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Der auch auf 70mm erschien... (es war einmal eine englische Kopie im Sammler-Angebot, aber zu teuer für ein Blow-up)
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Könnte man einmal auf das Startband der NAPLÉON-Rolle schauen, ob dort ein 65mm-I.N.-Vermerk ist? Oder einige Scans der Rolle mit Randumfeld anfertigen? Danke. Danke für Berichtigung. Es war nur eine Nominierung. Zu HAMLET meine Abheftungen (für den 70mm-Einsatz machte sich der Technische Leiter des Delphi-Palast am Zoo stark, sodass der Verleih tatsächlich zur Akquisition einer solchen Fassungen bewegt wurde. Die Kopie lief aber innerhalb der Yorck-Gruppe nur im ODEON, weil auf englisch, während DELPHI in der deutschen 35mm-Fassung spielte. Die Aufführungen waren nicht 1996, sondern wie u.g. 1997 vorher in Hamburg, danach im Bln.
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Also zweimal im ODEON (Hauptstr./Ecke Dominicus-Str. in Berlin, mit neuem Isco-Ultra MC-Objektiv) sowie 1 Woche darauf dasselbe im SAVOY (Steindamm in Hamburg, mit Isco-T-Kiptagon). Das beste auf 70mm, was ich kenne.
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Da muss ich mich entschuldigend korrigieren: Stefans Urteil ist aus heutiger Sicht (Materialalterung, nur selten zeitgenössisches oder angepasstes Equipment) allerdings zutreffend. Ich verstand Stefans Satz womöglich falsch, als gelte er generell gegen das Format, so wie es einst erfunden war. Woraus sich in gewissen Fachzeitschriften Legenden über CinemaScope-Magnetton oder 70mm-Magnetton bildeten: "hat sich nie durchgesetzt", "Magnetton war nie zuverlässig", "hat die Kosten nie eingespielt", "eine Kopie anders als die andere". Und als Folge: "dank der besseren Negativmaterialien dann", "dank Dolby dann", "dank DCI dann" etcetera. Das war bei Herausbringung der Filme und dann über viele Jahre anders: nur durch konstante Qualität und Pflege konnten die Repertoirekopien von 1959 noch 1979 noch einwandfrei eingesetzt werden ("Ben-Hur", allerdings mit geringem Fading). Bereits die restaurierten 3-Streifen-Kopierungen seit 1982 sind keine Direktkopierungen mehr. Für NAPOLÉON gibt es für die letzte Rolle ein 35mm-Scope-Negativ (auch bei Atlas benutzt), von dem vermutlich auf 70mm kopiert werden konnte. (Eigentlich wäre der Weg über ein 65mm-Dup zu bevorzugen gewesen). Für Freiluftveranstaltungen auf breiter Bildwand auf breiterem Film ergibt das eine effizientere Ausleuchtung. HAMLET lief 1996 in in Schöneberg (Berlin-Bezirk) in Dolby-A-Format einwandfrei.
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Kaum noch verwunderlich, dass ausgerechnet in diesem Kino alles perfekt sein soll. Lustigerweise sieht dies Dr. Buchwald im aktuellen BLICKPUNKT:FILM in denn vielen Propaganda-Reportagen des Herrn Höcherl, anders: er kenne keinen einzigen Early Adaptor mit Einsatz der ersten DCI-Generation, der den Chipaustausch an der Light-Engine hätte vermeiden können. Wer spricht nun glaubwürdig?
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Und ARRI Deutschland hatte seit einigen Jahren die Farbseparation den Produzenten angeboten. Wenn davon nicht ausreichend Gebrauch gemacht wird, ist fortan jeder seines Glückes Schmied. Dazu ein Bericht aus der Feder von zwei (m.E. eher den @oceanic-Auffassungen) nahestehenden Autoren: Nicht nur Kodak sieht aber im Archivbereich eine langfristige Chance für den chemischen Film: »Zunehmend machen sich Filmemacher zur Archivierung ihrer Programme Gedanken. Auch hier spielt Film eine wichtige Rolle«, erklärt Kai Langner. Für die großen Hollywood-Filme ist die Archivierung auf Film mit Color Separation — also mit einem separaten Schwarzweißfilm pro Grundfarbe — tatsächlich eine Standardprozedur. Schwarzweißfilm wird deshalb verwendet, weil dieser chemisch stabiler ist, denn bei Farbfilmen verändern sich im Lauf der Jahre häufig die Farbpigmente, das Material bleicht aus oder wird farbstichig. Bei der Archivierung von farbsepariertem Material auf Schwarzweißfilm geht man davon aus, dass so gesicherte Filme über viele Jahre gelagert und dann auch wieder relativ problemlos rekombiniert werden können. Hier spielen Kulturgutgedanken eine Rolle, aber durchaus auch wirtschaftliche Erwägungen, die sich von einer späteren Wiederverwertung der Filme in höchster Bildqualität Profite erhoffen. So wird immer wieder diskutiert, dass man hochwertige Produktionen auf Film archivieren sollte. Das scheitert aber leider sehr oft an der wirtschaftlichen Realität: Es entstehen ja nicht nur die relativ hohen Kosten für die Belichtung der drei Farbseparationen auf Schwarzweißfilm, sondern man muss dieses Material auch über viele Jahre sicher lagern, was ebenfalls Geld kostet. Zusammen mit der Ungewissheit, ob sich dieses Investment jemals lohnen wird und der schwierigen Frage, welche Produktionen denn nun überhaupt wert sind, archiviert zu werden, wird diese relativ aufwändige Form der Archivierung meist nur Theorie bleiben. Das gilt besonders im deutschen Markt: Bei Fernsehproduktionen, die auf Film gedreht wurden, findet im Normalfall schon längst nicht einmal mehr ein Originalschnitt auf Film statt: Diese Kosten spart man sich. Es gibt also von diesen Produktionen gar kein Original mehr in der maximal möglichen Qualität — geschweige denn steht das Geld für eine Rückbelichtung und Archivierung auf Film zur Verfügung. Bis auf wenige, teure Hochglanzproduktionen in Hollywood, wird daher in Zukunft wohl so gut wie keine Kino- oder TV-Produktion mehr auf Film archiviert werden. Was braucht man heute, um auf Film zu archivieren? Einen Filmbelichter, der digitale Daten in Bilder umwandelt und diese auf Filmmaterial belichtet. Und wieder einmal bringt der Blick auf Arri etwas Licht ins Dunkel: Arri hat mit dem Arrilaser einen anerkannt hochwertigen Filmbelichter im Programm, der in dem relativ kleinen Markt, der überhaupt einen Filmbelichter braucht, recht weit verbreitet ist. http://www.film-tv-video.de/reportdetails+M59b98fd726b.html Autoren: Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller (November 2010) Also bisher hatte 35mm-Film die Kinobesitzer zu beinahe 100% ernähren können. :grin: Das war ein arteigenes Medium, das kaum jemand sonst, ausgenommen Kongresshallen, einige Studios, grössere Auditorien in Institutionen oder Millionäre) sich leisten konnten. Darauf beruhte ja das (begrüssens- oder verwerfenswerte) System den Monopolcharakters des Kinos als Erstauswerter und Verwerter eines Premiumformats mit Langzeitauswertung. Einmal nicht nur technisch gedacht, stellt sich die Frage, ob die Nachfolgeträger und Zuspielinfrastrukturen die Premiumstellung der Filmtheater (wie wir sie lieben, wir wir sie hassen, wie wir sie kennen) aufrechterhalten. Erkenne keine einzige Ansatz, der dies stützt. Der 70mm- und 35mm-Vergleich hinkt: die seinerzeit privilegierten Kinos (geliebt oder gehasst) konnten damit bis Anfang der 70er Jahre (und später von 1977 bis 2000) ihren Wettbewerbsvorsprung halten und verdrängten bedauerlicherweise viele kleinere und bisweilen auch engagiertere Kinos. Somit lagen die Dinge umgekehrt als ein Deiner Annahme und die heutigen Markttendenzen folgen eben genau umgedrehten Zwängen und Gesetzlichkeiten. Dies darf nicht vergessen werden, und es werde auch die Widersprüche in den "historischen Gleichsetzungen" schlagartig offenbar. Darum teile ich Deinen Optimismus nicht, ohne nachweisliche Fortschritte und Erleichterungen bei Modernisierungen zu verkennen. Aber hier handelt es sich nicht um eine lapidare Modernisierung, mitnichten auch um einen Winterreifenwechsel für die "geizigen Kinobetreiber", wie immer wieder zu hören ist. Es handelt sich um elementare Umwälzungen, nach denen nichts mehr so ist, wie es war. Der Unterschied könnte darin liegen, dass es alsbald keine Verleiher mehr gibt in dem Sinne, wie wir sie kennen. Ob auch das gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage. Aber auch hier wird die Landschaft nicht wiederzuerkennen sein.
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In die Richtung streben die Verwertungsgesellschaften und geben es auch ungeniert zu: Kinoauswertung nur als fluktierendes Werbefenster für eine Weltpremiere - letzlich Primär-Amortisation auf allen Plattformen, für die längst auch der fasch...oide o.g. Konzern wirbt ("wir müssen dorthin gehen, wo die Menschen sind" [klingt beinahe humanistisch]), dem Dank der teuflisch-pfiffigen Spielzeuge von Steve Jobbs neue Märkte erschlossen wurden. Darum werden elektronisierte Kinos diesem Wettbewerb keines falls glaubhafter und stabiler standhalten, sondern sie müsse notgedrungen darin untergehen. "Theater" und "Apple" harmonieren nun wirklich nicht miteinander. Theater- und Opern-"Performances" tendieren auch immer mehr zur Burleske, vernachlässigen handwerkliches Maß und ästhetische Konsequenz,
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Link auf BLICKPUNKT:FILM : http://www.mediabiz.de/film/news/dieter-buchwald-zur-erfahrung-mit-d-cinema-die-goldenen-zeiten-sind-vorbei/310728
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Frißt die digitale Revolution ihre Kinder?
cinerama antwortete auf Und tschüüüüsssss!'s Thema in Digitale Projektion
Nochmals volle Zustimmung. "Der gegenwärtige Stand in den großen Hollywoodstudios ist, dass selbst wenn digital gedreht wird, es die altmodische, archaische Technologie der 35 mm Kopie und des Filmnegativs zur Sicherung gibt. Das zeigt, wie schwierig die Situation ist ." http://futurezone.at/netzpolitik/610-speicherprobleme-die-digitale-demenz-droht.php -
Zustimmung. Wer handwerkliche Mindestaufgaben eines Filmvorführers und Kinomitarbeiters beherzigt, ist selbst mit einem 60 Jahren alten Petzval-Objektiv, bei adäquater Spiegeleinstellung und ggf. mit Abblendung, imstande, ein randscharfes und hochauflösendes wie auch helles Bild zu projizieren, dem der Betrachter nicht nachweisen kann, dass es nicht von einem Ultra-Star-HD-Plus-Objektiv von 2002 an die Wand geworfen wurde. Beherzigt man Grundsätze der Kopienschonung und Sauberkeit, wären auch heutige Polyesterkopien noch in 1000 Jahren abspielbar. Kompatibilität der Codec- und Containerformate ist nicht zu unterschätzen bei heutigen Produktionen und Vertriebswegen. Für die Sicherung des Repertoires und Kinofilms aber bleibt als einfachster und sicherster Weg nur die Filmarchivierung und das Filmbandformat. :smile:
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HAMLET in 70mm-Direktkopie zweimal in Berlin gesehen (ODEON) und zweimal in Hamburg (SAVOY). Lief in Karlsruhe die Duplikatkopie? @Salvatore, nicht ausweichen: welche Probleme vor Ort meinst Du zu sehen? Warte jetzt auf die HAMLET-Kritik von @magentacine, die über eine schludrig gehandhabte Anwendung von Blendengrösse und Brennweitenwahl hinausgehend erläuert, wie der Film hätte anders gedreht werden können. Gehe davon aus, dass die Auffassung von @Salvatore eigentlich aus @magentacines Analysen stammt. Die mit Sicherheit durchdachter sind als die bisher hier subjektiv vorgetragenen Eindrücke.
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Das Schauburg-"Schwesterkino" in Melbourne (dasd dortige astor Theatre, mit einem ähnlichen Foyer), vermerkt zu HAMLET den Aufsatz von Ralph Neille (publiziert erstmals in "Wide Gauge"): I wondered how much of this involvement depended on the wide-screen format. There were certainly any number of wide-screen enthusiasts in the audience but I spoke with many who had no idea what 70mm meant. All of them, however, commented on the huge screen and the superb detail of the images. Perhaps, then, audiences do notice the difference - if they are given the chance! Having said that, I cannot end without a brief comparison between the 70mm print and the shorter, 35mm version. Such a comparison could have been difficult because different cinemas were involved but there was no doubt in my mind that the 35mm version was but a pale imitation of its bigger brother. Taken on its own, the 35mm version would have been hailed as an epic production but it suffered in a dramatic sense from the huge cuts that had to be made to fit the shorter time-slot. It also suffered from somewhat-inferior sound and a far-less-detailed image. Both of those factors detracted from the movie's impact and I cannot help but wonder how the 35mm version would have looked had it not been shot in 65mm. http://www.astor-theatre.com/articles/hamlet-wg.html
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Ist das der Stil der Öffentlichkeitsarbeit dieses Kinos? Es sind ja Fragen nach aktuellen Eindrücken. Analyse geht aber auch ohne gemeinsame Sitzung mit @EIX: die Filme sind ziemlich bekannt und stark im Umlauf gewesen. Zum obigen Nachtrag (Salvatore): 1. "Missionarsreden" gegen die digitale Unterwanderung ... wäre das nicht Ehrensache eines jeden Film- und Kinoliebhabers? ;-) Daher als freie Meinungsäusserung zwei Zeilen dazu (bevor sie eines Tages im Forum zensiert werden): Digital = unerbittlicher Todfeind der 70mm-Kopie. True or not true? That is the question? Analoge Sicherung: Reaktivierung der 70mm-Kopierung! Hierzu in diesem ansonsten interessanten Forum leider nur wenige Beiträge gelesen. Meine Behauptung: Digitales Derivat = Ablösung der Todd-AO-Festivals und Kinos durch Festplatten und DCI-Bildwände (die keine Cinerama-Bildwände sind). Freundlich, still und leise vorgetragen. 2. HAMLET: "Langweiligste 70mm-Fotografie" aller Zeiten? Sind Salvatore alle, fast 400 in 5-Perf 70mm gedrehten Filme so kristallklar vor Augen? Dann möge er sie bitte miteinbeziehen, auch die osteuropäischen (m.E. meist visuell aufregender konzipierten Produktionen) Wer sagt denn "langweilig", O-Ton @magentacine? Dann sollte er anstelle von Salvatore die Kritik hier vortragen. Den Oscar-Preisträger Thomson der völligen Fantasielosigkeit zu bezichtigen, geht zu weit. Der Film hat diverse Einstellungen düsterer Natur, in Nebel und Gewölben. Tagaufnahmen sind dagegen glasklar, fast klinisch sauber (warum auch nicht? Die Schlösser wurde gerade neu erbaut.) Ansonsten ist die Problematik neuer Aufnahmeobjektive, der Panavision Super 70-Kamera und der Emulsionswahl seit FAR AND AWAY bekannt. Ein Look auf dem Stand von 1960 ist nicht mehr replizierbar und wäre ästhetisch auch nicht alleiniger Maßstab einer modernen Bildgestaltung. Offenbar als kubrickianische Verbeugung gedacht: Hamlet vor seinem Konterfei wie Bowman in "2001" vor seinem Alter Ego: http://www.youtube.com/watch?v=FtNj46zVUO4&feature=related Auch wunderbare Großaufnahmen in Todd-AO, ähnlich dem Stil von Nykwist (Bergmans "Zauberflöte"), sind auszumachen. Und inwiefern nähert sich der Film vielleicht zeitgenössischen Stilen (Tudor, die Inplanatation ins 18. Jhd.), und finden wir diese heute langweilig? Wäre der Film "unangefochtener", wenn O'Toole die Hauptrolle erlangt hätte und 1962 inszeniert hätte? Die bemängelten Unschärfen häufen sich bereits bei den Meistern Shamroy und Surtees in CLEOPATRA, DOLITTLE u.a. ANALOGER TON/DIGITALE SAALÜBERWACHUNG: Welches "Problem vor Ort" meinst Du, Salvatore? Unterscheidung der Archivmedien (Medieninhalt und Medienträger) bzgl. 70mm-Film und anderes: Appelle und Prognosen der Academy of Motion Picture Arts zur Archivierungspraxis sid ein ernster Punkt. Off-Topic, sorry...
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na ja... Was für eine digitalisierte Sprache: "nicht trivial beseitigbar"! Schlimm, schlimm. Es ist auch kein Problem des Premierenformats, sondern der Verkommenheit der Kinobranche, die Wertigkeiten nicht hegte und pflegte. Zumindest sind die Todd-AO-Kopien allesamt noch abspielbar, während eine Festplatte in 50 Jahren entweder korrumpiert oder nicht leserlich wäre. Und dafür auch keiner mehr ins Kino ginge. Wo ist denn die Festplatte, die HAMLET oder GREATEST STORY gebührend auf die Bildwand bringt? Auch ein wenig Gegenthese zur ansonsten interessanten Schilderung des Status Quo beim Materialstand. Aber womit ich nicht einverstanden bin sind Filmwertungen wie "langweilig". Sowas gibt es eigentlich nicht. Zur HAMLET-Schilderung: das ist ja der Sinn der Sache, mit den reizvollsten Angeboten, auch des 70mm-Films oder eines klassischen Autors, die Fremdsprachenzugänge zu fördern, was in den 70er Jahren noch Mangelware war (weshalb es bei mir holprig blieb). HAMLET sollte man vorher lesen oder notfalls auf Video in deutsch gucken. Außerdem fehlt mir eine genauere Würdigung eines der letzten herausragenden Beispiele der analogen (nicht-digitalisierten) Filmemachens! Ich habe noch nie im Leben einen "feinkörnigeren Film als diesen auf einer Bildwand betrachten können. Man müsste beschreiben, warum das Bild besser ist als von einer F35, Alexa, Dalsa, Red One und dem anderen Spielzeug. Interessant, das BELA russisch lief, es gibt noch die 70mm-Kopie mit Synchronisation im BArch. Also aus Tschechien? GRÖSSTE GESCHICHTE in einer korrigierten Flachkopie? Ich kenne nur die Kompensationskopie, hörte aber aus zeitgenössichen Darstellungen, dieser Eröffnungsfilm des berliner ROYAL PALAST-Kinos habe in Szenen mit Rains, sobald dieser am Bildrand sich aufhielt, die üblichen Wasserköpfe gezeigt. Bei einer Kompensationskopie wäre dies nicht der Fall. Andererseits stellte @preston sturges Scans seiner Kopie in einem Thread dieses Forums als vollständig komprimierte Ultra-Panavision-Kopie vor (ähnlich BOUNTY und BEN HUR). Es war aber eine Kompensationskopie, wie ich sie auch kenne. Hier bitte ich um Aufklärung: wäre es möglich, dass eine Kompensationskopie - unüblicherweise zwar, aber durchaus pfiffig - mit einem Ultra-Panavision-Anamorphoten vorgeführt wurde? Hierbei würden die Seiten nahezu korrekt entzerrt sein, und Kreise in der Bildmitte wären geringfügig breiter, kaum wahrnehmbar - aber das Bild insgesamt auf gebogenen Bildwänden wäre in sich ausgewogen. Ich versuchte es neulich bei diesem Film mit einer Dimension-150-Optik und war unzufrieden. CHORUS LINE halte ich für ein passables Dup, somit ein annehmbares Blow up, aber keinesfalls für ausgezeichnet. Zu viele High-Speed-Aufnahme mit störender Negativkörnung. Auch sonst müsste es schon eine Direktkopie sein wie STOSSTRUPP GOLD, um wirklich 70mm-Feeling aufkommen zu lassen. Und sicher hat CHORUS LINE auch nicht den Look von THE SHOES OF THE FISHERMAN. Aber einen tollen Dolby-Sound, dass das Parkett rockt. Mich würde noch interessieren, ob Qualitätsunterschiede der Bildcharakteristik zwischen SHEHERAZADE und 55 DAYS AT PEKING konstatiert wurden, sprich: zwischen Super Technirama und M.C.S. 70. [im Einführungsvortrag ist übrigens zu lesen: "gedreht in Super Technirama Technicolor". Kopiert und entwickelt in den Technicolor Labs, wäre stimmiger. Also kein Dreh auf Techicolor-Material, allenfalls auf umgebauten TC-Kameras]. In der Kopie PEKING müsste die Szene mit Ava Gardner in der Klinik herausfallen: sie war wohl auch in der Premierenkopie bereits zu hell. Ich hoffe, die grandiose (!!!) Ouvertüre konnte zu Gehör gebracht werden. Ich kenne keine bessere. Die DVD-Firmen haben sie rausgeschnippelt. Dass die NAPOLÉON-Rolle ungefadet war, finde ich erwähnenswert, weil zu der Zeit noch viel Printmaterial des alten, fadenden Stocks entwickelt wurde. Hat Brownlow ausser den Spezialkenntnisse zu Epochen seines Genres auch Wertungen zu den von uns geliebten Sandalenfilmen fallen lassen? Nachdem THE ROBE leider mit eine Hand abgetan wurde, was ein wenig bedauerlich ist. GREATEST STORY EVER TOLD etwa finde ich in der Innerlichkeit der Schauspielhaltung, der psychologischen Zerrissenheit und Zurückhaltung bei martialischen Szenen hervorragend und, von der anderen Seite betrachtet, an Ernsthaftigkeit mit Pasolinis "Das 1. Evangelium - Matthäus" auf eine Stufe zu stellen. Nie wieder in der Geschichte wurde diese Unmenge an 65mm-Material abgedreht wie in dieser Produktion, der einzigartige Szenen in der Wüste zeigt (die hier schon im Forum debattierten Einstellung mit von Sydow im Vordergrund und der Pyramide im Hintergrund), die unerreicht sind. Die Szene sieht eigentlich aus, wie von David Lean aufgenommen, der dennoch andere Szenen des Films gedreht haben soll. Welcher Film der letzten vier Jahrzehnte traute sich an solche Tableaus und ästhetisch ausgefeilten Panoramen noch heran? (Allenfalls Lucas in REVENGE OF THE SITH).
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Schreibfehler im obigen Post: es heisst HDTV, nicht HDTC. Entschuldigung!
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Wie obenstehend deklariert, ist natürlich eine Umrüstung (Zurüstung allenfalls nur temporal, letzlich daher ein Ersatz) für etliche Marktteilnehmer eine geschäftliche Entscheidung. Es war auch nicht mein Ansatz, die aus der Tagespolitik entlehnten und allen Lesern bekannten Entscheidungen und Motive zu ignorieren oder herabzuwürdigen. Der Blick schweift auf das "Danach", auch auf das "Davor", bisweilen weit in die Industriegeschichte zurückgreifend und gleichzeitig Bedingungen der Globalisierung und ihrer Triebkräfte ins Auge fassend. Man sollte anderen durchaus unterstellen, am Erhalt guter Kinostätten interessiert zu sein. Warum ausgerechnet der obige Teilnehmer von sich selbst kundtut, nachwievor zur vollsten Zufriedenheit seine (DCP-30?) zu betreiben, staunt mich. Sind doch im Hause dort bereits Nachfolgemodelle angekündigt: DCP-30 II oder Solaria,das weiss ich nicht zu sagen, jedenfalls vollständig neue Bildwerfer für nunmehr 4k-Wiedergaben. Wer hätte all das 2006 gedacht? Und mit der Blu ray-Disc gerechnet und ihrer 4k-Nachfolger? Film hat da den Vorteil nicht speziell limitierter Parameter und dürfte - wieder historisch betrachtet - eine epochalere Bedeutung als DCI gehabt haben. Also stellt sich die Frage, ob alles besser wird, oder das, was durchaus partiell eine Besserung bringt, von einer Reihe fataler Marktstrukturen begleitet wird. Na ja, nur auf den ersten Blick. Das scheint in der derzeitigen Debatte nach Fortschritt und Modernisierung auszusehen. Ist die Umrüstung dereinst vollzogen und die Ablösung von kinoarteigenen Inhalten (durch Streuung von zweitklassigen Opern- und Live-Übertragungen, HDTC-Contents und Ähnlichem), so fusionieren Heimkino und Kinostandorte technisch und distributorisch. Der Aufwand also, gegenwärtigen Druckpotentialen nachzugeben, um marktfähig zu bleiben, kehrt sich ins fatale Gegenteil.
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In 35mm mit dt. Songs? Kenne nur die einstige 70mm-ZOO PALAST-Kopie (Premiere im Frühjahr 1986), da waren die Songs untertitelt. Läßt sich denn das schon etwas Rötliche ggf. durch den in manchen Kinos und bei Sammlern beliebten Cyan-Filter (einst bei CT Krlsr. als 1492-Filter angeboten) kompensieren, und wird das gelegentlich praktiziert? Aber auch ein schon alternder Kinotonspiegel hat die (unfreiwillige Wirkung), etwas ins Gelblich-Grüne zu tendieren, was einem Film mit leichtem Eastman-Color-Fading durchaus förderlich wäre. DANCE CRAZE: dann wäre der untere Screen-Shot also kein Hinweis für die Vorführung eines Films in 1.66 . 1 - vermutlich hat der Foto-Weitwinkel in der Y-Achse einen Effekt, eine Zerrung bewirkt. Wie ist der Film eigentlich? Über Jugendkultur der englischen Arbeiterklasse? PEKING: blass-blau, wie der restaurierte Clip, sah er nicht aus. Im Original eine wunderschöne Sättigung über die gesamte Farbpalette. Der Einführungsvortrag beschreibt ausführlich die Herrichtung des Sets mit Bemühung um "äusserliche" Geschichttreue. Den Hergang des Boxer-Aufstandes verzerrt der Film leider zugunsten der Besatzer und zeigt sich als Remake eines John-Ford-Films. Wenn Flora Robson am Ende des Films ausruft "Die Dynastie ist erloschen" ist das szenisch einprägsam. Bleibt aber eine Legende (bis 1912 war Pu-Yi "der letzte Kaiser"). Eben so wenig war das "Römische Reich" nach dem Ende des Commodus untergegangen. Warum Bronston sich der Versuchung der Klitterung nicht widersetzte, der sonst in allem anspruchsvoll war, verwundert indertat.
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Konservativ besehen, wären diese 100 Jahre nur geringfügiger Veränderungen (Standardisierung des 35mm-Films) das grosse Zeitalter des Kinos und der Stablität. Da finde ich es naiv, auf die Investitionspiralen der derzeitigen Umrüstungseuphorie allzu grosse Stücke zu setzen. Diverse DCI-Beamer von 2006 sind mittlerweile schrottreif. Die ersten Digital-Projektoren seit Mai 2000 werden nicht mehr beliefert. Zudem explodiert der Heimkinomarkt: http://www.beisammen.de/board/index.php?page=Thread&threadID=101951&pageNo=3 Das könnte ein Beleg dafür sein, dass das, was im Moment auf dem Kinomarkt imgange ist, alles andere als ein Normalfall ist - bzw. der auf weitere 25 Jahre (oder 55 Jahre) Stabilität hoffen lässt wie die nach dem Kinosterben flächendeckend durchgesetzte Umstellung auf den Tonfilm.
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Auch die Umstellung auf Tonfilm (mit bis heute neuartigen ästhetischen Bereicherungen) war nur um den Preis einer Marktbereinigung und eines Kinosterbens durchsetzbar. Zumindest die Filme der ersten Jahre liessen an Qualität zu wünschen übrig. Ähnlich einigen gegenwärtigen Pixar-Produktionen oder den 3D-Konversionen von Remakes wie PIRANHA oder CLASH OF TITANS. Einigen wir uns vielleicht lieber darauf, dass man sich hüten sollte, das eine mit dem anderen gleichzusetzen. ;-) Das würde bedeuten, man wüsste schon jetzt, wie in Zukunft welche Kinos am Netz bleiben, und dass eine Digitalprojektion für den Zuschauer eben so "unverzichtbar" sei wie ein Tonfilm.
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Aus der Ferne besehen stimmt doch zuversichtlich, dass wieder fast dreistellige Besucheraufkommen zur Klassiker-Reihe in diese Stadt kamen. Andere kommen schon mal nach, wenn sie Zeit und Lust haben. Mir unbekannt ist der DANCE CRAZE-Film, weshalb mich interessiert, in welcher Aspect Ratio Mr. Joe Dunton das auf 1,66 im S-35-Negativ intendierte Format auf das Positiv umkopieren liess? Gibt es eventuell einen Clip-Scan? Es gibt einen Screen-Shot, der mir das Format noch nicht ganz erschliesst: Und jenseits der Erbenzählerei: wie ist der Film? Bei SHEHERAZADE hat unsere Kopie einen Kopierfehler mit doppeltem Bildstrich, aber noch Ansätze von Cyan. Mit dem Magnetton bin ich nicht zufrieden, subjektiv beurteilt. WILD ROVERS war eine so furchtbare Kopie (mechanisch wie neu und alles dran, aber unscharf bis zum Abwinken), dass ich mich vor 20 Jahren davon trennte. Dagegen ist A CHORUS LINE (Kopie von Duplat) das überragendere Blow-up. Gibt es von WILD ROVERS noch andere Kopien, vielleicht von einem anderen Negativ? HAMLET 1996 als Direktkopie von OCN gesehen - einige Kopien wurden auch gedupt (65mm I.N.). Die gesehene Version war hinsichtlich der kaum auszumachenen Kornstruktur atemberaubend. Dann mal an alle Besucher der Reihe noch viel Vergnügen mit 55 DAYS AT PEKING, der mögliche dramatische Höhepunkt des Wochenendes! Jedenfalls im Royal-Palast 1982 das Beste, was ich dort je in Projektion erleben durfte (während anderes zu wünschen übrig liess). (Apropos: In Sachen Heston und Taylor zog's mich dieser Tage zur Cinecittà, und die Kostüme sehen farblich doch anders aus als in der jüngsten CLEOPATRA-Kopierung, aber auch anders als in der neuen BEN HUR-Scheibe, über die gerade lebhaft gestritten wird: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/11906-digitalisierter-ben-hur-ein-partielles-desaster/ Mit 20 Grad plus ist es auch in Rom merklich kühler geworden...)
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Keine Bange: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=PIONIERE+DES+FILMS%2FTHE+PARADE%27S+GONE+BY&x=0&y=0 The odour of vinegar, magnetic oxide and old films in general, might get into the foyer during the weekend, but management can assure you, it is completely harmless, and will only make the 70mm fans relax during the weekend. The original spectacle of some of the prints is long gone as the colors are faded to pink or brown, however, that does not take away the unique chance to experience films in the proper environment – perhaps for the last time. ( http://www.in70mm.com/schauburg/2011/foreword/index.htm ) Nicht so pessimistisch! Lagerung für Acetatfilm unter 0 Grad verlangsamt die Schichtverklebungen. Wir konnten dadurch einiges retten. Auch ist nicht zu unterschätzen, essigbefallene Rollen von nichtbefallenen Rollen räumlich zu trennen.
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Also die DVD von 2001 scheint nicht die orange-stichige zu sein. Orangestichig ist die von mir in vorigen Ausführungen als "rot" klassifizierte Version von 2005. Letzere war für mich zu keiner Zeit Gradmesser für neutral abgestimmtes Eastman Color: habe daher mit Bild 1 gemäß http://www.dvdbeaver.com/film/dvdcompare/ben-hur.htm die europäische PAL-Version von 2001 hier eingestellt, in Bild 2 dann zum Vergleich gemäß mit http://www.dvdbeaver.com/film/dvdcompare/ben-hur.htm die europäische 4-Disc. Collection von 2005 eingestellt und letzlich in Bild 5 eine irgendwie in meinem Schutthaufen als 2001er DVD signierte Silberscheibe als Capture mit Letterbox-Rahmen eingestellt. In Bild 3 erscheint die Blu ray- Disc von http://www.blu-ray.com/movies/Ben-Hur-Blu-ray/756/#Screenshots zum Vergleich und in Bild 4 sei noch einmal aus meinem Schutthaufen die 2001er DVD bemüht, bezugnehmend zum Screenshot in Bild 1 aus der selben Edition.
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Die beiden obigen Posts kann man glatt so stehen lassen - einverstanden in der Runde? @magentacine: bitte doch sehr gerne bei Gelenheit ein paar Scans! Der Beschreibung nach vielleicht eine TC-Rolle, die ich obenstehend angesichts Ausverkauf des Gestaltungsmonopols den italienischen Technicolor-Werken zuschreiben würde, in denen die Druckmatrizen nicht mehr nur vom OCN gezogen, sondern später auch über Interpositiv enstanden: diverse Genre-Filme bis in die 1970-Jahre zeigten plötzlich den pockennarbigen Look, ausgedünnte Schatten und ähneln, wenn sie nicht relativ bunt wären, einer Tarantino-Karikatur, als dieser eine Parodie der Shaw-Brothers-Produktionen verfilmte. Auf jeden Fall wären die BEN-HUR-Erstaufführungsfassung auf Technicolor interessant und vermutlich in den leicht unterbelichteten Szenen, in den Hauttönen aber auch in den Grüntönen sämtlichen verfügbaren Versionen späterer Jahre vorzuziehen. Zu einigen Novitäten, wie man sie weiter obenstehend vernahm: Wenn mit "Auskopierungen" eventuell Ausbelichtungen gemeint sind, wird uns demnächst also eine 70mm-Theaterkopie auf den Festivals begegnen. Ausbelichtungen vom D.I. boten erstmals in grösserem Maßstab die Skandinavier an, um "verlustlose" 35mm-Festivalkopien in geringer Auflage (langsamer Ausbelichtungsprozess!) anzubieten. Wenn das bei BEN-HUR in 8k direkt auf 70mm-Printfilm gemacht wurde, könnte das Ergebnis von der Bildschärfe und nach der in Indien erfolgten Retusche und erzielten Sauberkeit passabel sein. Wenn Auskopierung gemeint ist als "Testkopierung" (eine Testkopierung ging als tonlose 70mm-Bildkopie den DVD-Editionen von GREATEST STORY, GRAND PRIX oder RYANS DAUGHTER voraus), denn sehen wir warscheinlich ein solches Ergebnis, evtl. mit Zuspielung via Time Code oder anderem. Im Rahmen solcher Transfers zogen die Companies stets eine Testkopie, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Weite Korrekturkopien (4 bis 12 Stück je nach Begabung des Lichtbestimmers), wären jedoch erforderlich, um zu einer einigermassen ausgeglichenen Theaterkopie zu gelangen. Falls also eine Testkopie existiert, kann sie schwerlich keine Referenzkopie sein, die der obige Forumskollege @T.K. gesehen haben will oder kennt. Dann gibt es noch etwas 70mm-Material, das testweise vor einigen Jahren für die Panavision Inc. gezogen wurde. Inwieweit das Referenz ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Und es gab die einstigen Eastman Color-Referenzkopien auf 35mm (um 1960 gestochen scharf) - und sicher auch ausgewählte 35mm-Technicolor-Referenzkopien (scharf und, wenn sorgfältig erstellt, sogar relativ farbtreu). Alles, was danach kam, lehne ich "kategorisch" ab. :blink: Wenn @T.K. eine dieser älteren 70mm-Kopien als Referenz gesehen hat, könnten sie heute aber keine Referenzkopien mehr sein. Sie waren es einmal. Eine farbgetreue Kopie dieser Charge dürfte seit Mitte der 1970er Jahren nicht mehr existieren (einigen Akt der schwedischen 70mm-Kopie ausgenommen, die 1999 noch prima aussahen und mittlerweile umgeschlagen sind). Ich gehe bis auf Weiteres davon aus, dass keine Referenzkopie auf 70mm existiert. Evtl. könnte ich sie mir auf 35mm vorstellen im Connex der DVD-Transfers der letzten Jahre. Auf keinen Fall. Daher meine Frage nach einer Verbindung zu Konzernmitarbeitern dieser Restaurierung. @T.K. hatte hier einen Kontakt. Also beschrieb ich die Symptome eines verfallenden Negativs zur Bildung einer Theorie. Sind in einem solchen Negativ nun die Nachtszenen gefadet, tendiert es zum Blankfilm. Die Zeichnungen gehen darin sogar noch schneller verloren als in den (dem Fading-Prozess weitaus rasanter unterliegenden) Eastman-Color-Prints der 60er Jahre, da im Positiv die dunklen Szenen (d.h. Nachtszenen) als letzte zum Blankfilm übergehen. Du kannst, sofern Du im tradierten Prozess eine Filmkopie ziehen möchtest, das Negativ in einen Color Negative Analyzer einlegen (Hazeltine, König, Kodak u.a.), und bei der Lichtbestimmung sieht Du auf einem Bildschirm das "inverse" Bild (ich benutze die modernere, heute verständlichere Sprache), so wie es in der Kopie am Ende erscheinen soll. Klingt glaubhaft. Und wäre ggf. von den mechanischen Beschädigungen auch auf Schäden im Schichtaufbau der Farben auszuweiten. Daher war mir nicht klar, was Sie damit meinten, als geschrieben stand, Sie kennten die 70mm-Referenzkopien. Da diese aufgrund des Color-Fadings in Ihren Augen, wie gesagt, für nichts brauchbar sind , was möchte man in Kenntnis einer solchen Kopie verdeutlichen? Bereits ausführlich kommentiert. Bereits durchdiskutiert, aber ich warte das Endergebnis ab. Ja, erfahrungsgemäss keine grossen Änderungen mehr. Dies zu Ernüchterung für die Forumkollegen, die sich Hoffnung auf 4k DCPs machten. Effizienter wäre es da, die Firma via die Foren in USA auf Fertigungsfehler aufmerksam zu machen, damit eine neue Korrekturfassung erstellt wird. Meines Erachtens wurde also das Negativ zu früh wieder "eingelagert". Für den Fall, dass einige der absaufenden Szenen neuerlich und evtl. photochemisch nachbearbeitet werden würden. Eventuell für die Tagesaufnahmen. Für die anderen 40% des Films hege ich mehr als Zweifel (vermuteter Dichteschwund) Der Eindruck trifft nicht zu. In Sachen Filmrestaurierung sind die mir bekannten anderen Foren (Cinefacts, Aerea DVD, beisammen.de, Home Theater Forum u.a.) weitaus weniger avanciert. Zumeist wurden im hiesigen Forum von i.d.R. so um die 5 Teilnehmern relevantere Fragen und Kritiken angestossen. Und auch weitaus heftiger gestritten. Der Schmusekurs in anderen Foren hat die Debatten kaum weitergeführt - meine Meinung dazu. Die ganzen Respektbekundungen gegenüber Robert Harris lassen es unwarscheinlich werden, dass die ungeschminkte Wahrheit eine Chance bekommt. Vor 20 Jahren hatte ich einen Scan aus einigen unserer 70mm-Rollen gemacht, in leider schlechter Scangüte (copyright: © cinerama, Berlin):
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Noch einmal, und vielleicht auch etwas ruhiger, und auch zur Nachbereitung für Diejenigen, die noch nicht so viele Versionen von BEN-HUR sich haben ansehen können. Sie sind ja auch nicht mehr alle greifbar. Sie irren in den meisten Punkten: - die alte BEN-HUR-Version von 2001 ist nicht "orange"-stichig wie Sie schreiben (habe Sie gerade wieder auf dem Tisch). Und auch die Pferde im Wagenrennen sind weiss (während der Warner-Werbung die Pferde im Capture "vorher / nachher" als orange abbildet). Wir wissen doch wohl beide, dass Vorveröffentlichungen, aber auch Werbeannoncen von DVD-Firmen und heutigen Restaurateuren zur Hälfte gemogelt sind? - ich entschuldige mich für verschachtelte Sätze - aber worin sind sie widersprüchlich? - eine ausgebliche Eastman Color-Kopie ist kaum Referenz für irgendetwas, wurde bereits schon zweimal klargestellt. In Ausnahmefällen ist sie es aber doch: hier meine ich Zeichnungen in Schatten und Hintergründen, die in der Blu ray-Disc selbst bei in den Kurven nachgestellten Beamern aus dieser Fassung nicht mehr herauszuholen sind. Also beim Scan aus bestimmten Gründen nicht übertragen wurden. Sie sind ganz einfach "weg". (Wenn Sie wollen, können wir uns ja im November treffen, und ich zeige Ihnen die 70mm-Rolle, die Sie sehen wollen, weil Sie mich hier als "Avatar" abcancelten). Im Originalnegativ sind die Nachtszenen nun einmal dünner als im Positiv und tendieren zum Blankfilm. Color Fading oder Dichteverluste machen sich gerade in solchen Szenen eines OCN bemerkbar, das wird Ihnen ausnahmsweise selbst Robert A. Harris einleuchtend berichten können - was ein Vorspann in der jetzigen, den Konsumenten als Edelversion verkaufen Blu-ray-Disc verkündet, finde ich nur bedingt noch weiterführend. Technicolor begegnete sicherlich der Masse der Zuschauer bei der Erstaufführung, ist aber keine Referenz. Aber das sollte selbst aus meinen Schachtelsätzen herauszulesen sein (und von vielen Archivaren und Sammlern bestätigt werden können). Referenz waren die Eastman Color-Erstaufführungskopien, ganz besonders die 70mm-Version von 1959/60 - Die Technicolor-Kopien können in Sondereinlagerung in der Library of Congress bisweilen als Referenz des Filmproduzenten für eine in etwa dem gewollten Ausdruck einer Eastman-Color-Roadshow-Kopie herangezogen werden. Mit einigen Vorbehalten. In der Serienkopierung waren sie es in selteneren Fällen nur (abgesehen von massiven Schwankungen von Akt zu Akt) - und ein intaktes Negativ wäre stets vorzuziehen. Trotzdem interessieren mich eben so brennend die zeitgenössischen Technicolor-Druckkopien. Gleichwohl ist anzunehmen, dass in den meisten Fällen unbedingt die Color Separations zur Sicherheitseinlagerung (nicht die Auszüge für die Technicolor-Kopien) state-of-the-art sein sollten. Sind sie es zwar nicht immer (im Fall SPARTACUS), ganz zu schweigen von heutigen Schrumpfungsprozessen. Aber in der Regel zeigen sie die verlässlichsten Indizien für den originalen Farbcharakter, sofern es an fachkundigen Lichtbestimmern heute fehlt und wieder mal keiner kehr weiss, wie man ein Kaltprozess-Negativ umkopiert - die Heerscharen an Postproduktionsmitarbeitern bei Warner haben Sie(und @mibere) infrage gestellt. Teilweise zurecht. Falsches Color Timing sagen Sie, "Mit dem für BT.709 korrespondierenden Gradation (nur für die Aufnahme normiert - nicht aber für die Wiedergabe!) sind diese absaufenden Details wieder erkennbar. Das lässt die Vermutung zu, dass bei der Konvertierung vom RGB-Farbraum in REC709, die "Original"-Gradation (wie eingangs befürchtet) nicht auf einen linearen Gammaverlauf 2,22 (wie aktuell im Homecinemabereich üblich) sondern auf die deutlich flachere Gammakurve der REC709-Aufnahmenorm abgestimmt worden ist", äusserte @mibere: bei ihm mit der gebotenen Vorsicht einer Vermutung. Ich stellte die Frage nach dem Negativ, weil mir seit Jahren einige Symptome immer wieder begegneten (Farbdichteverluste und zunehmendes Flackern), die untypisch sind für falsches Color Timung, kennzeichnend jedoch für alternde Negative - Sie schreiben dann "[...] praktisch als Stümper hinstellen. Als ich von "a matter of choice" in Bezug auf den Coloristen und die Abzeichner diese Projekts sprach, habe ich dies mitnichten getan." Kurz vorher heisst es aber: Wie ich auch schon vorher sagte, hat der 8K (log) Scan hier keinerlei Probleme bereitet, die zur Farbdominanz in Rot/magenta und Zyan mit erheblicher Gelbuntersättigung geführt haben. Dies geht einzig und allein auf die Arbeit des Coloristen und derjenigen, die diese Arbeit authorisiert/abgenomen haben, zurück." Also machen Sie ursächlich eine falsche Bearbeitung hierfür verantwortlich, verübeln mir aber ähnliche oder noch schärfere Kritik an dieser Edition, weil sie ausserdem noch an einem anderen Punkt anzugreifen sucht - Auch bitte ich Sie höflich um Erläuterung Ihrer Aussage "2001 ist MetroColor und registriert auf den Prints wieder anders als EC oder TC, wobei im Bestzustand MetroColor letzteres gern versucht hat, zumindest in den Rot- und Blau Tonalien zu erreichen. " Wenn ich das nicht verstehen, bin ich vielleicht nicht der einzige, der das nicht kapiert. Ich drücke das hier noch sehr höflich aus. - Dann lese ich bei Ihnen zur Blu ray-Disc: "Eine absolute Katastrophe ist es aber nicht. Die hatte ich eher in den "Orangemen" der DVD Inkarnationen gesehen. Äußerst bedauerlich und ärgerlich ist aber der Ton - sowohl im Original als auch in Deutsch - von Rosza's "isolated" score mal ganz zu schweigen." Die DVD ist nicht orange. Auch die Pferde sind weiss und nicht orange (haben Sie da etwas von den Warner-Ankündigungen übernommen?) - Zum letzten Zitat: So etwas ging und geht aber auch sehr wohl photochemisch: MOBY DICK, SOUTH PACIFIC, SE7EN und THE DARK KNIGHT sind excellente Beispiele dafür, wie es "Contact" auch geht. Leider zeigt die BD von TDK nicht mal ansatzweise die perfekten Töne von DeLuxe." Verstehe ich nicht, an keinem Punkt. Welche "perfekten Töne von DeLuxe" bei THE DARK KNIGHT meinen Sie? Woher kommen diese? Nichts von solchen Qualitäten war bei der Premiere erahnbar. Auf 35mm wirkten die Scope-Szene fotografisch glaubhafter, und in 70mm Imax waren sämtliche 65mm-Sequenzen (obwohl in der von mir präferierten teils analogen Weise direkt kopiert) baustichig und kontrastarm. Der Film hatte verschiedenste Kopierweisen durchlaufen, wie auch hier im Forum einmal heftig und fruchtbar diskutiert wurde (empfehlenswert nachzulesen). Die erste phototechnisch "normal" aussehende Version von DARK KNIGHT war leider die Blu ray-Disc, die Fehler der Premierenfassungen korrigierte. Wenn Sie das umgekehrt sehen, sollten Sie es schon begründen können. ;-) Aber lieber wieder zurück zu... BEN-HUR!