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Nun bin ich auf einigen Festivals seit 1992 unterwegs (erstmals 1995 den 70mm-DTS-Kontakt gehabt) - habe Dich aber vor 2000 noch nie irgendwo gesehen. Das holen wir also gerade nach. :grin: Jedenfalls blieb viel Zeit, sich mit den Vergleichen zu beschäftigen. Auch der Begriff "Blindtest" ist mir durchaus bekannt, zumal ich deutlich darauf verwies. Wie aber sollte Dir ein A/B-Vergleich möglich sein? Lief seit Deinem Engagement (seit etwa 2001) jemals PLAY TIME in Magnetton in Frankfurt oder Karlsruhe? (In Frankfurt schon, aber das waren andere Veranstalter mit langer Traditiion). Wenn ja, würdest Du hierzu ohne "Rücksichtnahmen" Stellung nehmen, oder weiterhin aus Rücksicht auf das Marketing gewisse Beobachtungen zurückstellen- als dass man sich nicht unbeliebt macht? Allenfalls @filmempire hatte den Film meines Wissens verglichen, klar zugunsten der alten Magnettonfassung. Ich sah die Neufassung vor knapp 10 Jahren zum ersten Male in Berlin in DTS und macht auch Bildscans und Tonproben (später fast ein Dutzend mal in dieser Version in verschiedenen Kinos wiedergesehen) und kurz hinterher die 70mm-Magnettonfassung verglichen (meine eigene). Frage: Lief THOSE MAGNIFICENT MEN jemals in Magnetton und auf englisch in Karlsruhe? Auch das wäre interessant, wenn eine Aussage hierzu gefällt werden könnte. Natürlich kann man alles anzweifeln, was der Gegenpart sagt. Auf diesem Niveau bewegt sich unser Meinungsaustausch seit 8 Jahren in diesem Forum. Gerne bleibe ich aber bei meiner Aussage: nicht ein einziger Revival-Titel, nunmehr mit DTS-Ton versehen, hat noch irgendeine Ähnlichkeit mit der Brillanz des Magnetton-Oiginals. Zufällig ist man nicht der einzige, der das konstatiert und über Materialzugänge verfügt. Etliche Personen, die etwa mit den deutschen Magnettonmischungen zu tun hatten, sind auch noch unter uns. @preston sturges hat die Filme nicht gemischt. Bevor die Verkaufsstrategen also das letzte Wort haben: fände @preston sturges den Mut, eine eigene Aussage kundzutun? Als Beispiel einer möglichen Aussage vielleicht nach diesem (oder einem anderen) Muster: "Ich verglich die Magnetton-Fasssung von PLAY TIME mit der DTS-Fassung und komme zu folgendem Schluss: [...]". Nur bin ich fast sicher, dass keine konkrete, titelbezogene Aussage von @preston sturges gewagt wird. Man möchte sich auch nicht zwischen die Nesseln setzen. Sondern nach allen Seiten ein "freundliches Gesicht" wahren. Wen interessiert da kritische Forschung? Man richtet sich ein mit dem, was verfügbar ist. Das kann sich gerne ändern!
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Also im Filmtonbereich in den 1990er Jahren (bis zur digitalen MOD) war das noch so. Man denke nur an de Perfobandumspielungen. Vorweg bin ich kein Anhänger von Nostalgie und lehne sie auch ideologisch ab. Aus dem oben genannten Beispiel ergäbe sich aber auch ein hervorragendens (digitales) Duplikat analoger Magnettonmaster. Also vollwertiger Ersatz auch der 70mm-Kopien (die ja auch ein Duplikat des Magnettonmaster darstellen). Anhand der uns allen bekannten Klassiker (und einiger Revival-Kopien seit 2000, ab da ausnahmslos nur noch mit DTS-Wiedergabe) würde ich mich glücklich schätzen, wenn es doch so wäre. Es gibt jedoch leider kein einziges Beispiel eines älteren Magnetton-Film, nunmehr auf DTS erschienen, der auch nur ansatzweise die Klarheit, Transparenz, Räumlichkeit und auch Durchdringung in tiefen wie hohen Frequenzen wiedergibt. Diese Versionen habe ich nun seit 18 Jahren (seit MY FAIR LADY als erster DTS-70mm-Film erschien) miteinander verglichen - A/B mit alten Kopien. Abgesehen von den bildlich dürftigen Nachkopierungen, versagten alle Revivals auf DTS an Klangreinheit und Fülle. Seitdem bin ich gerne bereit, von (zurückhaltend formuliert) Veränderungen des Magnetton-Originals zu sprechen und benenne (anstelle des Theoretisierens) hierfür folgende Titel: LAWRENCE OF ARABIA, PLAY TIME, 2001: A SPACE ODYSSEY, THE AGONY AND THE ECSTASY, THOSE MAGNIFICENT MEN IN THEIR FLYING MACHINES, MY FAIR LADY, THE BIBLE, KHARTOUM, THE SOUND OF MUSIC, DOCTOR DOLITTLE, HAMLET. In einem linearen PCM-Format wäre meine Akzeptanz weit höher: bisweilen auch auf Blu ray Disc. Die komprimierten Digitaltonformate auf Filmstreifen indessen waren nach meiner Empfindung weder Fisch noch Fleisch: der Klang anhand von Musikinstrumenten bewegte sich stets an der Grenze des Zerbröselns. Es ist die Hölle für den Liebhaber der klassischen Musik. Während die anderen Bedürfnisse durch diese Formate bestens abgedeckt wurden (Kanaltrennung, weitgehende Rauschfreiheit, Klirrarmut, infraschallartige Bassbespeisung). Das sind doch Prozessor-Einmessungen, wogegen die Tonspur selbt nie Tonhöhenanhebungen aufwies. Und warum sollen die Kopien mies sein? Man kann davon ausgehen, dass trotz bildlicher Fehler bei der Tonkopierung eine gewisse Konsistenz auf der Höhe der Zeit eingehalten wurde. Vielleicht wurden die Tonumspielungen für die Heimkinomedien mit fragwürdigen Entzerrern u.a. überspielt. Wenn ich nicht irre, verliert die Dynamik des geringer komprimierten SDDS-Tons nach Umspielung auf Dolby Digital oder auf DTS an Dynamik. Hier denke ich allerdings an die Kinoformate. Und gerade hier lag oft genug den deutsch synchronisierten Fassungen in den ersten Jahren eine gemeinsame MOD zugrunde, die "einheitlich" alle sonst differenten Informationen von SDDS, DTS und SR.D zusammenfasste. Von besonderen Güten einer Original SDDS-Abmischung im Herstellerland des Films konnte ab diesem Schritt schon nicht mehr gesprochen werden. Heute auf Blu ray in den meisten Fällen authentisch zum Studiomaster - verglichen dem den Nachmischungen noch zu DVD-Zeiten. Es lassen sich sogar Verbesserungen und Korrekturen auf Blu ray Discs finden, die in der Kinoauswertung (selbst wenn sie angeblich verlustfrei über DCI-Projektion erfolgte) noch nicht berücksichtigt wurden. Der Zeitdruck der Herausbringung eines Films ist dafür sicher ursächlich. Obwohl alle Heimkinoanlagen minderwertiger sind als Kinoanlagen. Das wäre, da diesbezüglich ja Blindversuche durchgeführt wurden, die zu ähnlichen Auslegungen gelangten, gerne noch weiter zu präzisieren.
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Einen fröhlichen Namenstag! Ist ja auch ein Sonntag! :grin:
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Das Normalformat ist auch m.E. ausgereifter, "dichter" und konzentrierter. Zeitweilig gefielen mir nur 2 Formate: Todd-AO und Standard Aspect Ratio. Hätte eigentlich auch genügt, oder? ;-)
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Na allgemein eher. Mich eingeschlossen...
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Ich denke ebenfalls, dass der Ignoriermodus hierfür genügt. Dennoch würde ich dazu raten, lieber auf "Betonungen" und "Hervorhebungen" in Texten verzichten (fällt einem jeden nicht ganz leicht, aber eben auch der Unsitte zu widerstehen, wie ein Werbeguru ständig sein gesamtes Kinojahresprogramm af gewissen Kurven in gewissen Threads täglich breitzuwalzen), was gerne durch Hervorhebungen unterstrichen wird. Solches wird allgemein als "Lautstärke" empfunden, die andere nicht erreicht, wenn die Argumente (bis zu diesem Zeitpunkt noch) nicht überzeugen konnten. Man fühlt sich dann gezwungen, eine Meinung anzunehmen, die eben (noch) nicht die eigene ist. Rotschrift finde ich aber auch nicht gut, weil damit eine Einschüchterung einhergeht. Es wurde ja rechtlich nichts Verfängliches geäussert. Trotz der Einlassungen einiger Fachleute in diesem Thread ist eine wesentlich umfänglichere Abhandlung zum Thema leider fehlgeschlagen. So hätte ich gerne Thesen des mit @Christin Mueller befreundeten Ingenieurs erfahren. Oder ggf. Literaturhinweise. Die Beurteilungen des "guten Tons" gleichen vielleicht denen eines "guten Bildes". Die Gewichtungen für Sauberkeit stehen oft denen des Kontrastumfangs und der Tiefe gegenüber und lassen einvernehmliche Beurteilungen gar nicht mehr zu. Ein Wissenschaftler könnte eventuell eine Synopse der "Wahrnehmungsmodi" aufstellen. Und begründen, warum ästhetisches Urteil und ästhetischer Geschmack, aber auch ein Aufzählen technischer Parameter und anderseits ein Einordnen technischer Präferenzen (Rausch- und Klirrfreiheit) in ein Gesamtbild der Klangdarstellung immer wieder auseinanderfallen. Und ausserdem gibt es unter den Teilnehmern eine seit langem abgeschlossene Entscheidung für ein bestimmtes "Format", dass jedwede Widerrede in einem Parteien- oder Glaubenskrieg enden lässt. Möchte sich doch keiner vorwerfen lassen, über Jahre sich in der Wahrnehmung geirrt zu haben oder etwas nicht bemerkt zu haben. Also als "blind" oder "taub" abgecancelt zu werden. Ist schon interessant, müsste aber von einem Psychologen bewertet werden. ;-) ** Diejenigen, die eventuell auf der verwissenschaftlichten Ebene argumentieren könnten, beteiligen sich derzeit nicht an der Diskussion. Das kann man nur bedauern, gilt doch auch für die Wissenschaft der moralische Grundsatz, sich öffentlich "einzumischen".
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Buster Keaton ist vielen Menschen gut in Erinnerung von der Berlinale, von CineStar-Veranstaltungen aber auch vom Filmmuseum München. "Kammerflimmer"-Musik hört sich heiss an. Eine Hörprobe - ist sie möglich? Interessante Einträge: Das Kammerflimmer Kollektief ist eine Karlsruher Band, die Elemente der improvisierten Noise-Musik mit Elektronik-Einflüssen aus der Ambient-Musik verbindet. Das Projekt wurde 1996 von Thomas Weber begründet, mittlerweile wirken drei Bandmitglieder mit. Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Kammerflimmer_Kollektief *** Im "Zeughaus Kino" Berlin laufen restaurierte Fassbinder-Filme auf 35mm: WELT AM DRAHT BRD 1973, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Klaus Löwitsch, Mascha Rabben, Adrian Hoven, Ivan Desny, Barbara Valentin, Teil 1: 102' + Teil 2: 108' 35 mm, OmeU am 11.5.2012 um 19.30 Uhr am 17.5.2012 um 19.00 Uhr IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN BRD 1978, R/B/S: Rainer Werner Fassbinder, D: Volker Spengler, Ingrid Caven, Gottfried John, Elisabeth Trissenaar, Eva Mattes, Günther Kaufmann, Lilo Pempeit, Gerhard Zwerenz, 124' 35 mm Einführung: Revolver am 31.5.2012 um 20.30 Uhr Authentisch auf einer flachen Leinwand projiziert. Diese Vorrichtung ist notwendig, um Normalfilm und Normalformat unbeschnitten und historisch glaubhaft anbieten zu können.
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Ein Marathon-70mm-Festival noch in diesem Jahr steckt in den Vorbereitungen, mit teils seit 50 Jahren nicht mehr gezeigten Vintage Prints ... Totgesagte leben manchmal länger, das gilt auch für das 70mm-Kino! Und in anbetracht von HD und RealD überall - was bleibt waschechten Kinoenthusiasten Anderes übrig, als ausnahmsweise einmal auch auf das krasse Gegenteil zu setzen? Was wäre "natur-sichtiger" als 3D? 3D ohne Brillen! Ergo 70mm-Breitfilmpräsentation. Und sie sollte (wenn möglich) "authentisch" sein. Die Debatte darüber wird nicht enden. Hier der Auftakt:
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In dieser Aufführung im ICC war ich gottseidank auch - 30 m breite Bildwand, gänzlich flach. Das blaue Souvenirprogramm gut aufbewahrt. Und zum Schluss dröhnte die nationalistische Marseillaise. Der Saal war ausverkauft! Warum ist er nur pleite gegangen, der Ärmste? (Noch in den 90ern sollen 3-Streifen-Vorührungen von Gances Meisterwerk gezeigt worden sein, u.a. in Rom). Die Erwartung der Berliner WA-Premiere von NAPOLÉON und die tatsächliche Durchführung prägte in mir eine radikale Neigung zu Distinktionen zwischen "echtem Kino" (nur Panorama oder Split-Screen-Arrangements!) und Fersehformaten (wie bei AVATAR). Da NAPOLÉON natürlich sichtlich kein Film von 1981 war, förderte sein antikes Aussehen die Einbildung, er sei um 1814 gedreht worden - ausserdem breiter als der breiteste Super Panavisions-Film der Neuzeit und technisch der heutigen Zeit überlegen. Das gehört zu den seltsamste Grunderfahrungen, die man mit Kino je machen durfte - möchte ich nicht missen.
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Die Programmkinos (damals "Off-Kinos" und in der gemeinsamen Programmzeitschrift "Filmszene" versammelt) hatte in Berlin einer unser erfahrensten Forums-Mitglieder eingerichtet: FILMKUNST 66, THALIA, BROADWAY und evtl. auch den ersten (?) berliner Einbau im KANT KINO (für Conny Konzack, einem Musikbesessenen - der, was ich nicht wusste, an einer NAPOLÉON-Aufführung in der Waldbühne insolvent ging: http://www.roxikon.de/orte/kant-kino/ ). Noch immer frage ich mich, ob ich im ZOO PALAST im März 1979 SUPERMAN in Dolby A gehört habe. Also noch vor HAIR im Sommer. Dafür gäbe es jedoch zwei Ausschlusskriterien: a) falls ein CP50 war im Februar 1979 noch nicht installiert war und b ) falls SUPERMAN, wie ich vermute, in Dtld. nie in 4-Kanal Magnetton lief. Der Ton erschien mir brillant, aber nicht magnettonbasiert, sodass später die monaurale und im Klang extrem (!) topfige Wiederaufführung, die ich 1 Jahr darauf im benachbarten GLORIA PALAST besuchte, mir die Zornesadern anschwellen liess und mit dem Theaterleiter in ein Gespräch brachte. Der alles auf den Verleih schob (zurecht). Irgendwann scanne ich die Annoncen, und dann weiss man, was Sache war. Die mit Dolby befassten Forumskollegen (evtl. mit Kontakt nach London?) dürften es noch früher herausfinden, hoffe ich.
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Nein, unter gar keinen Umständen. Davon hatte ich mich immer distanziert, und das weisst Du doch auch. Warum die Polemik? Bin nicht so dumm oder "vorgeprägt", wie Du unter Umständen glauben magst - und hoffentlich imstande, zu differenzieren. Meine Konditionierung auf Ton oder Sound ist von Musikinstrumenten geprägt. Dazu fand ich in der Technik als bislang beste Analogie den Magnetton auf Perfobandläufer, oft auch den 70mm-Kopien und neuerdings in der Digitalwelt den LPCM-Ton. Alle anderen filmbandbasierten Ton-Verfahren glaube ich im Blindtest auch als Verstümmelung herauszuhören. Dankbar bin ich Dir für eine DTS- oder SDDS-Testvorführung - gerne auch mit spielfilmunüblichen Demorollen - die einen zum Nachdenken oder Umdenken bringt. So lange kann ich verkürzend sagen, sowohl in Kinos als auch Kopierwerken keinen überzeugenden filmbandbasierten Digitalton wahrgenommen zu haben. Erstmals im Zuge der (von mir vornehmlich aus politischen und strukturellen Gründen entschieden kritisierten) Digitalvorführungen änderte sich dies: erstmals wieder eine gewisse Ähnlichkeit zum 70mm Magnetton. Bisweilen in den gleichen Kinos oder Vorführstudios mit den gleichen von Dir sicher zurecht benannten "Quäker"-Lautsprechern gehört. Leider höre ich immer sofort bei Orchesterstücken schlagartig, was Sache ist. Bei nicht magnetischem Filmton geraten sie fast immer zur Katastrophe. Teils auch bei Stimmen. Die beiden Blockbuster TITANIC und HARBOR (DTS) unterschieden sich fundamental und leider negativ von DIE HARD (70mm Dolby A Magnetton). Aber schon ein früherer Mentor wies mich auf Dolby-Digital-Promotion-Vorführungen im ZOO PALAST um 1992 hin, nach denen auch eine 70mm-Rolle von DIE HARD hinterhergeschoben wurde - und um Welten besser geklungen haben soll. So viele, nach meiner Branchenwahrnehmung recht hör- oder seherfahrene Personen können in ihrem Eindruck doch nicht völlig danebenliegen. Ich bin etwas unglücklich mit den Darlegungen in diesem Thread, die zu keiner Klärung führten. Gerne freue ich mich über ein Vorführ-Beispiel, dass diese Eindrücke revidieren hilft. Aus welchem Kino ist dies Bild bitte? Irgendwo schon einmal gesehen, diese Modifikation der Lüftungsschlitze am Blendengehäuse. Gepflegter DP70. Vermutlich auch gepflegtes Kino.
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Science Fiction Festival in Seatle Cinerama
cinerama antwortete auf filmantiques's Thema in Nostalgie
Darf ich nichts zu sagen aus "sensiblen" Gründen. Heute sind ja alle hoch empfindlich! Aber Deine Frage zielt auf den richtigen Punkt, der von Gewicht ist. Also bitte nicht böse sein, dass ich da "dicht" mache, um nicht zwischen die Fronten zu geraten. ;-) Die Bezahlung war überaus grosszügig - kam aber vom Seattle International Film Festival. Auf dem Foto oben vom Februar 2001: der Berlinale Palast am Potsdamer Platz: Christiane Kubrick, Moritz de Hadeln, Jack Valenti. -
Das wird von Dir und Stefan nun zum vierten Male unterstellt. Es ist so aber nicht. Unter anderem Streicherpassagen (Cello u.a.) hören sich auf Magnetband völlig anders und authentischer an als auf komprimiertem Digitalträger. Bin zum Glück nicht der Einzige, der unter dem komprimiertem Datenton der Kinos massiv leidet. MAn kann ihn vergleichen mit "Unschärfe", "Farbkreuzung", "Kontrastmangel" auf der bildlichen Ebene. "Clean" und dennoch nur ein Bruchteil des Originals. Herrje nochmal. Das ist die Geschwindigkeit des 70mm-Films mit Auswirkung auf den Bandfluss. Nostalgische Motive, die nicht die meinen sind. Man merkt auch, dass Dich dieses Medium nur übergangsweise begleitete, einsetzend zu einer Zeit, in der in der Kinotechnik bereits die Beschäftigung mit Digital-Readern und Prozessoren eine Präferenz hatte und das Bild irgendwie nebenher lief. Daher die nur geteilte oder nostalgische Beschäftigung mit der analogen Filmherstellung. Empfehlenswert: http://www.boljour.de/2012/04/das-bundesfilmarchiv-und-seine-aufgaben/
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Science Fiction Festival in Seatle Cinerama
cinerama antwortete auf filmantiques's Thema in Nostalgie
Katastrophal ist leider auch die Materiallage zum Sicherungspaket des Films. Die Warner Library hatte im Februar 2001 erstmals auf der Berlinale eine enttäuschende Neukopierung gewagt in die Öffentlichkeit zu katapultieren (nur Christiane Kubrick freute sich im Saal über das unverdrossene Interesse am Film). Das Ergebnis sah aus, als hätte man eine Theaterkopie gedoubelt - vermuten kann ich nur, dass man ein älteres 65mm-Interpositiv einsetzte und sich dadurch Farbverdrehungen und eine zu grosse Steilheit (und Körnigkeit) einhandelte. Mr. Allen ahnt vielleicht noch nicht, was ihm beim Auftrag einer Neukopierung blüht. Er sollte einen Vertrauten seinerseits einsetzen, der mit einem echten Kopierwerksfachmann der älteren Garde eine Sonderkopierung vom Originalnegativ ermöglicht. Ansonsten endet das Projekt mit der Vorführung eines "2k DCPs". 1999 war ich dort mit PORGY (Breitfilm) bestellt, und die (damalige) Vorführung war noch ganz prima. Photos: cinerama, Berlin -
Jaaa. Aber dies ist doch nicht neu seit 33 Jahren? Und dass die Decoderkarten (mit CP 55) besser wurden, die Mischungen, aber auch die Rauschfreiheit und Dyanamik beim Dolby-A-Lichtton und die Tonnegative. Aber die ersten Jahre waren eine Zumutung: Knistern, Rauschen, Klirren, Übersprechen ohne Ende. Das ist die Aussage des technischen Leiters von heute mittag und (solange ich ihn kenne, seit über zwei Jahrzehnten) für mich in allen Erörterungen unwiderlegt. Ich denke, Du kennst Dich aus? Von welchem Medium wurde sie gehört? Hast Du 1979 bei HAIR im Kino gesessen? Das setze ich in anbetracht der Aussage voraus.
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*** Zum ewigen Widersacher @Salvatore Vita, der die Menschenrechte des von mir inkompetent und böswillig diskreditierten Digisats verteidigt: Ich bin deutlich unter 50. Aber ein wohlwollendes Verständnis für digitale Artefakte ist bei mir sehr begrenzt ausgeprägt, da man ja hier mit "Perfektionsbehauptungen" ein sattes Geschäft betreibt. Kurzum empfinde ich komprimierten Digitalton als auditive Körperverletzung. Vergleichbar auf der optischen Ebene mit heutigen "Fehlfarben"-Filmkopien (vom komprimierten Digital Intermediate). PEARL HARBOR dankenswerterweise komplett gesehen - bei recht ansprechender Bildgüte!!! TITANIC auch komplett wiedererlebt (also zwölften Male nach dem Premierentag_ Sichtungen im "In- und Ausland" - auf 70mm DTS, auf 35mm DTS, auf Silberscheibe ... und so weiter). Was möchtest Du hinsichtlich TITANIC mit mir da schon bereden? Verfügst Du über das Studiomaster? Plötzlich gibt es wirklich Neues am Sound zu entdecken? Der Film ist ansonsten weitgehend technisch gut und überzeugend gelöst, aber das bezieht sich eher auf das Procution Design als auf das Sound Design. Ja, darber wurde mehrmals und schon vor zwei Jahren am Ort gesprochen. Signalverarbeitung allerdings mit höchstmöglicher Auflösung - wurde schon von @REBEL erklärt. Um wenigstens an diesem Punkt sachlich zu bleiben: keineswegs möchte ich mich taub stellen. Aber die Datenkompression des Digitaltons verursacht in mir derartige Qualen eines peinigenden und diffusen Tons, dass diese die diversen Artefakte des analogen Zeitalters überschatten. Ja, so traurig hört sich für mit SDDS, DTS und DD leider an. Obwohl sie doch dem geliebten Filmband das Überleben verlängern sollten. Aber sie passen nicht zum analogen Film. Markiere dann bitte den Mai 2000, als ich flammender Verfechter des Digitalkinos war. Und die Entfernung des Filmbandes forderte. Diese konsumptorisch verblendete "Wegwerfmentalität" dauerte drei Jahre an. Nachdem einem aber klar wurde, was wer wann und wo aus welchem Grunde damit bezweckt (Verleiher, Distibutoren, Third Party-Teilnehmer, Betreiber, Gerätehersteller, Studiobosse, Ondemand-Firmen), getattete ich mir meine Meinung zu ändern. Passiert nicht oft, aber der Wechsel war radikal. Es dürfte Dich beruhigen, dass es eine Minderheitenmeinung bleiben wird! Freilich. Aber diese Versuchsanordnung lässt sich in diesem Thread auch nicht darstellen. Mir sind daraus folgende "Verluste" vollauf bewusst. Ich argumentiere halt subjektiv und aus der Erfahrung von etwa knapp 40 Jahren an Filmsichtungen von annähernd etwa 20 000 Filmtiteln. Mein nicht mehr zu revidierendes Fazit: PEARL HARBOR und TITANIC auf bestmöglichem Kinoformat (heute Digitalton, bei TITANIC schlecht auf DTS und neuerlich in der 3D-Auswertung bzb noch schlechter auf dem doch überlegenerem LPCM-Tonformat) hören sich leider nicht brillanter oder voluminöser an als DIE HARD oder RETURN OF THE JEDI auf "Dolby"-Magnetton (Bandfluss bei mindestens 570 mm/s) mit seinen vergleichsweise vernachlässigbaren "Artefakten". Wäre es nur umgekehrt, dann würde ich Luftsprünge vor Freude machen und alten Industriemüll wegwerfen! Ja, man kann sich gerne über etwas, das besser wäre, freuen. Ich wäre an den Ausführungen dieses Toningenieurs ausserordentlich und auch unvoreingenommen interessiert. Denn alte, auch in diesem Thread wiederkehrende Fragen konnte in keiner Weise für mich befriedigend klären. Danke, wenn hier ein kleines Interview mit ihm möglich wäre und dieser Mann wirklich auf wissenschaftlicher Basis argumentieren könnte!
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Das ist nach meinem Empfinden auch vernachlässigbar und liegt zumeist ausserhalb der Wahrnehmungsfähigkeiten. Natürlich handelt es sich um ein Tondup. Aber auch die substandardisierten Digitaltonformate auf Filmband sind ja keine Master-Güte, sondern liegen aufgrund ihrer Kompression unter dem Klangreichtum Magnettons. Das war auch der Eindruck unseres unvoreingenommenen Begleiters - eines Studenten der hiesigen TU - zwanzig Jahre jünger als ich. Wo gibt es denn den steifen Träger, der die Wiedergabe gravierend verdirbt? Schon seit den 1980er Jahren ist er höchst flexibel. Beim Orwocolor-Material indes würde ich Dir beipflichten. Der Gleichlauf ist bei korrekter Einstellung der Friktionen (und nicht schlagenden Spulen) sehr zufriedenstellend. Erst bei technischen Defekten jault es (darüber diskutierte ich zufällig heute mittag mit einem Kollegen und Zeitzeugen von DP70-Premieren - aber da Du Klangfilm-Tongeräte bevorzugst, sind dir die dortigen Schleifenfänger und Bremsrollen in guter Erinnerung). Tja, alles altert, auch die Digitalität. Da nun jeder, der heute noch Magnetton aktiv abspielt, sich schon zu helfen weiss, werden Peripheriegeräte eben erneuert. Hattes auch Du in vorbildlicher Weise getan. Wir sitzen daher gerade an einer Generalüberholung einer Universalmaschine und schalten alle Negativa aus. Warum sprichst Du nie über den Wartungszustand digitaler Geräte? Bezieht sich die Frage auf die Messschleifen? Das ist doch Dein Problem, wenn Du sie nicht gesichert hast. Oder das der Branche, wo sie vorzeitig vom Hauptfilm abgetrennt wurden und schusselige Verleiher sie fallen liessen. Sprich doch bitte fairerweise (!) auch einmal über alte Spiegel und Kolben und Panels in der Digitalprojektion. Wenn sich dort auch keiner um was kümmert, siehts bald genau so aus wie bei alternden oder komprmierten Tonformaten. Was Du hörst, höre ich andersherum: fantastisch naturgetreue Streicherpassagen auf Magnetton im Gegensatz zu den komprimierten Digitaltonverfahren, in denen sie "in sich zusammenfallen". Das ist doch schön, dass sich etwas weiterentwickelt. Bis zur Durchsetzung des LPCMS vergingen ja auch etliche Jahrzehnte. Dafür kann aber doch der Produzent nichts, wenn sein Magnetton-Meisterwerk auf MPU verwirkt wird? Was ist denn mit der Wiedergabe von 2D-Filmen auf Bildwänden, die für das vom Dir favorisierte RealD-Verfahren extra eingebaut wurden? Kann dann die 2D-Kopie etwas für ihr flaues, postmodernes Aussehen, oder hat es andere Ursachen? Was mit dem Bild derzeit geschieht, ist noch viel furchtbarer, als seine Entartung auf den 35mm- und 70mm-Kopien der letzten 20 Jahren, würde ich in Erinnerung rufen. Schon vor 25 Jahren hatte ich mir einen farbrikneuen Bogen-Kopie anfertigen lassen und parallel eine neuen Teccon-Kopf besorgen lassen. Der eine weicher, der andere härter. Meiner Erinnerung nach beide bei 75 mH liegend. Also inwiefern haben sich die modernen Parameter seither entscheiden verändert oder verschlechtert? Wir hatten ja am Wochenende verschieden gut oder schlecht erhaltene 70mm-Kopien "abgehört": Ein Reisefilm von 1956 hatte ein leichtes Störrauschen (Beschädigungen durch Falschlagerung des Materials!), noch heftiger ein Bibelfilm, der acht Jahre später, 1964 produziert wurde. Das geringste Grundrauschen (ich hörte fast keines trotz brillanter Verstärkerzüge) zeigte ein Musikfilm von 1959. Alle Achtung für derart langlebige Materialien! Dazu könnte ich etwas sagen, lieber Stefan. Verkneife mir das aber! Deiner Auffassung nach gibt es doch überhaupt kein Kino, das gut ist. Nicht, dass ich Dir darin widerspreche - aber wohin führt uns das? Wo gibt und gab es denn die "richtigen" Anlagen für die von Dir favorisierten SDDS-Formate? Oder sollte man nun SDDS gar abschaffen (eben so wie die Dir zu schwere Filmrolle), weil die Anlage nicht stimmt? Dann würde das Endergebnis aber noch schlechter werden. Mir scheint, Du bist ein wenig resigniert in den letzten Jahren!
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Die erste RCA Lichtkamera in Dtl. stand bei Atlantik. Man konnte sie auch auf die halbe Geschwindigkeit einstellen, um die gewünschte Frequenzgrenze von 12,5 kHz zu erreichen. Die Zischlaute bei den Sprachen waren jedoch in den Anfagsjahren immer "verrotzt". (Unzureichende Schärfeabbildung der Optiken und bedingt durch die älteren, übernommenen Agfa-Negativ-Materialien. Erst das neuere Agfa-Gevaert-Tonnegativ und auch das Kodak-Negativ bracht die Voraussetzungen der Parameter auch für Dolby-SR-Kopierungen, für Dolby Digital gab es weitere Materialneuerungen. Indem die Tonnegative aber feinkörniger wurden, waren die Materialien auch unempfindlicher geworden: daher ein häufigerer Lampenwechsel von bis zu 3-mal pro Woche. Bspw. wurde mit Sylvana-Typen mit 110-Volt und mit Gleichrichterbetrieb gearbeitet). Erster Dolby-Film in Berlin in der Kopierung: SAG HIEMALS NIE von 1983 und ein Film mit Pia Zadora bei Contrast-Film. Die erste eigene Westrex-Kamera wurde von Manfred Wolf ab 1984 angekauft, wobei auch für Rom umgespielt wurde (PLATOON, SCHWEIGEN DER LÄMMER), weil sie exklusiv 600m-Kassetten besass (bei Dolby in London reicht die Kapazität nur bis 300m Kassetten). Die Westrex liess sich später auch für Digitaltonschriften umrüsten (DTS, SDDS, DD). Ausserdem ermöglichte sie einen tollen Monoton bis 15 kHz: dies wurde aber von den Kunden abgelehnt, weil es ihnen zu brillant klang (man mochte mehr den dumpfen Eurocord-Ton vernehmen, worauf wieder alten Anlage für Monoton genutzt wurden). Die Umspielung erfolgten von MW 51-Bandspielern. HAIR hat eine furchtbare Kanaltrennung und ist ein abschreckendes Beispiel für Dolby-Errungenschaften - zudem im Pegel zu niedrig und daher mit zu hoher Rauschfahne (das Tonnegativ wurde in dieser Güte bei Dolby selbst hergestellt, obwohl die Firma schon über einige Jahre an Erfahrungen verfügte). Gegenüber den zeitgleich hin und wieder noch in 4-Kanal-Magnetton auftauchenden Premieren waren diese Anfänge nach meinem Geschmack ein totaler Absturz der Filmtongüte. Double Inventory gab es auch noch 1981 (z.B. REISE NACH INDIEN). Eigentlicher Pionier in Deutschland aber war Frau Rothermund, über die im Moment ja ein Biopic gedreht wird (mit Franka Potente?).
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Das ist mir so egal, mein Freund, was Du als mehr oder weniger beeinträchtigend empfindest. Nach meiner Wahrnehmung sind das Konsumtions-Konventionen der sog. Jugend (sagen wir, der "Untervierzigjährigen" Konsumbürger, die bei jeder Bildschramme, bei jedem Dropout oder einem noch so kurzen Klirrfaktor "an die Decke" gehen). Gegen den komprimierten, an Raumtiefe und Plastizität mangelnden "Schaumteppich", den man anschliessend [ungenannte 35mm Digitaltonformate] von den gewünschten Vergleichsvorführungstiteln via EA-Kopien von "Titanic" und "Pearl Harbor" ertragen musste, war STIRB LANGSAM in Dolby-Magnetton die Offenbarung überhaupt. Du kannst Vorträge über Sound-Parameter halten bis zum Umfallen, die man an jeder Ecke und in jedem DVD-Forum mitnehmen könnte. Es langweilt mich, sagt mir nur selten etwas und geht mir am Allwertesten vorbei. Das ist leider sehr unhöflich, unterstreicht aber unsere kompletten Auffassungunterschiede in allen Bereichen. Entscheidend war das, was bei STIRB LANGSAM auf Dolby-A-Magnetton (70mm-Kopie) vorne ankam (auch wenn das Fehlen einer gewissen Direktionaltät in diesem Film aufgrund einer zu restriktiven Mischung zu bedauern ist), und mich interessieren auch die Unterstellungen nicht die Bohne, man habe vielleicht harmonische Verzerrungen als "angenehmen" oder "attraktiven" Klang oder die Vorzüge einer speziellen Mischung wahrgenommen. Das höre ich schon gebetsmühlenartig seit 20 Jahren, sodass auch die hundertste Wdhl. mich nicht überzeugt, weil sie nicht das Gehörte beschreibt. Seltsam, dass ich besagte Verzerrungen im Orchestergraben oder im Ensemble zu bestimmten Zeiten anderer Berufsausübung nicht hörte. Fazit: Ausser einigen LPCM-Vorführungen, 35mm-Cord-Bändern und den 70mm-Magnettonfassungen habe ich derartigen Ton (d.h. wie im Orchestergraben) später nie mehr gehört. Weder auf DTS noch auf SDDS noch auf DD. Digitalton für Filmband-Wiedergabe ist armselig. Zum Glück ist bald Schluss damit - ich weine dem "Kompressionsbrei" keine Träne nach. Ähnliche Sauereien (bedingt durch andere technologische Schritte als beim Vergleich der 70mm-Magnetton- und 35mm-Digitaltöne) offerieren doch einige DVD- und BD-Nachmischungen mit Filterungen und anderen Manipulationen des Originals, wie schon angeklungen ist. Diese sind dann "artefaktfrei" - aber auch klanglich "tot", nachdem der ursprüngliche Klangraum zum Surround-Teppich zusammengedrückt, gefiltert, entrauscht und im Frequenzspektrum beschnitten wurde. So leider auch die DTS-Umspielungen für neu gezogene 70mm-Kopien von 60er Jahre-Breitwand- und Magnettonklassikern: ein Alptraum. (Auch wenn argumentiert wird, in Oslo klängen perfekt. - Glaube ich nicht, und wenn zumindest etwas besser, so zeigt es doch, dass DTS weltweit versagt hätte. DD eben so).
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Leider nicht unbedingt. Die Stimme O`Tooles in der deutschen Fassung wirkt schlecht und gekünstelt.
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Die Methode ist seit Jahren imgange und auch kopierwerksseitig Praxis. Da wundere ich mich über deine Entdeckungen doch sehr. Vom "Aufziehen" eines Normalbildes auf CS-Breite (?) hat ja keiner gesprochen, sondern vom Aufziehen des Normalformats auf die Höhe einer Todd-AO-Bildwand, aber auch vom Aufziehen von körnigen Schwarzweiss-CinemaScope-Filmen auf die Breite und Höhe einer 120-Grad-Panorama-Bildwand - was schon einmal erörterungsfähig ist. Sowas macht auch das Filmmuseum Frankfurt nicht, wie hier Glauben gemacht werden soll. Jedem Format seine historisch stimmige Schirmfläche, das wäre sehr schön. Die Cinerama-Kurve ist es für das besagte Programm in keiner Weise. Märchen!
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Anstatt überflüssiger Witze (über die kaum einer lacht) steht es Dir frei, zum Format zu informieren (Planungen für den 20.5., historische Hintergründe usw.). Stattdessen Beiträge, die dazu animieren, dass filmhistorisch interessierte Personen gar nicht mehr reinschauen. Denk mal drüber nach!
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Exakt das tat ich vor einer Woche. Den Film hatte ich seinerzeit unterschätzt und nur als Action-Knaller eingestuft. Man ahnte noch nichts von den vielen schlechten Nachahmern. Und der erste Film hat eine erstaunliche Stringenz und Straffheit in der Regie. Kein unnötiges Beiwerk und auch keine Leerstellen. War wohl für die Branche ein Glückstreffer in diesem Jahr. Magnetton derart überragend, dass mir noch immer die Engel in den Ohren säuseln.
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Eine reine Psychopathen-Diskussion. Denkt mal darüber nach. Gehts ums Personen-Schädigen oder um das Thema? Um ersteres wohl eher. Gibt es jetzt hier noch eine Erlebnisbericht zur seltenen 9,5mm-Vorführung, oder war das schon alles?
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Neukopierung ist immer gut - das hatte ich oben verteidigt und somit dem Vorwurf der Totalablehnung vorzubeugen versucht. Die Zusammensetzung der Farbstoffe ist zu untersuchen, da es Änderungen gab. Auch die Rezepturen damaliger Materialien sind nicht im Sinne heutiger MTF-Verfahren erfasst worden. Wer ein Meister der photochemischen Entwicklung ist (dazu gehört nicht nur das Genie des Ingenieurs oder Chemikers, zumeist eher die des Praktikers und "Erkennenden") wird durch Änderungen im ECP-Entwicklungsprozess grösstmögliche Näherungen zum Original erreichen. Auch jüngere Kopierwerksleute, wenn sie denn je weder einen solchen Auftrag erhielten, sollten zu diesen Annäherungen fähig sein: meist aber arbeiten die jungen Talente bereits als Colorist in Grading Studios und mit anderen Medienträgern und sind dem Kopierwerk verloren gegangen. Zeitgleich gibt es noch einige kurz vor (oder weit nach) der Rente stehende Lichtbestimmer und Tonmeister damaliger Epochen, die ein eindrucksvoll scharfes und sicheres Erinnerungsvermögen haben (präziser oft als die der praktizierenden "Filmkünstler", bedauerlicherweise). Aber hierbei geht es dann auch schon um sehr detaillierte, feinsinnige oder professionelle Debatten. Die oftmals in unserem Forum angesprochenen, wirklich sehr groben Fehler (zu helle, zu grüne, in Weissflächen zu gelbliche oder in der Ausleuchtung ungleichmässige oder im Bildstand verwackelte) Breitfilmkopien sollte m.E. selbst ein historisch unerfahrener, aber für heutige Auftragsabwicklung verantwortlicher Mitarbeiter eines Filmkopierwerks erkennen. Das Vertiefen in die Kunst der Feinheiten (etwa die eigentümliche "Lichtstimmung" der Fox-Klassiker der 60er Jahre, oder die Farbbestimmung eines Ausstattungsfilms wie THE TEN COMMANDMENS) ginge bereits über diese Forderung nach Mindesstandards (Vermeidung zu heller, absaufender, farbstichiger ausfressender oder im LAD-Standard sich bewegender Abstimmungen) hinaus und erforderte intensive Kenntnisse der einzelnen Filme und des ästhetischen Geschmacks der damaligen Epoche. Kunsthistorischer Sachverstand ist dabei von Vorteil. Das umzusetzen ist personell schwierig im Jahre 2012 und nur in wenigen Fällen glückend - aber wenn man die richtigen Personen zusammenbrächte, dann klappt das garantiert ... Kurzum: ich bestätige klar, dass der Charakter des damaligen Looks auch über eine heutige Duplikatherstellung erhalten werden kann. Und noch radikaler gesagt: es sollte eine Direktkopierung von den meisten Eastman-Color-Kameraoriginalen der Breitfilme auch heute noch möglich und anstrebenswert sein. Wer mit Material umgehen kann, seinen BHP beherscht, der bekommt diesen Auftrag fraglos hin. Fragiler verhält es sich leider bei Orwo- und Agfa-Materialien, aber bei den 70mm-Eastman Color-Produktionen (zudem mit langen Schnitten) sehe ich von Einzelfällen abgesehen und im Gegensatz zu den mit Sicherungs- (also Dup-)Arbeiten beauftragten Restauratoren keine grossen Probleme. Neuerliche Direktkopierungen vom Originalnegativ hätte man ab 1987 bei LAWRENCE O.A, FAIR LADY, VERTIGO, 2001, PLAY TIME drigend durchführen sollen. Und damit zumindest eine Handvoll vorzeigbarer Archivkopien anbieten können. Wenn natürlich mutwillige Beschädigung oder der Verlust einer Negativrolle im Spiel sein sollte, liegt die Lage schwieriger. Das sind aber doch Ausnahmen. Die meisten Geschichten über horrend erhaltene Materialien sind masslos aufgebauscht und übertrieben. Und zur Erstellung und Finanzierung eines Sicherungspakets (Dupmaterialien) bedarf es oft eines marketing-technisch "gelungenen" Begündungshorizonts, der all das erst fantastisch ausmalt, was den Eindruck befördern hilft, man sei Teilhaber, Unterstützter und Zeitzeuge einer filmischen Rettung geworden (obwohl die Mängel an den Originalnegativen vernachlässigbar gering sind). Diesen Standpunkt - wie auch die "überzogen" wirkende Kritik an den leider zu oft verherrlichten 70mm-Restaurationsfassungen seit ebenfalls rund zehn Jahren, auch im Forum) vertrete ich deshalb so unnachgiebig, weil viele Fehler auf Schusseligkeit beruhten und vermeidbar gewesen wären. Und weil man noch heute perfekte 70mm-Kopien ziehen könnte! Es hätte daher (zumindest nach meiner Auffassung seit 2002) wenig genützt, derart unvorsichtig, wie international bei den Auswertungen dieser Restaurationsfassungen geschehen, alles zu idealisieren, wo doch absehbar war, das diese teils gravierenden Fehler spätestens mit der Edition einer DVD oder Blu ray Disc, die ja zumeist eine brauchbare Korrektur- und Endfertigung erhält, auffallen würden. Man hätte daher rechtzeitig die schlampige Arbeit der hier namentlich benannten Restaurateure anprangern sollen, um zu verhindern, dass eine (eigentlich technisch unbegründete!) Flucht zu den DVD- oder DCP-Medien ingang gesetzt wird. Durch einwandfreie Arbeit der photochemischen Restaurateure hätte man die Bedeutung der Digisate somit zurückdrängen können. Jedenfalls war das meine Hoffnung und ist es nach wie vor. Gute Beispiele für die Neukopierung auf 70mm sind LORD JIM und in Teilen auch HELLO DOLLY. Es geht doch! (Trotzdem hört man, die in Kürze auftauchende Blu ray Disc von LAWRENCE O.A. soll schon wieder auf Restaurationsmaterial von Robert A. Harris zurückgehen. Seit Harris aber, also 1987, hat kaum einer mehr das Originalnegativ genutzt. Jetzt soll es unbrauchbar geworden sein?)