Zum Inhalt springen

cinerama

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10.470
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    80

Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Ist ein ganz schwieriger Vergleich zu THE ARTIST, der wie DAS WEISSE BAND (gedreht auf Farbnegativ!) ein ganz, ganz tief gefallenes Beispiel für die einstmals glorreiche Kultur des Schwarzweiss-Films ist!Filme bitte besser für sich sprechen lassen. Und auf billiges "Trittbrettfahren" auf aktuelle Werke verzichten - die damit wirklich nicht das Geringste zu tun haben!
  2. "Blass" entstand durch massive Spektralverschiebung nach blau. Danach bekommt man in den Hauttönen keine Sättigung mehr rein. Das Blattgrün in CLEOPATRA ist jetzt so aschfahl fast wie in BEN HUR. Allerdings wesentlich besserer Farb- und Lichtausgleich als die alte DVD, nur stimmt die Grundabstimmung nicht (wie BEN HUR ins "Cameron-Blau" "neutralisiert") und auch der Kontrast ist zu flach. Die alte DVD ist durchaus sehr authentisch, schwankt aber massiv in einigen Szene im Farb- und Lichtausgleich - den man aber beamerseitig korrigieren kann. Die dort etwas schrillen, orange-gelben Hauttöne sind authentisch und machen heutigen Coristen Angst. Also verschiebt man alles nach Blau. Die Blu ray-Version konnten wir im Studio nur marginal verbessern, um 30% vielleicht. Soweit war der Farbsättigungsregler nicht aufziehbar, um gegenzukorrigieren. Gibt auch hier und da einen kleinen Ruckler, wo im Negativ "unterklebt" wurde. Bildstand bisweilen für Todd-AO-Verhältnisse sehr unruhig: insbesondere die rechte untere Ecke driftet sehr ab - schlimmer als BARAKA. Anschliessend WHITE CHRISTMAS und TEN COMMANDMENTS gesehen. Whow, was für eine Vollkommheit! So etwas gab es ja noch nie zu sehen. War ehrlich "zum Weinen schön", ich bin jetzt noch völlig platt davon .
  3. Dann wieder zurück zu voller Farbe und 70mm: GOYA. 14.2.2012, 22.30 Uhr im KINO INTERNATIONAL. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20126724 http://www.youtube.com/watch?v=PUqXT83IEyE
  4. Das Ganze geschah innerhalb weniger Monate, da nach dem Erfolg der EA sehr schnell eine Directors Cut version nachgeschoben wurde. Da auch noch viele Ersatz- der Förderkopien in den Regalen lagen, die alten Lichtbestimmungsbänder vorlagen und auch das Printmaterial identisch war, gab es ja technisch keinen Grund, alles neu zu kopieren. Die Anzahl der Directors Cut-Kopien war zudem deutlich geringer: das machte es pratikabel, unbenutzte Akte der EA mit der Nachkopierung zu ergänzen. Defakto war kein Qualitätsabfall bermerkbar, sonst hätte ich das hier schon angemerkt.
  5. Genau, da auch grosse Rohfilmrollen konfektioniert werden und das nicht belichtete Material auf dem Printer bleibt, sobald die nächste 600m-Rolle Dupnegativ eingelegt wird. Der kleine Rest wird dann im Dunkeln auf eine andere, bereits angebrochene Rohfilmrolle draufgewickelt, sodass immer eine Rohfilmrolle zustande kommt, die der Länge der Negativrolle entspricht. Funktioniert seit Jahrzehnten einwandfrei, zumal die Emulsionstype gleichmässig bleibt. Bei 70mm noch nie erlebt, aber vorstellbar, weil der Arbeitsablauf derselbe ist. Evtl. bei "Vertigo" oder "Titanic"? Ist mir jedoch nie aufgefallen.
  6. Erstaunlich hoch. Und da ich die Retro gedanklich mit einbezog, war mir der Prozentsatz unklar. Evtl. geringfügig nach oben zu korrigieren?
  7. Sehr gut beobachtet. Im Katalog, aber auch auf der Website, konnte ich gar kein Format mehr entdecken. HD ist gleich HD, die ganze Welt ist dann HD. Offenbar sind die Eintragungen auch auf der Website gestrichen worden? Konnte sie leider nicht finden... Hätte gerne mehr dazu gewusst. Wer listet denn diese Aufführungen? A. Stever? Ich vermute mal, dass er sie "geheimhalten" wird. So viel zur "Transparenz" des Festvals. Beschwerden bitte an: info@berlinale.de
  8. Sie verstehen keinen Scherz im "katholizistischen" Karlsruhe, wenn man von "abgeschrieben" spricht, wo sich eben geistige Parallelen ergeben und man sich über den Artikel sehr freut: denn eine Prise Humor und Keckheit ist auch Dr. Giesen zueigen. Um so lustiger, dass gerade von Ihnen, von dem zu meinem grössten Bedauern doch nie gesellschaftliche, filmgeschichtskritische oder medienpolitische Fragestellungen aufgeworfen werden, "Interpretationshilfe" angeboten wird. Kennen Sie die Autoren überhaupt? Ich zweifle daran... Was er vorträgt und auch aus anderen, von ihm selbst benannten Autoren mit einarbeitet, war aus @preston sturges Umkreis nie zu vernehmen: vielmehr die gegenteiligen Analysen und Hypothesen. Woher soll denn Kritik auch kommen, wenn es primär um Schwärmerei und Nostalgiegeschäft geht, das kritische Denken systematisch auch in diesem Forum hintertrieben wird und humorigen Verkaufsmärchen weicht? Ziemlich fragwürdig, ständig Zuckerwatte hier jahrein, jahraus zu verteilen, @preston. Beziehen wir uns auf Zitate des Artikels (anstelle der "indirekten" Zitate des Textes, mit denen @preston sturges operiert): Die Dikussion um die Perspektiven des Kinos scheint ein Glaubensfrage zu sein. Der Begriff "Kinoperspektiven" wurde erstmals von Autoren und Bloggern eingeführt, die auch in diesem Forum posten, und der Blog wird in der Institution von R.G. auch gelesen. Er hätte ansonsten von "Zukunft des Kinos" sprechen können, was im Folgesatz passiert (auf Daniela Klock und SDK-Symposien bezug nehmend). Dann wendet sich Giesen m.E. gegen jedwede Mythisierung oder Verklärung ("Verklärung" ist eine Vermarktungskomponente, wie ich sie bedauerlicherweise von @preston sturges seit 2002 hier im Forum tägl. zu hören bekomme): Als Kultstätte ist das Kino naturgemäß behaftet und unterliegt damit der Exegese der Filmwissenschaftler, Kinematheken und ähnlicher Institute, die aus der reich prämierten Vergangenheit jenes diffusen Glauben an de "Zukunft des Kinos" ableiten. Volle Zustimmung. Das wendet sich meines Erachtens gegen Mythisierung, Nostalgiebusiness, Selbsreferentialität und Aberglauben. In einem der Beiträge von "Zukunft Kino" konstatiert Gundolf Freyermuth, dass das Unterhaltungskino kontinuierliche digitale Mittel und Verfahren erobert habe. Anderherum wird ein Schuh daraus. Zuerst wurde der Prozess der Filmherstllung und Nachbearbeitung digitalisiert, jetzt folgen die Kinos nach. Das bedeutet, dass das beständig anschwellende, immer größere Lebensbereiche erfassende digitale Medium Film und Filmerlebnis in einer Weise absorbiert hat, wie sie die Globalisierung nahe legt. Endlich vom Kopf auf die Füsse gestellt! Und nahezu identisch mit Ausführungen hier im Forum, die von @preston sturges seit Jahren attackiert werden. Weiter geht es: Die Frage des Veranstaltungsortes ist damit eher sekundär und nur noch für minder Fantasiebegabte relevant. Film kann man, dank der Digitalisierung, heute überall sehen. Das Kino konkurriert letzlich mit anderen Bildträgermedien um den Film, aber hat das Monopol schon längst verloren. Trug man das in diesem Forum vor, wurde genau jener Ansatz von keinem mehr als @preston sturges oder der @oceanic-Gruppe niedergemacht. Das, was Giesen kritisiert und was schon seit Jahren in diesem Forum kritisiert wurde, stellte @preston sturges umgekehrt dar. Kritik wurde stets durch süssliche Verkaufsrhetorik in eine böse Ecke geschoben, so erweckte es den Anschein. Und weiter: In Deutschland verborgten Zwischenhändler wie Leo Kirch sowohl Verleiher als auch Fernsehanstalten mit Filmrechten. Dass alte Fimhasen im Fernsehen auftragen, versteht sich am Rande. Bis hierhin war noch alles unter einem Begriff zu subsumieren, den man damals in diesem Zusammenhang nicht gebrauchte: analog. Inzwischen aber wurde das Internet (als digialer Wurmfortsatz des US-Militärs [hier zitiert er ungenannt einen anderen Autor auch dieses Forums]) geschaffen und entwickete suich im Zuge von "New Economy" und der flächendeckenden Versorung mit PCs zum Vorreiter eines globalisierten, angeblich demokratisierten WorldWideWeb mit ABM-, Werbe- und Konsum-Funktion- Dank der Einladung zum kostenlosen Download fiel dem Netz fast die gesamte Musikindustrie zumOpfer. So riet Marktforscher Richard Greenfiled dem Klienten Warner Music, die Ware gleich zum Abschuss durch den Kunden freizugeben und sich durch Werbung finanzieren zu lassen. In überzogener Zuspitzung würde ich ähnliche Strukturen für die Filmverwertung voraussagen wollen. Aber Giesen, er hat auch den Mut zum Überzeichnen, überträgt das Phänomen auf noch ganz andere gesellschaftliche Bereiche: Auch für die Printmedienscheint es nur noch eine Frage der Zeit: Warum Lexika bestellen oder eines Tageszeitung abonnieren, wenn man es onine doch viel leichter und dazu noch umsonst hinbekommt? Die Filmindustrie hat das Menetekel in feurigen Lettern auf den Screens gesehen, aber nicht verstanden, und lässt sich, auf YouTube und anderen Kanälen, unter Protest ausschlachten. Kam eingeführt, ist auch die Blu ray-Disc schon ein alter Hit. Sie wird, bildlich gesprochen,wie die VHS-Kassette zum Schlachthof geführt werden. Allerhand, wie er sich da vorwagt! Haben wir denn jemals aus dem Munde von @preston sturges ähnliche Ansätze vernommen? Ich kenne leider keinen einzigen. Geistige Nullsummenspiele und Verwässerungen, die offenbar vom Tagesgeschäft beeinflusst sind. Gerne zum Höhepunkt des kurzen Essays: Das Kino, das gerade dabei ist, sich der Digitalisierung zu ergeben oder sich doch wenigstens mit ihr abzufinden, sollte wissen, dass es selbst immer analog bleiben wird. [...] Die Digitalisierung nützt der Spielstätte "Kino" herzlich wenig, abgesehen von der Revolutio einfacherer digitaler Produktionsweisen, de mittlerweile ihre eigenen Kinder frisst [ein Titel eines Threads in diesem Forum übrigens!], technischer Standardisierung von Filmtheaterketten bis hin zum uniformen Bockbustr-Programm; steroskopisches Sehen, als Anreiz für die Digitalisierung von Lichtspeltheatern gepriesen, erwies sich auch nur als ater Zopf. Kino ist analoges, linear erzählendes [Widerspruch von @cinerama - denn nicht linear und digital war es schon in früheren Dekaden], empathisches Publikums- und Event-Medium [Widerspruch von @cinerama: siehe Geschichte der Programmkinos]. Es kann nicht interaktiv werden [warum nicht?] zum Computerspiel mit nichtlinearem handlungsstrang mutieren und mit der Games-Industri in Wettbewerb treten [trotzdem könnt es in kreativerer Weise "interaktiv" werden]. Es kann sich nur gesundschrumpfen [genau erkannt: das Overscreening ist nun einmal ein Fakt, ausser vielleicht glücklicherweise in Baden-Württemberg] und sich erhobenen Hauptes auf seine Herkunft besinnen [hier betreibt Rolf Giesen dann doch ein wenig Mythisierung - schade]. Sich transmedial zu gerieren [so wurde auch hier im Forum wortwörtlich diskutiert], ist keine Lösung. Es gibt demnach die theatertypischen, arteigenen Rezeptions- und Aufführungsweisen, die im Kino einen Vorzug, aber auch - das würde Giesen anders sehen, aber ich füge es hinzu - modernen Lebens- und Kommmunikationsweisen auch gar nicht gewachsen ist. Kino ist kein Fernsehen, auch wenn uns dies Veranstaltungen wie der Berlinale" weismachen wollten. Und es ist kein Videospiel. [ich meine: das ist es schon seit "Star Wars",und man sollte davor nicht die Augen verschliessen. Eine Tatsache eben]. Seine Inhalte könne mutieren, das Kino als Veranstaltungsort nicht. Das ist der Punkt. Hier zeigt er die arteigenen Grenzen auf, die er aber auch als kunstimmanenten Rahmen verteidigt, obwohl darin wirtschaftliche und theaterhistorische Formen zu sehen sind, die anderen Jahrhunderten mit anderen Bedürfnissen entspringen. Aber das "Konservative" seine Ansatzes bleibt sympathisch, wenn es gilt, wichtige Kunstströmungen zu verteidigen. Auch dann noch, wenn sie überlebt sind. Es muss sich, ob Zimmertheater [= Home Entertainment] oder großes Haus, innerhalb er eigenen Grenzen ästhetisch und poetische [sehr gut ausgedrückt!] weiterentwicklend und ständig neu erfinden - und das gegen den platten Naturalismus vieler US-amerikanischer CGI-Projekte. [Hatte nicht @preston sturges hier Lobeshymnen auf "Avatar" verfasst?]. Es braucht keine Unterstützung, um zu verschmelzen: es braucht Unterstützung,um das zu bleiben, was es ist [unbedingt richtig, aber das ist ein Credo auf der musealen Ebene, wo es artgerecht erhalten bleiben sollte. Andererseits ist der Entwicklung anderswohin, entweder zum "neuen" Kino oder zur Auflösung des Kinos mit einem strukturkonservativisten Ansatz nicht beizukommen]. Und es muss weitere Herausforderungen. etwa die Euro-Krise und den damit zu erwartenden Besucherrückgang [@preston sturges postet in diesem Forum doch nur "Erfolge", oder?] meistern. Die globale Gigantomanie der Neuen Medien wird auch ohne nationale Subventionen auskommen. So viel zu den Unterschieden der Texte von Rolf Giesen und Herbert B. Gut, dass es sie gibt!
  9. Ich erinnere mich noch gut an die Kopierung in Berlin. Erst wurde die Erstaufführung kopiert, und als dann später die Directors Cut Version herauskam, wurden im Kopierwerk vorhandene und neu kopierte Akte gemischt. Der Film kam als Director's Cut Version auf 35mm heraus und war geläufiges Verleihgut.
  10. Ausserordentlich spannend und provokant der Artikel von Rolf Giesen im "Film Dienst" von Anfang Februar 2012 zu gegenwärtigen Umbrüchen im Kino. Obgleich er seine früheren euphorischen Thesen (mit Berufung an die Pekinger Universität) widerruft: vor kurzem noch pro Computerspiele, pro eLearning, pro digitale Didaktik, pro CGI-Animationsschmieden zwischen China und Europa oder pro freie malerische Entfaltung der Filmkunst auf Basis der Digitalität und unter Ballastentfernung der alten antiquierten Produktionsverhältnisse usw. Völlige Abkehr nun von alledem. Die These hervorbringend, "Kino" sei "analog" oder theatral - und müsse es "immer bleiben": PC-Spiele, CGI und 3D hätten nichts gebracht, multimediale Crossproductions brächten "dem" Kino am allerwenigsten und am schlimmsten sei die Berlinale, die Fernsehproduktionen anstelle des Kinobegriffs kultivierte. Höchst verwunderlich, seine Provokanz, aber dicht an der Wirklichkeit. 80% kann er eigentlich nur von mir abgeschrieben haben - sonst schreibt keiner so was. Allerdings mit einer konservatven Zuspitzung, vor der ich etwas Angst hätte. Rundum also um Lichtjahre mutiger als sein doch ziemlich opportunistischer Kinemathekskollege Prinzler (der die Retro "Traumfrauen" kuratierte). Da macht sich der Rolf Giesen aber dicke Feinde! Fragt sich allerdings, warum er es so lange im Filmhaus aushielt? Meines Erachtens sind auch weniger die Berlinale als Kinemathek und Arsenal schuld daran, dass eine Kinobegrifflichkeitsbildung eingeebnet wurde. Was möchte er aber alternativ tun, wenn die derzeitige Entwicklung zum Teil auf merkantilistischen Irrationalitäten beruht? Er könnte noch deutlicher und verbindlicher werden, dann würde es richtig spannend werden und die Dinge kommen in Bewegung. Lesenswert, bitte.
  11. Aber dafür andere und neue Probleme. ** Reminiszenz auch an John Landis' DIE GLÜCKSRITTER: ein Stoff, teils fiktional, aber sogar noch bissiger und schärfer als Realsatire und somit einer Erinnerung wert: http://www.youtube.com/watch?v=sRcRv9HssWc
  12. Ich habe heute nachmittag in die Blu ray Disc von BLADE RUNNER partiell hineinschauen dürfen. Mich würde jetzt brennend interessieren, ob es sich beim DCP um dasselbe Mastering handelt? Vielleicht schon von daher beantwortbar, wenn der Look beider Medien sich stark ähneln sollte. (Den Film kenne ich als Filmkopie einigermassen gut - muss aber bei "Gesprenge Ketten" passen. Wie dieser einst aussah, weiss ich nicht. Aber sicher ist, dass er so wie erhältlich nie ausgesehen haben kann, weil filmtypische, extreme Bearbeitungsfehler zum Vorschein kommen).
  13. Vielleicht hat es doch damit zu tun. Die gestalterische Entscheidung scheint von einer Konzernzentrale diktiert zu sein. So Hu. H. schon vor vielen Jahren im Gespräch. Die Gründe dafür sind also zu benennen. Erwähnt wurde schon die prekäre Bildung von Phantomschallquellen. In vielen, aber nicht allen Auditorien irritierend. Ursächlich dafür ist wohl der Mangel an Lautsprechern, nicht die Entdeckung des Minimalismus in der Mischung oder die Reduktion auf einen Mittenkanal als Folge eines Kniefall vor der Dominanz des Textes/der Erzählung, wobei Text im Kino gerade noch hörbar zu tönen hat. Demnach sehe ich die Problematik der Phantomschallbildung im Konnex mit der nur 3-kanaligen Frontbeschallung. Die 5-kanalige Abstrahlung seit Einführung von "CINERAMA" und "Todd.A.O." löste doch diese Fragen befriedigend? Daran anknüpfend das SDDS-System seit 1993 mit Reaktivierung der Direktionalität. Warum die Errungenschaften fallenlassen? Somit hat diese Firma der "Gleichmacherei" im Mainstream den Weg geebnet, aber nicht den Mehrkanalton erfunden und durchgesetzt (siehe hohe Durchdringung der 4-Kanal-Magnetton-Einrichtungen in den Metropolen Ende der 1950er Jahre bei bis zu 30% der Theatereinrichtungen). Einen Grund für die schon frühe Entscheidung von Dolby, "mittige" Sprachmischungen anzufertigen, war die noch vor 20 oder 25 Jahren notwendige Kompatibilität der Dolby-Stereo-Lichttonspuren mit den Mono-Abtastungen vieler Filmtheater. Eine Direktionalität hatte hier zu Lautstärkeschwankungen je nach Phasenverhalten geführt (siehe die direktionale dt. Dolby-Stereo-Lichttonkopie von "Das Schwarze Loch", USA 1980). Im Grunde könnte man den genialen Techniker und Firmengründer Ray Dolby sehr gerne würdigen, wenn auch eine öffentliche Diskussion und Debatte zum Thema geführt würde. Wie man aber die fachlich wenig fundierten Gremien der Berlinale so kennt, geht es eher um Prestige, Star-Rummel und die Verteidigung eines A-Festivals im internationalen Wettbewerb. Dafür müssen bekannte Namen her, nicht aber die von Stefan angedeuteten vorbildlichen Erfinder und Kämpfer um ein besseres Kino - die vielfach von der Marktdominanz der auf der Berlinale gehuldigten Konzerne plattgemacht wurden. Die Berlinale schreibt also in ihren Hommagen lediglich "Siegergeschichte". Das ist "systemerhaltend". Letzlich aber auch sehr langweilig! Aber das ist mein Fachgebiet eigentlich nicht. Bin gespannt über weitere Beiträge und auch Stefans Technik- und Kultur-Kritik, sofern wir weiterdiskutieren möchten. :!:
  14. Interessant, dass Du indirekt ankündigst, Koveranstalter zu sein. Die Frage war auch sehr direkt nach "von Dir abgehaltenen Veranstaltungen". Wenn das so wäre, dann hätte man aber auch von dem Spendenaufruf des National Media Museums Deinerseits vernommen. Auf der Schauburg-Website sehe ich keine Verlinkung zum National Media Museum, auch nicht für die Kartenreservierung. Leider finde ich auf der Schauburg-Seite keinen einzigen Hinweis auf das Widescreen-Weekend in Bradford oder andere Widescreen-Veranstalter. Eine Koveranstaltung wäre mir völlig neu. Schaut man selber mal nach, ist Jennifer Hall für die Kartenreservierung zuständig, wo die Preisstaffelung sich noch weiter ausdifferenziert ( http://www.nationalmediamuseum.org.uk/bradfordinternationalfilmfestival/widescreenweekend ) Die Begehungen der Technikräume in früheren Jahren waren m.E. spontan und unorganisiert: da konnt jeder Interessiert freien Zugang finden. Als direkter Rerservierungsweg öffnet sich derzeit diese Seite: http://newsletters.nationalmediamuseum.org.uk/re?l=e2z241I39boefwI2 Die aktuelle Seite zu diesem Thema scheint mir weniger die 70mm-Rubrik sein. So wenig, wie man doch auch die DCPs in der Rubrik "35mm-Termine" unterbringen könnte. - Und aus dem Grunde war ich etwas darüber irrtitiert... Was ich gut am Filmvoführerforum finde: es gibt es klar definierte Bereiche, aus denen man dann auch wirklich konkret etwas erfährt: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/12791-widescreen-weekend-in-bradford-2012/ Zurück zum Thema: Tatsächlich organisiert ist Deinerseits ein weiteres RYANS TOCHTER-Screening in 70mm. Ganz nah also an unserem Thema. ;-) Also erhoffte ich sehnlichst einen Screen-Shot Deiner RYANS TOCHTER-Kopie (und nicht von den Märchenerzählern BROTHERS GRIMM), als dass man ein wenig über die Kameraarbeit und Farbfotografie von Freddie Young schwärmen könnte. Ginge das freundlicherweise?
  15. Nun ist die neueste (und vielleicht wieder einmal letztgültige) CLEOPATRA (USA 1963) auf Blauer Scheibe zurückgekehrt. Und ein Vergleich mit BEN HUR (USA 1959) könnte ja demnächst einmal angestrengt werden? Ein Schnellschuss wurde diese Edition keineswegs, die Sorgfaltspflichten und Mühen scheinen in vielem anerkennenswert zu sein. Schwankungen im Licht- und Szenenausgleich sind nämlich keine erkennbar. Gegenüber der DVD (und auch jüngeren, "real existierenden" 70mm-Projektionen) ist die volle Aspect Ratio zu sehen. Gegenüber der jüngeren 70mm-Kopie im Auftrag Schawn Belstons (Dauergast in den sog. Restaurierungssymposien des Herrn Koerber bei den Filmfestspielen Berlin), die in der Szenenkorrektur komplett auseinanderfällt und von stockduster bis klatschhell schwankt, grobkörnig ist und schlecht klingt, ist die simple Blu ray Edition fast eine Erlösung. Dabei sollte es eigentlich umgekehrt sein: dem Kino gelte die erste Ehre und höchste Perfektion! Unerreicht ist jetzt die englische Tonversion: kristallklar und sehr direktional. Demgegenüber fiel die deutsche Synchro stets ab: und wurde nochmals in dieser Blu ray verschlechtert transferiert (klingt auf meiner 70mm-Kopie etwas besser). Bei aller Bewunderung für die Gleichmässigkeit der Bildparameter: eine gewisse Blässe ist nicht in Abrede zu stellen. Neuerlich entfaltet die Farbe Cyan (darin nicht unähnlich BEN HUR) keine ordentliche Sättigung wie auch viele andere Farben stumpf wirken gegenüber der sehr empfehlenswerten DVD des Films. Sollten einige Farbstoffe des in Italien entwickelten 65mm-Negativs gealtert sein? Ist dann bei AGONY AND ECSTASY eine noch grössere Enttäuschung zu erwarten? Auch von gelegentlichen Bildstandsschwankungen ist der Transfer nicht frei.
  16. Zwei reisefreudige Bekannte fragten mich nach den Vorbestellfunktionen für die von Preston Sturges in Bradford abgehaltenen Cinerama-Vorführungen, offenbar sehr farbig. [Wollte er nicht zunächst WINDJAMMER digital zeigen, weil das progressiver klingt?]. Da nicht jeder Bekannte englische Onlineformulare beschreiben wollte, empfahl ich, die üblichen Bestellwege über das karlsruher Festival zu nutzen und dort zu reservieren: born[at]schauburg.de Hoffe, dies ist im Interesse des hier Inserierenden. *** BROTHERS GRIMM hat Farbe: wie stabil verhalten sich die Panels im Technicolor-Druckprozess? Ist die Sättigung höher als im Eastman Color? Im Berliner 'Cinerama Theater Capitol' soll er von allen 3-Streifen-Aufführungen die bestaussehene gewesen sein. Angeblich existiert auch ein 65mm-Dupnegativ. Obwohl er nie in 70mm irgendwo auftaucht - um den Bogen zurück zum Thema dieses Threads zu finden. Hätte man Geld und Interesse, die Film nachzukopieren, würde ich mir eine 70mm-IMAX-Kopie der früheren Cinerama-Filme wünschen und sie in die Omnimax-Kuppel projizieren. Könnte besser laufen als TRON LEGACY - und nimmt das Format adäquat auf. Durch die Smile-Box-Version von HOW THE WEST WAS WON im HD-Home-Cinema ist diese Variante leider hinfällig geworden... :-P
  17. cinerama

    iSens

    Vergleichbar mit der Wellenfeldsynthese? Letzteres war immerhin das eindruckvollste Lautsprecherverfahren, das ich je erlebte. Aber allemal ein Eingriff in den Originalmix. Oder nur ähnlich?
  18. In drei Fällen erlebte ich auf dieser (von mir in früherer Zeit wegen angeblicher Filmschonung sehr verehrten Maschine) ernsthafte Probleme bei älterem Triacetat-Material, die auf älteren Getriebeprojektoren kaum auftragen. FP30 bei sonst tadellosem Bildstand im Alltagsbetrieb produzierten im Betrieb mit Triacetat-Kopien "rotierende" Bildstandsschwanken. Letzte Beispiele waren ein US-Actionfilm von 1979/80 und ein VistaVision-Technicolor-Film von 1956. Noch schlimmer finde ich DP75. Alte FP56 war besser, neue FP-75E vermutlich ebenfalls.
  19. Danke für die Meldung. Ein wirklich hochbefähigter Techniker, dessen Erzeugnisse deutlich ins Auge fielen. Die 60er-Jahre-Bonds hervorragend transferiert: unfasslich schön die Kameraarbeit und Bildschärfe in FROM RUSSIA WITH LOVE (wre hätte das von diesem Film je vermutet?), grandios die Restaurierung von GONE WITH THE WIND (wer hätte gedacht, die geschrumpften Nitratnegative jemals wieder zu derart perfekter Registrierung zu führen?), sehr gelungen die Blu-ray-Edition von STAR WARS - A NEW HOPE (der nun nach langer Zeit wieder ub farbgetreuer Version zu sehen ist, ohne das Korn und den Charakter des frühen Heissprozess-Negativs zu verbergen).
  20. Am FP30 sprang immer wieder geschrumpfter Film aus der Nachwickelrolle. Verkürzt man den Umschlingungswinkel, umgeht man gleichzeitig damit die Fimrissrolle, wobei die Maschine oder der Teller dann stehen bleibt, so wie die Dinger verdrahtet sind. Idiotisch. Auch rotiert das Bild um 360 Grad leicht in der Bildbühne des FP30, selbst wenn das Kreuzgetriebe 1A ist.
  21. Einen solchen Image-Schaden könnte sich aber der Lucas doch kaum leisten? Wenn er noch mit 5 weiteren Revivals auf den Markt drängen möchte... Also die 35mm-Kopie, die im hiesigen Kopierwerk 1999 gefertigt wurde, war sicher nicht matschig und farblich netter als die US-35mm-Kopien. Man war auch stolz darauf, mit Hawk-Anamorphoten zu drehen, die jedoch viel tonnenförmige Verzeichnungen produzierten. "Matschig" könnte ich mir eher den mit früheren Sony-HD-Kamera (HDW F 900 o.Ä.) gedrehten "Attac of the Clones" vorstellen, der alsbald folgend müssten. Auch "Star Wars - Episode IV" könnte sein Körnigkeit nich ganz verbergen, dürfte aber noch Jahre auf sich warten lassen, wenn jährlich nur 1 Film der Serie gestartet wird.
  22. Wobei im Konsekutivsatz die perfekte Beamerprojektion, die heute zuhause möglich ist, hervorgehoben wird, und in vielem vorteilhafter ausfällt als Kinodarbietungen der letzt 12 Jahre (D.I.-Einführung und Ausbelichtungen). Hier kann man Blu ray Disc und TV nicht mehr als alleinige reproduzierende Einheit betrachten, da die bessere Wiedergabe über hochwertige Heimkinobeamer sich erst entfaltet. Gleichzeitig fehlt beim BLADE RUNNER das Gemeinschaftserlebnis, die 70mm-EA-Kopie von 1982 oder die restored 35mm-Kopie von 1997 (die ich farblich und im Lichtausgleich am schönsten fand). Auf der BD ist beim BLADE RUNNER jedoch die Schärfe vorzüglich. Aber das gaben die Ausgangsmaterialien auch her.
  23. Daran dachte ich auch, dass die wirklichen Erfinder (und oft auch vernünftigeren Verfahren, die leider aber vom Markt verdrängt wurde) keine Ehrungen erfahren! Hier klatscht sich doch nur der "Boulevard der Stars" auf die Schenkel. Auch wenn der Mann sicherlich seine Verdienste hat: die Heiligsprechung der Firma bleibt verdächtig. Ärgerlich das Niedertrampeln der direktionalen Stimmführung seitens der Dolby-Mischungen. Bei neueren Filmen vielleicht noch im Einverständnis mit den Machern. Aber bei alten Filmen? Wer hat eigentlich die neue Soundfassung von 2001: A SPACE ODYSSEY verbrochen? Überall in allen Sprachen fehlt nun der direktionale Ton (auffallend schon bei der Hotel-Empfangsszene mit Dr. Heywood Floyd vor der Hostess). Ausnahmsweise nur noch erhalten geblieben bei Floyds Unterhaltung mit seiner Tochter über das Bildtelefon (fiel mir erst neulich auf), wo man das Mädchen weiterhin im Off gehalten hat, weil dies nach Dolby-Ideologie ja als "Effekt" gelten darf. Alles andere: schön monaural auf die Mitte geschaltet. "cleaned by Dolby". Aber wen interessiert das schon?
  24. BLADE RUNNER hat sich massiv verändert: nun Blau-blau-grün. Gesichter blau-violett, düsterer - Schärfe und Korn sind sehr gut, Tricks exzellent sowieso, weil 65mm. Die Scott-Filme haben mittlerweile alle den gleichen Look, ALIEN, THELMA AND LOUISE (kennt man noch aus der Bearbeitung im hiesigen Filmkopierwerk!), GLADIATOR und BLADE RUNNER. Das hat eben, wie man nur betonen könnte, nichts mit dem Farbraumverlust bei REC 709 zu tun. Letzeres ist theoretisch-physikalisch interessant, praktisch aber vernachlässigbar in anbetracht so hervorragender Tranfers wie DOCTOR ZHIVAGO u.a.v., die teilweise subtilere Abstimmungen herauskristallisieren, als es damaligen Intermediate-, Print- oder Negativmaterial festgehalten wurde (ohne diesen früheren Materialien jedoch Mängel unterstellen zu können). Ausgenommen beim Verhalten bei Kunstlicht und dem materialtypischen Eigenleben, war auch der Kontrastumfang seinerzeit grösser als in späteren Negativemulsionen, etwa der 1970er Jahre. Für die kritisierten Transfers also den legitimen Willen des Regisseurs heranzuführen, greift zu kurz: als sei man damit "auf der sicheren Seite". Viele dieser Änderungen sind keine Verbesserungen, sondern Entstellungen eines Zeitbildes. Und sie sind eben nicht mit dem REC 709-Farbraum erklärbar. Hier wird einer generell notwendigen Filmbewertung ein Disput der ITU und der Meßtechniker übergestülpt, der die eigentlichen Ursache für dieses Änderungen (Deformationen oder auch "Verbesserungen") aus subjektiv-gestalterischen Gründen innerhalb der Gradings-Studios verharmlost.
  25. Der engere Farbraum bei BD-Mastering ist mir bekannt, ändert aber nichts an der hohen Wertschätzung besagter Transfers, die stärkste Annäherungen zum Original offerieren. Das ist relevant bei einer sog. "Rezensions- und Rezeptionsgeschichte" des Films. Was Dir völlig egal zu sein scheint, weil Du immer wieder das Totschlargument mit dem infolge des Thransfers reduzierten filmischen Farbraum auffährst. Und an anderer Stelle ins Schwimmen kommst, wo Dir leider eine Beurteilung des alten "Blade Runner" nicht möglich ist. Und auch hier ein Totschlagargument: "Der Regisseur hat es heute so gewollt". Ha ha. So wie Lucas 1997 die restauriert EPISODE 1 mit blauen Todessternen und Bonbofarben übersäate. Und 2011 für de Blu ray Disc plötzlich wieder die Originalfarben von 1977 zurückholte. Dann die Behauptung "Eine perfekte(!) Filmfassung aus dieser Zeit [blade Runner] dürfte darüber hinaus ohnehin niemand mehr besitzen." als weiteres Totschlagargument. Nur weil bei einem schweizer Symposium vor zwei Jahren eine greifbare Schandkopie gezeigt wurde oder man es Dir bei einem Forumskollegen so zeigte? Denke bitte "filmischer" und nicht nur "videotechnisch". Dann wird Dir klar, dass ein Kriterium zur Farbbeurteilung das zeitgenössische Interpositiv des Films ist. Das man i.d.R. immer aufbewahrt. Aber auch die 35mm-Kopie von 1993 dürfte interessant sein. Betreibt man Beurteilungen von Filmgüten, muss man in der Art vorgehen. Anstatt Ridley Scott beizupflichten. In diesem Sinne!
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.