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Für die "Imperiums"-Freunde bitte ich nächtliche Rechtschreibfeher zu entschuldigen: korrigiert heißt es Brian Johnson, Hellmut Lange, und der Zen-Buddhist war nicht Kurtz, sondern Regisseur Irvin Kershner. Pardon. Dann käme korrigiert noch Cameron hinzu, und hoffentlich hätten wir es dann... Vielleicht würde ein Moderator die Peinlichkeit freundlicherweise abändern? Vielen Dank für die Hilfe!
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Schlechtester US-Kinobesuch seit 1995 ?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Jeder,der lesen kann, sieht das Datum der jeweiligen Erhebung und ist in der Lage, zeitlich nah positionierte Ergebnisse - und hier sollte man zumindest auch das Vorjahr wenn nicht die Vorjahre zu Kenntnis nehmen - sinnvoll einzuordnen. Was nützt nur die Zahl von Januar 2012, wenn der Gesamtzusammenhang fehlt. Was nützt zur Schau getragener Optimismus (sie kann ideologisch werden), wenn Auswirkungen wie die der Blu ray Disc als irrelevant abgetan werden. Sicher ist der Markt der Blu Ray Disc-Konsumenten ein ähnlicher oder nahezu Derselbe wie der der DVD-Verbraucher. Insofern findet eine Umverteilung statt. Generell aber Auswirkungen zu leugnen, setzt mich in Erstaunen. Ich habe grosse Freude an Uraltzahlen, und an bei den SPIO-Zahlen fielen auf das für damalige Medientechnologien schwache Besucherergebnis in 1932 (nationale Depression, hinführend zum Wahlerfolg Hitlers), fast eine Verfünffachung der Zahlen 1943 im Zweiten Weltkrieg (ein "Erfolg von Kriegen"), Tiefststände im Jahr der Durchsetzung von Video-Rekordern, des Sendestarts von RTL sowie "ganz unten" im Jahr der Deutschen Staatsvereinigung 1990 - den Jahren des privaten "Glückstaumels". In 1999 bis 2001 zeigen sich deutliche Besucheranstiege, trotz des Starts von DVD, Premiere und der DSL-Downloads. Aber sie starten gerade erst und befinden sich noch nicht im Stadium der Marktdurchdringung. 2009 stehen sie nochmals auf dem Stand von 1998, einem Höhepunkt in der Multiplexentwicklung. http://www.spio.de/media_content/610.pdf Jetzt wäre eine Gegenüberstellung interessant, welche Ereignisse in USA die Entwicklungen forcierten. ;-) 2007: 125,4 Mio. / 2008: 129,4 Mio. / 2009: 143,9 Mio. / 2010: 126,6 Mio. / 2015: ??? Lässt sich diese Reihung erläutern? -
"Widerstand ist zwecklos: lass es dich nicht das Leben kosten!", sprach David Prowse in "Das Imperium schlägt zurück". Teilweise sehr naturalistisch, wirkte alles "wie echt". Richard Edlund, George Harrison, Brian Joahnson und Carlo Rambaldi - die alten Meister. Und Gary Kurtz war zu dieser Zeit bekennender Zen-Buddhist. In den Schlachten auf dem Eisplaneten zenenweise übrigens Wochenschauen vom Angriff der Deutschen auf Norwegen nachinszeniert. Im Dez. 1979 war die Deutschlandpremiere schon was Besonderes - in Anbetracht der grossen Erwartungshaltung und langen Wartezeit. Gary Kurtz, Helmut Lange und Mark Hamill beehrten den berliner Royal-Palast. 32 Meter breite, zutiefst gekrümmte Panoramawand und 6-Kanal-Magnetton in 70mm-Kopie waren aussagekräftig genug. 3D passt dort nicht hinein, evtl. aber in "Episode 1".
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Schlechtester US-Kinobesuch seit 1995 ?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Das hört sich eher an nach Verklärung, nur heutige Chairsmen als Schreibtischtäter zu dämonisieren, die lediglich mit flexiblen Methoden, angepasst an die Kaskadierung der Medienauswertung, ihre Einflusszonen sichern. Schon der Parufamet-Vertrag oder später die Gründung der MGM-Kinokette war ein bevormundender Vorstoss in bislang intakte Kinoländer. Die Kritik klingt ja leicht nach Anti-USA, @RobertS? Ganz neue Töne? http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=44088&p3= http://www.ffa.de/downloads/marktdaten/3_Besucher_Umsatz_Preise/3.1_einzelne_Bundesland/10_und_11_1Halbjahr.pdf -
Beim CID dürften die letzten farblich passablen Vorführungen Mitte der 1970er Jahre stattgefunden haben. @REBEL, sofern ich die "70mm-Szene" mir etwas gewagt ausmale, könnte eine gepflegte Kopie in dieser Zeit gesehen haben, richtig? Einige Häuser der Bezirksfilmdirektionen in der DDR wiederholten ihn, und in der BRD wagte RING-Filmverleih eine WA Mitte der 1970er Jahre. Im Dezember 1980 sah ich ihn in 70mm zum ersten Male im Berliner DELPHI, am 25.5.1962 lief die westberliner Premiere im CAPITOL am Lehniner Platz. Nachkopierungen auf 70mm schliesse ich wegen fehlender Peripheriegeräte nahezu aus, von kommerziellen "Einwänden" ganz zu schweigen. Die 70mm-Kopie, die ich 1988 kaufte, war bereits lila-stichig (der Makel wir oft auch als "blau" erkannt). Die würde ich immmer noch parallel neben anderen Fassungen zeigen, mangels Alternative. Man ist dann leider dazu verurteilt, mehrere Versionen zu nehmen, um sich ein Bild der Vergangenheit zu "rekonstruieren"... Bei der 35mm-Kopie fehlt doch deutlich die Illusionierung von Raumtiefe (bewirkt bei 70mm auch durch Bildruhe, Feinkörnigkeit und Sauberkeit), aber auch der wichtige magnetische Raumton dieses Films. 4k Digitalprojektion brächte auch nicht viel infolge der Format- und Farbmodell-Wandels und der Skalierung, vor allem aber aufgrund der Angewohnheit bei diesem Film in den letzten 37 Jahren, dass immerselbe Ausgangsmaterial für neukopierte Revivals heranzuziehen.
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Und das seit Jahrzehnten - und Du hast ja auch Erfahrungen mit Mustern und Dailies (wie sonst die wenigsten hier). Die theoretischen Ausführungen weiter oben beziehen sich auf optische Linsenverluste, die aber vernachlässigbar sind gegenüber Schlupf- und Kontaktkopierungen. Insofern war das Blow-up ein Segen für die Premieren jeder Art und auch für die Roadshow-Filme, die in dieser Güte mit kleinerem Format nicht erzielbar gewesen wären. Das abzustreiten ist so wenig überzeugend wie die Anpreisung der neueren SONY-Digitalkameras (mit 8k Panel und 13 Blenden Umfang), weil diesen theoretischen Spekulationen Einblick in die Postproduktion fehlt. Die man am Alltag bemessen muss. Man könnte es ja heute mit den Bilddetails noch genauer machen und mit was-weiss-ich - 20k - bis in die Farbwolken und -moleküle hineinscannen - aber mit 16mm-Film oder 2k-Dijektion bliebe davon nicht viel. Bei 35mm eventuell, bei 70mm sehr deutlich. Zudem zielte die Frage auf Vorteile der damaligen Blow-up-Kopien, die eindeutig beantwortet wurden. Höchstauflösend scannen oder hochauflösend elektronisch projizieren konnte zu dieser Zeit kaum ein Studio oder Kino. Eher wohl keines oder nur in Laborversuchen. Zunehmend ein Forum für Videotechniker und Querulanten.
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Eine optimale Lagerung für Material, dass sich farblich verändert, von der Unterlage her zersetzt, seine Längenmasse ändert oder aufgrund von Essigbestandteilen von Natur aus autokatalytisch ist, ist nicht einmal in der Theorie möglich, um allen Anforderungen gleichermassen gerecht zu werden. Dennoch finde ich die bisherigen Empfehlungen viel zu milde und tolerant. Sie können nur Tropfen auf den heissten Stein sein, ihn aber in seiner Hitzeexplosion nur um einen schmalen Zeitgrad hinauszögern. Über 30% r.L.F. ist bereits gefährlich wegen Vinegar Syndrome, ab 8 Grad plus schreitet das Color Fading rasant voran und selbst bei 0 Grad und 25% r.L.F. ist der Prozess kaum aufzuhalten. Luftentfeuchter habe ich in den 80ern und 90ern auch betrieben. Fiel einmal der Strom aus oder man war in Urlaub - und keiner konnte die Wanne entleeren - sog sich sofort die Luftfechte in das Filmmaterial und blieb natürlich dort bestehen (autokatalytischer Prozesse angeschoben - wenn er nicht schon unmerklich in früheren Jahren begonnen hatte...). Auch verschlossene Dosen stehen unter vehemter Kritik, weil sich in ihr zersetzende, säurehaltige Prozesse bescheuningen könnten (es sei denn, man legt ihnen Molekuarseieb bei, aber diese müssten ständig, weil sie Säure und Feuchte aufnehmen und somit wirkungslose werden, erneuert werden: Ein gewisser Luftaustausch und maximale Kühlung ist ein besserer Ratgeber. Vor allem Nitro niemale in verschlossenen Büchsen lagern: die Zersetzung ist vorprogrammiert. Gäbe es es eine Möglichkeit, durchgehend bei Minus 5 Grad und 23 r.LF zu lagern, würde ich für diese Variante plädieren.
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Schlechtester US-Kinobesuch seit 1995 ?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Also ohne aktuellste Daten zu haben, stagniert m.E. das Besucherverhalten von 2011 um Vergleich zu 2010. Und 2010 wäre, hätte nicht AVATAR was rausgeholt, ein Fiasko gewesen. Dann muss man Besucher- und Konsumforschung bis zurück in die 1920er Jahre betreiben und sieht schon deutliche Änderungen und massive Einbrüche, wie auch temporäre Revivals (Multiplex-Boom). Ich mach mir da schon allergrösste Sorgen, auch wegen der Blu ray Disc. Allerdings stimmt, dass deren Abspielbedingungen nicht so viel revolutionär besser sind wie der Flatscreen- und DVD-Standard zw. 1997 und 2007. Aber Blu Ray kann sich auch auf weitaus grösseren Bildflächen behaupten und die Auflösungsdefizite (auch gegenüber 35mm-Material) dürften beim Hochskalieren auf 4k-Systemen geschickt kompensiert werden. Hat also eine längere Lebensdauer als erwartet, wogegen die DVD offenbar auf den heutigen Full HD-Consumergeräten nur noch verstümmelt wiedergegeben werden kann. Der Unterschied auch von heutigen Digitalproduktionen zu originalen Filmproduktionen (Heranziehung der Master) fällt zuungunstn des Digitalbildes aus. Allerdings können alte Filmbänder mechanisch kaputtgehen, Polyester weit weniger. Und die Halbwertzeit der Digitalträger umfasst nicht einmal ein halbes Jahrzehnt Wir bewegen uns da in einer eher tradierten, konservativen aber sehr schönen Branche, die nicht ganz mit dem Sturm der Multimedia-Anwendungen mithalten kann, sondern stets hinterherhinkt. Wer sich teure HomeCinema-Anlagen kauft, wird mit Sicherheit nicht öfter als früher ins Kino gehen, sondern weniger und sich auch skeptischer entwickeln. Das Wegbrechen wird m.E. dadurch verdeckt, dass es weltweit eine Bevölkerungsexplosion gibt, die das teils wieder ausgleicht. Kino gilt aber seit 10 Jahren nicht mehr als primäres "Leitmedium". -
Der Fabrkontrast steigt durch die Blow-up-Kopierung an: alter Grundssatz der Filmkopierwerkstechnik (und bei den frühen Blow-ip 70mm-Kopien 1963 auch schon in einem Artikel des American Cinematographer erwähnt. Auch die Detailabbildung ist auf einem grösseren Transparentfilm (und noch feinerer Körnung) präziser als in iner 1 : 1-Kopierung. Erst recht dann, wenn wie bis in die 1970er Jahre die allermeisten Blow-ups vom Originalnegativ limitiert gezogen wurden, was für die 35mm-Massenkopierung (wenige Fälle ausgenommen) zu hohe Risiken für das Negativ bedeutet hätten. "Wär' ich Milliardär", würde ich keinen 4k-Schrott herstellen, sondern von intakten 35mm-Negativen aller Orten Direkt-Blow-ups auf 70mm ziehen. Selbst ein oller Bondfilm von 1963 wie FROM RUSSIA WITH LOVE hat wohl ein riesiges Negativpotential: schärfer als spätere Bonds der 70er und 80er Jahre. Könnte man in 1,66 z.B. auf 70mm IMAX aufblasen: alle würden staunen. Aber Grundwahrheiten darf man ja im Digitalzeitalter nicht aussprechen, ohne gesteinigt zu werden.
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Aufgrund der hohen Auflösungs- und Kontrastpotentiale eines 35mm-Negativs macht ein Blow-up eines Films ins nächsthöhere Format immer Sinn. Dabei steigt nicht nur die Lichtausbeute, zumal eine grössere Fläche stärker durchleuchtet werden kann, sondern auch der Bildkontrast steigt mit der Bildvergrösserung. In 1,85 wirkten fantastisch scharf und kontrastreich: FAME (Allan Parker) oder GORILLAS IN THE MIST. Man möchte diese Film nie wieder anders sehen. Auch eine weitere sphärisch aufgenommene Produktion, THE DIRTY DOZEN, wurde aufgeblasen, sogar auf 2,2 : 1, allerdings trotz grandioser Schärfe hier mit Bildhöhenverlust. Da schon erwähnt wurde, dass auch eine Imax-Vergrösserung Sinne mache, darf dies für Todd-AO eben so gelten. Eher zu bemängeln wäre, dass bei Scope-Vergrösserungen auf 70mm Todd-AO (etwa PAINT YOUR WAGON oder THE BIG BLUE) ein Teil seitlich beschnitten wird, neben nochmals einigen Prozent Bildhöhenverlusten durch Abkaschung der Negativblitzer. Somit wäre die 1.85er-Vergrösserung durchaus adquat und linear geglückt. Insofern nicht (wie bei ALIENS) von einem schwachen und mulmige Dupnegativ (von diesem Film gibt es ja nun einmal kein Originalnegativ) kopiert wurde. Entscheidend ist bei der Dupkopierung auch die Frage, ob von einem 35mm I.N. oder von einem 65mm I.N. aufgeblasen wurde.
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Schlechtester US-Kinobesuch seit 1995 ?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Der positve Trend ist aber oben im ersten Beitrag schon vermerkt worden. Meine Frage ist nur, ob evtl. die Marktdurchringung mit Blu ray Discs in den USA von Einfluss war, die politische Stimmungslage, die PC-Sucht einer jüngeren Generation, Geburtenrückgang oder nichts von alledem. BLICKPUNKT:FILM ist ja unfähig zu demographischen oder wiss. Erhebungen, aber vielleicht weiss hier jemand mehr zum Thema? -
Nicht untypisch für den "Star-Präservator", denn um eine eitle Versuchung und Schwärmeierei war er nie verlegen. Obwohl ein Regisseur mit arriviertem Urteilsvermögen auch in der klassischen Filmbearbeitung, kommen diese guten Eigenschaften in seinen Restaurierungsprojekten nicht immer zum Vorschein. Dem Jammer über zu wenige Filmkopien - oder die Hoffnung auf DCPs mit der Träne, nicht alle Programmkinos könnten die Umrüstkosten aufbringen - lässt sich leicht begegnen durch Öffnung der staatlichen Filmarchive, durch Filmkopierung auf Polyestermaterial (was seit vielen Jahren passiert) oder durch Vernetzung der Sammlerszene. Letztlich erschafft ein Spende von nur 1 Mio. USD (Scorsese und Spielberg können sie sich ja teilen) eine neues Repertoire von 1000 Stück 35mm-Kopien, die man rund um die Welt reichen könnte. Negative existieren ja noch zu genüge, Kopierwerke ebenfalls. Es ist nur eben nicht "schick", in authentischer Manier Revivals in den Markt zu drücken, wo doch die Marketing-Floskel von "brandneuer digitaler Zahnfüllung" als Garant für angeblich perfekte Restaurierung, schlussgültige Edition und endlose Haltbarkeit ohne Verfallsdatum fungiert. Da es aber nicht nur der Träger des bildgebenden Verfahrens ist, der das Digisat aufwertet, sondern fraglos auch die Erfahrung mit den Kontext- und interaktiven Menüs des revoutionären Heimkinomediums DVD (jetzt Blu ray Disc), lässt sich mit der Floskel "Digital Cinema Qualität" [welcher Stand eigentlich?) ein beliebiger "Mehrwert" suggerieren, scheinbar aber nicht mehr mit dem "authentischen Filmbandoriginal", glaubt man den Museumskuratoren am Potsdamer Platz. Ein Orginal, das kaum ein Besucher anfassen kann, das er einschliesslich des Bildwerferraumdieners nie zu Gesicht bekommt und dessen Entstehungsort (das Kopierwerk) für die meisten Sterblichen zumeist verschlossen bleibt. Hier haben sich die filmbandproduzierenden Betriebe durch ihre Attitüden (von Technicolor bis hin zu Kodak) in beispielloser Weise über Jahre, ja Jahrzehnte, selbst ihre Grab geschaufelt. Beispiellos in der Industriegeschichte - aber ich kenne ja nicht alle Branchen. :blink: Und weil das so schick ist, man hipp im Markt seinen Mann zu stehen hat, dürfen wir uns über die Veranstaltung eines angeblichen Filmmuseums besonders freuen: 100 Jahre Babelsberg. Der Filmponier Guido Seeber. Über ihre Veranstaltung schreibt die Deutsche Kinemathek in ihrer neuesten Postille: "Dem umfangreichen Bestand an Filmdokumenten aus der Frühzeit der Kinematographie, Manuskripten, Fotos und technischer Literatur wurde sich erneut sorgfältig zugewandt. Mit Unterstützung [wie sind eigentlich die Verpflichtungen Sponsoren gegenüber definiert?) wurde Nitrofilmfragmente in Digital Cinema Qualität restauriert." Aha. Der "kinematographische Apparat" umfasst also nur die "Aufnahmekamera", nicht aber den Bildwerfer? Ich finde es grossartig, wie mit Mut und Kühnheit eine Abspaltung von lästig gewordenen Produktionsverfahren möglich geworden ist, die einer neuen Generation interaktiv das Filmerbe vermittelt, wie es sich Seeber bestimmt immer gewünscht hat, leider nur, behindert durch den schäbigen kinematographischen Apparat, nie umsetzten konnte. "Kino neu erfinden" heisst das Motto im Kellerkino des Filmhauses. "Film neu erdichten" bald das des dortigen Filmmuseums, das mit seinem wahren Auftrag dank des resignierten Leiters des Filmarchivs offenbar auf Kriegsfuss steht. Ganz furchtbar, solche Ansichten, @preston. Die erinnern nämlich an Authentizität und produktionsgeschichtliches Original- nicht wahr? Wo kämen wir auch hin, wenn jeder ein Original besichtigen wollte! Würde ja das rationale, ähm rationelle Geschäft mit dem Mainstream und Consumergut in Verruf bringen - und ausserdem wieder die Museen füllen! Und das wollen wir doch nicht - die Masse soll DCPs essen, wohl bekomm's. Das ist ein Standpunkt mit Kompetenz und Charakter. Dass einige Schreihälse und Geldhaie es nie begreifen werden, gehört zum Elend unserer Epoche. Neuerdings auch zu dem der Filmmuseen.
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Alles berechtigt vorgetragen. Mit der Ergänzung (in der sog. "Refflexionsschleife", nach der man dreimal um die Ecke denkt): für angenehmere und würdigere Filmwiedergabe ist manches Neuzeit-Kino besser gerüstet. Dort wurde zur Eröffnung vor erst wenigen Jahren das eine mal und durchgängig modern etwas von der Stange konzipiert, sodass es immer irgendwie hinkommt mit der Mindestqualität. Während ältere Theater selbst bei höchstem Aufwand und grösster Liebe immer mit der Akustik zu kämpfen hätten. Da auch modernere (oder zumindest: gerade neu gebaute) Theater bereits gescholten werden, steht am Ende nur das Ideal des Home Cinema, in dem der Konsument den Griff über den Veranstaltungsablauf selbst festlegt. Andersherum gesehen: da gerade die Pannen, Unterbrechungen und Neustarts der letzten Kurbel-Vorführung (egal, was der Grund dafür war) beklatscht wurden, kommentiert mit "Das ist Kino! Und nicht Fernsehen!", gibt es ein Phänomen der Sympathie mit den Theaterpannen. Wie im Zirkus, in der der Artist den 3-fachen Salto bei den ersten Anläufe nicht schaffte. Also scheint - bei einigen wenige oder älteren Gästen - in der Kurbel ein Bewusstsein darüber vorgeherrscht zu haben, dass Kinotheater handgemacht ist. Und fleissige Händer etwas für das Publikum tun, um das Wunder der Kurbelmechanik, der Nebel- und Geisterbilder, schliesslich der Lebenden Bilder und realistischen Töne in den Saal zu saubern. Alles aus einem dunklen Loch heraus: dem Bildwerferraum. Kommende Kinobauten könnten ja evtl auf den BWR ganz verzichten: lautlose Beamer sind in Produktion und passen unter die Decke, alles andere hinter die Bildwand, an die Saaleingänge oder ins Kinobüro. Möglicherweise alles perfekter als in früheren Dekaden. Nur eben auch austauschbar mit Home Cinema. Und diesen Punkt der Entwicklung fände ich noch deprimierender als die zusammengeflickte GWTW-Kopie, mal rot, mal grünstes Technicolor, mal breit, mal provinziell. Der Lerneffekt der Veranstaltung über "Was ist Kino?" war deutlich grösser, als hätte man die Vorstellung per DVD abgewickelt (mit teils besseren Qualitätsgüten). Immerhin Anlass zu Diskussionen. Es hat jeder erkannt, dass etwas mit dem Film überhaupt nicht mehr stimmte. Das wäre ja dann ein positiver Lerneffekt: man denkt darüber nach. In Zeiten der DCI-Projektion wir das Denken abgeschaltet. Der menschliche Faktor entwickelt sich tendentiell gegen Null. Da GWTW keine DCI-Produktion ist, wächst auch kein Verständnis dafür, unter welchen Bedingungen der Film entstand und vermarktet wurde. Das ist aber eben so wichtig, die Schattenseiten zu beleuchten, wie ein vermeintlich perfektes (oder gelungen restauriertes) Produkt zu offerieren. Danke, das es keine Beamer-Projektion war, die uns nur eine scheinheilige und ahistorische Harmonie vorgaukeln würde!
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... oder evtl. Dein Bruder? Dann hätte ich mich mit den Vornamen vertan, Entschuldigung. Aber mit keinem der Erwähnten habe ich bisher ein Wort wechseln können. Daher sieht man sich nur über Internet, was zu Fehlwahrnehmungen führt. Pardon!
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Hilfe und Angebote können einen "Haken" haben. Der Screenshot stellt das dar, was Du auf 70mm als guten Zustand anbietest. Wie viel Bescheidenheit in solchen Worten ... keine Worte. Die Wiederaufführungen im alten Westberlin und Neuberlin - wie man es nennen mag - waren wahrlich nicht perfekt, aber zahlreich eben doch: dt. MGM Camera 65-Kopie (WAs über zwei Dekaden in Delphi-Palast, Royal-Palast, MGM Theater Kurfürstendamm) dt. sphärische 70mm-Kopie (City im Europacenter) engl. sphärische 70mm-Kopie (Berlinale 2009, International) dt. 35mm-Technicolor-Monokopie (Bezirkkinos) dt. 35mm-Technicolor 4-Kanal Magnetton (Delphi-Palast, Allegro Steglitz u.a.) dt. 35mm-CRI-Kopie mit Monolichtton (Delphi-Palast, Allegro Steglitz u.a.) dt. 35mm-CRI-Kopie mit 4-Kanal Magnetton (Delphi-Palast, Allegro Steglitz u.a.) dt. 16mm-Normalformatfassung (Thalia Lankwitz) dt. 35mm Dupkopie mit dt. Mono-Lichtton (Kant-Kino) engl. 35mm Dupkopie mit Dolby-Lichtton (W.-Wyler-Berlinale sowie spätere WA von Neue Visionen und im Kino arsenal) Super 8 mit 4-Kanal Stereoton (Berlins bekanntetes Heimkino) Postproduktionsintern einige digitale Files. Vermutlich in München, Hamburg, Frankfurt/Main, Hannover, Essen usw. kaum anders - müssen die dortigen Kollegen mal recherchieren. [Leider ist er zu DDR-Zeiten nicht eingesetzt worden.] Wer ist denn dann Autor H.? Gibt es da mehrere? http://www.in70mm.com/schauburg/2007/reviews/index.htm (3rd Todd-AO Festival Reviews Read more at in70mm.com The 70mm Newsletter Written by: Volker Hannemann, Kornwestheim, Germany)
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Prognosen können gut natürlich nach hinten losgehen. Aber mit BEN HUR in 70mm rechne ich künftig eher an anderen Orten. Zunächst Deine Reviews (ich war damals nicht in Karlsruhe, weil wir den BEN-HUR schon haben): Then came "Ben-Hur": presented in its original Camera 65 aspect ratio with an old German 70mm print was another great experience. Although this print was faded, it was wonderful to see this film again in 70mm on the big curved screen. It will always be my favourite movie! Great was also that my favorite film composer Miklos Rozsa was honoured before the show by a short introduction by German film music expert Thomas Ruebenacker. (Reviews von 2007) Zur Erinnerung die damalige Debatte - gegen Ende eine tatsächlich einmal nüchterne, tlws. sogar stimmende Erwiderung seitens des Hausherrn (wie man sie heute nicht mehr von ihm hören würde): "Good Old Germany" ist sicher keine ganz treffende Beschreibung für Herausforderungen und berechtigte Sorgen. Das hier beschriebene 70mm-Material in Dtld. ist leider überwiegend problematisch.
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BARAKA war immer bunt - und hier ist er etwa 60 mal gelaufen, zuletzt mit DTS-Ton, der schon nicht mehr die EA von 1993 ganz erreichen konnte. Ist aber nicht sooo entscheidend, wir sind im allgemeinen schon sehr tolerant geworden. Immerhin im ersten mageren deutschen Halbjahr 1 70mm-Film in Karlsruhe, dem sehr viele DCPs flott auf den Fersen sind. BEN HUR und SOUND OF MUSIC führen die Flotte an und werden in Karlsruhe nie mehr in 70mm laufen - nach etlichen Verrissen der letzten Einsätze. Zurück zur Wahrheitssuche: Filme auf Eastman Color der 1960er Jahre waren indertat sehr bunt und farbdifferenziert. Zum Raumgefühl gehört auch das Farbgefühl. Zur filmhistorischen Alltagsarbeit die Ausweisung der Originalfassungen und gekürzter Synchronfassungen. Es gab ja von Eastman Color-Filmen noch in den 60er Jahren Schwarz-weiss-Kopien. Manchmal würde ich sie einigen sog. 70mm-Kopien vorziehen! Obenstehend liest man die Annoncen für bunteste Breitwand wie state-of-the-art oder "Todd-AO at it's best". Ist das wirklich so? Wissen die betreffenden Kinos vom wirklichen Erscheinungsbild der annoncierten Filme? Gefunden habe ich übrigens in einigen Archven relativ passable Kopien, die noch einges an Dichte vermitteln. Aber leider sehr viele 70mm-"Geisterkopien" mit Hackern und mehr Rot als Schwarz auf der Bildwand. ("Rot und Schwarz" - ein Klassiker der romanesken Stendhal-Literatur - nur hoffentlich kein böses Omen auf de annoncierten Einsätze im 1. Halbjahr 2012?) Nachdem ich die Titel, oben oben genannt, noch einmal durchging, fielen mit gut gekühlte und vorzeigbare Kopien aus dem Norsk Filminstitutt und dem Bundesarchiv Berlin wieder ein, die extrem gut präserviert sind. Was erwartet uns bei den oben angeführten Kopien? Gibt es freundlicherweise einige Screen-Shots, die davon einen Eindruck vermitteln? Nachdem einige Kollegen ganz neugierig fragten, wie es mit diesen Fassungen aussieht, gestattete ich mir, diese Anfrage weiterzuleiten. Herzlichen Dank für eine Bebilderung des heutigen Zustandes dieser Filme. Etwas erstaunt hat mich daher die Reportage von Dr. Kohl: Was für ein kostbares und empfindliches Gut 70mm-Filmkopien sind, machte der Vergleich mit der Erstaufführungskopie von David Leans epischem Melodram "Ryans Tochter" deutlich, deren Rotstich leider nicht zu übersehen war. "Farbfading" nennen Filmexperten diesen Effekt und an Filmexperten war kein Mangel an diesen drei Tagen in der Schauburg. zit aus: http://www.in70mm.com/news/2011/kohl/de/index.htm
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Filmkopien nehmen viele Wege. Nachdem Sie uns mit Regenbogenfarben überraschten: wie sieht die Wahrheit mit Filmen aus "good old Germany" aus? Kommen aus Ihrer Sammlung Filme, die genau die Farbe haben, die Sie oben in überwältigender Schönheit annoncieren? Sicher bin ich unwissend, aber haben Sie auf eigene Kosten die benannten Filme in neuen Kopien herausgebracht? Fragen über Fragen - aber ein Eimer Farbe auf eine rote Leinwand könnte manchmal Wunder wirken... Guten Rutsch wünsche ich Ihnen, bei dem hoffentlich der Blaustich ein guter Partner ist!
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Oben erlaubte ich mir nur eine Forums-Netiquette an einem anderen Beispiel zu zitieren, die ich recht vernünftig fand. Prompt wird es mit Ironie zufallgebracht. Ironie trifft immer einen "Nerv" der Mitleser, darum setzt man sie erfolgreich als rhetorisches Mittel ein. Sie bewirkt noch etwas anderes: alles beim Alten zu belassen. So kann Derjenige, der infragegestellt wurde, sein Interesse stärken - ohne im mindesten auch nur irgendein Argument zur Kenntnis genommen zu haben. Im weiteren: es kommen dann Cross-Marketing-Einlagen von DCP-Aufführungen in einen wörtlich auf 35mm-Abspiel eingerichteten Thread zutage. Und andere bedauerliche Einlagen. Zu denen auch ironische Anekdoten über "Negativbearbeitung" gehören, Schmähungen der Person undsofort. Überhaupt nicht, da ich im Digitalforum bspw. nicht "neutral" bleiben würde und nicht im "Mainstream" zuhause bin. *** Zum berliner arsenal anmerkend darf mit mit Spannung zur Kenntnis nehmen, ob der zuletzt eingeschlagene Weg im Abspiel des Filmrepertoires aufrechterhalten wird und wie lange. Der Dezember erfreute in dieser Festlegung, aber man weiss noch nicht, wie sich die Kräfteverhältnisse in der FIAF (Fédération Internationale des Archives du Film International Federation of Film) entwickeln werden.
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Gerne ein Beispiel für das fragwürdige Spiel: Hier zieht Moderator @preston sturges noch gegen ein berliner Kino zu Felde (mit dem er später selbst "Geschäfte" macht), und füttert die Ironie der ihm Nahestehenden: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuhrtermine-in-und-ausland/page__st__1860 http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuhrtermine-in-und-ausland/page__st__1840 Meinst Du wirklich, die Moderatoren-Rolle entspricht Deinen Interessen? Möchte diese ein anderer evtl. übernehmen, und wir reden stattdessen ganz offen und unverstellt?
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Gemäss der NATO ist der diesjährige Kinobesuch mit dem Stand von 1995 vergleichbar. Gleichzeitig haben sich durch neue Kinostätten die Sitzplätze (und in bestimmten Bereichen) der Komfort erhöht, die Zahl der Filmstarts ist gestiegen, ein Ausbau für 3D-Wiedergabe fand flächendeckend statt und durch die Umrüstung auf elektronische Projektion sollten neue Contents und Live-Übertragungen höhere Margen und Besucheraufkommen generieren. Letztlich aber ist die Bevölkerung weltweit gewachsen und trug zum besten Export-Ergebnis bei US-Filmen seit langer Zeit bei. Woran liegt es, dass dieser Aufwärtstrend möglicherweise stagniert? Ist der amerikanische Trend auch auf die Bundesrepublik übertragbar? Noch ist das Jahr nicht zu Ende, doch erste Schätzungen der National Association of Theatre Owners (NATO) gehen schon jetzt davon aus, dass sowohl beim Umsatz als auch bei den Besucherzahlen die Werte des Vorjahres nicht erreicht werden können. Insgesamt rechnet die NATO für 2011 mit 1,28 Mrd. Kinobesuchern in den USA. Das sind nicht nur 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr, sondern auch der schlechteste Wert seit 1995 (1,211 Mrd.). Der Rekord wurde 2002 mit 1,57 Mrd. Besuchern aufgestellt. Beim Umsatz rechnet die NATO mit einer Summe von 10,2 Mrd. Dollar, die um 3,6 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres liegt. http://www.mediabiz.de/film/news/schlechtester-us-kinobesuch-seit-1995/313911?NL=FID&uid=19265&ausg=20111230&lpos=Anr_1
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Also mein Klangeindruck der letzten, echt analog abgemischten Dolby-A-Kopien war hinsichtlich der orchestralen Klangtreue in der Frontlautsprecherübertragung natürlicher und weniger "verdruckst" (komprimiert) als ein Dolby Digital-Wandler seit 1992. Kürzlich sah ich einen Musikfilm in 35mm Dolby-A Lichtton von Ende der 1980er Jahre und war fasziniert. Das ist sicher keine Einbildung (oder Gewöhnung an liebgewonnene Kino-Kindheitserinnerungen), sondern der Klang entsprach dem eher, was ich in einem Orchestergraben der Oper oder in der Philharmonie hören würde. Die Limitationen des Verfahrens Dolby-A sind natürlich offensichtlich. Anscheinend aber ist dieses Verfahren nicht von den gequälten Klang-Fragmentierungen beeinträchtigt wie SR.D. Da diese 35mm-Kopien auch noch ohne Digital Intermediate-Prozess lichtbestimmt wurden, sollte man einige gelungene aus dieser Richtung evtl. aufbewahren! Das soll keine Rede für "analog ist besser" sein, für die man heute gesteinigt würde. Aber mich interessieren die psychoakustischen Phänomäne, die neulich zu dieser (erstaunlichen) Wiederentdeckung führten, sehr. Und lasse mich gerne über Irrtümer aufklären, falls es einen "biologischen" Hörfehler meinerseits geben sollte. SR.D hatte nur seit der ersten Demo in Berlin ("Stalingrad") auf optimierter Anlage eine krassere Dynamik. Aber es klingt deshalb nicht natürlicher - sondern nur unverzerrter und lauter. Das war alles, was ich für dieses Verfahren empfinden konnte.
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@preston sturges: Bitte halte Dir die Aufgaben eines Moderators heilig, die unabhängig sein sollten. Leider sehe ich Dich nicht neutral und auch nicht unabhängig, sondern eindeutig interessegeleitet. Die zit. Netiquette als Vorschlag stammt nicht von mir. Entstammt Erkenntnissen von Communities, die das gemeinsame Interesse verfolgen, einen Thread lesbar zu halten, Themen ernst zu nehmen und Mobbing auszuschliessen. Unter dem Moderator @TJ hätte es indertat einige Hinweise gegeben. Es hat auch nichts mit Verschwörung zu tun, schlicht festzustellen, dass ein Grossteil (90 % der hier Schreibenden) Stammgäste Deines Betriebes sind. Leider schreiben hier nur ein halbes Dutzend Beteiligte (anstatt einiger Hunderter, wie zu erwarten wäre), und hierdurch entsteht die erkennbare Verzerrung der bundesrepublikanischen Wirklichkeit. Ein Beispiel: allein 4 langjährige Frankfurter (des nur halben Dutzends an Diskussionsteilnehmern), die sich regelmässig austauschen, sind in diesem Thread federführend. Allen gemein ist, bei jeder Gelegenheit auf eine andere Stadt (Berlin) despektierlich herabzusehen.
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Es könnte sein, dass sich der Trend langsam dreht. Besucher mit 50+ sind ja nach letzten demographischen Erhebungen der FFA für 2011 ein stärker kommenden Publikum, während Jugend zurückgeht. Also da scheint Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren zu sein - ist offenbar eine Frage des "langen Atems".
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Es ist aber auch offensichtlich, wie gelernte Manager (Mr. Sturges) öffentliche und unabhängige Foren erobern und lenken, nebenher als "Moderator" die Fäden in die Hand nehmen und ihre Stammgäste loslassen... Um den jeweiligen Film geht es konkret in den zu "Verkaufsforen" umgemodelten Threads schon gar nicht mehr - um die Erörterung des Repertoires leider auch nicht. Stets gibt es "logistische" Gründe/Ausreden oder es werden sehr freimütig von Mr. Sturges DCP-Vorführungen in einem 35mm(!)-Thread gepostet. Völlig kontraroduktiv in meinen Augen. Die mangelnde Ernsthaftigkeit in den Formulierungen von @preston sturges + @SalvatoreVita [die sich in alter Brillo-Manier verkuppeln] zeigt mir kein ehrliches Interesse für die aufgeworfenen Fragen: man nimmt die Ware eben wie sie kommt. Wenn sie konsumierbar ist, ist sie auch gut. Dann schiessen die sich persönlich auf die Füße Getretenen [@Salvatore deutlich ungeschmeidiger als die geschliffene Rhetorik bei @preston sturges] gegen die "Person" ein [in Internetforen als unbrauchbarer Stil verfemt], weil sie thematisch wenig zu sagen haben oder sich unangenehm angesprochen fühlten. Die Punkte sind aber schon bedenkenswert, und wer zynisch damit umgeht ["Klugscheisser", "Überwacher", "pseudo-was-was-ich", "Erbsenzähler"], möchte auch gar nicht über die Sachverhalte sprechen. Das ist mit ein Grund, warum das Filmvorführerforum (leider) in der Meinung vieler Branchenangehöriger Schaden genommen hat. In einer Zeitung, Fachzeitschrift oder in einer Schulklasse oder auch in einem Seminar würde ein Diskurs auf diese Weise verunmöglicht und man kehrt zu Steinzeit-Praktiken zurück. Das abzuwenden ist die Aufgabe des Lehrers. Ein bisschen sehe ich in Herrn Sturges einen Manager, der sich sehr geschickt den Nimbus der Lehrers angenommen hat und mit Verkaufsinteressen koppelt. Gleichzeitig, und das stösst zumindest auf, betreibt er in der Rolle des Moderators in seinem letzten Beitrag Agitation gegen die Person. Entweder agiert er nun als Moderator oder als Teilnehmer oder am liebsten als Administrator? Zwei Beispiele, die erklären, wie man Kritik an der Auffassung seines Gegenübers aufzeigt, und dabei sachlich bleibt oder persönlich wird: 1. Zulässig: "Ich muss Ihnen aufs Schärfste widersprechen! Die desolate Situation in diesem Land ist doch genau auf diese Argumentationsweise zurückzuführen!" Hier wird die starke Missbilligung einer Meinung zum Ausdruck gebracht, ohne Rückschlüsse auf die Person des Diskussionspartners zu ziehen. 2. Unzulässig: "Warum schaltest Du Versager nicht einfach den Computer aus und kümmerst Dich um Deine Kinder! Auf dein Gelaber können wir in diesem Forum nämlich echt verzichten." Dies ist ein unangemessener Angriff auf die Persönlichkeit. Weiteres Beispiel: 1. Senden Sie keine Werbematerialien, Aufrufe, Flyer, Junk-Mail, Spam, Kettenbriefe, Schneeball-Systemaufrufe oder ähnliche auf die Erfassung von Interessenten abzielende Nachrichten in die Foren. 2. Unterlassen Sie es, Benutzer in einer an mehrere Foren gesendeten Nachricht aufzufordern, an einem Online-Wettbewerb für Sie oder einer Hitliste (z. B. der beliebtesten Babynamen oder im Wetteifer um das "süßeste Baby") teilzunehmen. Eine entsprechende Aufforderung darf nur einmalig in einem Forum veröffentlicht werden. 3. Verwenden Sie die als Beiträge in unseren Foren veröffentlichten Informationen nicht zur Agitation oder zu Propagandazwecken für andere Personen oder Organisationen. zit. aus: http://www.babycenter.de/community/regeln/#regel7 (Verfasst zum Schutz unserer Kleinsten - aber ich schlage vor, die Forums-Regeln zu erweitern. Dankeschön!)