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Das ist nach meinem Empfinden auch vernachlässigbar und liegt zumeist ausserhalb der Wahrnehmungsfähigkeiten. Natürlich handelt es sich um ein Tondup. Aber auch die substandardisierten Digitaltonformate auf Filmband sind ja keine Master-Güte, sondern liegen aufgrund ihrer Kompression unter dem Klangreichtum Magnettons. Das war auch der Eindruck unseres unvoreingenommenen Begleiters - eines Studenten der hiesigen TU - zwanzig Jahre jünger als ich. Wo gibt es denn den steifen Träger, der die Wiedergabe gravierend verdirbt? Schon seit den 1980er Jahren ist er höchst flexibel. Beim Orwocolor-Material indes würde ich Dir beipflichten. Der Gleichlauf ist bei korrekter Einstellung der Friktionen (und nicht schlagenden Spulen) sehr zufriedenstellend. Erst bei technischen Defekten jault es (darüber diskutierte ich zufällig heute mittag mit einem Kollegen und Zeitzeugen von DP70-Premieren - aber da Du Klangfilm-Tongeräte bevorzugst, sind dir die dortigen Schleifenfänger und Bremsrollen in guter Erinnerung). Tja, alles altert, auch die Digitalität. Da nun jeder, der heute noch Magnetton aktiv abspielt, sich schon zu helfen weiss, werden Peripheriegeräte eben erneuert. Hattes auch Du in vorbildlicher Weise getan. Wir sitzen daher gerade an einer Generalüberholung einer Universalmaschine und schalten alle Negativa aus. Warum sprichst Du nie über den Wartungszustand digitaler Geräte? Bezieht sich die Frage auf die Messschleifen? Das ist doch Dein Problem, wenn Du sie nicht gesichert hast. Oder das der Branche, wo sie vorzeitig vom Hauptfilm abgetrennt wurden und schusselige Verleiher sie fallen liessen. Sprich doch bitte fairerweise (!) auch einmal über alte Spiegel und Kolben und Panels in der Digitalprojektion. Wenn sich dort auch keiner um was kümmert, siehts bald genau so aus wie bei alternden oder komprmierten Tonformaten. Was Du hörst, höre ich andersherum: fantastisch naturgetreue Streicherpassagen auf Magnetton im Gegensatz zu den komprimierten Digitaltonverfahren, in denen sie "in sich zusammenfallen". Das ist doch schön, dass sich etwas weiterentwickelt. Bis zur Durchsetzung des LPCMS vergingen ja auch etliche Jahrzehnte. Dafür kann aber doch der Produzent nichts, wenn sein Magnetton-Meisterwerk auf MPU verwirkt wird? Was ist denn mit der Wiedergabe von 2D-Filmen auf Bildwänden, die für das vom Dir favorisierte RealD-Verfahren extra eingebaut wurden? Kann dann die 2D-Kopie etwas für ihr flaues, postmodernes Aussehen, oder hat es andere Ursachen? Was mit dem Bild derzeit geschieht, ist noch viel furchtbarer, als seine Entartung auf den 35mm- und 70mm-Kopien der letzten 20 Jahren, würde ich in Erinnerung rufen. Schon vor 25 Jahren hatte ich mir einen farbrikneuen Bogen-Kopie anfertigen lassen und parallel eine neuen Teccon-Kopf besorgen lassen. Der eine weicher, der andere härter. Meiner Erinnerung nach beide bei 75 mH liegend. Also inwiefern haben sich die modernen Parameter seither entscheiden verändert oder verschlechtert? Wir hatten ja am Wochenende verschieden gut oder schlecht erhaltene 70mm-Kopien "abgehört": Ein Reisefilm von 1956 hatte ein leichtes Störrauschen (Beschädigungen durch Falschlagerung des Materials!), noch heftiger ein Bibelfilm, der acht Jahre später, 1964 produziert wurde. Das geringste Grundrauschen (ich hörte fast keines trotz brillanter Verstärkerzüge) zeigte ein Musikfilm von 1959. Alle Achtung für derart langlebige Materialien! Dazu könnte ich etwas sagen, lieber Stefan. Verkneife mir das aber! Deiner Auffassung nach gibt es doch überhaupt kein Kino, das gut ist. Nicht, dass ich Dir darin widerspreche - aber wohin führt uns das? Wo gibt und gab es denn die "richtigen" Anlagen für die von Dir favorisierten SDDS-Formate? Oder sollte man nun SDDS gar abschaffen (eben so wie die Dir zu schwere Filmrolle), weil die Anlage nicht stimmt? Dann würde das Endergebnis aber noch schlechter werden. Mir scheint, Du bist ein wenig resigniert in den letzten Jahren!
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Die erste RCA Lichtkamera in Dtl. stand bei Atlantik. Man konnte sie auch auf die halbe Geschwindigkeit einstellen, um die gewünschte Frequenzgrenze von 12,5 kHz zu erreichen. Die Zischlaute bei den Sprachen waren jedoch in den Anfagsjahren immer "verrotzt". (Unzureichende Schärfeabbildung der Optiken und bedingt durch die älteren, übernommenen Agfa-Negativ-Materialien. Erst das neuere Agfa-Gevaert-Tonnegativ und auch das Kodak-Negativ bracht die Voraussetzungen der Parameter auch für Dolby-SR-Kopierungen, für Dolby Digital gab es weitere Materialneuerungen. Indem die Tonnegative aber feinkörniger wurden, waren die Materialien auch unempfindlicher geworden: daher ein häufigerer Lampenwechsel von bis zu 3-mal pro Woche. Bspw. wurde mit Sylvana-Typen mit 110-Volt und mit Gleichrichterbetrieb gearbeitet). Erster Dolby-Film in Berlin in der Kopierung: SAG HIEMALS NIE von 1983 und ein Film mit Pia Zadora bei Contrast-Film. Die erste eigene Westrex-Kamera wurde von Manfred Wolf ab 1984 angekauft, wobei auch für Rom umgespielt wurde (PLATOON, SCHWEIGEN DER LÄMMER), weil sie exklusiv 600m-Kassetten besass (bei Dolby in London reicht die Kapazität nur bis 300m Kassetten). Die Westrex liess sich später auch für Digitaltonschriften umrüsten (DTS, SDDS, DD). Ausserdem ermöglichte sie einen tollen Monoton bis 15 kHz: dies wurde aber von den Kunden abgelehnt, weil es ihnen zu brillant klang (man mochte mehr den dumpfen Eurocord-Ton vernehmen, worauf wieder alten Anlage für Monoton genutzt wurden). Die Umspielung erfolgten von MW 51-Bandspielern. HAIR hat eine furchtbare Kanaltrennung und ist ein abschreckendes Beispiel für Dolby-Errungenschaften - zudem im Pegel zu niedrig und daher mit zu hoher Rauschfahne (das Tonnegativ wurde in dieser Güte bei Dolby selbst hergestellt, obwohl die Firma schon über einige Jahre an Erfahrungen verfügte). Gegenüber den zeitgleich hin und wieder noch in 4-Kanal-Magnetton auftauchenden Premieren waren diese Anfänge nach meinem Geschmack ein totaler Absturz der Filmtongüte. Double Inventory gab es auch noch 1981 (z.B. REISE NACH INDIEN). Eigentlicher Pionier in Deutschland aber war Frau Rothermund, über die im Moment ja ein Biopic gedreht wird (mit Franka Potente?).
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Das ist mir so egal, mein Freund, was Du als mehr oder weniger beeinträchtigend empfindest. Nach meiner Wahrnehmung sind das Konsumtions-Konventionen der sog. Jugend (sagen wir, der "Untervierzigjährigen" Konsumbürger, die bei jeder Bildschramme, bei jedem Dropout oder einem noch so kurzen Klirrfaktor "an die Decke" gehen). Gegen den komprimierten, an Raumtiefe und Plastizität mangelnden "Schaumteppich", den man anschliessend [ungenannte 35mm Digitaltonformate] von den gewünschten Vergleichsvorführungstiteln via EA-Kopien von "Titanic" und "Pearl Harbor" ertragen musste, war STIRB LANGSAM in Dolby-Magnetton die Offenbarung überhaupt. Du kannst Vorträge über Sound-Parameter halten bis zum Umfallen, die man an jeder Ecke und in jedem DVD-Forum mitnehmen könnte. Es langweilt mich, sagt mir nur selten etwas und geht mir am Allwertesten vorbei. Das ist leider sehr unhöflich, unterstreicht aber unsere kompletten Auffassungunterschiede in allen Bereichen. Entscheidend war das, was bei STIRB LANGSAM auf Dolby-A-Magnetton (70mm-Kopie) vorne ankam (auch wenn das Fehlen einer gewissen Direktionaltät in diesem Film aufgrund einer zu restriktiven Mischung zu bedauern ist), und mich interessieren auch die Unterstellungen nicht die Bohne, man habe vielleicht harmonische Verzerrungen als "angenehmen" oder "attraktiven" Klang oder die Vorzüge einer speziellen Mischung wahrgenommen. Das höre ich schon gebetsmühlenartig seit 20 Jahren, sodass auch die hundertste Wdhl. mich nicht überzeugt, weil sie nicht das Gehörte beschreibt. Seltsam, dass ich besagte Verzerrungen im Orchestergraben oder im Ensemble zu bestimmten Zeiten anderer Berufsausübung nicht hörte. Fazit: Ausser einigen LPCM-Vorführungen, 35mm-Cord-Bändern und den 70mm-Magnettonfassungen habe ich derartigen Ton (d.h. wie im Orchestergraben) später nie mehr gehört. Weder auf DTS noch auf SDDS noch auf DD. Digitalton für Filmband-Wiedergabe ist armselig. Zum Glück ist bald Schluss damit - ich weine dem "Kompressionsbrei" keine Träne nach. Ähnliche Sauereien (bedingt durch andere technologische Schritte als beim Vergleich der 70mm-Magnetton- und 35mm-Digitaltöne) offerieren doch einige DVD- und BD-Nachmischungen mit Filterungen und anderen Manipulationen des Originals, wie schon angeklungen ist. Diese sind dann "artefaktfrei" - aber auch klanglich "tot", nachdem der ursprüngliche Klangraum zum Surround-Teppich zusammengedrückt, gefiltert, entrauscht und im Frequenzspektrum beschnitten wurde. So leider auch die DTS-Umspielungen für neu gezogene 70mm-Kopien von 60er Jahre-Breitwand- und Magnettonklassikern: ein Alptraum. (Auch wenn argumentiert wird, in Oslo klängen perfekt. - Glaube ich nicht, und wenn zumindest etwas besser, so zeigt es doch, dass DTS weltweit versagt hätte. DD eben so).
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Leider nicht unbedingt. Die Stimme O`Tooles in der deutschen Fassung wirkt schlecht und gekünstelt.
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Die Methode ist seit Jahren imgange und auch kopierwerksseitig Praxis. Da wundere ich mich über deine Entdeckungen doch sehr. Vom "Aufziehen" eines Normalbildes auf CS-Breite (?) hat ja keiner gesprochen, sondern vom Aufziehen des Normalformats auf die Höhe einer Todd-AO-Bildwand, aber auch vom Aufziehen von körnigen Schwarzweiss-CinemaScope-Filmen auf die Breite und Höhe einer 120-Grad-Panorama-Bildwand - was schon einmal erörterungsfähig ist. Sowas macht auch das Filmmuseum Frankfurt nicht, wie hier Glauben gemacht werden soll. Jedem Format seine historisch stimmige Schirmfläche, das wäre sehr schön. Die Cinerama-Kurve ist es für das besagte Programm in keiner Weise. Märchen!
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Anstatt überflüssiger Witze (über die kaum einer lacht) steht es Dir frei, zum Format zu informieren (Planungen für den 20.5., historische Hintergründe usw.). Stattdessen Beiträge, die dazu animieren, dass filmhistorisch interessierte Personen gar nicht mehr reinschauen. Denk mal drüber nach!
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Exakt das tat ich vor einer Woche. Den Film hatte ich seinerzeit unterschätzt und nur als Action-Knaller eingestuft. Man ahnte noch nichts von den vielen schlechten Nachahmern. Und der erste Film hat eine erstaunliche Stringenz und Straffheit in der Regie. Kein unnötiges Beiwerk und auch keine Leerstellen. War wohl für die Branche ein Glückstreffer in diesem Jahr. Magnetton derart überragend, dass mir noch immer die Engel in den Ohren säuseln.
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Eine reine Psychopathen-Diskussion. Denkt mal darüber nach. Gehts ums Personen-Schädigen oder um das Thema? Um ersteres wohl eher. Gibt es jetzt hier noch eine Erlebnisbericht zur seltenen 9,5mm-Vorführung, oder war das schon alles?
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Neukopierung ist immer gut - das hatte ich oben verteidigt und somit dem Vorwurf der Totalablehnung vorzubeugen versucht. Die Zusammensetzung der Farbstoffe ist zu untersuchen, da es Änderungen gab. Auch die Rezepturen damaliger Materialien sind nicht im Sinne heutiger MTF-Verfahren erfasst worden. Wer ein Meister der photochemischen Entwicklung ist (dazu gehört nicht nur das Genie des Ingenieurs oder Chemikers, zumeist eher die des Praktikers und "Erkennenden") wird durch Änderungen im ECP-Entwicklungsprozess grösstmögliche Näherungen zum Original erreichen. Auch jüngere Kopierwerksleute, wenn sie denn je weder einen solchen Auftrag erhielten, sollten zu diesen Annäherungen fähig sein: meist aber arbeiten die jungen Talente bereits als Colorist in Grading Studios und mit anderen Medienträgern und sind dem Kopierwerk verloren gegangen. Zeitgleich gibt es noch einige kurz vor (oder weit nach) der Rente stehende Lichtbestimmer und Tonmeister damaliger Epochen, die ein eindrucksvoll scharfes und sicheres Erinnerungsvermögen haben (präziser oft als die der praktizierenden "Filmkünstler", bedauerlicherweise). Aber hierbei geht es dann auch schon um sehr detaillierte, feinsinnige oder professionelle Debatten. Die oftmals in unserem Forum angesprochenen, wirklich sehr groben Fehler (zu helle, zu grüne, in Weissflächen zu gelbliche oder in der Ausleuchtung ungleichmässige oder im Bildstand verwackelte) Breitfilmkopien sollte m.E. selbst ein historisch unerfahrener, aber für heutige Auftragsabwicklung verantwortlicher Mitarbeiter eines Filmkopierwerks erkennen. Das Vertiefen in die Kunst der Feinheiten (etwa die eigentümliche "Lichtstimmung" der Fox-Klassiker der 60er Jahre, oder die Farbbestimmung eines Ausstattungsfilms wie THE TEN COMMANDMENS) ginge bereits über diese Forderung nach Mindesstandards (Vermeidung zu heller, absaufender, farbstichiger ausfressender oder im LAD-Standard sich bewegender Abstimmungen) hinaus und erforderte intensive Kenntnisse der einzelnen Filme und des ästhetischen Geschmacks der damaligen Epoche. Kunsthistorischer Sachverstand ist dabei von Vorteil. Das umzusetzen ist personell schwierig im Jahre 2012 und nur in wenigen Fällen glückend - aber wenn man die richtigen Personen zusammenbrächte, dann klappt das garantiert ... Kurzum: ich bestätige klar, dass der Charakter des damaligen Looks auch über eine heutige Duplikatherstellung erhalten werden kann. Und noch radikaler gesagt: es sollte eine Direktkopierung von den meisten Eastman-Color-Kameraoriginalen der Breitfilme auch heute noch möglich und anstrebenswert sein. Wer mit Material umgehen kann, seinen BHP beherscht, der bekommt diesen Auftrag fraglos hin. Fragiler verhält es sich leider bei Orwo- und Agfa-Materialien, aber bei den 70mm-Eastman Color-Produktionen (zudem mit langen Schnitten) sehe ich von Einzelfällen abgesehen und im Gegensatz zu den mit Sicherungs- (also Dup-)Arbeiten beauftragten Restauratoren keine grossen Probleme. Neuerliche Direktkopierungen vom Originalnegativ hätte man ab 1987 bei LAWRENCE O.A, FAIR LADY, VERTIGO, 2001, PLAY TIME drigend durchführen sollen. Und damit zumindest eine Handvoll vorzeigbarer Archivkopien anbieten können. Wenn natürlich mutwillige Beschädigung oder der Verlust einer Negativrolle im Spiel sein sollte, liegt die Lage schwieriger. Das sind aber doch Ausnahmen. Die meisten Geschichten über horrend erhaltene Materialien sind masslos aufgebauscht und übertrieben. Und zur Erstellung und Finanzierung eines Sicherungspakets (Dupmaterialien) bedarf es oft eines marketing-technisch "gelungenen" Begündungshorizonts, der all das erst fantastisch ausmalt, was den Eindruck befördern hilft, man sei Teilhaber, Unterstützter und Zeitzeuge einer filmischen Rettung geworden (obwohl die Mängel an den Originalnegativen vernachlässigbar gering sind). Diesen Standpunkt - wie auch die "überzogen" wirkende Kritik an den leider zu oft verherrlichten 70mm-Restaurationsfassungen seit ebenfalls rund zehn Jahren, auch im Forum) vertrete ich deshalb so unnachgiebig, weil viele Fehler auf Schusseligkeit beruhten und vermeidbar gewesen wären. Und weil man noch heute perfekte 70mm-Kopien ziehen könnte! Es hätte daher (zumindest nach meiner Auffassung seit 2002) wenig genützt, derart unvorsichtig, wie international bei den Auswertungen dieser Restaurationsfassungen geschehen, alles zu idealisieren, wo doch absehbar war, das diese teils gravierenden Fehler spätestens mit der Edition einer DVD oder Blu ray Disc, die ja zumeist eine brauchbare Korrektur- und Endfertigung erhält, auffallen würden. Man hätte daher rechtzeitig die schlampige Arbeit der hier namentlich benannten Restaurateure anprangern sollen, um zu verhindern, dass eine (eigentlich technisch unbegründete!) Flucht zu den DVD- oder DCP-Medien ingang gesetzt wird. Durch einwandfreie Arbeit der photochemischen Restaurateure hätte man die Bedeutung der Digisate somit zurückdrängen können. Jedenfalls war das meine Hoffnung und ist es nach wie vor. Gute Beispiele für die Neukopierung auf 70mm sind LORD JIM und in Teilen auch HELLO DOLLY. Es geht doch! (Trotzdem hört man, die in Kürze auftauchende Blu ray Disc von LAWRENCE O.A. soll schon wieder auf Restaurationsmaterial von Robert A. Harris zurückgehen. Seit Harris aber, also 1987, hat kaum einer mehr das Originalnegativ genutzt. Jetzt soll es unbrauchbar geworden sein?)
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Lässt tief blicken, nach HD-Video zu schreien als "Allround-Ersatz". Uns trennen Welten!
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DICK UND DOOF auf 120-Grad-Bildwand - ist wie schön und jung in einem Hohlspiegel. Gibt es keine normale Projektion ohne Verzerrung? Ein kleineres und intimeres Kino wäre hierfür geeigneter. Ein ARD-Programmacher ("Kinoreisen") zeigte einmal den Gegensatz zwischen der Pariser PAGODE (kleines Neo-Barock-Kino mit flacher Bildwand) und andererseits dem EUROPA PALAST Essen (Cinerama curved screen) und fragte bei Einblendung des EUROPA: "Möchten Sie sich hierauf eine Komödie ansehen?" und beim Gegensatz der kleinen PAGODE "und hier einen KRIEG DER STERNE soundso?". Man lernt daraus: Nicht jedes Filmgenre passt in jedes Kino. 35mm Schwarzweiss und ohne Large Format hatte nie die Absicht, CinemaScope auf eine 120-Grad-Bildwand (oder beim Normalformat oder 1.85er Kaschbreitwandauf deren volle Höhe) aufgezogen zu werden. Finde zumindest ich total irritierend. Selbst zu Zeiten der Cinerama- und D-150-Gesellschaften wurde dies tunlichst vermieden.
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CLOSE ENCOUNTERS liegt auch in Berlin, wurde schon debattiert. Dafür aber "Eintritt" zu verlagen, überlasse man @preston sturges. Diese Kopie ist es leider (!) trotz des sehr schönen Films nicht wert - da muss man ehrlich sein und bei Eintritt besser eine andere Version bringen. Viel Freude also mit der 77er-Version! (Nach dem Motto: "Früher war alles besser..."). Es gibt natürlich unzählige bessere Blow ups - die herausstellnswert sind.
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Das hat auch keiner behauptet. Beide Versionen sind den Duprozessen unterworfen, und dennoch ist die Dupgüte vergleichbar und das Format auf 35mm authentischer (und unbeschnittener). Wäre STIRB LANGSAM eine Kopie vom Kameraoriginal (nach Deiner Aussage hätte es solche Blow ups wohl nicht gegeben - no comment), stellt sich die Lage anders da. Ist doch nachvollziehbar, hoffe ich? Bei CLOSE ENCOUNTERS ist die Güte auf 70mm sogar katastrophal. Kein Wunder in anbetracht der Nachbearbeitung dieses Films in Culvers City (via eines CRI-Negativs vom 35mm OCN über optische Vergrösserung auf 70mm print film). Die Tondynamik in STIRB LANGSAM ist allerdings atemberaubend.
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70mm des betreffenden Titels sah natürlich besser aus, weil der Farb- und Lichtausgleich intakt war. Aber das ja kein Beleg dafür, dass die 35mm-Kopierung dem hinterherhinken müsste, da das Dup die gleiche Qualität hatte. Mir Korrekturschaltungen hätte diese evt. besser ausgesehen. Kein Einzelfall (vgl. CRY FREEDOM, CLOSE ENCOUNTERS, THE REVOLUTIOM, WAR GAMES u.a.).
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ARRI Postproduction kündigte an, für weitere 10 Jahre die 35mm-Filmbearbeitung anzubieten resp. aufrechtzuerhalten. Für verschiedene Anwendungen (Neudrehs, Festivals, Archivierung) ist das Format offenbar unabdingbar. Zudem, da jetzt etwa 50% der Filmtheater "digitalisiert" sind oder vielleicht 60% zum Jahresende, müssten doch weltweit 40% aller Filmtheater ab Januar 2013 den Spielbetrieb einstellen, da angeblich keine 35mm-Lieferung mehr erfolgt. [inoroniemodus:] Was machen wir denn nun, wenn die 35mm-Verbrecher auch noch weit über den Januar hinaus ihr Unwesen treiben? Bekommen sie einen digitalen Brief mit Hackerviren und herzlichen Grüssen ins Haus geschickt? ;-)
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Passt eigentlich ideal - obwohl ich nicht weiss, wann und auf welchem Material diese spätere Kopie dann nachgezogen wurde? Ein Glück, dass es noch anderes gibt! Ein gelegentlicher Scan aus dieser Version wäre eventuell recht spannend. Ansonsten ist es gut, dass PLAY TIME nicht nur in Abhängigkeit zur neuen Fassung von 2002 im Umlauf ist. Danke für Deine Recherche und das Wagnis, damit in eine Open Air-Veranstaltung zu gehen!
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Die Dynamik der deutschen Sprachfassung finde ich beachtlicher. Das sind Haltungen der BSG in in Berlin, die zu eigenen Entscheidungen führten. Eigentlich nicht. Die Bildgüte der US-35mm-Fassung ist hinsichtlich der Dupschärfe die in etwa gleiche zur 70mm-Kopie: nur leider wurde mit falschem Grundwert auf 35mm kopiert und der Farbstich nicht korrigiert. Sind andere 35mm-Kopien von DIE HARD besser korrigiert, können sie es fraglos mit der 70mm-Fassung aufnehmen. Daran ändert auch nichts die Projektion von 70mm in 2,2 : 1 bei gleicher Bildhöhe wie die von 35mm in 2.39 : 1 bei gleicher Bildhöhe, aber grösserer Breite. Weil die Breite im 70mm-Bildfeld ohnehin beschnitten ist. Die Detailauflösung auf die gleiche Bildhöhe einer Abbildung bezogen ist in etwa identisch. Ich bitte auch um Aufklärung, war mit "Schmalfilm" in diesem Zusammenhang gemeint ist. Warum immer wieder diese Huldigung der 4k-Projektion? Sie hat mit dem Thema wenig zu tun, und manche machen auch Kino ohne 4k-Projektion, sind glücklich und bieten programmatisch überragende Vielseitigkeit. Da gibt es pauschal keine x-te Generation, die zu oft krassen visuellen Bildtrübungen führt, die eben so schon im Original vorhanden sind. Das ist ein Totschlagargument aus Videoforen, das mich seit Jahren ziemlich ärgert. Man bezieht sich auf etwas, was einem nicht gefällt, und beschwört dann halt eine x-te Generation. Diese störte Dich doch auch nicht bei der 35mm-Projektion von INCEPTION, oder verwechsele ich die Filmbewertungen (dann bitte ich um Verzeihung)? Ich nehme nun mittlerweile auch an, dass Dich jede Art von Filmkorn stört - ungeachtet der qualitativen Resultate, die in hoher Filmauflösung und im Kontrastumfang wie im Schwarzwert zu anderen Bewertungen, auch postiven Bewertungen führen?
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Na, Herr Papagei, dann zeige doch mal Deine Beschichtungen aus Deiner U4c-Kabine mit den vielen revolutionären Projektionen! Selten so herzlich gelacht!
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Ich teilte Ihnen bereits mehrmals Ihnen gegenüber als Moderator fest, von Ihnen bitte nicht länger mit einem Zitat "verfolgt" zu werden, von dem ich mich mittlerweile in seiner Polemik distanziert habe. Sie tun es immer wieder und unterstreichen damit, dass Sie nicht gewillt sind, eine Richtigstellung zu akzeptieren. Sie können eben so gut Franziska von Almsick lebenslang ein Hitler-Zitat anhängen, da Sie ja offenbar viel Zeit zu haben scheinen. Ausserdem wissen Sie so wenig wie ich, wie sich die Branchenlage in 2015 verändern könnte, sondern sind ein Meister der Vertröstungen und Beschönigungen. Die Wahrheit sieht anders aus. Sieht sie überall so aus, wie ein @preston sturges hymnisch erwartete? Zu jener Zeit auch andere, ehrlichere Prognosen: Sowie Das waren Standpunkte in 2007.
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Damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen: ein wie improvisiert wirkender Kompromiss. Der PLAY TIME-Restaurator erzählt doch aller Welt von einem grottenschlechten Negativ, was im Kanon der üblichen Todd-AO-Filmbearbeitung schon verwundert. Wie dumm müssen oder würden die Franzosen eigentlich sein, wenn sie ein Negativ im beschriebenen Zustand hinterliessen, und von dem nun wirklich nachweislich wenige Kopien gezogen wurden? Äussert sich der Restaurator zu den Begebenheiten der damaligen Filmbearbeitung, die er doch kennen sollte, in irgendeiner Weise? Fazit: Ausschlaggebend für die Belastung und Gefährdung des Materials sind zumeist die Klebestellen und Kerben. Dieser Film besteht fast nur aus langen Einstellungen. Dementsprechend besteht eine eher geringe Belastung bei der Kopierung. Überraschend werden vom Restaurator nun schier unlösbare Probleme mit den additiven Lampenhäusern gross gemacht. Welche bekanntlich Grundvoraussetzung für alle 70mm-Kopierungen seit Anbeginn sind (bei DeLuxe ohne geringste Probleme im Einsatz gewesen ausgenommen 70mm-Kopiermaschinen bei Technicolor, die auf Eigenbau beruhen und dort subtraktive Lampenhäuser einsetzten). Diesen neuen PLAY TIME habe ich seit 2003 nun in etwa 8 verschiedenen Kinos in 5 verschiedenen Städten gesehen und bedauere solche Resultate von ganzem Herzen: wie wunderbar waren doch die zeitgenössischen 70mm-Kopien in Farbe und Schärfe! Warum nun alles grün- oder blaustichig absäuft - mit dem Nebeneffekt "entsättigt" wirkender aschfahler Gesichtsfarbe -, um im weiteren in einer zu hellen Kopierung an Dichte zu verlieren und an Grobkörnigkeit zu gewissen, das übersteigt meine Geduld. Wen das eventuell weniger stört, weil er bekennend zu den Sound-Enthusiasten gehört, dem sei im weiteren noch ein A/B-Vergleich der neuen DTS-Mischung (nach dem alten Codec flach, kaum direktional und unattraktiv klingend) mit der zeitgenössischen Magnettonkopie sehr gegönnt. Auch dieser Vergleich endet mit einer Blamage.
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Das erste mal ein ungeschminktes Wort aus Betreibermunde: seit Jahren meine Rede. Und Grund dafür, die sog. Digitalisierung der Kinobranche mehr als Totrüstungsprozess denn als langfristig segensreiche Innovation zu bezeichnen. Erkläre sie doch bitte.
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US-Kopie ist gemeint. In Dtl. der Beginn mit HAIR (Zoo Palast Bln), während JÄGER DES VELORENEN SCHATZES schon reguläre Dolby-A-Serien-Starts mit zeitgleichen Mono-Versionen war, MOONRAKER und SUPERMAN - THE MOTION PICTURE (letzter von Dir angetweifelt) eben so in Dolby-A, ZOO PALAST und für die Bezirksnachspieler auch mono aber auch schon Dolby-A.
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"Finanzvorstand Gisy" - einer von der Sorte, die im Zuge des Absägens von Hans-Joachim Flebbe gierig in die Aufsichtsräte vorrückten. Möglicherweise beherrscht er irgendein finanz-fiskales Handwerk - typischer und weitverbreiteter Ausbildungsberuf der Postmoderne. Dass so einer irgend ein brauchbares Werturteil zu Film und Kino abgeben würde, stelle ich komplett in Abrede. Soll er abschaffen was er will: am Ende wird auch sein maxXimales Kino wohl zum Opfer der Broadcastverwerter. Haben sich die wenig couragierten Betreiber selbst zuzuschreiben, dass sie sich als "Trojanische Pferdes" der Verleiher zurichten liessen. Wann schafft eigentlich Gisy sich selbst ab? Von Filmtechnik keine Ahnung, von Programmkultur ebenfalls keine, von Menschen- und Personalführung vermutlich auch nicht, von sozialen und kulturellen Werten am wenigsten. Denke, auch der macht nicht lange...
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Verteilerplattform für digitale Filme im DCP Format
cinerama antwortete auf wgeppert's Thema in Digitale Projektion
Mögliche Kooperationspartner: http://www.eyzmedia.de/was_wir_machen/vod/ http://www.salzgeber.de/ -
Es gibt auch eine "restaurierte" 35mm-Version um 1998, die in Dtl. verliehen wurde. Hier sind die Lichttonformate sicherlich vielfältiger (DTS, DD, Dolby-A) und auch die Bildgüte vorzuziehen. Die englische GREASE-Kopie von 1978 ist bereits dolbysiert. Man erkennt es auch an der Konformität der Zweizackenschrift, ob eine Spur sich spiegelbildlich zur anderen verhält (mono) oder davon abweicht (stereo).