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Ist immer erfreulich und unterstützenswert, ändert aber nichts an den ausländischen Kopienakquisen, ohne die eine Kinemathek/Filminstitut gar kein Programm machen könnte (und sie liegen mir schriftlich vor, wo das AFI "vor der Haustür" nicht weiterkam). PLAY TIME ist ja demnach - man kann es so oder so sehen - weniger eine Lieferung der von Dir bezeugten "grossen US-Studios", denn mehr eine französische Independent-Initiative und Restaurierung. Erstmals in Germany im berliner Kino arsenal zu sehen (2x hintereinander gezeigt - ausverkauft), danach im NFM Amsterdam in Open Air wiedergesehen, in Bradford wohl gelaufen und auch in Karlsruhe und 2x auf den Filmfestspielen Berlin in einer schon wieder anderen Kopie.) Da sie immer aus Frankreich kam, ist die US-Akquise innovativ. Und auch diese kommt ja nicht umsonst über den Teich geflogen und ist nicht gleichzusetzen mit dem grossen Studio-Einsatz von CLIFFHANGER, der (trotz besserer Kopie vgl. mit PLAY TIME) schon immer "vor der Haustür" lag. Ist das alles so einfach? @preston sturges: ... in Los Angeles gelegen, sind alle großen Studios praktisch vor der Haustür - aber sollte man den rührigen und engagierten Janus-Verleih vielleicht doch nicht zu den "ganz großen" Studios zählen? Als grosses Studio ist Warner zu nennen, und ausser einer fragwürdigen Jubiäumsedition von vor zehn Jahren kommt von dort nur wenig (oder gar nichts). John Kirk von MGM wurde für einige UA-Titel auch der 70mm-Weg verwehrt (bei EXODUS vergeblich angesprochen). Ausserdem ist der Hinweis auf die amerikanische Spielstätte des AFI keine Lobhudelei - mich interessiert der derzeitige Kopienstand, und der ist meines Erachtens nachwievor sehr prekär: territorial, vom Farbzustand, in seiner editorialen Vollständigkeit und hinsichtlich der Sprachfassung fraglos zerteilt und zerstückelt. Wenn wir da den Psalm "Good Old Germany" answingen, klingt es natürlich schmeichelhaft und patriotisch - und strahlt einen Hauch von Wärme aus, dass wir hierzulande "die Größten" sind -, aber die konkrete Beschreibung, was wirklich vorliegt, übertönt das Lied aus der guten alten Zeit. @preston sturges: Es gibt genug 70mm Kopien auch in Good-Ol'-Germany Eigentlich nicht, oder doch? Es gibt auf dem offiziellen dt. Markt zu wenige, leider. (Schon vor 25 Jahren wendete ich meinen Blick ins Ausland, weil das Inland keinen Nachschub versprach. So handelten auch die Osloer mit ihrer Reihe im Norsk Filminstitutt. Überall aber ist das Kopien-Defizit an befriedigenden Fassungen drastisch spürbar - und nicht die Überfülle.)
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Nicht nur die Perlen an der Schnur zählen (das nenne ich wiederum Agitation und Propaganda), auch bitte auf die konkreten Filmtitel und ihre individuelle Verfügbarkeit eingehen, wenn möglich.Und die düsseldorfer und münchener Programme mit einbeziehen, bevor einem der frankfurter Lokalpatriotismus den letzten Funken Verstand raubt.
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Ja, versprochen. Ist ja auch verfügbar und kontrolliert in Obacht. Im Rückblick auf den Dezember zeigte das Arsenal umfänglichst wie kaum ein anderes kommunales Kino Projektionen im Filmbandoriginal (zu mehr als 90%): http://www.arsenal-berlin.de/fileadmin/user_upload/arsenal/pdfs/11-12_arsenal_A1_web.pdf Bei allen sonstigen Einschränkungen in dieser noblen Kinostätte scheint man sich ideologisch darüber Gedanken gemacht zu haben, wo es endet, wenn man arteigenes Rüstzeug über Bord würfe und bequem Home-Cinema-Content in die Säle beamt, die ohnehin nicht sehr kinotypisch daherkommen. Scheint man der Linie im Bibliothekswesen zu folgen? Ein zeitgenössisches Buch sollte, selbst wenn einige Artefakte angesetzt haben, möglichst als zeitgenössisches Dokument erhalten und zugänglich bleiben. Es liest sich stets anders als ein "E-Book". Sollten sich einige Erkenntnisse doch noch durchgesetzt haben? Die Blicke zuletzt nach Frankfurt und München klangen eher ernüchternd, als wollte man dort "mit dem Markt" schwimmen. Dem Marktgeschrei hat das arsenal in seinem Credo stets widersprochen. Man wird die Entwicklung des Hauses mit Spannung verfolgen, und ob sich Radikal-Digitalisierer wie Koerber & Droessler durchsetzen, oder ob das Haus weiterhin einen eigenen, selbstbewussten Weg verfolgt. Immerhin lief dort vor kurzen noch "2001: A Space Odyssey" in 35mm, was den Andeutungen in einem "DCP"-Thread dieses Forums nach schon nicht mehr den Weg zum Main-Ufer fand.
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Nicht alle haben schon fertig disponiert (und wir kommen immer knapp vorher damit heraus). Wem wäre damit geholfen, wenn man optimistisch ein Jahr im Voraus einen Film ankündigt ("West Side Story", "The Wall" u.a.), man bucht eine Reise, und dann kommt keine Kopie, was man drei Tage vorher erfährt? War alles hier schon zu lesen... Deine Voranzeige mit dem Nachbarland aber ist völlig richtig, da wirbelt es mächtig! Die, die ihrerseits Beiträge für 2012 einreichen, werden nach meinem Wissensstand keine gekürzten Fassungen, Fassungen mit fehlenden Akten oder schubweise rotstichige Ruinen anhimmeln (so bezeichnete Frieda Grafe einmal das, was mittlerweile in der 70mm-Szene als akzeptabel angesehen wird). Ein Spielplan aus Westdeutschland zeigt derzeit leider nur einen einzigen 70mm-Einsatz im ersten Halbjahr. Dafür eine Handvoll weiterer Large-Format-Filme, die das Kino in früheren Zeiten selbstbewusst auf Large-Format zeigte, die es jetzt aber von der Festplatte beamt. Beim Lesen dachte ich mir leise: das ist die Reaktion auf die Reaktion der Zuschauer. Anmerkung zum grossen Teich ("Egyptian Theatre"): Los Angeles hat sicher nicht alles "vor der Tür", denn PLAY TIME kommt aus Frankreich, und das Programm ist auch sonst sehr vielfältig. Man holte auch schon aus England entsprechende Todd-AO-Fassungen heran - und ist dies etwa kein richtig weiter Weg? Es ist ganz einfach ein Kino, das sich für das Thema ehrlich interessiert ... kenne dort den Programmleiter, der sehr hart kämpfen muss und mitnichten alles bekommt. Zumindest aber stimmten die Ankündigungen bisher immer. Lassen wir uns überraschen!
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Während in Germany die Kopienlage beängstigt (es häufen sich die 70mm-DCPs), hat der Jahreswechsel im Egyptian Theatre in Los Angeles wider Erwarten echte, farbige 70mm-Einsätze zu verbuchen gehabt: PLAY TIME, VERTIGO, HOOK, LAWRENCE OF ARABIA, LAST ACTION HERO, 2001; A SPACE ODYSSEY, CLIFFHANGER, IT's A MAD, MAD, MAD, MAD WORLD Innerhalb von 4 Wochen eine wie ich finde beachtliche Häufung für die Freunde der breiten Filmbandprojektion. http://www.americancinemathequecalendar.com/ http://www.americancinemathequecalendar.com/content/last-action-hero-cliffhanger
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Einerseits bewunderswert, anderseits zeigt es die Crux der Industrie, die zur Aufstellung eines halben Dutzends Kinoprozessoren zwingt. @Gunther Oe. jedoch würde eine absolute Schlechtigkeit der Dolby-Fabrikate anzweifeln. Über die Referenzeinrichtungen von 1992 (Gloria-Palast in Berlin für "Stalingrad") konnte man sich nicht sehr beklagen. Ohne A/B-Vergleich würde der riesige Unterschied zum SDDS-System dem Kinogänger sich kaum vermitteln lassen. Und auch SDDS wäre zu verdammen, wenn man ihn zum PCM-Ton zum Vergleich heranführt. Wenn nun eine Major-Produktion mit gängigen JBL-Systemen und CP500 in einem Studio abgenommen wurde, muss man davon ausgehen, dass es die Filmemacher befriedigte und als Standard der gewünschten Kinoton-Wiedergabe gilt. Ein Substandard, der zudem überteuert verkauft wurde, aber unsere Hörerfahrungen offensichtlich prägte. Daher ist es gut, wenn man aus historische Gründen wie Du eine mehrgleisige Anlage anbietet. Trotz der Bewunderung für Deine Ausdauer eine kontraproduktive Anekdote: mein erster Verstärker war bewußt kein 35mm-Lchtton-Verstärker, sondern ein 4- und 6-Kanal-Magnettonverstärker aus dem MGM-Kino Berlin. Dann Klangfilm Mono-Lichtton. Für beides, bekäme man es zurück, würde ich mir heute beide Beine ausreissen. Und Dolby Stereo interessierte mich bis 1992 nicht die Bohne. Mit den Röhren hatte ich allemal genug zu tun, und die Magnetton-Filme waren weitaus aufregender, die Kopien deutlich teurer und seltener. Was einen gewissen "Thrill" besorgte, der mir bei den jüngeren Formaten irgendwie abgeht. Vermutlich, weil sie optisch kopiert sind, liesse sich sagen. Gibt es mittlerweile PC-Lösungen zur Adaption sämtlicher Formate?
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Leseempfehlung von Hans Helmut Prinzler: Die letzte Vorstellung war ausverkauft. 346 Zuschauer haben sich heute in der Berliner Kurbel in der Giese-brechtstraße den Film VOM WINDE VERWEHT angeschaut und Abschied genommen von ihrem Kiezkino, das nun geschlossen ist. [...] Auch ganz persönlich ist das mit Trauer verbunden: in den 25 Jahren, die wir in der Sybelstraße gewohnt haben, war die Kurbel unser Stammkino. Und ich habe dort im April 1954 GONE WITH THE WIND gesehen [als 18-Jähriger. - Erg. v. @cinerama], der zweieinhalb Jahre nur in diesem Kino lief. Im Tagesspiegel erzählt der lokale Kinoreporter Andreas Conrad vom damaligen Erfolgsfilm: www.tagesspiegel.de/berlin/mit-sitzkissen-zu-scarlett-und-rhett/5972822.html Aus: http://www.hhprinzler.de/archiv/aktuelles/ Helmut Prinzler "trauert" nun schon wieder, hatte aber keinerlei Bedenken in der Ausrichtung eines Leuchtturm-Areals zusammen mit SONY am Potsdamer Platz. Wobei ihm doch hätte klar werden können, dass es eher gelohnt hätte, sich in traditionellen oder bedrohten Kinobezirken anzusiedeln, um ein kulturpolitisches Fanal zu setzen. Es geschah das Gegenteil. Weshalb ich mit solchen Trauerweiden wenig anfangen kann, bedauere. :angry:
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Berliner MGM-Theater am Ku'damm
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Danke für die Erinnerung - werde nochmal nach den passenden Annoncen schauen, die in einem Ordner abgeheftet sind. Jedoch - und zum 50. Jahrestag der Deutschlandpremiere - sei erinnert an eines der grossartigsten Roadshow-Wunder aller Zeiten: Samuel Bronstons KING OF KINGS - "König der Könige". (Meine frühere Chefin im Cinema P., Frau Br., deren Vater auch im MGM-Theater tätig war, wies uns immer an, nach dem Vorbild der sagenhaften Wirkung der seinerzeitigen Ouvertüren Rózsas in KÖNIG DER KÖNIGE, wie man sie im MGM-Kino erlebt hatte, wenigstens eine kleine Scheibe für die heutige Wirklichkeit abzuschneiden.) Der Rausch an Farben, brausendem Orchestergetöse und Bildtiefe wird wohl nie wieder übertroffen werden. Im Titel steht ja auch "in 70mm Technirama" und nicht in DCP-70, wie man es uns mittlerweile andrehen möchte. -
Review der Weihnachtsfeier eines Vereins, der in Berlin das Kinowesen in Erinnerung halten will. Erzählt anhand von Bildkommentierungen. Bild 1) Dieses Jahr trifft man sich in der Kulturbrauerei am sogenannten Prenzlberg. Bild 2) Im Treppenhaus öffnen sich Saalzugänge zur Nord-Süd-Ost-und West-Achse. Das moderne Kino birgt grossflächige Bildmomente aus der deutschen Stummfilm-Epoche (Lang, Murnau, Wiene). Bild 3) Vernissage - mit klassischen Kinoplakaten zum Weihnachtsfest: Filme aus Ost und West. Rechts: der Herr der Filmplakate. Links: der Protegist des 35mm-Filmbandoriginals. Bild 4) TECHNICOLOR ist sein Revier... Bild 5) ... und VISTAVISION der "Stargast" des Abends. Bild 6) "Dem Enginör ist nichts zu schwör": Universalprojektor "UP" erhält ein neues Zahnrad (im Hintergrund: die Welt der Filmformate auf "Wall-Charts", Mr. Lobbans Lebenswerk) Bild 7) Von universalen Formaten zur regionalen Kinokunde - Werke, die man gerne wiederliest... Bild 8.) ... ohne die Mühen zu scheuen, eigene Archive anzulegen. Bild 9) Einfache Ideen - ohne Prunk: nicht nur "ranpappen", Lametta muss her. Bild 10) Die Crew der WideScreen experts bezeugt dem Pyrcon UP ["Universalprojektor] 70/0 ["70mm-tauglich, Serie "0"] ihre Referenz. In der Mitte (in schwarzen Hosen) 3 ganz unbeugsame Filmrollen-Verfechter. Linksstehend lädt der tüchtige Geschäftsführer zum Prosecco... Bild 11) ... und serviert in in nie benutzten Gläsern - das altehrwürdige Marmorhaus scheint wieder auf! Bilder 12/13/14) Die museale Aufgabe lodert: ein zweiter "UP" harrt der Aufstellung. Beide müssen dann unmerklich umblenden, kleinste wie größte Rollen. Bild 15) Der Abend endet mit einem nostagischen Blick auf das historische Areal "Kulturbrauerei", dessen Kino und Kulturstätten der Puls der Schönhauser Allee sind. Da ist viel zu tun, gebraucht werden wie immer fleissige Hände, Zuwendungen aller Art an ein gemeinnütziges Projekt, und leidenschaftliche Suchen nach einem Projektionsraum (sehr hohe Decke!) werden Herausforderungen in 2012 darstellen.
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Wenigstens sind wir hier offen und ehrlich - das ist schon mal doll was wert - vielen Dank. :D Die Frage nach den F-Runen (?) klärte es nicht: untergegegangen in örtlichen Witzecken (den Ort nebst Fanboys muss man nicht erneut aufführen), mit anekdotischer Zurechtfrisierung filmtechnikhistorischer Unklarheiten. Da wird mit Humor einfach etwas einem "eingekratzen Negativ" angedichtet (s.o.), was dann andere sich nett einprägen. Der Aufwand, sowas zurechtzurücken, ist dann eine undankbare Sache - wofür dann sogar Häme einzustecken ist... Aber alles eine Frage des Standpunkts und Geschmacks: einige geniessen zu 90% gerne filmische Stories, andere nur die Musik, wiederum Dritte die Kameraarbeit oder den Schnitt, wieder andere nur den Ton oder die Postproduktion und manche interessiert der politischer Kontext usf. Aber ausser Schwämerei gelingt es nur mühsam im Forum, kritischer nachzuhaken. Zu @Sam: Die Analyse ist rundum zutreffend. Der von Dir erwähnte Musik-Film wurde dort eingeschoben, nachdem im letzten Januar jener Titel in dieser Stadt auch in 70mm gezeigt wurde, dabei Potentiale grossartiger Kinotechnikmöglichkeiten erahnen liess und für einige Vergnatztheit in dem betreffenden Kino sorgte, dass von Hause aus einen staatlichen Grundauftrag für "Repertoire"-Sicherung innehat. Also spielt man entweder nach oder schafft durch Ersatzbegriffe wie "Kino der Opulenz" einen Superlativ, den man als Kinosaal und BWR technisch/architektonisch zwar nicht leisten kann (zumal dies einst Aufgabe der von heutigen Kokis oft verschmähten Roadshow-Kinos war), aber zumindest - epistemisch-gewendet - als Festtags-"Zitat" grandioser Kinozeiten aufruft, um die eigene Leistungsfähigkeit der Presse zu induzieren. Derartigen Eitelkeiten sind auch Reihen wie "Weihnachten mit David Lean" zu verdanken - einem Titelkonstrukt, dem abzulesen ist, dass die Programm-Macher weder zu grossen Weihnachtsfeierern noch zu David-Lean-Apologeten gehören. Aber davon hörten, wie "Schiwago" immer Ende Dezember bombig Zahlen machte. Also tut man so, als sei man selbst begeistert, und testet aus, ob sich das auszahlt [rein kommerzielles Denken, während das Herz am Experimental- und Dokumentarfilm-Genre hängt). Da der besagte Musikfilm aber in weltweit zumindest zwei farbigen 70mm-Kopien vorliegt, würde ich Deine Neugierde auf die 4k-Projektion des Films in diesem Falle erst mal auf Eis legen. Das sind verschiedene Welten, und Film wurde auf Film produziert, wofür Rohfilmhersteller aufwendigste Sicherungs- und Kopiermaterialien entwickelten, um Auflösung und Farbtreue authentisch zu halten. Im Falle von ARTISTS AND MODELLS könnte man ja auch in 4k scannen oder projizieren, sollte aber auch zweigleisig bei Erstellung von Sicherungspaketen die filmische Umkopierung und gleichzeitiges Scannen praktizieren (das ist auch Branchenpraxis nachwievor). Jedoch scheint der Look einer Premierenkopie auratisch erst in einer Technicolor-Kopie durchzuscheinen, so sehr diese (gewollt oder nicht gewollt) manchmal vom Eastman Color-Spektrum abweicht. Welches im übrigen nicht unbedingt dem Endergebnis entspricht, das damalige Filmemacher im Sinne hatten (-> daher die Technicolor-Farbseparierung zur Steuerung bestimmter Wirkungen und Effekte). Also darf man dem Frankfurter Filmmuseum zum Einsatz solcher Fassungen gratulieren, während man sich das DCP auch in jedem gewerblichen Kino angucken kann (Festplatte bestellen und damit beim Betreiber nett bitten, ob er es einem an einem leeren Nachmittag mal reinschiebt. So wie zu Hause mit Blu rays und DVDs, halt ein bisserl grösser. Aber es ist nicht das Kino des Originals. Das zu erinnern und zu erhalten ist Aufgabe der Museen, anstatt nachzuäffen, was m.E. vom Consumer-Markt angeschoben wurde).
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Offenbar ein weiteres Verkaufsmärchen von preston sturges... ^_^
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Erkläre doch bitte, wie er das gemacht hat.
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Jüngste Bilder zur seit gestern geschlossenen Berliner KURBEL auf http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20111221_kurbel.html Sowie eine Fotostrecke auf http://de-de.facebook.com/pages/Kinomuseum-Berlin-eV/182923358434244
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Von 15-21 Uhr waren wir dann dort. Auch etwas TECHNICOLOR (Ab der 2. Hälfte) war zu sehen - nach meiner Voranfrage hatte ich mehr erhofft. Trotz der Kreuzmodulation war der Ton das Beste, was ich als deutsche Fassung je gehört hatte. In der ersten Hälfte auch in ausreichener Lautstärke, bis sich wieder die Omas (vermutlich der Urania entflohen?) beschwerten, der Ton sei ja viel zu laut. Über die Pannen wurde wohlwollend geklatscht. "Das ist Kino - und nicht Fernsehen!", schall es aus dem Publikum. Die Erfahrung war auch für mich lehrreich, denn eine flammenneue Kopie oder Restaurierung hatte ich nicht erwartet. So war an dieser Vorstellung alles ablesbar, was durch den Zahn der Zeit an Filmen und Kinos wirklich nagt, die im Urmaterial nicht auf ewig erschaffen sind. Für dieses Kino war VOM WINDE VERWEHT wirklich ein geeigneter Film, und er hätte eigentlich 60 Jahre lang in einer Matinee durchgehend gezeigt werden sollen - wenn auch die vielen Betreiberwechsel immer weniger Kontinuität und Prestige erringen konnten und das Zielpublikum ständig wechselte. Insofern war vielleicht das SCHLÜTER KINO unverwechselbarer, typologisch fassbarer und auch auf identifizierbarere Betreiber ausgerichtet. Das SCHLÜTER-Programm hätte man sich ganzjährige gerne in der KURBEL gewünscht. Für neue Filme in Scope und 3D, für DCI-Investitionen, für Szene- und Programmkino und eben so für Luxus-/Welnesskino oder Studentenkino war diese Stätte m.E. nicht optimal geeignet. Und auch die Filmfestspiele beteiligten sich schon lange nicht mehr an diesem Ort. Daher ist der Budenzauber von Dieter Kosslick eine nette, folkloristische Geste, aber das Geschäft verlief schon lange nach anderen Regeln und richtete sich auch bei den Kulturinstitutionen nach Auslastung, Infrastruktur, Neuigkeits- und Modernitätsfaktoren, zentralistischen Leuchtturmarealen sowie maximaler Anzahl von Veranstaltungssälen unter einem Dach. Alles in Kooperation und in Anlehnung an Investment-Groups, Vermietungsgesellschaften und staatlichen Infrastruktur-Lenkungsgremien.
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Wunderbar als Hinweis: mit Ausschnitt aus einem musealen Referenzstück, das gleichzeitig Dokument eines Filmandoriginals und der Orginaleindrucks der Premierenzeit ist. So kann und so muss ein Museum sein - und hoffentlich bleibt das auch so, ohne die "Billig-Derivate" unseres Video-Zeitalter. Danke: das macht so wirklich Freude. Natürlich als Gleichsetzung in Ohren der Medientechnik-Fachleute, Techniker und Ingeniere unzulässig. Aber die Auflösungsnähe zwischen 2k DCP und Blu ray Disc oder HDTV (oder HDTV in 1080p - wo die Japaner etwas im Busch brennen haben) ist beängstigend naheliegend. Da werden wohl, ich befürchte es, die Grenzen "Blu ray Disc" / "DCP aus der Luft" / "HDTV" [und einige Ableger] immer mehr verschwinden. Um so aufregender finde ich die 35mm-Filmbandoriginal-Events in diesem Forum.
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Freust Dich wohl darüber?
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DCP Screenings von Klassikern
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Drei Sätze, die jeder Grundlage entbehren. 9x mal gelesen und den Sinn nicht verstanden. Man sieht, dass zehn Jahre nach der Jahrtausendwende keiner mehr an grundlegende Informationen der Filmbeabeitung herankommt. Scheinbar ist man im DMF/DIF nicht mehr in der Lage oder gewillt (das Vorbild Münchens fäbrt ab?), vernünftige Archivkopien zu akquieren. Es gibt sie durchaus, und man kann sich nur an den Kopf über so viel Unvermögen fassen. Zumal doch vom Hause die Ausstellung zum Regisseur des besagten Films initiiert wurde, nicht wahr? Na und? Andere sind schon 20 Stunden wohin gefahren, um Filme zu sehen, Bekommst Du Bahntickets und Unterkunft von K. geschenkt? Deine Worte vier Blöcke weiter oben: 2001: A SPACE ODYSSEY (1968) als OV DCP, gesehen auf Christie 2K Man fragt sich, von welchem Material diese Fassung eigentlich stammt. Es handelt sich um ein 2K DCP ohne Details, das überdies Bildstandschwankungen zeigt. Farb- und Lichtbestimmung irgendwie eigenartig, Planeten wirkten in den Lichtern leicht ausgefressen (Erde in Eröffnungssequenz). Im Gesamteindruck den WA-Kopien aus dem Jahr 2000 nicht unähnlich. Wie diese kein Aha-Erlebnis für Leute, die den Kubrick-Klassiker zum ersten Mal im Kino sehen, die Faszination vermittelt sich nicht. Eventuell eine ältere HD-Fassung? Man weiß es nicht. Repräsentiert das Werk ebenso wenig wie jene 35-mm-Kopien von THE SHINING, die zwar DD, DTS und SDDS an Bord haben, aber nur ein detailarmes, wackeliges und schwimmendes Bild auf 16-mm-Niveau haben...einfach peinlich! -- "Logistsche Gründe" für das führende Filmmuseum in Dtld., eine vernünftige Kopie eines der bekanntesten, meist-wiederaufgeführten Filmtitel zu bekommen? Das ist doch nun wirklich nicht mehr nachvollziehbar. Lief doch in guter Kopie bei Deinem Freund in der Gottesaue - sattsam bekannte Warner-Kopie. Oder ist die auch schon zerranzt? Selbst meine Wenigkeit besass mal 3 Kopien davon: keine davon mit den von Dir beschriebenen Symptomen. Man sollte sich schämen in Frankfurt, zeigt den berühmtesten Klassiker nicht als Museumsfassung, sondern als Video - daher danke für das Air-Berlin-Flugangebot". Kann man in meinen Augen abhaken, solch eine Filmdisposition! -
Zumindest einige Kopien der US-Erstaufführung waren Normalformat und wurden streng in Academy Ratio (zumindest in einem Haus einer Metropole) auch projiziert. (Sind ja bald so viele Versionen wie bei G.W.T.W. und TEN COMMANDMENTS, die hier zusammenkommen. Dabei war schon zu dieser Zeit, 1980, Normalformat kinoseitig mehr als selten und sehr unerwünscht.) Das Bild aus der von Albert vorgestellten Synopse sieht ja fast aus wie eine Schöpfung späterer ILM-Filme: Aus: http://www.movie-censorship.com/www/SBs/1215/094.jpg
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Möchte nicht unhöflich sein, aber es kommen täglich 30 Fragen aus der Video-Fraktion zur Filmtechnik auf einen zu, dass man nicht mehr hinterherkommt. Meine Erfahrungen sind aus dem Kopierwerk und im Umgang mit Original- und Duplikatmaterial. Interessiert aber niemanden und ist auch nicht Thema des Threads. Deine Postings sind extrem engagiert und beamer-detailliert (hier richtig), aber wie bei @Salvatore de Vita prallen Hinweise auf Filmgüten völlig ab. BLADE RUNNER lief in 3 verschiendenen Versionen und 5 verschienden Formaten. Nur kurz dazu: Wenn Ihr (wecher Stefan?) diese Bu ray gut fandet, kennt ihr den Film hinten und vorne nicht: diese Version ist ein farblicher Alptraum. Die 35mm-Directors Cut-Version von 1993 war die farblich schönste. Ganz gut, etwas grünlich, aber recht detailliert war die 70mm-EA-Kopie 1982 auf 32-Meter-Bildwand in Berlin. Das beantwortet die Polemik der Blu-ray-Verfechter ausreichend. Darf ich fragen, ab welchem Jahr und in welchen Kinos Du Filme gesehen hast? Daraus folgernd wäre mit einiges verständlicher. Kein Vorwurf.
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DCP Screenings von Klassikern
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Für DARK KNIGHT fährst Du nach Karlsruhe? War das die angekündigte Filmnacht mit vielen Mädchen oder doch nur ein Gerücht? Der DARK KNIGHT lief in einer anderen Stadt wochenlang immerhin in 70mm-IMAX, und scheinbar erreicht das die einstigen Protegisten schon nicht mehr, ist mein Eindruck. Wer spielte 2001: A SPACE ODYSSEY auf DCP? Es ist seit langem bekannt, wie schlecht diese Version ist, schlechter als die recht gute 35mm-Kopie von Warner aus 2001. Hat das Deutsche Filmmuseum Frankfurt keine vernünftigen Programmkuratoren mehr? Lief das Werk nicht mehrmals in 70mm Super Panavision? Und nun auf Video? Hörte man noch weitere Berichte aus diesem Hause? SHINING ist auf 35mm keineswegs grobkörnig oder detailarm, auch nicht in jüngeren Warner-Kopien: ich kenne den Film seit der Deutschlands-Premiere sehr gut. Allerdings ist er mir in der neuen Fassung zu grün kopiert. Das Duplikat ist wirklich gut. -
Bei den "Heimkinos" beschriebener Ordnung sehe ich seit Jahren massive Auflösungsverluste einer Bluray-Disc. Da fehlt einfach was, wenn man die Filme vergleichsweise als Roadshow-Filmkopien kennt oder heranzieht. LCOS usw. hatte ich mir vor 8 Jahren intensiv beschaut und bewundert: aber hier wird nur die Pixelsichtbarkeit elegant überbrückt. Das täuscht dann leider etwas über die nativen Auflösungsverluste hinweg, finde ichl 4K für Hemkinos könnte durchaus Standard werden - vielleicht werden auch die Panel-Fabrikationen für 1080i/2k eingestellt. Sowie der Bau von 4 : 3, Röhren-, 16:9- 720p-Fernsehern usf. Das ist dann nur ein Katzensprung, verglichen mit der rasanten Entwicklung. Die PC-Bildschirme sind auch schon weitergekommen, also werden gerade die Heimkinos nicht hinterherhinken können. Schon wegen der Schnittstellen für multimediale Anwendungen etc., oder ist das zu weit vorgegriffen? Der vorgestellte, noch in der Entwicklung stehende SONY-Prototyp geht ja in diese Richtung.
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Fachlich leider unzutreffend... Die "letterboxed" 35mm-print von BEN HUR hält kein Original-Seitenverhältnis ein. Empfehle den Bildvergleich zwischen dieser Kopie und den tatsächlich originalformatigen Versionen! Die Einkopierung eines breiteren Bildstrichs auf 35mm sollte nur suggerieren, mit 2,5 : 1 würde eine "Camera-65"-Roadshow im Sinne der Produzenten und der Company abgehalten werden. Unter dem Bildstrich befinden sich indertat relevante Bildinhalte, die somit verdeckt wurden. Bitte lieber erst dann wieder etwas um Thema schreiben, wenn auch Sachkenntnis vorhanden, danke! ;-) Ach so: "letterbox" beeinhaltet von Hause aus einen Beschnitt des verfügbaren Projektionsformats. Bei CinemaScope oder 70mm-Todd-A-O-Systemen bestand ja (bs auf Ausnahmen wie "Play Time" udn einige Blow-ups) gerade der Sinn darin, eine grösstmögliche Filmnutzungsfläche + die größtmögliche Projektionsfläche anzustreben. Die digitalen Medien - wie schon zuvor die Fernsehmedien - beschreiten den umgekehrten Weg, leider. Also ist irgendein heftig beworbenes DCP kein vollwertiger Ersatz für ein Originalformat, oder muss man muss die Filmgeschichte neu schreiben? :???:
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Ach du lieber Gott - Herr und Herrscher! Man muss kein Fan des Films sein, als dass einem schon beim Anblick der Szenenausschnitte ganz übel wird! (Himbeer-Sosse im Gesicht!) Auh weia. Weltkommerzfilmzentrale - kennt die die eigenen Film nicht? "beautifull restoration" - so viel dröhnenden Unfug kenne ich nur von Ansprachen der Kinematheks-Retrospektive in Berlin "Bigger than life" (70mm), als grausige CLEOPATRA-Kopien gezeigt wurden. Ansonsten: hatte vorgestern ein anregendes Gespräch mit Stefan2 über Für und Wider der 4k-Technologie. In einem Punkt mochte ich einen Grundwiderspruch nicht ausräumen wollen: da zu 90% der Filmtheater ihre maximale Bildgrösse auf 2.35 : 1 konzipierten, steht die Aspect Ration der Digital-Cinema-Panels bei 1.89/1.91 : 1 im Widerspruch zur Werkgeschichte des Kinos ebenso wie zur überwiegenden Auswertung von "Filmen" im Kino nachwievor in 2.39/2.41 : 1. Der "historische Kompromiss" des Digital Cinema untergräbt an diesem Punkt die Errungenschaften des Wide-Screen-Cinemas, wage ich zu behaupten. Schaut man auf die heutige Bildwand des EGYPTIAN THEATRE, erinnert mich das an "arsenal berlin". Traurig, denn hier fand einst die EA von MUTINY ON THE BOUNTY statt!
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Als Summenmischung ist das adäquat und hörsam dasselbe. Oder doch nicht: einverstanden, es ist 3 kanaliges Front-Layout: aber überragend besser als alle andere Wiedergabearten in dieser Konfiguration (auch besser als die 4-Kanal-Magnetton-Fassung auf 35mm) Nichtsdestotrotz - bitte keine überzogenen Spitzfindigkeiten - ist diese "tolle" Scheibe ja nun gerade nicht als "Referenz" hier im Forum propagiert worden. Referenz wäre m.E. ein gut erhaltenen Filmbandoriginal (Negativ, Intermedpositiv, Separations - oder, wenn gar nichts mehr existiert oder habhaft ist, auch eine Theaterkopie [siehe "Panzerkreuzer Potemkin"]). Sind die Materialien indes schwerwiegend beschädigt, und ist nur digitale Restaurierung imstande, Schäden zu kompensieren, verschiebt sich der Begriff "Referenz" in ein digitales Sicherungspaket. Warum es hierüber seit Jahren zu Missverständnissen kommt, kann ich mir nur mit persönlichen Abrechnungen erklären. Ausserdem wurde richtigerweise gesagt, dass die Studios erst vor kurzen einiges Geld in Neukopierungen des Originalformats diverser Klassiker investierten. Wo man bitte hätte nachbessern und weitermachen können. Leider steht aber die Entwicklung zum 4k Home Cinema (für das die Theaterbranche offenbar nur als Werbe- und Vermarktungsplattform fungiert?) der authentischen Präsentationsweise entgegen. Man spielt ja auch historische Musik auf historischen Instrumenten. Warum wird dieser sinnvolle Ansatz aus schnödem Verkaufsinteresse aus der Beamer-Szene immer wieder ins Lächerliche gezogen? Die Welt sei eben so, hören wir, und "die" Branche [offenbar ein homogenes Gebilde} diktiere diese und jene Bedingungen. Unfasslich: in anderen Künsten (Architektur, Malerei, Musik, Bildhauerei) wäre eine solche dikatorische Zuspitzung auf irgendwelche vermeintlichen "Standards" oder "Einheitsformate" keine argerechte Herangehensweise. Niemand kann derzeit sagen, ob DLP, SXRD, 1.9k, 2k, 4k, wurst-egal-k einen verbindliche Aufführungsweise ist, der die alleinige Zukunft gehört. Positiv gewendet haben wir es mit eine hochaktiven und innovativen Industrie zu tun - ständig in Bewegung, uns somit den Langzeitstandards der Kinobranche diametral entgegengesetzt. Die aufgezählten Filmklassiker in 4k sind nicht unbedingt neu, da seit Monaten bei Park Circus im Angebot. Oder doch neu, verglichen mit zeitgenössischen Referenz-Filmkopien, die nicht unter dem Niveau des 4k DCPs liegen müssen. Da die Wenigsten hier noch erstklassige Filmkopien kennen, ist die verzweifelte Flucht zur Blu-ray Disc und zum DCP schon verständlich. Glaubt man wiederum einem @preston sturges, dass all das doch nur Wenige interessiert und man sich abzufinden habe mit dieser Welt, platzt auch gleichzeitig die Illusion vom Allheilmittel Digitaltransfer. Es geht an diesem Punkt dann nicht mehr um technolgische Fragen oder Weltanschauungen, sondern er geht bei der Herausgabe eines Klassikers um Gewinnerwartung und um Kompetenz beim Transfer. Worin das eigentliche Manko liegt, und weshalb ein Kritisieren der Zustände m.E. nie zu früh sein kann. Aber SONY könnte man durchaus das Kompliment machen, im Profi-Segment hervorragende Geräte zu entwickeln. Kompetenz, die auf Seiten der Filmrestaurateure weitgehend weggebrochen ist, obwohl die Güte eines Produkts bei der FILM-Restaurierung (und nicht beim Beamer) ihren Anfang nimmt.
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Und was besorgen Dich die berliner Verhältnisse? Gibt es alte Rechnungen, die Du von Karlsruhe aus hier begleichen möchtest? Läuft das "Geschäft" mit dem Repertoire nicht so gut? (Auffallender Weise hatte schon Georg Fricker einen "Berlin-Faible". Mit einem seltsamen Hang zur Einmischung.)