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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Einige taten es, andere lehnten die Beweihräucherung der Restauration und des Revanchismus auch ab. Preston sturges beleidigte meine Angehörigen. Er schrieb: Man kann jetzt natürlich hochnäsig über die Motive dieser vielen Menschen - wahrscheinlich waren Deine Eltern/Großeltern/Tanten, Onkels auch in dem Film - trefflich die Nase rümpfen. Diese Mutmassung trifft mehrheitlich das Gegenteil der Tatsachen. Ich hatte mal am Institut selber eine Reihe mit Filmen der "Blut- und Boden"-Ära durchgeführt - die natürlich nicht ineins zu setzen ist mit den Verdrängungs- und Eskapismusfilmen der Adenauer-Republik. Auch da ging es um den Wunsch, der Wirklichkeit entweder zu entfliehen oder sie zu verklären, zu verharmlosen oder gar umzudeuten. Eine kritische Einstellung ist auch gegenüber Hollywood-Filmen mehr als angemessen - die unter nostalgischem Aspekt hier als Klassiker sakrosankt gesprochen werden. Es ist daher sehr geschickt, Kritikern von ideologie-behafteten Filmen mit nationalistischem und klassenerhaltenem Anspruch - und das tut Preston Sturges - menschenfeindliche Allüren gegen Deutsche oder kinoliebende Fans von Buntfilmen anzuhängen. Im Gegenzug aber zu verschweigen, dass die eigentliche Menschen- und Emanzipationsfeindlichkeit von der Kulturindustrie jener Tage ausging. Es scheint, als würden die eigentlichen Intentionen in ihr Gegenteil verdreht? Oder? Fazit: hätte man eine Heimatfilmreihe kritischer angekündigt (die Programmtexte vieler kommunaler oder Museumskinos sind hierzu imstande, ohne an Besuchern einzubüssen), wäre auch kein drastischer Einwand eingelegt worden. Die letzten Zeilen von Preston Sturges verstärken sogar noch meine Skepsis gegen diese Art einer "verklärenden" Filmvermarktung. Das bleibt gerne ein minderheitlicher Einwand, für den ich mich auch erschlagen lasse. Bereits der Revuefilm enthält die relevanten Ingredienzien. Es gibt auch keine "Angst", sich damit auseinanderzusetzen. Auseinandersetzungen damit haben früh eingesetzt und bis heute fundierte Analysen geliefert, die man nicht verwässern sollte. Sie haben sich gegen die Angst vor einer Konfrontation mit Weltflucht und Schuld auseinandersetzt. Tatsächlich führte der Weg der Heimatschnulze auch in eine wirtschaftliche Sackgasse (vergeudete Bundesbürgschaften), sodass selbst CSU-Minister Höcherl zur Erkenntnis gelangte, dass entgegen der „kurzen Scheinblüte seichtester Unterhaltung und Schnulzen“ endlich kompetenter Nachwuchs auszubilden sei - was letzlich im Oberhausener Manifest gipfelte. "Schnulze" als Schlagwort also aus dem Munde eines sog. Revanchisten - schon erstaunlich -, der sogar die Einrichtung einer Stiftung ankurbelte. Was in der Bewertung von Alexander Kluge zur Wende führte: „Eine Erneuerung der geistigen Haltung des Filmemachens in Richtung Authentizität und abseits vom Kommerz. – Ein geistiges Zentrum für den deutschen Film, also Filmausbildung. – Eine Chance für den ersten Film eines jungen Filmemachers. Aus der zuletzt genannten Forderung entstand das Kuratorium Junger Deutscher Film, ausgestattet mit fünf Millionen Mark. Die Kurzfilmförderung von Nordrhein-Westfalen, welche die Basis der Oberhausener Gruppe bildete, betrug 800.000 Mark, verteilt auf sechs Jahre. Aus diesem Anfang entstand eine Wende im deutschen Film. Die Filmgeschichte war damals 70 Jahre alt. Was aus der Oberhausener Bewegung später entstand, hat bis zu Fassbinders Tod ein Viertel der Filmgeschichte ausgefüllt.“ Also könnte man sich interessiert, skeptisch und aufgeschlossen dem Heimatfilm-Genre in BRD, DDR, UdSSR und USA zuwenden, anstatt sich zum Verteidiger des Illusionismus zu machen (Illusionismus, der in allen Systemen leidvoll bedient wurde) oder dazu aufrufen, die "Berge" in "Garutso Plastorama" (SCHLOSS HUBERTUS u.a.) nicht nur bei Sekt und Brezel zu geniessen, sondern mutig mit der Frage zu konfrontieren, welche humanistischen Werte oder auch chauvinistischen Weltanschauungen (?) mittels verfeinerter Technologie unter den Berggipfeln eingeimpft wurden? Oder sehe ich da etwas falsch? Mit Blick etwa auf die Wien-Produktion spricht Alexander Lernet-Holenia (ein als konservativ einzustufender österreichischer Schriftsteller) den Heimatfilmmachern aus dem Herzen - gefolgt von "Pfarrerfilmen", die allesamt ein Hohelied auf das Ländliche und Dörfliche anstimmten, das sich tapfer gegen Fremdländisches und bedrohliche Kultur von aussen zur Wehr setzt: "In der Tat brauchen wir nur dort fortzusetzen, wo uns die Träume eines Irren [Hitler ist offenbar verniedlichend gemeint. Anm. von @cinerama] unterbrochen haben, in der Tat brauchen wir nicht voraus-, sondern nur zurückblicken. Um es klar zu sagen: wir haben es nicht nötig, mit der Zukunft zu kokettieren und nebulose Projekte zu machen, wir sind, im besten und wertvollsten Verstande, unsere Vergangenheit, wir haben uns nur zu besinnen, dass wir unsere Vergangenheit sind – und sie wird unsere Zukunft sein." Zit. aus: "Der Turm", Ausg. Jg. Nr. 1, 1945, Heft Nr. 4/5. S. 109 Auf wessen Seite steht nun die Angst?
  2. Bitte fasse Dich konkret und unmissverständlich. Zu lesen ist etwas anderes: Auch beachte man Jessels Operette "Schwarzwaldmädl", die 1917 an der Komischen Oper in Berlin uraufgeführt wurde. Das hat ja mit Baden-Württemberg nicht direkt zu tun. Die "Badischen Seiten" jedoch prätendieren ähnliche Elogen und "Rekordmeldungen" in der Sprache der Präpotenz: http://www.badische-seiten.de/wissen/schwarzwaldmaedel.php Die Texte hat preston sturges offensichtlich abgekupfert? Ich bezweifle (auch aus meinem Bekanntenkreis) eine solche, die Menschen für naiv erklärene Behauptung: "Also nahezu jeder erwachsene Bürger wollte damals, 5 Jahre nach Ende des Krieges, diesen Film sehen."
  3. cinerama

    Exodus (1960)

    Über die geschichtliche Genauigkeit von Roman und Film scheiden sich die Geister: Die relativ einseitige Parteinahme für die jüdische Sache und der freie Umgang des Autors mit der historischen Genauigkeit wurden vielfach kritisiert. Zum Beispiel treten historische Personen in Kontakt mit fiktiven und könnten so zu einem falschen Geschichtsbild führen (wobei dies auch auf viele andere historischen Romane zutrifft). Auch ist die Exodus nicht von Zypern aus losgefahren, wie im Buch beschrieben. Die Planung der Burma Road schreibt Uris einem seiner Romanhelden zu, während ihr tatsächlicher Urheber, David Marcus, in anderem Zusammenhang nur kurz erwähnt wird. In vielen Ländern des Ostblocks, u. a. in der DDR, stand der Roman auf dem Index der staatlichen Zensurbehörden.[1]. Die wahre Geschichte des Exodus hat Ruth Gruber in ihrem Augenzeugenbericht "Die Irrfahrt der Exodus. Eine Augenzeugin berichtet" (Zürich 2002) beschrieben Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Exodus_%28Roman%29
  4. Eine historische Erkenntnis der karlsruher Referenten? Vergessen wird hierbei leider die Kinoszene der DDR und der Kritiker der "revanchistischen" BRD. Aber die gehört offenbar zu den "Hochnäsigen".
  5. cinerama

    Exodus (1960)

    Für die an EXODUS Interessierten ist vielleicht die umfängliche Literaturliste zum Film aufschlussreich, die sich anfand: http://www.cine-holocaust.de/cgi-bin/gdq?dfw00fbw000130.gd Darunter: "Otto Premingers Film Exodus in Jerusalem nicht freigegeben", in: Mannheimer Morgen, 05.08.1961
  6. cinerama

    Exodus (1960)

    Bei treuen Stammkunden von @pr.st. fürchte ich durchaus, wenn diese sich mit "angebissen fühlen". Nicht meine Absicht, tut mir leid, aber leider ein "Automatismus". Im Thread ging es wirklich um EXODUS? Oder um die Freiluftkinos vom @preston? Die 35mm-Kopien auf Festivals waren kaum besser. Zumeist ist der 1. Akt wie "gedoubelt" - als fehlte nun selbst vom Dupnegativ der 1. Akt. ( http://www.youtube.com/watch?v=ySvaWWYGbq0 : man merkt, dass der Establishing-Shot - fast ein 3"5"0-Grad-Schwenk - Ulrich Gregor fragwürdig erschienen sein muss, der zuvor schon TEN COMMANDMENTS scharf kritisiert hatte... - ähnlich ergeht es uns heute mit den James-Cameron-Filmen wegen ihrer Stereotypie!) Auf den Filmfestspielen (Bln) traf ich einmal J. Kirk, den Restaurierungsbeauftragten von MGM/UA, der bereits THE GREAT ESCAPE als Restaurierungsauftrag vorzuliegen hatte. Wegen EXODUS sei ihm kein Etat freigegeben worden, von Breitfilmmaterialien zu arbeiten resp. eine 70mm-Kopie herzustellen. Dann soll EXODUS bei der Erstaufführung bei Kritikern wie auch beim Publikum "durchgefallen" sein (zumindest in USA). Da die damaligen Mammutproduktionen zumeist erst bei Wiedereinsätzen über die Jahre Gewinn einspielten, könnte da EXODUS als "Kassengift" gelten? Die Box Office-Zahlen werden jedoch wie folgt genannt (ich nehmen an, die Wiederaufführungen sind mit inbegriffen): Production Budget $4,000,000 Theatrical Rentals $8,700,000
  7. Wirklich? Geflügelte Werbeworte? Oder Kriterien? Was ist die Essenz solcher Schnulzen? 1. Trachten, Folklorismen und Bergpanoramen (Normalformat) setzen bruchlos "naturein-deutsche Werte" fort: die Figur einer "Reichswasserleiche" (verkörpert von Frau Söderbaum, die im NS-Film "Opfer" für die Scholle brachte) lebt hierin fort. 2. Verdrängung der Realität und Kollektivschuld: durch kollektives Schwärmen in katholizistisch bevölkerten Schaubuden. 3. Nach der "Entmannung" des deutschen Volkes durch russische "Mongolen" werden das Partriarchat und das Ideologem der Grossfamilie wieder eingeführt. Vom realen "Brandstifter" im Försterlook zurück zum Biedermeier in Sepplhosen? 4. Die "individuelle" Seele tritt anstelle der früheren "Volksgemeinschaft". Beide flüchten sich vor dem internationalen Denken in die heile Welt ewiger Werte und Wälder. 5. Die besseren Heimatfilme heissen NACHT UND NEBEL so wie DER UNTERTAN. Mehr Seele als man verträgt, aber dringend augenöffnend!
  8. cinerama

    Exodus (1960)

    Und die WA im CINERAMA THEATER CAPITOL, Berlin:
  9. Ich sammle Poster seit 4 Jahrzehnten, aber dieses sieht ... unhübsch (?) aus. Der ganze Mief der nationalsozialistischen Epoche ("rostbraun") schwang ungebrochen in den westdeutschen Heimatfilm über und schwingt nun nostalgisch auf die Südkurve herein? Gibt es nicht sogar Fotos der 30er Jahre, in denen an der Aussfront eines karlsruher Kinos gewisse Runen hängen? Da muss man mal in die Fotokiste gucken, ob sich da was findet.
  10. cinerama

    Exodus (1960)

    EXODUS im berliner TITANIA PALAST: ein Kino mit angeblicher 22-Meter-Bildbreite, die immer wieder angezweifelt werden:
  11. Aber generell habe ich noch nie eine Metallbildwand mit Krümmungswinkel über 90 Grad gesehen. Da liegt vermutlich eine zu respektierene Grenze - vermutlich würde sonst der 3D-Effekt sich immer weiter zu den Flanken abschwächen?
  12. Wenn die Poster des zuvor Postenden nicht so riesig & rostbraun wären (bestimmt wiederholt sich diese Annonce noch drei weitere male), könnte man hier noch ein paar Beiträge unterbringen. :D Analog zu den originellen Frankfurter Entdeckungen gibt es auch die berühmte Reihe der "Schrägen Film" in Berlins BABYLON. Das aktuelle Programm: 14.5.2012- 21.30 Uhr Exzess (Femmine insaziabili) / Mord im schwarzen Cadillac Italien/D 1969, R: Alberto de Martino, M: Bruno Nicolai, D: Dorothy Malone, Robert Hoffmann, Luciana Paluzzi, John Ireland 35mm, DF, 99 Min. 21.5.2012- 21.30 Uhr Scarletto– Schloss des Blutes (Il boia scarlatto) Italien / USA 1965, R: Max Hunter (Massimo Pupillo), D: Mickey Hargitay, Walter Brandi, Luisa Baratto 35mm, DF, 87 Min. 28.5.2012-21.30 Uhr Feuerstoss (Una magnum special per Tony Saitta) Italien/Kanada/Panama 1976, R: Martin Herbert (Alberto De Martino), D: Stuart Whitman, John Saxon, Martin Landau, Tisa Farrow 35mm, DF, 88 Min. 4.6.2012- 21.30 Uhr Einführung: Werner Stein Der Schwanz des Skorpions (La coda dello scorpione) Italien/Spanien 1971, R: Sergio Martino, M: Bruno Nicolai, D: George Hilton, Anita Strindberg, Alberto de Mendoza 35mm, DF, 90 Min. http://www.babylonberlin.de/schraegefilme.htm
  13. cinerama

    Exodus (1960)

    Dann muss die Projektion im MARBLE ARCH nicht mehr gut gewesen sein, sonst würde man ja keine Bildwände austauschen. Geschieht das jetzt auch in Karlsruhe, nur weil Mr. Lean 1988 vom ODEON MARBLE ARCH enttäuscht war? Die Begründung, dass das Open Air-Kino für einen solchen Film nicht sehr geeignet ist, liegt doch auf der Hand. Und der Vergleich mit Normalformat-Filmen verlässt die Basis eines ernsthaften Dialoges. Allein der grosse Abstand zum Strand- oder "Bühnenboden" und der ablenkende Rahmen drumherum ist das krasse Gegenbeispiel eines 70mm-Freilichtkinos, etwa einst in Küchwald. Es ist - so schön der Strand, der Konsum und Liebe gerne sind, ein kultureller Rückschritt in der Bildwahrnehmung. Warum zeigt man nicht gleich HOW THE WEST WAS WON in diesem himmlichen Open Air Kino? Oder Imax-Filme? Für "Jour de fête" in Normalformat und auch für Einheimische passt es schon besser. Aber es geht um EXODUS. Machen wir jetzt den Thread EXODUS kaputt?
  14. cinerama

    25 Bilder pro Sekunde?

    Schön, dass dann alles perfekt ist. :grin:
  15. cinerama

    Exodus (1960)

    Danke für Korrektur ... "Freudscher Versprecher". Ich hatte nur einen s/w-Würfelfernsehen zu dieser Zeit. Darauf aber auch KRIEG UND FRIEDEN "genossen". Der "Entzug" an Content drückte so stark, dass es mit dem Sammeln von 70mm-Material nicht mehr lange auf sich warten liess. Das ist schon mehrmals in diesem Forum diskutiert worden. Dem steht entgegen die Vorliebe des Meisterregisseurs in den 1960er Jahren für curved screens. Lean hatte altersbedingt seine Einschätzungen geändert. So auch unztreffende Aussagen zur Restaurierung von 1988. Ausserdem frage ich mich stets, ob das ODEON MARBLE ARCH 1989 noch über D-150-Optiken verfügte? Wenn nicht, wundert die Entscheidung des David Lean kaum mehr. Bei diesem Betrachtungswinkel und der realen Bildgrösse kann das ja kaum zutreffen. Eine 70mm-Bildwand wäre "raumfüllend" und zieht sich von Wand zu Wand und vom Boden bis zur Decke. Neutral betrachtet: das Open Air-Kino ist ein mittelgrosses Freilichtkino am Strand ohne besondere optische und auf WideScreen zielende Ambitionen. Das meines Erachtens unpassende Kino für diesen Film, in dem das Large Format (schon in anbetracht der Betrachtungsabstände und evtl. auch akustischer Einschränken, wenn kein authentischer 6-Kanal-Ton repliziert wird) verschenkt wird. Haben sich Deine Präferenzen hier verschoben?
  16. cinerama

    Exodus (1960)

    Wir zeigen ihn seit 20 Jahren etwa jährlich in 70mm. Schändlicherweise nicht auf A-Festivals (kümmern sich diese um solche Genres?), und trotzdem nie unter 300 Karteninteressierten pro Screening. Zurück zu EXODUS: Die DDR hatte ein gespanntes Verhältnis zu Israel. Israel galt als Vasallenstaat (oder schlicht nur als friedensgefährdende Militärbasis) der USA. Mein erster Kontakt mit diesem Film war im Sommer 1978 oder 1979: Schwarzweissausstrahlung im Nachtprogramm der ARD. Am kommenden Tag griff Karl-Eduard von Schnitzler (handwerklich ansonsten ein professioneller Journalist) in "Der Schwarze Kanal" den Film als enthemmte Verherrlichung des Zionismus an. Das ist kein Antisemitismus gewesen, allerdings wurde Zionismus mit aggressiver und klerikal begründeter Landnahme in Verbindung gebracht. Und verschwieg die Unfähigkeit der Sowjetunion, eigene Versäumnisse und Exzesse aufzuarbeiten. Heraussuchenswert wären jetzt Interviews mit Preminger zum Thema. Die Monographie der Berlinale, obschon gelobt, liefert hierzu wenig Einsichten. Insbesondere ist die Rolle Dalton Trumbos eine Analyse wert. Vielleicht kommen die zeitgenössischen Ideologeme in diesem Thread zum Vorschein? http://www.art-tv.ch/8858-0-Pardo-2012-Retrospektive-Otto-Preminger.html
  17. cinerama

    Exodus (1960)

    Aber hier geht es doch um 70mm, Preminger, Lean und andere Titanen des Kinos. Muss Du immer alles ins Lustige herabziehen? Was heisst denn auch "entspannt und locker" schon? Alles gut zu finden, was der Markt 2012 so bietet. Aber genau das ist doch toooooooot-langweilig. Ich schlafe schon. Das ist privat und auch wunderschön, ich geniesse auch meine Urlaube. Setzt sich aber von einer ernsthafteren Besprechung von EXODUS meilenweit ab. Schade! Bis zur nächsten Dijektionsrunde! :smile:
  18. Es gibt aber auch andere extreme Gegensichten - man lernt sehr viel daraus. Ich zitiere Rudolf Arnheim ("Film als Kunst"): "Der Kinematograph aber strebt danach, eine vollständige, restlose Wiedergabe der Wirklichkeit zu bieten. Je mehr es ihm gelingt, alle Eigenschaften der Natur, Form, Farbe, Licht, Bewegung, Raum, Geräusch usw. darzustellen, genau der Wirklichkeit ensprechend zu reproduzieren, umso weniger Stil wird er haben, umso mehr wird er von der Kunst abrücken. Sein Weg führt nicht zur Kunst, sondern weg von ihr, in entgegengesetzter Richtung."
  19. cinerama

    Exodus (1960)

    Nichts davon ist gut und wahr. Ein "echter" LAWRENCE reitet in 70mm durch die Wüsten: nicht auf Flachplattwand, in einer Fernrohrbrennweite (wie auf dem Fotos dieses Open Air-Kinos erkennbar, wogegen selbst die beiden führenden DDR-Freilichtkinos wahre Arenen waren) - und auch nicht auf einer datenexpressivem 4k-"Pixelschleuder", wie von @preston sturges hymnisch abgefeiert. David Lean liebte 70mm - als er im Berliner "Royal Palast" war (zur Premiere von Doktor Schiwago) lobte er ausdrücklich "die schönste und grösste 70mm-Bildwand", die er je gesehen habe. Und auch für heutige Verhältnisse (Open-Air-Kino in Dresden zum Vergleich) ist die Luftnummer aus Cannes nur ein Treppenwitz der 70mm-Filmgeschichte. Trotz oder wegen 4k Digital ist 2012 eigentlich doch fast alles dümmer & schlechter geworden, darf man doch fragen?
  20. cinerama

    Exodus (1960)

    Am Anfang standen römische Genozide und am Ende Hitlers Diebstähle und Plünderungen in Europa und Afrika inkl. des Diebstahls menschlichen Lebenslichtes. Die englische "Schutzmacht" hatte nach 1945 auch keine "Verwendung" für die betreffenden Flüchtlinge. Ulrich Gregor brandmarkt in seiner berühmten Rezension die ästhetische Prägung des Preminger-Films ("endlose Totalen", gegen die ein einziger Film von Chris Marker, "Beschreibung eines Kampfes", ein durchdringenderes Israel-Bild geliefert habe: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45141813.html ). Im Filmvorführerforum wurde EXODUS bereits debattiert: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/5418-paul-newman-verstorben/ Bitte zurückblättern! * Jedoch wäre auch zwischen der Rezension von @ATRIUM zu "50 Jahre BEN HUR" und diesem Film eine Ideologiepartnerschaft auszumessen. Und letzlich konnte kaum ein anderes Genre als der Bibelfilm die technologischen Waffen Hollywoods zuspitzen: in denen aber aus heutiger Sicht einprägsame und unverwechselbare ästhetische Kategorien eingebunden sind. Warscheinlich ist den Ausführungen Ronny Loewys am ehesten Vertrauen zu schenken, der (ehemals auch in der Frankfurter Fritz-Bauer-Gesellschaft tätig) sich um Objektivierung bemüht. Ansonsten wäre es in diesem Juni fast zu einem 70mm-Festival in Jerusalem gekommen, und ich wäre sehr gerne hingefahren - aber nicht ohne für die Rechte eines Palästinenserstaates zu werben.
  21. Das wären dann bei 40-Std.-Woche etwa EUR 160,00 monatlich. Und den Fehlbetrag zum Existenzminimum müsste doch wieder der Staat dazuzahlen. Dann sollte und müsste man aber auch die FFA-Abgaben novellieren (und Kinobetriebe zahlen ab sofort mehr)! Fazit: Es wurden halt zu viele neue Kinos gebaut. Die Zeche zahlen die Mitarbeiter und künftig die Steuerzahler.
  22. Jan Jacobsen - digital neu erdacht (einst Kamera- und Aufnahmetechnik in "2001: A Space Odyssey" von 1965-68). [Die Rubrik müsste beinahe "umbenannt" werden: "Mal was Unlustiges" ;-): http://www.youtube.com/watch?v=3n5dFLOJweU&feature=related Das analoge Filmbandoriginal:
  23. Gerne spenden auch wir: neuwertige Geräte der Ernemann-VII-B- oder Meopton-IV-Serie. Und würden sie ggf. auch einbauen... :grin:
  24. Das wäre ja ganz verkehrt. Was hat ein digitaler Mix auf Magnettonträgern zu suchen?
  25. Blake estimates that the "surcharge" for an SDDS-8 mix is an extra day and a half of mixing to create an additional printmaster, and an additional M&E. But, for the aurally attuned director, the advantages that can accrue from the extra inner pair more than balance out the expense. With five-in-front, today's SDDS-8 theaters resemble the movie palaces of the 1950s and 1960s that featured big screens and big sound to go along with it. Aus: http://digitalcontentproducer.com/mag/video_mixing_sdds_sound/
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