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Eben so. Die Kopie kann allenfalls heller werden. :cool: Vielleicht eine sehr dicht abgestimmte Premierenkopie für Projektion in lichtstarken Häusern? (z.B. DAS PIANO war so).
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Herr Kaiser. Die Äusserung zu hunderten, nunmehr gescannten OCN-Negativen mit seit Jahren orange-rötlichen Hauttönen, möchte ich doch als Fertigungsfehler unterstreichen [bei BEN-HUR auch schon wieder]. Sie sagen, dieser generell auftretende Fehler sei "gewollt", ich sehe das mittlerweile umgekehrt, weil diese Fehlfarben keinen Sinn machen. Das Problem in der laufenden Diskussion, die mühsam anlief, ist offensichtlich, dass durchgängig spürbar wird, dass kaum jemand frühere Fassungen von BEN-HUR noch zu kennen scheint, nie in der photochemischen Bearbeitung von alten wie neuen Negativen involviert war und sich somit ein retrograder Spekulationshorizont der TeleCine von A bis Z breit macht. Das ist zunächst hochinteressant und hilfreich, wenn wir über das Internet prozessual keine anderen Analyse-Möglichkeiten direkt am Filmmaterial von BEN-HUR durchführen können. Und es zeugt auch von ehrlichem Interesse am Thema, um den Ursachen aufzuspüren. Nachdem die konstatierten Mängel zunächst lange Zeit abgestritten wurden (und bedauerlicherweise von Ihnen nachwievor auch die Farbgüte der neuesten BEN-HUR Version als "stimmiger" als die der Edition von 2001 verkannt wird [für mich ein Indiz, dass Sie persönlich ältere Fassungen des Films überhaupt nie kennengelernt haben können - ausser aus der Theorie), räumt man jetzt peu-à-peu die Mängel ein. So sehr meinerseits Thesen und auch Spekulationen zum fehlerhaften Grading sehr erwünscht ist, so sehr ergeben sich daraus Vermutungen, die zur Gewissheit werden und sich plötzlich in Fehlinterpretationen der filmischen Materiallage (BEN-HUR ist auf Film gedreht!) verlaufen. Daher empfehle ich, einige Gänge zurückzuschalten. Konkrekt gingen Sie nirgendwo auf Dichteabfall oder Zeichnungsverluste ein, sondern beklagten nachdrücklich die Gelbuntersättigung. Insgesamt geht es mir aber um den fehlenden Grünanteil des Films [verblasste Blätter im Vergleich zur sehr korrekten DVD-Version von 2001!]. Eine Reihe an Einstellungen, d.h. 40% des Films, hätten Sie als Kenner dieser Produktion sofort anspringen müssen - Sie verteidigen Sie indes. Da diese Mängel bisher kaum jemand störten, muss konstatiert werden, dass kaum Kenntnisse zu alten Filmen resp. zu BEN-HUR vorliegen. Das Ganze gerät dann zur puren Unwilligkeit, die intakten Elemente des Films zur Kenntnis zu nehmen, die selbst in einer technologisch minderwertigen DVD von 2001 noch ungetrübt zum Vorschein kommen. Unwilligkeit, weil es sich um ein technologisch rükschrittliches Medium handelt, mit dem man sich plötzlich auseinanderzusetzen hat, scheint mir. Meine beiden Vergleichsbilder (es gibt noch weit extreme Beispiele, die man besser hätte bringen sollen) sind obenstehend einleuchtend: was also bitte erkennen Sie darin nicht? Sie irren sich in vieen Aspekten und denen der Materialüberlieferung fundemantal (und die wenigen sattelfesten Aussagen lesen sich wie "Hörensagen" von jüngeren Mitarbeitern der Warner [die das jetzige Schauspiel ja mitzuverantworten haben] oder wie die Standardtexte von WideScreen-Museum [dessen Kurator ebenfalls über kein Sehvermögen mehr zu verfügen scheint, wie er gewisse Editionen hochjubelt]. Daher noch einmal klärend zur Materiallage: zeitgenössische Eastman Color-Kopien im Kaltprozess waren selbstverständlich eine Referenz (!), so auch für diese 65-mm-Eastman Color-Produktion auf 5248 (EI 25)-Negativ. Nicht die Technicolor-Kopien waren Referenz, wie Sie beständig insinuieren, Referenz war für die Produktionsgesellschaft die Auswertung der Eastman Color-Kopien auf 35mm und 70mm, die ausserdem bei Wiederaufführungen auch die Masse späterer Einsätze ausmachten. Das ist mittlerweile in Vergessenheit geraten, weil wir rotstichige Kopien heute zu beklagen haben und die Technicolor-Kopie auf uns wie ein Mythos wirkt. Es liegt weit ab von der Produktionspraxis, wenn Sie die Eastman-Color-Kopien generell wie folgt charakterisieren: "Die Farben der EastmanColor Prints sind teils dramatisch anders im Vergleich zur TC Version, und haben die (von Rita Hayworth ja so verhasste) Gelb/braun Dominanz, ein sattes Rot wie Brokat registrierte so nur zu gelblich/orange." Das ist pauschalisiert nicht richtig, und das sagt Ihnen jedes Filmkopierwerk: Sie meinen eventuell die Duplikatkopien am europäischen Markt und wissen nicht um die Eastman-Color-Kopien vom Originalnegativ (OCN), die seinerzeit in USA und BRD eine beliebte Produktionspraxis waren. Somit ist irreführend, auch die durch anders gesättigte Prozesse erstellten Technicolor-Kopien von BEN-HUR als Maßstab heranzuziehen, da hierfür nur das (von Ihnen als intakt erachtete) Negativ (oder m.E. die Separationen) dienen können. Man hat auch die Druckmatrizen nicht zu allen Zeiten vom OCN gezogen, sondern fertigte in späteren Jahren zunächst ein optimal ausgeglichenes Interpositiv und danach erst die Matrizen: insofern ist Technicolor (TC) seit Mitte der 60er Jahre (bspw. HAWAII) keine Referenz und die 50er-Jahre Kopien von BEN-HUR sind bisweilen auch gelb-grün und auffallend körnig. Eher noch ist es die Color Reversal Intermediate (CRI)-Version der Wiederaufführung. Wo möchten Sie denn mit Technicolor-Funden ansetzen? So wie Robert Harris mit seinem Fächer an Filmschnipseln, den er immer gerne vor die Kamera hält, von denen keiner brauchbar war? Wovon sprechen Sie bitte, Herr Kaiser? Bin erschrocken darüber, welche Materialtypen Sie nun schon wieder examiniert haben. Was bitte registriert "MetroColor" anders als "EC" (Eastman Color" oder "TC" Technicolor? Haben Sie sich einmal der Mühe der grundständigen Erfassung von Materialien unterzogen? Das, was Sie anführen, gibt es nicht. Nein, so ist es nicht. Folgende Begründung: Das Negativ von BEN-HUR soll nach Aussagen eines früheren Kopierers bei der letzten grossen Kopierung Ende der 1960er Jahre bereits eine Schrammen und Bildsprünge zu verzeichnen haben. Zwar ist das Negativ deswegen nicht mechanisch unbrauchbar (ich selbst würde mich um eine schöne 70mm-Neukopierung reissen und die Fehler inkaufnehmen), aber die DVD-Gemeinden akzeptieren ja nur klinisch saubere Transfers. Für den Fall nun, dass ein Negativ (oder einzelnde Negativ-Rollen) einem sich beschleunigenden photochemischen Zersetzungprozess unterliegt, verfügt die Branche glücklicherweise über Scanner, um das Negativ elektronisch zu duplizieren. Gleichzeitig könnten die Separationen eine Quelle darstellen, wenn die Farbwerte anhand des zersetzten Negativzustandes nicht restituierbar sind. Und in den meisten Fällen stellen die Separationen eine verlässliche Grundlage für eine Erforschung der Originalfarben dar [das sei denen entgegengehalten, die immer wieder hier und sonstwo mantra-mäßig beteueren, keiner wüsste heute mehr, wie die Originalfarben mal waren - womit man die eigene Unkenntnis schützt]. Auch hier darf eine Richtigstellung in allen Punkten nachgereicht werden: Eastman-Color-Kopien waren in der Zeit der Roadshow-Premiere viel zu teuer, deutlich teurer als Technicolor-Kopien und nicht umgekehrt. Das steht in allen Abrechnungen in London und Rom ebenso wie in der heute sich verbreitenden Literatur. Sie verwechseln da etwas. Die hervorragende Farbtreue zum Originalnegativ, eben so wie die optimale Schärfe, das Vermeiden von Farbsäumen eben so wie die satten Schwärzungen veranlassten die Produzenten, von ihren Originalnegativen damals sehr teure Eastman-Color-Kopien auf 35mm und 70mm herzustellen, um die perfekte Roadshow auf grössten Bildwänden nicht zu trüben. Erst, als der Eastman-Color-Prozess bei den Filmkopien billiger wurde (oder man vom CRI scharfe Negative als Ersatz für eine OCN-Kopierung erstellte), verlor die Technicolor-Kopie an Bedeutung. So auch bei BEN-HUR. Wenn Sie im weiteren "schlechtere" Farbsättigungen und Detailzeichnungen in der Schatten auf der DVD von 2001 hinsichtlich der bemängelten Szenen ausmachen wollen, bitte ich Sie oder die Mitdiskutanten sehr freundlich um entsprechende Screen-Shots. Wenn Sie anhand der Technicolor-Kopien also Referenzen für die früheren Farbwerte des Eastman-Color-Negativs ableiten, können Sie damit auch Schiffbruch erleiden: das wissen Sie wohl selbst. Die Fertigungsschwankungen sind schlichtweg zu gross für eine objektive Bewertung. Wer verifizerte das? Ihr Kollege von der Warner? Soll er doch einmal einen Rohscan einiger Negativ-Abschnitte veröffentlichen, dann glaubt man ihm gerne. Bis dato leider schweigt man weitestgehend über die Restaurationswege des Films. Anders als bei anderen Titeln findet sich im Bonus-Material wenig hierzu. In auffäliger Weise, denn hat man etwas zu verschweigen? Herr Kaiser, Sie können ohne eigenhändige Inaugenscheinnahme des Negativs überhaupt nicht sicher gehen, dass die Transfer-Fehler in 2011 von (Heerscharen berufsunfähiger?) Coloristen begangen wurden. Möglich ist zwar alles, aber Sie verschweigen geflissentlich einen möglichen Zersetzungsprozess älterer Eastman Color-Negative, wie sie in einigen Fällen (SOUTH PACIFIC, vermutlich auf NORTH BY NORTHWEST) imgange sind. Ich würde das zumindest erst einmal offen lassen, um sich nicht vorzeitig auf eine Schlussbewertung der Ursachen zu kaprizieren, die nachwievor aussteht. Die bisher vorgetragenen Thesen und Analysen sind interessant und wünschenswert, entfernen sich jedoch immer mehr von der Materiallage und objektiven Urteilen zum Farbcharakter des Films. Und der ist in der minderwertigen Version von 2001 in allen Nebendichten und Schattenzeichnungen getreuer dargestellt als in der grossenteils ausgelaugten Version von 2011. Wer das nicht sieht, will es vielleicht nicht sehen, weil es einfach wehtut (mir übrigens auch), auf die zehn Jahre alte Version (oder gar rotstichige 70mm-Kopien) zurückgreifen zu müssen, um Warner zu belehren, was sie jetzt gerade mit dem Film angerichtet haben. Wie schon bei den subventionierten Restaurierungsbeauftragen am Potsdamer Platz, vom Fimlarchivleiter bis hin zum Direktor, erkenne ich massive Verständigungsproblem in der Kommunikation mit Personen der traditionellen Filmbearbeitung. Man streitet Fehlentwicklungen und fehlerhafte Produkte einfach ab (oder erkennt die Mängel nicht), um stattdessen über Marketing die Deutungshoheit einzukassieren. Eine sehr bedenkliche Erfahrung der letzen Jahre...
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Theoretisch nicht - simulativ leider ja: alle anderen erreichbaren Materialien, egal auf welchen Trägern, d.h. weltweit fast alle projektionstechnisch verfügbaren Versionen, beeinträchtigen BEN HUR und seinen typischen Eastman Color-Charakter aus Ende der 1950er Jahre für einen Film- oder Kinofachmann in erkennbarer Weise. Die in anderen Aspekten sicher unbefriedigende 35mm-Dupversion der DVD von 2009 ist daher farblich (unabhängig von den gegenüber photochemischem Film und DCI eingeschränkteren Farbräumen der DVD usw.) die von A bis Z vergleichsweise erträglichste Näherung an den Farbcharakter von BEN HUR in 40 Jahren stets unbefriedigender Darbietungen [ich habe nur zweimal im Leben eine einwandfreie Eastman Color-Rolle des Films gesehen, beide Male auf 70mm]. Einige Aussenaufnahmen in BEN-HUR 2011 sind dennoch brillant: beim Wagenrennen sind die Pferde wieder rein-weiss. Das alles ist bei einem derart bekannten und kassenträchtigen Film sehr traurig, aber offenkundig. Und betrifft auch die geradezu perfekte, ebenfalls eine Dekade alte NTSC-DVD von "2001: A Space Odyssey" (obwohl hier HD-DVD und Blu-ray bei weitem nicht so verfehlt sind wie die Blu ray-Dusc von BEN-HUR). Die misregistration betrifft aber doch nicht die Farblayer des Negativs, sondern die Separationen, die untereinander nicht mehr deckungsgleich sind. Oder Sie beziehen sich auf Technicolor-Kopien? o.k. Hier ein Link mit Bildvergleichen BEN HUR DVD / Blu ray-Disc - bitte bis beinahe zum unteren Drittel scrollen: http://www.dvdbeaver.com/film/dvdcompare/ben-hur.htm Könnte jemand auf die Schnelle einige 35mm-Technicolor-Clips scannen und einstellen???
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Gibt es aus verlässlicher Hand eine Auskunft eines Produktionsmitarbeiters dieser gescannten Version? Und ein Kontakt für eventuelle Nachfragen? - Fast alle Abtastungen von Filmen letzten Jahre sahen bezüglich der Hauttöne natürlicher aus als nach Scans, in der sie ins Orange-Rötliche abglitten (wie auch alle D.I.-Produktionen). Es lassen sich hunderte an Titeln benennen, wenn gewünscht, und es wäre danach nicht warscheinlich, daran zu zweifeln. Dass Aufnahmemedium und Wiedergabemedium im Gamma aufeinander abgestimmt werden müssen, bedarf sicherlich keiner Hervorhebung, weil selbstverständlich (OCN - I.P. - I.N. als Beispiel der analogen Bearbeitung). Es geht um Mängel im 2011-Transfer des Films BEN HUR selbst, die auch mit diversen Kalibrierungsmenüs am Beamer bestenfalls zu mindern, aber nicht zu beseitigen waren (wir haben das in allen Varianten durchexerziert) und nachwievor nicht ansatzweise die Farbgebung, Gradation und Durchzeichung vergleichbarer Szenen der NTSC-DVD von 2001 aufweisen. Dass Schärfe und Bildsauberkeiten nach vielen Monaten der Retusche am 65mm-Scan in der neuesten Version erst einmal begeistern, finde ich hinsichtlich der Kaufentscheidung verständlich, aber nicht überzeugend mit Blick auf Mindeststandards. Es wäre wenigstens der Farbcharakter von 2001 auf NTSC, der dem Filmoriginal durchaus sehr nahe kommt, zu übertragen auf HD-Verhältnisse. Die Verluste im Farbraum Film-RGB -> DVD-YCbCR sind in dieser Diskussion interessant, treffen hochwarscheinlich aber nicht das eigentliche Restaurierungs-Problem. Ich gehe selbstredend davon aus, dass auch Player und Display/Projektor zumindest das gleiche Farbmodell - und inzwischen sind die Mängel der neusten Version ja von den meisten bemerkt worden. Die Farbseparationen kommen dann theoretisch infrage, wenn Farben und Dichten auf anderem Wege nicht restituierbar sind: die Separations müssten dann selbstverständlich, das hatte ich ja auch nicht verschwiegen, in der Fehlregistrierung digital korrigiert werden. Und diese Fehlregistrierung ist aufgrund der Formatbreite nicht unerheblich. Aber ein Test auch einmal mit Breitfilm-Separations würde mich brennend interessieren. Zwar war vor sechs Jahren auch von einem neuen 65mm-Interpositiv die Rede, "neu" aber könnte auf "Mitte der 80er Jahre" hinweisen. Dieses I.P. wäre eventuell suboptimal mit Blick auf viele mechanische Fehler und weist, was wirklich ärgerlich wäre, eine Aspect Ratio von 2,2 : 1 auf (wurde also optisch vom OCN auf das Flat-Format umkopiert). Wäre das 65mm-Interpositiv jedoch anamorphotisch, könnte ich mir trotz einer minimalen Körnigkeit eine geradezu überragende Güte in den Dichten und Farbsättigungen gegenüber der jetzigen Blu-ray-Disc-Version eindeutig vorstellen. Zur Version von 2005: Warner's new DVD of Ben-Hur is the finest representation of the film possible via current video technology. A magnificent DVD of a magnificent film. Might I humbly suggest to the studio that the very best place to purchase this DVD would be in the lobby of a theatre after experiencing Mr. Wyler's film in its 70mm glory. There is not a doubt in my mind that audiences would fill the seats made available for limited release, hard ticket performances. The silent version accompanied by Carl Davis' score is alone worth the price of admission. Recommneded without reservation. RAH (Unverständliche Lobrede von Robert A. Harris). Wenig später korrigiert: Many times when I read comments about problems viewed on DVDs, I come away thinking that the DVD buying public has been oversold on the DVD elixer, placed in homes by hucksters to reproduce the unreproduceable. Allow me to answer a few of the questions that have come up regarding the new DVD of Ben-Hur, and my previous comments. Earlier today, I sampled about 40 minutes of the film, looking at specific scenes and for specific problem areas. This was performed on a new 30" Sony high definition monitor that I use in my office. This evening, I viewed the same material via a Runco projector on a 110" screen, and at the proper viewing distance. I believe I tempered my earlier post to the point of being based upon our current system of image delivery. I'll go a bit further. I'm aware of no Rank or other scanners in use, and available today, which are capable of handling a large format image with high quality. This means that one of two things must occur. Either one scans a large format element on what is essentially a dinosaur of a machine, or one creates a reduction element for scanning on one of the latest generation set up for standard 35mm. If one scans large format, one can end up with a nicely rendered, but imperfect image, normally with less detail than can be reproduced from 35mm. This image will generally appear softer than a like image based upon the same scene photographed on 35mm 4 perf. To create a 35mm element one must run the large format element through an optical printer, with its own inherent loss. With anamorphic 65mm one's difficulties are futher exacerbated. Among the many problems here, dealing with an almost half century old Eastman Color original, inclusive of fade and wear, is that taking a film like Ben-Hur and releasing it on any home video format is much like attempting to place 110 pounds of sand in a five gallon container. No matter what you do, it isn't going to fit. The new transfer of Ben-Hur on DVD has problems, to be sure. Among them are an overall softness of the image, occasional flickering, occasional color contamination and some shot to shot color problems. But being aware of the film elements, the methodology of squeezing as much of Mr. Surtees' pictoral information onto a home video mechanism as possible, as well as the limitations of that process, leads me back to the truth. Any home video incarnation of Mr. Wyler's film is but an ignominious pipsqeak when compared to the original. I need to get a bit more information regarding the actual process used in the creation of the new release, which will help answer a few more points, but overall, in a normal viewing environment, I'm not having any more problems with Ben-Hur on DVD than I do with any other large format film. I don't advocate viewing Mr. Wyler's work in this fashion, as I don't advocate the same of Sir David Lean's. The last time that I saw the chariot race sequence was a few years ago, courtesy of Panavision, who screened it for my son, who had previously only seen the film on laser disc and in a 35mm dye transfer magnetic print. For any lover of film, this is a life-altering experience. Seeing Ben-Hur on a large screen in its original process confirms Mr. Wyler's work as one of the seven wonders of the cinematic world. Even if Warner Brothers were to do a proper Camera 65 theatrical re-issue of Ben-Hur, it would only be available to a small percentage of the population. In order to make it as wide-reaching as possible, it could be run on a special basis, once or twice a week, at IMAX theatres around the world. It could also run continuously as a special venue presentation for tourists in Los Angeles or Las Vegas. There are enough quality 70mm theatres around the world that a closely controlled distribution, keeping prints in top shape and making certain that necessary levels of projection were within parameters, would certainly be successful. I would love to see John Wayne's The Alamo, properly reconstructed and restored, continously available at the IMAX theatre next to The Alamo. The bottom line is that our expectations, especially when oriented toward our current video systems need to be tempered with reality. The new Ben-Hur on DVD is still a nicely packaged paperback version of something very special. Nothing more. Could it be sharper on current DVD? Possibly. Could the image have a steadier color resolution, without occasional pumping? Possibly. Would it take several million dollars to get there. Certainly. Would the un-downrezzed version of the current transfer look superior to what we're seeing on the DVD? Most assuradly. As a DVD, and acknowledging the problems involved, Ben-Hur is magnificent. Frankly, I wish I was back in Tunbridge Wells. RAH Mr. Boulet kritisiert die Weichheit der Version von 2005 (und ein anderer User gleicht via Photoshop die rotstichige Version von 2005 an die Version von 2001 an: I really want some light shed on this subject. If the image softness of the new Ben-Hur DVD is unavoidable given current technology, then it's forgivable BUT the industry has to make some changes ASAP. What...are we going to watch compromised film-tape transfers in 1080P when HD DVD/Blu-ray get here that obscure detail we might have otherwise seen of all our large-format classics? How stupid is *that*?!? If, as Michel suggests, there IS A WAY to properly transfer 65mm elements to the electronic domain that does not incur the problems we see on the new Ben Hur DVD...then what WB has given us is BAD and they need to be enlightened. I'm all for praising WB where credit is due. But it would be a real shame if the 1080P master they have on file right now looks no better than the soft-DVD if the problem had been avoidable. If that's true, then their 1080P master is useless and in no way reflects the integrity of the print (within HD's limitations, let's not start any "since no electronic media can capture all the 65mm information then why bother at all" diversions). Why not do it *right*? While I think WB is a great studio that does some amazing things...let's not pretend that they are beyond reproach either. For one, their intent to remix all historic mutli-channel mixes to "centerize" dialog is a shame given that they could easily provide the consumer with BOTH options on the same DVD. Their continued pattern of delivering 1.66:1 transfers in 4x3 encoding is another sign that the studio isn't perfect and has some room for improvement. I'd love to learn more about the problems and solutions with film-tape transfering of 65mm material. Michel, thanks for your contribution. Quelle: http://www.hometheaterforum.com/t/220950/a-few-words-about-ben-hur
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Korrektur: Es gibt Unterschiede zwischen der NTSC-DVD oder der deutschen PAL-DVD aus dem Jahre 2001. Verglichen sollte bitte unbedingt die 2001 farblich, im Szenenausgleich und im Kontrast hervorragende NTSC-DVD-Version mit dem jetzigen Schauspiel, das sich in der 2011er-Version zeigt. Konversion zum 4k DCP wird am Grundmangel wenig ändern. Es sei denn, es finden generelle Nachkorrekturen statt: ein neuer Scan, ein neues Grading, vielleicht auch besser eine Abtastung, oder die Heranziehung von Separations (deren Schrumpfung ja wie bei SENSO seit ein paar Jahren korrigierbar wäre).
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Da spricht Brownlow von "Band" oder sein Kameramann habe den Film "gekörnt", und man muss oft raten, was er wohl meint? Ich hatte das Gefühl, dies war Kino, wie es meiner Meinung nach sein sollte – es wurde nicht nur das 18. Jahrhundert auf eine unglaublich realistische Art und Weise nachempfunden - es sah aus, wie eine Wochenschau aus der Zeit - sondern die Kamera vollbrachte außerdem Dinge, die ich sie noch nie zuvor hatte vollbringen sehen., heisst es über Gances NAPOLÉON. Wie M.K. bei METROPOLIS fehlt ihm die kritische Distanz zum Menschenbild dieser Produktion. Er [Gance] berichtete seinem technischen Leiter davon und dieser baute ein Trapez auf, auf dem eine Kamera angebracht war, die hinunter zur Menge sauste, wodurch der Eindruck einer Welle entstand. Ich hatte dies jedenfalls als Kind gesehen und dachte „das ist es!“. Ich hatte noch nie so etwas gesehen – ich kann Ihnen sagen, so etwas bekommen Sie im Odeon der 50er Jahre niemals zu sehen – alles war lang und dünn - die Leute standen Schlange, um ihre Zeilen vorzutragen, und heraus kamen Filme wie „Das Gewand“ (OT: „The Robe“) (ich habe diesen Film nicht gesehen, also muss ich ihn nicht verurteilen). Aha. Ich erinnere mich, sehr hart gegenüber Langlois gewesen zu sein, indem ich seine [NAPOLÉON]-Kopie stahl und sie ins Labor brachte - sie war in einem entsetzlichen Zustand. Teile des Films hingen wie Konfetti herab – ich erinnere mich, auf die Bühne im NFT gegangen zu sein und den Zuschauern diese langen, dünnen und eingerissenen Filmabschnitte gezeigt zu haben, die aber dennoch ein sehr gutes Bild erzeugten. Wie? Ich fand diese frühen CinemaScope-Filme extrem unscharf [? Und seine 9.5mm-Schnipsel sind dagegen scharf?] und äußerst glanzlos [Leon Shamroys Beleuchtung in ROBE und EGYPTIAN ist glanzlos?]; hier [bei NAPOLÉON] war dieselbe Idee im Gegensatz dazu mit einem solchen Enthusiasmus und solcher Begeisterung umgesetzt worden. Weiss nicht, welche Kinos und Theaterkopien er besuchte? Aber ich finde sein politisches Engagement sehr gut!
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Also kommt sie doch noch ingang, eine "BEN-HUR-Versionsgeschichte". Und geht in die richtigen Details. Danke für das Interesse! Hinzufügen wollte ich der Versiongeschichte nur noch die Variante als CRI-35mm-Fassung (von den Schmalfilmversionen einmal absehen, die ich nur 1x auf 16mm in 1.34 PanScan-Academy-Format sowie in 2,66 : 1 auf Super 8 erleben durfte: allesamt unerfreulich). Bei der OCN-Kopierung, die Sie ansprechen, handelte es sich konkret um 70mm-Kopien vom 65mm-Originalnegativ, auf die ich abhob, die 1959 in noch nicht sehr hoher Auflage herausgebracht wurden, aber nochmals 1968 in sehr geringer Zahl wiederholt wurden (wo dem Vernehmen nach auch erste Kopierschäden entstanden sind) - gleichwohl bei diesem Neustart die Kopierung vom Flat-Duplikatnegativ einsetzte und Kritik erntete (die den Film im Marketing der M-G-M aber erfolgreich zurückbrachte: "Jetzt in 70mm".) Alle existenten anamorphen Large-Format-Elemente wurden prinzipiell vom 65mm-Originalnegativ gewonnen. Wie erwähnt, weisen die 70mm-Theaterkopien noch vor den 80er Jahren einen massiven Rotstich und fast vollständen Verlust der Cyan-Farbstoffe, dafür aber bessere Schärfen als in allen anderen Versionen auf. Prinzipiell, da haben Sie mit Ihrem Hinweis völlig recht, darf eine gefadete Theaterkopie nicht als Referenz für Farb- und Dichteparameter gelten (was in diesem Forum leider immer wieder versucht wurde, als anhand von Testtafeln gescannte Filmteile über die selektive Farb- und Dichtekorrektur als "restauriert" hingestellt wurden). Ebenfalls kann eine alte Theaterkopie nicht als Indiz für den heutigen Zustand eines Negativs dienen. Das ist glücklicherweise auch allen hier im Forum, die täglich mit Filmmaterial praktisch zu tun haben, bewusst, währenddessen in den DVD-Foren noch erheblicher Aufklärungsbedarf besteht, wie Ihnen ja leidlich bekannt ist. Den 35mm-Technicolor-Kopien würde ich keine generelle rötliche Abstimmung nachsagen, da sie bei diesem Film voon Jahr zu Jahr, von Rolle zu Rolle und von Kopierwerk zu Kopierwerk schwanken. Unser Material hatte eine Tendenz zu Grün-Blau-Grün, definitiv nicht zur Rötlichkeit. (Allenfalls wurde TC-Material rötlich, als wir es einmal testweise durch einen Schwarzweiss-Entwickler zwecks Regenerierungsversuch laufen liessen.) Trotzdem führte ich die 70mm-Altkopie ins Feld (und würde solches Material auch weiterhin sicher einzulagern versuchen), um einen Verlust im neuen Transfer von 2011 nachzuspüren: zumal in der Blu ray-Disc Zeichnungen in den Hintergründen absaufen und von einem Dichteschwund des Negativs auszugehen wäre, sind diese Zeichungen unter Umständen bereits im Negativ verlorengegangen: bei einer Nachtszene tendiert ein Negativ dann zum Blankfilm. Das möchte ich gerne konkret herausfinden, insofern ein Kontakt nach USA (oder Indien, wo die Retuschearbeiten erfolgten) herstellbar wäre? Es sind allerdings in den gefadeten 70mm-Rollen (wir haben sowohl die anamorphotische Version von 1959 wie die Flat-Version von 1968) oft Zeichnungen in Hintergründen noch auszumachen, die vermutlich im Negativ im Zustand von 2011 abgesoffen sind. Gleichwohl dieser eklatante Dichteschwund eines Eastman Color-Negativs in so vielen Szenen sehr ungewöhnlich anmutet! Noch ungewöhnlicher aber erscheint, dass bei dieser Prestige-Produktion eine Heerschar an Postproduktionsmitarbeitern grundlegende Fehler beim Grading nicht bemerkt haben will. Die mangelnde Farbkorrektur/Grundabstimmung der Blu ray-Disc in der jetzt erhältlichen, finalen Version ist hausgemacht: in etlichen Szenen ist ein eklatanter Mangel im Szenenausgleich konstatierbar, der natürlich keinen Schluss auf den Zustand des Negativs bildet, sofern es sich um Schuss-Gegenschuss-Aufnahmen in ein und dem selben Raum handelt. Widerspruch sei aber gestattet in der Beobachtung, ältere Eastman Color-Negative hätten die Tendenz zur Gelb-Braun-Dominanz (natürlich gibt es charakteristische Unterschiede, gerade in den Jahren des Übergangs vom Kalt- zum Heiss-Prozessmaterial). Eine Gelb-Braun-Dominanz als Tendenz kann ich erst in den Eastman Color-Duplikat-Negativen der 50er und 60er Jahre als störend und fehlerhaft ausmachen (rostbraune Hauttöne etc.). Eine Frage: ab wann wurde BEN HUR im Frost gelagert? Erst ab den 1990er Jahren? (Bereits in einer 70mm-Kopie von Ende der 1980er Jahre saufen die Schattenzeichnungen leider ab). Zu den DVDs und anderen Video-Quellen, und hier greife ich auf ihre oben ausgeführte Kritik noch einmal zurück: In sofern muss ich leider auch sagen, dass der Eindruck, die DVD von 2005 (die nur geringfügige Änderungen zur 2001er aufweist, und ebenfalls von 35mm Eastman Neg Reduction Elementen stammt) sei farblich eine Referenz bzw. repräsentativ zum Technicolor Material, ein Fehlschluss ist. Sie ist durchaus näherungsweise eine Referenz für einen sehr guten Farb- und Lichtausgleich von Eastman-Color-Materialien. Bewußt sollte man sie in der Bewertung von BEN-HUR mit einfliessen lassen. Auch weisen die DVD-Versionen von 2001 und 2005 deutliche Unterschiede auf: aufgrund der Beschwerden, dass Bildformat in der DVD von 2001 sei gefaket, wurde die Version von 2005 produziert: mit erstmals korrekter Aspect Ratio einer zeitgenössischen 70mm-Theaterkopie von 1959 (2,75 : 1). Leider zeigt die Version von 2005 einen Rotstich und eine Ringing, woran man sich jedoch gewöhnen könnte, da noch genügend Details in den Schatten erkennbar sind und die Grüntöne erhalten blieben. Fast nichts davon mehr in der gescannten Version von 2011. Zu rügen ist in der DVD von 2005 ist ausserdem der Rotstich bei den Travelling-Mattes am Gemäuer in Jerusalem - und insgesamt ist die Version viel zu hell gegegenüber der sehr schön ausbalancierten DVD von 2001! [Zur Laserdics erinnere ich eher dunkel, dass sie sehr unattraktiv aussah und exkat die 35mm-Scope-Überblendzeichen enthielt, die einer Dekompression von 2x (anstelle einer Camera 65-Dekompression von 1.25x) entsprechen.] Zu den Innen- oder Nachtszenen: Day-for-Night-Aufnahmen vermag ich bei BEN-HUR kaum auszumachen: Nachtaufnahmen sind in dieser Produktion zumeist doch Studioaufnahmen und sollten normalerweise" ausreichend belichtet sein. Dankbar wäre ich, da Sie und Robert A. Harris von Dupelementen in der neuen Blu ray-Fassung von 2011 sprachen, wenn Sie mir Zeiten angeben könnten? (Gestehe, sie übersehen zu haben. Denn ausser den wenigen Travelling-Mattes, die über Dupkopierung laufen, gibt es eben doch immer nur das Negativ. Auch in Bezug auf die ausgeführten Blenden). Auch wurde im Gamma und im Schwarz zu dunkel gearbeitet, wie man selbst in den Tageslichtaufnahmen aussen deutlich sehen kann. Der Besuch von Messala findet jetzt fast in trübem Wetter statt, den Kostümen fehlt oft der Glanz. Gelb ist auch die Antwort re: Grün in den Pflanzen. Bei NbyNW ist dieses Problem ähnlich gelagert, nur die Farb"preferenz" ist eine andere: NbyNW ist sehr Blau/Gelblastig, was ebenfalls inkorrekt ist. Sehe ich eben so. Aber auffallend ist allemal: beide sind Produktionen der MGM von 1959. Jetzt wären doch einmal die Kopierwerke herauszufinden, was ich extrem spannend fände (was konkret von BEN-HUR wurde evtl. in Italien entwickelt?). Mit Sicherheit wären darin Auswirkungen auf Teile des Negativ auszumachen. Nur leider: es stimmen eben das gesamte Farbgleichgewicht und fast alle Dichten in den neuen Version von 2011 nicht mehr. Der Film wirkt streckenweise wie tot und meilenweit entfernt vom Original. Hoffen wir auf eine Korrekturfassung oder Aufklärung zum Negativ! ;-) Post Scriptum: es gibt hier im Forum eine längere Debatte zu den häufigen Umspielungen des deutschen Tons von BEN-HUR seit 1968, die immer beklagenswerter ausfielen: ein ewiger Up- und Down-Mix, bis das übrig bleibt, was jetzt an deutschen Stimmchen der neu gemasterten US-Stereo-Version der Blu ray-Disc beigemischt wurde. ... Überlege mir, ob man die alten Rollen noch einmal hervorkramen müsste, zur Ehrenrettung der berliner Synchronisation ...
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Eben! Darum tut man sich keinen Gefallen, sterile Blu ray-Clips (oder neuerdings noch andere Platten) hier rauf- und runterzuspulen, die die Wahrnehmung für den historischen Zusammenhang verschieben. (Hoffentlich liesst hier keiner mit, denn ich halte von diesen aufgeputzen HD-Appetizern gar nicht viel....) ZEUGHAUS, Stammhaus des 35mm-Films, bringt im Oktober eine deutsch-türkische Filmreihe mit renommierten Referenten wie Claus Löser und Madeleine Bernstorff und etlichen 35mm-Fassungen: http://www.dhm.de/kino/deutsch_tuerkisches_kino.html Wünschenswert wäre auch wieder einmal eine rein türkische Reihe, wie sie in den 1980ern noch gang und gebe war: ein Festival mit Filmen von Yilmaz Güney fände ich erhellend, insbesondere zur innenpolitischen Situation. Und hier sei einmal werbend ein You-Tube-Clip ganz ohne den falschen Glanz von HD ans Herz gelegt: Vielleicht bewegt sich in diesem von mehreren Seiten immer wieder gewünschten Festival etwas?
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Das verwirrt doch sehr. Immerhin handelt es sich um Veranstaltungswerbung. Gezeigt werden soll eine Technicolor-35mm-Kopie. Geworben wird jedoch mit der HD-Version mit einem völlig anderen Look und einer neukompilierten Titelsequenz. Da muss man sich für einen Abend mit der einen, oder einen Morgen mit der anderen Version anfreunden, da beides nun gar nicht zusammenkommt. :blink: [Davon abgesehen meinte heute ein Kollege, dass Frau Hepburn in der Rolle fast an Fehlbesetzung grenze, da eben ihr Charakter ein völlig anderer sei. - Ich selbst bleibe neutral.}
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Soweit ich es hinbekomme, versuche ich die Eindrücke zu ergänzen ... Warscheinlich spielen Sie an auf die Umkopierungen von BH im 35mm-Sektor in den diversen Mogelpackungen auf CRI 2.35 : 1 (20,9 x 18,2mm), 2.5 : 1 (gekaschtes) 2.35 : 1 als MGM Camera 65-Mogelpackung für die 35mm-TC-Kopie? Und die DVD- und Video-Mogelpackungen in 2.75 : 1 oder 2,6 : 1 als kaschiertes 2,35 : 1 Master? Und die erstmals 2005 erschienene Version mit authentischer A.R. 2.75 : 1 und jetzt indentisch hierzu die Fassung in 2011. Also der "Fortschritt" wäre die getreue A.R. im den beiden letzten Silberscheiben-Versionen (die Debatten zum SILBERSEE im anderen Forum verliefen ja ähnlich). Die 70mm-Kopie vom Original Camera Negative entspricht als Uraufführungsoriginal ebenfalls der seit 2005 kursierenden Silberscheiben-Editionen. Sie ist heute eine Ruine aufgrund des Rotstichs, lässt aber noch Zeichnungen in Innenaufnahmen erkennen, die im aktuellen 65mm-OCN-Scan nicht mehr erfasst werden konnten. Prinzipiell ist der neue Transfer blau-magentafarben und müsste Beamer-seitig nachkorrigiert werden. - Ähnliches beim neuen Transfer von NORTH BY NORTHWEST konstatierbar. Mit oder ohne Korrektur ergibt sich leider den gesamten Film über ein Verlust an Grün (die Blätter sind blau), bisweilen wirken einzelen Innenaufnahmen blau-blau-rot oder gar farblos, fast ohne Zeichnung. Ansatzweise, wie @Salvador de Vita entdeckte, sind auch die Tagesaufnahmen betroffen, liessen sich aber aufgrund üppigerer Belichtung anscheinend noch korrigieren. Der Ton im PCM-Format ist bei der US-Fassung jetzt wieder strikt direktional, in der deutschen Fassung aber nach @filmempire das Beklagenswerteste aller bisherigen Down- und Upmix-Versionen in 6-, 6- ode 1-Kanal auf ein neues Stereomaster der letzten Jahrzehnte. Vielleicht finden Sie etwas heraus zum Thema, durch Kontake oder Inaugenscheinnahme? (Es gab ja im anderen Forum die extensive SILBERSSEE-Diskussion, die etwas Positives bewirkte). Wünschenswert wäre eine Debatte in den Foren und etwas Druck auf Warner, sich nochmals des Films anzunehmen, falls denn ein Neuansatz mit Material durchführbar ist, das einen Vorteil verspräche. Reizen auch nicht (und ich gucke nur auszugsweise und verschwinde dann immer als erster, weil's mich deprimiert, selbst wenn die Qualität überragend ist). Leider bringt die Industrie unausgereifte Versionen ins Kino, die dann plötzlich bei Start der Silberscheibenverwertung wunderbar korrigiert sind. Theoretisch nun könnte nahc der Be-Hur-Blu-ray-Enttäuschung eine nachkorrigierte 4k-Digitalversion für entsprechende Kinos erwogen werden. Praktisch würde es mich nach alledem sehr wundern. Und realpolitisch wiederholt sich vermutlich diese Erfahrung: Spielen bestimmt nur wenige, abgesehen von fehlender Bildwandproportion und der im Vorfeld abgrasenden Vorverwertung auf Blu ray Disc. Die Vorführung wäre jedoch genauso reizlos und fragwürdig wie die Blu ray Disc: warum sollte man nicht die Technicolor-35mm-Kopie mit Magnetton einsetzen? (Mit kaputter Digi-Knipse abfotografiert: sie verzerrt die Mängel nochmals deutlich, ist keine Reproduktion des Originaltransfers!).
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Vielleicht erläutert er die Differenz auch zwischen Realife und Magnifilm, was immer durcheinandergeworfen wurde? Der Vortrag im Filmhaus Berlin hatte einen ähnlichen Bezug: “From Biograph to Fox Grandeur. Early Experiments in Large Format Presentations”. Hoffentlich wurde die Musik von Carmine Coppola inzwischen zugunsten von Carl Davis und Arthur Honegger entfernt? Als wir 1980 im Berliner Kongresszentrum den frisch restaurierten NAPOLÉON sahen und ein Garnisonsregiment der französischen Schutzmacht sich im Saal zur Marseillaise erhob, war das ein Erlebnis zwiespältiger Anmutung. Die Coppola-Musik letzlich verwässerte den ganzen Film zum Sentiment. Grandios allein die Projektion auf die authentische 36-Meter-Bildwand: 3-fach-Stummfilmformat-Originalprojektion auf flachem Horizont - analog zur Pariser Oper 1927. 1928 wanderte er weiter in den UFA-Palast am Zoo in Triple-Projektion: im Deutschen Reich damals ein Misserfolg und der Projektionsaufwand war kaum einer Notiz mehr wert.
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Deine Richtiginformationen über Mindesstandards sind für mich ein Mysterium der Verkaufsmoral. Sorry, aber das musste mal gesagt sein... :rolleyes: Zurück zum Thema?
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Zitate von Menschen aus Deinem engeren Umkreis. Entweder ist das der Goldstandard oder "ob man das gut oder schlecht findet ist ziemlich egal". Eine Antwort, die tief blicken lässt...
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Bei Shaw/Weibel und in "Expanded Cinema" auf sehr interessante Weise abgehandelt und in den Unis doziert, im arsenal ebenfalls gezeigt. Aber warum der Hauptstadt-Tadel und seine Reportagen? Fast alle west- und osteuropäischen 70mm-Filme hatten dort im noch jungfräulichen Zustand oder auf farbunstimmigem Material Premiere. Eine ganze Menge Wiederaufführungen bis in 2011 und auch in Zukunft noch, wenn anderswo DCP-70-Festivals zu erwarten sind. Andere Kinos, Akteure, Prioritäten, Kopien - auch bei den Kanadiern, die ihrem Kurzfilm-Sektor gegenüber den Vintage-Prints einen Primat zuweisen. Die meisten Shorts in Bradford, die meisten Langfilme in farbbesten Kopien in Berlin, die rarsten osteuropäischen Titel in Zlín, der auffallendste Bildwandbogen und die geschickteste Betreuung in Karlsruhe, die meisten US-Farbkopien auf einen Schlag in diesen Tagen in Seattle und regelmässig in Oslo. Wie man's mag, wo man's möchte. Auf jeden Fall verschieden, weshalb die Wohn- und Stadtlage bei 70mm-Festivals, die oben ziemlich empfindlich angesprochen wurde, eher unbedeutend ist. Da ja in Klein-, Gross- und Mittelstädten so viele unterschiedliche Kopien unterwegs sind, wollte ich nur hören, wie hoch der Anteil farbiger und rötlicher Filmkopien in diesem Jahr auf diesem Festival liegt? 50 : 50? Das wäre ja annehmbar. Komme dann auch gerne und bringe zahlende Gäste gerne mit. Seattle beschränkt sich wohl auf die LPP-Kopien, aber immerhin ein sehr teurer Spass: Die Diskussion auf Facebook: http://www.facebook....138572296235480 http://www.facebook....SeattleCinerama http://seattlecinera...om/coming-soon/ Und habt Ihr Euch die Linse bereits besorgen können? Das ist ja wirklich ein Superbild, und mir lief neulich das Wasser im Munde zusammen:
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Weil die DVD, deren Farbmodell gegenüber dem RGB-Farbraum des Films sicherlich Sampling-Einschränkungen aufweist, in der BEN HUR-Version von 2001 die akzeptabelsten Farben aufweist: besser auch als die CRI-Fassung der 70er Jahre, die photochemisch vom "Negativ", aber keinem 70mm-Film oder 65mm-Negativ gewonnen ist, wie Du hier anführst. 70mm-Material dient ohnehin fast nie Abtast- oder Scan-Anwendungen. Die DVD von NORTH BY NORTH WEST von 2000 überragt ebenfalls die Blu-ray Disc von 2009 und die bereits gesehenen DCI-Files dieses Titels, obwohl 2009 vom Originalnegativ gescannt wurde. Wenn wir darüber sprechen, müssen wir irgendwie einen Konsens finden, dass wir die Filme griffbereit halten und die Versionen miteinander vergleichen. Anderenfalls - das geschieht gerade eben - kommen wir einfach nicht zum Film, um den es hier geht. Was schade wäre. Gerade heute mittag hatte ich den Fall mit Kollegen aus der Postproduction angerissen - mit gleichlautenden Schlussfolgerungen wie sie weiter oben beschrieben werden. Die unterschiedlichen "Zielorte" der Transfers mit Normwandlung und Änderungen am Farbmodell oder die Festlegung eines Masterformats haben nicht das Mindeste mit meiner Kritik am Umgang mit dem Filmerbe und am Zustand des Films BEN HUR zu tun. Vorsicht: Sackgasse! Um eben dem Vorwurf nicht kalibrierter Anlagen schon im Vorfeld zu begegnen, habe ich mir die Beispiele im Studio angesehen und die Geräte hier angeführt. Letzlich in diesem Thread also kein Verriss der Digitalisierung, sondern des Kodak-Negativs bzw. seiner Behandlung nach der Belichtung 1959. Der Text von mir ist doch einigermassen verständlich verfasst, oder soll ich ihn abändern? Ein Verriss auch der Lagerpolitik einiger Companies (von Robert A. Harris einmal berechtigt angesprochen) und der Versäumnisse bei der Erstellung geeigneter Sicherungspakete zur rechten Zeit (65mm Interpositive oder Separations im anamorphotischen Format) ist ebenfalls beabsichtigt. @Salvatore de Vita: welche Aussenaufnahmen konntest Du entdecken, die ähnliche Verluste aufweisen? Daraufhin würde ich noch einmal in die Scheibe hineinschauen. Danke für die entsprechende Stelle... Ein Originalnegativ in der Bearbeitung ist immer der optimale Weg, sofern der Zustand es zulässt. Bei BEN HUR 2011 lassen etwa 40% des Negativs keine einwandfreie Bearbeitung mehr zu, die dem Look des Films gerecht wird. Ob, wie und was man hätte anders machen können, könnte gerne diskutiert werden. Aber der Sache kommen wir nicht näher, wenn wir die Sackgasse der Farbkonversionen der HD-Medien untereinander als mögliche Unsache hinstellen. Die hier bereits willkürlich diskutiert wird: http://www.beisammen.de/board/index.php?page=Thread&threadID=108913 sowie http://www.filmvorfuehrer.de/topic/7165-farben-der-ditigalen-projektion/ Es hat auch nichts mit meiner oder einer anderen Filmprojektionsanlage zu tun, wenn die DVD von 2001 auch farblich und im Gamma überzeugender aussieht als das 70mm-Material der letzten 40 Jahre. Bitte mal bestellen, bevor man das als irrelevant beiseite schiebt. Zitat @mibere: "So schlecht ist kein 70mm Film". Leider doch! Und nunmehr also auch - wenn auch die Ausnahme bei gut entwickelten Negativen - einige OCNs berühmter Klassiker (35mm VistaVision NORTH BY NORTHWEST sowie 65mm BEN HUR). Auch das Reprisenmaterial eines karlsruher Kinos blieb von einem ähnlichen, noch drastischeren, leider unumkehrbaren Syndrom (es lässt sich allenfalls verlangsamen) nicht verschont:
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Das ist cool und weise ... 1080i-HDTV-"Mindesstandard". Verkaufst Du den etwa? http://www.filmvorfuehrer.de/index.php?app=forums&module=post§ion=post&do=reply_post&f=12&t=5753&qpid=79734
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@oceanic liegt aus meiner Sicht nicht ganz richtig in den angesprochenen Aspekten (ich bewerte die Vorgänge diametral entgegengesetzt). "Global Doc" wurde genannt, gemeint ist aber Globians Doc Fest Germany (die man kennt und hoch schätzt, und die Alternativen zum Mainstream-Abspiel unabhängig von 35mm oder DCI anbieten. Sprich: thematisch kühne und zukunftsweisende Titel unkompliziert in die Öffentlichkeit des Kinos bringen). Dazu mein obenstehender Hinweis. Globians selbst sieht die auf Konzerninteressen und Marktbereinigung hinauslaufende Entwicklung ebenfalls kritisch, ich zitiere (den früheren Uni-Kollegen): Die Auseinandersetzung, ob der US-amerikanische DCI-Standard des Digitalen Kinos die für das Kino seit etwa dem Jahr 1900 gelöste Formatfrage neu beantwortet, hätte bereits seit 1998 zwischen Produktions- und Vertriebsseite geführt werden müssen (ich hatte bereits 1997 in Karlsruhe 2K-Projektoren öffentlich präsentieren lassen); sie kommt anno 2010 zu spät und muss nunmehr auch negativ beantwortet werden: DCI kann 35-mm-Film als offene Formatdefinition nicht ersetzen, weil DCI eben keine offene Formatdefinition kennt -- und zudem die Geschichte des Kinos lehrt, dass es neben dem 35-mm-Kino auch das des 16-mm-Formats und eben das 70-mm-Film-Kino gab. Das ist keine Frage von "Filmauflösungen" oder der Vorführqualität, sondern schlicht eine des betriebswirtschaftlichen Kinobetriebskonzeptes, das aus verschiedenen technischen Möglichkeiten (die als Pluralität nebeneinander bestehen können) und aus aktuellen Bedingungen eine technische Möglichkeit für das aktuell anstehende Kinobetriebskonzept als passend auswählen konnte. Dieser Möglichkeit wird die Kinobranche mittels DCI beraubt. DCI-Kino ist optionslos in jeder Hinsicht. Denn ein Pluralismusansatz fehlt bei den "Durchdrückversuchen" des deutschen Filmproduzentenverbandes "Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen", wenn etwa mit Fördergeldern nur DCI-entstprechende, digitale Kinoanlagen gefördert werden sollen. Abgesehen von der Fragwürdigkeit des Förderunterfangens, weil es Kinos in Investitionsschleifen hineinzieht, die in ihren Intervallen an jene der "PC-Computer" der 1980er- und 1990er-Jahre erinnert -- und die die anstehende Marktbereinigung der Kinobranche nur kosmetisch schönen (weil zeitlich strecken) aber letztlich nicht verhindern können wird. Schließlich scheint es mir höchst fraglich, wenn jenes Mitglied der Deutschen Filmakademie auch noch als Sektionsleiter der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen in seiner Funktion als Lobbyist handelt und dabei auch noch im Direktorengremium der FFA sitzt und hier (zumindest auch) hohheitliche Aufgaben zu erfüllen hat. Ich rate den Kinos und den unabhängig gebliebenen Verleihern dringend dazu, weiterhin und neue Strategien für ein DCI-unabhängiges HD- oder 2K-Kino mit eigenen Kinobetriebskonzepten zu entwickeln. Weg also mit dem Zwang zu technischen Monopollösungen, die allen Zwecken dienen aber nur nicht einer Existenzsicherung einer pluralistischen Kinobranche. Kino als Erfahrungsraum muss neu erfunden werden, die DCI-Debatte kann dafür einen Anlass bieten. Wer möchte künftig noch Kinos als Passion und Geschäft betreiben, wenn er nicht mehr Herr im Hause ist? Die 16-mm-Clubkinos hatten auch ihren damaligen Markt und ihre Existenzberechtigung, vor allem wenn man ihnen historisch zu Gute halten kann, dass sie das Subventionsfüllhorn via Neuen Deutschen/Jungen Deutschen Film der 1970er-Jahre überhaupt erst in Kategorien der kulturellen Werthaftigkeit als ein Bewusstsein miterschaffen haben. Und das bedeutet vor allem, dass die Schnittstelle zwischen Content und Technik offen zu bleiben hat. Erst damit würden überhaupt die Voraussetzungen geschaffen, Kinos weiterhin betreiben zu können, gerade dann, wenn die ganze "Suventionitis" bald aus makroökonomischen Gründen auf Null zurückgefahren werden sollte. Aus: http://globians.posterous.com/dci-oder-nicht-dci-das-ist-hier-die-frage Auch wenn die Dinge sich laufend ändern: zum Guten wie zum Schlechten, ist Wachsamkeit in der Frage mehr als angesagt. Und läuft dennoch weiter im Haushaltsplan auch der Filmhochschulen, in denen von den Professoren gerade eine Bresche für 16mm und 35mm geschlagen wurden. Und auch Terrence Malick bediente sich bekanntermassen aller Formate, die ihm dienlich schienen: Kamera Arricam LT, Zeiss Master Prime and Ultra Prime Lenses Arricam ST, Zeiss Master Prime and Ultra Prime Lenses Arriflex 235, Zeiss Master Prime and Ultra Prime Lenses Arriflex 435, Zeiss Master Prime Lenses Dalsa Evolution Phantom HD Gold Red One Camera (some shots) Labor EFILM Digital Laboratories, Hollywood (CA), USA (digital intermediate) Laser Pacific Media Corporation, Los Angeles (CA), USA Filmlänge (Meter) 3.794 m (Frankreich) 3.824 m (Portugal, 35 mm) 3.824 m Negativfilmformat (mm/Video Zoll) 35 mm (Kodak Vision2 200T 5217, Vision2 500T 5218) 65 mm (also horizontal) (Kodak Vision2 200T 5217, Vision2 500T 5218) Redcode RAW Kinematographisches Verfahren Digital Intermediate (4K) (master format) Digital (4K) (source format) (some shots) IMAX (source format) (some scenes) Panavision Super 70 (source format) (some scenes) Redcode RAW (4K) (source format) (some shots) Spherical (source format) Kino Filmformat 35 mm (Fuji Eterna-CP 3523XD) D-Cinema Bildseitenverhältnis 1,85 : 1 Meineserachtens ja. Man kann bedauern, dass die Industrie ein derart hochstehendes Medium wie die Blu-ray Disc (noch hochwertiger die abgelegte HD-DVD-Norm) für den Consumer-Markt freigab. Aber es bestätigt meine These, dass DCI nur vorrübergehend "Barrikaden" protektionistischer Natur aufrichtet, die kaum aufrechtzuerhalten sind. Qualitativ (trotz Unterschieden in der Sampling Rate, im Farbraum und im Kompressions-Codec) sind Unterschiede zwischen Blu-ray Disc und DCI-Projektion kaum noch auszumachen. Auch nicht zwischen 1.9k und 2k-Projektion. Sollte man da von einem Gold-Standard oder Platin-Standard sprechen? Diese Königsklasse für das Kino (auch in anbetracht schrumpfender Auswertungsfenster) sehe ich nicht, weil es diese "Klassenteilung" auf absehbare Zeit wohl nicht mehr geben wird. In der Annahme festgeschriebener Kinoprivilegien handelt es sich um eine retrograde Projektion zugunsten einer Privilegiensicherung. Die ich für eine nostalgische Illusion halte. Genau. Übrigens eine Bestätigung für eine effiziente Boykotthaltung der AG-Kino, die genau in dieser Logik operiert. Günstigeres Equipment wird aber von den Herstellerkonsortien immer wieder verneint und verweigert. Da die Entwicklung zum günstigeren DCI-Equipment (oder der Aufgabe von DCI) unsausweichlich scheint, gerade, wenn Asien mit anbietet, ist der Filmbetrieb derzeit nachwievor geeignet, die Grundversorgung sicherzustellen. Die digitalen Spartenprogramme (Opernübertragungen, Globians) laufen bekanntlich ohne Abhängigkeit vom DCI-Equipment. Und jenseits der wechselhaften Formatnutzung in der Kinos hat die Digitalisierung seit vielen Jahren längst alle privaten und öffentlichen Bereiche flächendeckend erreicht; Flachbildschirm, Beamer und Blu-ray Discs sind die Standards, die für die produzierende Industrie eine höhere Bedeutung haben als die Frage, wer, wann und wo als Kino einen "Platinstandard" gefunden zu haben glaubt. Den nur leider keiner als Platin- und Gold-Mehrwert wahrnimmt...
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Stimmt, war sicher kein Meisterwerk (im Gegensatz zum fast zeitgleich gedrehten POSEIDON-INFERNO) und zeigt den Tiefststand an inszenatorischer Konditioniserung und Selbstfesselung (eben Mark Robson). Hier wird das Drama in Manier von Groschenroman und Bauerntheater auf dem niedrigsten Grad der Bewegung gehalten, um den erwarteten Big-Bang (den Überraschungseffekt des einsetzenden Tiefbass-Verfahrens) als Schock vorzubereiten. Man entzieht dem Publikum sozusagen den echten Nährwert und das Wasser, um es im Moment des Abfütterns mit einer Flut an Wasserstürzen zu sättigen. Was "süchtig" machen soll: http://books.google.de/books?id=pZcJ3x7aLSgC&printsec=frontcover&dq=Blockbuster+Struktur&hl=de&ei=WG-GTorJLqr74QSf7tGRDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CD4Q6AEwAg#v=onepage&q=Blockbuster%20Struktur&f=false Es gibt aber auch im modernen Blockbuster eine Formalisierung des Scheins: http://www.gizmodo.de/2010/02/22/die-formel-fur-den-perfekten-film.html http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,692883,00.html http://books.google.de/books?id=_85t4yOQ7GkC&pg=PA71&dq=Blockbuster+Struktur&hl=de&ei=WG-GTorJLqr74QSf7tGRDw&sa=X&oi=book_result&ct=book-preview-link&resnum=6&ved=0CE8QuwUwBQ#v=onepage&q=Blockbuster%20Struktur&f=false
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Kodak about to declare bankruptcy. IT CAN"T!!!! Read this! Kodak just drew down their credit line - if you do that knowing you intend to (or might intend to) file for bankruptcy, that is active fraud and executives could easily get nailed for it. Thus, I don't buy the "imminent bankruptcy" argument and when the street figures this out that 60% drop is likely to largely be retraced." Darin stimme ich gerne zu. Es ist wohl ein Prinzip dieses sehr engagierten Festivals, an geeigneten und auch historischen Kinostandorten mobil sein zu können: ohne Abhängigkeit vom Stand der laufenden oder nicht im Gange befindlichen DCI-Umrüstung. Man kann hier sehr viel Programm machen, und auch ein Kiez-Kino neu beflügeln, und sich gleichzeitig den bereits erreichten Höchststand der Consumer- und semiprofressionellen Medien zu eigen machen: die bereits auch von der Filmemachern angeeignet wurden. Ein weitaus freierer und autonomer Umgang mit heute von der Industrie offerierten Produktionsinstrumenten, die ja auf allen Ebenen (und nicht nur bei DCI-abhängigen Servern und Bildwerfern) in Bewegung geraten sind und Kreativität außerhalb des Mainstreams eröffnen.
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KODAK hatte schon vor 30 Jahren Anker für seinen Untergang gelegt: zu bedauern wäre er nicht und auch nicht das Ende des Films. Weiters: der Politiker Deines Lieblingsmottos (" bestraft das Leben") hat im eigenen Land wenig ausrichten können, sein Ansehen dort ist gering. Er hatte zwar recht, wie er in Ostberlin einem altem Apparatschik das besagte Motto entgegenhielt, erkannte aber nicht den eigenen, katastrophischen Irrweg in den Ausverkauf von Errungenschaften.
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Das Equipment, auf dem ich schaute, ist verschieden (privat oder Studio): Pioneer BDP-LX 70; Sony BDP-S1 E; Harman Cardon BDP-19; Samsung SP-A600 B; Marantz VP-15 S1; Sony BVM-D 14H5U Bei BEN HUR (edition 2011) schaute ich an zwei Orten hinein: das Ergebnis war auf die frappanten Mängel bezogen das gleiche leider. Im weiteren sind hier sehr schwere Fragen angeschoben worden. Da muss ich entweder verkürzen oder auch weglassen. Für unterschiedliche Verwertungsgesellschaften waren immmer wieder auch unterschiedliche Scans/Abtastungen festzustellen: die eine für USA, die andere für den europäischen Markt. WEST SIDE STORY kenne ich vom Transfer von 1992 (vom Regisseur durchgeführt), bei dem auch eine 70mm-Kopie absprang, die über D-Dorf bis nach Bln wanderte. Die neueste Version, diesmal auf BD, offenbar im Oktober. Beim Transfer von BEN-HUR von 2011 meine ich jedoch keinesfalls die Möglichkeiten fehlerhafter Gamma-Anpassungen im Grundabgleich. Die Mängel sind, analog zur Aufnahme von Szenen, die schon 1958 "dünner" belichtet wurden, ohne Zweifel als Negativ-Dichteschwund auszumachen (ein Zersetzungsprozess). Zumal einige optimal belichtete Nachtaufnahmen - etwa die Ankunft und der militärische Empfang Messalas in Jerusalem wie erwähnt - plötzlich relativ normal aussehen. Da nun besonders in dünn belichteten Negativen die Details verloren gehen, hat die Farbraumdarstellung der Blu-ray Disc vs. DCI oder fotochemischem Film keinen erheblichen Einfluss auf folgende zu benennende Szenen: explizit im abgedunkelten Raum der Dachszene im Hause Hur ("Wenn Du nicht Braut wärst"...) oder im Gefängnisbüro, in dem Messala dem gerade ausgebrochenen Ben-Hur die Sinnlosigkeit des Ausbruchs klar macht. Und auch im Ruderraum der Galeeren. So wie kurz vor der Pause: die Rückkehr Ben-Hurs im Tarngewand in seine einstiges Domizil. In der erstmals 2005 erschienen DVD mit Vollformat 2.76 : 1 waren die Ansätze des Mangels schon erahnbar: insgesamt aber ist die Farbgüte in jener Version akzeptabler und dem Charakter von Technicolor nahestehend, schwankt aber eben so wie die Version von 2011 im Licht- und Szenenausgleich. In der Version von 2011 kann trotz brillanter Darstellung der Aussenaufnahmen eine Farbverschiebung durch den gesamten Film beobachtet werden. Auffallend erstmals in der Ankunftsszene Messalas im Hause Hur, in der er Tirzah gegenüber steht, die im Originalfilm eine türkis-farbene Bluse trägt: in der Blu ray-Disc Version von 2011 ist sie himmelblau, wie auch sonst die Farbe Grün ein Manko bleibt. Im weiteren stimmen die Hauttöne nicht, was weniger mit dem Zustand des Negativs in Zusammenhang steht, sondern mit überwiegend falschen Darstellungen von Hauttönen bei Filmtransfers, die beginnend seit 1999 über das Digital Intermediate laufen und sowohl auf 35mm, DCI als auch Blu-ray Disc immer wieder Verfälschungen und Verschiebungen in den orange-gelbbraunen Bereich aufzeigen. An einem Punkt aber hätte ich eine Frage (eventuell an einen hoffentlich mitlesenden Entwicklungsingenieur derzeitiger Scanner): die Abtastung mit nur einem Lichtwert erscheint mir bei einem Negativ mit beeinträchtigten Abschnitten hinsichtlich derer Dichte nicht einleuchtend. Es ist mithin vorstellbar, dass sehr dünne Anteile im Negativ mit nur noch geringen Zeichnungen von einem zu hohen Lichtwert "überstrahlt" werden und in ihrer Durchzeichnung diffundieren. Einen Schritt zurück an dieser Stelle, um meine Frage zu verdeutlichen: im analogen Prozess der Filmkopierung wird man einen Licht- und Szenenausgleich bereits beim Kontakt des ersten Interpositivs mit dem Originalnegativ vornehmen. Wird das verabsäumt, ist ein Ausgleich beim Kontakt des mit Einlicht-Wert kopierten Interpositivs mit dem Duplikatnegativ (Negativ für die Serienkopierung) erforderlich, der zum Absaufen von Details in den Partien mit zu dünner Belichtung führt. Zu fragen wären in der Konsequenz, ob bei den massiv in der Dichte gealterten 65mm-Negativabschnitten von BEN-HUR ein anderer Lichtwert beim Scannen eventuell geringfügig mehr Zeichnungen hätte herausholen können? Dann wiederum wäre der jetzige Scan noch nicht derjenige und schlussgültige, der den Ist-Zustand des Films für die kommenden Jahrzehnte sichern könnte, sondern es wäre eher eine fotochemische Umkopierung auf 65mm-Interpositiv. Aber so schlecht, wie die Szenen auf der BD aussehen, macht sich die Hoffnung sehr klein. Zu Unterstreichung der Kritik an der jetzt erschienenen Version von BEN-HUR sei die DVD von 2001 dringend anempfohlen: im Format zwar eine Mogelpackung und zudem von 35mm-Elementen transferiert, gibt es dort nicht eine einzige Szene, die ich als farbverfälschend erinnere; und die beschriebenen Szenen, die 2011 nun im Dunkeln und in Farblosikgkeit absaufen, erstrahlen dort in aller Pracht. Meine Bitte: wenn jemand alle 3 Versionen griffbereit hätte und die benannten Szenen als Capture einstellen könnte, wäre ich dafür sehr dankbar - habe diese Möglichkeit selbst nicht. Empfehlungen perfekter Transfers klassischer 50er Jahre-Monumentalfilme in 2010 und 2011 sollen nicht unerwähnt bleiben: THE TEN COMMANDMENTS sowie THE EGYPTIAN. Sowohl a) einem besseren Negativzustand als auch b ) kompetenteren Grading-Teams sei hiermit gratuliert.
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Farbraumkonversionen sind ein nachwievor aktuelles, nachbesserungsfähiges Problem. Generelles Absaufen aber in dunklen Partien ist nicht konstatierbar: dort, wo Nachtaufnahmen üppiger belichtet wurden (militärischer Empfang des Messala in Jerusalem am Anfang des Films), ist der Film intakt. Dünner belichtete Stellen des Negativs (Dachszene Esther/Ben-Hur so wie Ben-Hur/Quintus Arrius auf den Galeeren) saufen ab. So spannend die Video-Fragen auch anmuten (zum Beispiel erhebt sich die Frage, wieweit es wirklich sinnvoll ist, dass die Branche alle Negative generell mit einem Lichtwert scannt), beschränke ich mich auf filmtechnische Fragen. Die von Dir genannte Rezension zeugt durchaus von näherer Beschäftigung mit dem Film - falsche Fesstellungen sind (Zufall?) dort nicht auszumachen. Aussen- und Tagesaufnahmen sind wie gesagt überbrillant (insbesondere die Bergpredigt), und dennoch videotechnisch nachbearbeitet (was ich im Vergleich zu meiner 70mm-OCN-Kopie und der 35mm-Technicolor-Kopie erkenne). 30 bis 40% des Originanegativs zeigen allerdings einen frappanten Dichteverlust, und das sollte noch vor der Debatte über die videotechnische Bearbeitung am Anfang und am Ende der Erörterung über diesen Film festgehalten werden. Tendentiell war dieses Symptom leider auch in NORTH BY NORTH WEST nach dem Digitalscan konstatierbar - ebenfalls eine zu unrecht hymmnisch gefeierte Version. Schärfe und Bildsauberkeit, die übrigens beiden genannten Transfers zueigen ist, ist ja nicht der alleinige Maßstab, so sehr man sich über derartige Verbesserungen freut. Wer die Zeit hat einen Vergleich zwischen Blu ray-Disc und vorheriger DVD anzustellen, wird Unterschiede des Materialzustandes ausmachen können. Gleichwohl zeigten bereits die DVD-Transfers erste Symtome eines Verfalls des Negativs (das vor einigen Jahren noch von Robert A. Harris im Zustand als einwandfrei bezeichnet wurde). Der Film in seinen schönsten Szenen (unzählige Innenaufnahmen mit melodramatischer Mise en scène) ist visuell nunmehr eine Ruine.
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Bevor der Thread unlesbar wird: Zum richtigen Zitieren gehört ebenfalls, "einstweilen" bitte nicht als Zitat der AG-Kino hier anzuführen. Anzumerken wäre: - AG-Kino-Mitglieder sind keine Video-Gegner: sie haben als erste das Medium für Spartenprogramme eingesetzt, als der Mainstreamsektor kaum mehr als Grundversorgung betrieb. Das galt zuvor schon für das 16mm-Format. - AG-Kino ist seit Jahrzehnten stabil am Markt präsent - während andere Branchenverbände verschwanden - AG-Kino-Mitglieder sind nicht prinzipiell DCI-begeistert, und die Überstülpung verursachte bisweilen Unmut - Eine geballte Kompetenz des Gremiums lässt durchaus annehmen, daß im Interesse sowohl des Fortschritts als auch der Bewahrung aktiver Programm- und Veranstaltungspotentiale argumentiert wird Vielleicht ist das in den beleidigenden Anwürfen (obenstehend) untergegangen.
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Nun ist er also auf dem "Markt", wird euphorisch bejubelt, und in voreilendem Gehorsam kündigte bereits ein NRW-Programmkino den Einsatz seiner Technicolor-Magnettonkopie "zum letzten Male" an, in gläubiger Erwartung der digitalen Erlösung: http://www.blu-ray.com/movies/Ben-Hur-Blu-ray/756/#Screenshots Die ersten Eindrücke: überbrillante Aussenaufnahmen/Tageslichtaufnahmen, die an Farbsättigung, Kantenanschärfung und Relief einen förmlich "anzupringen" trachten. Doch galt die Fotografie von Robert Surtees, im Zusammenspiel zwischen älterer Ultra-Panavision-Kamera und ersten prismatischen Aufnahmeobjektiven als vergleichsweise "weicher" zur MUTINY ON THE BOUNTY. Subjektiv wurde der Bildeindruck durch die digitale "Verbesserung" aber nicht entwertet und auch nicht deformiert. Ganz anders viele Indoor- und Nachtaufnahmen, einst in herrlichen Farben und Ornamenten zu bewundern: grau in grau, Hintergründe und Details absaufend bis hin zu signifikanten Strukturverlusten in dunkleren Flächen und Schattierungen. (Hervorgehoben die "Dachszene" zwischen Esther und Ben-Hur, "wenn Du nicht Braut wärst": ein ganz grosser Jammer, dass man das nie mehr sehen wird, was einmal war... In den dünner belichteten Partien des Negativs hat offenbar ein dramatisches Color Fading eingesetzt, und sie machen etwas einen Drittel des Films aus, der jetzt als "verdorben" bezeichnet werden darf. Rätselhaft, warum man nicht korrekte Breitfilm-Interpositive oder separations zur Verfügung hatte und auf sie zurückgriff. Die 1968er und 1988er Versionen lassen so einiges erahnen. Hin und wieder scheinen auch Einzelbilder (bis zu 3 frames in der Schätzung) verlorengegangen zu sein. @Ultra Panavision hatte hier einmal dankenswerter Weise einem Bericht eines früheren Filmkopierers aus M.G.M. Culver City aufspüren können. Folglich gab es auch einige Umschnitte in der Sound-Anpassung: es wäre also nicht durchführbar, den PCM-Ton an eine der überlebten Filmkopien synchron zu setzten, sofern man die verschatteten Details noch einmal erleben möchte. Bei Rate 40 ist der Bitstrom der Scheibe doch enorm hoch und man hatte beide Teile auf je 1 Disc verteilt, die dritte den Extras gewidmet. Wie der Film zudem formatgerecht auf eine Breitbildwand gebracht werden könnte, steht ausserdem in Frage. Auch eine 4k-Version, die bereits gezeigt wurde, weicht unweigerlich vom Originalverfahren ab und begnügt sich mit dem, was man heute DCI-"Letterbox" schimpft. Es ist schon staunenswert: das baut man Atombomben und Kraftwerke, schickt Menschen zum Mond, und ist nicht in der Lage gewesen, die Negative eines der Aushängeschilder der amerikanischen Unterhaltungsindustrie in Obacht zu nehmen. Eine neue 70mm-Kopie? Undenkbar. Bin mal gespannt, was sich da alles entrollen wird, wenn als nächstes RAINTREE COUNTY an der Reihe ist. Wie findet denn @filmempire das neue Meisterwerk vom Abenteuer in der Letterbox? Der Objektivität halber sei an dieser Stelle auch ein gänzlich anderer Standpunkt angeführt, hier von Robert A. Harris, Restaurationspapst von "Lawrence of Arabia" und "Vertigo": As to the Blu-ray, the quality of the film shines through. The labors performed to get it back into shape look superb on the format. Some will discuss the aspect ratio. Filmed at 2.76:1, I'm happy with it anywhere between 2.5 and 2.76. I don't believe that it matters. In over 200 minutes of film, I noted no major problems. A couple of mis-cuts, which will never be noticed. Even dupes are handled to perfection. Ben-Hur is a glorious Blu-ray experience. The icing on this particular release is inclusion of the tinted and two-color 1925 silent version, from Photoplay, and with a score by Carl Davis. A silent masterpiece in its own right. http://www.hometheaterforum.com/t/314868/a-few-words-about-ben-hur-in-blu-ray