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cinerama

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  1. Der oben verlinkte Text ist nur auf russisch mutiert
  2. Wir können ja von Berlin aus für zwei Tage hinfahren - wenn sich da eine grössere Interessengruppe bildet und man mit einem kleinen Bus hintuckert? Der Samstag ab 13.30 könnte sich lohnen: tschechische Superrarität mit "Vysoká modrá zeď", tolle Effekte in "2010", viel Krawall in "Episode VI" (falls der Ton verbessert wurde), inhaltlich spannender Film mit "The Master".
  3. Es muß bei alten Filmen analog projiziert werden, weil es sich anderenfalls um keine werkgetreue Wiedergabe handelt. Sollteb Filmbandkopien von Mindestgüten abweichen, müssen sie neu hergestellt werden oder es sollte eine sorgsame Kopien- und Archivrecherche angestrengt werden. Der Begriff der "Werktreue" ist doch selbstverständlich bei Ausstellungen (Ausnahme: die digitalen Repliken einer Tutanchamun-Ausstellung in Bln), in der Filmproduktion (Setting, Kostüme, Slangs und Idiome), in der Musikklassik (Harnancourt) oder in Kinos der Filmmuseen und grossen Studios. Genügend Kopierwerke gibt es in Betrieb, die man beauftragen könnte - die Fachleute liesse sich durchaus herbeizitieren. Tut man dies nicht, dann werden sie entlassen (so wie vorige Woche 30% der Berliner Geyer-Mitarbeiter). Man will aber keine Authentizität mehr, weil diese Wertbegriff heute als scheinbar selbstverständlich, daher langweilig und allemal als "unkreativ" gilt - und der Artikel kritisiert zurecht die Unfähigkeit der Künsterischen, technischen und archivarischen Leitung der Kinemathek, mit Filmrollen-Material qualifiziert umzugehen (wo man derzeit in Schnelldurchgängen digitalisiert). Am KarWai-Film und dessen DCP zur Berlinale (das auch ich mit ansehen musste) stellt der Autor berechtigt Fragen, wie und auf welchem Wege filmische Drehanteile, die regulär besser aussehen müssten, derart verdorben sind. Insofern ist eine Anprangerung von Geschmacklosigkeit, Geiz, defizitären Fachkenntnissen und Gleichgültigkeit diesmal auf die digitale "Filmepoche" gemünzt. Zurecht, da sich doch das Ideologem der Digitale rühmte, Schluss mit dem Unrat der Vergangenheit zu machen (und mit militärischer Gnadenlosigkeit die Verdrängung betrieb). In kürzester Zeit hat die Digitale so viel neuen Unrat geschaffen hat, wie ich ihn in 40 Jahren nicht erlebte...
  4. So wie verschiedene DCPs dann ausgeliefert wurden (2k nahm ich ausschliesslich an), so auch die Ausbelichtungen auf 35mm bei etlichen Filmtiteln länderverschieden. Warscheinlich lohnte für SPIDER MAN 2 und 3 wegen der Live-Action-Drehs nur auf Super-35 nicht überall das höher auflösende Distributionsformat. - Mit was bist Du denn in Karlsruhe am Markt - mit Christie Solaria und DLP-Chip? Und - weitere Frage - mit welchem Blu ray Player kommst Du in die Puschen, hätte ich gerne einmal erfahren?
  5. SPIDER MAN 2 (2004):Teilweise 65mm-5-perf und 8-perf- so wie 35mm-8-perf Drehs der VFX-Sequenzen (u.a. Panavision Super 70, Iwerks, VistaVision) so wie ein prinzipieller anamorphotischer Dreh auf 35mm full aperture. Was im Einzelfall und erst recht in der Summe für eine 4k Postproduction eine Steilvorlage war und bei SPIDER MAN 3 (2007) schon wieder zugunsten von 2k D.I. verlassen wurde. Für die meisten Produzenten sind 4k work flows "zu teuer" und im weltweiten Maßstab ein minoritärer Ansatz. "HD 1080p" ist nunmal der mit Gewalt durchgesetzte "Goldene Standard" seit der Jahrtausendwende und auf allen Plattformen. Schadet mittel- und langfristig der Corporate Identity derjenigen Kino-Theater, dies sich im technologischen Wettlauf mit Home Cinema-Medien zu sehen glauben. Eine primitive Strategie der Companies, für die der Kinomarkt nur ein temporär relevantes "Marketing-Fenster" abgibt. Aber Vernunft oder Nachhaltigkeit setzen sich oft erst nach vielen Rückschlägen und Verwerfungen durch. Oder überhaupt nicht. [Polemische Meinungsäusserung von @cinerama]
  6. JBL 8330 hätte ich 6 Stück. Wollte sie selber einsetzen, aber einTausch mit exotischem Zeugs, das ich so suche. ist schon möglich (aber halt kompliziert und ein wenig nervig, wie alle Tauschmanöver...)
  7. Na, man könnte sinnieren drüber: - Passion für penible Arbeitsabläufe und Freude am Feintuning, wo nötig - Interesse an weiterreichenden Fragen zu kinematographischen Verfahren der Branche - Völlige Identifikation mit dem Ehrgeiz, mit ausnehmend schönen Bildern und Tönen ein Publikum zu verzaubern - Märtyereigenschaften, den "Karren aus dem Dreck" zu ziehen, wenn kein Servicetechniker greifbar ist und selbst der Betreiber/Theaterleiter Gleichgültigkeit outriert - Keine Berührungsängste bei elektro-mechanischen Reparaturen - Höchster Respekt vor dem Erhalt des Medienträgers wie der Einsatzbereitschaft der eigenen Anlage - Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit - Gutes Sehvermögen, natürliche Skepsis, Abstand zur Selbstüberschätzung - Interesse an anderen Kinobetrieben und Kollegen, schon um das Berufsethos zu hinterfragen - Ehrlichkeit und Selbsteingeständnis, Defizite der Projektion bei Begründung vor dem Publikum nicht pauschal auf den Filmverleih und seine Ware zu schieben, sondern den Balken im eigenen Auge zu bemerken Das ist schon mal `ne ganze Menge. Hätten sich alle dran gehalten, würden viele Kino noch leben und es hätten sich unnötig "verbrannte Standorte" vermeiden lassen. Leider ist die analoge kinematographische Technologie für Normalmenschen nur schwer beherrschbar und sehr pflegebedürftig. Im Zeitalter des Overscreenings war der Wechsel zur elektronischen Darbietung schon aus diesem Grunde ein brandheisses Eisen geworden.
  8. Der Verlust an Leuchtdichte könnte durch Laserbeleuchtungssysteme doch umschifft werden. Oder - nach klassischer Methode - mit Leuchtfeldlinse zumindest vermindert werden. Zudem haben moderne Bildwerfer (gerade aktuell die neue R515.Serie) ausreichende Lichtreserven. Frage: welches Projektionsgerät zur Früheit des digitalen Kinos (glaube dieses von Anfang an mitverfolgt zu haben) verfügte über native 2.35[9] : 1-Panels? M.W. erstmals der Flachbildschirm von Philips und abseits des DCI-Kinos, der halt native Letterbox-Auflösungen der Silberscheiben skaliert. Und Skalierung ist heute längst kein Schimpfwort mehr. M.W. sind die nativen Scope-Panel fürs Home Cinema noch in der Entwicklung, folgend den Berichten der Zetischrift "Audiovision". Uns trennen Welten. Einfach mal zur Kenntnis nehmen bitte, dass der überwiegende Teil an europäischen Bildwänden in Scope-Seitenverhältnis raumgreifend existiert. Und ein mehrheitlicher Anteil an Neustarts der Mainstream-Filme 2.39 : 1-Format aufweist. Am 16 : 9-Format und geringen Modifikationen zu kleben, ist doch nur eine Kapitulation vor der Fernsehindustrie - aus der der Roll-out schliesslich geboren wurde. Warum wirtschaftlich nicht herstellbar? Red Cinema arbeitete doch ebenfalls an einem Panorama-Chip für seine HD-Kameras. Offenbar ist man dort kreativer veranlagt. Scope-Projektion seit 60 Jahren (filmbasiert) fusste aber auf auf fast einer Verdopplung der potentiellen Wiedergabeschärfe und nicht einer Verminderung wie im DCI-Kino. Die Bildgrößen auf der Fimkopie zeigen dies auf - und analog hierzu zigtausende Bildwände der Kinos in aller Welt. Das ist ein Widerspruch, der auch durch Relativierungen m.E. nicht aus der Welt zu schaffen ist. Es ist ein Rückschritt.
  9. Wo finde ich den Sponsorenaufruf? Wohin geht der Auftrag - zu Fotokem? Wäre nicht das erste Mal, dass ich etwas sponsorte, hier vielleicht anteilig?
  10. Duncan McGregor, der das Prefece verfasste, ist doch dort Projektionist seit 20 Jahren? Andere Perspektiven hätten mich mehr interessiert. Projektionisten neigen vielleicht dazu, die Vielzahl ihrer Wiedergabeformate und die damit einhergehenden Handlings zu mythisieren. Glorreich ist nicht sicher jeder 70mm print und jede DCP. "Hello Dolly" hoch ansehnlich, "Sound of Music" verzichtbar, was Materialgüten betrifft. "West Side Story" ist als 70mm-Originalkopie erhältlich (2k-DLP als Kompromiss ist hier wenig mehr als Blu ray Disc), "Longest Day" auf 70mm zu zeigen beinhaltet aber auch einen Bildbeschnitt des klassischen CinemaScope - worüber aufzuklären wäre. "Formatvergleiche" analog und digital sind immer spannend und passen zum National Media Museum. Bei Erhältlichkeit aber einer zeitgenössischen Filmkopie fände ich diese in einem Festival für Anreisende diskussionswürdiger. Die Glorifizierung des DP70 als "Rolly Royce", wie zu lesen ist. übernimmt die Werbeprosa der 60er Jahre 1 : 1 . Anzuregen wäre aber auch mal ein Ingenieurs-Symposium, das Vor- und Nachteile zeitgenössischer Filmapparaturen debattiert. "Seven Wonders of the Word" dürfte m.E. noch auf Film nachkopierbar sein. Das DCP als Äquivalent für die Blu ray - Auswertung zeigt nicht den ganzen Film. Somit rettet "Wonderful World of Brothers Grimm" den Anspruch des Festivals. Die Präzisierung besser eines Themas (anstelle des Mischkonzeptes seit nunmehr 20 Jahren), etwa eine Spezialisierung, könnte ein möglicher Gedankengang sein, der vermeiden hilft, in Wiederholungen zu verfallen. Auch die Einbindung der osteuropäischen Filme, die von einem Pariser Experten vergeblich gefordert wurde, tut Not. Last but not least: für Festivals ist wünschenswert, auch Schattenseiten der Wide-Screen-Epochen zu erörtern. Eben so die Restaurierungsprobleme ohne Schwarm und Schmus aufzufächern. Letzteres ist auch in Oslo leider noch ein Defizit, in Krnov nahezu non-existent und in Karlsruhe nur Gegenstand von Insiderdebatten während der "Intermissions". Gerade weil nunmehr der Glanz jener Filme "ab" ist, geschuldet kompromissbehafteten Aufführungsmöglichkeiten, könnte die kritisch-aufklärerische anstelle der hymnisierenden Herangehensweise sich doch noch auszahlen.
  11. Förster meint nicht nur technische Wertigkeiten, sondern vornehmlich kulturelle Verwurzelungen, die blindlinks gekappt werden. Wurzeln und Böden, die gewissermassen in "ort- und materielose Datenerfassungssysteme" abwanden, welche wenig über die Herkunft der Kinokunst verraten. Er zeigt Mut, sich auch unbeliebt zu machen und ist in der Lage, etwas zu bewegen.
  12. Bitte richtig lesen: von Blu ray Disc-Wiedergabe der oben genannten Titel war keine Rede. Welche Blu ray-Vorführungen in Karlsruhe optimal liefen, muß ich also nicht wissen. Weiter zu Red Cinema: Maybe the fact that RED was able to design a fresh new approach together with ODEMAX from the ground up make it more satisfying than the aging compromises created in the DCI specs. Aus: http://nofilmschool....layback-system/
  13. Trotz der raffinierten LCOS-Panels und bikubischen Interpolation o.Ä., die O.P. obenstehend zurecht verteidigt, erreichten von mir gesehene Transfers der Filme (gemeint sind fotochemische Filme von 65mm-Negativen) wie SOUND OF MUSIC, LAWRENCE OF ARABIA und BARAKA nicht die Güte der jeweiligen Premierenfassungen auf Filmkopie. Auch SAMSARA fehlte ein Quäntchen Auflösung und Details, die in einer adäquaten Breitfilmkopie übertragbar gewesen wäre. Außerdem ist die Entscheidung der Industrie und des DCI-Konglomerats, nicht von vorneherein auf 2.39 : 1 -Panels gesetzt zu haben (angeblich holt dies die Home-Cinema-Industrie in Kürze nach), aus meiner (reaktionären?) Sicht bedauerlich. Was der Markt denn wohl in drei Jahren so anbietet? Sind dies dann noch Panel-basierte Verfahren oder eine Transition zur Laserpojektion und LED-Wänden in 8k und autostereoskopische Verfahren? Was macht das Red-Cinema-System? http://nofilmschool....layback-system/ (Auch hier werden sepearate Licht-Module geführt, mit Laserlicht arbeitend) Als Hausnummmer stehen 10k USD im Raume. "DCI compliance" aufgrund von unzureichender Unterstürtzung (nur Rec 709?) steht in Zweifel. Schade.
  14. Die Tablet-Ansteuerung ist ja sehr verlockend und luxuriös, aber einige japanisch-idiomatische Kommandostrukturen sollen angeblich nicht sehr bedienfreundlich sein. Ob zudem die Verlagerung von Vorführabläufen aus den bisher gut abgeschotteten BWRs hinein in den Saal und ins Publikum nicht eher stört und irritiert, mögen man gerne mal erörtern. Technik ist gerade dann perfekt, wenn sie sich "unsichtbar" macht. Nicht jedermanns Sache dürfte auch die Regelung der sechs Quecksiberdampf-Lampen sein, wenn die Farbtemperatur nicht generell über die gesamte Bildfläche konstant zu halten ist. Gleichwohl die Idee des Revivals dieser Lampentechnik auch erhebliche Vorteile mit sich bringt. Jenseits der kinotechnischen Erzeugnisse heute aus der semiprofessionellen Heimkinofraktion Klagen über nachlassende Farbsättigung bei den SXRD-Beamern der jüngsten 4k-....-Heim-Beamer gehört. Was ist dran an den Kritiken? Schwarzwert und Skalierung bei SONY sind sehr hochwertig. Treppchenartefakte bei Digitalstrukturen der 2k DCPs lassen sich aber auch in 4k nicht wegrechnen. Ist halt nicht Film, sondern Raster.
  15. Fängt doch grad erst an... Für abwegig halte ich die Legende von den frühzeitig "zerstörten" Magnettonkopien. Solange sie gängiger Standard waren (1952 bis 1985 bei 35mm und bis 1995 auch bei 70mm), erwiesen sich die Magnetpisten als resistenter als die optisch kopierten Digitaltonspuren - welche oftmals nach weniger als 100 Durchläufen schwer lesbar waren und sich ausklinkten (welch eine Schande für Dolby und teils auch SDDS). Zumal man in gewerblichen Kinos mit dem Degaussing umgehen konnte und die Filmvorführer den Magnetton im Regelbetrieb zu bedienen hatten, gab es keine vorzeitigen Unspielbarkeiten. In der Massenkopierung war Magneton kein Problem, da Magnetitpisten auf 35mm oftmals vorbespurt wurden, auch in Deutschland. Die Kopien waren aufgrund von Kleinlochperforation oft perforations-mechanisch langlebiger als Lichttonkopien - der Verschleiss durch Verschrammungen war deutlich geringer. State-of-the-art! Hochachtung! Die ketzerische Frage, ob nicht Bildsysteme unabhängig von Tonsystemen zur Entwicklung geführt wurden, würde ich teils mit "Ja" beantworten. CinemaScope wurde Mitte/Ende der 20er Jahre als experimentelles Chretien-System mit gängigen Lichttonspuren versehen, eben so 65mm und 70mm-Breitfilme dieser Zeit. Die Sound-Entwicklung darf als autonome Bewegung betrachtet werden. Ihre innovativen Vorschübe paarten sich aber oft mit innovativen Bildverfahren. Aber ein zwingender Zusammenhang besteht meines Erachtens nicht. Stereophoner Magnetton als Entwicklung des Amerikaners Reeves kam filmisch bei Cinerama vielleicht nur zufällig zum Zuge - schwenkte schnell um auf 35mm-3D-Filme, schliesslich in dritter Instanz auf 35mm-CinemaScope und schliesslich in vierter Linie auf 70mm. Da Magnettonkopien fast 10mal teuer als Lichttonkopien waren, wurden sie pirmär für Roadshow-Präsentationen finanziert. Bedenkt man, dass CinemaScope in den 70er und 80er Jahren schon nichts Besonderes mehr war, kann die Roadshow-Auswertung von 35mm-Magnettonkopien auch unabhängig vom bildgebenden System erörtert werden. Zumal zu dieser Zeit auch viele 35mm- und 70mm-Magnettonopien mit Bildformaten in 1.85 aufwarteten. Somit hat sich Ton auch unabhängig von kinotechnisch bildgebenden Verfahren einen Durchbruch verschaffen können: Stereo-Langspielplatte, HiFi.Tonband, Kompakt-Disc, Filmkopien, Mischtechnik in Tonstudios, TV-Mazzen usw. Und das ist doch eigentlich auch in Ordnung, oder nicht? Da Magnetton bei 35mm von 1952 bis 1985 im Einsatz war, sind dies mithin 33 Jahre! Länger als jedes andere, im Zusammenhang mit Breitwand-Projektionen stehende Verfahren. Und monetär vielleicht auch erfolgreicher, was die Auslastung von Sälen (Roadshow-Politik) anbetrifft.
  16. An der Werbung mit dem Star sicher auch, die mir etwa dies suggierte (frei formuliert): "Der brandaktuelle Schweiger" "In der Rolle seines Lebens [wie einst G. George als Schimanski]" "Nur in ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe". Zwar war ich im Kinodienst und kein Schweiger-Fan - diese Art der TV-Werbung ist aber als "brandneu" hängengeblieben. Pluspunkt fürs Sonntagsfernsehen - Minus fürs Kino mit weniger Aktualität und auch weniger trendig. Gab*s aber auch schon in den Sixties (DAS HALSTUCH).
  17. Einige Infos, etwas älter, waren mal im Thread "70mm-Termine" eingestellt worden (wo das Thema auch besser reinpassen würde...). Das Nostalgie-Forum war zu dieser Zeit noch sehr aktiv, produktiv und streitfreudig: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuehrtermine-in-und-ausland/ http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuehrtermine-in-und-ausland/page__st__80 http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuehrtermine-in-und-ausland/page__st__100 http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuehrtermine-in-und-ausland/page__st__120
  18. Man hat "kein Geld", sagte man mir letztens.
  19. Das klingt in meinen Ohren zynisch. Ein Versuch der Psychoanalyse? Ein wenig länger in der Branche als carstenK, darf ich nur anmerken, dass seine Gleichsetzung von Modernisierungstau / Verweigerung von Digitalisierung simplifiziert anmutet. Daher dieser Einspruch: Modernisierungsstau konnte bisher schleichend zum Standortverlust führen, war aber auf Basis von graduellen Änderungen aufzuhalten oder individuell frei determinierbar (etwa durch Showmansship des Einzelbetreibers und den Fokus auf self-made-man-Qualifikationen). Verlottertste Kinos gehörte bisweilen zu den populärsten und auch prosperierenden - etwa aufgrund z.B. nicht-technischer Prioritäten. Allerdings hat sich ihre Zahl verringert. Der Druck der DCI-Umrüstung kennzeichnet m.E. einen Vorgang, den der Betreiber nicht mehr im Einvernehmen mit seinem Publikum als hauseigenen und zumutbaren Standard kreativ ausgestalten und "verhandeln" kann, sondern einen Einschnitt, der neue Abhängigkeitsverhältnisse schafft. Ob Chancen oder auch Verwerfungen damit einhergehen mögen: es bleibt ein kategorial neuer Vorgang. Wer Aufzählungen der wegen nicht zu stemmender Digitalisierung ihren Mietvertrag nicht neuerlich verlängernden Kinos wünscht, der findet sie in FE/FW oder im Thread "Das Kinosterben geht weiter". Das Verhältnis "verlorener" vs. "neuer" Leinwände behandeln die FFA-Studien.
  20. Eine Vielzahl an jahrzehntelang bestehenden, vollgewerblich spielenden Theatern endete jüngst mit den Worten "Wegen Digitalisierung" geschlossen. Gemeint sind sicher auch mangelnde Belieferungen mit Förderkopien und das Abwandern zu Multiplexbetrieben - aber die Marktbereinigung ist somit noch forciert worden. Kultur- und Standorterhaltung definiert sich sehr wohl also auch nach den politischen Regionalinteressen an dem, was man als Aushängeschild für die "Infrastrukturerneuerung" als wertvoll erachtet und was nicht. Jenseits der Schwarzwaldberater.
  21. Wenn man davon ausginge, dass die Konkurrenzmedien keinen Wachstumsmarkt abgeben, könnte man einen Zuwachs gerne verbuchen. Jedoch wird trotz wachsender Startzahlen selbst von problembewussten Multiplexbetreibern die Blockuster-Verstopfung beklagt. Mangelnde Entwicklungschancen für alternative Filme, aber auch die Verkürzung der Auswertungsfenster, die alle öffentlich spielenden Stätten tangiert, sind in die Bewertung mit einzubeziehen. VPF und Drittanbieter können hierauf keine Antworten geben. Im Moment spricht keiner ernsthaft vom unbegrenzten Wachstum in Westeuropa. Für ein solches wünschenswertes (!) Wachstum der öffentlich spielenden Stätten müssten gesetzliche Rahmenbedingungen und massive Schutzmaßnahmen geschaffen werden, falls allein technologische Anpassungsprozesse keinen sicheren Überlebensgaranten abgeben. Öffentliche Sätten als sinnstiftende und soziale Erfahrung, die unersetzbar ist, neu zu entwickeln und produktionsseitig/verleihrechtlich abzusichern, eine weitere Voraussetzung. Wohlwahr. Demnach bekommt ein gerade noch in die Zone gerutsches Kriterienkino alle Zuwendungen, selbst wenn es an strukturschwachem Standort das ganze Jahr keinen anderen Film als "Avatar" zeigte. Zugespitzt formuliert. Der Rest erhält als Feigenblättchen einen Programmpreis, mit dem man allenfalls ein paar neue Stühle ankaufen kann. Oder es gibt nichts von alledem. -> Langjährige oder einzige Spielstätte im Umkreis macht dicht. Das dürfte auch nicht im Sinne von @CarstenK sein, vermute ich stark.
  22. Was Herr @preston sturges als förderungswürdig erachtet - oder welche Kulturbetriebe er durch die Förderinstanzen Baden-Württembergs aus seiner Sicht in Wirtschaftsbetrieb oder Nicht-Wirtschaftsbetrieb "aufteilt" -, das hat die Avantgarde der Kleinstgründungen, späteren Programmkinoketten oder derzeitigen "Alleinversorger" in kritischen Regionen/Bezirken in Ihrem Wirken nicht behindern können. Wünsche noch einen schönen Tag!
  23. Danke für diesen Beitrag.
  24. Leider an der Wirklichkeit vorbei "beraten". Nicht-Kriterienkinos sind in der obigen Problematisierung Programmkinos ohne den festgelegten Mindestumsatz resp. ohne die festgelegte Kartenanzahl pro Betrieb auf den letzten 3-Jahreszeitraum bemessen. Ein VPF-Hub nützt somit nicht den letztgenannten Markteilnehmern. Der MBB ist zwar in einer Beratung, erteilt aber keine Zusagen der Aufstockung in Stellvertreterfunktion für FFA und BKM für für die Letztgenannten . In anbetracht der bis dato völlig ungelösten Probematik empfinde ich hier die Empfehlung für VPF-Hub schon leicht zynisch, ja geradezu als Verhöhnung.
  25. Dies sehe ich tendentiell genau so. Denn es bezieht Kleinbetriebe mit ein, die Risiken eingingen, als sie aus vollständig eigener Kapitalbasis DCI-Anschaffungen tätigten. Und es bezieht sich - sofern ich Dich richtig einordne - auch auf die sogenannten "Nicht-Kriterienkinos", über die auf der AG-Kino-Konferenz während der IFB gesprochen wurde (über etwa 80 renommierte "Rest"-Programmkinos dieses Verbandes), die derzeit aus der - Verzeihung - "Rasterfahndung" (wie ich sie nenne) fallen, d.h. im "Drei-Säulen-Modell" keine Partner finden. Auch für Kriterien- oder selbst Umsatzkinos ist das hier befürwortete VPF-Modell mit Ängsten wegen neuer Abhängigkeiten und Aussschlusskriterien (u.a. für konkurrierende Programme oder Wiedergabeformate) verbunden. Weiters werden nunmehr, wie Du sagst, an diversen Orten, über die hier wenig gesprochen wird, die alten Belieferungs-Hierarchien wieder aufgerichtet. Selbst wenn dereinst Festplatten zugunsten der Online-DCPs verdrängt würden (hier investiert der Verleiher für ein Materialgut am Ort des Konsumenten keine Erstellungskosten mehr = Fernsehen), läuft der Verdrängungs- und (pradoxes Wort) Monopolisierungs-Wettbewerb fleissig weiter. Vater Staat war zwar bemüht, durch verdeckte Teilsubvention gegenzukorrigieren, ist aber nicht gewillt, prinzipiell in Marktvorgänge durch m.A.n. sinnvollen Protektionismus einzugreifen. Dito. Interessant, wann dies auf die DCI-Praxis der ersten Jahre Anwendung findet. Da darf man schon heute drüber schmunzeln?
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