. In Technicolor gibt esh inwiederum jene und solche Kopien - mit starken Unterscheidungen und Schaltungsfehlern (oft innerhalb einzelner Szenen), Deckungsproblemen, Fomatbeschneidungen usw. Zumeist aber mit gesättigten Farben und ohne dramatisches Color Fading. Könnte man bitte Annoncen mit Filminseraten in diesem Thread ein wenig detaillierter fassen, sofern superlative Attribute zum Einsatz kommen?
  18. Die Fragen waren klar an andere Teilnehmer gerichtet, da es sich bei den Statements der karlsruher Schauburg (Synonym via preston sturges, der hier in eigener Sache Firmenmarketing betreibt) auf Animositäten beruhende Posts handelt, die die Branchenzusammenhänge verschleiern oder beschönigen. An diesen Teilnehmer gewandt: bitte nicht mehr antworten! Danke.
  19. Eigene Beiträge nicht noch nach 10 Min. auf Schreibfehler korrigieren zu können nervt in dieser Software immens!
  20. Wäre dies - wie befürchtet und schon lange vor dem Roll-out thematisiert wurde - demnach eine Haltung, die das tradierte Ranking noch verschärft? Und das Gegenteil der erhofften "Heilungsprozesse" durch flächendeckende Digitialisierung bewirkt, wenn das Ranking zukünftig immer enger gezogen würde? Wie hoch liegen für den Verleih die Vorkosten eines auf a. Festplatte b. online (b. ist angestrebt) basierenden DCPs? Materialkosten Festplatte, Versandkosten, Encrypting und Watermarking? Hörte von ca. EUR 300,-, bei der 35mm-Kopie ab EUR 600,-. Verschiebt sich das Ranking bei Umstieg auf Online-DCPs merklich oder kaum? Kaum deshalb, weil liebsame Kunden bevorzugt beliefert werden, um ihren Standort nicht durch weniger liebsame Kriterienkinos und Mitbewerber "aufweichen" zu lassen? Werden somit Branchen-Neueinsteigern (Kleinstkinogründungen) nicht grössere Hemmnisse in den Weg gelegt denn je zuvor? Neueinsteiger, die sich in den 70er Jahren durch 16mm-Fassungen oder Repertoire über die Runden bringen und sogar in den erlauchten Kreis der A-Kinos aufsteigen konnten. Jetzt aber auf Blu ray umsteigen müssten, wenn sie die DCI-Umrüstung aus verschiedenen Gründen (noch) nicht vollzogen haben?
  21. "Clerks" - der Lieblingsfilm meiner früheren Freundin! Natürlich kann man Deiner Argumentation sehr wohl folgen - und auch bohrend nach Lücken suchen, die den vorgeblichen Fortschritt infrage stellen. Nun stehe ich nicht auf Seiten des derzeitigen Fortschritts, der m.E. aus der Balance gelaufen ist. Ein paar Gegenthesen wären zu bemühen, wonach Blu ray und DCP für viele Gäste kaum merkliche Unterscheidungen bieten und derzeitige Medienträger sind, die alsbald wieder verschwinden könnten. Darüberhinaus nehme ich an, dass unser lieb gewonnenes Traditionsmodell (dort hehres Kino - hier schnödes Home Cinema) zerbröselt - gerade aufgrund der inhärenten Kräfte und Optionen der Digitalisierung: die m.E. nicht für theaterbasierte Kulturen erfunden wurde, sondern für deren Rivalen. Einige jüngere Super-8-Kopien erreichen ohne Problem die Güte früherer 16mm-Fassungen, einige 4k DCPs beinhalten suppige und desaturierte Bilder. Leider: trotz bisweilen auch "fachmännisch" betreuten DCP-Masterings erreichen die wenigsten Repertoire-Titel das Licht der Kinobildwand: im Verhältnis deutlich weniger als zu Zeiten (guter wie schlechter) 16mm-, 35mm- und 70mm-Repertoirekopien. Der technische Fortschritt wie auch die realen Rationalisierungs-"Chancen" haben das Bild des Repertoirespiels nicht stärken können. Für die wenigen Repertoire-Spieler wäre also die Anfertigung eines werkgerechten Medienträgers (das ist aus Sicht einer Kulturhistoriker das per definitionem vorbestimmte "Filmband") eben so möglich und durchführbar. Diejenigen, die diesen Weg gehen, finden meinen Respekt. Mit vielleicht 5% stehen sie einem Heer an Digitalisierern gegenüber, deren Argumente mir sehr vertraut sind, deren Ansatz aber für artgerechte Filmrestaurierung wenig oder nichts einbringt. Sie möchten uns einreden, wir sollten uns vom Filmband verabschieden im Glauben, Dinge realistisch einzuschätzen. Diese Diskussion führt jedoch zu keinem Ergebnis, fürchte ich, da das Problem nicht lösbar ist, sondern sich verschärfen dürfte. Erstaunlich: Angeblich 1. Mio EUR an digitalen Restaurierungskosten für einen fragwürdigen BEN-HUR und für einen schlampig lichbestimmten LAWRENCE OF ARABIA sollten bitte auch den Kosten früherer Neukopierungen gegenübergestellt werden - nebst der Anzahl der diese DCP-Filme spielenden Kinos in 2013. Bezeichnenderweise spielt ja gerade das hier im Marketing auch mit DCP und angeblich allen Möglichkeiten hier werbetechnisch aggressiv auftretende Kino aus Karlsruhe einen BEN HUR an diesem Karfreitag auf 35mm-Uraltmaterial - nach in selbigem Hause exakt vor 1 Jahr grossmundig mit 4k DCP auf dem Niveau der von den "Trimmern von Technicolor" erreichbaren einstigen 70mm-Welt-Premierenkopien annonciert wurde. Also geht es (abgesehen von den Vorlieben für technsche Details bei analogen Kopierungen oder derzeit digitalen Transfers - die wir hier minoritär pflegen - um einen gewaltigen Schaden für das Repertoire auf Basis der Kinoverwertung. EinnSchaden als Folge der Verwurstung der letzten Jahre und Jahrzehnte (darunter primär die TV-Ausstrahlungen und dem nacheilend die schlampig gemasterten VHS-Kassetten und DVDs, die es aber mithin schafften, den Kinomarkt fortan unfruchtbar zu machen. Oder als Folge zerschitzter Filmband-Kopien der Kinofilm-Verleiher auf der anderen Seite). Da aber mit dem Filmbandabspiel einst ein nicht austauschbares technolgisches Medium erschaffen war, dass (in Zeiten vor Einführung von HD) den Verwertungs-Weg ins Kino unumgänglich machte, konnten 35mm und 70mm den Bestand der Kinos und ihren Stellenwert (Langzeitauswertungen zur Amortisation teurer Filmkopien) in etwa wahren. Heute bin ich mir nicht sicher, wie die Zukunft des Kinos aussieht, in der der HD-Medienträger überall verfügbar und abrufbereit gerade die "Nicht-Exklusivität" des Kinosspiels oder auch der Filmrepertoires propagiert. Mit der erfreulichen Seite allerdings, dass insgesamt auf elektronischen Medienträger die Filmauswahl für den Konsumenten reichhaltiger geworden ist. Nur muss er dazu nicht mehr zwingend ins Kino gehen. Diesen Paradigmenwechsel haben mittlerweile die Filmkritiker erkannt, bisweilen auch überdramatisiert, aber konsequent zum Thema gemacht. Hier im Forum wie in der Kinobranche ingesamt werden jedoch die zu erwartenden Entwicklungen heruntergespielt. Und hinter der angeblich "schönen" Aura von 70mm-Filmen, 4k DCPs oder traditionellen 35mm-Nostalgie verdrängt.
  22. Kam schon öfter vor - und ich hielt von diesem "kultur-europa-chauvinistischen" Sender (Verzeihung) noch nie viel. Teilweise rückständigste Mazzen, die den DVDs selbst hinterherstanden: so hatte ich mal vor einer Redaktionsleiterin von arte - es ist mir einfach in der Wut herausgeplatz - ihr Haus als Schmuddelsender geschmäht. Apropos 35mm: es gibt eine BFI-Kopie, etwas magentastichig, in die ich mal durch Zufall ins Berliner "arsenal Kino1" hereinplatzte. (Kam aus Kino2 und wusste nicht, was in Saal 1 lief). Plötzlich stand der Heston genau mit der Bauchnabelszene "mitten im Raum". Mitten im Raum heisst, dass diese Kopie exorbitant scharf war und ich die ersten Sekunden für eine 70mm-Projetktion eines der originale Large-Format-Filme früherer Jahre hielt. Das Negativ hat also enormes Potential!
  23. Das Vollmond-Metapher wiederholt sich hier oft als karikatureskes Element, ohne dem Leser aufzuschlüsseln, worin der eigentliche Irrtum einer Aussage liegt. Ich fragte die hier schreibenden Fachleute nach Frequenzerhöhung zum Zwecke nativer 3D-Wechselbildwiedergabe mt Shutterbrille und auf ungeteiltem 4k Panel. Könnte das ein Verfahren sein, an dem SONY derzeit arbeitet? Wie lange wird das derzeitige RealD-Verfahren mit Panel-Splits/Metalbildwand und oft einem Hotspot dominierend bleiben? Vielen Dank für die Beantwortung.
  24. Finde ich nicht so prickelnd und erleuchtend, dass "Reinemachen" mit anschauen zu müssen. @Sony Digital Cinema ist m.A.n. durchaus Filmkenner, Kinofachmann und auch von Achtung um das kulturelle Erbe geprägt. Es ist nicht begründbar, warum ein aktuelles Wiedergabesystem nur aufgrund hochwertige technischer Parameter die Vielfalt der Kulturen auch in rückwärts gewandter Richtung in sich aufnimmt. Selbst bei hohem support für maximale Datenerfassung älterer Bild-/Ton-Kulturen auf Digital-Master gehört es sich einfach nicht, die bis dato prägendste Voraussetzung, das "Herz" aller filmischen Wundermaschinen der letzten 120 Jahre, mit triumphalem Überlegenheitsgefühl "plattzumachen". Wie viele epochale Meisterwerke / Kassenmagneten bitte hat das digitale Kino seit 1999 hervorgebracht, die imstande wären, die Marksteine des vorherigen Jahrhunderts (künstlerisch oder kommerziell) in den Schatten zu stellen? Bislang scheint dies nur (auf der kommerziellen Ebene) mit AVATAR gelungen zu sein. Da dieser in 3D projiziert wird und ein HOBBIT aus dem Vorjahr gar in 4k 3D gedreht ist, sollte SONY erst einmal mit dem Real-D-Prinzip brechen und native 3D 4k DCPs ohne "Split-Panel" wiedergeben. Ohne diese Voraussetzung bleibt der gesamte Anspruch an 4k oder hochwertigem 3D Makulatur. Hinzuzufügen ist jedoch, dass bei SONY Entsprechendes nunmehr in der Entwicklung ist. Solange sind auch sogenannte "Shoot-outs" (angestrengte Vergleichsvorführungen leidlich digital kontaminierter 35mm-Kopien unserer Zeit mit einem 4k-DCP bei SONY conventions) pietätslos. Vielleicht passt diese ersatzlose Beseitigung zur CinemaxX-Politik, sie ist aber eines kulturell verantwortlichen Filmtheaters unwürdig. Da von etwa 100 000 Filmen des 20 Jhds. nicht einmal 5% in 2k oder 4k digitalisiert sind, und irgendwann Filmmaterial eintrifft, das einmal ein Kurator zu spielen wünscht, muss man wirklich belämmert sein, Bildwerfer zum komplikationslosen Abspiel der benannten Titelanzahl zu "verschrotten". Das ist die primitive, beinahe "kulturfaschistische" Praxis von Fließbandfabriken und Abfütterungshallen unter den heutigen Megaplexen und anderen Multis, die geil nach Geld und Technik-Fetisch sind, aber nichts von der Seele gewachsener Filmkulturen begriffen haben. Solche Kinos kann man vergleichen mit Supermärkten, nicht aber mit Kulturstätten.
  25. Ähnlich dem Triple-Flash eine 4k-Lösung theoretisch für 3D vorstellbar? HFR für mit 24 fps produziertem 3D bei 4k? 144fps for die "Z" and "XL" Polarisation als Vorbild? Über welches Equipment verfügst Du? Lege dies doch bitte mal offen. Das erklärt sicher vieles.
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