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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Die Dokumentation war augenöffnend: selten eine didaktisch so griffige Darstellung der Funktionsweise einer Technicolor-Kamera erlebt: vorgestellt natürlich vom Maestro selbst, der mit der Virtuosität eines Tänzers, Pianisten oder Chirurgen sich an den Mechanismen zu schaffen machte. Bleibt zu hoffen, dass die Dokumentation auch auf den nach Berlin folgenden Globians-Festivals an anderen Orten zu sehen ist.
  2. Absolut: und darin liegt die Crux seit der Umstellung auf Digital Intermediates vor zehn Jahren, wo man genügsam den 2k Scan (zudem mit Farbverfälschungen des Original) vorantrieb. Auf "35mm" ist die Spannbreite der Auflösungen durchaus dehnbar (mit weiterer Latitude als beim DCI): 35 mm original camera negative motion picture film can resolve up to 6,000 lines. 35 mm projection positive motion picture film has about 2,000 lines that results from the analog printing from the camera negative of an interpositive, and possibly an internegative, then a projection positive. Aus: http://en.wikipedia.org/wiki/Image_resolution Die Auflösung des 35mm-Positivs schwankt nach anderen Prüfergebnissen (MTF-Verfahren u.a.) m.E. zw. 700 und 4000 Linien, im theoretischen Fall, der mangels Aufnahmemedium potential nicht ausschöpfbar ist, bis zu 8000 Linien (höher also als ein 35mm-Aufnahmenegativ und jede auf dem Markt kursierende Digitalkamera oder Digitalprojektion). Diverse DCI-Anlagen erreichen ebenfalls defakto nicht immer 2k-Auflösungen, auch wenn das Panel dafür ausgelegt ist. Das D.I. oder Master gerät hier bereits nach mehreren Durchläufen in der Postproduktion zum "Nadelöhr" für die Auflösung.
  3. Wenn ähnlich zum alten DP-70, könnte ich bestätigen, dass bei jenem Modell immer die Abwärme problematisch war: im Royal-Palast legte der Chefvorführer immer furchtsam die Hand auf den Motor, weil er da was "kommen" glaubte. Es gibt auch eine voluminösere Motorausführung beim DP-70, die ältere Version mit größerem Wickelkern, die, obwohl ebenfalls über Hilfsphase angetrieben, kühler läuft. Die kleinere Abart ist beim DP-70 ständig mehr als "handwarm", da sie nur über Anlasskondensator und Hilfsphase läuft (die Version lief auch im City und heute in einem andere Kino Berlins). Das kann jahrelang gut gehen. Bei den DP-75 in der grossen Auster hier im Garten wurde vor 12 Jahren ein Austausch gegen fast identisch aussehende Drehstrommotoren vollzogen. Nicht weil die alten kaputtgingen, wohl aber wegen Synchronlauf und Verkopplung mit den Sondor-Bandspielern. Aber meine Angaben sind da leider wenig verlässlich und belastbar...
  4. Das DFM eröffnet heute nach monatelangen Umbauten seine Ausstellungsräume und sein Filmtheater mit neuen Konzeptionen und einer Erweiterung seiner projektionstechnischen Ausstattung. Durch den Zusammenschluss zwischen Deutschen Filminstitut und Deutschem Filmmuseum entstand eine Stärkung der Aufgabenprofile und der öffentlichen Positionierung in der deutschen Museumslandschaft. Zwei Links beschreiben die Etappen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13508006.html http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1312975148552.shtml
  5. Die Prognosen von Stefan2 scheinen mir nicht nur spekulativ (und eigennützig im Sinne derzeitige DCI-Vetriebsmodelle) zu sein, sondern auch unsubstantiiert mit Blick auf das "Digital Dilemma", das immer heisser in den Archivkreisen (Mazzanti u.a.) diskutiert wird. Die Amerikaner, die vor den Fortschritts-Tölpen in Europa, aus katastrophalen Erfahrungen in der Datensicherung und Kostenspirale zyklischer Sicherungsprozesse lernten, empfehlen die Sicherung von Filmen und (!) rein digitalen Produktionen auf filmischem Sicherheitsmaterial (oder Schwarzweiss-Auszügen). Ein sehr grosser Anteil an Filmemachern schwört nachwievor auf Dreh auf Negativfilm: immer noch aus qualitativen Gründen (und trotz der Bedrängnis durch die erstklassige Digitalkamera Alexa), teils aus Sicherheitsgründen. @Stefan2 macht gern Propaganda für lückenlose Beamerversorgung von Norwegen bis Germany, vergisst aber in seinen ozeanischen Ausflügen die Praxis der Postproduktion, die seit längerem mit enormen Datenkonflikten konfrontiert ist. Und - darin könnte @Filmantiques Vorahnung sich schon früher als erwartet erfüllen - zu Produktionsausfällen und Verteuerungen führt. Bei der ganzen DCI-Mantra Stefans scheint es ihn leider wenig zu tangieren, dass ausserhalb der Sphäre der euphorischen Goldgräberstimmung auf dem Beamer-Markt, sofern er sie in vollen Zügen geniesst, der Bankrott der jüngst aus dem Boden spriessenden Postproduktionsstuben das nächste Armageddon vorzeichnet. Grosse Gradings-Suites, brandneu eingerichtet, arbeiten massiv unterhalb der Auslastung: Schließung vorprogrammiert, denn die Kunden verrichten diese Arbeiten zunehmend zuhause. Wer das Wesen der Digitalisierung begreift, versteht auch seine demokratische Sprengkraft: den Abbau von Zugangsschranken, die letztlich zum Abbau "privilegierter" Standorte führt: diese Standorte sind die Kopierwerke, Kinostätten und Schutzfristen für Kinoauswertungen. Diese Trinität zerbricht aller Vermutung nach. DCI, immer wieder von Stefan2 als Kinostandard verteidigt und bedenkenlos affirmiert, spielt aus meiner Sicht nur eine Übergangsrolle: Studios, die nachwievor Beziehungen zur Kinoauswertung aufrechterhalten, bezwecken damit derzeit noch die Abgrenzung zum Home Cinema, einen Ersatz für den 35mm- und 70mm-Film, der sich aus Erfahrung weit effizienter vom Home Cinema abhob [im Gegensatz zu 2k-Medien lassen sich Filmrollen und Projektoren nicht ohne weiteres nach Hause verfrachten und für den Massenkonsummarkt vertreiben]. Indem DCI ausserdem die Subschwelle unterhalb eines DCI-Codecs und der 2k-Auflösung verwehrt und die Anschaffung extrem teuren Equipments erwzingt, steht es gegen qualitativ vergleichbare Lösungen auf dem 1.9k-Sektor, der bereits in einigen Programmkinos und den nicht vollgewerblichen Einrichtungen Fuss fasste. Hier ist in Anbetracht rasant verfallener und wechselhafter elektronischer Standards gar nicht vermittelbar, warum Nicht-DCI-Quellen und 1.9k-Standards, die verschiedentlich lukrative öffentliche Aufführungspraxen nach sie ziehen dürften, ignoriert oder stigmatisiert werden sollen. Gerade die Debatte einige Major Companies, Kinofenster zu verkürzen und Download-Portale voranzutreiben (letztere sind eben falls nicht DCI-spezifiziert), lassen erkennen, dass uns Verwertungskreisläufe und Strukturen bevorstehen, deren Vielfalt vom derzeitigen DCI-Kinostandard nicht abgedeckt werden können.
  6. So wie ich dem Programm entnehme: heute abend Vorstellung der Dokumentation im TONO Weissensee (Berlin): es gibt nur diese eine einzige Vorstellung. Also ein letzter Aufruf: 20.15 Uhr - JACK CARDIFF - das Biopic! http://www.globians.com/
  7. Hier sprichst Du von Deiner persönlichen Erfahrung - andere, ebenfalls(ums Programm, ihr Publikum und jahrelanges Engagement) verdiente Kinoleute können dies nicht generell bestätigen. Und einvernehmliche, gerechte und rationale Lösungen sind (trotz BKM/FFA/Europa-Förderungen) m.E. nicht zu erwarten. Auch nicht die vielen wunderbaren Traditionsstätten, engagierten Programmkinos, Paläste und Einzelhäuser, die schlossen, profitierten von den vielen Innovationen, die Dir professionell vertraut sind, aber noch kein Gesamtbild an Kinokultur abgeben. Ketzerisch gesagt: möglicherweise war Kino in den 1920er Jahren im interessantesten. Und möglicherweise auf lange Zeit banal, als die Tonfilmzeit anbrach. Man denke über diese Polemik bitte ernsthaft nach. Möglicherweise muss man dann eingestehen, dass mancher Fortschritt, wie er zustande kommt und sich auf lange Zeit eine Deutungshoheit beansprucht, in wesentlichen Teilen auch angezweifelt werden kann. Rein subjektiv gesehen, fand ich beispielsweise in dieser Stadt (Alt-Westberlin) die Zeit der 1970er Jahre am interessantesten und vielfältigsten: kinotechnisch wie auch programmatisch. Wir hatten grössere Bildwände und häufigere Repertoire-Einsätze. Beides ist heute, trotz den angeblichen Erleichterungen durch die momentante "Umstellung" (= Elektronisierung des Kinos und des Abspiels), nicht in gleicher Ausprägung wiedergekehrt. Selbst 3D war in dieser Zeit hin und wieder zu sehen. Wo also steht diese Wunschmaschine - oder konkret das, womit heute ein substantiell anderer, weitaus überragender Eindruck in der Perzeption des Rezipienten erzielt werden kann? Farb-, Ton- und Breitwandfilm waren seinerzeit signifikante Änderungen in der Kinowahrnehmung. Digital DCI-Cinema scheint es mir nicht zu sein, gleichwohl aber der schwerwiegenste und folgenreichste Einschntt in der Abspielkultur aller Zeiten. DCI vollzieht, eben so wie die vorgenannten Systeme, nach meiner Wahrnehmung eine Marktbereinigung, ohne aber gleichartige, epochale Wandlungen in den Modi der Zuschauerwahrnehmung zu evozieren. Und wenn doch, so zum Teil vielleicht auch im negativen Sinne: durch Einschleusung von Programmsparten und Rezeptionshaltungen, die durch Fernsehkultur inkorporiert wird (Sport- und Live-Übertraungen usw. - das Kino wird zu grossen Fernsehstube). Übrigens sind die obigen Anmerkungen kein "analog-ist-besser"-Vortrag, sondern eine sozialökonomische und wahrnehmungspsychologische Betrachtung.
  8. Wer hat die Debatte mit eindrucksvolleren mittelgrossen Bildwänden und dem 80-prozentigem Anteil der Soundkulisse im modernen Film stark gemacht? Warte gerne auf Aufklärung. :grin:
  9. These 1: "Film ist heute zu 80% Sound": In anbetracht der personellen, finanziellen und zeitlichen Aufwendungen, die in der Postproduktion in die Bildbearbeitung fliessen, ganz zu schweigen vom "production value" der CGI-Welten, lässt sich das schwer untermauern. Ganz zu schweigen vom Aufwand bei Realaufnahmen und beim Setting seit jeher, wobei zumeist zwei- bis dreistellige Millionenbeträge fliessen. Woher die obige These stammt (George Lucas?), weiss ich nicht. Sie scheint mir eine Polemik gewesen zu sein, um evtl. den Verkauf neuer Soundsysteme oder THX-Anlagen zu promoten. Ihr haben wir u.a. zu verdanken, dass in den 80er Jahren immer schlechtere 70mm-Kopien gezogen wurden, oder diese einen Nimbus annahmen, der sich mehr auf John Williams und Soundcluster des Actionfilms stützte. Ob @Salvatore und @Stefan sich dem unkritisch anschliessen möchten? Ich gehöre nicht zu dieser Fraktion und empfand das, was mit Filmen dieser Kategorie einherging, als Täuschungsmanöver gegen den Konsumenten. These 2: "70mm kann gerade in kleineren Häusern wesentlich eindrucksvoller daherkommen". Das vermag ich auch nicht zu erkennen. Ausleuchtungstechnisch und in anbetracht schwieriger Akustik in größeren Auditorien dürfte jede Art von Projektion in einem mittleren oder kleineren Haus einfacher zu bewerkstellige und zu kalibrieren sein. Mit 70mm strebte man aber auf Panorama- und Grossbildwände. Wer damals "gerade auch mittelgrosse" Säle propagierte, war allein die Bauer-Filmpost (zumal man gegenüber Philips mit dem DP-70 in Verkaufsdefizite zu rutschen schien, war jenes Modell doch nur halb so teuer wie der U2). Und ähnlich wird heute die 4k-Projektion (die mit 70mm sonst nichts zu tun hat) für gerade mittelgrosse Auditoren beworben: aus dem Defizit heraus, dass es über Jahre SONY an Lichtreserven fehlte und etliche Multiplexe ihre mittelgrossen Säle bevorzugt mit 3D einrichten: in denen dann SXRD 220/320 usf. den Zuschlag erhielt. Eindrucksvoller sind somit immer die grössten Säle mit den gewaltigsten Bild- und Panoramawänden: und nicht der mittelgrosse Saal mit Flachleinwand, 70mm oder 4k. Es macht in Anbetracht des weiten Gesichtswinkels des Menschen auch wenig Sinn, diesen durch mittelgrosse Säle und Bildwände zu beschränken, nur weil die Industrie nicht imstande ist, hochauflösenden Film und ausreichend starke Leuchtmittel einzusetzen. Kurzum: aus einem Mißstand (mangelnde Leuchtmittel und hochauflösende Medien oder Mangel an künstlerisch ausdrucksstarken Bildern) eine "Doktrin des Mangels" einzuberufen (= mittelgrosse Säle eindrucksvoller oder 80% ist Ton), ist keine wissenschaftliche Begründung, sondern Polemik, um Mistände und Defizite in der Branche zu verklären.
  10. Todesinseln gibt es überall...
  11. Soweit ich es mitbekam, war aber THX kein Verhinderer von 7.1., siehe auch http://www.hennicitta.de/html/sound-formate.html Viel zu teuer für eine Kinopremiere, alles in 7.1 zu mischen. Sinnvoller wären da für die Grossbildwände eher Halb-links und Halb-rechts-Informationen. Leider scheint das in Vergessenheit geraten zu sein. Als hätte sich das Zentrum des Bildgeschehens zur Hinterseite des Zuschauers verlagert. Zudem fehlt die 360-Grad-Projektion, wollte man endlich wieder Bild und Ton in eine Einheit bringen.
  12. Es gibt eben so nachwievor Filme, die NUR auf 35mm neu herausgebracht werden. Und in Deutschland postproduziert werden - somit Arbeitsplätze in Kino und Kopierwerk sichern. So ist es nämlich auch, wenn man den Markt etwas gründlicher betrachtet... (Und Berg von der deutschen Fox sagte vor einiger Zeit zum auch an Kunden, die aus verschiedenen Gründen noch am 35mm-Format festhielten, diese beliefern zu wollen. Verwunderlich ist kaum, dass derartige Korrekturen im Medien-PR- und Tendenzblättchen http://www.mediabiz.de nie auftauchen. Bei der dortigen redaktionellen Kompetenz kein Wunder.)
  13. Dem würde ich mich dringend anschliessen wollen - die Umbenennung ist unterstützenswert! Seinerzeit ga es viel Streit, weil geschichtliche und gegenwartskritische Beiträge im Bord "Allgemeines" für Konflikte sorgt. Und sich dabei am Markt der Aktualitäten befindende Akteure und Arbeitnehmer provoziert oder herabgesetzt fühlten. Selbst @preston sturges befürwortete seinerzeit die Einrichtung einer Rubrik "Nostalgie" nicht. Jetzt ist sie da und proppevoll, aber der Nimbus des "Niedlichen", "Altgestrigen", "Wehmütig-Schwärmerischen" ... und letzlich auch der "Märchen und Mythen", ist der Ernsthaftigkeit des Themas nicht angemessen. Konkret: das Forum gewänne enorm durch Beiträge aus den Universitäten und Archiven u.v.a.. Deren Angehörige haben immer wieder Schreibhemmungen, ihre ausgearbeiteten Erkenntnis in einer "Nostalgie"-Rubrik, die irgendwie doch immer wieder nach "Trödelmarkt" zu klingen scheint, zu verschleudern. Der Vorschlag an @Henri zu Umbenennung der Rubrik "Nostalgie" ganz allgemein in "Geschichte" (Film-, Kino-, Technik-, Theorie-, Wirtschaftsgeschichte u.a. umfassendend) ist gut durchdacht.
  14. cinerama

    70mm Maschine

    Nach der Lektüre dessen, wonach bereits Ende der 1950er Jahre in der BRD befürchtet wurde, dass die durch die grossen Roadshow-Kinos an den Rand gedrückten Bezirks- und Provinzkinos eigentlich immer weniger die Minimalstandards erfüllten, scheint das Problem nicht neu zu sein. Wäre es verwunderlich, wenn dies kein zeitgenössisches Phänomen wäre? -- In welchem schönen Roadshow-Haus warst Du tätig?
  15. Zustimmung. Die, die klagen, haben, das bezeuge ich, beizeiten verabsäumt, Maschinerie und Fachpersonal intakt zu halten. Man strebte sozusagen auf die neuen Märkte, denn "schon morgen werde vielleicht kein Filmmaterial mehr geliefert" - hiess es von Seiten des SDK-Kurators Koerber bereits vor 3 Jahren. (Was die glatte Unwahrheit ist, denn Kodak u.a. liefern selbstverständlich nachwievor alle erforderlichen Materialien.) Man versuchte offenbar - sich unabhängig machend von mitunter kritisierbaren Filmkopierwerken, aber sich auch m.E. abkoppelnd vom vorbildlichen Bundesarchiv - die Sache unter eigenem Dach, in eigener Regie, in die Hand nehmen. Das heißt: unausgegorene Digitalisierungprojekte als innovationsfähige Erhaltungsprogramme dem Geldgeber Bundesrepublik Deutschland anzudienen, obwohl man sich damit als Museum überflüssig macht. @ATRIUM: Wäre Part 1 beschaffbar? Vielen Dank! (der harte Kern der heutigen Restaurations-Colloquien: http://www.ace-film.eu/wp-content/uploads/2011/02/FIAFSS_trainers+countries.pdf )
  16. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    HHP-Prinz... wurde noch dreister: man solle froh sein, dass die Reihe überhaupt stattfinde. Und immer wieder: die erste komplette Chaplin Retro. -- So kommt man zu Geld! Ein kleiner Blick auf die wahren Chaplin-Entdecker und couragierten Kinomacher Berlins (zwar von 1977, aber den "Hautpstadtverantwortlichen" wie Prinzler nicht ganz unbekannt):
  17. Gibt es Kritik am berliner Hause "Kino arsenal", so heisst es immer mit tränenrührender Unschuld, sinngemäss: "unser Etat ist niedrig, leider haben wir die Mittel nicht". Dies wird übrigens unhinterfragt übernommen, repetiert, abgedruckt oder weiterreferiert: a. von den Stadtmagazinen, b. von Teilen des Fachbeirats - der nebenher Institutsdirektorinnen an der filmwissenschaftlichen Theater-Fakultät der Freien Universität Berlin stellt. Eine kritische Instanz existiert quasi nicht. Dort arbeitet m.E. nur, wer mit der alteingesessenen Hausvorführerin harmoniert. Wer höher qualifiziert ist, würde vermutlich scheitern. Die BWR-Chefin erhält immerhin das Beamtengehalt ihres Vorgängers Werner Moeg., des früheren Chefvorführers im arsenal (mit Nitro-Vorführschein!): der zumindest sein handwerkliches Können im M-G-M-Theater Kurfürstendamm unter Beweis stellten konnte (ich lernte auch um 1981 so einiges von ihm). Er sprach zu mir scherzweise immer vom "Irrsenal". Die heutige arsenal-Doktrin (O-Ton Christoph Terhechte, Nachfolger der Gregors) ist, sagens wir's mal so, "neoliberal": »Inzwischen entstehen zahlreiche Filme digital. Manche werden auf 35mm-Material transferiert, andere, meist aus wirtschaftlichen Gründen, eben nicht. Daher macht die Unterscheidung zwischen Film und Video kaum noch Sinn.« (zit. aus "Berlinale Journal 2003). Und aus meiner Sicht folgende Replik: es hat dort mit Klassikern und Kinematographie wirklich keinen Sinn!
  18. cinerama

    Biete

    Vermutlich ist es auf diese Weise nicht lösbar. Irgendwann werden, vermute ich, auch die jetzigen Befürworter es seltsam finden, dass sozusagen eine widerspruchsfreie Zone entsteht - da, wie ich fürchte, nur eine Seite ihren Vorteil ausnutzt durch exklusiv exkludierende Rubriken. [absichtlich eingesetztes "Wortmonstrum", um die Absurdität zu unterstreichen]. Werfen wir einen Blick auf die Praxis im Internet? Was ich jetzt zitiere, ist ja nicht von mir: Im Internet sind Bewertunsportale gang und gäbe. Fast jede Ware und jede Dienstleistung kann in diesen Portalen bewertet werden. Für den Verbraucher können diese Portale eine wichtige Informationsquelle sein. [...] Geschützt sind alle Bewertungsportale und ihre user durch das grundgesetzlich gewährte Recht auf Meinungsfreiheit. [...] Die Äußerungen über ein Hotel, dass Essen habe nicht geschmeckt oder das Personal sei unfreundlich gewesen, ist als Werturteil von der Meinungsfreiheit gedeckt. [...] Bei Werturteilen ist die Grenze überschritten, wenn es sich um eine bloße Schmähkritik oder eine Beleidigung handelt. Die Bezeichnung eines Verkäufers als "Schwachkopf", "Schwindler" oder "Blödmann" ist nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt und kann Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche zur Folge haben. Von der Meinungsfreiheit gedeckt sind grundsätzlich auch Boykottaufrufe. [...] Rechtswidrig sind Boykottaufrufe, die auf falschen Tatsachenbehauptungen beruhen: "Getränk X ist krebserregend". "Der Hersteller des Produkts Y ist Mitglied der Sekte Z." [Oder sofern sie] Strafgesetze verletzen: "Kauft nicht bei Türken" Aus: http://www.verbraucherrecht-ratgeber.de/verbraucherrecht/warenkritik_bewertung/ Im Grunde sind es dieselben Bedingungen, die bei der Prüfung von Internetbeiträgen durch die Moderation auch in allen anderen Threads beachtet werden. Mein Antrag: sowohl die Rubriken "Biete" als auch "Stellenangebote" aus wirklich triftigen Gründen offen zu halten für ihnen folgende Kommentierungen. Es ist dem Verbraucherschutz m.E. nicht genüge getan, wenn Bewertungen externalisiert werden (Verschiebung in Rubrik "Talk"). Auch hoffe ich, dass nur aufgrund des wirklich höflich vorgebrachten Zitats einer gültigen Rechtsauffassung zur Meinungsäusserung dieser Thread nicht sofort geschlossen wird.
  19. cinerama

    Biete

    Diese Bedenken sind durchaus gerechtfertigt, woraus sich eben doch eine Diskussion ergibt. Prinzipiell sind bei jedem Thema und in jeder Rubrik auf jeden Thread und Fred Antworten immer möglich, die nicht allen gefallen. Gewerbliche Angebote sind durch Debatten grundgesetzlich eben so anfechtbar wie öffentliche, private oder politische Aussagen. Anderes habe ich noch nie gehört - und nur weil einige Anbieter aus der Kintop-Szene sich auf den Schlips getreten fühlen, ist dies hoffentlich noch kein Grund, die Meinungsfreiheit und Produktkritik einzuschränken. Wie gesagt: ich finde es sehr ungewöhnlich und auf Dauer nicht durchsetzbar. Es widerspricht dem eigentlichen Sinn eines Forums. Rechtlich gesehen ist die Meinungsfreiheit auch bei starker Kritik an Dienstleistungs- und Warenangeboten voll gedeckt - und sicher auch wünschenswert im Sinne der Entwicklung von Wirtschaft und Politik, die nun einmal auf Wettbewerb basieren sollte. Hier ein kurzer Rat, wie dies bei den Juristen gesehen wird: http://www.verbraucherrecht-ratgeber.de/verbraucherrecht/warenkritik_bewertung/ Ich hoffe, dieser Thread wird nicht geschlossen, zumal er sachlich argumentiert.
  20. cinerama

    Biete

    Umgekehrt kämen wir zu einer seriösen Ergebnis. Gibt es nunmehr den totalen "Anbieter"- und "Arbeitgeberschutz"? Mein Argument: Wer etwas anbietet (es handelt sich mithin um ein Geschäft), sollte sich auch zu rechtfertigen wissen. Zumal er hier entgeldos inseriert. Das gebietet der Anstand und ein Minimum an Transparenz und Demokratie. Gerade ohne demokratischen Austausch und Diskussion wäre niemals eine funktionable kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsform entstanden. Wir erleben in vielen Foren, von Yahoo bis Yasni, "Kundenkommentare" und "Produktbewertungen". Wie aber ist denn unsere Branche aufgestellt? Betreiber, die nicht einmal den Tariflohn bezahlen. Uun hier inserieren für das Eingehen von Arbeitsverhältnissen, deren Rechtmässigkeit (Verstoss gegen AZO u.a.) zu keiner Zeit überprüft wurde. Was wird da aus dem Arbeitnehmerschutz? Händler, die alle möglichen Waren anbieten und veräussern, ohne daß ein Minimum an Verbraucherschutz erkennbar ist resp. zugesagt wurde. Und sich jederzeit aus dem Staub machen. Selbstverständlich verhalten sich nicht alle Anbieter unseriös: in einigen Fällen ist Kunden wie Arbeitnehmern geholfen worden. Nur: diese Personen/Firmen/Anbieter hätten auch keine "hämischen" Kommentare zu befürchten, oder? Und sie wüssten sich jederzeit glaubthaft zu rechtfertigen: und gewännen sogar an Ansehen und Glaubwürdigkeit. Vielleicht kenne ich nicht alle Hintergründe, aber diese Entscheidung überzeugt mich nicht wirklich. Sollten also Ärgernisse durch unseriöse Anbieter entstehen, lassen sie sich garantiert nicht durch den Verweis "nehmt bitte per PN Kontak zu den Anbietern auf!" umgehen. Im Gegenteil: es entstünde ein Refugium für teils auch fragwürdige Anbieter, die dank völliger Abschirmung in einem widerspruchslosen und rechtsfreien Raum sich Dauerannoncen sichern. Wahr? Nicht wahr? Übertrieben? Oder evtl. berechtigt? Ich bitte noch einmal, darüber nachzudenken. :rolleyes:
  21. ... stimmt. War am Auktionstag mit dabei und extra angereist. Die Gebote wurden schnell 6-stellig! Charlton Heston als Moses in THE TEN COMMANDMENTS auf IMAX-Grösse hätte diese Würden zweifelsfrei verdient. :grin:
  22. Das schönste und perfekteste Kinoverfahren hätte man unbedingt beizeiten geniessen sollen. ;-) Was folgt, sind nur vergrößerte Fernsehbilder: neudeutsch "HD" oder "DCI". Gegen solche digitale Langeweile war die kurze Pause bei Imax-Spielfilmen ein Event: nach anderthalb Stunden POTTER auf 70mm hat man kurz unterbrochen und den letzten Akt auf 3D gezeigt. Beim AVATAR auf 70mm (mehr Bild, Format und Inhalt zu sehen als in den hiesigen Digitalprojektionen!) war es auch nur eine Pause. In anderen, konventionellen Kinos nennt man die Unterbrechung, unabhängig von der Projektionsart, nicht zu unrecht auch "Zwangspause zwecks Popcorn-Konsum". Und diese sehr unappetitliche Art Konsum hielt sich in den 70mm-Roadshow-Kinos und auch 70mm-Imax-Kino m.W.n. doch sehr in Grenzen. Verwendet wurden in Berlin als Imax-Telleranlgen übrigens a. MK-II (Mark Two) "Reel Unit" (vom Aussenwickel her abspielbar) sowie b. Quick tur reel unit(QTRU, gemeint ist eine "Center feed unit" mit Einsteckeinheit) -- Ansonsten hatte DeLuxe vor ein paar Jahren ein riesiges, brandneues Kopierwerk gebaut - obwohl die Majors ständig DCI ankündigten. So sind nun einige Überkapazitäten aufgelaufen. Im Mai 2000, Zeitpunkt meiner ersten Digitalprojektion in Germany, glaubte ich an Einstellung des Filmbandbetriebes bis spätestens 2004. 2011: knapp 30% der dt. Filmtheater digitalisiert, knapp 50% der US-Theater digitalisiert. Einige werden jetzt wohl zusätzlich 35mm 3D einbauen, sodass auch Kopierwerke ihre Bereitschaft signalisierten, auf dieses Format einzuschwenken. Bestätigt ist es noch nicht, aber lebhaft in der Diskussion. Nach Aussagen von "Variety" sei das Kopierwerksgeschäft in Europa "sehr gesund": "There is still a very good business on the release print side in North America," Cyril Drabinsky, prexy-CEO of Deluxe Entertainment Services Group told Variety, adding, "35mm release printing in Europe is still very, very healthy."
  23. Der Tatbestand der Beleidigung ist erfüllt. Könnte man den User bitte zur Raison bringen?
  24. Und hier das grandioseste Werk der Hollywood-History (in Avatar-Color): http://www.youtube.com/watch?v=cDKrifcXNZk&feature=related ("Moses...The first terrorist leader in recorded history, a mass murderer, inventor of bio and eco terrorism, leader of an invading, genocidal army..." schreibt ein You-Tube-User)
  25. 10.000 BC(USA 2008) PHARAO (PO 1965)
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