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Hätten aber auch den 35/70mm-Projektor zur Reserve dort stehen lassen können - gibt doch eine schöne gewölbte Grossbildwand im Hause. Aber die Formatbreite wird von W.W. angeblich nicht merh so sehr geliebt. Hängt wohl mit dem einstigen Large-Format-Partner zusammen.
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Monroe-Retro fand ja auch schon nicht mehr im Kino statt, sondern auf "arte": Hier erscheinen die Mittel der Sondermobilisierung den meisten Betreibern als zu riskant, nach dem die Jubiäen von den digtalen Medien bereits aufgesogen werden. Und Auftrag der KoKis ist es ja nicht, diese Gedenktage zu veranstalten. Das ist eine Kulturpraxis, die leider ausgestorben ist. Aber auch hochbedenklich für die Zukunft des Ortes "Kino", dass das Repertoire im Kino (im Gegensatz zur Oper) so gut wie kaum mehr funktioniert.
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Am bisher fast jedem Ort meines zufälligen oder regelmässigen Wirkens war ein preston sturges durch hämische Kommentare hervorgetreten, wenn er dort selber zu kurz kam (von Mailand bis Berlin reichte da der Ambitus). Entweder wie obenstehend das Anzweifeln der Verleihrechte (damit eine Aufführung noch in letzter Minute platzt?) oder zuletzt, wo ich in einem Kino mit einem überzeugten DP75-Betreiber etwas zeigte, wurde halt ein altes, hochkritisches DP75-Zitat aus meiner Feder hervorgekramt. Ich sehe das glaskar als Intrigantentum vom Feinsten, und wer die Branche kennt, weiss um einige Hinterhofpraktiken.
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Adam wurde so oft von der Kinemathek als Ex-Berliner umcirct, dass er wohl nicht mehr wusste, was er tat. Der Nachlass hat in diesem Hause kaum Wert, zumal auch seine Filme in hiesigen Kinos kaum würdig präsentiert werden können - ausser über die verstellten Ausstellungs.Flachbildschirme á la Kinemathek. Die Endlösung? Ich hätte mir die Sammlung eher ins National Media Museum nach Bradford gewünscht. Oder in die Cinémathèque Francaise, Paris.
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Mit einer noch nicht entstörten Plug in Unit hatte auch ich ein Problem. Denkbar, dass die Funkenentladungen bei einer Magnettonkopie Schaden hinterlassen? Danke für eine Antwort.
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Somit hat man in der DDR offenbar Abstand genommen sowohl von 35mm 3D-Projektion, von Rundumprojektion wie auch von 3-streifiger Panorma-Projektion, so weit ich es in den Jahren einigermassen richtig nachvollziehen konnte? Die technischen Prüfstellen (u.a. Albert Wilkening von der DEFA) spachen sich also dagegen aus?
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Das würde ich nicht so sehen. Denn dann gibt es gar keine Spur mehr eines einstigen Prachtbaus. Wie haben diese Erfahrung mit SATURN in Berlin machen müssen und hätten uns lieber den zunächst angedachten Einbau in die Kinoruine gewünscht. Auch wird durch die Sichtbarkeitmachung deds Hybrids die Perversion des Kapitalismus doch wunderbar evident: warum sollte man ihn durch "saubere Neubauten" mythisieren, so lange ein gesunder, störender Keim des Alten verbleibt? Eine Ruine ist (nach Auszug der Ramschläden) immerhin wieder herrichtbar und ausbaufähig, siehe RESIDENZ Köln oder die Aussenhülle des Berliner TITANIA PALAST-Kinos. Daher bitte lieber hier keine weiteren Plädoyers für "konsequente" Abrisse, oder? ;-)
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Bericht gesehen. Wäre aber schön, wenn nicht nur der Assistent, sondern auch der ihm assistierende technische Leiter des Hauses einen Schutzhelm beim Kolbenwechsel trüge, nachdem die ganze Zeit im Bericht von einer "Bombe" die Rede war. Was ein explodierender Kolben in der Realtität auch ist. Wer ohne Helm herumläuft und sich cool auf eine ruhige Hand verlässt, hat die Nebenrisiken (und Unvorhersehbarkeiten) nicht begriffen und noch nie eine Nah-Toderfahrung durchmachen können. Ich habe sie bereits hinter mir. - Schönen Gruss nach Nürnberg!
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Gab es evtl. von der Kasch-Breitwandversion irgendwo auf der Welt auch eine Kopie auf 4-Kanal-Magnetton?
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Manipulativ ist, wenn eine angekündigte Veranstaltung (die verleihrechtlich nach drei Seiten sauber geprüft wurde) damit versucht wird zu torpedieren, dass preston sturges (der ja vieles auf allen Gebieten besser zu wissen suggeriert und Ratgeber rund um die Uhr ist) "Zweifel" an der Rechtmässigkeit der Aufführung kommen. Gott hat gesprochen. Zweifel kamen ihm im übrigen auch an unseren Einsätzen in einem anderen Kino weges eines Hotspots oder eines nicht gegebenen 5-Kanal Front-Layout: deren Durchführung es ebenfalls galt, offensichtlich zu erschweren. Zitat: Beitrag anzeigenpreston sturges sagte am 03 August 2012 - 08:35: "Freiem Eintritt" ... so kann man natürlich den "Wert" einer Kino-Vorführung und hier speziell einer 70mm-Vorführung erfolgreich verbrennen und dem Publikum signalisieren, dass Kino nichts kosten muss. Total falscher Ansatz ... Wundert mich, dass die komplizierte Lizenzsituation bei KRIEG UND FRIEDEN solche "Für Umme Shows" überhaupt zuläßt. Für Aussenstehende (und für preston sturges Nahestehende) ist der Zusammenhang kaum erkennbar und sogar verwunderlich, aber - diese Aussage habe ich gründlich abgewogen: - er versucht einen Keil zwischen mir und andere Akteure zu treiben. Aus tiefsten Motiven: um eine bestimmte Aufführungspraxis und deren Filmtitel in Dtl. für sich zu monopolisieren. Allerdings lohnt der Aufwand kaum, und die Rechnung, die er dafür zahlen muss, liegt höher als der "Nutzen". Zitat: Kein Verbot, aber der Film ist seit Jahren für diese Gebiete bedauerlicherweise nicht lizensiert. preston sturges wäre nach meiner Auffassung kein honoriger Zeitgenosse, so bald er andere Akteure auf diesem Gebiet, die mit ihm nun einmal nicht in geschäftlicher oder werblicher Verbindung stehen oder sich bewusst auf Distanz halten, nach meinem Eindruck kaltstellen würde.
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Da kann ich leider nur raten, was die Fassungen so unterschiedlich macht, denn auf der (auflösungsreduzierten) Blu ray Disc sind keinerlei Bearbeitungsmängel erkennbar. Wegen der hohen Auflösung bei 65mm-Film kann man auf diesem Blu ray-Medium m.E. schwer ausmachen, ob Korn gefiltert wurde oder nicht. Wie gesagt: über hochwertigen Home-Cinema-Beamer war der erste Eindruck der Neuversion perfekt. Ganz anders als in der missglückten 4k- so wie auch der Blu ray-Version des WideScreen-Rivalen BEN-HUR. Gibt es aus dem Hause SONY vielleicht Vorversionen (auf DCP bspw. für die vielfach beschworene "Kino-Lokomotive"), die sich von den zumeist makellos postproduzierten Blu ray-Discs unterscheiden? Man beachte auch die Diskussion über TAXI DRIVER in diesem Forum (und die Unfähigkeit einer Berliner Kinemathek, hierzu Auskünfte zu erteilen, zumal der 4k DCP-EA-Aufführungen von deren Seite als Event vorgefeiert wurde und hernach die Server nicht mit den Beamern kompatibel waren). M.E. wurden zumindest die Titel in der LAWRENCE-Neuversion gegenüber allen früheren Versionen verbessert. Die mir durch Zeitzeugen verlässlich übermittelte Farbabstimmung im Gold-Rot-Bereich fehlt der heute strikt neutralen Version. Dabei hatte auch SONY noch vor wenigen Jahren darauf Bezug genommen und die jüngsten 70mm-Kopien auf den alten Look hin abstimmen wollen (was in anbetracht des Dupmaterials und des neuen Printmaterials seit 2001 gründlich gegenüber den Versionen von 1963 und 1988 misslang). Korn besitzt dieses Werk mit Sicherheit und mehr noch als in Super Technirama 70-Filmen ab 1963. Auch der Raumeindruck und die Feldtiefe unterscheidet sich klar von AROUND THE WORLD IN 80 DAYS oder WOINA I MIR. Es gibt somit zwei (recht willkürlich aufgenommene und eben so schlecht vergleichbare) Screen-Shots aus der Digi-Knipse, a. aus der karlsruher DLP-Projektion und b. aus einer karlsruher 70mm-Projektion von etwa 2008, c. aus unserem Einsatz mit 70mm-Material von 1989, mit dem ich zur Zeit der Aufnahme um 2001 noch nicht zufrieden war (und es später auswechselte):
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Aber allemal sehr, sehr nah dran - so dass zumindest ich nicht wüsste (ohne Blick in die Tageszeitung ... wird nachgeholt), welcher Film es sonst gewesen sein könnte? Aus unserer WideScreen-Filmgraphie nur dieser Eintrag: Vsadnik na zolotam kone - "Der Reiter auf dem goldenen Pferd" (UdSSR 1980). Eine Stereo-70-Produktion, von denen im "Kino International" auch einige in 70mm gelaufen waren. Oder auch der Einsatz eines uns noch nicht bekannten 3D-Films, evtl. auch auf 35mm? Da der Chefvorführer des Kinos vor 5 Jahren verstarb, sind meine Quellen versiegt. Vielleicht weiß @TomCat Näheres, auch in Bezug auf die Existenz von 3D-Optiken für 35mm? [Der in der Bildlegende zitierte Matthias L. muss auf den Buchstaben genau mein westberliner Klassenkamerad von 1979 sein. Oder ein osterberliner Namensvetter. Sehr irrtierend.]
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Ein Kollege im gleichen Alter wie Ballhaus - allerdings wesentlich fachkundiger in Sachen WideScreen-Movies als Mr. Bollhouse sr. es je war. Der DP70, dem ich heute nachtrauere, weil ich ihn an Mr. sturges veräusserte. Derzeit habe ich nur einen noch, der nach allen Regeln restauriert wird. Und bald kommt ja auch dank unseres bayerischen Mentors OKLAHOMA! in die Region, um die DP70-Motorscheibe endgültig auf 30 fps umzustellen. Beim letzten Male war das Laufgeräuscht erheblich - in Kürze wiederholen wir es auf der Bauer U2, die ebenfalls wie ein Maschinengewehr darherrattert. Bauer U4 wäre dann der dritte Test, dann mit Frequenzumformer: evtl. die letztgültige Lösung. Darf ich das MGM-Schild zurückkaufen - zumal es zu unserem Kino in dieser Region gehört? Und da wir in Berlin öfter die 1968er Version 80 DAYS zeigten, mal mit, mal ohne Moontrip: in welchem Format lief er in Karlsruhe? Ist dies die Kopie vom National Media Museum Bradford oder vom Norsk Filminstitutt Oslo? Aus welchem Archiv stammt die WEST SIDE STORY? eye Amsterdam? Inwiefern DATASAT, wenn nicht dts? Hatte GREAT WALL noch Farben - zudem auf 70mm.com in der Ankündigung des Aufnahmeformats "Technirama" steht, der Film aber auf VistaVision-Format belichtet ist?
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Mir fehlt eine dynamische Wendung, das Ganze bleibt matt und depressiv wie nach einer verflossenen Liebe - daher auch nur eine minimale Intervallkonfiguration, die sich quasi im Kreise dreht. Die Titelsongs von Mainstreamfilmen waren immer Schlager und nie "Kunst". Unter den Schlagern gibt es wiederum Ohrwürmer und langweilige Bettvorleger: der langweiligste aller Zeiten: TITANIC. Und die Grenze zum Pathos oder auch zum Kitsch war immer hauchdünn. Wenn nun bereits ein QUANTUM TROST, worauf @TK Chris anspielt, nirgendwo mehr Saft, sondern nur sinnlose Hektik verbreitet, dann kann man auch von "Schlaftablette" sprechen. Wo das rhythmisch avancierter, asynkopischer und konvulsivischer war, zeigt das Beispiel (des nicht besondern gut gemachten Films) LIVE AND LET DIE
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In Deiner Festival-Broschüre wird ein 25-mm-Objektiv genannt. Heinz Hölscher berichtete mir vor einigen Wochen in Berlin, das 21-mm-Objektiv (120 Grad) sei das eigentliche Panorama-Objektiv gewesen. Später bei MOTION! ist gar ein M.C.S. 70 17.5-mm-Objektiv im Einsatz. Da ich erstmalig im Programmheft 2008 blättere, meine Nachfrage: ist der (ungenannte) Autor der Rubrik "zur Entstehung von..." Herr R. H. aus Fft./M.? Wenn ich daraus zitieren dürfte (?), denn manches lohnt durchaus und findet andere Perspektiven als zu sehr "positivistische", wollte ich nicht einen angeblich unbekannten oder verschollenen Autor anführen. Der Stil der Essays kommt mir sehr vertraut vor. Besten Dank für die gewünschte Ergänzung.
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Dieser Auffassung möchte ich zu 80 Prozent nicht so gerne folgen - auch nicht in Zukunft -, da sie relevante film- und kinohistorische Prämissen brachial der Wirtschaftlichkeit (oder Bequemlichkeit der Neuzeit) opfert. Das ist natürlich eine individuelle Entscheidung, sie kann aber niemals eine Gratmesser für Aufgaben der Filmrestaurierung und Museums-Praxis sein, die sich der Authentizität verschreibt. Das gilt auch für die 16mm-Pflege und auch die des riesigen Ambitus der 35mm-Archivpflege (von Orwocolor über Eastman Color bis hin zu Expertisen und Vergleichen von Technicolor-Filmbandoriginalen). Mit Sicherheit werden wir weiterhin 70mm-Veranstaltungen pflegen, auch und gerade ungefadete Kopien von LAWRENCE OF ARABIA zeigen, farbneutral abgestimmt. Auf die erwähnten und von Dir gescholtenen Projektortypen ist jedoch keiner angewiesen, der ernsthaft 35mm- und 70mm-Shows auf Dauer sich auf die Fahnen schreibt. Projektor-Flimmern lässt sich m.E. immer beseitigen: weit eher als der problematischere Farbraum und Kontrast der DLP-Projektion. Es fehlen eben die Fachleute auf dem Gebiet der Mechanik, die noch einen Projektor einwandfrei herrichten. Wir haben uns daher im Kinomuseum um die Repräsentanz solcher Fachleute bemüht und sehen sie als den Nukleus aller kommenden Projekte. Du liegst diametral zu mir in der Feststellung, ein 4k DCP sei ein Ersatz für die volle Auflösgung einer 70mm-Kopie. Untersuchungen schon vor vielen Jahren bestätigten die Notwendigkeit, die 65mm-Negative mit mindestens 8k zu scannen. Schon deshalb werde ich keinen Cent für 4k-Dijektionen einstiger Todd-AO-Filme ausgeben, die auf diese Weise nicht in den Grundlagen werkgerecht wiedergegeben werden. Schon um der Programmfreiheit wegen möchte ich mir nicht (immwer wieder in diesem Forum) eine spezielle Projektortype aufdrängen lassen: weder der DLP- noch der SXRD-Type. Damit spreche ich eventuell auch anderen Kulturveranstaltern und alternativen Kinos (gerade in Berlin und Umraum) aus dem Herzen. Traurig, wie weit wir beide uns voneinander entfernt haben. Aber nichts für ungut...
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Gewiss. War mein erster 007 (mit 14 gesehen) und faszinierte ob der gebrochenen Liebe zu Teresa Di Vicenzo und dem verdeckt pornographischem Titelvorspann (Gratwanderung zwischen Kitsch und Kunst, vollgeprpoft mit freudianischer Symbolik). Auch der Bruch mit der einsilbigen Macho-Figur war ein Segen - ähnlich soll es Craig ergehen, glaubt man Gerüchten. Spitze auch die Wiederbegegnung auf der Eisbahn zwischen Rigg und Lazenby und die kurz danach folgenden Verfolgungsjagden. Ilse Steppat: tolle Brecht-Darstellerin und als "Fräulein Bund" eine "giftige" Besetzung! https://www.youtube.com/watch?v=o7448tH1tB0 Um die 360 EUR.
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Es geht nicht um unerschütterliche Meinungen. Nur um Transparenz. Hitchcock hasste die Cinerama-Bildwände, die er alle "verbrannt" sehen wollte. Jerry Lewis sah es ähnlich. Beider waren (nachdem von Paramount überzeugt oder genötigt - das weiss ich nicht) später überzeugte VistaVision-Anhänger. Ob beide immer richtig lagen, lasse ich im Gegensatz zu Preston Sturges, der die Meister bedingungslos affirmiert (und damit Argumente eher geschäftlichen Zielen anpasst), offen. Hitchcocks NORTHWEST sollte laut MGM in Ultra Panavision 70 produziert werden: in Nachfolge zu RAINTREE COUNTY und zeitgleich zu BEN-HUR. Nach Hitchcocks Abneigungen gegen Cinerama-Bildwände kann angenommen werden, dass er auch keine CinemaScope- und auch keine 70mm-Formate mochte. Vielleicht dominiert bei ihm a. das Kammerspiel und b. das Klaustrophobische, weshalb zu a. das Format 1.66 : 1 gut passt und zu b. das VistaVision-Format mit gänzlich anderen optischen Wirkungen als bei Super Panavision, Todd-AO oder Ultra Panavision: klaustrophobischer aufgrund des VistaVision.Weitwinkels, der wirksamer auch den Kopf- und Fussraum einbezieht. Was gut ist, entscheidet nicht einseitig ein "Genie" oder ein blinder Fan-Devotismus, sondern die Rezeption seit der Premiere bis in die Neuzeit. Hitchcock war gewiss nicht überall gut beraten: man siehe nur seine gegenüber zeitgenössischen Standards abfallenen Güten bei Rückprojektionen und seine späte Auswahl bei Filmkomponisten und Schauspielern. Einfach mal ein wenig transparenter, weltoffener und kritischer argumentieren, das wäre sympathischer!
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Für das Originalformat (70mm) dürfte nach den SONY-Transitionen doch leider das Totenglöcklein läuten... Und die Ankündigung, auch 70mm-Kopien zu ziehen (die immerhin dem 8k-Digisat nahekämen) war eine Marketing-Vertröstung? Letzlich finden zwar Restaurierungen statt, die aber immer auch kommerziellen Zielen und einer definierten Martkgruppe an Kaufinteressenten (Blu ray Discs) Folge leisten. Was nach der SONY-Doktrin unter die Räder kommt: die Aufführungsform auf historischen Instrumenten, die obsolet gemacht werden soll. Dem werden wir jedoch keine Folge leisten. Würde darin keinen Unterschied machen. Das wäre auch fatal. Wir glauben nicht an brauchbare Antworten aus der Richtung von RAH: leider zu oft Märchen verbreitet. DCP kann prinzipiell farblich und in den Habtonwerten identisch zur Filmkopierung aussehen. Die jetzige Version ist strikt neutral. Also sind auf farblicher Ebene Vergleiche nicht ehrlich oder unehrlich, weil DCP versus Film steht, sondern eine Neuinterpretation stattfindet. Die für sich genommen nicht falsch sein muss. Was mich überrascht, da sie auf der Blu ray dem Orignal näher kommen als in der Harris-Restaurierung 1989. Oder das DCP ist (wieder einmal - wie schon bei der TAXI DRIVER-Premiere) von anderem Look als die Blu ray Disc. Falsch eingestellter Projektor. Sehe ich nicht so. "Für jeden etwas" - das geht doch gar nicht. Der Markt lässt das kaum zu. Ebenfalls überraschend, weil das auf die Blu ray Disc nicht zutrifft. Unpassende Beamer-Kalibrierungen? Das ist in Los Angeles bei einer Tagung der A.S.C. vor ein paar Jahren getestet worden und wurde seitens Rick Mitchells zugunsten einer (vermutlich stimmigen= 70mm-Kopie von BARAKA beurteilt.
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Das Gleiche betrifft auch die 70mm-Fassung von HOW THE WEST WAS WON - noch mehr als die 70mm-Fassung von THIS IS CINERAMA eine Entstellung der integralen Wirkung des Triptychon-Originals.
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Besonders schade, wenn man, weil verhindert, nicht Abschied nehmen kann. Denn so gäbe es noch die Chance einer Abschlussveranstaltung. Meistens aber wird sang- und klanglos geschlossen. :|
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Seriös (im Sinne von ernsthaft und akribisch) klingt dies leider nicht: Das ist alles unrichtig und leider auch manipulierend. Es gibt von Progress - obwohl der Wille dort durchaus vorhanden ist - keine Möglichkeit mehr der Auslieferung der ehemaligen Progress-70mm-Kopie wie noch 2005. Auch die Mosfilm, obwohl weitgehend konstruktiv eingestellt, kann hier nichts mehr erwirken.
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16 : 9 oder 1.85 : 1? 16 : 9 entspräche ja beinahe PLAY TIME. Wenn Anderson mit 16 : 9 gegenüber den SONY 65- oder Red One- und Red Epic-Kameras mit ebenfalls in der A.R. belichtungsfähigen 16 : 9 Sensoren konkurrieren möchte, wird dies nicht einfach sein. Wie gut und richtig zeigt uns der pinkfarbene Ausschnitt von BEN-HUR, wie es sein könnte und auch sein müsste: dessen A.R. von 2.5 : 1 enspricht schon nach Lev Goldowsky dem optimalen Betrachtungswinkel in einem Breitwandtheater. Zumeist wurde BEN-HUR in 2.5 : 1 projiziert, kaum aber in 2.75 : 1. Und auch die 70mm-Cinerama-Kinos (ROYAL PALAST in Berlin) lagen bei 2.5 : 1 und 120 Grad Durchbiegung. Sofern diese "antiquierten" (?) Vorstellungen von 70mm-Erlebnis nun nicht den Vorstellungen von Anderson entsprachen, muß m.E. erst einmal künstlerisch und technisch erwiesen werden, dass das neue Format von 16 : 9 derartig innovativ genutzt wird, dass man geneigt wäre, von der Vergangenheit loszulassen. Die "Zukunft des 70mm-Films" - sie bedürfte wieder monumentaler Sujets und geeigneter Bildwände (evtl. der LiMax-Screens in USA). Auf IMAX flat Screens musste der 70mm-Film leider seine Abkunft vom Todd-AO-Verfahren ebenfalls über den Haufen werden: haushohe Bilder, aber kaum Raumwirkung. Mit 70mm-Material in der Moderne müsste schon eine durchschlagende Distinktion zum HD- und UHDTV-Business geprägt werden. Mit 16:9-Formaten lässt sich m.E. eine Notwendigkeit des Verfahrens nicht länger begründen. Das betrifft tragischerweise auch Meisterwerke wie KRIEG UND FRIEDEN oder FLAMMENDE JAHRE, die durch Orwocolor in ihrer künstlerischen Integrität zerstört sind, und die man sich während entsprechender Screenings "imaginär" auf maskiertem Farbnegativ und Positiv vorstellen muss, um die dahinter brodelnde Kreativität erst würdigen zu können. Umgekehrt gibt es Todd-AO-Filme wie HAMLET (Brannagh), die man in ihrer ästhetischen Prägung (fälschlicherweise) als 16 : 9-Konzeption in die Erinnerung zu speichern geneigt ist. Bei BEN HUR kann einem das nicht passieren. Noch ein Nachtrag zur "Diskussionskultur" und zur Wandlungsfähigkeit der "Marktbereiniger" - was mir gehörig aufstiess: ***
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So oft soll THIS IS CINERAMA! kopiert worden sein, glaubt Strohmeier? Bei den wenigen Kinos weltweit, erst recht um 1952-59? Die in Bradford gezeigte und 1992 neu kopierte 3-Streifenkopie war vollständig. Trotzdem schlechter Zustand des O-Negativs? Und die 65mm-Dupnegative oder Dup-Kopien werden neuerdings von 35mm IB-Technicolor-Altkopien gezogen? Was es nicht alles gibt in der weiten Welt der Selbstvermarktung - in Venedig hat er ja dem Hörensagen nach das Blaue vom Himmel heruntergepredigt! Anscheinend hat er von der 70mm-Kopie gescannt? (Habe die Scheibe noch nicht gesehen). Die bei mir jedenfalls greifbare 70er-Fassung würde ich garantiert nicht wagen, als Äquivalent für CINERAMA feilzubieten...
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Verschiedene Sensortypen dieser Entwicklungsreihe und auch anamorphotische Aufnahmen. Off-topic eine Ergänzung - man verzeihe - aber Carax haben wir letzte Woche auf 35mm gespielt in überdurchschnittlich hoherer Güte für eine Serienkopie.