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Optische Schrittkopierung. Und somit auch subtraktive Lampenhäuser schwer vorstellbar, weshalb die Kontaktkopierung einer Horizontalkopie an Hindernisse stossen dürfte. Rank-VistaVision ist eine leicht komprimierte Variante im 35mm-Betrieb, vergleichbar mit CineStage und entsprechendem Anamorphoten. Allenfalls ist nach Dtd. eine Testrolle gelangt, von mehr hörte ich nie. In Paris eingesetzt so wie auch in London. Nein, bitte Vorsicht, zu VistaVision zu posten, preston, wenn keine Kenntnis vorliegt. Das Negativ ist der höchste Wert und man vermeidet i.d.R. das Gravuren jedweder Art. Wo würde das auch hinführen? Beispielsweise nach Umschnitten gescheiterter Premieren? Ständig neue Stanzungen im Bild! Bei Technicolor ist die Markierung in Originalnegativen völlig unüblich gewesen und in weiteren Kopierwerken, die einen Ruf zu verlieren haben, eben so. @Filmtechniker hat dies noch einmal erinnert - @Sam auf das Nichtvorhandensein der Gravuren in vielen 16mm-Kopien hingewiesen - und meinerseits ein paar Beispiele von 35mm-Serienkopien, in denen keine Zeichen entalten sind. Sowas bitte nicht mehr schreiben, wenn keine Kenntnis zu den Negativen, Transfers und Kopierwerken vorliegt. Danke für etwas "Zurückhaltung"... :cool: Einigermassen korrekt ist die Kadrierung auf 70mm schon: ausgelegt für 1.85 : 1 mit Balken rechts und links. Nur leider sitzt dort die gefakte "F-"Signatur an einer sehr ungewöhnlichen Position. Das 1.85er-Bildfeld gibt also nicht viel Höhe her und das "F"-Zeichen sitzt nun tiefer als es irgendwie Sinn machte. Halt ein "Scherz" des Restaurateurs. Also keine Signatur aus dem Originanegativ, wie behauptet.
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Natürlich immer eine neue Lichtbestimmung! Aber keine erforderliche Änderung am Negativ. Unter tausenden an Beispielen auch eine wieder jüngst hervorstechende Edition: CIRCUS WORLD (in Dtld. noch nicht erschienen). Die Abtastung (ausdrücklich kein Scan wie auch bei der Paramount und bei VistaVision) wurde bei Pinewood Digital in London durchgeführt und zwar direkt vom 8-perf Technirama-Originalnegativ. Der Grundcharakter des Films wurde grandios getroffen und liegt sehr nahe an den Premierenkopien (Zoo-Palast-Premier als Bezug): Fehlerhaft fiel allerdings auf der Blu ray der Szenenausgleich aus (für die Vertreter der oezanic-Fraktion: es ist nicht der Grundabgleich gemeint), der in sich schwankt und von einer Inkompetenz des Coloristen zeugt. Dennoch knochenscharf und ohne weitere Änderungen am Original. Das muss und darf man auch einmal zugunsten der digitalen Transfers sagen dürfen, anstatt alles in einen Topf zu werfen.
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Natürlich könnte man die F-Signaturen retuschieren. Trotzdem wagte ich die Hypothese, dies sei nicht geschehen, zumal etliche Verleihkopien auf Film ebenfalls keine F-Signaturen enthalten. Einige Titel hatte ich schon genannt. Eben nicht. Wer sich in der Postproduktion auskennt weiss, dass auch gerade die genannten Neu-Editionen auf Blu ray Disc farblich unangetastet blieben. Viele Negative befinden in so exzellentem Zustand, dass eine digitale Nachbearbeitung überhaupt nicht erforderlich ist! Natürlich gibt es auch diverse Gegenbeispiele. Aber es ist grundfalsch, IMMER von Nachbearbeitung zu sprechen, die auf angeblicher Fehlerhaftigkeit des Negativs zurückzuführen ist. Das ist in der Praxis nicht der Fall.
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Kann durchaus sein. Dann müssen wir aber auch mit farbzerstörten Filmen der letzten 12 Jahre des Digital Intermediate leben müssen: einer schlimmer als der andere.
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Wusste, dass das hinterherkommt. Hatte aber von preston sturges damit gerechnet. :D Überblendzeichen aus einem OCN kann man ausretuschieren, bei den F-Signaturen der VV-Filme halte ich das aufgrund naheliegender Infos seitens der Paramount für unwarscheinlich und gehe das Risiko ein, verkehrt zu liegen. Leider muss man nun doch die Blu ray Discs desöfteren mit heranziehen, weil sie vom Originalnegativ transferiert wurden. Ohne fürs Heimkino Propaganda machen zu wollen. prestons sturges: Das F-Zeichen in VERTIGO ist nicht aus dem OCN und wirkt mickrig. Das ist nicht Dein Ernst? Wie soll das gehen? Aus weiss mach schwarz und die anderen Farben bleiben? Zum Vergleich die völlig andere Schablone der Paramount (Scan von @magentacine): Aus: www.filmvorfuehrer.de/topic/7470-35mm-vorfuhrtermine/page__st__260
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Alle D.I.-Produktionen, auch wenn von oceanic bezweifelt, weichen vom Eastman Color-Charakter massiv ab: jeder Colorist weiss das. Die stilistischen Einwirkung beim Grading meine ich hierbei nicht: das ist noch mal ein andere Kapitel. Man wird heute, wenn nicht analog kopiert wurde (oder mit dem Abtaster gearbeitet wurde) keine authentischen Filmfarben mehr zu sehen bekommen. ** Sieht man täglich (!) in der Postproduktion. Auch in den Filmhochschulen. Wegen der Mobilität und der ungünstigen Lichtverhätltnisse. *** Willy Kurant, DoP, sagte: »Verstehen Sie, ich habe überhaupt nichts gegen die kleinen DV-Kameras, ich werde mir sogar selbst eine kaufen. Aber was mich aufregt, sind die Dummheiten, die in der Presse verbreitet werden. In einem großen Artikel in der „Los Angeles Times“ steht z.B., daß der Filmstreifen tot ist und nur noch ein paar Verrückte damit arbeiten. Das ist kriminell. Diese Artikel werden von Sony finanziert und die Regisseure erhalten kostenloses Material, damit sie damit arbeiten; das wird ein reiner Dienstleistungs- und Warenaustausch, was wirklich zu bedauern ist.« Prof. Slansky aagte: »Er [der digitale Roll-out] suggeriert, dass sich die technologische Entwicklung des Kinos mit einer gewissen Einheitlichkeit in eine bestimme Richtung und auf ein bestimmtes Ziel hin bewegt, um einen statischen Endzustand, eben „das digitale Kino“, zu erreichen. Doch weder ist die bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten begonnene Digitalisierung des Kinos in ihrer Richtung eindeutig – man muss vielmehr von einer Vielzahl unterschiedlicher und nur zum Teil paralleler Entwicklungen sprechen –, noch wiurd das vollständig digitale Kino ein statischer Endzustand sein.« Zitat, dessen Autor ich verloren habe: Looking at the gamut of CRT and the DLP one realises a large improvement in the latter and wonders if future technologies will bring out a digital display that can reproduce all colors of print film. The chances are that it will not happen. Principal differences exist in the performance of additive and subtractive color mixture. Subtractive mixture reaches the maximum saturation of colors in lower lightness levels. So when Digital Cinema becomes the primary release form it certainly will change the look of feature films: more saturated bright colors, less saturated darker colors. The color gamut of print film is the solid gray form. In the top row it is compared with the gamut of a DLP projector rendered in color. In the bottom row it is compared with the gamut of a CRT monitor, which is rendered in color as well.
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Leider hätte ein so mickriges "F" wie in der 70mm-VERTIGO-Kopie in der 35mm-Fassung noch mickriger ausgesehen, sofern es wirklich vom Originalnegativ stammte - und das liegt dann jenseits üblicher Darstellung der Cue Marks. Zudem wundert die schwarze Färbung. Schlussfolgernd ist es ein Fake. *** Zu Beyer (der bereits von den US-Standards der Paramount abweichende Headroom-Abbildungen in der KT veröffentlichte, die mich wochenlang durcheinanderbrachten): Eine Gravur ins O-Negativ muss die Minderheit gewesen sein: vermutlich bezieht er sich auf kleine Labore. Man kann dies auf Warner- und MGM-Produktionen im Einzelfall beziehen, die im Gegensatz zu Technicolor die Eastman Color-Strecke bedienten, sofern Gravuren im OCN stattfanden. Man müsste daher noch einmal in den SCHWARZEN FALKEN hineinschauen, ob dieser die Cue Marks enthält: durchaus möglich. Warner unterhielt dafür auch ein eigenes Labor (daher die relativ schlechte Farbgüte des SCHWARZEN FALKEN). Bei Universal eben so, wo, wie man ja anhand der 70mm-Kopien nun weiss, bei VERTIGO im OCN keine Gravuren enthalten waren. Es gibt jedoch nachweislich 35mm-Kopien diverser VistaVision-Titel, die ohne F-Signaturen am Kinomarkt waren: WIR SIND KEINE ENGEL, AN EINEM TAG WIE JEDERR ANDERE sowie ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (dessen Kopie im berliner KRISTALL PALAST ohne F-Signaturen angeliefert wurde). Keine einzige der Paramount-Editionen auf der Blu ray enthält F-Signaturen. Die dt. DVD von IMMER ÄRGER MIT HARRY, vor 1 Jahr von @SAM erwähnt, ist von Theaterkopien gezogen worden und enthält deshalb die F-Signatur: die US-DVD jedoch nicht. Beyers Beschreibung aber des Vorgangs der Gravur an sich ist sehr patent.
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Natürlich, da hast Du unbestritten recht: vor allem beim voll-analogen Negativschnitt und der Direktkopierung, tlws. auch der Dupkopierung. Der ganze Wust an Farbverfälschungen im D.I.-Prozess und die kontrastschwachen DLP-Projektionen würden in die Schranken gewiesen werden. Also: nicht einschüchtern lassen!
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Ich sprach von Umkehrtrend hinsichtlich der saisonalen Auftragslage auf dem Spielfilmsektor in USA und dem Wiederanstieg der Negativentwicklung in Germany gegenüber einer starken Flaute im 1. Quartal des Jahres. Das ist leider keine befriedigende Antwort auf ernstgemeinte Zweifel, wie sie oben geäussert wurden. Fortschritt ist nicht automatisch Fortschritt. Da die Anzahl der 4k-Säle in Germany wohl unter einem Viertel liegt und zumeist 2k DCPs laufen, verstehe ich nicht die ozeanische Abneigung gegen Mitbewerber, die gute 35mm-Kopien zeigen möchten. Etwa 50% der gewerblichen Filmtheater weltweit spielen derzeit das Format, und laut Studie (siehe BLICKPUNKT:FILM, aktuelle Ausgabe) noch bis zu weiteren 2 1/2 Jahren, bis es zur "Einstellung" des 35mm-Formats käme.
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Interne Geschäftsbesprechung über die Auftragslage in der Berliner Postproduktion.
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Das haben die Wenigsten hier noch kennengelernt, weshalb die Abneigungen nachvollziehbar sind. Oder auch kalte Rationiertheit: "weg mit dem, was ins gegewärtige Industriesystem nicht reinpasst". Der Grund aber für die "Künstlichkeit" des modernen Kinobildes ist nicht dirkt den 2k und 4k-Füllungen zuzuordnen, sondern der Praxis der Postproduktion, also die Filmdrehanteile über den D.I.-Prozess einzuscannen. INDI III hatte ich damals in der dt. F. analog kopiert/entwickelt: gutes Dup, einwandfreie Farben, in der Schärfe fast mit der 35mm-Restauriationskopie von "Lawrence of Arabia" auschschliessend. INDI IV dann vor ein paar Jahren lief über D.I. und ist auf allen Medien eine Katastrophe. Die meisten jedoch, die hier pedantisch auf kleinste Bildunsauberkeiten und Bildstandsschwankungen und daher auf die "k"s abstellen sind fast immer auch Diejenigen, die die Farbkreuzungen, Verfälschungen und Kontrastmängel überhaupt nicht bemerken. Da diskutierte man immer wieder gegen die "Betonwand". Es wird ja auch behauptet, die volldigitale Filmproduktionskette schliesse sich derzeit. In dt. Kopierwerken aber steigt wieder die Negativentwicklung und in USA gibt es einen deutlichen Umkehrtrend zurück zum Negativfilm nach traumatischen Digitaldrehs. So gut wie jeder Vergleich zwischen Alexa / Red One und 35mm-Negativfilm fällt unvorteilhaft für die digital bildgebenden Formate aus. Nur bei Nachtaufnahmen und in sehr engen Räumen zeigen Digitalkameras ein paar Vorzüge. Sind ausserdem nicht witterungsfest und bescheren in der Postproduktion kaum enden wollende Nachretuschen wegen Pixelausfällen. 4k-Bilder reissen mich nicht automatisch vom Hocker, wenn sie über die beschriebenen Nachteile verfügen und ausserdem auf flache Bildwände projiziert werden. Zudem finden sich im kommerziellen Film heute seltener gutere fotografische Konzepte oder Drehbücher als noch in früheren Dekaden. In der Oper und im Theater ist das ähnlich. Eine grosse Zeit der Substandards. Die Verkürzung der Kinofenster, damit einige ihre Scheiben früher bekommen, kann doch kein Pro-Kino-Argument sein? Auch wenn die Filme nach 3 Wochen durch sind: die Wirkungen der Auflockerung wären eine Katastrophe und noch vor "2015" [scherzzitat des Untergangs] ein Garant für massenhaftes Kinosterben. Auch wenn 2012 ein "gutes" Kinojahr zu werden verspricht.
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Leider: genau das Umkehrte ist der Fall. Nur ist das nach aussen nicht sichtbar und gehört hier nicht in die Erörterung, zumal ja zumeist nur nicht Betroffene, sondern normale Kinogäste hier posten, die zunächst in den Genuss nur "positiver" Seiten im Kinogewerbe geraten sind, aber sich nicht mit den Interna auseinandersetzen müssen. Daher bleibt es für mich eine Frage des Anstandes, für eine Annonce zu bezahlen. Wenn andere eine kostenlose Werbeplattform befürworten, ist auch das zu akzeptieren. Das Forum und die Beiträge sind mir nicht egal, denn Beiträge von mir sind ohne Gewinninteresse verfasst und interessieren sich für eine kritische Debatte, auch wenn man sich nicht immer beliebt macht. Es ist ein Problem bisweilen hier, dass keine wirklichen Debatten entstehen. Schmeicheleien, Verlosungen, Gastgeschenke oder Social Marketing versuche ich allerdings zu vermeiden. Das Argument finde ich wichtiger. Der Thread ist doch ein Thema, das ich eröffnet hatte? Der Grund war: es war unmöglich, im Thread "70mm Event in Karlsruhe" irgendeinen Sachverhalt des heutigen 70mm-Wesens kritisch zu hinterfragen, so dass alles auf Beweihräucherung und Marketing hinausläuft. Dabei wurden Erkenntnisse und Gepflogenheiten der historischen 70mm-Produktion fast immer von heutigen Vermarktungs-Beschreibungen verdrängt und die Analyse wurde der Parodie geopfert. Es ist doch in Ordnung, wenn sich viele dort bestätigt fühlen, aber gibt es keine Freiheit der Andersdenkenden? Dann zahle ich etwas, und einige Beitragende des Forums, die weder für diesen Thread noch für das 70mm-Wesen einen fachlichen Beitrag leisten möchten, beklagen sich darüber, dass der Preis nicht hoch genug sei. Eigentlich ist man jederzeit gewillt, mit den hier Empörten über das Inhaltliche oder Technische eines Filmes sich auseinandersetzen - und ohne nachtragend zu sein. Wir werden aber hier nicht über Annoncenschaltungen sinnvoll weiterdiskutieren können, weil es vermutlich kein Diskussionergebnis geben wird. Gerne lasse ich mich von Herrn preston sturges weiterhin fertig machen und ggf. aus dem Filmvorführerforum verdrängen. Aber hinsichtlich der Methodik im Umgang mit Filmen und Werbung weiche ich nicht zurück und bitte ggf. vom Ignoriermodus Gebrauch zu machen. Kehren wir zu den Filminhalten und zur Technik zurück? Wenn nicht, gehe ich davon aus, dass die Community das gar nicht wünscht.
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Man wird zwar nicht den mit Stand vom Juni 2012 erreichten Verlauf zurückdrehen können, aber sich schon fragen dürfen, welche Fortschritte mit welchen Rückschritten (oder mit Verlust) erkauft wurden? Das Ganze einfach mal als "Synopse" oder tabellarisch aufbereiten, dann kommt vielleicht mehr Klarheit in den Verlauf. Mich berührt heute nicht mehr so sehr die Frage um die Wertigkeit oder Beschaffenheit des Filmträgers (Film vs. Video), als der Umstand, dass massive Verschiebungen in der Programmstruktur, in den Verwertungskreisläufen und bei den Startfenstern im Zuge der Vollelektronisierung der Kinos zu erwarten sind. Der alte Begriff "man produziert fürs Kino" oder "für die grosse Bildwand" oder für ein kinoeigenes "Repertoire" wird durch andere Begrifflichkeiten ersetzt. Unter diesen neuen Wertigkeiten muss erst einmal der Beweis erbracht werden, dass einem Kinowesen, dass auf Theatertraditionen aufbaut, durch diese Umwälzungen wirklich nachhaltige Eigenprofile verliehen werden. Daran können auch Zweifel angemeldet werden. Was u.U. zusammenbricht, könnte sein: - ein stabiles Kinofenster - die einstige technologische Führerschaft des Kinos vor allen anderen Leitmedien - die Ausgestaltung der Filme mit Fokus eine Differenzbildung zwischen Kinofilm und Monitormedien - die Showmanship der Kinomachers, der durch individuelle Leistungen und Zugaben sein Können gegenüber anderen Darbietungen zu etwas Besonderem macht - Langlaufzeiten bei Erfolgsfilmen, die sich als "Klassiker" im Bewusstsein einschreiben - das soziale Gefüge im Kinobetrieb, in dem manuelle Aufgaben (Schaukastenwerbung, Filmvorführung, Innengestaltung) dominierten und zunehmend anonymisiert oder ferngesteuert werden - Freiheiten der Kinomacher, den Betrieb in der Kunst des "Selfmademan" zu führen Vorzüge des derzeitigen Umbruchs wurden und werden bereits an anderer Stelle propagiert. Da @cosmin vor einiger Zeit noch die Digitalisierung als zwingend und sinnvoll erachtete, würde ich seine jetzigen Zweifel am Fortschritt als begründet erachten. Was nicht heisst, dass man der Resignation das Wort redet. Es ist aber was faul am Fortschritt, und allein die Tatsache, dass ohne Förderung eine Digitalisierung zu Massenschliessungen deutscher Filmtheater geführt hätte, sehe ich als Indiz, dass der "Stellenwert" der Filmtheater auch aus Sicht der produzierenden Industrie nicht so gefestigt ist, wie stets propagiert wird.
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Ja, das möchte ich anbieten.
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*** Gewerblicher Annoncentext von @cinerama PORGY AND BESS wurde nach dem Erfolg von CARMEN JONES vom selben Regisseur und diesmal im Todd-AO-Verfahren verfilmt. Zur Erstaufführung hatte das Werk lange Laufzeiten, ab Ende der 1970er Jahre geriet es zunehmend in Vergessenheit. Gezeigt wurde er sowohl in den westdeutschen wie auch den ostdeutschen Filmtheatern. Ursprünglich sollte mit diesem Film die damals neue "Todd-AO"-Bauer U2-Anlage im Berliner ZOO PALAST eingeweiht werden: er lief dann aber im DELPHI PALAST rund 40 W. Kinomuseum Berlin erhielt als Spende in der vorigen Woche Teile der alten U2-Anlagen aus ZOO PALAST und DELPHI, darunter eine Projektionssäule aus dem DELPHI und die Trommeln aus dem ZOO PALAST. Die Filmkopie wurde einst von Tom Tykwer aus Wuppertal gerettet und liegt heute sicher gekühlt in Berlin - zu der sich zwischenzeitlich eine zweite 70mm-Kopie gesellte. Den Film zeigen wir definitiv in 70mm an zwei Terminen im AFI Silver Theatre in Washington D.C., die derzeit noch bestimmt werden: "We are looking at scheduling two screenings on the weekend of Aug. 31 (specifically, September 2 and 3, the latter a holiday in the US). We can of course be flexible as to scheduling as needed." Das AFI Silver Theater ist ein Art Deco-Theater vor der Zeit der Breitwandfilme und noch ohne 120-Grad-Bildwand. Ein Einbau wurde zwar angeregt (höflich angefragt), wird aber aus Denkmalschutzgründen vermutlich nicht durchsetzbar sein ... Informationen zum Kino: " www.AFI.com/Silver. If you go to "Rental" on the pull-down menu at the top, and choose "Tour Our Facilites", you will come to a page with 360 degree images (click down and hold, moving right/left, up/down). " PORGY AND BESS läuft auch zu weiteren Terminen in 2012. Ende des gewerblichen Annoncen-Textes. ***
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Neu sicher alles nicht, und wer könnte dies bezahlen? Aber es wurde streng selektiert und wir hatten Glück, bei den Themen Preminger, Ausstellung und Kubrick teilhaben zu dürfen und auch den Kontakt zur Library of Congress zu bekommen. Also ich fahre dann mal freudig rüber (und bekam lustigerweise in Berlin in diesen Tagen eine amerikanische Freundin, die aber nicht mitfahren möchte...) Wollte gerade die Programm-Details posten, aber Du hast es ja gerade schon übernommen... Wenn ich zum PORGY AND BESS-Film Infos oder Bilder einstelle, würde ich es gerne "ausserhalb" des redaktionellen Teils und der Dikussionsführung tun. Mit erkennbarer "Abtrennung", damit Werbung und anderseits Kritik und Information unabhängig voneinander stehen können. ;-)
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Man ist ja offen und dankbar für einen Text aus amerikanischer Quelle. Sofern nicht gerade Robert Harris darüber berichtet... Nicht weniger interessant der Umstand, dass einige VistaVision-Titel in Academy Ratio (4-Perf) produziert wurden. Dazu scheint sich in der Literatur auch noch keine Einlassung gefunden zu haben.
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Ein einziges, arg aufgebauschtes Gedöns in meinen Ohren ("7 Jahre Recherche" - was für ein selbstherrlicher Unfug!). Aber Humor hat, wer trotzdem lacht... Wer die Diskussion zurückverfolgt, musste feststellen, dass Du Positiv vom Negativ nicht unterscheiden konntest (mal waren sie schwarz, mal weiss - entscheiden konntest Du Dich nie). Dann kamen Behauptungen von Dir, VERTIGO hätte eine Hard Mask von 1.85 : 1, weshalb die Cue Mark ("F-Signatur) authentisch sei: http://www.filmvorfuehrer.de/index.php?app=core&module=search&do=search&fromMainBar=1 Aber egal: irgendetwas aus Hollywood wird schon eintreffen, um Deinem Hin und Her ein Ende zu setzen.
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Am Freitag, dem 15. Juni 2012 ist es wieder soweit! Ab 18.00 Uhr im "Kino in der Kulturbrauerei", Berlin Prenzlauer Berg: Treffen von Mitgliedern des Kinomuseums Berlin und an unseren Projekten und Ausstellungen interessierten Freunden der Kinoklassik. FINISSAGE: FILMPLAKAT-AUSSTELLUNG "EPISCHE BREITWANDFILME DER 1960ER JAHRE" Durch die Materie von Original- und Wiederaufführungsplakaten führt Filmplakatkurator Ed Zacharias. Der Eintritt ist frei! Das Plauderstündchen dreht sich frei um alle Themen historischer Kinematographie und des Kinowesens der guten alten Zeit. Kritik und Anregungen werden offen aufgenommen, Wünsche eben so vermerkt. Wir freuen uns auf ein Kennenlernen!
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Bezugnehmend auf die obige Diskussion zum DI würde ich leider eben doch pauschal von massiven Farbabweichungen sprechen: kenne auch 35mm Dailies im Vergleich zur gescannten DI-Version - nichts war mehr wie vorher (Farbgleichgewichte, die noch im alten konventionellen Kopierwerksprozess, selbst über den Dupweg über zwei weitere Generationen, erhalten werden konnten). Es ja nun etliche tausend Filme seit 2000 über DI gelaufen: wir sahen noch keinen, der vom Negativ-Scan-Prozessen ausgehend den normalen Farbcharakter einer photochemischen Umkopierung erreichte. Dabei wären zwei von den Teilnehmern oben genannten Aspekte eher von einer andere Seite zu sehen: INDI IV lief auch über DI, aber die beschriebenen "Schaltfehler" (farbstichige Einzelrollen) sind ja ein völlig anderer Vorgang als etwa Farbkreuzungen und Verfälschungen innerhalb einer durchaus neutral, aber über DI abgestimmten Szene. "3" war eines der Tykwer-Projekte mit Arri, wo er und Reidinger das 4k+-Projekt mit ankurbeln wollten. Dabei waren die ausbelichteten 35mm-Dupnegative von solcher Schärfe, als habe man die Theaterkopie als "Direktkopie" vom Originalnegativ gesehen. Für die Texturen also viel filmscher - farblich dagegen das altbekannte Dilemma des DI-Prozesses. Man kann warscheinlich sagen, dass alle seit 2000 gedrehten 35mm-Filme, die über DI liefen, farblich minderwertig sind. Aber mich würden selber mal überzeugende Gegenbeispiele interessieren, weil dies Gelegenheit gäbe, evtl. Prozessänderungen mit Dankbarkeit zur Kenntnis zu nehmen. Andersherum gesagt: jede einwandfrei entwickelte, lichtbestimmte und kopierte 35mm-Produktion der 1990er Jahre ist gegenüber heutigen 35mm-DI- aber auch DCPs (ebenfalls über DI gelaufene 35mm-Prostproduktion) an Farbtreue analog zu Aufnahmematerialien von Fuji oder Kodak überlegen. Selbstredend wurden auch immer wieder die Ausbelichtungsnegative für den DI-Prozesse verändert, sogar oscar-prämiert, aber ohne einen erkennbaren Durchbruch zu erzielen. Das Framing für verschiedene Zielformat ist nichts Ungewöhnliches. Man hätte in Deiner Begründungslinie, nach der die 70mm-Aspect Ratio vin 2.2 : 2 für den Gestaltungswillen des DOP im Vordergrund stand, schliesslich auch die 35mm-Scope-Fassungen in der A.R. 2.2 : 1 kopieren müssen. Scope-Filme sind aber für die Massenauswertung gedreht und dominierend in 2.39 : 1 geframed worden. Würde man jetzt in einigen Kinos, so auch im Kino des Deutschen Filmmuuseums, die 35mm-Fassung absetzen und die 70mm-Fassung einsetzen, hat dies jeweilige Vor- und Nachteile. Den Vorteil einer evtl. etwa schärferen Bildgüte, den Nachteil, dass dem Publikum bei der 70mm-Projektion das vorenthalten würde, was auf dem Originalnegativ in 2.39 : 1 fotografiert und in warscheinlich 98% der Kinos weltweit gezeigt wurde. Dann würde ausserdem bei Verzicht auf die 35mm-Fassung und Einsatz der 70mm-Fassung die Bildwandbreite von 2.39 : 1 seitlich auf 2.21 : 1 zusammengestutzt werden. Fazit: beim 70mm-Bow up wird nicht nur die Bild-Aspect Ratio auf der Kopie schmaler, sondern zmeist auch die Bildwandbreite beschnitten und die Bildgrösse insgesamt verringert. Aber auch auf der Curved Screen wird ohne Spezialoptik beschnitten: die Bildhöhe nämlich - und bei Einsatz eines 35mm-Blow ups werden zudem auch noch die Bildseiten abgeschnitten. Von "Königsformat" kann dann nur bedingt die Rede sein. Man wird sich beiden Versionen zuwenden müssen, wenn man sich überhaupt für solche Details interessiert... (was die Wenigsten tun). Keine Längenangaben?
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Die Forumseintragungen unter http://www.deakinsonline.com/forum2/viewtopic.php?f=5&t=289 habe ich mal interessiert, aber flüchtig angelesen, wo auch die Nachteile des Digital Intermediate-Prozesses aufgeführt sind. Keiner scheint sich über die verkorksten Farben zu beschweren: sind alle DOPs farbenblind? Rostbraune Hauttöne und blau-grüne Einfärbungen der einst weissen Flächen sind leider an der Tagesordnung. Es gibt m.W.n. kein einziges Digital Intermediate, dass den Farbcharakter des Films transportiert. Technische Verursacher sind stets die Scanner. Bei Abtastern funktioniert die Negativabtastung prima! Wer über D.I. geht, sollte erst gar nicht mit Film anfangen - sei erlaubt zu sagen. 8)
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"Wie es in den Wald hineinschallt, so schalt es auch heraus..." Daran seid Ihr beide gewiss nicht unschuldig! Mal drüber nachdenken. Ebenfalls noch einen schönen Tag wünschend.
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Zu gar nichts bin ich verpflichtet, mein Freund. Ich kann ja hier noch meine Kopien-Inventarnummern posten oder die Rollen per ebay feilbieten! Es genügt doch, dass Ihr in Karlsruhe Orginalkopien für Dupkopien ausgebt, Grundlagen der Filmarbeitung abstreitet, Farbstiche und Fehlkopierungen als nicht erkennbar oder als authentisch ausgebt, so wie es seit Jahren Praxis ist. Kein persönlicher Kontakt zu solchen Zeitgenossen und Nostalgiehändlern!
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Wir haben in Berlin den Regisseur kennengelernt, daher ist ziemlich "egal", was oben gepostet wird. Es hatte natürlich einen beträchtlichen Aufwand mit der Distribution dieses Formats betrieben (wie auch CEOTTK, 1941, EMPIRE OF SUN, E.T. usf. - weil das schon wegen der Soundeffekte damals attraktiv war) - hatte tlws. auch vom Originalnegatv kopiert (was von preston sturges bestritten wurde). Der Regisseur ist keineswegs jemand, der irgendwelchen "Idealen" ewig treu bliebe. Das sind Ammenmärchen, die hier gepflegt werden. @Laserhotline: was ich an Th. H. an Listenbeiträgen versende, braucht nicht Dich zu tangieren!
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Da liegt vermutlich ein Mißverständnis vor: die Suchermarkierungen berücksichtigen sicherlich auch verschiedene Zielformate - und auch schon auf 65mm-Kameras wurden ab den 1980er Jahren auf die 35mm-Aspect Ratios Rücksicht genommen. Das integrale Format bleibt aber doch das Format in der Massenauswertung: auf 35mm Scope, 2.39 : 1. Selbst wenn es sich ledigich um Füllmaterial handelte: es bildet eine Funktion in der gravimetrischen Bildkonstruktion und lässt dem Tableau "Raum zum Atmen". Lässt sich wirklich behaupten, Mr. Slocombe habe primär die 70mm-Verwertung angepeilt? (Und wie wäre der Begriff "Pemium"-Format zu diskutieren? AVTAR auf Imax 70mm repräsentiert auch diesen Anspruch, aber mit Abstrichen, denke ich.) Man kann und sollte doch heute immer mehrere Versionen zeigen, ohne gleich den Anspruch auf ein "Premiumformat" herauskehren zu wollen. Halte nicht viel davon.