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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Bin sprachlos. :mellow: Die Endtitel schwanken, sonst gibts keine auffallenden Bildstandsschwankugen oder Bedenken.
  2. Es geht ja eigentlich nicht so sehr darum, eine bestimmte Maschine oder eine bestimmte Filmkopie zu monopolisieren oder zu glorifizieren, sondern aus existentem Material das Beste zu machen. Nicht jeder macht ich die Mühe, sondern zeigt das, was am schnellsten einsetzbar ist. Künftig immer öfter eine elektronische Version. Wir erlauben uns einfach den Luxus, gezielt auf Material zurückzugreifen, es über die Jahre, wenn möglich, zu ergänzen oder auszubessern, und international auch Filmkopien anzukaufen. Leider können wir die Herstellung einer flammenneue FIlmkopie besagter Titel momentan noch nicht in Auftrag geben. Der Wunsch dazu ist jedoch vorhanden. Das ist auch satzungsgemässer Auftrag, sich um die Filmbandoriginale zu kümmern, während die moderne kommerzielle Auswertung zunehmend auf die Digital Cinema Packages wird zurückgreifen können. Die jedoch nicht alle älteren Filmtitel abdecken werden. Beispiel: Das Negativ von AROUND THE WORLD IN 80 DAYS (2. Negativ, 24 fps) soll in schlechter Verfassung sein - wie mir D. May einst mitteilte. Ich hatte auch eine neue (LPP-Material!) Kopie des Films gekauft und war überhaupt nicht zufrieden. Die Negativumschnitte und Schäden waren sehr evident! @Jasmin hat sicher nicht unrecht im Verweis auf das generelle Eastman Color-Fading. Einige Archive jedoch, die frühzeitig temperiert einlagerten, konnten den Prozess verlangsamen. Diese 70mm-Festivals gibt es nun einmal in guter Tradition seit den 1970er Jahren mit sehr treuen Gästen. Zumindest in diesem Thread in eine andere Richtung vorzustossen, würde weniger Anklang finden als in den Digital-Threads, die sich bekanntlich von der Kinovergangenheit distanzieren. Also wird dieser Thread vermutlich immer den Titel behalten, der vor 5 Jahren vorgestellt wurde. *** Wir haben zwar durchaus etwas Zeit und Geld im Einsatz, aber um ein Mischprogramm aus farblich intakten und farblich verblaßten Kopien kommen auch wir derzeit nicht herum. Das vorgestellte Material ist gewiss nicht übel. Es wird ja auch von ausländischen Veranstaltern und Kinematheken bisweilen angefordert. Keinesfalls ist man damit am Ziel der Träume angelangt - dies ist ein längerer Prozess und einiges wurde ja auch erreicht. @matalo zeigt grosses Interesse an den osteuropäsichen Titeln. (Geschmacklich bin ich da innerlich zerrissen: künstlerisch enorm interessant, aber die Materialschwächen sind nicht auszutilgen und bereits ins Negativ eingeschrieben. Beim Ton dasselbe Problem, hier des Übersprechens.) Es gibt im Archiv in dieser Stadt fast zwei Dutzend osteuropäischer 70mm-Produktionen, die man in die Diskussion einbeziehen sollte. Einst hatten wir DIE BEFREIUNG so wie ZIGENEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMME, WATERLOO, DER BLAUE VOGEL MIT DEM WEISSEN FLECK, KRIEG UND FRIEDEN, GOYA, DERSU UZALA u.a. mit sehr schwankenden Besucherzahlen gezeigt. Eine Neuauflage wäre schon sehr diskutabel, aber da die Kopien farblich weitgehend intakt sind, ist keine Eile geboten. Die neue Kopie von THOSE MAGNIFICENT MEN ist durchaus sehr brauchbar und ohne die sonst üblichen schlimmen Ausrutscher bei der Vorfilterung: @ACME hatte sie vorgeführt anlässlich des Lufthansa-Jubiläums (wo man erst die alte dt. Kopie spielen wollte, dann aber von mir aus heftig für die neue Fox-Kopie geworben wurde). Sie hat allerdings - wenigstens @ACME hat es einmal offen ausgesprochen - de klanglichen Limitationen leider aller bisher auf Film-DTS erschienenen alten Magnettonfilme: man kann nicht sofort immer alles haben. Aber man kann auch ehrlich mit den Widersprüchen umgehen. *** @dirk48, @pinbot und @Bauer U2 haben Ihrerseits die Aufmerksamkeit auf die Bildwandgeometrie gelenkt. "Den Wunsch von ihren Augen abgelesen" hat nunmehr das SCALA seit letztem Jahr. Es ist eine überzeugende Neuerung in einen eigentlich 1942 für das klassische Normalformat errichtetem Gebäude, dessen Architekt sich vielleicht nicht hat vorstellen können, daß sich der Bau auch für klassische WideScreen-Projektion noch blendend eignen würden (eine ähnlich Grundgeometrie biete auch das Berliner ODEON-Kino an). Nächste Woche beginne auch verschiedene Experimente im Umgang mit höchst unterschiedlichen Objektiven, deren Wirkung nicht immer absolut vorhersehbar ist. Die Verzerrungen werden wir aber einzudämmen wissen und wären dafür gewappnet (verschiedene Optiken kamen aus dem Ausland, u.a. den USA). Für verschiedene 70mm-Optiken werden wir auch neuerlich angepaßte Optiken zm Einsatz bringen: für IM RAUSCH DER TIEFE voraussichtlic f=8omm verwenden, für BEN HUR f = 90mm, für PLAY TIME f= 85mm oder entsprechende Zwischengroßen. Andere von inländischen Herstellern. Das gleiche berifft das Spektrum der möglichen, experimentell oder dauerhaft einsetzbaren Magnettonvorverstärker: im Inland war die Ausbeute eher mager... *** @Tom Cat informierte nun sehr transparent über die Verfügbarkeit bereits installierter Projektoren, die einen Sinn machen. Und verkündete auch das Entwicklungspotential für noch ganz andere Anwendungen und Erweiterungen. Es sind auch weißgott zahllose 70mm-Projektoren hier verfügbar. Es gab also niemals eine Festlegung auf die "immergleiche" Projektionsvariante. Im Gegenteil. Die sehr unfreundliche Reaktion des Teilnehmers aus dem ehemaligen TURMPALAST wird aus der Perspektive am Eschenheimer Tor vielleicht berechtigt sein. Mir sind die dortigen Erfahrungen ebenfalls zu Ohren gekommen. Aber mit Sicherheit sind wir die Letzten, die irgend etwas "durchnudeln": dagegen wurde auch extra die Projektor-Restaurationsgruppe gegründet (-> und wer ihr beitreten möchte: seid jederzeit herzlich willkommen!!!). :grin:
  3. Es geht weiter auch in Frankreich in 70mm - und ein Bericht folgt in Kürze.
  4. So ist es. Wir haben dafür eine Gruppe gegründet, die, so weit vom Aufwand her vertretbar, für jeden Film und jedes Material nach einer individuellen Lösung sucht, in der das Fähnchen nach dem Wind schwingt (sprich: das Projektoraufwerk mit dem Film harmoniert). Kongenial erfasst - Mister Drehbuchautor! :grin:
  5. So ist es auch vorgekommen. DP70 hat sich für etliche Anforderungen als "prakikabel" erwiesen, wie ich seinerzeit schrieb. Aber keineswegs als optimal. Für Leute aus dem Archivbereich oder aus der Kopierwerksbranche sind diese Herausforderungen auch nicht völlig unbekannt. Mich überrascht Deine Überraschtheit. Man kann zwar grundsätzlich immer noch dem DP70 viel zutrauen (rundherum in Sachen Filmschonung und auch Einfachheit der Wartung sowie brauchbarer Korrektur der Bildfeldkrümmung), aber einiges an diesem Patent (Umlaufblende, Motor, asymmetrischer Ablauf der Schaltrolle, kein exakter Gleichlauf usw.) ist verbesserungsbedürftig. Die vorhandene DP75 hat (eben so wie ein weiteres Exemplar, jeweils gesichtet im alten GLORIA-PALAST Berlin (dort individuelle Nachbesserungen) so ein weiteres Exemplar in Karlsruhe einen erstaunlich guten Bildstand. Wie viele Jahre das anhält? Man wird es sehen. Einige wellige Materialien jedoch werden durch die scharfe S-Form der Bildbühnen gut kompensiert, vergleicbar mit der sehr langen Bildbühne am Pyrcon UP700 - eine Welligkeit, die zuvor unbekannt war. Neuerdings haben auch Tests auf Bauer U2 mit dem auf dem Stand von 2012 befindlchen Materialien Änderungsbedarf gezeigt. Der Bauer U4 hat sich - eben so wie Viktoria-8 - aufgrund der kürzeren Bildbühne und eines einfacheren Filmlaufs als ausgesprochen filmschonender Projektor erwiesen. Dank eines fabrikneuen Malteserkreuzes ist hier ein Engpass mit Ersatzteilen nicht zu befürchten. Wie aber auch bei Viktoria-Projektoren (insbesondere dort in der Stahl-Film-Stahl-Kombination) könnte aber bei beschädigtem Filmmaterial (bei brisanten Klebestellen, Perfoanschlägen) der optimierte filmschonende Durchlauf an den entsprechenden Stellen des Films mit der Inkaufnahme einer leichten oder minimalen Bildunruhe einhergehen. "Mehr" Bildruhe an den defekten Bildstellen würde somit zu mehr Filmbeanspruchung führen. In Kürze wird der Änderungsbedarf noch zunehmen, da durch die Materialschrumpfungen weltweit (Polyester ausgenommen) neue Herausforderungen entstehene werden. Es kann sein, dass (zumindest ich) von der Präferenz eines DP70 abgehen würde und neue Möglichkeiten in Angriff nehme: evtl. Tests mit FP75-E. Daraufhin hat die Ingenieursfraktion unseres Verein Planungen zur Herstellung von auf Filmschrumpfungen reagierende Zahnkränzen angeschoben. Die Zahl individueller Lösungen nimmt somit zu - die ideale, kategorisch zu verkündene Maschine gibt es nicht: ausgenommen im Marketing. Die von uns für den 16. September ausgewählten 70mm-Kopien der Klassiker HELLO DOLLY und IN 80 TAGEN UM DIE WELT sind bis auf normale Schrumpfungen in mechanisch exzellentem Zustand: Bildstand, Bildruhe und Randschärfe sind auf dem DP75 (mit nagelneuem Kreuzgetriebe und neuem Magnetkopf) völlig einwandfrei - auf dem U4 dagegen beginnen die ersten Tests und Zurüstungen - primär mit Blick auf das Programm der Trailer und etwas ramponierten Kurzfilme: er erhält ebenfalls einen neuen Magnetkopf: die 70mm-Magnetköpfe der Klangfilm GmbH werden wir aufgrund ihrer Impedanzen und gelegentlichen Fertigungsfehler voraussichtlich nicht mehr einsetzen.
  6. Rumstehen würde ja verstaubter Urbestand bedeuten - aber hier wurde gezielt und zum ersten Male in der Region um- und aufgerüstet! Bereits der Antrieb zum Umbau auf CineMiracle-Bildwand unerstreicht den Willen zum "Programm" recht klar und eindeutig. Zwar spielfertig, aber "gut genug" (sprich "fertig") ist man nie: und so lockte die Versuchung, auch noch die Bauer-U4-Maschinen dieser Region "fit" zu machen. Wechselnd liesse sich auf diese Weise bei sehr kritischen Filmkopien die passende Maschine auswählen: Ein DP75 würde m.E. etwaige Wellungen des Materials besser kompensieren (also für den Zuschauer unsichtbar machen), der U4 hingegen könnte die maximal denkbare Filmschonung bei sehr trockenem oder zum Einriss tendierenden Materialien anbieten. Und das ist dann noch kein Ende, wenn ausserdem die Ultra-Panavision-Umrüstung ansteht! BEN-HUR in der komprimierten Premierenkopie wäre eine Herausforderung für ein würdiges Filmformat: ohne Letterbox und Bildbeschnitt. Derzeit also stehen viele Besorgungen an. Und lassen noch bis zum Wochenend auf sich warten, da von den Wunsch-Ausrüstungen so gut wie nichts mehr in Deutschland mehr war: das meiste kommt über dem Tisch hierhier. *** Zur Furcht vor dem Color-Fading und dem Pink-Konzert, wie es oben stehend "beschworen" wurde, würde ich sagen, daß die am 16. September zu sehenen Roadshow-Kopien sich im Vergleich zu ihren Brüdern und Schwesten merklich dem Punk zu widersetzten bemühen! ;-) Schlimmere Kopien dieser beiden Titel habe ich allemal und überall schon gesehen: diese Rollen sind sehr gepflegt, mechanisch gut in Schuss und wurden alles andere als zufällig oder beliebig eingelagert. Was sich dann auch bemerkbar macht: Publikumsapplaus gab es dafür des Öfteren.
  7. Roegs DER MANN DER VOM HIMMEL FIEL (mit D. Bowie) Hätte eine 4-Kanal MG-Stumpfklebepresse hier. Leihweise könnte ich sie zur Verfügung stellen, wenn der Fall dringend ist.
  8. Du machst für das Medium Werbung - und wirfst mir seit Jahren vor, sobald ich Eindrücke daraus kritisch einbringe, mich moralisch falsch zu verhalten?
  9. Verhoeven 1991: War 'ne spekulative Zukunfts-Distopie, die weder die dialektische Wendung von SOYLENT GREEN noch den gesellschaftskrituschen Sarkasmus von MARS ATTACKS aufweisen konnte. Meist latexartige Masken "Mutanten" und debile Schauspieler (Sharon Stone allen voran an Einsilbigkeit). War aber der - ohne Inflationsbereinigung - damals wieder teuerste US-Film "aller Zeiten". Leider im Kaschbreitwandformat 1,85 : 1 gedreht und nirgenwo originelle Science Fiction. Typisch auch Verhoevens Hang zur Zelebrierung körperlicher Stimatismen und Verstümmelungen: eventuell ein Trauma seiner späten Kriegserlebnisse in Holland nach Überfall durch die Wehrmacht. Zusammengeklatscher Horrokitsch: mehr wohl nicht.
  10. Dann lies bitte Deine Forderungen (die Du selbst nicht zu erfüllen vermagt(, die klingen auch leicht f...... . - Apropos: Habe nie ein "Verbot der digitalen Projektion" gefordert. Wie sollte sowas durchgesetzt werden? Als gibt es keine solche Forderung. Warscheinlich fühlst Du Dich darin tangiert, alter Freund - ist da mal was vorgefallen? Daher die hassvollen Zeilen. - Und da die Silberscheibe gemäss Vorredner Referenz ist, können wir ja 70mm-FILM in derart goutieren: Und in solcher Präsentation bringen jedenfalls wir die Klassiker nicht auf die Leinwand. Solche Referenzen mag sich jeder privat ins Kämmerlein holen: für die Panoramabildwand taugen sie leider gar nicht. :D
  11. Davon stimmt nun fast gar nichts mehr - aber mit oceanischem Eifer alles kurz und klein schlagen, ist nicht sehr aufregend - schon gar keine "Kinokunstbutter". Eher pure Arroganz. Mag der coole Vorreder seine Mantra doch gern auf der Bühne der anderen WideScreen-Festivals rezitieren - falls er sich traut - nur hört ihm vermutlich keiner zu. Alle diese Festivals und Reihen mischen ihre Programme mit gefadeten Vintage-Prints (unmanipulierte Schärfe und Klangcharakter) und neueren und farbigen Kopien. 80 TAGE UM DIE WELT, der am 16.9.12 läuft, ist gar keine "EA"-Kopie, wie der Vorredner meint, sondern WA-Kopie. KRIEG UND FRIEDEN ist am wenigsten "ROT"-Show und wird es wohl auch nicht mehr werden. All das sollte man,wenn man von Film Ahnung hat, schon bei Nennung der Titel auf den ersten Blick erkennen! Jeder ältere Film, sofern das Negativ intakt ist, lässt sich photochemisch auf Filmpositiv als auch digital nahezu farbgetreu restituieren. Minimales handwerkliches Verständnis vorausgesetzt. Aberhunderte an Beispielen sind benennbar - vom Filmstreifen bis zur Silberscheibe. Die Frage, welche Filme in den letzten 10 Jahren als Direktkopie herauskamen, läßt sich ebenfalls leicht beantworten: fast die gesamte Fox-Staffel der 65mm-Produktionen der 60er sowie vereinzelt weitere Titel von Columbia. MGM und United Artist. Einfach mal ein bisschen informieren bitte, bevor man brachial auf den Putz haut! Diese Titel (und übrigens auch die oben angekündigten gibt es gar nicht auf 4k-mil-DCI oder wie es so schön auf oceanisch heißt. Auf 70mm sind sie zudem schärfer und detailierter. Ich rege an, gleich allen Filmkunstkinos, Kommunalen Kinos und Museumkinos das Projzieren ihrer Filme zu verbieten, bis sie endlich auf 4k-mil erschienen sind! Am besten ändert man gleich noch das Grundgesetz! :sword: "Die Welt besteht aus kleinen Teilchen", lesen wir oben. Also ist sie digital, ist daraus zu schließen. Dann besteht die Welt aus Einsen und Nullen? Aha.
  12. Auf den Punkt getroffen - leider, leider wahr. Abgesehen davon sahen schon die DMR-Szenen der Scope-Anteile auf 15-70 vor einigen Jahren bei DARK KNIGHT abscheulich aus: dagegen konnte die konventionelle 35mm-Duplikatkopierung des Films hinsichtlich dieser Szenen noch punkten! Nolan ist u.E. zwar guten Willens, aber noch zu jung, um die Risiken und Fehlerpotentiale in der Postproduktion richtig einzuschätzen.dem Scan vom O-Negativ. Selbstverständlich ist das prinzipiell (im Gegensatz zum D.I.) der richtige Ansatz. BAT MAN BEGINS - analog und ohne D.I kopiert - war unter den Blockbustern seit Jahren wieder der erste Film, der gegenüber den zumeist über D.I verunstalteten und beeinträchtigten Versionen wieder ganz normal aussah. Eben wir eine gute Kopie der 1990er Jahre. :grin:
  13. Ich gehe dorthin seit 40 Jahren: eines der führendsten Programmkinos, wenngleich in letzter Zeit etwas konventionell geworden. Da steht für mich der Inhalt und die soziale Funktion eines Kinos heute höher als das Large Format in irgendeinem Renommee-Saal xXx. Außerdem scheint es für Fricke und Magidson heute auch zweitrangig zu sein, wie exklusiv die Erstaufführung verläuft (oder sie können auf dem heutigen Markt gar nicht mer anders reagieren und hatten bei der EA von BARAKA 1993 weltweit Flops eingefahren). Das erklärt, warum die Presseaufführungen und auch die Deutschland-Premiere von SAMSARA in 2k dijiziert wurden. Aufregen tut es mich aber nicht - das Herz schlägt für Anderes... Ist doch von der DCI und den Majors so gewollt gewesen!? Also kann man nicht alleine die Betreiber hierfür als maßgebend einstufen, wenn die produzierende Industrie nun einmal leider diese fernseh-kompatiblen Standards durchdrückte. Ich finde ganz dezidiert, dass die Kritik heute (und anders als in den 1970er Jahren) eher bei diesen Marktdurchdringungsstrategien ansetzen muss. Die Betreiber sind da m.E. passiv-geknebelt oder können meist nur reagieren - sie sind auch nur das letzte und schwächste Rad am Wagen der weltweiten "Media-Verwertungsgesellschaft". Es sei denn, man glaubt daran, dass von der Kinoseite Druck auf die Companies ausgeübt werden könnte bzw. die Kinobetreiber Vorreiter des "besseren Films" sind. Das können sie im Einzelfall durchaus: konsequente Programmkinos etwa. Aber man müßte dort ansetzen, wo es wirklich "faul" ist: im derzeitigen Studio-System der Mainstream-Companies...
  14. Es gab Vergleichsvorführungen schon von BARAKA in 70mm und in 4k auf der Tagung der A.S.C. in L.A. Rick Mitchell schrieb darüber, daß die Vorsprung der 70mm-Kopie nicht eingeholt werden konnte. Aber - wie Du schon ausführtest - es bedarf einer 70mm-Direktkopie, wie sie den Premieren zu eigen waren. Mehr Möglichkeiten zweifelsohne. Aber im Farbmodell und in der graphischen Detailtreue nicht identisch zum 70mm-Original: es handelt sich nun einmal bei einer Panelprojektion um eine "Rasterung" - die, sofern das Ziel das unbedingt "getreue" Abbild des photochemischen Originals wäre - das Auge überlistet. (Ansonsten fände ich es für meinen Geschmack gut, vorerst beim Thema 70mm zu bleiben und die Digitaldiskussionen nicht über die Maßen und dazu noch glorifizierend einzusetzen.)
  15. Reservierungen gerne an mich über PN oder über die Kinoadresse! Wegen der späten Uhrzeit heute leider nur etwas "formalisierte" Angaben - also nur die grundständigsten Informationen. Aber auch Fotos zur Kinoperle in Werder, weil ja immer wieder Fragen zur Proportion oder der Position der Panorama-Bildwand hier aufgekommen sind, die nicht klar beantwortet werden konnten: hoffentlich helfen die Bilder? (Obwohl der reale Eindruck schon viel, viel "suggestiver" ist!). ;-) Ich kopiere erst mal Grunddaten aus der Presseinformation und schreibe die nächsten Tage dann detaillierter - auch jenseits üblicher Werbetexte. Ausgerüstet im „Kino Scala“ mit adäquater Vorführapparatur (8mm, 16mm, 35mm, 70mm) und garniert mit ansprechendem Rahmenprogramm, möchten wir unter dem Motto „Kino in der Provinz - bigger than life“ das Gesamtkunstwerk „Kino“ zur Debatte stellen und die Gewerke im Original erhalten. Das Programm: Am 16.9.2012 um 11.00 Uhr und um 19.30 Uhr läuft die klassische Jules-Verne-Verfilmung IN 80 TAGEN UM DIE WELT („Around the World in 80 Days“, USA 1956), vorgeführt mit einem zeitgenössischen deutschsprachigen Vintage Print der Premierenzeit, d.h. im Originalformat 70mm mit 6-Kanal-Magnetton (und mit mittlerem Farbfading - leichte Gebrauchsspuren). Eine der ersten 70mm-Todd-AO-Produktionen, die noch heute explizite Raumwirkungen erzielt. Einführung: Jean-Pierre Gutzeit (Vereinsvorsitzender Kinomuseum Berlin e.V). Eine Snack- und Trinkpause wird arrangiert. Links zum Film: http://www.youtube.com/results?search_query=Around+the+world+in+8o+days+1956&oq=Around+the+world+in+8o+days+1956&gs_l=youtube-reduced.3..0i19.116133.125018.0.125395.34.21.1.11.11.3.1137.5446.5j2j4j1j0j4j0j1.17.0...0.0...1ac._dNaYeTk-UM Ebenfalls am 16.9.2012, jedoch um 15.30 Uhr läuft das Musical HELLO, DOLLY („Hello, Dolly!“, USA 1969), als zeitgenössischer deutschsprachiger Vintage Print aus dem Premierenzeit, d.h. im Originalformat in 70mm mit 6-Kanal-Magnetton (auf Eastman Color mit mittlerem Farbfading - leichte Gebrauchsspuren). Die Songs sind im englischen Original mit deutschen Untertiteln. Einführung: Jean-Pierre Gutzeit (Vereinsvorsitzender Kinomuseum Berlin e.V) so wie Marc Hairapetian (Publizist und Herausgeber des Kulturmagazins „Spirit – Ein Lächeln im Sturm“). Eine Snack- und Trinkpause wird arrangiert. Links zum Film: http://www.youtube.com/results?search_query=Hello+Dolly+1969&oq=Hello+Dolly+1969&gs_l=youtube.3..0i19l5.22651.24772.0.25714.7.7.0.0.0.0.424.1861.1j1j2j2j1.7.0...0.0...1ac.2SDuNqge-R4 Am 30.9.2012 ab 11.00 Uhr zeigen wir zum 200. Jahrestag der Invasion Napoléons in Russland die 4-teilige Mosfilm-Produktion KRIEG UND FRIEDEN („Woina i Mir“, UdSSR 1965-67) in 70mm-Kopie, auf Orwocolor-Material (leichte Gebrauchsspuren, ohne Farbschwund), in der DEFA-Synchronisation und mit 6-Kanal-Stereo-Magnetton. Der Film hatte seinerzeit in Ost und West gleichermassen hohen Zuspruch, 1968 den Oscar für den besten fremsprachigen Film erhalten und gilt bis heute als „teuerster Film der Geschichte“. Einführung: Jean-Pierre Gutzeit (Vereinsvorsitzender Kinomuseum Berlin e.V) so wie Marc Hairapetian (Publizist und Herausgeber des Kulturmagazins „Spirit – Ein Lächeln im Sturm“), 3 Snack- und Trinkpausen werden eingerichtet. Links zum Film: http://www.youtube.com/results?search_query=voina+i+mir+1967&oq=voina+i+mir+1967&gs_l=youtube.3...9969.11026.0.11613.2.2.0.0.0.0.211.405.0j1j1.2.0...0.0...1ac.p83eB4LydCo Einige Kopien weisen Gebrauchsspuren auf, sind aber hinsichtlich ihrer Raumwirkung und Schärfe als derzeit erhaltenswerteste und vollständigste Versionen anzupreisen. Die Auswahl der Matinee-Reihe ist Ergebnis einer langjährigen Forschung zum Filmbandoriginal. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Die Vorreservierung wird empfohlen! Zur Filmreihe: In Zukunft werden wir in der Matinee-Reihe hoffentlich vermehrt auch „aus dem Rahmen fallende“ Filme in möglichst photographisch hervorstechenden Kopien zeigen, die zum Teil seit Jahren nicht mehr oder nur als Berlinale-Gastspiel zu sehen waren. Die Filme dieser Reihe wurden allesamt auf 65mm/70mm-Negativ aufgenommen und zu ihrer Premierenzeit exklusiv „in 70mm“ in „Roadshow-Kinos“ projiziert. Zu den Veranstaltern: Das KINO SCALA eröffnete im Juli 1941 als FONTANE LICHTSPIELE und wurde 2002 von Knut Steenwerth erworben. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde über die Jahre nur unwesentlich verändert. Der Saal mit 170 Plätzen besitzt eine Bühne so wie 6 Logen. Nach Rekonstruktionsarbeiten wurde das Kino im November 2003 wieder eröffnet. Eine Panoramabildwand, deren Durchwölbung den Effekt der Vertiefung ins Filmgeschehen begünstigt so wie eine aufwendige Tonanlage mit mehreren Digitaltonsystemen lassen den Kinobesuch zum Erlebnis werden. Das Programm ist auf Arthouse-Programm und Familienunterhaltung ausgerichtet. Dem Filmprogramm angegliedert wurde ein Service-Konzept, das sich von einer „Massenabfertigung“ unterscheiden möchte. Außerdem werden im SCALA Autorenlesungen und Musikveranstaltungen abgehalten. Das gemeinnützig tätige KINOMUSEUM BERLIN E.V. verfolgt das Ziel, das Kinowesen zu ergründen, Materialien und Filme zu erhalten und zu dokumentieren so wie dabei technische, soziale künstlerische und wissenschaftliche Fragen aufzugreifen. Durch die Integration der privaten Sammlerszene werden die Original-Materialien und Präsentationsweisen greifbar „vorgeführt“. Erforscht werden Filmtheaterbiographien, Architekturen (z.B. anhand unserer Foto-Dauerausstellung in der ASTOR FILMLOUNGE), Programme, Projektionsarten und Sinnesempfindungen im kinematographischen Raum. Kino, wie es wirklich war, verankert im Kulturgedächtnis auf hochwertigen Filmbandoriginalen einschließlich filmkundlicher Vorträge, das ist uns ein Auftrag. Für Rückfragen stehen zur Verfügung: - Kinomuseum Berlin e.V. (Programm-Redaktion, Filmkopien), Siegmunds Hof 11, 10555 Berlin, info[at]kinomuseum-berlin.de , http://www.facebook.com/pages/Kinomuseum-Berlin-eV/182923358434244 , www.kinomuseum-berlin.de ) - Knut Steenwerth (Programmkinobetreiber, Inhaber des Kino Scala), Eisenbahn Str. 182, 14542 Werder/Havel, http://www.facebook.com/lichtspielhaus.scalawerder , eMail: server[at]kino-werder.de )
  16. Gerne reserviert! (Aber aus Gründen der Überschaubarkeit müssen wir Reservierungen auf 2 Personen pro Anfrage begrenzen und werden zudem Nummern ausgeben - da bitte ich um Verständnis - "Nachhaken" ist aber möglich nach Massgabe der noch freien Plätze). Die Krümmung der Bildwand verläuft nach den Erkenntnissen des CineMiracle-Prozesses und hat ihr Vorbild in der legendären Konstruktion des KINO IM SPORTPALAST Berlin (u.a. wurde dort WINDJAMMER 3-streifig projiziert, aber auch legendäre Sommer-Musical-Festivals (SÜD PAZIFIK, WEST SIDE STORY, PORGY AND BESS) wurden dort legendär zelebriert. Diese Epoche darf nicht sang- und klanglos aussterben, und als Kinomuseum Berlin e.V. geben wir uns Mühe in der möglichst authentischen Herausarbeitung und liebevollen Darstellung des WideScreen-Ouevres, somit nicht nur der Berliner Historie. Das SCALA Werder/Havel erfüllt vielfach Voraussetzungen für eine stimmungsvolle Anmutung, und die meditative Versenkung in den jeweiligen Film - jenseits aller Störungen des Großstadttrubels - ist für die Breitwanddarbietungen wie geschaffen. Da es am Sonntag, den 16.9.12, interessant wird, empfehle ich die Reservierung. Ausserdem haben wir für das Doppelprogramm ab 11.00 Uhr nach IN 80 TAGEN UM DIE WELT nunmehr den zweiten Todd-AO-Kracher für 15.30 Uhr startklar gemacht: Kurven ohne Ende! HELLO DOLLY (USA 1969, Regie: Gene Kelly. Dt. Fassung mit mittlerem Farbfading, mechanischer Zustand: 1A). http://www.youtube.com/watch?v=qkv5EBSTPLs
  17. Die aktuelle Panorama-Bildwand des SCALA Werder/Havel wurde dem Bühnenraum vorgezogen: nunmehr ist ein blickfüllendes "Raumbild"-Erlebnis (abhängig von der Art des Films und der Kopie) möglich. Damit wird man auch historischen Anforderungen an die Sehgewohnheiten aus der Zeit der Aufunkunft der WideScreen-Verfahren gerecht. Wenn Ihr Euch noch einmal obiges Bildchen anschaut, seht Ihr vielleicht, dass die Bühnenumrahmung bereits verlassen wurde. "Freie Bahn" also für die Large-Format-Projektion!
  18. Ist reserviert. :grin:
  19. Der "Überraschungsfilm" für unseren 70mm-"Marathon"-Durchlauf am Sonntag, 16. September 2012 ist nachwievor in Verhandelung und wird in Kürze bekanntgegeben. Er ist jede Anreise wert. Der Start dieser 2. Vorstellung (bei freiem Eintritt) ist dann 15.00 Uhr im SCALA Werder/Havel - vor Berlin. Fest steht bereits der Termin der 1. Vorstellung: IN 80 TAGEN UM DIE WELT - präsentiert in original 70mm Todd-AO-Breitfilmkopie mit diskretem 6-Kanal Stereo-Magnetton (kontinentalweit beinahe ohne vergleichbare Sichtungsmöglichkeiten - aufgrund der Seltenheit der verfügbaren Fassung, was schade ist). IN 80 TAGEN UM DIE WELT: am Sonntag, den 16.9.2012 um 11.00 Uhr im Kino SCALA, Werder - mit Einführungsvortrag zur Werkgeschichte und bei freiem Eintritt. Ein Screen-Shot von "Around the World in 80 Days" aus dem COLOSSEUM, Oslo: wirklich die "grösste Schau der Welt" [Eigenwerbung der Todd-Production]: Bildquelle: http://www.google.de/imgres?hl=de&client=firefox-a&hs=PZP&sa=X&rls=org.mozilla:de:official&biw=1280&bih=893&tbm=isch&prmd=imvns&tbnid=opABYJj0fQlHDM:&imgrefurl=http://www.in70mm.com/news/2004/80_days_dvd/index.htm&docid=wTtMSdv9E99EUM&imgurl=http://www.in70mm.com/news/2004/80_days_dvd/images/80_days_screen.jpg&w=468&h=328&ei=GHgjUMT9OM25hAfz-4DQCA&zoom=1&iact=hc&vpx=389&vpy=592&dur=3756&hovh=188&hovw=268&tx=141&ty=212&sig=113326595356316644083&page=1&tbnh=157&tbnw=265&start=0&ndsp=22&ved=1t:429,r:18,s:0,i:130 Die Anreise lohnt allein wegen dieses Doppelprogramms, allemal aber auch wegen der traumhaften Naturwunder rund um die Kinostätte! *** Vorschau auf das nächste Projekt, geplant für Sonntag, den 30. September 2012 ab 11.00 Uhr - freier Eintritt. Ausnahmsweise entschlossen wir uns für diesen Thread zur Einstellung der online verfügbaren Fassung des Mammutfilms (dessen Breitwandprojektion sicher den "Flohzirkus" des Monitormediums nicht zu fürchten braucht): VOIJNA I MIR - "Krieg und Frieden - 1. Teil", (UdSSR 1965): Andrej Bolkonski http://www.youtube.com/watch?v=W4EcRSoOG_w&feature=watch-now-button&wide=1 Der Clip zeigt in lethartisch anmutenden Bildern die höfische, erstarrte Gesellschaft in Russland um 1805 und die Sozialisation der Hauptfigur Pierre Besuchow (dargestellt vom Regisseur des Films selbst, Sergej Bondartschuk). Ab Stopzeit 52. Min. bahnen sich erste Ankündigungen der grossen Schlacht von Austerlitz an, die ab der 105. Min. losbricht. In der 153 Min. gibt es zudem das unrühmliche Duell Besuchows mit Dolochow zu sehen (selbst Stanley Kubrick hätte sich davon eine "Scheibe abschneiden" können: VOIJNA I MIR ist an Authentizität kaum zu überbieten!) Petersburg 1805: Pierre Besuchow, der uneheliche Sohn eines begüterten Grafen, kehrt vom Studium in Paris zurück. Wegen groben Unfugs wird er aus Petersburg verbannt. Nun in Moskau, fiebert Pierres Freund, der junge Fürst Andrej Bolkonski, dem spürbar näher rückenden Krieg mit Frankreich entgegen. In der Schlacht bei Austerlitz wird der Fürst allerdings schwer verwundet. Obwohl er überlebt, spielt ihm das Schicksal übel mit. Seine Frau stirbt im Wochenbett. Fürst Bolkonski verliert jeglichen Glauben an das Leben. Erst die zufällige Begegnung mit Natascha Rostowa vermag ihm neuen Lebensmut zu geben... Laufzeit: 142 Min. Produktionsjahr: 1965 Aus: http://film.the-fan.net/?titel=21840 Es ist die russische Sprachfassung, leider aber auf DVD und nur von 35mm-Elementen transferiert. Wir zeigen im SCALA die deutsche Synchronisation - im originalen 70mm-Premierenformat in ungefadeten Farben! Die vier Teile von “Krieg und Frieden” umfassen Ereignisse zwischen 1805 und 1812. Im Zeichen der Bedrohung Europas durch den Kaiser Napoleon vollziehen sich folgenträchtige Entwicklungen innerhalb der feudalistischen Gesellschaft. Leibeigene Bauern, noch nicht imstande, sich gegen die russischen Feudalherren zu verbünden, schließen sich zur Abwehr französischer Eroberer in patriotischer Gemeinschaft zusammen. Soldaten, die noch 1805 angesichts der Niederlage bei Austerlitz in panischer Angst flohen, setzen 1812 in der entscheidenden Schlacht bei Borodino unerschrocken ihr Leben ein. An ihrer Seite kämpfen Adlige, aus patriotischer Gesinnung die Lebensuntüchtigkeit ihrer Klasse überwindend. Aus: http://www.moviepilot.de/movies/krieg-und-frieden--2#_=_
  20. cinerama

    Rettet 35mm

    Aus "rettet 35mm" leite ich mal implicter ab "Rettet ausserdem das Kino!" ab. Begründung: Sollte "35mm" das Kino nicht retten können, wird man es "digital" noch weniger in den Status früherer Exklusivität und Alleinstellungsmerkmale zurückbeamen können. Ein Trugschluss und eine Sackgasse offensichtlich, mit digitaler "Eingliederung" sich an technologische und distributorische Dienstleister und Schmieden anzuschmiegen, die zuvor weder im Film- noch im Kinogeschäft etwas zu sagen hatten, sich aber quasi "über Nacht" Hollywood andienten (Sony, Texas Instruments, Red Cinema usf.). Verinnerlicht man gar deren Ziele und Vertriebswege, scheint unausweichlich, dass auch das Gut, welches sich zentral im Kino und traditionell versammelte, dieselben Wegen beschreiten wird. Konkret könnte daraus folgen: Aufschwung für den häufigeren Content-Wechsel, Verkürzung der Startfenster und Auswertungsdauer, preisliche Angleichung der Kino- und der DVD-day-and-date-Starts, Entmythologisierung der "Aufführung im kinematographischen Raum" und Transition von Filmrezeption zum "Kino der Ortlosigkeit" (das wäre unumwunden das, was der Prof. Thurau in seinen Fachvorträgen gebetsmühlenartig als "ubiquitär" beschwört und ungeniert einfordert). Viel Glück auf dem Weg in die Demontage kultureller Alleinstellungsmerkmale der Kinoindustrie. Der Widerstand von Nolan und Tarantino, die noch durchaus zur Analyse fähig sind, ohne auf Marketing-Märchen hereinzufallen, fällt noch zu lau aus. Sie setzen überzeugende ästhetische und technologische Maßstäbe zwar beim Drehen ihrer Filme durch, brechen aber spätestens bei der Postproduktion vor dem Druck ihrer Verwerter zusammen. Und auch einer der grossen Rohfilmhersteller wäre zu erwähnen, dessen Hauptaufgabe die Stabilisierung der photochemischen Filmproduktion sein sollte, der jedoch eigene Prinzipien schon seit 3 Jahrzehnten hat unter die Mühlen kommen liess und von Insidern mittlerweile gar als "Totengräber" des Films tituliert wird. Beschämend erscheint mir auch die Moral nicht weniger Kuratoren in Staatsmuseen wie der Deutschen Kinemthek in Berlin, die "schnellstmögliche Digitalisierung" empfahlen, anderenfalls "werde es bald keine Filme mehr geben". Allein solche feinsinnigen Kommentare seitens hochdotierter Restaurateure (eines dem Weltkulturerbe der Unesco anvertrauten "Jahrtausendklassikers") beweist, wie verkleistert die Hirnwindungen selbst der mit "Bewahrung des Kulturerbes" betrauter Funktionäre zu sein scheinen. Es kommt ja auch wenig Gegenwind. Fast alle sind eingebunden, mehr oder weniger, in digitale Vertriebsstrukturen, und damit wird klar, dass keiner zum Sturm bläst, um sich nicht "lächerlich" zu machen.
  21. Sehr überraschend und schlimm... kannte ihn immer als grossen Filmtraditionalisten und exquisiten Kenner der Essener Kinolandschaft, der auch technisch und menschlich sehr hilfsbereit war. Schon lange Zeit hatte man ihn im Forum sehr vermisst. Leider kam es nie zu einer persönlichen Begegnung, dabei hätte ich so viel zu fragen gehabt...
  22. 2001: ODYSSEE war auch mein Lieblingsfilm fast ein Vierteljahrhundert über. Mit dramatischer Verschlechterung der Aufführungsgüte dieses Films (hatte noch im letzten Moment eine exzellente Superkopie der Premierenzeit im damaligen Royal-Palast im Europacenter auf 32 Bildwandlänge und 120 Grad Mammutwölbung miterlebt: weder die Superkinos noch eine einzige Superkopie dieses Films existieren mehr) wurde die Distanz aufgrund der Verbitterung immer grösser. Und andere Filme wichtiger. Jede weitere Sichtung von "2001": keine Erkenntnis, sondern Demütigung! Sehr traurig, vor allem die Marketing-Lügen, die mit dem Revival des Films seit Februar 2001 in Umlauf gebracht wurden. *** Seit gestern ist mein Lieblingsfilm einer, den ich nach fast 40 Jahren endlich wiedersehen konnte: SUMMERTIME von David Lean. Und gleich danach kommt VERTIGO.
  23. WERDER /HAVEL (vor den Toren Berlins) - und mehr zu den Filmen in Kürze, versprochen. Fotos by @cinerama
  24. Es gibt hochwarscheinlich noch einen ganz "dicken Überraschungsfilm" - nach Klärung mit dem Filmverleiher -, und weil auch noch ein paar bessere Fotos von Werder nebst Seen geschossen werden sollten, mochte ich das zum Überraschungspaket zusammenschnüren und warten. Nun gut, die Hälfte wurde von den Ungeduldigen schon herausgekitzelt - hab' ich als Geheinistuer eben Pech gehabt. ;-) *** Werde das Paket gern ein wenig umschnüren und auf extra Schönheitsfotos verzichten. Somit und zur Steigerung der Vorfreude - allgemeines Wohlwollen vorausgesetzt - einige Gelegenheitsshots - (bin jedoch mit der Qualität meiner Fotos nicht happy). Bevor verzweifelt weiter gegoogelt und geraten wird, hier für die Interessenten der Veranstaltung etwas mehr "Augenscheinlichkeit"... Viel Spass. :wink:
  25. Mit einem Menschen, der mir die "Verbrennung" des 70mm-Erbes vorwirft, möchte ich mich nicht so gern unterhalten. Dazu mache ich das schon zu viele Jahre. Alles hat seine Grenzen. *** Weitere Bilder von Sebastian Rosacker aus Malmoe - Screening im März 2013:
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