-
Gesamte Inhalte
10.463 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
79
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von cinerama
-
- selbst gelöscht -
-
Der Praunheim hat's aber auch faustdick hinter den Ohren, denke ich. Wenn seine Studenten dreimal keine Arbeit abliefern, scheint seine Dozentur auch nur noch Mainstream zu sein. Schimpft auf die Professorenkollegen, die in Hippie-Zeiten mal einen Heben und Koksen taten (kann durchaus widerständig, kreativ-rebellisch sein - falls Praunheim sich daran noch erinnert. Er selber nimmt also nichts ein: rührender Saubermann und ein Kandidat für die CDU?). Die Breitseite gegen die Kunsthochschulen ist sowieso vermessen, weisen doch einige KHs beachtliche Leistungen auf. Praunheim scheint selber ein Protagonist des Schlendrians zu sein: wer angeblich jede Woche mit Kinematheks-Altpräsident Helmut Prinzler "Poker" spielt, hat selber ein Bedürfnis danach. Neben dem Rolf-Eden-Biopic (mässig amüsant) hat er noch was über den Bahnhof Zoo gedreht (ich wohne da zwar um die Ecke und laufe etwas achtmal am Tag über den Bahnhof, aber sonderlich "sündig" ist mir die Region nie aufgefallen, eher als Zentrum nicht weniger um Almosen ringender Obdachlose und auch Alkoholabhängiger, über deren Probleme Praunheim mal einen gesellschaftskritischen Film drehen sollte - vermutlich dient hier der Begriff "wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bei ihm als Steilvorlage für eine Sozialromanze? Bislang habe ich mehr als 5 Minuten dieses erschüttenden Films nicht ausgehalten). http://www.youtube.com/watch?v=HtHcv4LjDzQ
-
Die Clipvergrösserungen sind für mich sehr interessant. Zwar nicht bei GRAND PRIX (da haben wir eine gute komplette Kopie), aber bei anderen Titeln auf jeden Fall. Eine Bitte äussere ich dazu: es ist für uns beim "Erforschen" der Kopierweise interessant, immer mehrere Bildfelder zu scannen, evtl. auch mit Randkodierung (also prinzipiell ist schon mal richtig gescannt: von der Schichtseite her!). Besonders interessant dabei: der Szenenwechsel mit einem spezifisch abweichenden Bildstrich. Wenn dies zu scannen möglich wäre: vielen Dank!
-
Manche Faktoren liegen im Geschmack der heutigen Coloristen (und bisweilen auch in deren Unkenntnis zu älteren Filmen). Andere hängen am Zustand des Negativs (bisweilen einsetzender Verlust von Farbstoffen und Dichten). Und weitere zeigen ganz profan einen unzureichenden Szenenausgleich bei Umschnitten, die weder mit Geschmack noch Negativzustand zu begründen sind, sondern allein der Zeitknappheit oder Schludrigkeit beim Grading geschuldet sind. Grundsätzlich entspricht die kühle Abstimmung heutigen Sehgewohnheiten (am "stilbildendsten" das "Blau" der James-Cameron-Filme der 80er und 90er Jahre). Weicht man hiervor ab oder versucht sogar anhand von Angaben das Original zu rekonstruieren, könnte für den Konsumenten ein "antiquiert" wirkender Look entstehen. @Ultra Panavision hat hier bereits seine sehr zutreffenden Anschauungen dargelegt. Leider jedoch: Nicht immer sind die Farben von Premierenkopien (70mm Eastman Color oder im allgemeinen die Technicolor-Kopien) im technischen Sinne korrekt: LoA erschien mit einem sehr orange-goldenen Look in der 70mm-Premierenkopien und führte daher zu einer starken Entsättigung der Grüntöne aufgrund der damaligen Gegebenheiten des photochemischen Printmaterials (d.h. noch starke Grüntöne im "neutralen" Originalnegativ wurden somit in der 70mm-Premieren-Version von LoA deutlich gedämpft). Einige dieser Abweichungen vom neutralen Zustand eines Originalnegativs basieren aber auf Wünschen der Filmemacher, über Steuerungsprozesse, insbesondere beim Technicolor-Prozeß, einen Look zu erzeugen, der im Negativ noch nicht gänzlich zum Ausdruck kam oder lediglich bei der Aufnahme "vorbereitet" wurde mit Blick auf die finale Korrektur im Kopierwerk. Andere Filme waren derart ausgeklügelt belichtet, dass im Kopierwerk mit nur 1 Wert kopiert werden konnte. Dies variiert von Fall zu Fall. CLEOPATRA hatte in der 70mm-Premierenkopie einen ähnlichen Farblook und eine vergleichbare Gradation, wie die einige Jahre schon alte DVD des Films in etwa andeutet. Kalt-blaue Editionen der besagten Film nun auf den Markt zu werfen, insbesondere die stark verfälschte Version von THE SEARCHERS zu glorifizieren, entspricht m.E. nun gar keinem sinnvollen Ansatz mehr. Weshalb Neu-Editionen erforderlich wären.
-
An dieser Ecke aber dürfte eine Einkaufspassage wirklich an Stadtverschandelung grenzen. Passt gar nicht! Das sollte selbst betriebsblinden Senatsbeamten ins Auge "stechen".
-
Damit sind ja dann alles vorzeigefähigen Filmpaläste in Fft/M. verschwunden: Filmpalast, MGM/Royal-Palast, Metro im Schwan, Turm-Palast. Noch in den 80ern die Stadt der "Road- und Trade-Shows", scheint sich der Film aus dieser Stadt zunehmend zurückzuziehen. Aber auch die Museumansiedlung am Schaumainkai, insbesondere des Filmmuseums, hat offenbar das kulturelle Zentrum verschoben? Dank Hilmar Hoffmann nebst Multiplexen? Grrrr...
-
Wir zeigen zweimal im letzten Monat des Jahres, jeweils am Montag um 19.00 Uhr als Doppelprogramm am 10./17. Dezember 2012 ALPHAVILLE: Une étrange aventure de Lemmy Caution Jean-Luc Godard / Frankreich 1965 / 99min / OmU Ein Jahr vor François Truffauts gleichnamiger Filmadaption von Ray Bradburys Anti-Utopie „Fahrenheit 451“ hat bereits Jean-Luc Godard mit „Lemmy Caution gegen Alpha 60“ oder „Alphaville“ eine Filmdystopie vorgelegt. Zwar liegt dem Film kein expliziter Roman zugrunde, jedoch dürfte Godard ebenfalls von Bradbury und Co. inspiriert worden. Der Geheimagent Lemmy Caution (Eddie Constantine) kommt getarnt als Journallist nach Alphavile. In der futuristischen Stadt, die vollständig unter der Kontrolle und Planung des Zentralcomputers „Alpha 60“ steht, sucht er den vermissten Henry Dickson (Akim Tamiroff). In der entmenschlichten Stadt herrscht das Gesetz der absoluten Logik – Gefühle, Liebe und Kunst sind verboten, jegliche Vergehen werden mit der Todesstrafe bestraft. Natascha (Anna Karina) kümmert sich beruflich um Caution, der sie jedoch dazu bringt das System anzuzweifeln, indem er ihr Gewissen reaktivieren will.[...] Alpha 60 kommentiert mal philosophisch und mal analytisch das Geschehen. Die Tonspuren sind leider dermaßen schlecht in die Tonästhetik eingefügt, dass die Computerstimme im Originalton schnell nervt. Der Schwarzweißfilm besticht durch innovative Licht-Schatten-Spiele und eine futuristisch anmutende Optik, die verblüffend an Orson Welles‘ Kafka-Adaption „Der Prozess“ erinnert. Zudem spielt Godard mit Negativ-Aufnahmen und seinen altbekannten und zu seinem Markenzeichnen avancierten comicartigen Schnitttechniken. Ungewöhnliche Schuss-Gegenschuss-Aufnahmen – Front-Nahaufnahme der Gesichter – und ein auf- und abblendendes Signallicht (Alpha 60), das im Prinzip schon die Idee zum Supercomputer „HAL“ aus Stanley Kubricks „2001: Odysee im Weltraum“ vorwegnimmt, sind weitere filmtechnische Stilmittel des französischen Autodidakten. Genretechnisch vermengt Godard in „Alphaville“ den Film Noir mit dem Science-Fiction-Film und erschafft somit eine Filmgegenutopie, deren Tradition fortan in Filmen wie „THX 1138“ (George Lucas) oder „Gattaca“ (Andrew Niccol) fortgeführt wurde. Inhaltlich geht es um die Entfremdung – hier am Beispiel einer Stadt – durch blinden technischen Fortschritt, der innerhalb eines totalitären Systems rücksichtslos durch den Maßstab der Logik vorangetrieben wird. Wie in Jewgenji Zamjatins Roman „Wir“ oder in Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ werden Anpassung und Gleichschaltung zum Wohl und Fortschritt der Gemeinschaft durchgesetzt. Wie in Bradburys bereits erwähnter Anti-Utopie wird die Kunst als unnötig und irrational eingestuft, wodurch die Bewohner Alphavilles einige Wörter verlernt haben. Dafür verwenden die Alphaville-Bürger ein Kauderwelsch, das ein George Orwells „Neusprech“ aus „1984“ erinnert. [...] Aus: http://www.film-reze...-60-alphaville/ ZABRISKIE POINT Michelangelo Antonioni / USA 1970 / 110min / OmU Die Filmfarben sind leicht verblichen, so dass der für altes Filmmaterial so typische Rotstich den Bildern eine Aura melancholischer Nostalgie verleiht. Wer heute das Glück hat, im Kino eine Kopie von Michelangelo Antonionis Zabriskie Point zu sehen, der wird kaum umhin kommen, zu den Bildern zunächst eine gewisse Distanz zu wahren, allein auf Grund ihres längst begonnenen und deutlich sichtbaren Verfallsprozesses. Auch die Geschichte, die Antonioni hier erzählt, scheint gealtert. Die Revolution der späten 60er Jahre wirkt wie eine andere Epoche. Marx ist längst aus den Köpfen gewichen, so dass es uns ergehen könnte wie dem Polizisten in Zabriskie Point, der den soeben verhafteten Studenten nach seinem Namen fragt und dessen Antwort für bare Münze nimmt und in seinem Protokoll unwissend mit "Marx, Carl" vermerkt. Zabriskie Point ist ein Film über das Weglaufen, über eine Auszeit aus der Gesellschaft. Die Flucht in die Wüste: Daria (Daria Halprin)Tochter eines Industriellen, den Weg verloren auf der Suche nach dem von ihrem Vater erbauten Ferienparadies mitten im Sand und Mark (Mark Frechette), eben noch Student, nach einigen Schüssen nun auf der Flucht vor dem verständnislosen Gesetz. Unvermeidlich ihr Zusammentreffen, wie Magnete ziehen sie sich an in der endlosen Leere der Dünenlandschaft. [...] Über das Sehen, wie in der Szene in der Mitte des Filmes, die beiden Liebenden beim Sex in den Dünen. Die Kraft der Situation entsteht nicht aus dem Wort, sondern über die Bilder des Regisseurs, der das Paar vervielfacht und die ganze Wüste, endlose Dünen, mit Liebespaaren füllt, eine Orgie mitten im Death Valley. Über das Sehen, wie in der Szene, in der Daria nach dem Weg fragt in einer Bar mitten im Leeren, an einem Ort, an dem einer Bar als Treffpunkt jeglicher Sinn abhanden kommt und all diese Leere, die Sinnlosigkeit des Ortes sich manifestiert in Bildern von solcher Kraft, dass auch der Rotstich des Materials es schließlich nicht mehr vermag, die Distanz zum Gesehen so groß werden zu lassen, dass es nicht mehr wirken könnte. Antonionis Bilder wirken, auch heute noch. Auch in Rot. Und vielleicht ist der rote Schleier, der sich über die Einzelbilder legt auch nichts weiter als eine Vorahnung der grandiosen letzten Szene, die den Film in die Annalen der Filmgeschichte eingehen ließ: Eine Explosion von solch ästhetischer Wucht, wie sie keine Explosion in all den explosionsgeladenen Actionfilme der letzten Jahrzehnte wiederholen konnte. [...] Und wenn einem dann im Kinosaal von der Leinwand all die Konsumgüter entgegentanzen in ihrem Ballet der Zerstörung, die Kühlschränke und tiefgekühlten Hähnchen, die Kleider und Schuhe und Schränke, wenn das Ferienparadies in der Wüste zum wiederholten Mal vor unseren Augen in die Luft gesprengt wird, dann ist auch Karl Marx uns wieder ein bisschen näher gekommen, vermittelt durch die zeitlose Ästhetik des Michelangelo Antonioni. Benjamin Happel Aus: http://www.filmzentr...riskiepoint.htm Im "Filmrausch Palast", Lehrter Str. 35, 10557 Berlin (Bezirk Moabit - Nähe Hauptbahnhof).
-
Ja, die weissen Flächen sind nicht augenschonend. Die Rahmen (hellgrau mit wahlweise weisser oder blauer Schrift) eventuell entspannender. Übersichtlichkeit und Formatierung finde ich sehr gut, auch die Aufnahme von Avatar-Bildern analog zu film-tech.com, wonach einige anonym bleiben möchten, andere aber prinzipiell eigene Äusserungen kenntlich machen. Dadurch wird bewirkt, dass eventuell schärfere Äusserungen wohl überlegt getätigt werden und erkennbar wird, ob aus dem Nirwana heraus geschimpft wird, oder jemand seine Auffassungen sich auch öffentlich getraut, in den Ring zu werfen. Finde ich sehr ausgereift: danke dafür.
-
Renditeträchtige Kinos und umsatzschwache Kinos gab es nun zu allen Zeiten - und erbaut wurden sie alle in Erwartung sowohl einer Redite als auch als Ergänzung zum Angebotsmix. Z.B. Kaufhausbauten wurde schon seit den 1920er Jahren (wenn nicht früher schon) Kinopaläste beigeordnet, was sich bis in die Ära der Shopping Malls fortsetzte. An den Boulevards galten schon immer Kinos + Theater + Restaurants als Garant für attraktive Stadtzentren. Dort, wo man das Prinzip plötzlich missachtete (Motto der Stadtplanungsbehörden und Investoren unisono: "Kino ist auf dem Rückgang seit DVD"), hat man, wie vorhersehbar war, bittere Konsequenzen ziehen müssen. Eine Immobilie, die ihr Kino verliert, verliert immer auch den Bekannheitsgrad in der betreffenden Region. Das wissen einige Verpächter (siehe Fall "Goli") und kämpfen sogar um ihre Kinos, die von glücklosen Vorbetreibern in den Sand gesetzt wurden. Sodenn glaube ich nicht, daß das STREIT'S HAUS verschwindet, da es mehrere Interessenten gibt.
-
@miha hatte (mit meiner Sichtweise geht dies konform) auf die Farbraumkorrektur über LUT verwiesen. Es gibt hier Arbeitsraum des Masters am Ausgabegerät, und aus diesem Farbort wird im Look Up Tables über ein Zwischenergebnis ein Farbort im Farbraum eines anderen Datenträgers oder Ausgabegeräts (bspw. des Blu ray Players) so simuliert, daß deb von Dir befürchteten und beschriebenen Verlusten entgegengewirkt wird- Daher greift das Beispiel der Keksdose (und wir kenne alle diese Farbverluste beim Aspeichern von Bilder über Photoshop) nicht, weil das Farbmanagement über LUT nicht angewandt wurde. Selbst wenn man den Sättigungsabfall anhand Deiner Betrachtungen zugrunde legen würde, spricht preston sturges aber von geringerer Grünsättigung auf DCP versus Blu ray Disc - vom umgekehrten Fall: Der Widerspruch in der Darstellung von @mibere und @preston sturges ist für mich nicht nachvollziehbar. Eben. Bei vernünftig kalibriertem Equipment treten derartig evidente Farbverluste nicht auf. Die Blu ray Disc ist entsprechend ihrer Auflösung und dem Betrachtungsabstand in der Lage, bemerkenswerte Farb- und Dichtewiedergaben auch älterer Filme zu replizieren. Ohne daß man sich hier aber mal bitte auch ein wenig Zeit nimmst, um marktgängige Blu ray Discs anderer Filme (meinetwegen von "Doctor Zhivago", "Ice Station Zebra", "Grand Prix", "Vertigo" oder "To Catch a Thief" zu betrachten und mit der auch analogen Filmbearbeitungspraxis und Konsistenz von Negativen in Bezug zu setzen, gelangen wir leider niemals zu einem Konsens. Die meineseits kritisierten Farbmängel in Neueditionen der Filme "Ben-Hur", "Cleopatra", "North by Northwest" oder mitunter auch bei "Lawrence of Arabia" sind eklatanterer Ausprägung und definitiv nicht mit dem Wechel der Farbräume zweier Videomedien (4k DCP vs. Blu ray Disc) zu erklären. Sei dessen sicher.
-
Die Eindrücke teile ich. War von MAJESTYS SECRET SERVICE (als mein Ersterlebnis der Serie in 1978) völlig umgehauen, schweissgebadet. Wurde auch nicht mehr getoppt, bis auf die Exotik und Ausstattung in YOU ONLY LIVE TWICE und MOONRAKER, und die intellektuelle "Anmache" in CASINO ROYALE (wirklich charmant - Frau Green wirkt wie eine BWL-Doktorandin, es fehlt nur die sexy Brille. Der Streifen hatte erhebliche Genre-Qualitäten ähnlich der Palmer-Serie, was man der 007-Produktion schon nicht mehr zutraute): Oft unterschätzt und seinerzeit in nur mäßigen Kinokopien zu sehen, erweist sich (nun leider auf Blu ray Disc) die volle fotografische Schönheit von FROM RUSSIA WITH LOVE in der Schachszene als eines des Highlights überhaupt - in perfekter Wiedergabe ein fast kornloses Material und eine 3-D-Wirkung at it's best! (CASINO ROYALE von 2006 hat sich diesen Einfällen neuerlich genähert und sie parodiert): (hier leider in qualitativ bescheidenem Stream) Unter SKYFALL hätte ich mir eher eine Baumgarter-Expedition vorgestellt: wilde Verfolgungsjagden in einem Ballon-Aufstieg ... und dann der atemberaubende Ausstieg. War aber nicht.
-
Nachvollziehbar - soweit ich es überblicke, trifft dies so zu. Danke für die Klärung. Nach SONY stammen DCP wie Blu ray vom selben Source Master und wurden zeitgleich ausgegeben. So macht es keinen Sinn, wenn einerseits die Feinabstufungen auf DCP (12 bit) bei Vergrösserung und Detailbetrachtung im A/B-Vergleich leicht differenzierter anzunehmen sind, andererseits aber die Gesamtdichte und Sättigung von Grün gegenenüber der Blu ray Disc zurückgenommen ist. Die ganze Versuchsanordnung stimmt m.E. nicht. Daher verschiebe ich meine Hinweise zur Grünsättigung in den zeitgenössischen Kinokopien bis zur Klärung mit nativen DVD- und Blu ray Captures, wo sich die Situation noch einmal anders darstellt. An @miha Dank, wenn er dabei behilflich sein könnte. Die mir aufstossenden Szenen in der Blu Ray benenne ich in Kürze noch einmal und versuche eine Super-Bit DVD-Ausgabe mit heranzuziehen. Evtl. auch einen Scan eines Stills von einer 70mm-Restaurierungskopie, wenn ein Scanner greifbar ist. In der Erforschung machen die Indizien aller verfügbaren Medien m.E. schon Sinn. Und ich beziehe mich immer und seit Jahren auch auf Filmkopien, nicht nur auf die digitalen Derivate. Sie müssten noch einmal als Capture direkt entnommen werden. Hilfreich wäre dann auch ein Capture aus dem DCP, um die Vergleiche abzurunden. Wäre dies eventuell wünschenswert?
-
Interview Connery, Ausg. "Traffic" vom November 2012: Frage: "Was ist Ihr Lieblings-James-Bond-Film?" Antwort Connery: "Sie werden lachen - einer in denen [dem] ich nicht mitgespielt habe: 'Im Geheimdienst ihrer Majestät'" hat nach mehrmaligem Sehen einen sehr guten Eindruck auf mich hinterlassen. Sehr ernsthaft, sehr romantisch und tragisch [...]. Doch damals hieß es: 'Bond weint nicht'. Blödsinn! Der instrumentale Main-Title vom leider inzwischen verstorbenen John Barry ist mitreißend und passt perfekt zu den schwungvollen Ski- und Kampfszenen in der Schweiz. Lazenby war gut. Man hätte ihm eine weitere Chance geben sollen, doch dann wurde ich 1971 für `Diamantenfieber`reaktiviert. Sicher der schwächste Film der Reihe. Frage: "Und was ist der besten Bond-Film, in dem Sie mitgewirkt haben?" Antwort Connery: "Auf jeden Fall 'Du [man]lebt nur zweimal'" [Titel falsch aus dem Englischen übersetzt, aber jeder weiß, daß der Film von 1967 gemeint ist. - Anm. von cinerama]. *** Kann man sich nur anschließen. Mit einer abweichenden Ergänzung: bildtechnisch und musikologisch als der schwächste erscheint mir jener Titel, auf den eingangs schon hingewiesen wurde. So etwas dürfte eigentlich nicht passieren: sowohl in der Aufnahme wie in der Postproduction.
-
Extrem war gerade diese Serie immer Modeerscheinungen unterworfen, dem Merchandising, dem Product Placement, dem Jugend- und Konsumkult usw. Stimmt also, wenn @carstenK alterspezifische Konditionierungen anführt - mehr Offenheit oder Schwärmerei in der Jugend, mehr Reflexion und Analyse im Alter? SKYFALL soll in UK der erfolgreichste Film der ganzen Serie sein: interessiert mich natürlich schon, woran das liegt und in welchen Szenen Empfindungen herausbrechen? 33 Jahre rückwärts wurde die damalige Ausgabe schon heftig attackiert: kein "echter" Bond, zu viel "Slapstick", zu viel "Star Wars". Ein Seminar "Zur Theorie des Blockbusters" würde da tiefer einsteigen können. Interessant etwa am Film von 1979 war die maßlose Hybris, Überheblichkeit, Exzessivität und Monströsität: nahezu am Rande des Kitsches? Aber faszinierend. Die Schnitte fast langsamer als bei Kubrick, die Sets größer als bei DeMille und Lucas, die Reisen weiter als bei Michael Todd. Klar, daß in einer Serie Umbrüche und Radikalkuren vorprogrammiert sind, wenn ein Limit an Expressivität erreicht ist. Die Episode von 1979 hatte aber die Eigenheit, an den Kinostuhl zu fesseln wie an einen elektrischen Stuhl, was sie klassich macht (auch Space Shuttles tauchten wohl erstmalig im Kino auf, was in der Visualisierung höchste Ansprüche stellte): Findet die jüngere Generation in 2012 bestimmt langweilig? (Hätte mich sehr interessiert mal zu hören...man lernt ja was daraus)
-
Altstadtkinos Ingolstadt - Auferstanden aus Ruinen
cinerama antwortete auf Kai's Thema in Allgemeines Board
Royal Palast im Europacenter Berlin hatte mit über 30 Metern Breite und Beckkohle (Ventarc-Lampenhäuser) international anerkannte und normgerechte Leuchtdichten erzielt. Ausserdem waren viele Kopien seinerzeit viel dichter als heute! Erst als Xenon-Licht eingebaut wurde, war`s duster bis zum Ende... Also bitte die Hymnen auf Kino mit mittelgrossen Bidwänden als das Ideal kritisch hinterfragen. Das Ideal ist der größtmögliche Saal mit der größtmöglichen Bildwand, was kinematographische Vollkommenheit betrifft. Wenn bestimmte (heutige) Projektor-/Beamertypen (der Fernostriese mit den 4 Buchstaben?) keine Helligkeit auf 30 Metern hergeben sollten, ist das ein Problem der Neuzeit. Vielleicht bringt Laserprojektion Fortschritte... -
Dann verüble doch anderen nicht, dass die Wiederholung von Plattheiten aufgrund von "zu oft erlebt" nicht mehr auf Resonanz stösst, erst recht, wenn den sog. "Plattheiten" die einst derb-komische. schrecklich-frivole Färbung abgeht, die den so "beliebten" Sado-Masochismus früherer Titel der Serie ausmachte. Selbst B-Movies und Splatter-Filme leben von dieser Fantasie und Frivolität. Das Drehbuch scheint aus meiner Sicht so oft umgeschrieben worden zu sein, bis die "Spontaneität" von Wirkungen abgeschliffen war. Darum auch zünden viele angelegte "Pointen" nicht, die zwar zynisch-platt stets waren, aber fast jedem einen erschrockenen "Lacher" entlochen konnte. Diesmal hörte ich niemanden lachen, so abgeschliffen waren die bemühten Imitate: kantenlos und stumpf. Herausragend recherchierte Drehorte und Locations eben so wie das Bestaufgebot an Schauspielern, die 2012 möglich sind: und auch hier kommt außer Bardem (der natürlich die Kombination von Dr. Lecter und gleichzeitig dem Kidnapper aus "Silence" in sich trägt) kaum einer der befähigten Darsteller zu einem unvergesslichen Auftritt.. Als habe eine zu schüchterne Regie die Stars mit ihren Texten allene gelassen. Die m.E. grandiosen Schauplätze fallen (mit Ausnahme des Hauses in Imitation aus PSYCHO) ebenfalls aus dem Dauergedächtnis: Bildauschnitte, Montage, Farbwirkung, Beleuchtung und das Feiern der Schausplätze um Ihrer selbst bleiben aus (Darstellung des productions values: man erinne sich an die Einführung der Raumstation in Moonraker [Musik: John Barry!] - sie tritt mythisch aus dem Dunkelt hervor; man erinnere den Krater in YOU ONLY LIVE TWICE: er öffnetn sich unter einer gewaltigen Stahlplatte; man erinnere sich an die Unterwasserstation bei der Autoverfolgungsjagd unter Wasser in THE SPY WHO LOVED MED; man erinnere sich an die Bergstation in ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE, die wie ein Epizentrum die Naturgewalten und Lawinden auslöst). All dass vermochte auch die berechtigt erbittertsten Gegner solcher Filme zu überrumpeln. Das ist nunmal ein Markenzeichen des Blockbusters. Und hier scheinen die DIE HARD- und die MISSION-IMPOSSIBLE-Filme einiges mehr zu bieten. Das Selbstfindungs-Märtyrium des staatlich bezahlten Auftragskillers ist arg romanhaft zerdehnt. Anstatt der Klippschul-Psychologie (triviale Traumata werden aufgereiht) hätte auch ein mutiger Schritt zur Hinterfragung des MI5 und des British Empire vollzogen werden können. Für England, die Krone, die westliche Vorherrschaft, den Sieg des Patriarchats, für Waffen-Fetisch und die Kunst des Tötens einzutreten kann man ja noch an anderer Stelle mal hinterfragen. Aber hier geht es ja um dramaturgische Fragen und handwerkliche Spitzenleistungen, bewusst jenseits glaubwürdiger Drehbücher. Die katastrophale Bildqualität angehend (scheint hier sonst niemanden aufzuregen?) ist dem irrwitzigen Zeitdruck zuzuschreiben, unter der diese Produktion stand. Die Retuschearbeiten wurden einfach nicht fertig (anscheinend wieder viele Pixelausfälle bei dieser Kameratype) und auch die Composits aus VFX-Einstellungen in Montage mit Realszenen wurden nicht fertig. Man zog also das Ganze absichtlich in die Unschärfe, um zu einem homogenen Eindruck zu gelangen, berichtete mir ein Bekannter aus einer bestimmten Firma in UK. Zu hoffen bleibt, dass sie rechtzeichtig zum Erscheinen der Blu ray Disc den Unfug wieder rückgängig machten: siehe auch "Dark Knight", der erst auf Blu ray fehlerfrei war. Gefährliche Falle, wenn diese Synthetisierung eine Dynamik lediglich nur vortäuscht: aber Musik in sich hohl bleibt. So hatte die Titelsequenz von ON HER MAJESTY'S SCRET SERVICE einige prägnanten freudianische Symbole grenzwertig zur Pornographie aufzubieten: sehr grell und gewagt, aufregend allemal; und ein Titelsong vom GOLDFINGER fiel auf durch Aggressivitäte und Hybris: also der Serie angepasst. Beide Beiträge (Song & Titelsequenz) konnten also auch getrennt vom anderen Part "für sicht selbst stehen". Beim SKYFALL bezweilfe ich dies: besonderns trivial ist das Einzoomen des Auges von Craig bis hin zum Match-Cut der kreisförmigen Aufblende. Unter Niveau selbst von Studentenfilmen, finde ich: da hat jeder schon tausendmal und besser gesehen (VERTIGO). Den psychologisch interessantesten Film über Anti-Terror-Polizisten mit der staatlichen Lizenz zum Töten konnte man erst kürzlich in den Programmkinos entdecken: POLICEMAN. War aufwühlend und stimmte (ganz im Sinne von @Sebastian) nachdenklich. http://www.youtube.com/watch?v=qq0WlFgpdDQ
-
Präzis erfasst, danke für die Mühe. Wenn nur die führenden Filmmagazine (epd, film-dienst) eben so mit offenen Augen sichten würden, kämen auch intelligentere Rezensionen zustande. Kameratechnisch und fotografisch ist der Film ja so neu und modern. Wie finden wir das? Istanbul-Verfolgungsjagd: wie um 2 Blenden überbelichteter Umkehrfilm Gesamtlook: etwas verschleiert, Richtung 720p-Auflösung, allgemeine Unschärfe (der Trailer im Vorprogramm "Wolkenatlas", Film gedreht auf Film und Super 35, wirkt wie 70mm-Todd-AO) Innenaufnahmen: Details im Schwarz und in den Schatten selten auszumachen. Kameratype: Alexa - der letzte Schrei? Finde aber auch die alten 007-Filme arg diskussionbedürftig, aber dort stand das Handwerk und der Bildausdruck unter einer anderen Konzeptionen, die näher am Ausfeilen von Komposition und Farbgebung lag.
-
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Mobbing seitens eines Moderators? -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Sehr schön, die gesalbten Worte. Vielleicht kommen noch andere Beiträge, sonst verschwinde ich nämlich hier... GOYA, 2001, HAUPTMANN FLORIAN VON DER MÜHLE, SIGNALE noch vor wenigen Jahren dort gesehen. Da ich dort ab Anfang der 1970er Jahre aberhunderte an Breitfilm-Vorführungen erlebte (ohne Anspruch alles zu kennen), ist dies für mich persönlich eine Zeitlinie und Kontinuität bis in dieses Jahrtausend hinein. Zudem immer noch unter Teilbesitz der Gründerfamilie des Hauses. Aber schön, dass Du alles so genau in Berlin mitgeschaut hast: sass da nicht Herbert neben mir als Teenager beim Wagenrennen und raubte mir die Sicht? :cool: :wink: -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Lieber preston sturges, meine Fragen gingen aber an die anderen und Ruhrgebietler und nicht an Dich als Aachener, der sich das angenommen hat oder für manche Antworten einfach zu jung noch ist. EUROPA Düsseldorf habe ich besucht bei FAR AND AWAY: und der Eindruck war bereits ein anderer geworden: alles derart duster, dass auch die Erinnerungen daran verdrängt wurden. Daher die Frage nach den Zeitzeugen der Eröffnung: Danke. Das wast Du gerade mal mit 14 dort Betreiber? [schmunzeln am Sonntag ist erlaubt...]. War 1968 eine ganz andere Betreibergesellschaft (Deusche Cinerama unter Freiherr von Stein) und hatte mit der späteren Gesellschafterform Fricker & Co (ab Anfang der 1970er Jahre) oder Born-Filmtheaterbetriebe (ab Anfang/Mitte des neuen Jahrtausends) noch nichts zu tun. Der längste Marktteilnehmer der 70mm-Spieler in Deutschand ist derzeit der Delphi-Filmpalast in Berlin, seit 1958. Moderate Bildkrümmung nach Wünschen der Eugen Bauer GmbH Stuttgart. -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Das DFM Frankfurt am Main ist ja nunmehr mit der längste, noch am Markt in Deutschland spielende Teilnehmer (seit Ende der 1980er Jahre mit Festivals dabei und auch vorher in Einzelvorführungen hervorgetreten, die sich seriös der Filmgeschichte widmen). Mein Vertrauen hatte das Haus immer gehabt, und innerhalb grösserer Aussstellungen immer wieder Todd-AO-Kultur mit einzubinden, ist verankert. Eine unverzerrtere und unbeschnittenere Wiedergabe, gerade auch im Zeitalter der DCI-Einbaupraxis. Eine verringerte Bildfeldtiefe mit Absenkung des künstlich hervorgerufenen Partizipationseffektes. Danke. Gibt es Bilder zum KRISTALL PALAST (nur 1960-69)? (Kirk Douglas war ja dort für "Spartacus"). Von Dieter C. wurde unserem Forum hier freundlicherweise vor einiger Zeit ein Bild des EUROPA Düsseldorf zur Verfügung gestellt. Der etwa zeitgleich im Royal Palast Berlin anlief. Das Blow up war durchaus eine Kopie vom Kameraoriginal, jedoch die Zooms und langen Brennweiten und vielen Schwenk nicht "Todd-AO"-typisch. Wie viel Grad Krümmung hatte das EUROPA? Dr. Schorch [?] mit involviert, weiß @manfred die Hintergründe? Wahrnehmungsphysiologisch schwingt hier der helle Rahmen einer Kastenbühne mit. Der Bildeindruck wird immer als enorm geschildert. Jedoch schließt das Bild nicht mit der Saalwand ab, was die "Trichterwirkung" relativiert. Dies als These oder Frage zum Ausgangsthema - korrekturbedürftig. Während der Kritall-Palast eine dunkelfarbene Akustik-Decke besessen haben soll, wodurch die Bildachsen im komponierten Filmbild vertikal weiter ausschwingen können, hängt im Europa-Palast eine eher hellere Akustik-Decke herab, vergleichbar mit dem Europa Palast in Essen. Was ist besser? -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
In der verkürzten Nacht leider nur Stichworte schaffbar: cuved screen erhöhte den Tiefeneindruck auf Grund der verlängerten Mittenachse der Bildwand zum Zuschauer und der insgesamt ansteigenden Fläche. Drehende Kopfbewegungen erhöhten zudem das Aufmerksamkeitspotential. Kritisch auch zu bewerten als "Fetisch", virulent seit der Cinerama-Einführung und den Panoramen seit dem 18. Jhd, die repräsentative Züge übernahmen und zudem totalitäre Ansprüche im Kinowettbewerb verfolgten. Neben diesen Gründen werden auch technische Mängel, etwa der sog. Anastigmate (zumeist Gauss- oder Sonnar-Typen) der 50er Jahre benannt, die anamorphotische Bilder auf flachen Bildwänden nicht randscharf projizierten oder gar verzeichneten (Moeller-Anamorphote): daher auch in Europa der Trend zur leichten Krümmung auf Seiten der Kinotechnikfirmen. Allerdings sind die Kosten für gekrümmte Bildwandrahmen deutlich höher als für flache, was die Mischformen bei Einführung von CinemaScope erklärt. D-150 war immer eine Projektion auf maximal 120 Grad-Krümmunge, analog zum 70mm-Cinerama-Einbau - bisweilen auch weniger gekrümmt und seitens der Curvulon Lens korrigierbar (haben wir hier im Museum zu liegen). Europa-Düsseldorf (1966/67 mit "Grand Prix" eröffnet?) hätte auch mit gleichem Ergebnis (aber mit schlechter Optik) von der Deutschen Cinerama eingerichtet werden können. Ob es die Curvulon Lens auch nach Düsseldorf ins EUROPA schafften, müssten andere beantworten. LA BIBLIA wurde in Dtl. auch auf relativ flachen Bildwänden uraufgeführt und in D-150 beworben (bspw. im CITY im Europacenter). PATTON hatte in Dtld. nur einen 35mm-Regeleinsatz (auf 70mm erstmalig 2006 und 2009 in Karlsruhe und Berlin in neuer Kopie gezeigt). Die 150-Grad-Aufnahmeoptik wurde m.W. in diesen Filmen nie eingesetzt. Die Smilebox-Version von HTWWW ist perfekt bearbeitet (und nachbearbeitet), aber leicht seitlich beschnitten gegenüber der Flachversion, die ebenfalls der Box beiliegt. WINDJAMMER ist eine Mogelpackung, wo man von einer 35mm Scope-Reduktionskopie abtastete und restaurierten und dann - das "Pferd von hinten aufzäumend" - eine Smilebox-Verzerrung hinzufügte (mit deutlichem Bildbeschnitt). Wahrnehmungsphysiologisch und -psychologisch untersuchte Heinrich Wölfflin die Blicklenkung durch visuelle Reize. Hier wird es wirklich interessant! Und es verlässt angenehm den Sektor der bloßen Nostalgie, führt auf aufklärerische Pfade. -
Schön, daß hier einmal die Unterschiede zum Digisat konzediert wurden. Andere Zeitgenossen suggerieren ja Totengräber-Reportagen - diese hier:
-
Das sind die Aussagen von preston sturges. Und sie sind so grob falsch, wie ich seit Jahren keine las: die Blu ray Disc hat nachweislich nicht diese Eigenschaften! Ein Kollege sagte zu preston Berichten: "klingt nach Rufschädigung" (was mir jedoch egal ist, da kein Blu ray-Fanatiker. Soll sich doch SONY mit preston sturges und seiner Anlage herumstreiten) Wenn seine Anlage aus mir unersichtlichen Gründen (nicht zum ersten Male) nicht normal kalibriert sind (was der Kollege obenstehend schon erfragte), dann kommt eben so einen Darstellung bei heraus. Geh' mal in ein Studio (wie ich) und schaue Dir die Sachen unter Referenzbedingungen an: dann müsstest Du vor Scham im Boden versinken! Hier die weitere kritisierte Szene am Brunnen (möge sich jeder dann auf entsprechenden Anlagen selber zugänglich machen, es geht hier nur um den Hinweis, welche überhaupt gemeint ist) - sie sah noch nie so schlimm aus und kann, wenn schon auf Blu ray Disc ein Tiefststand, im damit vergleichbaren DCP kaum besser und anders sein: Das findet nun die Weltfilmgemeinde ganz, ganz toll... entzückend. Recht gut getroffen erinnere ich auf der Blu ray Disc (respektive DCP) diese Einstellung (das Capture ist keine Referenz, es verweist nur auf die richtig Anwahl der fraglichen Szene): Ansonsten fällt der Farb- und Lichtausgleich auf der Blu ray Disc (und kaum anderns wohl auf DCP) 2012 auseinander: wunderbar der Licht- und Szenenausgleich in der Superbit-DVD - perfekt angeglichen! - wirklich amateurhaft in der Restaurierung von 2012 (ergo Blu ray wie 4k DCP). Schade!
-
Liste der 4k Installationen in D-A-CH
cinerama antwortete auf carstenk's Thema in Digitale Projektion
Mit 200 A Kohle und mehr sind da 25Meter und mehr kein Problem gewesen. Gegen grosse Säle zu argumentieren, würde der Massenfazination am Kino viel an Aura nehmen und führte zu mittelmässig grossen Studiosälen. Ist das denn kulturhistorisch gewollt?