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Vielleicht erläutert er die Differenz auch zwischen Realife und Magnifilm, was immer durcheinandergeworfen wurde? Der Vortrag im Filmhaus Berlin hatte einen ähnlichen Bezug: “From Biograph to Fox Grandeur. Early Experiments in Large Format Presentations”. Hoffentlich wurde die Musik von Carmine Coppola inzwischen zugunsten von Carl Davis und Arthur Honegger entfernt? Als wir 1980 im Berliner Kongresszentrum den frisch restaurierten NAPOLÉON sahen und ein Garnisonsregiment der französischen Schutzmacht sich im Saal zur Marseillaise erhob, war das ein Erlebnis zwiespältiger Anmutung. Die Coppola-Musik letzlich verwässerte den ganzen Film zum Sentiment. Grandios allein die Projektion auf die authentische 36-Meter-Bildwand: 3-fach-Stummfilmformat-Originalprojektion auf flachem Horizont - analog zur Pariser Oper 1927. 1928 wanderte er weiter in den UFA-Palast am Zoo in Triple-Projektion: im Deutschen Reich damals ein Misserfolg und der Projektionsaufwand war kaum einer Notiz mehr wert.
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Deine Richtiginformationen über Mindesstandards sind für mich ein Mysterium der Verkaufsmoral. Sorry, aber das musste mal gesagt sein... :rolleyes: Zurück zum Thema?
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Zitate von Menschen aus Deinem engeren Umkreis. Entweder ist das der Goldstandard oder "ob man das gut oder schlecht findet ist ziemlich egal". Eine Antwort, die tief blicken lässt...
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Bei Shaw/Weibel und in "Expanded Cinema" auf sehr interessante Weise abgehandelt und in den Unis doziert, im arsenal ebenfalls gezeigt. Aber warum der Hauptstadt-Tadel und seine Reportagen? Fast alle west- und osteuropäischen 70mm-Filme hatten dort im noch jungfräulichen Zustand oder auf farbunstimmigem Material Premiere. Eine ganze Menge Wiederaufführungen bis in 2011 und auch in Zukunft noch, wenn anderswo DCP-70-Festivals zu erwarten sind. Andere Kinos, Akteure, Prioritäten, Kopien - auch bei den Kanadiern, die ihrem Kurzfilm-Sektor gegenüber den Vintage-Prints einen Primat zuweisen. Die meisten Shorts in Bradford, die meisten Langfilme in farbbesten Kopien in Berlin, die rarsten osteuropäischen Titel in Zlín, der auffallendste Bildwandbogen und die geschickteste Betreuung in Karlsruhe, die meisten US-Farbkopien auf einen Schlag in diesen Tagen in Seattle und regelmässig in Oslo. Wie man's mag, wo man's möchte. Auf jeden Fall verschieden, weshalb die Wohn- und Stadtlage bei 70mm-Festivals, die oben ziemlich empfindlich angesprochen wurde, eher unbedeutend ist. Da ja in Klein-, Gross- und Mittelstädten so viele unterschiedliche Kopien unterwegs sind, wollte ich nur hören, wie hoch der Anteil farbiger und rötlicher Filmkopien in diesem Jahr auf diesem Festival liegt? 50 : 50? Das wäre ja annehmbar. Komme dann auch gerne und bringe zahlende Gäste gerne mit. Seattle beschränkt sich wohl auf die LPP-Kopien, aber immerhin ein sehr teurer Spass: Die Diskussion auf Facebook: http://www.facebook....138572296235480 http://www.facebook....SeattleCinerama http://seattlecinera...om/coming-soon/ Und habt Ihr Euch die Linse bereits besorgen können? Das ist ja wirklich ein Superbild, und mir lief neulich das Wasser im Munde zusammen:
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Weil die DVD, deren Farbmodell gegenüber dem RGB-Farbraum des Films sicherlich Sampling-Einschränkungen aufweist, in der BEN HUR-Version von 2001 die akzeptabelsten Farben aufweist: besser auch als die CRI-Fassung der 70er Jahre, die photochemisch vom "Negativ", aber keinem 70mm-Film oder 65mm-Negativ gewonnen ist, wie Du hier anführst. 70mm-Material dient ohnehin fast nie Abtast- oder Scan-Anwendungen. Die DVD von NORTH BY NORTH WEST von 2000 überragt ebenfalls die Blu-ray Disc von 2009 und die bereits gesehenen DCI-Files dieses Titels, obwohl 2009 vom Originalnegativ gescannt wurde. Wenn wir darüber sprechen, müssen wir irgendwie einen Konsens finden, dass wir die Filme griffbereit halten und die Versionen miteinander vergleichen. Anderenfalls - das geschieht gerade eben - kommen wir einfach nicht zum Film, um den es hier geht. Was schade wäre. Gerade heute mittag hatte ich den Fall mit Kollegen aus der Postproduction angerissen - mit gleichlautenden Schlussfolgerungen wie sie weiter oben beschrieben werden. Die unterschiedlichen "Zielorte" der Transfers mit Normwandlung und Änderungen am Farbmodell oder die Festlegung eines Masterformats haben nicht das Mindeste mit meiner Kritik am Umgang mit dem Filmerbe und am Zustand des Films BEN HUR zu tun. Vorsicht: Sackgasse! Um eben dem Vorwurf nicht kalibrierter Anlagen schon im Vorfeld zu begegnen, habe ich mir die Beispiele im Studio angesehen und die Geräte hier angeführt. Letzlich in diesem Thread also kein Verriss der Digitalisierung, sondern des Kodak-Negativs bzw. seiner Behandlung nach der Belichtung 1959. Der Text von mir ist doch einigermassen verständlich verfasst, oder soll ich ihn abändern? Ein Verriss auch der Lagerpolitik einiger Companies (von Robert A. Harris einmal berechtigt angesprochen) und der Versäumnisse bei der Erstellung geeigneter Sicherungspakete zur rechten Zeit (65mm Interpositive oder Separations im anamorphotischen Format) ist ebenfalls beabsichtigt. @Salvatore de Vita: welche Aussenaufnahmen konntest Du entdecken, die ähnliche Verluste aufweisen? Daraufhin würde ich noch einmal in die Scheibe hineinschauen. Danke für die entsprechende Stelle... Ein Originalnegativ in der Bearbeitung ist immer der optimale Weg, sofern der Zustand es zulässt. Bei BEN HUR 2011 lassen etwa 40% des Negativs keine einwandfreie Bearbeitung mehr zu, die dem Look des Films gerecht wird. Ob, wie und was man hätte anders machen können, könnte gerne diskutiert werden. Aber der Sache kommen wir nicht näher, wenn wir die Sackgasse der Farbkonversionen der HD-Medien untereinander als mögliche Unsache hinstellen. Die hier bereits willkürlich diskutiert wird: http://www.beisammen.de/board/index.php?page=Thread&threadID=108913 sowie http://www.filmvorfuehrer.de/topic/7165-farben-der-ditigalen-projektion/ Es hat auch nichts mit meiner oder einer anderen Filmprojektionsanlage zu tun, wenn die DVD von 2001 auch farblich und im Gamma überzeugender aussieht als das 70mm-Material der letzten 40 Jahre. Bitte mal bestellen, bevor man das als irrelevant beiseite schiebt. Zitat @mibere: "So schlecht ist kein 70mm Film". Leider doch! Und nunmehr also auch - wenn auch die Ausnahme bei gut entwickelten Negativen - einige OCNs berühmter Klassiker (35mm VistaVision NORTH BY NORTHWEST sowie 65mm BEN HUR). Auch das Reprisenmaterial eines karlsruher Kinos blieb von einem ähnlichen, noch drastischeren, leider unumkehrbaren Syndrom (es lässt sich allenfalls verlangsamen) nicht verschont:
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Das ist cool und weise ... 1080i-HDTV-"Mindesstandard". Verkaufst Du den etwa? http://www.filmvorfuehrer.de/index.php?app=forums&module=post§ion=post&do=reply_post&f=12&t=5753&qpid=79734
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@oceanic liegt aus meiner Sicht nicht ganz richtig in den angesprochenen Aspekten (ich bewerte die Vorgänge diametral entgegengesetzt). "Global Doc" wurde genannt, gemeint ist aber Globians Doc Fest Germany (die man kennt und hoch schätzt, und die Alternativen zum Mainstream-Abspiel unabhängig von 35mm oder DCI anbieten. Sprich: thematisch kühne und zukunftsweisende Titel unkompliziert in die Öffentlichkeit des Kinos bringen). Dazu mein obenstehender Hinweis. Globians selbst sieht die auf Konzerninteressen und Marktbereinigung hinauslaufende Entwicklung ebenfalls kritisch, ich zitiere (den früheren Uni-Kollegen): Die Auseinandersetzung, ob der US-amerikanische DCI-Standard des Digitalen Kinos die für das Kino seit etwa dem Jahr 1900 gelöste Formatfrage neu beantwortet, hätte bereits seit 1998 zwischen Produktions- und Vertriebsseite geführt werden müssen (ich hatte bereits 1997 in Karlsruhe 2K-Projektoren öffentlich präsentieren lassen); sie kommt anno 2010 zu spät und muss nunmehr auch negativ beantwortet werden: DCI kann 35-mm-Film als offene Formatdefinition nicht ersetzen, weil DCI eben keine offene Formatdefinition kennt -- und zudem die Geschichte des Kinos lehrt, dass es neben dem 35-mm-Kino auch das des 16-mm-Formats und eben das 70-mm-Film-Kino gab. Das ist keine Frage von "Filmauflösungen" oder der Vorführqualität, sondern schlicht eine des betriebswirtschaftlichen Kinobetriebskonzeptes, das aus verschiedenen technischen Möglichkeiten (die als Pluralität nebeneinander bestehen können) und aus aktuellen Bedingungen eine technische Möglichkeit für das aktuell anstehende Kinobetriebskonzept als passend auswählen konnte. Dieser Möglichkeit wird die Kinobranche mittels DCI beraubt. DCI-Kino ist optionslos in jeder Hinsicht. Denn ein Pluralismusansatz fehlt bei den "Durchdrückversuchen" des deutschen Filmproduzentenverbandes "Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen", wenn etwa mit Fördergeldern nur DCI-entstprechende, digitale Kinoanlagen gefördert werden sollen. Abgesehen von der Fragwürdigkeit des Förderunterfangens, weil es Kinos in Investitionsschleifen hineinzieht, die in ihren Intervallen an jene der "PC-Computer" der 1980er- und 1990er-Jahre erinnert -- und die die anstehende Marktbereinigung der Kinobranche nur kosmetisch schönen (weil zeitlich strecken) aber letztlich nicht verhindern können wird. Schließlich scheint es mir höchst fraglich, wenn jenes Mitglied der Deutschen Filmakademie auch noch als Sektionsleiter der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen in seiner Funktion als Lobbyist handelt und dabei auch noch im Direktorengremium der FFA sitzt und hier (zumindest auch) hohheitliche Aufgaben zu erfüllen hat. Ich rate den Kinos und den unabhängig gebliebenen Verleihern dringend dazu, weiterhin und neue Strategien für ein DCI-unabhängiges HD- oder 2K-Kino mit eigenen Kinobetriebskonzepten zu entwickeln. Weg also mit dem Zwang zu technischen Monopollösungen, die allen Zwecken dienen aber nur nicht einer Existenzsicherung einer pluralistischen Kinobranche. Kino als Erfahrungsraum muss neu erfunden werden, die DCI-Debatte kann dafür einen Anlass bieten. Wer möchte künftig noch Kinos als Passion und Geschäft betreiben, wenn er nicht mehr Herr im Hause ist? Die 16-mm-Clubkinos hatten auch ihren damaligen Markt und ihre Existenzberechtigung, vor allem wenn man ihnen historisch zu Gute halten kann, dass sie das Subventionsfüllhorn via Neuen Deutschen/Jungen Deutschen Film der 1970er-Jahre überhaupt erst in Kategorien der kulturellen Werthaftigkeit als ein Bewusstsein miterschaffen haben. Und das bedeutet vor allem, dass die Schnittstelle zwischen Content und Technik offen zu bleiben hat. Erst damit würden überhaupt die Voraussetzungen geschaffen, Kinos weiterhin betreiben zu können, gerade dann, wenn die ganze "Suventionitis" bald aus makroökonomischen Gründen auf Null zurückgefahren werden sollte. Aus: http://globians.posterous.com/dci-oder-nicht-dci-das-ist-hier-die-frage Auch wenn die Dinge sich laufend ändern: zum Guten wie zum Schlechten, ist Wachsamkeit in der Frage mehr als angesagt. Und läuft dennoch weiter im Haushaltsplan auch der Filmhochschulen, in denen von den Professoren gerade eine Bresche für 16mm und 35mm geschlagen wurden. Und auch Terrence Malick bediente sich bekanntermassen aller Formate, die ihm dienlich schienen: Kamera Arricam LT, Zeiss Master Prime and Ultra Prime Lenses Arricam ST, Zeiss Master Prime and Ultra Prime Lenses Arriflex 235, Zeiss Master Prime and Ultra Prime Lenses Arriflex 435, Zeiss Master Prime Lenses Dalsa Evolution Phantom HD Gold Red One Camera (some shots) Labor EFILM Digital Laboratories, Hollywood (CA), USA (digital intermediate) Laser Pacific Media Corporation, Los Angeles (CA), USA Filmlänge (Meter) 3.794 m (Frankreich) 3.824 m (Portugal, 35 mm) 3.824 m Negativfilmformat (mm/Video Zoll) 35 mm (Kodak Vision2 200T 5217, Vision2 500T 5218) 65 mm (also horizontal) (Kodak Vision2 200T 5217, Vision2 500T 5218) Redcode RAW Kinematographisches Verfahren Digital Intermediate (4K) (master format) Digital (4K) (source format) (some shots) IMAX (source format) (some scenes) Panavision Super 70 (source format) (some scenes) Redcode RAW (4K) (source format) (some shots) Spherical (source format) Kino Filmformat 35 mm (Fuji Eterna-CP 3523XD) D-Cinema Bildseitenverhältnis 1,85 : 1 Meineserachtens ja. Man kann bedauern, dass die Industrie ein derart hochstehendes Medium wie die Blu-ray Disc (noch hochwertiger die abgelegte HD-DVD-Norm) für den Consumer-Markt freigab. Aber es bestätigt meine These, dass DCI nur vorrübergehend "Barrikaden" protektionistischer Natur aufrichtet, die kaum aufrechtzuerhalten sind. Qualitativ (trotz Unterschieden in der Sampling Rate, im Farbraum und im Kompressions-Codec) sind Unterschiede zwischen Blu-ray Disc und DCI-Projektion kaum noch auszumachen. Auch nicht zwischen 1.9k und 2k-Projektion. Sollte man da von einem Gold-Standard oder Platin-Standard sprechen? Diese Königsklasse für das Kino (auch in anbetracht schrumpfender Auswertungsfenster) sehe ich nicht, weil es diese "Klassenteilung" auf absehbare Zeit wohl nicht mehr geben wird. In der Annahme festgeschriebener Kinoprivilegien handelt es sich um eine retrograde Projektion zugunsten einer Privilegiensicherung. Die ich für eine nostalgische Illusion halte. Genau. Übrigens eine Bestätigung für eine effiziente Boykotthaltung der AG-Kino, die genau in dieser Logik operiert. Günstigeres Equipment wird aber von den Herstellerkonsortien immer wieder verneint und verweigert. Da die Entwicklung zum günstigeren DCI-Equipment (oder der Aufgabe von DCI) unsausweichlich scheint, gerade, wenn Asien mit anbietet, ist der Filmbetrieb derzeit nachwievor geeignet, die Grundversorgung sicherzustellen. Die digitalen Spartenprogramme (Opernübertragungen, Globians) laufen bekanntlich ohne Abhängigkeit vom DCI-Equipment. Und jenseits der wechselhaften Formatnutzung in der Kinos hat die Digitalisierung seit vielen Jahren längst alle privaten und öffentlichen Bereiche flächendeckend erreicht; Flachbildschirm, Beamer und Blu-ray Discs sind die Standards, die für die produzierende Industrie eine höhere Bedeutung haben als die Frage, wer, wann und wo als Kino einen "Platinstandard" gefunden zu haben glaubt. Den nur leider keiner als Platin- und Gold-Mehrwert wahrnimmt...
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Stimmt, war sicher kein Meisterwerk (im Gegensatz zum fast zeitgleich gedrehten POSEIDON-INFERNO) und zeigt den Tiefststand an inszenatorischer Konditioniserung und Selbstfesselung (eben Mark Robson). Hier wird das Drama in Manier von Groschenroman und Bauerntheater auf dem niedrigsten Grad der Bewegung gehalten, um den erwarteten Big-Bang (den Überraschungseffekt des einsetzenden Tiefbass-Verfahrens) als Schock vorzubereiten. Man entzieht dem Publikum sozusagen den echten Nährwert und das Wasser, um es im Moment des Abfütterns mit einer Flut an Wasserstürzen zu sättigen. Was "süchtig" machen soll: http://books.google.de/books?id=pZcJ3x7aLSgC&printsec=frontcover&dq=Blockbuster+Struktur&hl=de&ei=WG-GTorJLqr74QSf7tGRDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CD4Q6AEwAg#v=onepage&q=Blockbuster%20Struktur&f=false Es gibt aber auch im modernen Blockbuster eine Formalisierung des Scheins: http://www.gizmodo.de/2010/02/22/die-formel-fur-den-perfekten-film.html http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,692883,00.html http://books.google.de/books?id=_85t4yOQ7GkC&pg=PA71&dq=Blockbuster+Struktur&hl=de&ei=WG-GTorJLqr74QSf7tGRDw&sa=X&oi=book_result&ct=book-preview-link&resnum=6&ved=0CE8QuwUwBQ#v=onepage&q=Blockbuster%20Struktur&f=false
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Kodak about to declare bankruptcy. IT CAN"T!!!! Read this! Kodak just drew down their credit line - if you do that knowing you intend to (or might intend to) file for bankruptcy, that is active fraud and executives could easily get nailed for it. Thus, I don't buy the "imminent bankruptcy" argument and when the street figures this out that 60% drop is likely to largely be retraced." Darin stimme ich gerne zu. Es ist wohl ein Prinzip dieses sehr engagierten Festivals, an geeigneten und auch historischen Kinostandorten mobil sein zu können: ohne Abhängigkeit vom Stand der laufenden oder nicht im Gange befindlichen DCI-Umrüstung. Man kann hier sehr viel Programm machen, und auch ein Kiez-Kino neu beflügeln, und sich gleichzeitig den bereits erreichten Höchststand der Consumer- und semiprofressionellen Medien zu eigen machen: die bereits auch von der Filmemachern angeeignet wurden. Ein weitaus freierer und autonomer Umgang mit heute von der Industrie offerierten Produktionsinstrumenten, die ja auf allen Ebenen (und nicht nur bei DCI-abhängigen Servern und Bildwerfern) in Bewegung geraten sind und Kreativität außerhalb des Mainstreams eröffnen.
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KODAK hatte schon vor 30 Jahren Anker für seinen Untergang gelegt: zu bedauern wäre er nicht und auch nicht das Ende des Films. Weiters: der Politiker Deines Lieblingsmottos (" bestraft das Leben") hat im eigenen Land wenig ausrichten können, sein Ansehen dort ist gering. Er hatte zwar recht, wie er in Ostberlin einem altem Apparatschik das besagte Motto entgegenhielt, erkannte aber nicht den eigenen, katastrophischen Irrweg in den Ausverkauf von Errungenschaften.
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Das Equipment, auf dem ich schaute, ist verschieden (privat oder Studio): Pioneer BDP-LX 70; Sony BDP-S1 E; Harman Cardon BDP-19; Samsung SP-A600 B; Marantz VP-15 S1; Sony BVM-D 14H5U Bei BEN HUR (edition 2011) schaute ich an zwei Orten hinein: das Ergebnis war auf die frappanten Mängel bezogen das gleiche leider. Im weiteren sind hier sehr schwere Fragen angeschoben worden. Da muss ich entweder verkürzen oder auch weglassen. Für unterschiedliche Verwertungsgesellschaften waren immmer wieder auch unterschiedliche Scans/Abtastungen festzustellen: die eine für USA, die andere für den europäischen Markt. WEST SIDE STORY kenne ich vom Transfer von 1992 (vom Regisseur durchgeführt), bei dem auch eine 70mm-Kopie absprang, die über D-Dorf bis nach Bln wanderte. Die neueste Version, diesmal auf BD, offenbar im Oktober. Beim Transfer von BEN-HUR von 2011 meine ich jedoch keinesfalls die Möglichkeiten fehlerhafter Gamma-Anpassungen im Grundabgleich. Die Mängel sind, analog zur Aufnahme von Szenen, die schon 1958 "dünner" belichtet wurden, ohne Zweifel als Negativ-Dichteschwund auszumachen (ein Zersetzungsprozess). Zumal einige optimal belichtete Nachtaufnahmen - etwa die Ankunft und der militärische Empfang Messalas in Jerusalem wie erwähnt - plötzlich relativ normal aussehen. Da nun besonders in dünn belichteten Negativen die Details verloren gehen, hat die Farbraumdarstellung der Blu-ray Disc vs. DCI oder fotochemischem Film keinen erheblichen Einfluss auf folgende zu benennende Szenen: explizit im abgedunkelten Raum der Dachszene im Hause Hur ("Wenn Du nicht Braut wärst"...) oder im Gefängnisbüro, in dem Messala dem gerade ausgebrochenen Ben-Hur die Sinnlosigkeit des Ausbruchs klar macht. Und auch im Ruderraum der Galeeren. So wie kurz vor der Pause: die Rückkehr Ben-Hurs im Tarngewand in seine einstiges Domizil. In der erstmals 2005 erschienen DVD mit Vollformat 2.76 : 1 waren die Ansätze des Mangels schon erahnbar: insgesamt aber ist die Farbgüte in jener Version akzeptabler und dem Charakter von Technicolor nahestehend, schwankt aber eben so wie die Version von 2011 im Licht- und Szenenausgleich. In der Version von 2011 kann trotz brillanter Darstellung der Aussenaufnahmen eine Farbverschiebung durch den gesamten Film beobachtet werden. Auffallend erstmals in der Ankunftsszene Messalas im Hause Hur, in der er Tirzah gegenüber steht, die im Originalfilm eine türkis-farbene Bluse trägt: in der Blu ray-Disc Version von 2011 ist sie himmelblau, wie auch sonst die Farbe Grün ein Manko bleibt. Im weiteren stimmen die Hauttöne nicht, was weniger mit dem Zustand des Negativs in Zusammenhang steht, sondern mit überwiegend falschen Darstellungen von Hauttönen bei Filmtransfers, die beginnend seit 1999 über das Digital Intermediate laufen und sowohl auf 35mm, DCI als auch Blu-ray Disc immer wieder Verfälschungen und Verschiebungen in den orange-gelbbraunen Bereich aufzeigen. An einem Punkt aber hätte ich eine Frage (eventuell an einen hoffentlich mitlesenden Entwicklungsingenieur derzeitiger Scanner): die Abtastung mit nur einem Lichtwert erscheint mir bei einem Negativ mit beeinträchtigten Abschnitten hinsichtlich derer Dichte nicht einleuchtend. Es ist mithin vorstellbar, dass sehr dünne Anteile im Negativ mit nur noch geringen Zeichnungen von einem zu hohen Lichtwert "überstrahlt" werden und in ihrer Durchzeichnung diffundieren. Einen Schritt zurück an dieser Stelle, um meine Frage zu verdeutlichen: im analogen Prozess der Filmkopierung wird man einen Licht- und Szenenausgleich bereits beim Kontakt des ersten Interpositivs mit dem Originalnegativ vornehmen. Wird das verabsäumt, ist ein Ausgleich beim Kontakt des mit Einlicht-Wert kopierten Interpositivs mit dem Duplikatnegativ (Negativ für die Serienkopierung) erforderlich, der zum Absaufen von Details in den Partien mit zu dünner Belichtung führt. Zu fragen wären in der Konsequenz, ob bei den massiv in der Dichte gealterten 65mm-Negativabschnitten von BEN-HUR ein anderer Lichtwert beim Scannen eventuell geringfügig mehr Zeichnungen hätte herausholen können? Dann wiederum wäre der jetzige Scan noch nicht derjenige und schlussgültige, der den Ist-Zustand des Films für die kommenden Jahrzehnte sichern könnte, sondern es wäre eher eine fotochemische Umkopierung auf 65mm-Interpositiv. Aber so schlecht, wie die Szenen auf der BD aussehen, macht sich die Hoffnung sehr klein. Zu Unterstreichung der Kritik an der jetzt erschienenen Version von BEN-HUR sei die DVD von 2001 dringend anempfohlen: im Format zwar eine Mogelpackung und zudem von 35mm-Elementen transferiert, gibt es dort nicht eine einzige Szene, die ich als farbverfälschend erinnere; und die beschriebenen Szenen, die 2011 nun im Dunkeln und in Farblosikgkeit absaufen, erstrahlen dort in aller Pracht. Meine Bitte: wenn jemand alle 3 Versionen griffbereit hätte und die benannten Szenen als Capture einstellen könnte, wäre ich dafür sehr dankbar - habe diese Möglichkeit selbst nicht. Empfehlungen perfekter Transfers klassischer 50er Jahre-Monumentalfilme in 2010 und 2011 sollen nicht unerwähnt bleiben: THE TEN COMMANDMENTS sowie THE EGYPTIAN. Sowohl a) einem besseren Negativzustand als auch b ) kompetenteren Grading-Teams sei hiermit gratuliert.
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Farbraumkonversionen sind ein nachwievor aktuelles, nachbesserungsfähiges Problem. Generelles Absaufen aber in dunklen Partien ist nicht konstatierbar: dort, wo Nachtaufnahmen üppiger belichtet wurden (militärischer Empfang des Messala in Jerusalem am Anfang des Films), ist der Film intakt. Dünner belichtete Stellen des Negativs (Dachszene Esther/Ben-Hur so wie Ben-Hur/Quintus Arrius auf den Galeeren) saufen ab. So spannend die Video-Fragen auch anmuten (zum Beispiel erhebt sich die Frage, wieweit es wirklich sinnvoll ist, dass die Branche alle Negative generell mit einem Lichtwert scannt), beschränke ich mich auf filmtechnische Fragen. Die von Dir genannte Rezension zeugt durchaus von näherer Beschäftigung mit dem Film - falsche Fesstellungen sind (Zufall?) dort nicht auszumachen. Aussen- und Tagesaufnahmen sind wie gesagt überbrillant (insbesondere die Bergpredigt), und dennoch videotechnisch nachbearbeitet (was ich im Vergleich zu meiner 70mm-OCN-Kopie und der 35mm-Technicolor-Kopie erkenne). 30 bis 40% des Originanegativs zeigen allerdings einen frappanten Dichteverlust, und das sollte noch vor der Debatte über die videotechnische Bearbeitung am Anfang und am Ende der Erörterung über diesen Film festgehalten werden. Tendentiell war dieses Symptom leider auch in NORTH BY NORTH WEST nach dem Digitalscan konstatierbar - ebenfalls eine zu unrecht hymmnisch gefeierte Version. Schärfe und Bildsauberkeit, die übrigens beiden genannten Transfers zueigen ist, ist ja nicht der alleinige Maßstab, so sehr man sich über derartige Verbesserungen freut. Wer die Zeit hat einen Vergleich zwischen Blu ray-Disc und vorheriger DVD anzustellen, wird Unterschiede des Materialzustandes ausmachen können. Gleichwohl zeigten bereits die DVD-Transfers erste Symtome eines Verfalls des Negativs (das vor einigen Jahren noch von Robert A. Harris im Zustand als einwandfrei bezeichnet wurde). Der Film in seinen schönsten Szenen (unzählige Innenaufnahmen mit melodramatischer Mise en scène) ist visuell nunmehr eine Ruine.
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Bevor der Thread unlesbar wird: Zum richtigen Zitieren gehört ebenfalls, "einstweilen" bitte nicht als Zitat der AG-Kino hier anzuführen. Anzumerken wäre: - AG-Kino-Mitglieder sind keine Video-Gegner: sie haben als erste das Medium für Spartenprogramme eingesetzt, als der Mainstreamsektor kaum mehr als Grundversorgung betrieb. Das galt zuvor schon für das 16mm-Format. - AG-Kino ist seit Jahrzehnten stabil am Markt präsent - während andere Branchenverbände verschwanden - AG-Kino-Mitglieder sind nicht prinzipiell DCI-begeistert, und die Überstülpung verursachte bisweilen Unmut - Eine geballte Kompetenz des Gremiums lässt durchaus annehmen, daß im Interesse sowohl des Fortschritts als auch der Bewahrung aktiver Programm- und Veranstaltungspotentiale argumentiert wird Vielleicht ist das in den beleidigenden Anwürfen (obenstehend) untergegangen.
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Nun ist er also auf dem "Markt", wird euphorisch bejubelt, und in voreilendem Gehorsam kündigte bereits ein NRW-Programmkino den Einsatz seiner Technicolor-Magnettonkopie "zum letzten Male" an, in gläubiger Erwartung der digitalen Erlösung: http://www.blu-ray.com/movies/Ben-Hur-Blu-ray/756/#Screenshots Die ersten Eindrücke: überbrillante Aussenaufnahmen/Tageslichtaufnahmen, die an Farbsättigung, Kantenanschärfung und Relief einen förmlich "anzupringen" trachten. Doch galt die Fotografie von Robert Surtees, im Zusammenspiel zwischen älterer Ultra-Panavision-Kamera und ersten prismatischen Aufnahmeobjektiven als vergleichsweise "weicher" zur MUTINY ON THE BOUNTY. Subjektiv wurde der Bildeindruck durch die digitale "Verbesserung" aber nicht entwertet und auch nicht deformiert. Ganz anders viele Indoor- und Nachtaufnahmen, einst in herrlichen Farben und Ornamenten zu bewundern: grau in grau, Hintergründe und Details absaufend bis hin zu signifikanten Strukturverlusten in dunkleren Flächen und Schattierungen. (Hervorgehoben die "Dachszene" zwischen Esther und Ben-Hur, "wenn Du nicht Braut wärst": ein ganz grosser Jammer, dass man das nie mehr sehen wird, was einmal war... In den dünner belichteten Partien des Negativs hat offenbar ein dramatisches Color Fading eingesetzt, und sie machen etwas einen Drittel des Films aus, der jetzt als "verdorben" bezeichnet werden darf. Rätselhaft, warum man nicht korrekte Breitfilm-Interpositive oder separations zur Verfügung hatte und auf sie zurückgriff. Die 1968er und 1988er Versionen lassen so einiges erahnen. Hin und wieder scheinen auch Einzelbilder (bis zu 3 frames in der Schätzung) verlorengegangen zu sein. @Ultra Panavision hatte hier einmal dankenswerter Weise einem Bericht eines früheren Filmkopierers aus M.G.M. Culver City aufspüren können. Folglich gab es auch einige Umschnitte in der Sound-Anpassung: es wäre also nicht durchführbar, den PCM-Ton an eine der überlebten Filmkopien synchron zu setzten, sofern man die verschatteten Details noch einmal erleben möchte. Bei Rate 40 ist der Bitstrom der Scheibe doch enorm hoch und man hatte beide Teile auf je 1 Disc verteilt, die dritte den Extras gewidmet. Wie der Film zudem formatgerecht auf eine Breitbildwand gebracht werden könnte, steht ausserdem in Frage. Auch eine 4k-Version, die bereits gezeigt wurde, weicht unweigerlich vom Originalverfahren ab und begnügt sich mit dem, was man heute DCI-"Letterbox" schimpft. Es ist schon staunenswert: das baut man Atombomben und Kraftwerke, schickt Menschen zum Mond, und ist nicht in der Lage gewesen, die Negative eines der Aushängeschilder der amerikanischen Unterhaltungsindustrie in Obacht zu nehmen. Eine neue 70mm-Kopie? Undenkbar. Bin mal gespannt, was sich da alles entrollen wird, wenn als nächstes RAINTREE COUNTY an der Reihe ist. Wie findet denn @filmempire das neue Meisterwerk vom Abenteuer in der Letterbox? Der Objektivität halber sei an dieser Stelle auch ein gänzlich anderer Standpunkt angeführt, hier von Robert A. Harris, Restaurationspapst von "Lawrence of Arabia" und "Vertigo": As to the Blu-ray, the quality of the film shines through. The labors performed to get it back into shape look superb on the format. Some will discuss the aspect ratio. Filmed at 2.76:1, I'm happy with it anywhere between 2.5 and 2.76. I don't believe that it matters. In over 200 minutes of film, I noted no major problems. A couple of mis-cuts, which will never be noticed. Even dupes are handled to perfection. Ben-Hur is a glorious Blu-ray experience. The icing on this particular release is inclusion of the tinted and two-color 1925 silent version, from Photoplay, and with a score by Carl Davis. A silent masterpiece in its own right. http://www.hometheaterforum.com/t/314868/a-few-words-about-ben-hur-in-blu-ray
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Einige Fachinformationen des Forums, die suggerierten, ein geschickter Mix aus Fördermassnahmen würden die Segnungen des DCI-Formats für jeden willigen Anwender Wirklichkeit werden lassen, sind offenbar durch die Aufrufe der maßgebenden Gremien noch einmal auf den Prüfstand gestellt worden. Die o.g. Zitate sind ja nicht aus der Luft gegriffen. Und sollte die Anschaffung von DCI-Equipment einen Großteil der Branche flächendeckend ereilen - 2013 oder 2015, dürften aus meiner Sicht verdeckte Folgeerscheinungen die Debatte neu entfachen und einen Zustand sich verschärfender Instabilität offenbar werden lassen. Gerade die immer wieder behauptete Absetzung von DCI-"Kinoformat" zum Medium Blu-ray Disc wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft gegenstandslos. Aber sehr konkret erhebt sich dann die Frage, welche Ware eingentlich für eine Kinoauswertung erforderlich ist und welche im Mediamarkt oder Ondemand ein Privileg geniesst. Oder funktioniert es umgekehrt? Im Sinne der programmatischen Freiheit und sparsamen Bewirtschaft leuchtet mir daher ein, dass Programmkinos mit 1.9k Beamern eben so wie mit 35mm ausreichend gerüstet sein müssten. Die Interessenvertreter, die ihnen das ständig streitig und abspenstig machen möchten, scheinen nicht Interessenvertreter des Programmkinos zu sein. Ich hoffe, dass war jetzt nicht all zu polemisch dahergesagt ... :grin:
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Leipzig, 21.09.2011 Angesichts der Zurückhaltung der Filmverleiher im Hinblick auf die Beteiligung an den Kosten der Digitalisierung ruft die AG Kino – Gilde e.V. ihre Mitglieder und unabhängige Kinobetreiber zu einem Umrüstungsstopp auf. Im Bereich des Fördermodells von FFA und BKM (‚Kriterienkinos’) zögern die großen Verleihfirmen die Unterschrift der Treuhandvereinbarung hinaus und behindern damit die Auszahlung des Verleihbeitrages in Höhe von bis zu 13.000 EUR pro Leinwand. Inakzeptabel ist die Situation zudem für unabhängige Filmkunsttheater, die von der Förderung des Bundes ausgeschlossen sind. Noch immer verweigern Verleihfirmen die Zahlung von Virtual Print Fees (VPF) jenseits der Third-Party-Modelle. Die AG Kino – Gilde e.V. wertet diese Verweigerungshaltung als ein Signal, dass Verleiher die Umrüstungsphase aussitzen wollen und warten, bis eine Vielzahl der Arthouse-Kinos dem allgemeinen Druck nachgibt und ohne finanzielle Beteiligung umrüstet. Diese Hinhaltetaktik ist nicht akzeptabel. http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dkerfklaerungffm ;-)
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Inakzeptabel ist die Situation zudem für unabhängige Filmkunsttheater, die von der Förderung des Bundes ausgeschlossen sind. Noch immer verweigern Verleihfirmen die Zahlung von Virtual Print Fees (VPF) jenseits der Third-Party-Modelle. Die AG Kino – Gilde e.V. wertet diese Verweigerungshaltung als ein Signal, dass Verleiher die Umrüstungsphase aussitzen wollen und warten, bis eine Vielzahl der Arthouse-Kinos dem allgemeinen Druck nachgibt und ohne finanzielle Beteiligung umrüstet. Diese Hinhaltetaktik ist nicht akzeptabel. http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dkstopp. Die EU-Kommission hat in ihrer Mitteilung vom 24. September 2010 gefordert, dass staatliche Förderprogramme zur Digitalisierung der Kinos u.a. „dem Grundsatz der Technologieneutralität folgen“ sollten. Weiterhin betonte die Kommission, dass es wichtig sei, bei dem rasanten Technologiewandel Standards zu berücksichtigen, die „den Bedürfnissen der europäischen Kinos entsprechen“. In Anbetracht der mit den DCI- Spezifikationen der sechs wichtigsten US-Studios (und ihrer europäischen Verleihfirmen) verbundenen erheblichen Investitions- und Folgekosten und neuen Geschäftsmodelle stellt sich uns die Frage, ob sie mit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Kriterien konform sind. Die von der EU – Kommission aufgeworfenen Wettbewerbsfragen (u.a. „Verbot Wettbewerb einschränkender Vereinbarungen“ „zwischen einer Mehrheit von Verleihfirmen“) sind europaweit bislang nicht beantwortet worden. Hier denken wir insbesondere an Änderungen in den Geschäftsbeziehungen zwischen Kino und Verleih, die Bestimmungen des DCI-Standards enthalten oder implizieren. Konkret beschäftigen uns dazu folgende Überlegungen: Enthält oder begünstigt der DCI-Standard durch inhaltliche Bestimmungen, implizierte Vorgaben oder Kosten Wettbewerbsnachteile für die unabhängige Filmwirtschaft? Determiniert die DCI-Spezifikation eine Benachteiligung der Kinos in ihrer Geschäftsbeziehung mit den Verleihern? Werden die Programmierhoheit und die unternehmerische Freiheit der Filmtheater durch Auflagen und Vorgaben (z.B. Schlüssel nur für einzelnen Saal statt Center oder mehrere Kinos eines Betreibers) eingeschränkt? Sind durch geforderte „Transparenzbestimmungen“ Datenschutz, Firmengeheimnisse oder unternehmerische Freiheit gefährdet? Bei der Weiterentwicklung des DCI-Standards sind die Filmtheater nicht beteiligt. Welche Folgen, Gefahren und Benachteiligungen resultieren hieraus? Führt eine von den marktbeherrschenden Verleihern abgesprochene Belieferungsbegrenzung von digitalen Kopien auf DCI - zertifizierte Anlagen zu einer Wettbewerbsbeeinträchtigung für unabhängige Marktteilnehmer und ist dies kartellrechtlich überhaupt zulässig? http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dkerfklaerungffm Im Übrigen sieht sich der Verband angesichts der immensen Kosten und des zu erwartenden laufenden Mehraufwands in seiner Haltung bestätigt, ein Umdenken zu preisgünstigeren, aber mit DCI kompatiblen Anlagen zu forcieren und deren Belieferung anzumahnen. Denn Marktexperten befürchten im Zuge der kostenintensiven Digitalisierung nach DCI-Norm eine Marktkonzentration auf große Kinokonzerne und Filmverleiher. Auf der Strecke blieben gerade die anspruchsvollen Filmkunstkinos sowie Filmkunstverleiher in Deutschland. http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dk2010pmdigitalisierung
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Im Rahmen Ihrer Mitgliederversammlung hat die AG Kino-Gilde beschlossen, ihre Mitglieder und unabhängige Kinobetreiber zu einem einstweiligen Digitalisierungsstopp aufzurufen. Mit diesem Schritt soll vor allem ein Signal in Richtung der Verleiher gesetzt werden, sich in angemessener Form an der Umrüstung zu beteiligen. Angesprochen ist jedoch auch die Politik, die notfalls entsprechende Rahmenbedingungen setzen soll. http://www.mediabiz.de/film/news/ag-kino-gilde-ruft-zum-umruestungsstopp-auf/310076?NL=FID&uid=19265&ausg=20110921&lpos=Anr_1
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Sie hätte nie erbaut werden sollen.. Realistischerweise solltet Ihr euch um einen Antrag zur Unterschutzerklärung beim Denkmalamt kümmern. Dann würde es schwieriger mit dem Abriss und ein neuer Betreiber hätte leichteres Spiel.
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Genau. Ein wenig wird auch mir schwindlig, wenn man das, wie oben verteidigt, unter "pragmatisch" verbucht wissen möchte. Leckere kleine Lachse, grosse Lachse, mittelmässige Lachse... schmeckt alles gleich gut. :grin: Soll dieses Format etwa eine Norm sein? (Erstmals sorgte es vor zwei Jahrzehnten für eine gewisse Verärgerung anlässlich einer Neuversion von SNOW WHITE: deutlich unschärfer als die klassische Technicolor-Kopie im Normalformat). Warner hat hier nur ein schnelles Geschäft machen wollen. Die derzeit "beste" Version ist offenbar eine Stummfilmkopie der neuesten Version, die auch die höchste Auflösung verspricht.
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Eine Supershow (gemessen an heutigen Möglichkeiten, die sich nun einmal geändert haben) bietet vom 30.9. bis 16.10.2011 das CINERAMA-Theatre in Seattle auf der grössten Cinerama-Bildwand der Welt. Eine Parade der "Farbkopien", da man sich (mit 1 Ausnahme offenbar, "Chitty, Chitty, Bang, Bang") auf nachkopiertes Material seit 1992 beschränkte. In Todd-A-O-Bildformat - 70mm 5-Perf: The Sound Of Music Lawrence of Arabia Cleopatra 2001: A Space Odyssey My Fair Lady West Side Story Those Magnificent Men in Their Flying Machines Chitty Chitty Bang Bang Playtime Baraka South Pacific Tron Lord Jim In 3-Streifen Cinerama: This Is Cinerama How The West Was Won[/b] Die Diskussion auf Facebook: http://www.facebook.com/event.php?eid=138572296235480 http://www.facebook.com/SeattleCinerama http://seattlecinerama.com/coming-soon/ Rückblick auf 2004, als OKLAHOMA! noch zu bekommen war: March 4-11 What? It's A Mad, Mad, Mad, Mad World How the West Was Won This is Cinerama Krull Oklahoma Silverado 2001: A Space Odyssey Lawrence of Arabia Total Recall Ghostbusters
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Berliner MGM-Theater am Ku'damm
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Suche auch schon danach ... seit "Jahrzehnten". Hoffnungsloser Fall? Wir können ja, um wenigstens an Bauskizzen zu gelangen, mal ins Bauamt Charlottenburg gehen (2 Tg. die Woche geöffnet, jedoch nur bis 12.00 Uhr), wo ich vom Royal-Palast einiges bekam. Dann wüsste man evtl. "auf den Millimeter genau", wie gross die erste Bildwand dort war. Die aber, wie wir wissen, 1992 durch eine Ultra Panavision-Bildwand ersetzt wurde. Weitere Option: in Zeitungen, in denen Senioren mitlesen, breitflächig inserieren. Oder: beim Firmenarchiv der M-G-M in USA anfragen. Und wenn alle Stricke reissen: es könnte jemand, der über ein gutes visuelles Gedächtnis verfügt und zeichnerisch begabt ist, einen Simulation der Ansicht entwerfen und in der Gruppe vorstellen. :smile: -
Ja: Der Kern dieser Sammlung befand sich fast zehn Jahre lang im Filmmuseum Berlin und wurde erst im vorvorigen Jahr von den Eigentümern wieder abgezogen. Damit brach das Ausstellungszentrum der Kinemathek, "Phantastische Welten", das von Rolf Giesen in Jahrzehnten aufgebaut wurde, in sich zusammen und wurde durch eine Ausstellung zum Neuen Deutschen Film ersetzt.
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Frißt die digitale Revolution ihre Kinder?
cinerama antwortete auf Und tschüüüüsssss!'s Thema in Digitale Projektion
Sind alles nur Erstförderungen. Die in wenigen Jahren wieder von vorne anlaufen müssten, wenn Hardware veraltet ist und auch Alt-Standards von der Video-Industrie nicht mehr unterstützt werden. Verglichen mit bisherigen Marktmodellen der Kinowirtschaft ist dieser Vorgang durchaus eine Novität und nicht branchentypisch unter verträglich. Denk' mal an Deinen Verein, der sicher in den Anfangsjahren kaum hätte Kino machen können und dürfen, wenn man ihm vorgeschrieben hätte, alles in SDDS-Digitalton vorzuführen oder jeden Film für 3-wöchigen Einsatz im Einzelsaal zu buchen. Dass man hiervon in vielen Fällen absah, hat der Filmtheaterlandschaft jedenfalls nicht geschadet. :grin: Und das hier: Die AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. unterstützt die Entwicklung eines einheitlichen Standards zum digitalen Filmabspiel und erkennt grundsätzlich die Sicherheitserfordernisse zum Kopierschutz an. Dieser muss aber mit der betriebswirtschaftlichen Realität der Kinos im Einklang stehen und der Investitionsaufwand darf aber nicht so hoch sein, dass er nur für wenige Kinos überhaupt wirtschaftlich darstellbar ist und eine Mehrzahl von Leinwänden dauerhaft nur durch ein Höchstmaß an öffentlichen Förderungen eine solche Abspieltechnik bereitstellen kann. Es sind digitale Projektoren für mittlere und kleine Leinwände erforderlich, die den ökonomischen Rahmenbedingungen des deutschen Kinomarktes Rechnung tragen und damit die Vielfalt von Kino und Film erhalten. Vor diesem Hintergrund fordert die AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. Produzenten, Verleiher und Förderer auf, sich nicht allein auf den DCI-Standard als Norm für das digitale Abspiel zu beschränken. Gerade für kleinere Leinwand- und Saalgrößen ist der Erwerb eines DCIzertifizierten Filmprojektors angesichts der hohen Investitionen und der immensen Folgekosten nicht wirtschaftlich. Gerade Verleiher mit einem hohen Anteil an Arthouse-Produktionen werden künftig nur dann eine vielfältige Kinoauswertung erreichen, wenn sie auch andere Formate anbieten. Aus: http://www.agkino.de/downloads/dk_frankfurter-erklaerung-2011.pdf ist auch nur ein Hin- und Her-Lavieren, anstatt sich endlich an eine grundlegende, gesellschaftlich umfassende Analyse heranzuwagen! -
Frißt die digitale Revolution ihre Kinder?
cinerama antwortete auf Und tschüüüüsssss!'s Thema in Digitale Projektion
Kühne Rechner, besonders der obige mit spitzem Bleistift und scharfen Hunde, hier am Werke. ;-) Schön, dass in Bayern die Welt in Ordnung ist und vom Porno- bis zum Revoluzzer-Kino alle "Kriterienkinos" sind. Weiter so! Präzis auch Aussagen über 3D als einzigem nennenswerten Aufschlag. Als wenn die 20-prozentige Eigenbeteiligung an einer 2D-DCI-Anschaffung in einer Investitionsrechnung unter den Tisch fiele. Man staunt - weint - und gähnt. 2007: 125,4 Mio. / 2008: 129,4 Mio. / 2009: 143,9 Mio. / 2010: 126,6 Mio. / 2015: ??? Sind das Deine Raten? Die meisten DCI-Blockflötenspieler sind doch nur aufgrund von Staatsubventionen (d.h. gegen marktwirtschaftliche Prinzipen und aufgrund von Steuergeldern - ob man das positiv oder negativ beurteilt) in den Genuss der Innovation gekommen. Aus eigener Kraft in nur einigen Fällen. Das unterstreicht, dass DCI-Flächendeckung sich nicht aus sich selbst heraus trägt, wie man es von einem "revolutionären" Industrieverfahren (wie etwa dem Tonfilm) erwarten dürfte. Unter bewusster Inkaufnahme einer Marktverzerrung stellen sich also einige so hin, als hätten sie ewige Gesetze der Betriebswirtschaft vollzogen. Das finde ich teilweise durchaus amüsant. Das Thema ist seriös, korrekt formuliert und in der richtigen Rubrik. "Abschieben" - wohin denn bitte? Schreibverbote aufrichten und Maulkörbe verhängen? "Die digitale Revolution frisst ihre Kinder" ist eine absolut ernst zu nehmende These, vor der man nicht die Augen verschliessen sollte. In der digitalen Postproduktion (und der Verlagerung in Privatdomizile) findet sie bereits statt. Also sollte man mal über den eigenen Tellerand hinausschauen, um Entwicklungen der Filmbranche zur Kenntnis zu nehmen.