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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Mein Lieblings-Genre: LAND OF THE PHAROHS (USA 1955) http://www.youtube.com/watch?v=BDh1l_XwxIk im besseren Format, und nur in CinemaScope: http://www.youtube.com/watch?v=-Fl46npCx2Q Mittelalter: ANDREJ RUBLJOW (UdSSR 1968)
  2. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    Fotorechte: © cinerama, bln
  3. Eigentlich ist das lustig, dass man wie Salvatore über verschrammte 35mm-Kopien jammert, die er wohl nie gesehen hat (und vermutlich auch nicht weiss, wie man sie regeniert) und hernach 4k DCPs fordert, die niemand braucht. Sofern der Film auf s/w Kodak Double-X gedreht ist (werden die Macher, von denen Regisseur und Kameramann immerhin Mitglied des Forums sind, auch besser erläutern können), fragt sich, ob das DCP und die gängigen konrastschwachen Panels der meisten DCI-Kinos hierfür das richtige Medium wären? Das alles sind Konsum-Tiraden, wie ich bereits anmerkte, aber typisch für eine Kinomitarbeiter- oder Filmvorführer-Generation, die ihre Kinosozialisation mit Anbruch der Digital-Ton-Systeme ab 1992 erlebte: mit entsprechender Beschäftigung der damit einhergehenden Prioritäten im damaligen Gewerbe. Dann versucht Salvatore in seinem Rundumschlag gegen antiquierte Technik die Vertikal-Xenonblöcke ins Lächerliches zu ziehen, mit denen zumindest ich die allerbesten Erfahrungen sammeln konnte. Dem folgt sein Spott über den Magnetton. Zu dem man anmerken darf, dass ihm, der ja in seinem Lieblingskino Schauburg eine ganze Reihe mißratener 70mm-Neueditionen geniessen durfte, kaum aufgefallen sein dürfe, wie abartig das von ihm favorisierte DTS-Verfahren alte Filme verstümmelt. Typisch, denn die riesigen Sound-Logos verdecken die eigentlichen Schwächen der modernen Produktionsweise. Nachdem er mich zitiert wegen einer billigen Herstellung von DCPs, merke ich an, dies auf 2k Scans bezogen zu haben. Er fordert nun, ohne den Film verstanden zu haben, generelle 4k-Workflows: dabei dürfte es kaum ein Kino dieser Sphäre geben, das diese "DCPs" einsetzen würde, zumal jene Kinos mit POTTER und TRANSFORMERS ausgelastet sein dürften. Insofern: präpotente Knaben-Fantasien! Da AUF DIE NÜSSE GEHEN in aller erster Linie ein Film über Filmbandprojektionisten ist und teilweise auch eine Komödie, scheinen einige Technizisten dieses Forum die Funktion und das Einsatzgebiet dieses speziellen Films mit Big-Screen-Anforderungen zu verwechseln, mit denen sich derzeit die datenmigrierende Imax Corporation herumzuschlagen hat. Nach meiner Meinung ist der Programmcharakter eines Films vorrangig und nicht die DCI-Norm. Gute Nacht! 16mm. Und HDTV (Eureka). VistaVision (Wilcam) und 65mm (Arri 765).
  4. Das klingt mystifiziert - und trifft den Einzefall be THE VIKINGS durch und durch in unglücklicher Weise: wir hatten zwei Technicolor-Kopien des Fleischer-Films im Archiv, und die Enttäuschung war gross. Grosse Namen ("the greatest name in color") sind nicht immer eine Referenz. Eastman Color-Kopien vom Kameraoriginal durchaus: daher mein Verweis auf die 70mm-Direkt-Kopie. Bis zum heutigen Tage besitzt Schauburg Karlsruhe allenfalls die 2k DCI-Anlagen - und das Schmücken mit Lorbeeren der Zukunft mutet nebulös an. Empfehle die 4k-Projektionen in Berlin, einerseits im CinemaxX, in der Postproduktion und anderseits auch und gerade auf der 23-Meter-Bildwand im CineStar Event Cinema... Leider werde ich das karlsruher Seminar nicht besuchen können. Ausser den üblichen Referenten, auch und gerade in Ermangelung von Kenntnissen des tatsächlichen Looks der Filme (Kritiker von Restaurationsfassungen werden dort regulär als "Gelbseher" abqualifizert) und der Nonexistenz wirklich profunden Wissens zur historischen Bearbeitung von Filmbandoriginalen, erscheint mir der direkte Kontakt zu Zeitzeugen und Fachleuten geeigneter. Das Ganze dort halte ich für eine reine Marketing-Veranstaltung zugunsten eines bestimmten Filmtheaterbetriebes, seiner Migrationen und Umrüstungen, denen sich gerne @magentacine begeistert widmen darf. Ach so, wegen der freundlichen Anfrage: für das Thema "Referenz DVD" eignet sich bestens Forumsmitglied @Laserhotline, Hauptreferent und Filmkopiensachverständiger der karlsruher Event-Begegnungen. Frage ihn nur: er kommt bestimmt. AFRICAN QUEEN: wer möchte, kann sich an dieser durch und durch von Unglücksfällen geplagten Huston-Produktion aufrappeln, um Vorteile einer 4k-Demonstration gegenüber einer zufälligen Technicolor-Kopie unter Beweis zu stellen. Interessanter wäre da eine Neukopierung anderer Technicolor-Filmtitel, insbesondere in den 1990er Jahren, die hin und wieder auch in Berlin zu sehen sind...
  5. Wie skandalös, dass es ein Regisseur gewagt hatte, aufgrund der heute üblichen Forderungen der DVD-Freaks dem Wunsch nach den Silberlingen "endlich" nachzugeben. (Mir reicht der Film auch als Kinoprojektion: ist ja schliesslich ein Kinoforum.) Nachdem er es also getan hat, hörte man nicht ein Wort des Respekts mehr dafür, dass er seinerzeit auf 35mm filmte! Stattdessen wird noch die damalige Kino-Projektion aufgrund "stehender Xenonkolben" durch den Kakako gezogen, weswegen es unbedingt (für eine Handvoll Forums-User?) eines 4k DCPs bedürfe... das klingt nach teils absurden Maximalforderungen von - Verzeihung: in meinen Augen - reinen Konsumfetischisten. Der, der das fordert, besitzt warscheinlich gar keinen 4k-Projektor - also reinste Polemik. Und auch sonst hat keiner hier eine solche Kiste privat zur Verfügung. Auch die beachtliche Güte einst stehender Xenonlampenblöcke von vor 20 Jahren, die er als abfälliges Zitat heranzieht, scheint ein Salvatore nicht miterlebt zu haben. Jedenfalls ist das der Eindruck, den ich mir von seinen Beiträgen gemacht habe. Rein zufällig das identische Vorkabular zu den Postulaten, die man in Blu-ray- und Beamerforen zu hören bekommt. Garniert wie immer meist mit abwertenden historischen Vergleichen.
  6. Jack Cardiff - ein Meister der Filmbandformate! (Technicolor, 65mm-Showscan, Panavision Scope). So möchte man diese Filme sehen: zur Vergewisserung des zeitgenössisch festgelegten Eindrucks - und eben nicht als "DCP" bitte. Kenne keine 4k-Projektionen von Preston Sturges. Bald gibt es sie im Home Cinema. Aber von Cardiff-Filmen gibt es keine 4k DCPs, und seine Filme überzeugten auch ohne das Festplatten-Desiderat. Eigentlich wollte Preston doch 70mm machen? Dann wäre es doch der direktere Weg, THE VIKINGS auch im 70mm-Roadshow-Format zu zeigen. Auch eine anamorphotische Technirama-Kopie auf 35mm-Eastman Color-Stock würde nach meinen Wertmaßstäben dem Wunsch Cardiffs gerecht werden. Warum den Kompromiss über Datenmigrationen beschreiten, wo doch Kino ein Hort historisch-technisch authentischer Aufführungsformen darstellen könnte?
  7. Ein Sprichwort sagt: Ja selig ist der fromme Christ, wenn er nur gut bei Kasse ist.
  8. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    So kamen sie dann gestern alle zum Event der Events. Neben mir zwei freie Plätze (auf die sich ausgerechnet der "Bundesfilmpräsident" HHP zu setzen wünschte, während ein Kollege (der meinte, ich zöge die "Verbre." offenbar förmlich an [ist seine Betitelung, nicht die meine]) bat, lieber mit ihm zusammen zu Frau Chaplin zum Interview gehen, die er nicht erkannte. Timothy Grossman, Friedemann Beyer, Volker Schlöndorf und Geraldine Chaplin begannen dann mit ihren Einführungen. Fehlten nur Bernd Neumann und Klaus Wowereit, für die die Show beachtliches Prestige abwirft. GOLDRAUSCH hatte dann noch immer die bekannten Kopierfehler (Dup von Tonkopie, linksseitig beschnitten wie Brownlow im Vorspann erläuterte), zudem stark durch die Orchesterpulte aufgehellt. Sehr auffälliger Bildstand auf beiden FP30. Der Film selbst: ein Epos ohne Vergleich, der sämtliche Ressentiments vieler Anwesenden und sich nicht gerade liebenden Filmleute dieser Stadt, Anfechtungen und Ungereimtheiten für 2 Stunden zum Schweigen brachte. Später am Brandenburger Tor, wo Grossmann stolz noch den DIKTATOR aufführte und der Bauwagen inwändig vor neugierigen Zuschauerblicken verbarrikadiert wurde, begann es dann man ausgiebigem Schaukeln, zumal der Bauwagen erst lange ausschwingen musste. Wie schon in der Indoor-Projektion GOLDRAUSCH auch hier viel zu starke Aufhellung durch Umgebungslicht und überflüssige Trauerränder auf der 1,85er-Leinwand drumherum ums Normalformat. Grossmann Ansprüchen gemäss erwartete ich eigentlich digitale Projektion, da er ja kein "Venyl" zeigen möchte. Und siehe da: einbauen musste er eine Ernemann 15. 35mm-Kopie (abgesehen von Kontrastaufhellung): 1A. Wenig Gäste am Tor, eher Zufallstouristen - trotz stadtweiter Plakatierung. Auch beim Opening im BABYLON bekamen Nachzügler noch 2 Minuten vor Vorstellungsbeginn eine Karte, was mich dann doch über die realte Lage nachdenken liess. Die Lehre: der Kreis film- bzw. Filmkino-historisch Interessierter ist im neuen Jahrtausend sehr klein geworden. Letzlich müssten sich sogar Diejenigen , die sich jahrzehntelang anfeindeten, irgendwann noch verbünden, weil ausser ihnen in wenigen Jahren keiner mehr in solche Kinoveranstaltungen geht, die mit modernen Hypes kaum mithalten können. Die Ausstellung im Obergeschoss war von Herrn Jammerthal (SDK-Neuzugang) kuratiert. Der Veranstaltungsprospekt ist in der Typographie und Druckgüte sehr hochwertig. Das Orchesterensemble natürlich nicht ganz auf dem Niveau von Strobel oder Davis. Vom Gefühl her glaube ich nicht, dass es in den kommenden Tage durchgehend ausverkauft wird. Eher noch würde sich mit cleopatraschem Benhuren-Scheiss (hat man so auch schon gelesen) oder Technicolor-Dreams der Saal diese oder eines anderen Kinos füllen. Chaplin in Berlin könnte dann noch zu früh sein, sagt einem das innere Empfinden. Erst muss die Sucht nach Blur-ays, Digitalprodukten sowie kinoseitig die Formung der Massen durch Blockbuster, 3D-Filme oder Breitwandfilmen ein Ende finden, bevor man sich auf Stummfilm wieder einlassen könnte. Bedauerlich bleibt, dass veranstaltungsseitig und auch vom Reg. Bürgermeister von einer erstmaligen kompletten Versammlung der Chaplin-Filme die Rede war. Angebracht wäre auch eine Würdigung der 1977 tatsächlich ersten berliner Komplett-Retrospektive von M.G. und U. Z. in der Akademie der Künste gewesen (s.o.). In der auch die Kurzfilme nicht als Heimvideo, sondern wenigstens als 16mm-Kopie zu sehen waren. Deplaziert wirkte auch die Einordnung Wowereits von Chaplin als "Liberalen". Nun gibt es im Liberalismus verschiedenste Strömungen: von Herrmann Schein bis zu "Atom"-Brüderle, gute wie schlechte Kerle. Wowereit schreibt dann von der Entsagung Chaplins gegenüber seinen radikalen Vereinnahmern oder Feinden, Kommis wie Nazis in einen Topf werfend. Hätte er MODERN TIMES gesehen, würde ihm Chaplin Schwenken der Roten Fahne aufgefallen sein. Gerade ein Sozialdemokrat sollte das wissen. Einige Fotos gemacht. Sie hier einzustellen bin ich unentschlossen. Gibt am Ende nur Ärger, fürchte ich. Bericht mit Hakenkreuz-Rune auch hier ersichtlich: http://www.sz-online.de/Nachrichten/Kultur/Chaplins_Grosser_Diktator_am_Brandenburger_Tor/articleid-2814337
  9. Man hörte kürzlich, es sei Bewegung in der Sache (35mm). Hätte auch seine Logik. Nicht alle Ketten (und auch nicht alle Säle) sind bereits verplant. Warten wir's ab. ;-)
  10. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    Stehe aber nicht so auf Männerliebe. Vielleicht ein anderer Partner?
  11. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    Heute läuft aber im von preston sturges geschmähten BABYLON keine digitale Projektion, sondern 35mm. Billig und digital nur am Brandenburger Tor: http://www.rbb-online.de/nachrichten/kultur/2011_07/chaplins__grosser.html Er kann ja dort einkehren. ;-) Bert Rebhandl schreibt im TIP Folgendes, was diskutiert werden sollte: "Das Kino im 21. Jahrhundert ist digital": Mit diesem deutlich zu apodiktischen Satz hat Timothy Grossman auf den Ärger von Besuchern der Hitchcock-Retrospektive im Babylon Mitte reagiert, die sich getäuscht fühlten, als sie einen Klassiker in einer DVD-Projektion vorgeführt bekamen. Es ist eben doch ein Unterschied, ob man einen Film in der Form vorgeführt bekommt, in der er historisch gemeint war, oder ob man ihn nur als Informationspaket versteht, das sich in jede beliebige Situation übertragen lässt. Die historisch korrekte Präsentation ist Aufgabe einer Kinemathek, die DVD hingegen ist ein Medium für das Heimkino, in dem jedermann nach Belieben die Standards selber festlegen kann. Grossmann hat recht, wenn er sagt, dass das Babylon keine Kinemathek ist. [...] Im Detail sabotiert Grossmann damit die Hoffnungen auf einen verantwortlichen Umgang mit dem Medium Kino in seiner Geschichtlichkeit in Berlin: Denn mit einer äußerlich erfolgreichen, im technischen Detail aber unbekümmerten Eventkultur koppelt er die großen, längst weitgehend digitalisierten Namen endgültig von ihrem (analogen) Kontext im 19. und 20. Jahrhundert ab, und damit auch von der weltweiten Arbeit am filmischen Erbe, bei der Filmarchive aus allen Metropolen zusammenarbeiten. Selbst das Babylon greift bei Chaplin ja auf diese unverzichtbare Arbeit zurück. Was für die anderen Künste gilt, muss auch für das Kino gelten: hohe Editionsstandards wie in der Literatur, profunde Aufführungskritik wie in der Musik, materiale Werkspezifik wie in der Bildenden Kunst. All das setzt Grossman aufs Spiel, wenn er nun auch gegenüber dem tip wieder sagt: "Das Kino-Erlebnis ist für mich in beiden Fällen dasselbe." Diese Meinung sei ihm unbenommen. In die Verantwortung gerufen gehört hingegen die Berliner Kulturpolitik, die desinteressiert dabei zusieht, wie sich diese Stadt, die sich gern als Filmstadt gibt, von der Filmgeschichte abkoppelt." Text: Bert Rebhandl Und eine Anmerkung hierzu: ich sehe zwischen Blu-ray-Discs, die das Kino einsetzte ("North by Northwest") und DCPs (angeblich professionelle digitale Projektion für Filmtheater) so gut wie kaum noch Unterschiede. Man sollte nicht so scheinheilig in diesem Thread sein und hier immer wieder künstliche Gräben ziehen! Rebhandl fordert mit keinem Wort die Einführung der DCI-Projektion und dürfte, wie auch Grossmann zurecht, seine Gründe haben.
  12. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    Das Kino hat keine DCI-Projektion. Die obigen kompetenten Diskutanten @salvatore & @preston ignorieren einfach den hochwertigsten Restaurierungsstandard der Chaplin-Filme. Der auf 35mm und nicht in 4k vorliegt. Entweder man diskutiert sachlich über Chaplin oder über irgendetwas, was einem gerade so gefällt, um Nebenschauplätze aufzumachen. Mir ist dieser @salvatore im übrigen unbekannt. Ich bezweifle auch, dass er sich mit Chaplin befasst hat. Und mir ist unerklärlich, was er immerzu mit seinem Vollmond meint. Vielleicht könnte Moderator @preston sturges einmal höflich anfragen? @preston: spricht man so über seine Kollegen? Hier spricht nur der Neid, als nicht zuwendungsfähig kategorisiert worden zu sein. Und hier spricht Geraldine Chaplin: http://www.welt.de/kultur/article13480515/Ich-habe-Chaplins-Namen-immer-nur-ausgenutzt.html Und heute abend vor Ort!
  13. Du irrst. Stefan, preston und ich waren in der besagten Babylon-Veranstaltung von "North by Northwest" nicht dabei! Es wird aber von einer blassen Kopie berichtet (@Totalvision kenne ich als glaubhafte Person). Andere Vorführungen im Babylon sind nicht blass. Sie können aber unscharf sein, wenn die Schärfe nicht fokussiert wird. Beides müsste man trennen in der Argumentation.
  14. Die Versionen vom "Unsichtbaren Dritten" kenne ich fast alle. Heute abend bin ich gern wieder im BABYLON, Geraldine Chaplin kommt ja zur Eröffnung der Chaplin-Reihe und es läuft auch 35mm ... Wann warst Du im BABYLON, preston? Du wohnst doch in Karlsruhe... weit weg. Also erzähle bitte nicht so viele Stories, die der sachlichen Beurteilung nicht standhalten. Deine Thesen: a. hervorragende neue Kopie b. North by Northwest in 4k gescannt c. Schön, dass das Kino seinen Gästen entgegen kommt (und zuvor noch unterstellte preston sturges dem Kino mangelnden Service) d. @Sam hat in der Kurbel die Kopie gesehen, die @preston "schwer begeistert" in Karlsruhe gezeigt zu haben glaubt (@Sam sah aber eine Technicolor-Kopie) Empfehlung: prestons Aussagen lieber nicht verfestigen, sondern sich auch anderswo sachkundig machen!
  15. Preston Sturges hat, und das ist mehrfach durch schwammige Filmformat- und Versionsbeschreibungen der letzten Jahre explizit geworden, ein nur gemütsmässig gesteuertes (oder business-fixiertes) Verständnis der Materie. Er dürfte wissen, dass in fast jedem Verleih, erst recht bei Repertoirestöcken, verschiedene Versionen sich akkumulieren. Fall 1: @Sam erwähnt die Technicolor-Druck-Kopie, kürzlicher Einsatz in "Die Kurbel" - enstammend dem Lager von Neue Visionen, die die Fassung lobenswerter Weise aufbewahrten. Fall 2: @totalvision erwähnt eine blasse Kopie. Bei der blassen Kopie kann es sich mitnichten um die von preston sturges als "hervorragend" beurteilten Kopie handeln. Fall 3: die blasse Kopie ist eine blasse Kopie und keine blasse Projektion. Das Kino verfügt über Goldene Serie von Isco, moderne Kinoton-Projektoren und vergütete Proektionsfenster. Davon hat preston sturges vielleicht kein Wissen, denn er wohnt in einer anderen Stadt. Zufällig besuche ich dieses Kino jede Woche. Fall 4: MFA-Kopien hatten eine wie oben beschriebene Blässe und waren in OmU herausgebracht worden. Preston Sturges sieht in diesem Zitat einen Angriff auf Neue Visionen, will aber in erster Linie Zwietracht säen. Es ist doch folgerichtig, wenn Neue Visionen verschiedene Versionen heranzieht und vorrätig hält: aus wirtschaftlichen wie aus historischen Gründen. Selber sammle ich auch verschiedene Fassungen: alt, neu, restauriert, gedupt, Originalkopierung, bunt oder rot. Manche Fassung erntet auch mal Kritik. Interessant wäre zu hören, aus welcher Branche Preston Sturges seine "Ahnung" erworben hat? Ist es ihm ein Begriff, wie man einen Film entwickelt, kopiert, mustert, lichtbestimmt oder restauriert?
  16. http://www.bild.de/politik/inland/leo-kirch/ich-habe-einen-wirklichen-freund-verloren-18866976.bild.html
  17. Also die hier liegende Technicolor-VistaVision-Kopie ist ultrascharf, stark farbgesättigt und brillant in der Gradation! Kein Grund, zu billigen DVDs und Blu-ray Discs zu greifen. Weiss nicht, welche seltsamen Bestellwege das BABYLON beschreitet? Vielleicht leihen dorthin mittlerweile nur Wenige noch ihre Schätze aus? Wenn nicht mal das Bild scharf getellt wird, das Bild nicht zentriert wird und dem Publikum Schauermärchen über die angeblich versiegte Filmarchiv-Bestell-Lage weiß gemacht werden?
  18. cinerama

    Chaplin-Festival 2011

    DCPs sind gar nicht so aufwendig und daher bei Filmgeschichtspflege nicht sehr einsatzwürdig. Zudem könnte man dann doch gleich eine Blu-ray-Disc spielen, was auf das gleiche Niveau billigster Performation hinausliefe? Richtig aufwendig, formatgerecht und goldrichtig war die vor wenigen Jahren vollzogene, in der Bildkopierung voll-analoge, photochemische Umkopierung auf 35mm: herausragend scharf und unübertroffen im Schwarzwert! Im Auftrag der Cineteca Bologna/L'Immagine Ritrovata. http://www.cinetecadibologna.it/en/chaplin_project http://www.cinetecadibologna.it/files/festival/CinemaRitrovato/archivio/2009/catalogoCR2010.pdf Zu 99%, also fast ausschliesslich mediengerechte, arteigene 35mm-Projektionen - und keine digitale Prostitution. So macht Kino noch Sinn - so erblüht Kinogeschichte! --- Zum COMPLETE CHAPLIN erreichte mich eine Mail eines früheren Mentors (ein reputierter Programmkinobetreiber, wie man dergleichen im heutigen Berlin der DVDs und DCPs vermisst): Wie ich sehe, betreibt das Babylon wg. der Chaplin- "complete"-Reihe [... gekürzt]. In dieser Sache muss ich leider etwas korrigieren. Manfred Salzgeber vom Bali-Kino und ich vom Cinema haben bereits vom 27.5.1977- 23.6.1977 in der Akademie der Künste am Hansaplatz erstmalig eine komplette Chaplin-Reihe (mit 35/16mm-Kopien und Live-Musik-Begleitung veranstaltet. Wir hatten vorher Chaplin kontaktiert, der zu dieser Zeit schon sehr krank war. Er fand die Idee aber sehr gut und hat uns über seine Agentin in Paris jede erdenkliche Hilfe zukommen lassen. Es gab nämlich Probleme mit der Tobis, weil die Rechte der Langfilme kurz zuvor von der Tobis gekauft wurden und sie uns eigentlich das Aufführungsrecht untersagen wollte. Schliesslich hat die Tobis unter Chaplins Druck der von uns veranstalteten Retro zugestimmt. Ich werde den Babylon Leuten mal ein altes Programm schicken.....
  19. Ich vermute, dass die Kopie unscharf war. Und eine "hausübliche" Unschärfe hinzukommt, weil dort Billig- und Anlernkräfte zugange sein sollen. Nur: sagte nicht @sturges, alles wird gut, alles wird schön? Frage: Gibt es eigentlich ein karlsruher "Ferninteresse" daran, die Dinge schön zu reden? Mich würde nicht wundern, wenn die zuletzt gelaufene Filmkopie aus dem Altkontingent von MFA stammt: grauenvoll gedupt, grünstichig bis zum Abwinken. Und das, obwohl in dieser Stadt zwei zeitgenössische Technicolor-VistaVision-Kopien liegen! Aber mit dieser Resteverwertung von NV (wo anscheinend niemand filmkopierwerkstechnisch kompetent ist, resp. näheres Interesse daran entwickeln möchte) hatte das Kino eine Steilvorlage, seine Digital-Einsätze zu rechtfertigen. Ausgewählte 35mm- und 70mm-Kopien zu sammeln, macht wohl immer mehr Sinn. Man lese das aktuelle Interview mit T.Gr. im TIP-Magazin und die (hervorragende!) Kommentierung von Bert Rebhandl. Vielleicht verfügt jemand über die Möglichkeit, den Report hier einzustellen?
  20. Stockende Margen beuteln den Konzern: und das Kinogeschäft stagniert: Nach den Medienkonzernen Time Warner und der News Corp. hat nun auch Branchenprimus Walt Disney über ein flaues Filmgeschäft im Frühjahr geklagt. Der teuer produzierte Trickfilm "Mars needs Moms" floppte in den US-Kinos; in Deutschland kommt der Streifen über eine von Außerirdischen entführte Mutter unter dem Titel "Milo und Mars" heraus. Aus: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gewinnrueckgang-bei-Disney-1241146.html Logisch wäre, um die Defizite auszugleichen, dass Disney auch auf 35mm-3D ausliefert. Ansonsten machen andere Companies das Rennen.
  21. Das Memo kannten wir, möchten aber anmerken, dass die eindeutige Anweisung des Adlatus des Regisseurs bei der dt. BARRY LYNDON-Premiere im Berliner "Cinema Paris" auf 1,75 : 1 drängte und anscheinend doch konform mit den realen Wünschen des Regisseurs geht. Leon Vitali erinnert immer wieder die A.R. 1,77 : 1 in damaligen Gesprächen mit St. K., meint aber 1,75 : 1 (die zweite Kommastelle purzelte somit mit dem heutigen Videoformat durcheinander). Vitali irrte wiederum in anderen Aspekten (SHNING müsse in 1,33 : 1 gezeigt werden, so wie das Auge des auteurs im Kamerasucher das Geschehen wahrnahm). Bei der SHINING-Premiere im Berlin "City im Europacenter" drängte man wiederum auf 1,66 : 1. Die Kopie wurde entsprechend hard matted. Da sich in vielen Kinos aber das Standard-Projektionsformat 1,66 : 1 in der Alltagspraxis eher der A.R. von 1,7 : 1 annähern dürfte, scheint der Regisseur prophylaktisch 1,66 betont, aber 1,75 gemeint zu haben, inbesondere auf die Praktiken am amerikanischen Markt acht gebend. Das klingt widersinnig, macht aber Sinn. Man beachte bitte auch die obigen Scans der Kopienausschnitte zum Vergleich. Daher neige ich zu einer genauen Wiedergabe in 1,75 : 1. Und anderenfalls zu einem Studium des Kameranegativs. :grin:
  22. Der alte Fernsehrrahmen mag etwas skurril anmuten - das neuzeitliche ZDF-Logo sogar ärgerlich [gleichsam einer Blick-Sperrzone zur Ankurbelung nachträglicher Bestellung via DVD]. In der Debatte geht aber der relevanteste Punkt unter: man sollte nach alledem alte Sendungen und Filme nicht länger ins 16 : 9-Format quetschen! Der Bildbeschnitt im Kopf- und Fussraum ist der allergrösste Frevel überhaupt. Korrekt wäre also, sämtliche Sendeanstalten würden den alten Content im damaligen Standardformat 1,33 oder 1.37 : 1 nunmehr in 4 : 3 [mit beidseitigen Balken] ausstrahlen. Ansonsten ist mir eine Einblendung des alten Würfelfernsehers als das vergleichsweise kleinere Übel.
  23. Der Vorspann war schon immer Resultat eine mangelhaften optichen Trickbearbeitung. "Negativ-Fading", aber, wie erwähnt, ist etwas platt gesagt, so als würde hier Robert A. Harris hier seine Mantra aufführen. Es handelt sich um eine partielle Schädigung der Farbschichten zum oberen Bildrand (in Nähe des Safety aerea-Bereichs des Negativs, das für die angedachte Tonspur ausgespart wurde) erkennbar. Grund: eine mangelnde Ausfixierung der Negative im Bleichbad (zu hoher Restsilberanteil). Was wieder einmal Prozesswidrigkeiten in der Kopierwerkspraxs der 50er und 60er Jahre offenbart. Anscheinend in USA häufiger anzutreffen als in in den europäischen Kopierwerken.
  24. Das ist normal so. "Wir haben hier doch alles", sagte Kinogründer Ulrich Gregor einst im TIP-Magazin. Das nennt sich dann halt "Übersubventionierung" (oder auch Inkompetenz. Eben eine unheilbare Überrüstung mit überteuerter Kinotechnik, die dann keiner braucht). Diejenigen mit geeigneter, ausgewählter Apparatur und originalformatigen Filmkopien (und vorhandenem Interesse am Thema) bekommen keine Subvention. Das bleiben die Privilegien der Potsdamer-Platz-Institutionen. Aber auch Vortäuschung irreführender Filmgeschichtsaufarbeitung könnte man es nennen (man denke doch bitte mal an die Jugend, die unbedarft in solche Veranstaltungen strömt und glaubt, das, was sie dort erlebt, war schon immer so).
  25. Die 4k files habe ich vor längerer Zeit schon gesehen - und finde es ein wenig umständlich, in anbetracht mehrerer 4k-Dijektionen in dieser Stadt, einer umfangreichen Kopienzugänglichkeit, tgl. mehr als zwei Dutzend Repertoirefilmen und nicht wenigen Filmfachleuten, begeistert 600 km in eine andere Stadt zu reisen - nur weil einem dies täglich hier eingeflösst wird? Eine Südkurve zu loben oder die Tage des Events zu zählen, sobald dort ein neuer Dijektor eingebaut werden sollte, nach dem die alten offenbar nicht mehr wollten, kann ich ebenfalls nicht mit den DCI-Vorstellungen in Einklang bringt. Sich dann immer noch mit Preston Sturges "zusammenzusetzen", der hier im Thread gegen seinen berliner Betreiberkollegen (und auch gegen ein anderes Haus, das wagte, sein 70mm-Repertoire wieder aufzunehmen) subtil Position bezieht - obwohl er selber nicht die Perfektion gepachtet hat - empfinde ich als verwirrend. Preston Sturges darf das BABYLON gerne übernehmen, wenn ihm die (ansonsten umfängliche!) Programm- und Servicekultur des Hauses nicht zusagt. Ein Blick auf zumindest die Filmtitelauswahl des Hauses genügt, die Zeit vorerst dort zu verbringen, als für ein 4k DCP-Video auf DLP oder einen einzigen Titel die Tage an einer Nord-, Süd-, West- oder Ostkurve zu verbringen: http://www.babylonberlin.de/
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