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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Korrektur: Berlin-Premiere der offensichtlichen Mono-Lichttonkopie der D.F. von SUPERMAN am 3. März 1979.
  2. Der Thread ist ja teils eine wiss. Aufstellung (Dipl.-Arbeit von @martin), teils anekdotisch (meinerseits). Mit dem Start von MOONRAKER (im August 1979 im westberliner Zoopalast sechsmal gesehen) sollen 100 weitere CP50 in der BRD plus Westberlin verbaut worden sein. Dier erste im November im ARRI-München für einen Rockmusik-Film in O.V. im Einsatz. Für mich der erste bewußt gesehene und erwartete Dolby-Stereo-Lichttonfilm. Vorher bereits etwas in diesem Verfahren gehört zu haben, liegt im Dunkeln. Der Monoton von SUPERMAN in D.F. war überraschend brillant, der leichte Hall über der Williams-Musik mag aber den pseudoräumlichen Eindruck suggeriert haben. Während im Zoopalast schon vorher ein CP50 gestanden haben muß, und vermutlich auch im Ufa Palast (heutige Astor Lounge), die ebenfalls MOONRAKER mitspieten, wurde die Camera im Kudamm-Eck (war dort Stammgast seit Frühjahr 1978; dort ein alter Cinerama-Vorführer im Einsatz) brandneu mit Dolby, größerer Bildwand und neuen Lautspechern ausgestattet (vorher dort nur diese hässlichen beiden Kugeln beidseitig der am Winkel montierten Spanplatte im Einsatz). Nach etwa 14 Wochen Einsatzzeit von MOONRAKER liefen wieder alte Bonds dort, vermutlich mit Academy-Filter. Der Wiedereinsatz von SUPERMAN in 1980 im benachbarten Gloriapalast war wohl nicht nur aufgrund des schrecklichen Mono-Filters im CP50 schlechter, sondern auch aufgrund einer zum Zoopalast in der Gesamtkette schwächeren Übertragungskette (man nehme nur die schlechten Tonoptiken auf der EX im Gloriapalast, evtl. auch noch mit Ikovox-Lautsprechern verknüpft - ich war dort nur kurze Zeit tätig). Steilprojektion und Ernostar waren auch nur ein Mittelmaß auf gehobenem Bezirkskino-Niveau: der Kinosaal selbst wirkte altbacken, tranig und topfig. Zoopalast 1 operierte in dieser Zeit meiner Erinnerung nach mit Alinar-III-Optiken im Einsatz, geringerer Steilprojektion, Bauer U2 mit gekrümmter Bildbahn so wie Altec A1-Speaker-Systemen. Auch die Bauer U2 hatte Schwächen in der Tonoptik und Auflösung mit vorzeitigem Frequenzabfall, die aber verstärkerseitig erfolgreich angehoben wurden. Im Oktober 1979 lief ALIEN an (in 4-Kanal Magnetton im Royalpalast gesehen - weit überragend zum Dolby-Stereo-Lichttonverfahren) - zeitgleich lief er auch im Atelier am Zoo (Bi-Kino zum Zoopalast, direkt darunter gelegen), m.W. bereits mit Dolby-Stereo-Lichtton. Im September 1979 lief APOCALYPSE NOW im Zoopalast (und wanderte nach etwa 4 Wochen ins Atelier am Zoo, sozusagen "in den Keller" des Hauses: ebenfalls dort mit Dolby-Stereo-Lichtton. In dieser Zeit begannen nicht nur weitere Kudamm-Kinos, sondern auch Bezirkskinos umzurüsten. Sehr früh am Start war auch das KANT KINO. Der Vorredner (@TomCat) verfügt m.W. über sämtliche Einträge der genannten Einrichtungen - die einzig verläßlichen, zumal er selbst die Installationen ja ... Im Januar 1988 kam mit ROBOCOP sofort auch Dolby-Spectral Recording mit SR-A5-Modul in den Umlauf (hatte ihn als Vorführer im Ufa-Palast [heutige Astor-Lounge] dort vorgeführt). Ein sehr gutes analoges Lichttonsystem - das beste aller Zeiten wohl, degradiert nur ab den 90er Jahren mit dem Umstieg zur Umspielung der Cord-Bänder auf die MOD mit komprimiertem Digitalton - wodurch Dolby Spectral Recording schlagartig schlechter wurde. Soweit die Erinnerungen. Gegen 13 Uhr frage ich noch einmal einen Kollegen (technischer Leiter seinerzeit in den Sychronbetrieben, mittlerweile stolze 90 geworden), ob er korrigieren oder ergänzen könnte.
  3. Nach dem Zerrüten der Marktwirtschaft bin ich überzeugter Befürworter einer neuen, dezentral organisierten Planwirtschaft, kein Scherz - so viel zum Small-Talk zu Politik bei jeder Gelegenheit und gerne. In der einzelhändischen Überwachung und Einhaltung von Standards auf Basis der leider gravierenden Produktions- und Materialprobleme kann durchaus von solidem Handwerk ausgegangen werden - später im Westen durch Erhöhung der Kopienauflagen und Anlerntätigkeiten unterminiert. Leider aber sind nicht alle Orwo-Color-Kopien völlig ungefadet: zumeist ein Ausbleichen über das gesamte Farbspektrum und in der Dichte, sodass der Verlust gegenüber Rotstich-Kopien von Eastman-Color nicht in der gleichen Weise ins Gesicht springt. Gerade in Johannisthal waren die technologischen Einschränkungen (Gussprobleme der Materialschichten, unregelmässige Entwicklerturbulenzen) bei 35mm und noch mehr bei 70mm kaum in den Griff zu bekommen. Möglicherweise mit ein Grund für die Einstellung des 70mm-Prozesses. Und Grund wohl für Anfertigung einer Duplikatnegativs und der Serienkopien Ende der 1980er Jahren auf Fujicolor. Wir hatten am letzten Samstag zur Vereins-Jahrestagung eine Fuji-Kopie von 2KfA examiniert und durchgesehen: ein Fortschritt gegenüber dem Orwocolorprozess, aber auch klar ersichtich, dass trotz Einsatzes der westlichen Emulsionstypen der Dup-Prozess für diese Kopien in Johannisthal nicht befriedigend in den Griff zu bekommen war. Zutreffend, auf Eastman Color gedreht. Und Filme, die hingegen auf Orwo-Negativ gedreht wurden, sind auch kaum auf Eastmancolor-Kopien mehr zu verbessern (womit mein Wunschtraum zerstob) Kopien vom Kameraoriginal im Umlauf schliesse ich weitgehend aus. Die Jugendfilm-Kopie war ein schwaches Dup. Keine "originale" Kopie (gemeint ist in diesem Thread also eine Direktkopie vom Originalnegativ).
  4. cinerama

    Frohe Festtage

    Vorfreude auf Weihnachten Ein Kind - von einem Schiefertafel-Schwämmchen Umhüpft - rennt froh durch mein Gemüt. Bald ist es Weihnacht! - Wenn der Christbaum blüht, Dann blüht er Flämmchen. Und Flämmchen heizen. Und die Wärme stimmt Uns mild. - Es werden Lieder, Düfte fächeln. - Wer nicht mehr Flämmchen hat, wem nur noch Fünkchen glimmt, Wird dann doch gütig lächeln. Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes Alle unfeindlich sind - einmal im Jahr! - Uns alle Kinder fühlen eines Baumes. Wie es sein soll, wie's allen einmal war. Joachim Ringelnatz
  5. PATTON in 3 europäischen Städten gesehen - und fand die Kopie auch ganz passabel (bis auf einige Korrekturschaltungen bei jahreszeitlichen Stimmungsänderungen). Für eine Duplikatkopie recht ordentlich. Die Weitwinkeleinstellungen finde ich wie auch in LA BIBLIA äußerst wirkungsvoll - bin mir nur nicht sicher, ob jemals eine 150-Grad-Optik bei den beiden genannten Titeln zum Einsatz kam. A BIBLIA zudem auf dem (weltweit führenden) 70mm-Festival in Oslo auf flacher Bildwand gesehen, was eine "neutralere Bewertung" zuließ. Später noch einmal in die eigene Kopie geschaut und den Eindruck gewonnen, bei 120 Grad Aufnahmewinkel sei eigentlich schon das Maximum erreicht...
  6. Immerhin 'ne solide Bauer-Maschine. Mit guter Rotlichtabtastung, moderner Spiegellampe und rosten Isco-Optiken könnte man damit schon spielen. Muss dann nicht schlechter sein als FP30D. Aber da kaum einer, wie Stefan richtig vermutet, sich drum kümmern würde, ist natürlich das Abgreifen von moderneren Geräten oft einfacher und praktikabler. Aber es ist kein "muss", denke ich.
  7. Zu Dolby-Stereo:Kann der Auflistung von christian_mueller (ohne Einwand bisher) folgen. Und würde dennoch mich an ein Gerücht heranwagen: Warum ich mich immerzu daran erinnert fühle, im Januar 1979 SUPERMAN im Berliner Zoo Palast in Dolby Stereo-Lichtton gesehen zu haben, müßte mal aufgeklärt werden. 1 Jahr darauf sah ich ihn im benachbarten GLORIA PALAST mit schrecklich schlecht klingendem Monoton. Sicher ist nur, das HAIR als erster Dolby-Lichttonfilm in Germany zu sehen war. Könnte es aber eine Sonderkopie von SUPERMAN mit dt. Synchro, extra in London für Berlin in Dolby-A angefertigt, gegeben haben? Die Ton-Dynamik war überdurchschnittlich, und an 4-Kanal-Magnettonfassungen in Germany auf 35mm kann ich mich nicht entsinnen. Ansonsten habe ich jede Szene und jeden Farbwert der Premierenkopie in Erinnerung, als sei man erst gestern dringesessen...
  8. Stefan hat mit seiner provokanten Äusserung nicht unrecht: irgendwann muß man die Dinge auch ohne Verklärung sehen, auch wenn man aus ästhetischen Gründen einige Produkte der Vergangenheit ins Herz geschlossen hat. Zwar ist heute aus politischen Gründen jedes ältere (auch das verrottetste) Altkino erhaltenswert (nur in diesem einen Punkt widerspreche ich ein wenig Stefan). Bald einmal wird sogar jedes größere Auditorium mit regelmäßigen Bewegtbild-Vorführungen erhaltenswert sein, falls Kino als Verwertungsplattform aussterben sollte. Aber den Maya-Untergang haben wir ja auch noch ganz knapp umsegelt... Im Ersnt: Aus Ihrer Zeit heraus betrachtet sind die Atmosphere-Theater (aus Sicht der Architekturtheorie) womöglich eklektizistisch, zudem ist das TUSCHINSKI synkretistisch. "Protzarchitektur" einiger historischer Paläste harmoniert also nicht immer mit sublimer Kunstsinnigkeit, sondern folgt kommerzieller Beweihräucherung. Aber auch die Imitation des Stils italienischer Opernhäuser durch den Kinoarchitekten Gerhard Fritzsche (in Berlin: ZOO PALAST, ASTOR LOUNGE, MAXIM Turmstr.) finde ich in Teilen konservativ und als Rückkehr zum "Bürgerlichen": gefolgt von akustischen Einschränkungen und bildtechnischen Fehlplanungen, wo sie die Bildwandrahmen nicht den Kurven der ovalen Grundrißlinie anschmiegten, sondern (bei Fritzsche selbst noch Ende der 1950er Jahre) auf das Niveau der alten Kastenbühne zurückfielen. Die LICHTBURG in Essen erscheint mir wie ein retrograder Klotz der 50er-Jahre, der die Trennung von den "goldenen" Zwanzigern nicht verkraftet hat, nicht wirklich Neues wagte und betulich auf vergangene Größe Bezug nimmt. Die Cinerama-Bauten der expansionisten amerikanischen "Kulturimperialisten [?]" etwa des "Pleitiers" N. Reisini finde ich hingegen spannender - blick- und gehöröffnender: darunter PACIFICS CINERAMA DOME in Los Angeles bzw. ROYAL PALAST Berlin. Und sicherlich auch einige Omnimax-Kinos, so z.B. das ehemalige Imax am Berliner Marlene-Dietrich Platz. Und so "gnadenlos" es klingt: auch das, was der alte Professor oben sichtlich auf der Kinoorgel spielt, ist zumeist eher schrecklich anheimelnde, süßlich-verkitschte "Gebrauchsmusik". Diese Orgeln sind zudem Rummelplatz-Musikinstrumente und für virtuosen Betrieb wenig geeignet - um Lichtjahre vom Hochstand der Kirchenorgeln und deren Repertoire entfernt. Trotzdem aus heutiger Sicht natürlich erhaltenswert.
  9. Traut sich jemand an die Beantwortung der eingänglichen Fragen? (Lokalisation, neuronale Reiztypen, Sensorik. Gesichtsinn, Gleichgewichtssinn...)
  10. Empfehlung: Jahresrückblick von Josef Lederle im aktuellen "Film Dienst". Über Reflexionsschleifen des Kinogenres am Bsp. von "Prometheus"
  11. Sie wurden sorgfältig demontiert (Gesamterneuerung der elektrischen Anlage), stehen unter einer Plane und kommen beide wieder an ihren angestammten Platz zurück (eine "Auflage" der Internationalen Filmfestspiele Berlin, IFB). Dieser Saal hatte in den 60er Jahren (trotz flacher Bildwand) bei 70mm-"Todd-AO"-Vorführungen einen technisch guten Ruf: mit Klangfilm-Anlagen und perfekt justierten Bauer U2-Maschinen. Gleichwertiges wird, da von HJF 2013 für Sonderlösungen sicher kein Extraaufwand mehr betrieben wird, so befriedigend sicher nicht reaktivierbar ein - aber eine etwas grössere und (bei Austausch des alten Rahmens von 20 x 10 Meter) auch stärker gekrümmte BIldwand, wie man sie ja auch in den größten CinemaxX-Sälen antrifft, ließe sich durchaus als Fortschritt ansehen - gerade auch für das sog. Digitalzeitalter.
  12. cinerama

    Kinodatenbank

    Im SInne der Datenbankvernetzungen ist das der heutige Weg. Und es gibt ja bereits ein Kino-Wiki. Jenseits der Digitalisierung ist mein Anliegen eher das der Re-Analogisierung. "Aufgestellter Computer" ist eine von Internet-Communities (oder der angesprochenen und anderenortes bereits kritisierten "Amazonizierung des Filmerbes") abweichende Variante, die unsortiert und unaufbereitet Material einsehbar macht. Das vor Ort auch im Original vorgelegt werden könnte und persönliche Diskussionen und praktische Übungen auslösen möchte. Einige zudem nicht veröffentlichbare Dokumente oder Relikte (eventuelle Funde zu historischen Geschäftsberichten, Privatfotos von Mitarbeitern, die auch eine rein private und nicht offzizell verwertbare Reminiszenz nachzeichnen wollen) sollen ebenfalls in einem Domizil gespeichert bleiben, wenn sie aus rechtlichen Gründen in einem öffentlichen Wiki nicht darstellbar sein sollten. Somit sind also mehrere Schienen der Aufarbeitung vorstellbar und werden ja bereits befahren.
  13. Anscheinend war auch die westdeutsche Premiere von HTWWW vor der US-Premiere liegend, was ich schon etwas verwunderlich finde. Auch THE LAST VALLEY lief als einer der letzten 70mm Super Cinerama-Filme im CASINO CINERAMA in London - (@filmempire hat das Foto gemacht, das ich unerlaubt hier nicht einstellen möchte). In einer Dissertation zum Thema Cinerama eben so wie bei Dir fand ich den Hinweis auf mehrere Krümmungsindizes der Original-3-Streifenfilm-Cinerama-Bildwände. Einige Cinerama-Kinos wurden mehrmals umgebaut, beispielsweise das CAPITOL am Lehniner Platz in Berlin mit immer neuen Bildwänden und Bildwerferräumen. Du sagtest von Anfang an im CASINO anhand der frühen Bauzeichnung eine bei ca. 120 Grad liegende Kurve erkannt zu haben: deutlich weniger also als die originären 146 Grad, die dem Prozeß eingeschrieben sind. Unterstreichend, daß ich nur die allerwenigsten Cinerama-Theater noch selber erlebte, sagt mir aber das Gefühl (der Beschäftigung mit dem Thema), daß eigentlich alle 3-Streifen-Cinerama-Ausrüstungen nach dem amerikanischen Modell 146-Grad-Bildwände beinhalteten. Auch zur Beibehaltung der schon aus Kameraanordnung und Aufnahmebrennweite herrührenden Bildgeometrie wäre ein Abweichen von 146 Grad doch immer mit Verzerrungen verbunden. Ich versuchte in meinem letzten Beitrag eine Übersicht zu geben, wie die Uraufführungspraxis bei verschiedenen Breitwandverfahren war. D.h. Cinerama lief in New York im Broadway Theatre mit einer 146-Grad-Leinwand an, Todd-AO im Rivoli mit einer 120-Grad-Leinwand usw. Was andere Kinos in anderen Städten später all für Leinwandkrümmungen hatten, spielt dabei erst mal keine Rolle. Das wird jetzt aus Deiner Ergänzung schlüssig. Aber durch das Schaubild könnte auch ein Eindruck entstehen, diese Vorgaben seien zwingend gewesen. Der mitlesende Laie bedarf dann der Erläuterungen, wie diese Verfahrens-Parameter aufgeweicht wurden (entweder von Anfang an oder im Laufe der Konkurrenz zu den Mitbewerbern: siehe Todd-AO -> CineStage). Gibt es hierzu Erkenntnisse? Zur Streitfrage VISTARAMA holte ich das Bild aus dem Archiv, welches eine Vermarktung in der BRD zum Ziel hat. In weiteren fand ich Abbildungen aus Londoner Kinos mit Vistarama-Bildwand, jedoch leider ohne Benennung der Stätte.
  14. cinerama

    Kinodatenbank

    Es gibt durchaus eine Kinohistorisierung - auch seit vielen Jahrzehnten in Zeitungen und Zeitschriften. Der länderübergreifende Ansatz ist jedoch umstritten, zumal auch cinema-treasures etwas kränkelt. Prinzpiell wurde mit Gründung von Kinomuseum Berlin e.V. jener Ansatz regional verfeinert und um eine Datenerfassung der Architekturfotos, bald folgend der Programm-, Wirtschafts- und Sozialhistorie, ergänzt. In 35 Jahren besuchte ich (unregelmässig) immer wieder Archive, um wechselweise Programmseiten zu fotografieren oder Kinogebäude bildlich zu erfassen. Nebenher erweiterte sich die Datenbank auf weitere Länder, in der aber eher unsystematisch Bildmaterial nach dem Zufallsfund oder nach persönlicher Neigung eingepflegt wurde. So vorwärtsweisend, wie nun eine länderübergreifene Datenbank für die Kinogeschicht Not täte, so bewußt aber beschränken wir uns auf die Stadt, in der wir leben und in der wir ein Kinomuseum mit regionalem Bezug (aber internationalem Qualitätsanspruch) konsitutuierten. Es ist dabei geplant, in einem Domizil mit aufgestellten Computern und Bildschirmen der Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, zu allen Fragen der Filmtheatergeschichte, aber auch der Filmtechnikverfahren nach Stichpunkten Informationslücken zu finden und zu füllen. www.kinomuseum-berlin.de
  15. Irgendwie wurde in Berlin u 2009 von einstigen Kritikern und Mitarbeitern der H.-J.-Flebbe-Kinos eine Marktlücke der FIlmklassiker entdeckt, seither ausgefüllt und als Export-Modell durch die Theater der Premium FTB gereicht. So absurd es mir erscheint, wie das Projekt lange Zeit verhindert oder blockiert wurde, so irrational und aktionistisch mutet es nun an, wie man in Köln (und tlws. in Genf) kalt-routiniert auf das" Erfolgsmodell" aus Berlin setzt und ungeprüft Analog-Material von Filmen bestellt. Von Filmen, die nicht anhand eines Themas, sondern allem Anschein nach aus den Evergreen-Charts ausgewählt wurden. Für eine derart schablonenhafte Programmarbeit (der Hinweis geht an HJF als Betreiber) - und das meint wie beschrieben ein Filmprogramm nach best-of-best-Listen - wäre indertat der Griff zur Silberscheibe der geeignetere Weg - auch innerhalb der strukturellen Betriebspraxis von Kinos dieses Modells mit durchrationalisiertem Effizienzstreben. Man legte sich in Berlin wie Köln nach anfänglichen Erfolgen mit dem "Filmbandoriginal" (denn nach "digital" hörte sich "35mm" und "70mm" sicher nach einer weiteren Facette an, die man wirtschaftlich abgreifen wollte) beinahe vernarrt auf die Bestellung von generell zeitgenössischen Medienträgern fest, ohne gewillt zu sein, jenem Ansatz vertiefte Archivrecherchen oder ordentlich bezahlte und filmisch qualifizierte Mitarbeiter folgen zu lassen. Teiweise weiß der Betreiber auch gar nicht, was seine Theaterleiter aus sinnvollen Ansätzen machen, gerade weil diese Ressortinhaber eher "zwangsbeauftragt" zu sein scheinen, zu selten aber aus eigenen Stücken ein Projekt aus der Taufe holen respektive dieses weiterentwickeln. Jenseits dessen hatte ich ja bereits das Nichtzustandekommen des Wiedereinbaus einer 70mm-Projektion und des gekrümmten Bildwandrahmens im RESIDENZ kritisiert - was jedoch von denen, die sich hier kein "Versagen" vorwerfen lassen wollten, mit pragmatischen Gründen und Sachzwängen abgetan wurde. Besser macht es die Situation aber auch nicht...
  16. Eine Frage hätte ich - die sehr speziell ist nach so langer Zeit und kaum verlässlich mehr beantwortet werden kann: jenseits dessen, dass der Film großartig ist, hätte ich gerne gewußt, ob diese 70mm-Kopie eine Superschörfe hatte - oder eher wie gutes 35mm ohne Randverzerrung aussah? Superschärfe würde auf eine Direktkopie vom Negativ hindeuten. normale Blow-up Schärfe wäre technisch vergleichbar mit den seinerzeitigen 70mm-Kopien von DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK (Duplikatkopierung) . Oh bitte und ganz dringend. Weil wir nun seit 25 Jahren darum rätseln, ob neben der 120 Grad-Bildwand im Europa Palast in Düsseldorf auch entsprechende D-150-Kaschstellungen vorhanden waren und zudem die blaue D-150-Optik je zum Einsatz kam? Wenn dies nur jemand beantworten könnte (vielleicht die alten Recken aus den Goldermann-Betrieben?), wäre das ja ein Fest wie Weihnachten. "ROTE KAPPELLE" aber lief nur intern, nicht öffentlich. Leider. Offiziell dafür "DIE BEFREIUNG" [ich glaube Du meinst diesen Titel?] in allen 5 Teilen, folgend der Berliner Urania-.Aufführung vom Vorjahr. Öffentlich folgte nach "2001: A SPACE ODYSSEY" noch an zwei oder drei Sonntagen (ich war am 1. Mai drinne) "2010 - THE YEAR WE MAKE CONTACT". Die bisher beste Ausleuchtung im Delphi Filmpalast sah ich vor zwei Stunden - wohl als Folge des Einbaus der neuen Anlage. Ob dies vielleicht bei Einbau von Todd-AO 1958 ähnlich war, müsste ich bei älteren Kollegen erfragen und sie mal mitnehmen. Allerdings war das DCP des Films "ANNA KARENINA" eine Qual. Die Farben leider wächsern wie bei frühem Dufaycolor, kaum Auflösung vom 2k Digital Intermediate (hochskaliert und dabei einige Artefakte sichtbar geworden) und die Verfremdung sämtlicher filmnatürlichen Farben durch die bearbeitende Firma Company3 in London. Schmipfte man früher über ungleichartige Kopiengüten, haben wir heute mit der glorreichen Digitalisierung (= Rationaisierung) den Trend zur Verbreitung von "gleichartigen" Massenkopien: bei fehlerhafter Postproduktion sind sie dann alle "gleich" mißraten, wo analoge Kopiervorgänge auf Grundlage eines photochemischen Negativs durchaus hier wie da noch den Original-Look eines Films verriet. Der ganze Kampf und das richtige Aufnahmeformat (bei "ANNA KARENINA" von 2012 35mm-Negativ mit Panavision-Optiken) wird dann in der PostPro depraviert. Das insgesamt also beste Bild, das ich (Spätgeborener) im Delphi-Palast je sah, war im Sommer 1979 die 70mm-Projektion von "DIE BIBEL": der plastischste 70mm-Wirkung meines Lebens in sehr schönen, nun minimal gefadeten Farben. Besser als die zuvor gesehene 70mm-Kopie von "2001: ODYSSEE IM WELTRAUM", obwohl auch diese eine fabelhaft erhaltene, vollfarbige Premierenkopie war und auf 120 Grad im Royal Palast triumpfierte, noch frei von den Nachteilen der späteren Kopierungen. Ja, denn die meisten analogen Artefakte im Orwocolor-Prozess (Farbdichteschwankungen, Flackern oder Schlierenbildungen) stammen vom Originalnegativ. Auch bei "DU BIST MIN" war das ein Thema.
  17. Da war noch der frühe 1.3k Christie im Einsatz (seit Mai 2000, beginnend mit "Fantasia 2000", später deinstalliert, weil ständig kaputt). Alles lief über mehrere DVD-Laufwerke so weit ich mich erinnere. Neu und auf "makellos" gemasterte Filme wie "Gone with the Wind", "Robin Hood" oder "Singin* in the rain", aber es kame immer unter einem Dutzend Besucher. "Singin' in the rain" war später perfekt lichtbestimmt auf DVD käuflich. Die im ZOO PALAST gezeigte Version hatte nichts von Authentizität, von Technicolor oder befriedigender Farbwirkung. Auch arbeitete das Farbsamling seinerzeit noch mit 10bit, wenn ich dies richtig erinnere. Man hätte also besser eine 35mm-Technicolor-Kopie anstelle des Digisats zeigen sollen, wenn wieder einmal das Digisat für den Heimkinomarkt die Fehler des Kinodigisats nachziehend korrigiert und damit den Kinobesuch entwertet.
  18. Ja, CASTRO ist sehr gut. Und spielt Repertoire grossenteils auf Film und in 70mm (vermutlich aufgrund der Schwulenszene - weil musical-kundig - gibt es dort für etliche Klassiker eine stabilere Zuschauerschaft, vermute ich). *** Ist leider üblich, paast aber nicht optimal in eine Haus mit schwieriger Akustik und mässiger Bildbreitenwirkung - was bei alten Kinos eben das Problem ist. Allenfalls REX in Paris hatte da ein Bildwand-Extension gedacht (von einigen Cinerama-Einbauten in ehemalig Atmosphere-Theater einmal abgesehen). Aber auch ein architektonisch klassisches oder schönes Haus kann nicht alles leisten... *** Die Begehung im TUSCHINSKI mit einer 70mm-Gruppe (obiger Kommentar) meinte eine 70mm-Gruppe des BELLEVUE CINERAMA/NFM, die nach dem BELLEVUE-estival einen Rundgang auch im TUSCHINSKI machte (darunter Düsseldorfer, Frankfurter, Karlsruher, Essener, Berliner und Dortmunder). Ich drückte mich leider missverständlich aus (als gäbe es im TUSCHINSY die 70mm-Projektion. Meiner dunklen Erinnerung nach war dort Ernemann 15 installiert - stimmt das?).
  19. Wie aufwendig aber wird restauriert? Fest steht: es wird saniert. Der TAGESSPIEGEL nimmt es wie desöfteren nicht sehr genau: der große Saal wird nicht "auf 850 Plätze" verkleinert, was suggeriert, der Saal sei mit der Plätzeanzahl geschrumpft. Der Glücksfall zu umständlicher Bauplanungen bei selbst geringfügiger Verkleinerung des grossen Saals ließ das Pendel zugunsten der Beibehaltung des Kubus ausschlagen. Keine Chance findet darin die Aufspannung einer gekrümmten Riesenbildwand, die einst Max Knapp noch Mitte/Ende der 60er Jahre in anbetracht der (von Bauprinzip her) technologischen Überlegenheit des benachbarten ROYAL PALAST-Kinos im SInn hatte und ebenfalls "aufgab". Durch Zufall (oder als Stammkunde fast jeder dortigen Aufführung) sah ich heute die im TAGESSPIEGEL resümmierte Opernaufführung DIE LIEBE ZU DEN 3 ORANGEN von Prokofjew. Die Zeitung schreibt: Auf den denkmalgeschützten Schriftzug muss das Publikum aber auch während der Restaurierung nicht verzichten. Am Wochenende hatte in der Deutschen Oper Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“ Premiere. Darin soll ein todtrauriger Prinz durch allerlei Lustbarkeiten aufgemuntert werden. Unter anderem erfindet man für ihn die Berlinale. Auf dem Bühnenbild überstrahlt der Name „Zoo Palast“ alles. Dem Prinzen hilft das leider nicht. (Der Tagesspiegel) Nachgebildet war dort als Pappkullisse die Fronseite des weissen Kino-Kubusses mit Schriftsignet und als Projektionsfläche für über Video-Projektion eingespielte Laufbildinformationen. Die Simulation von Spiefilmszenen (u.a. auch THE ARTISTS) mit antiquiertem "Fine"-Logo am Ende so wie Berlinale Aufnahmen (paradoxerweise die Premiere des letzten Zhang Zimou-Films mit Christian Bale vom Vorjahr, die im Berlinale-Palast am Dietrich-Platz lief), was einen Bezug zur Weltöffnung des Prinzen abbilden sollte. Außerdem wurden 3 symbolische Kuben für die dominante Opernszene mit den Namen "Staatsorange" (Staatsoper unter den Linden), "Komische Orange" (Komische Oper und der den Linden) und "Deutsche Orange" (Deutsche Oper an der Bismarckstrasse) im Einklang mit "Helden der Arbeit " aus der BSR (Berliner Stadtreinigung) und abgerockten "Grufties" als Symbolik für Berlinisches aufgefahren. Durchaus originell! Die Aufführung erntete stürmischen Applaus (und Saal und Akustik der Deutschen Oper erinnern mich im Volumen und in der Bauhöhe aber auch der klaren Verständlichkeit an 70mm-Cinerama-Filme mit Orchestermusik im einst benachbarten ROYAL PALAST.) Hätte ich um ein Haar gekauft. Hatte Super-Optiken! Aber weil nicht einmal "Full HD", kam's zum Rückzieher. Besaß zudem eine 7kW Strong-Konsole, immerhin!
  20. Danke, @Sam, für den Programmhinweis. Sicherlich ein bemerkenswertes historisches Kinos. Aber wer ist nun der/die Schönste im ganzen Land? Seit Schneewittchen immer eine Geschmacksfrage. Gut, dass man sie nie ganz klären wird. Das TUSCHINSKI durfte ich in einer 70mm-Gruppe vor einigen Jahren besichtigen. Eindrücke: toll als Programm- und Arthouse- wie als Repertoirekino - weniger optimal für Breitwand- oder Blockbusterfilme. Zumindest ist es dringend erhaltenswert - und wenn dies einmal abgesichert ist, sehne ich mich nach der Frage: welches ist nun das schönste "moderne" Kino der Welt?
  21. cinerama

    A-Cinema

    Der Report von Georg Immich ist durchaus sehr objektiv und nachdenkenswert. Das Potential dieser Initiative wurde erstmals vor etwa 1 Jahr in "Kinema Kommunal" vorgestellt: ich finde es in allen Punkten begrüssenswert und kann die obigen Argumente, die dagegen wettern, leider nicht teilen: die Ressentiments wirken wie, man verzieh, Untertänigkeitsbekundungen gegenüber den Drohgebärden einiger Marktführer (Companies), deren Vertriebssysteme und Plattformen schon morgen zu den Verlierern gehören können, zumal sie ohnehin zunehmend auch "kinoferne" Plattformen und Day-and-Date-Starts anstreben und ständige Strategiewechsel vornehmen. Vor diesem Hintergrund umreißen die Thesen aus Leipzig exakt die weitere Entwicklung und die Erfordernisse: "Keine heute verordnete Norm und kein heute als hochauflösend definiertes Format muß in den nächsten Jahren noch Gültigkeit besitzen." Nach Abschluß der DCI-Welle in 2012/13 wäre zu erwarten, daß Verleiher DCPs (Blu rays oder andere Streams) für die Kinos freischalten, die sie beliefern möchten oder nicht oder auch Blu ray Discs liefern resp. zu erwartende Festplatten mit 4k.Content für die ersten Home-Cinema-Titel. Das dürfte sich über Nacht ereignen und findet längst statt überall dort, wo schon jetzt vermeintliche "DCI"-Verleiher ihren Content als Blu ray Discs für "Nicht-DCI-Kinos" ausliefern, weil diese zu guten oder verlässlichen Kunden gehoren resp. ein Stammpublikum heranzogen. Die Geschichte der Programm- und Off-Kinos ist eine Geschichte gegen die Verstopfung mit Blockbustern, als seit Ende der 1960er Jahre 16mm-Formate endlich freiere Ausdrucksformen und noch nicht gesehene Programm-Mischungen präsentierten, die freiheitiliche Bedürfnisse befriedigten oder gar solche heranbildeten. Film, Kino und Projektion als Instrument der Aufklärung und Bildung ist seither bei etwa 20% der Bevökerung in einem höheren Maße kulturell verankert als das akutelle Hinterherhecheln der Projektionsrivalitäten in Hochauflösungsformaten und Surround-Sounding, die zu selten leider zum Bestandteil der nennenswert anspruchsvollen Filme wurden. Mangel an High-Tech im Autorenfilm ist zwar bedauernswert (so auch der Mangel an kreativer Nutzung riesiger Bildwände, Auflösungen und Echtton-Verfahren bis hin zu lobenswerten Verfahren wie dem der Wellenfeldsynthese oder Imax-Verfahren), aber dieser Umstand kann nicht dazu berechtigen, Kino- und Filmdarbietungen außerhalb von DCI und 4k, wie oben zu lesen ist, zu "stigmatisieren". Eine Reihe mir bekannter Kinos, die jenseits von DCI-4k/HFR-Testscreenings von "Samsara" bis "Hobbit" weißgott noch mehr Themen zu absolvieren haben, würden 2013 schließen, wenn die Verleiher ausschließlich von DCI-Servern dekodierbare DCPs ausliefern. Double Inventory ist also im Arthouse- und KoKi-Bereich bereits Alltag geworden, da auch Verleiher sich schaden würden, ehemalige Stammkunden plötzlich nicht mehr zu beliefern. Und ob der Verlust von gegenüber 2k einer einzigen Zeile weniger Auflösung im Einsatz mit professionellen Veranstaltungsbeamern (solche ausserhalb der DCI-Farbrikate) oder der Beschränkung auf eine 10bit-Information ein "Ausschlußkriterium" für einen Kinobetrieb sein soll, mutet mir paradox an. Die Praxis diverser DCI-Kinos mit Saalaufhellungen und Steilprojektion offeriert doch schon jetzt einen Verlust, der kaum weniger ins Gewicht fiele. Derzeitige, installierte DCI-Bildwerfer erscheinen daher weniger als kinotechnische Revolution, denn als Anachonismus, sofern die primär "Ersatz für 35mm-Projektion" werden wollten. Auf den Punkt bringend: Projektion an sich ist nicht zukunftsfähig und Bildwerferräume ein Relikt des 20. Jahrhunderts. Es lohnen die flexiblen Verwertungsmodelle nach dem Leipziger Vorschlag und aus Sicht der belieferungswilligen Verleiher zweifelsohne und sollten endlich auch in der Fördergremien seriös verhandelt werden. In der Übergangsphase zu möglicherweise nicht mehr auf Projektionsbasis ausgerichtete Kino- und Film-Abspielstätten sind sie ein wirtschaftlich vertretbarer und in der gleichberechtigten Verfügbarkeit von Filminhalten bahnbrechender Weg- *** Und in die Glaskugel geschaut: Although growing digital distribution of content is inevitable, digital projection is a transient technology unlike film which has been with us for a century. [...] One possible technology that can achieve theater screen size flat panels is the organic light-emitting diode (OLED), an emissive technology, which might be appropriate for motion picture screens for several reasons. Since they are emissive they have no angular fall off, and since optics are not involved there is no aberration. It could be a much better image than projection can achieve. OLED screens can be produced using inkjet printers – and they can also be printed on flexible substrates. Imagine an OLED tiled screen made the way projection screens are in vertical sections of vinyl seamed together. [...] But a lot of time and money is being put into a transient technology that will disappear, possibly soon after the projectors are paid off. Think about the ramifications of this misapplication of resources. To think that digital projectors will be with us as long as film projectors is ridiculous. [...] Aus: http://lennylipton.w...ction/#more-445
  22. cinerama

    objektiveeinstellung

    Ja, das geht nur disparat, sonst wird daraus nur eine 08/15-Einstellung... Jeder Messfilm mit vertikalen und zugleich horizontalen Linien ist geeignet.
  23. cinerama

    Ölschlauch FP30

    Heisst dass, dass der Schlauch in den Einfüllstützen vom Schauglas hineinpasst? Die rote Kappe allein dichtet den Ablaufschlauch nicht richtig ab, es rinnt heraus (erst gestern FP30-Werfer transportiert) - oder sie war defekt.
  24. Die "standardkonforme" Überblendung hat nachwievor den Vorteil auf Einigung verlässlicher Vorführabläufe auch und gerade im Falle von Personal- oder Kinowechsel. Ein industrielles Prinzip, jedoch diktierbar nur bei neuwertigen Filmkopien. Um 1981 bis Ende der 80er bevorzugten wir im Programmkinosektor (Einsatz von Repertoire-, Sammer- oder Archivkopien) die Abrissüberblendung. Sowohl das späte Eintreffen von Filmen als auch die Unlust, in bereits über die Maßen mit Kennzeichen übersäten Materialien unbedingt auch noch "eigene" Indikatoren zu hinterlassen und die Verwirrung somit auf die Spitze zu treiben, führte im Rollenbetrieb mit offenen Spulenkästen zum Wunsch, bei Altmaterial mit zwei Sekunden Vorlaufzeit zu überblenden. Allerdings bei Existenz einer Ausrüstung mit Rechts- und Linksmaschine (z.B. Bauer-B8-Typen), um somit den Überblick zu erleichtern. Mit den zumeist von der Klangfilm bei Bauer-Projektoren mitgelieferten Europa-Klangfilm-Lichttongeräten klappte dies recht ordentlich, stand doch diese Type über Jahre auch in den Pflichtenheften der Rundfunkanstalten als Referenzgerät. Bei späteren Kinotonmaschinen (FP20/30/40, DP75) erwies sich die Hochlaufzeit bei weitem träger (ebenso wie die Hochaufzeit der mit dem Motoschütz zündenden Xenonlampe usw.). Insbesondere nach dem Maschinentausch im IFB-Retrospektivenkino "Astor" an der Berliner Fasanenstrasse, nachdem Bauer B11 den Kinotonmaschinen wich, fiel dies jahrelang unangenehm auf. Recht sauber und flink ist der Dämpfungsausgleich m.E. auch bei den Cinemeccanica-Projektoren (Viktoria-5 oder 8 u.a.). Ärgerlich fand ich die auch in der DDR beliebte Praxis (obwohl dort der Respekt vor Standards länger erhalten blieb als im Westen), als für Überblendautimatiken wie Pyrcon UP700 Metallfolien auf Filme und sogar 70mm-Filme geklebt wurden, die früher oder später zu Einrissen oder einem Wegziehen der Schlaufe nach der Kreuzrollen führten. Wer selber Filme besitzt oder sammelt, die bisher ohne Überblendzeichen auskam, der braucht sie doch auch nicht in Zukunft? Was einmal "drin" ist, geht nicht mehr "raus". Und irgendwie, bei aller Liebe zur Evidenz des kinematographischen Vorgangs, stören all die Stanzungen, Gravuren und Klebungen eminent und sind kein Bestandteil des künstlerisch gewollten Konzepts.
  25. Und auch gegen metropolitane, antike und neobarocke Schönheiten mutig antretend berückt uns die Erhabenheit der Perfektion: das Freiluftkino Eisenhüttenstadt für Normalfilm und 70mm-Todd.AO (made in GDR und das bisher beste Konzept, das mir unter die Augen kam). Anschliessend die Freunde der Waldbühne together: Ein 56 Jahre altes Highlight - Breitwand auf dem Vormarsch!
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