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Weiss ich leider nicht. Weil Du zum Thema Dolby Examen schriebst, könnte ich Dir dazu jetzt nichts Brauchbares sagen. Also gab es tschechische Nachbauten? (Kenne Nachbauten aus der DDR, die kurz vor der Wende in Serie gehen sollten, sonst bin ich da uninformiert). Habe aber die tschechischen transistorisierten Magnettonverstärker mehr genossen als die Dolby MPU-1. Aber auch das bedürfte eine Erörterung: Aufbau der Schaltung usw. Es gibt tschechische Kinotechnik-Zeitschriften, die ich ab Juni einmal durchforsten wollte. Vielleicht dort Informationen?
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In Varnsdorf (Nord-Tschechien, Nähe Bautzen) finden heute weitere 70mm-Vorstellungen statt: im 'Centrum Panorama', einem Breitfilm-Solitär. Ohne viel Beweihräucherung wird hier schlicht und überzeugend 70mm-Kultur pur geboten. Wirklich eines der schönsten Theater der Welt, ohne die üblichen grellen Stoffe, Unterhosenolpolyester-Sitze oder Sichtblendungen. Das Kino ist baugleich mit dem Velke-Kino in Zlín, über dessen Festival in 2010 vielleicht noch ein Bericht folgt. AMADEUS, BATTLE OF THE BULGE, MUTINY ON THE BOUNTY bilden das Mai-Programm auf der Grossbildwand (mit ca. 17m Breite grösser als fast alle andere mir derzeit bekannten 70mm-Repertoire-Theater weltweit, ausgenommen das gigantische 'Arcadia' im Melzo/Milano). Das Programm wird fortgesetzt. Folgende Bilder: http://www.facebook.com/photo.php?fbid=102155926461438&set=o.92889511213&type=1&theater http://www.facebook.com/photo.php?fbid=102155929794771&set=o.92889511213&type=1&theater http://www.facebook.com/photo.php?fbid=102155943128103&set=o.92889511213&type=1&theater http://www.facebook.com/photo.php?fbid=102155936461437&set=o.92889511213&type=1&theater Einen schöneren Projektor als Meo UM70 gibts nimmer - auch die Philips DP70 versinkt davor in Bleichheit! Anstelle klinischer Concessions hier noch stimmige alteuropäische Kulturgastronomie. Sehr berückend geriert sich auch der 70mm-Clip als Marke neben dem Kopflogo des Programmheftes: http://www.centrumpanorama.cz/ Das habe ich noch gut aus angenehmen Zeiten in Erinnerung, als ein Betreiber sein süddeutsches Kino auf Repertoire einschwor und Marilyn Monroe nebst Todd-AO-Clip das Kinologo schmückten.
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Warum wird bei 4k kein Anamorphot mehr gebraucht? Das liest man immer wieder, aber die substantiierte Begründung bleibt aus. Der Anamorphot wird angeboten. Umkehrschluss: man entwickle ein 55-Negativ in der A.R. 1.275 : 1. Dann beschneide man es bei der Projektion auf 2.55 : 1, was Verluste in Auflösung und Ausleuchtungsgüte mit sich brächte. Genau dies wurde vermieden. Eben so im 35mm-Format (von den an einer Hand abzählbaren Ausnahmen einer Super-35-Weltpremiere von TROY, wo mit 2 Perf projiziert wurde, einmal abgesehen). -- Trotz eines sichtbaren Korns kannst Du mehr Auflösung erzielen als in den DCI-Systemen, die kornlos anmuten. Denk' an das Imax-Verfahren. Korn war stets erkennbar. Panelbasierte Systeme haben bis heute diese Güte nicht ersetzen können. :grin:
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Und oft noch mehr beim Pseudo-CinemaScope der DCI-Ära: beim DCP REVNGE OF THE SITH Panelansteuerung von 1920 x 817 pix anstelle des 2k-Standards 2048 x 858. Bei 4k wären es standardmässig 4096 x 1716, aber oft leider auch 3996 (ursprünglich für 1.85-Format gedacht) x 1674. DCI mit Anamorphot kann da nur gewinnen: die Photen sind ja sehr hochwertig und besitzen mit 1.25x einen niedrigen Dekompressionsfaktor als der klassische Filmanamorphot mit 2.0x. Sind nur leider sehr teuer. Ähnlich echtem CinemaScope beim Film (gegenüber Super 35) gewänne hier die Auflösung und der Farbkontrast. Da aber wohl 99% der DCI-Kino die Letterboxversion spielen, spreche ich ironisch vom "Super 2k"-Format. Filmprojektoren mit einwandfreien Malteserkreuzen (lange vor der der der E-Serie, die m.E. kein bis dato ungekanntes Optimum aufzeigte, sondern nur Ersatz für Engpässe bei der Kreuzfertigung überbrückte) schaffen ohne weiteres 2 Promille und bessere Bildstände. Filmkamers und Kopiermaschinen noch präziser, sodass über Jahrzehnte das Thema Bildstand kein Problem war, solange unter 480 Fuß kopiert wurde. Auch wenn Panelsysteme hier aufgrund komplett anderen Bildaufbaus im Vorteil liegen, darf man glauben, dass die Mechanik im Rahmen ihrer Grenzwerte Bildstandsschwankungen auf den Level der Nichtsichtbarkeit herunterdrücken konnte. Die nicht-indexikalische, wechselnde Kornverteilung beim Film macht das Verfahren erst richtig hochauflösend und ist kein Artefakt - so wenig wie die Blutkörperchen in unseren Adern. Dennoch würde ich nicht im negatigen Sinne beim Fernseh-/D-Cinema-Bild vom "toten" Bild sprechen. Und auch unter Lebendigkeit des Films verstehe ich andere Parameter als ein Wackeln, Schrammen oder Grieseln: die bisweilen gar nicht zum Filmoriginal (Negativ) gehören und dem Film keine besondere Werkaura oder Kinoromantik verleihen. Diese Mängel sind ja schliesslich vermeidbar.
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Sony-4K-Projektor: Dunkles 2D wegen 3D-Objektiv?
cinerama antwortete auf jkj's Thema in Digitale Projektion
Interessante Einlassungen zum Thema, die durchaus noch Auslegungspotential bergen. Einige Fragen die ich anschnitt bezogen sich dennoch nicht auf das Ganze, sonderen deren Teile. Exemplifiziert anhand der historisch gewachsenen Sehgewohnheiten und Bildgrössen dachte ich mir, von einem Rückschritt in den Parametern Leuchtdichte, Bildgröße, Betrachtungswinkel, Saalgrösse, Bildwandgeometrie und Rahmung, Krümmung und Breite, Höhe und Bildtiefe ausgehen zu müssen. Nicht pauschal an jedem existenen Beispiel festzumachen, aber doch an den meisten. Die mir (und auch Stefan bekannten), noch vor wenigen Jahren gepflegten Sehmaschinen des Panoramakinos finden keinen Niederschlag in mittlerweile 11 Jahren digitalem Roll-out. Die Regression zur Bildwand mit der A.R. 1.85 : 1 beweist den Stellenwert einer arteigenen Kinokonstruktion. Er wurde und wird unterhöhlt durch die HFTV-kompatiblen Systeme - zu denen dank Live-Content-Verwertung und Panelabmessungen (1.89 : 1) auch die hochgelobten Sony- oder sonstigen Bildwerfer gehören. Wenn sich jedoch die Maxima in der Auflösung und im Kontrast nicht wie in früheren Dekaden an einer Breitleinwand (breiter als 2 : 0) orientiert, ebenfalls auch an existenten, richtungsweisenden Größen der Filmtheater mit übergrossen Bildwänden und diese sogar geschlossen oder zurückgebaut werden, dann muß leider auch ein Rückschritt in der Wahrnehmung kinematographische Bilder eingeräumt werden. Der durch diese DCI-Installationen auf Jahre und Jahrzehnte hin zementiert wird. Das zu akzeptieren fällt schwer, gerade in gutem Wissen, Besseres zu kennen. Problem der 35mm-Serienkopierung sollen hierbei allerdings nicht verniedlicht werden: ich darf die Unterstellung, "Fehler einer veralteten Technik unkritisch hochzujubeln" hiermit in der gebotenen Höflichkeit zurückweisen? Eben so steht unter den von Dir selbst freimütig zur Debatte gestellten "Begleiterscheinungen" (oder Collateral-Schäden?) klar im Raum, dass die Strategie offenbar in die "klemmende" Richtung läuft und auch kaum Gegentendenzen auszumachen sind. Eine ähnliche, kritisierenswerte Entwicklung erlebten wir mit der Marktdurchdringung der Multiplexe. Mit einigen Modernisierungen, Effizienzen und geniessbaren Neuerungen - eben so aber mit Verwüstungen auf der anderen Seite. Allein von normalen Vorgängen des technischen Fortschritts und der Evolution zu sprechen und sie zu affirmieren, würde ich als Verblendung kritisieren wollen. Um solche Segnungen populär zu machen, investieren bestimmte Konzerne natürlich Unsummen in die PR. ;-) Das meine ich seit Jahren. Unabhängig von Sympathien für die Art des Filmträgers (photochemisch / bit-technisch) erscheint das Konstrukt von DCI sehr löchrig und wenig zukunftssicher zu sein. Da müßte, um für die Laserprojektion als panelunabhängige Projektionsart mit optimalen Adaptionen an geometrische Unebenheiten beliebiger Projektionsflächen und Körper zu sprechen, ein anderer Weg eingeschlagen werden. Setzt er sich der Erwartung nach durch, ist das DCI-Konstrukt wie auch die Verwertung über Panelsysteme (DLP, SXRD u.a.) am Ende der Entwicklung angelangt. Soweit meine These. -
Neben den Zahlen erwärmen sich auch nicht die Kritiken: http://www.fuenf-filmfreunde.de/2011/05/19/pirates-of-the-caribbean-fremde-gezeiten-review/ Ein Verisss, der sicher eleganter sein könnte, aber unmissverständlich vom Überdruss spricht. Die 3D-Wirkungen enttäuschen ebenfalls: verhalten, deplaziert oder auch parallaktisch inkonsistent. Warscheinlich wird erst wieder bei TITANIC und STAR WARS ab 2012 mehr Sorgfalt angewendet. Stereoskopisch verständlich inszeniert ist im Moment nur der PINA, scheint mir. Und da HARRY POTTER düster zu werden verspricht, bin ich mal auf das Grading gespannt, um über die Polfilter halbwegs noch ansehnliche Bilder hervorzukitzeln. Vielleicht ein sympathischer Sommer der guten 2D- und Arthouse-Filme?
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Sony-4K-Projektor: Dunkles 2D wegen 3D-Objektiv?
cinerama antwortete auf jkj's Thema in Digitale Projektion
Hallo Stefan. Bei so viel Lobgesängen dürfen ein paar Worte der Relativierung oder Gegenrede gestattet sein, oder? 1. Die Bildwand ist eindeutig und mit großem Rückstand zu klein gegenüber Möglichkeiten des Raumvolumens und objektiv ermittelten Parametern des menschlichen Gesichtsfeldes (das weit über den vorgegebenen Rahmen hinausweist: fast schon ein Letterbox-Bild, und es wundert mich, dass hier nicht 1.85 : 1 gewählt wurde, um wie in Berlin die die Bildhöhe zu steigern und an die native Panelgrösse der Projektorchips anzugleichen. 2. Die Akustik dürfte laut Geometrie der Schallabsorber wunderbar sein. 3. Die Kongresstheaterbestuhlung ist dieselbe wie in der berliner Kongresshalle: ungemütlich. 4. 14 Meter Bildbreite sakrosankt zu sprechen, um ein gegenwärtig auf dem Markt stehendes Projektionssystem zu rechtfertigen (das das Mass aller Dinge sei), ist nach meinem Verständnis der unbefriedigende Ansatz. So zwingt der 3D-Film zur Aufgabe des Panorama-Horizonts und zur Wiedereinführung des Letterbox- und fernsehtypischen Seherlebnisses. Das ist sicher nicht in Deinem Sinne, wird aber auch nicht ausreichend kritisiert. Daher von "Marktführern" zu sprechen, ruft in mir keine Empfindung hervor. "Marktführung" heisst auch nicht "Vorreiter": niemand weiss dies besser als Du. 5. Was hast Du gegen die vorhanden FP30 Direktantrieb-Anlage? Lass sie bitte stehen! Und: macht Programm, liebe Grönländer, nicht aber Entsorgung und Marktbereinigung. Kleine und ältere Filme werden es Euch danken. 6. "Was Filmvorführung heute real bedeutet" sollte man aus wirklich täglichen Filmsichtungen und nicht nur aus den Negativbeispelen KINGS SPEACH und (übrigens auf Digitalseite) PIRATES OF THE CARIBBEAN 2011 ableiten. Lezterer sieht auch in hellster Projektion stumpf aus: ursächlich dem Red-One-Dreh anzulasten. CARIBBEAN dürfte derzeit in fast 90& aller DC-Kinos mit flauem 3D-Bild zu sehen sein. Allenfalls die neuen Barco-Beamer oder Dolbys Dualprojektion dürfte höhere Lichtleistungen auf den real großen Bildwänden der Republik ermöglichen. Oder sollte man diese Bildwände verkleinern, die Säle nach Imax-Manier zurückbauen? Da ich gerade aus einer 35mm-Weltpremiere komme (deutsch-chinesische Koproduktion in der Kulturbrauerei auf 18 m Bildbreite, enormer Bildhöhe und voller 1.85 : 1 Wand nebst exzellenter Auflösung, Kontrast und tollem Bildstand, kann ich die positive Bewertung von CARRIBEAN nicht nachvollziehen. 7. Die 4k-Installationen sind dann überholt, wenn ein Durchbruch der Laserprojektion erreicht ist: die vermutlich dann einzige relevante kinotechnische Revolution seit 1926. Eure Euphorie kann ich nur schwer nachempfinden, vor allem, wenn eklatante Einschränkungen ständig schön geredet werden. Auch lässt sich 4k nicht mit 70mm vergleichen, wie von oceanics immer wieder insistierend nachgeschoben wird, und auch die Bauer-Filmpost argumentierte im Slang des Marketings, als Todd-A.O. gerade und mit Vorrang für mittelgrosse Theater empfohlen wurde. Hierin sehe ich klare Tatsachendrehungen, die sich jetzt bei den Sony-SXRD-Installationen zu wiederholen scheint, denn diese kenne ich ausnahmslos aus Sälen mit max. 14 Meter Bildbreite - während in den grösseren Sälen die kontrastschwächere Variante von Christie und NEC Einzug hielt. Von Einheitlichkeit der Postproduktionstandards also keine Spur. Oder? -
Die Breitenseer hatte ich im letzten Januar besucht: wurde wieder hergerichtet und stand kurze Zeit vor der Schliessung oder war kurzzeitig geschlossen. Aus Tradition finden dort auch Stummfilmvorführungen, Filmkonzerte und Filme mit Laurel & Hardy statt. Grosse Besuchermassen findet das Haus kaum, es liegt bezirklich abseits und auf auf höherem Plateau. Auch die Enge eines Ladenkinos, zu Normalfilmzeiten erträglich, wirkt in anbetracht expandiert Foyers und Scope-Bildwände der Jetztzeit stubenhaft und ein wenig steril. Ebenfalls in Wien war das Gartenbau mehr nach meinem Geschmack, auch so das Bellaria mit der Salon-Atmosphäre. Tilsiter in Berlin hat ein enorm abwechslungsreiches Programm, aber alles andere deprimierte. Moviemento hatte um 1985 Ingrid S. aus wirtschaftlichen Erfordernisse umbauen lassen, das seitdem auch zerteilt wirkt, aber verbesserte Projektionstechnik beherbergt. Gerne wäre man mal bei einer Skladanowsky-Vorführung im Wintergarten dabeigewesen, 116 Jahre erst her. :) Steht aber glaube ich im Moment nicht an.
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-> http://www.laserhotline.de/
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BIGGER THAN LIFE (der Ray-Film) lief noch 1993 in 4-Kanal-Magnetton in Berlin im damaligen 'Filmpalast Berlin' (heute 'astor Filmlounge'). Nun also die pflegeleichte Lichttonkopie. BIGGER THAN LIFE 2011 (das meint die Filmreihe des 'Kino arsenal', die laut Vorwort im Programmheft den "Auftrag" des Veranstalters in der Repertoire-Pflege erfülle) brachte einige diskutable Titel beim ansonsten fast abgelutschten Thema Scope: GEORGE WASHINGTON (eine Sozialtragödie in einer Kleinstadt North Carolinas): klassische, liebevoll ausgeleuchtete anamorphotische Fotografie auf Fuji-Negativ. Die schönste Filmkopie seit Jahren, hervorragende Farbkontraste und fast völlige Kornlosigkeit. Großenteils spielen Kinder und heranwachsende Jugendliche die Hauptrollen. Ein Erfolgsfilm des Forums des Jungen Films von 2001, etwa 20 Besucher fanden sich hierzu ein. CARMEN JONES (der Preminger-Film) war als beige-farben ausgelaugte Version zu sehen, Bildbeschnitt auf 2.55 zu 1, der leider bei singenden Protagonisten auffiel. Tonformat Dolby SR, aber wie Monoton anzuhören (auf DVD ist der Surround-Ton dagegen besser, der Digitalton aber schlechter). Vielleicht kamen so um die 12 Besucher. Immer interessierten sich 21 Gäste für STRASSENKONTROLLE (einer der Vorbehaltsfilme von 1971, nach der "Perestroika" 1985 freiggegeben), der natursymbolistische Ansätze mit klassischen Montageprinzipien des russischen Formatlismus verband. Recht gute Schwarzweiss-Duplikatkopie. Inszenatorisch sehr ernst, merklich eine Botschaft oder Belehrung aussenden wollend. Verboten, weil hier ein dersertierte russischer Soldat zurückkehrt zur Roten Armee und damit ein Tabu-Thema anpackte. NEUN LEBEN HAT DIE KATZE (Stöckl-Film) gilt als Pilotfilm des feministischen Ouevres im CinemaScope-Format und läuft desöfteren in Berlin. AGE OF INNOCENCE (Scorsese/Ballhaus-Film, gedreht im sphärischen Super 35-Format) konnte ich technisch und inhaltlich nicht so richtig als CinemaScope-Beitrag einordnen. PIERROT LE FOU (Godard-Film) ist dagegen immer ein grosser Klassiker und vor DOGME 95 ein Werk, dass Schemenhaftigkeiten im Scope-Format aufbrach. Vor DOGME 95 und noch konträr hierzu schuf Lars von Trier jedoch einen aufsehenerregenden Scope-Wurf mit EUROPA: der auf verschiedenen Tableaus Farb- und Schwarzweiss-Szenen kombinierte und Rückprojektionen in Ausschnittsvergrößerungen einsetzt, um psychedelische "Affekte" zu erzielen (angelehnt offenbar an Kafka und mit einem Aufwänd von DOCTOR ZHIVAGO-Verhältnisse produziert). FORTY GUNS (Fuller-Film) war in einer viel zu dunklen Kopie zu sehen, Mono-Lichtton. EAST OF EDEN (Kazan-Film) in einer verglichen zur ZDF-Fassung total ausgelaugten Mono-Lichttonkopie mit gröbstem Korn. Als schräge Entdeckung kann DIE ENDLOSE NACHT (Tremper-Film) goutiert werden: zu 98% nur in der Empfangshalle des Flughafen Tempelhof gedreht, die Aussenaufnahme versinken in bewusst insenierten Diffusionseffekten bei Nacht. Immerhin kamen hier etwa 25 Besucher. DER GETEILTE HIMMEL (Wolf-Film) liefe schon ein paar Wochen zuvor im 'arsenal' und hätte nicht wiederholt zu werden brauchen. BONJOUR TRISTESSE (Preminger-Film) in eher neuerer Dupkopie mit Farbe. Das Projektionsbild lag stets bei 2.35 : 1, war stark beschnitten und ohne jede für CinemaScope erforderliche Durchbiegung. Zumeist schienen an den Einzelfilmen interessierte Gäste den Weg ins 'arsenal' gefunden zu haben. Ein Bezug zur Thematik "Scope-Ästhetik/Technik/Geschichte" war weder bei den Gästen noch den Kuratoren auszumachen. Auf Referenten wurde generell verzichtet, der Foyer-Aushang beschränkte sich auf Kleinplakat und Inhaltsangabe der Handlung. Die Besonderheit von CinemaScope auch als Vorreiter des Mehrkanalton fand keine Erwähnung. Die vollmundige Ankündigung mit, direkt zitiert, "übergroßen CinemaScope-Format, das die Breite der Leiwnand zu sprengen scheint" [...] wir bieten Ihnen die Möglichkeiten zur Horizonterweiterung" war in anbetracht der Kastenbühne nicht nachvollziehbar. Den "sich langsam öffnenden Vorhang zu Beginn der Vorführung" der eine "immer größer werdende Leinwand preisgibt, eine Projektionsfläche, der die Wände des Kinosaals kaum Einhalt gebieten können" konnte ich am Potsdamer Platz, insbesondere in dieser Spielstätte, nicht finden. -- M.E. eine erfeulichere Ankündigung: Im 'Zeughaus-Kino' eine weitere Wiederholung (diesmal der Berlinale-Retro der 1990er Jahre): KALTER KRIEG: https://www.dhm.de/kino/index.html Darunter Fritz Langs DIE 1000 AUGEN DES DOKTOR MABUSE (BRD 1960) mit Einführung von Oliver Baumgarten: https://www.dhm.de/kino/celluloid%20curtain.html#augen Projiziert mit zwei exzellent kalibrierten FP30-Projektoren mit 3-Flügelbende.
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Ist ein Clip aus Emir Kustoricas ARIZONA DREAM mit Jerry Lewis, Faye Dunaway und Johnny Depp. Berlinale-Kopie von 1993 aus dem ZOO PALAST! (28 Jahre her - wie die Zeit verrinnt. Falls Du mal in die Stadt kommst, kann ich den Clip noch mal einscannen). :D
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kung fu panda 2 - 3d & 2d mit gleichem key
cinerama antwortete auf anonymous's Thema in Digitale Projektion
Verstehe ich im Moment nicht. (Gerade mit einem 2D-Film befasst gewesen, fällt mir das Umschalten nicht immer leicht.) Oder es ist ein ähnlicher Effekt wie bei der MPEG2-Kompression gemeint, wonach der Kompressionsgrad bei ruhigen/stehenden Bildern massiv ansteigt (weniger Datenmenge wird als erforderlich erachtet) und nur bei Bewegtszenen steigt, um Artefakte zu unterdrücken. Aber das kann eigentlich nicht gemeint sein. Als Legitimation für das Abspiel unzulänglich auf 3D konvertierter 2D-Produktionen gemeint? Demnach enscheidet der Betreiber über das Wiedergabeformat, wohingegen die Industrie ihre Versprechen nicht einlöst? Also Plädoyer gemeint, die Anlieferungen der produzierenden DCPs strikt zu respektieren, da Abweichungen hiervon die Marktdurchdringunge hemmten? -- 3 unterschiedliche Statements, die sich aber nicht ganz aus der Deckung kommen. Rückblick: Nachdem in der Geschichte Stummfilme plötzlich in beschleunigten Tonffassungen liefen, Farbfilme aus Kostengründen in schwarzweiss kopiert wurden, Breitwandfilme in Normalformat erschienen und zuletzt 1080p-Filme wie "Avatar" auf Imax DMR 15-70mm aufgeblasen wurden, scheint man neuerlich in den Wirrwarr der variablen Seitenverhältnisse und verkehrten Raumdarstellungen zurückzufallen. Vermutlich ist der Markt verschiedenster Verwertungsplattformen derart angewachsen, dass trotz erstrebter Gleicheit und Vereinheitlichung (DCI als Versprechen auf Konstanz) die Variantenstückliste in Zukunft noch "facettenreicher" ausfallen könnte. Das wäre dann aber ein Widerspruch zum Interesse der DCI. Wie dieser Widerspruch gelöst wird, ist allemal spannend mitzuerleben. -
Nun, Du bist auch nicht Geschädigter der Diskriminierungstrategien seitens des betreffenden Moderators. Diese zielten auf ein Kaltstellen von Kulturveranstaltern, die ähnlichen Themen, wie er sie verfolgt, auf Veranstaltungsbasis ein Podium verschafften. Nachweisbar anhand der Zitate, die eine Ansammlung negativer Unterstellungen summieren, um Kooperationen ausserhalb seine Einflussbereiches zu torpedieren. Er bleibt als Moderator daher durch persönlichen Nutzen interessegeleitet, wie übrigens die Gesamtheit seiner früheren Beiträge untermauert, die fast immer auf eine Positionierung seiner Firma zielten.
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Sehr korrekter Beitrag, wie ich meine. Eine Überempfindlichkeit kann es gar nicht geben. Dein Einwand ist sehr verständlich und unterstützenswert. Wünschenswert ist irgendwann einmal ein Auswahlprocedere nach Minimalstandards, bei dem Wahlverfahren und Konzept-declarations sehr begrüssenswert gewesen wären. Gängig ist das Procedere in ziemlich allen Gremien, wenn Ihr Euch das gesellschaftliche Leben betrachtet. Auch in der Parteien, Verbänden und Vereinen. Sogar im Mittelalter und bei der Papstwahl. -- Mich irritiert lediglich die Verbindung von handfesten Wirtschaftsinteressen und Marketing-Vorgängen in Personalunion mit der Besetzung einer Forenleitung. Natürlich wurde dem Betreffenden die Rolle angetragen - und hierauf würde er sich stets glaubhaft berufen können - und dennoch gibt es da sehr subitle, fast charmante Methoden, um sich diesem Ziel zu nähern. a. eine massive,auf längere Zeit angebotene "Hilfeleistung" an ausschlaggebende Personen. b. ein Zureden auf psychologischer Ebene, kurz gesagt: viele Schmeicheleien, die dann zum Schein Freundschaften stiften. c. Nutzniesser ist dabei der Wirtschaftstreibende, der in einem Forum ein "Pivileg" nutzt. Das Privileg besteht zum Beispiel im kostenlosen Annoncieren eines kommerziellen Warenangebots, dem Schalten von Werbebannern und in der Suggestion, "Marktführer" zu sein. Ein beliebiges Beispiel - frei aus der Luft gegriffen: es gibt auch Möglichkeiten des Sponsoring, wie auf einer inhaltlich und fachlich sehr lobenswerten dänischen Website erkennbar ist. Irgendwann verschmolzen der bislang nicht kommerziell ausgerichtete Website-Betreiber mit dem kommerziell ausgerichteten Sponsor, der (auch in Gestalt eines Forums-Avatars) eindeutig ein Wirtschaftsunternehmen darstellt: http://www.in70mm.com/schauburg/index.htm Ich bin sicher, dass wir vergleichbare Banner und Privilegien sehr bald auch an dieser Stelle sehen werden. Eine solche Entwicklung wäre ausserordentlich zu bedauern, und ich denke schon, dass man sich beizeiten rechtzeitig Gedanken machen wird, nicht in eine solche Richtung aufzubrechen. ;-) Positiv anzumerken ist, dass fast alle Moderatoren, auch die aktuell tätigen, dies aus nicht-wirtschaftlichem Interesse heraus praktizieren. Denen gilt mein ganzer Respekt.
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Diese Auffassung teile ich vollends. Vielleicht aus anderen Blickwinkeln und andere Personen betreffend, aber doch aus belastbaren Gründen. Ganz sachlich gesprochen: Es ist immer wieder im Zuge von Diskussionen herausgekommen, dass bestimmte Personen ein eindeutiges wirtschaftliches Interesse in diesem Forum vertreten und entweder über subtile oder methodisch auch polemische Strategien der Färbung und Beeinflussung über "Stimmungen" entfachen. Wenn dann auch noch das Spartenprogramm eines bestimmten Betreibers hier regelmässig abgedruckt wird und schon nicht mehr kritisierbar ist - denn er ist ja Moderator geworden - haben wir ein Betreiber-, aber kein Vorführerforum mehr. Es war einst eine grosse Genugtuung, mit einer so unabhängigen Person wie Torsten J., der sich weder marktschreierisch noch ideologisch hat einbinden lassen, sondern die Tätigkeit altruistisch ausführte, die Jahre verbracht zu haben. Es kann nicht sein, dass jemand, der m.E. Schmeicheleien ohne Ende zur indirekten "Kundenwerbung" und "Imagepflege" einsetzt und leider zu selten in kritischer oder selbstkritischer Weise den Zuständen der Branche begegnete, urplötzlich als Kontrollinstanz eingesetzt wird. Eine Verquickung der Moderatorenrolle mit gewerblicher Nutzung in einem wie ich dachte nicht-kommerziellen Forums ist der denkbar schlimmste, anzunehmende Gau. Zudem, wenn persönliche und materielle Zuwendungen in den letzten Jahre "günstige" Rahmenbedingungen für diese Person schafften. Der Betreffende wird, denke ich, die Situation selbst erkannt haben und könnte meines Erachtens freiwillig auf diese Funktion verzichten, schon um die Neutralität und Meinungsfreihet des Forums zu wahren. Es sollte Euch zu denken geben, dass nach externen Auffassungen Inhalt und Diskussionanspruch des Filmvorführerforums in den letzten Jahren leider abgenommen haben und immer konformer und unkritischer wurden. Dafür mache ich eine "Banalisierung" und eine Persiflage des Diskurses verantwortlich. Eine Rolle spielen dabei Mittel der griechischen Rhetorik der Beinflussung, gezielt lancierter Humor zur Lächerlichmachung eigentlich grundernster Ansätze, aber auch ein ständiges "Süßholzraspeln", wie es Methode gerlernter Businesss-Manager ist. Man kann das auch wissenschaftlich ausführen, aber ich vertraue hier auf genügend Rationalität, den Weggang wichtiger Beitragender diese Forums zumindest ansatzweise zur Kenntnis genommen zu haben. Das Thema wurde schon einmal durchgenommen und nie durchgreifend geklärt: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/4896-schauburg-ka-eigener-bereich/page__hl__%2Btrutz-guenther+%2Bschauburg__st__20 Und noch eine Anmerkung zu einer Problematik, die ggf. künftig ins Auge zu fassen wäre: So hatte das OLG München am 10.12.2009 (Az.: 29 U 2841/09) in einem Fall zu verhandeln, in dem Links, die zu Unterseiten mit werbendem Inhalt führten, auf einer Internetseite platziert wurden, die zu rein redaktionellen Zwecken dienen sollte. In diesem Fall entschieden die Richter, dass das Setzen von Links mit Verweis auf werbende Unterseiten gegen das Gebot der klaren Trennung zwischen Werbung und redaktionellem Beitrag verstoße und somit eine wettbewerbswidrige Verschleierung darstelle. Ist ein Internetportal so aufgebaut, dass der Besucher nur davon ausgeht, rein redaktionellen Inhalt vorzufinden, so empfiehlt es sich, Werbung gänzlich zu unterlassen oder aber für eine klare optische Abgrenzung zwischen Werbung und redaktionellem Beitrag zu sorgen. Einen weiteren rechtlich interessanten Bereich für Schleichwerbung stellt auch das so genannte Web 2.0., also das Internet zur eigenen Gestaltung, zum Beispiel durch Blogs und ähnlichem dar. Unter Blogs sind Internetseiten zu verstehen, die als Foren dienen und auf denen Besucher Diskussionen über nahezu jedes Thema führen können. Das Interesse an diesen Blogs nimmt immer stärker zu, sodass diese auch für Unternehmen eine interessante Werbeplattform darstellen. Gerade der Werbeeffekt persönlicher Empfehlungen eines Produkts sind für Unternehmen unbezahlbar – oder doch nicht? Nicht selten werden Blogger von den Unternehmen für positive Einträge entlohnt. Aus: http://www.business-on.de/muenchen/werbung-internetseiten-anzeigen-redaktionelle-seiten-pflicht-_id11223.html Es gibt vielleicht sogar eine Reihe von Gegenvorschlägen, die auf sog, "heavy users" zurückgreifen: spontan fallen mir die häufig in Aktion tretenden User @Filmtechniker, @magentacine, @showmanship, @filmempire, @Jenz666, @Klaus-Peter Weber, @Tomcat u.a. ein, die sicher ausreichend neutral und schlichtend auftreten. Erstaunlich, dass die Majorität der Forumsnutzer von der Besetzung des Filmvorführerforums durch Betreiber nichts wusste und nicht einmal befragt wurde. Während die von mir Kritisierten nichts Bessers zu tun haben, als Betriebsräte zu verhindern, kämpft ein Grossteil der Filmvorführer und Kinomitarbeiter um Mindestlöhne, die ihnen verweigert werden. Haben sie eine Stimme im Moderatoren-Board? Warum nicht? Es würde juridisch "wasserdicht sein", wenn ich kurz den Bescheid des Landesgerichts BerlinLG Berlin -Urteil vom 26.07.2005 - 16 O 132/05 - (§ 7 TDG - Werbung im redaktionellen Kontext - Kennzeichungspflichten von Werbung) anführen darf, mit Werbemittlern so zu verfahren, wie es die Gesetzeslage zulässt: Die Rechtsprechung sagt demnach: 1. Gem. § 7 Nr. 1 TDG müssen Diensteanbieter darauf achten, dass kommerzielle Kommunikation, wie Werbung, klar zu erkennen ist. 2. Ein Hyperlink der aus einem redaktionellen Zusammenhang auf eine Werbeseite führt, muss so gestaltet sein, dass dem Nutzer irgendwie erkennbar wird, dass auf eine Werbeseite verwiesen wird. 3. Ist ein Werbelink genauso gestaltet wie die sonstigen Hinweise, die zu redaktionell gestalteten Seiten führen, ist von einer solchen Unterscheidungsmöglichkeit jedenfalls nicht mehr auszugehen und es liegt ein Verstoß gegen den Trennungsgrundsatz vor. 4. Mag das Internet auch große Freiheit bei der Art und Form der Gestaltung eines Hinweises auf den Werbecharakter einer Anzeige gewähren und sind insofern die Anforderungen möglicherweise geringer als in anderen Medien, ist dennoch dem Diensteanbieter zuzumuten das "Ziel der Kenntlichmachung" nach besten Anstrengungen zu verfolgen - dies gebietet schon der Sinngehalt des § 7 Nr. 1 TDG. MIR 2005, Dok. 001, Rz. 1-14
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Dann darf ich mich auch noch einklinken in die Meckerrunde! Und mal in alle Richtungen ein wenig austeilen, auch wenn man hernach noch "gesteinigt" würde. Warum im Kopierwerk ein Film von 1.37 auf 1.85 gezerrt? Finde ich missverständlich. Es sei denn, eine Videokonversion auf 16:9 wäre gemeint. Altec-Lautsprecher würden gewiss niemanden enttäuscht haben. Aber da die derzeitige JBL-Anlage nach Kennermeinung o.k., kann sie m.E. unproblematisch an 70mm angeschlossen werden. 5-Kanal Frontbeschallung wird dann für die Anfangzeit als Downmix geschaltet. Ist weniger störend als 5-kanaliges Layout über verzerrte Lautsprecher und Verstärker, wie ich sie noch aus den 70er Jahren kenne. SPARTACUS hatte nie Digitalton. Der SR-Lichtton ist aber gar nicht so übel, Rauschen habe ich 1992 nicht bemerkt. Auf 70mm Mag ist diese Neuversion klanglich toll, aber die Direktionalität leicht zurückgenommen. Bildlich haben bede Teile durch unterbelichtete Postive gelitten und sind recht rauchig und körnig. 2001 klingt nur dann nach Mittelwelle, wenn es eine Monoton-Kopie von vor 1990 war. Irgendwann wurde ein neues Mono-Lichttonnegativ gefertigt: das 20 Jahre existierende der dt. Version war immer ein Graus. Letztens hatte ich doch den Tip gegeben, bei der dt. Warner anzufragen. Woher soll aber nur "das" KINO XY [ich verallgemeinere] eine 70mm-Kopie von ODYSSEE IM WELTRAUM beziehen? Vermutlich ist es nur ein oder zwei Leuten zu verdanken, dass überhaupt ein Oldie lief, währenddessen der Alltagsbetrieb (Arthouse, regionale Grossfestivals, Pressen, Premieren usw.) ein solches Engagement kaum zulassen, die ausserdem unrentabel sind. Ist in allen Kinos heute so! Beispiel a) karlsruher 2001-Kopie rotstichiger als die berliner Kopie b ) berliner Kopie ist schrammiger als karlsruher Kopie c) englische Magnettonkopie hat Tonstörung d) "neue" Kopie ist derzeit in der Pipeline, aber vom alten Dup kopiert. Die wenigsten hier scheinen sich einmal einen Begriff zu machen, wie schwer oder fast unmöglich die wie selbstverständlich daherkommenden Ansprüche erfüllbar sind. Dennoch glaube ich, dass ein paar Schlossergesellen die verhassten Kaschzüge schon lockern wird und eine einfache Verdrahtung und Überblendung der beiden exzellent erhaltenen DP70 den 70mm-Betrieb nach wenigern Stunden reaktivieren dürfte. "Neue" Anlagen à la Schauburg sind dazu nicht nötig, wiewohl dort eine Melange aus alt und neu vorherrscht, da jedes Budget seine Grenzen kennt. Auch sind die Projektionswinkel im Gartenbau mit Abstand besser als die vergleichbaren in Berlin oder Karlsruhe. Da hier mehrere Forumskollegen recht hitzig schreiben, darf ein jeder auch einmal vorort anpacken und ein paar Tage sich handwerklichen Dingen widmen. Bei meinem letzten Wien-Besuch waren ja die meisten verhindert oder trauten sich nicht ins Gartenbau wegen uralter Ressentiments. Nachdem ich von der Theaterleitung fast 1 Stunde ausführlich durchs Haus geführt wurde, konnte ich keine film- oder kinofeindliche Haltung entdecken. Allenfalls den stadtweit schwachen Einsatz der am Thema Interessierten, sofern der Einsatz plötzlich über den Kauf einer Eintrittskarte hinausläuft. Ist es nicht so? So wird das nichts! Ich empfehle einen zunächst kostenneutralen Einsatz der an der Reaktivierung Interessierten, und wenn dann mal ein Festival läuft, kann man die Rechnung ja für andere Dienstleistungen nachreichen. Ein paar Sachen, falls überhaupt erforderlich, hätte auch ich liefern können, aber bauliche Arbeiten sollten immer von stets mind. 3 Personen ausgeführt werden. So viel ist es nicht: und das Kino hätte es auch gar nicht nötig, sich von Bradford, Karlsruhe, Oslo, Krnov oder Berlin eine Scheibe abzuschneiden, da die regionale Kompetenz völlig ausreichend ist. Technisch muss das Rad nicht neu erfunden werden, und das erforderliche Material ist grossenteils vorhanden. Kommen aber die entsprechenden Aktivisten, die auch Hand anlegen, nicht zusammen, wird man das Thema wohl begraben können. Der Theaterleiter sollte die hiesigen Forumskollegen mal persönlich einladen und fragen, was jeder bereit wäre, für die Sache beizutragen. Dann wird schnell klar, was Substanz hat - und was weiterhin wenig mehr als feierliche Reden abliefert. So, jetzt wurde genug geschimpft. Ärmel hochkrempeln und ab die Post!
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Kleiner Widerspruch (und Dir gegenüber einräumend, vor 20 Jahren genau so gedacht zu haben). Weniger gelungene Veranstaltungen können naturgemäss vorkommen - auf der Sprech- und Singbühne sind sie geradezu die Regel. Ein "Kampf gegen den Substandard" (oder die Willkür einiger Verleiher und deren Packages?) ist natürlich berechtigt. Bohrt man aber im Einzelfall, individuell und adressarisch wie öffentlich gegen die eine oder andere bestimmte Adresse, sind die Erfolgsaussichten schwer vorhersehbar, wenn man sich nicht eben so gründlich die betriebliche Situation der jeweiligen Spielstätte durch den Kopf hat gehen lassen. Würde daher sagen wollen: man sollte die Existenzberechtigung einer Spielstätte nicht nur eigenen Maßstäben folgend rechtfertigen oder eben auch absprechen. Beispiel Kurfürstendamm Ende der 1970er Jahre: "Lange Nächte" im Marmorhaus mit vielen lauten, billigen, vulgären aber auch überraschenden Genrefilmen - viele Schrämmchen und diverse Filmrisse gehörten zu den nächtlichen Überraschungen und Zwangspausen. Was schimpfte man doch auf den bösen Kinozaren Heinz, zumal, wenn man im eigenen Betrieb mehr Mühe und Zeit für gute Projektion und gutes Programm investiert sah, der aber nicht über eine zentrale Lage verfügte. Und demgegenber der Kudamm nur "abnudelte". Anderenortes gab es die langen Nächte auch in kreuzberger Off-Kinos: eben so mit schrammigen Kopien und zeitweise zerrendem Ton. Das alles hat aufgehört - und heute sehnt man sich nach Zeiten des Substandards zurück, wo Berlin bis in die Morgenstunden Kinofilme zeigte! Dem Druck, den heute das Leitmedium Silberscheibe auf Standards und Programmauswahl ausübt, kann nicht mehr nur durch ähnliche Standards (lupenreine digitale Bild- oder Tonwiedergabe) begegnet werden: die teuer ist und ihrerseits in Kontrastumfang und Auflösung Substandards geschaffen hat, welche bei nichtverschrammten Filmen einst weitreichendere Latituden zuliessen. Dazu kommt ein Verfall der fotografischen Mindeststandards an Ausleuchtung, Kadrage und Schärfenziehung derzeitigen Filmschaffens - und eine zur Mode gewordene, unmotiviert beschleunigte Eigenbewegung der Kamera. Für die unzerschrammten, aber nicht selten "lausigen" Bilder lohnt weder eine 4k- noch eine 70mm-Kopie. Gerade die Spielpraxus der 4k- und Imax-70mm-Kinos hat leider die Herzlosigkeit und zu geglättete Schemenhaftigkeit des Programmangebots negativ unter Beweis gestellt. Das neueste 4k 3D-Kino an den besten Plätzen der Welt offeriert bisweilen grausamere Leuchtdichten, Kontrastumfänge und Farbtiefen, als man sie aus sozial benachteiligten Bezirken oder auch verschachtelten Centerkinos an Hauptstadtboulevards noch in den mißhandeltsten Filmkopien je hätte erahnen können. Die Novität des BROADWAY war einst, als erstes Programmkino sich in dem vom Mainstream dominierten City-West-Teil Berlin in bester Lage und umringt von den Center-Zaren Heinz und Max hineingewagt zu haben. Für einige unabhängige Verleiher wurde es somit attraktiver, auf dem Kinomarkt spezielle Filme oder Reprisen zu wagen, nachdem selbst mit Uraltfilmen wie KINDER DES OLYMPS, TEOREMA oder LA BELLE ET LA BÉTE ein Vorreiterkino gefunden war, das zumindet die Herausbringungskosten einspielte. Wovon im Nachspiel auch geringer besuchte Off-Kino profitierten, gleichwohl sie sich über eine Vormachtstellung der BROADWAY-Betreiber beklagten. Aktuell bricht also das Kinderprogramm in der City-Westberlin mit Wegfall des BROADWAY in sich zusammen. Und es gibt keinen Hinweis, dass es den Kindern in diesem Kino etwa sehr schlecht ergangen ist? Auch die kleineren Säle hatten sämtlich leicht gebogene Bildwände der A.R. 2,35 : 1, ausreichend helle und ruhige Bilder, einen sauberen Ton und stets penible Projektionisten. Darin war das BROADWAY fast allen anderen Häusern dieses Stadtzentrums mit auch grösseren Bildwänden und Sälen überlegen. Anmerkung: Es kann doch nicht angehen, dass schon junge Besucher zu einem kulturell sterilen Potsdamer Platz sich verirren, um in Black-Box-Kinos in 4k oder 3D eine "Filmbildung" zu durchlaufen, die diesem Begriff spottet. Nicht nur dort wird eine neu eingekaufte Technologie scheinbar perfekter HD-Computerbilder zur kulturellen Farce. Und sie blamiert sich selbst angesichts von Leuchtdichten von 15 cd/qm - "hinter der Brille gemessen". Die Filmauswahl schwankt dort bekanntermassen zwischen Disney- und Bruckheimer-Productions: Bildungsniveau gleich Null. Das BROADWAY hätte evtl. 2004 eine Chance bekommen können: a. durch Schärfung des bisherigen Programmprofils und b. durch bauliche und meinetwegen firmelle Verbindung zum benachbarten ROYAL PALAST-Center, um der sowohl sozial, künstlerisch, technisch wie auch programmatisch sich verschärfenden Krise des ZOO PALAST etwas Positives entgegenzuseten. Da jedoch viele Grundstückseigner und Vermieter eher kurz- und mittelfristigen Cash-Flows folgen mochten, weniger aber Langzeitprojekten für eine vielfältige Entwicklung der Standorte, war das der Sargnagel für das Betreiben von Filmtheatern. Meines Erachtens sind solche Faktoren evtl. gewichtiger anzusiedeln als gelegentlich technisch nicht ganz ausgereifte Standards. Prinzipiell genügt also ein Standard, der dem Zuschauer in Ruhe ermöglicht, sich auf den Film einzulassen, ohne Technik als etwas fatal eingreifendes oder Störendes wahrzunehmen. Fatal eingreifend und geradezu störend können nicht nur verschrammte und plärrige Vorführungen sein, sondern eben so brandneue und steril-saubere stereoskopische Projektionen unterhalb des Dämmerungssehens. Hinzu kommt als Selbsterhaltungsfaktor das Dilemma des Popcorn-Verkaufs: bisweilen 25 - 30% des Gesamtumsatzes ausmachend, scheint es unverzichtbar zu sein. Andererseits verprellt es feinsinnige Besucherschichten. Hinzu kommt auch das berliner Overscreening mit dem etwa 2.3-fachen an Platzkapazität gegenüber 1995. Die sich verkürzenden Kinofenster. Der Abverkauf von DVDs in Kinofoyers, der Wille der Majors zur Marktbereinigung durch VPF-Verträge und Digitalisierung und zur Programmkontrolle der Spielstätten. Und der oftmals mangelnde Sitzkomfort. Sehr strittig verhält sich das "Einschleichen" von sog. alternativem Content: bestehend aus TV- und Opernübertragungen, die langfristig die Fundamente der Filmtheater unterspülen, weil diese zu Fernsehstuben werden. Fazit: ich würde mein Geld nicht primär in die Anschaffung neuer Projektionsanlagen stecken, egal ob analog oder digital. Erstmals wegen einiger, aber derzeit sich abflachender 3D-Eventerfolge ( http://www.filmvorfuehrer.de/topic/10683-fluch-2d-vs-fluch-3d/page__pid__137351#entry137351 ) amortisierte sich die Digitalisierung. Auf lange Sicht mündet sie in Investitionspiralen und vermutlich immer neue Versuche einiger Companies ein, die Programmschienen-Strukturen der Theater zu manipulieren. Auch wenn die EU angeblich der potentiellen Gefahr bei DCI, die Filmauswahl in "vorprammierte" Gleise zu lenken, einen Riegel vorgeschoben haben will. Jedenfalls wird das BROADWAY nicht geschlossen werden, weil es derzeit nicht DCI-fähig ist. ;-)
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So etwa von 1973 (?) bis 1976 'Cinema Princess' (ich hörte auch schon mal von 'Royal Princess' - und mutmasste darin eine kleine Opposition gegen den direkt anliegenden 'Royal Palast' mit Europas größter Cinerama-Bildwand und dem 'City im Europacenter'. Nicht ohne Grund wird der gelernte Seefahrer und geniale Radio-Entertainer [Filmmusikmagazin 'Spätvorstellung', die in mir das Todd-AO-Fieber anheizte] Kl.P.H. dort einen Minipalast eröffnet haben, der in Erstaufführung sogar 'Jesus Christ Superstar' bekam, aber auch Reprisen von 'In 80 Tagen um die Welt' oder '55 Tage in Peking' auf seinen 70mm-Fedi-Maschinen zeigte. Von 1976-77 dann 'Barbarella', vom 'Princess'-Gründer weiterbetrieben - und von Be.U. übernommen, so ich nicht irre. Ob zuderzeit noch die Fedi standen? 1979 'Broadway' als Bestandteil der Yorck-Gruppe, und von 1982-83 baute die stark motivierte Belegschaft das Haus zu vier Sälen aus, erhielt aber den 'Princess'-Saal unverändert. Arthouse oder besser gesagt "Off-Kino" mit Erstaufführungsstatus war nunmehr zum Kern der Programmausrichtung geworden. Die 70mm-Cinerama-artige Leinwand blieb bis m.E. bis zur Jahrtausendwende (bis 2002?) erhalten, wurde dann leider aufgrund von Beschwerden von Fachbesuchern oder der Pressefritzen entfernt, die die Flankenverzerrungen massiv kritisierten. Aus der Gründungszeit sind noch immer die kerzenartigen Wandleuchter erhalten geblieben - die manchem etwas etwas spiessig anmuteten. Das Renomme der letzten Jahre war der starken Initiative der Kinomitarbeiter zu verantworten, welche das Kinderprogramm stark ausbauten. Merkwürdigerweise brach das Haus tlws. mit dem Arthouse und zeigte seit Schliessung des 'Royal Palast'-Centers ab April 2004 immer häufiger Blockbuster. Das wirkte auf mich verunsichernd, weil meine 'Broadway'-Besuche stets anderen Filmen galten, während ich die martialischen Blockbuster im 'Zoo 1' auf mich eindröhnen liess, wo es auf einen sauberen Ton auch weniger ankommt. Projektionstechnisch dominierten im 'Broadway' die soliden Ernemann- und Philips-Bildwerfer der 1950er Jahre (also FP 56, aber auch EX oder eher EIX?). Das Bild in all den Jahren war immer scharfgestellt, der Ton ordentlich und unverzerrt. Allenfalls fiel die Perforation der Bildwände deutlich ins Auge, weil die Sitzabstände in den kleinen Sälen kurz waren. Das Foyer war ganz angenehm dekoriert und gut für eine Kafferunde geeignet. Abgesehen vom Kinderprogramm scheint die Programmdisposition bis zuletzt zentralistisch gebündelt gewesen zu sein. Das hat zwar gewisse Effizienzen und Optionen für Verhandlungsstärke gegenüber Verleihern, bremste aber auch den Erneuerungsprozess, der gerade am Tauentzien/Kurfürstendamm dringend geboten wäre, wollte man die verbliebenen Kinos auffrischen und erhalten. Durch die Verwahrlosung der dortigen Einkaufspassage ('Mini-Tauentzien') scheint auch das Kino beeinträchtigt worden zu sein. Man hörte schon vor Monaten von anstehenden Umgestaltungen dieser Passage, dem nun auch die Kinospielstätte zum Opfer gefallen sein dürfte. Soweit meine - äusserst subjektiven - Betrachtungen.
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Gestern abend eröffnete Berlins neues Luxuskino 'CineStar EVENT Cinema' seine Pforten. Hoher Besuch aus Hollywood, 3 Dimensionen und 4k Wide XL Digitalprojektion gaben ihren Einstand. Der FLUCH DER KARIBIK brauste im vierten Teil durch den Saal und zahllose Sektgläser stiessen an auf Berlins neue größte Bildwand. Typographisch drängt sich beim Kinologo - wie einst bei VistaVision oder bei 'V for Vendetta' - das "V" in den Vordergrund. Ein Chiffre für magnitudes, arising und Potenziertes. "V" auch für "Victory". Tatsächlich entsprach die größte sichtbare Bildfläche mit etwa 1.89 : 1 dem alten Paramount-Verfahren von 1954, das leider nie richtig Fuß fassen konnte, da Theaterneubauten erforderlich gewesen wären, also mit haushohen Bildwänden zu starten versuchte. Nach dem Umbau erscheint der jetzige 'CineStar Event'-Saal etwas weniger steil aufgerampt zu sein als zuvor, mit einer Tendenz zum Arena-Seating. Neu ist auch ein Vorhang, auf den zu Imax-Zeiten verzichtet wurde. Ob FREMDE GEZEITEN aber der bestmögliche Eröffnungsfilm war, sei dahingestellt. Wer war sonst bei diesem Event und wie sind die Eindrücke?
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12. Studio - die Filmkunst jubiliert, 13. Zoo-Palast brummt bärig, 14. Capitol Lehniner Platz - zurück zur Sprechbühne, 15. Astor Filmtheater - "Tommy" von Ken Russell läuft hier schon lange nicht mehr..
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Ein herrlicher Mai-Abend im Frühjahr 2011: ein Hauptstadtboulevard erblüht! Abgeschritten: der größte Kinofriedhof der Welt: Ganz Berlin feiert, und der Duft der großen weiten Welt liegt förmlich in der Luft. Abgeänderte Ortsbeschriftung: 1. Friedhofszufahrt zum Marmorhaus, 2. Christo-Verhüllung der Gedächtniskirche, 3. digitalisierter Royal-Palast, 4. modischer Gloria-Palast, 5. Blue Movie 1 & 2, Smoky, Oscar und Camera tummeln sich im neuen Kudamm-Eck, 6. 5. mediatisierte Lupe 1, 7. versandete Filmbühne Wien, 8. futuristisches MGM-Theater Kurfürstendamm, 9. KuLi sowie ABC 1 & 2 - Publikumsmagneten des Kudamm-Karrees, 10. Lupe 2 - jetzt ägyptisch, 11. Kino Hollywood (es fehlt nur noch der Sunset-Boulevard)
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Die Härtung der Normen und Standards (auch wenn man noch leidenschaftlich gegen die Substandards kämpft) folgte im NS-Staat sicherlich der Basis spätkapitalistischer weimarer Verhältnisse: und diese posperierte weder zuvor noch danach, sondern erlebte eine Scheinblüte aufgrund von Zwangswirtschaft oder Monopolisierungsendenzen. Und so anheimelnd sind die fast immergleichen Bauten des Heimatschutzstils aus heutiger Sicht nicht. Es sein denn, man schachtet sie aus für bessere Auframpungen und breitere Bildwände. In der stromlinienförmigen Logik der Hymnisierung unbedingte Standards (und dieser drögen Vereinheitlichung im Heimatschutzstil) wäre eine Idealisierung fehl am Platze und die Heiligkeit der Normierung bitte doch einmal auch auf hinlänglich konforme Multiplexsäle (Black Box mit Steilauframpung und 1.85 : 1-HDTV-Bildwand) zu übertragen, obwohl wir es hier mit einer deregulierten Wirtschaft zu tun haben. Anderes Beispiel: nur weil Heinz Riech mehr feste Beschäftigungsverhältnisse einging als heutige Multiplex- oder Programmkinobetreiber, war das kein soziales oder lebenswertes Terrain. Die Funktion des Kinos war in verschiedenen Gesellschaften diese widerspiegelnd recht verschieden und erlebte hin und wieder Auflösungserscheinungen. Stets entstanden Kinos mit Anpassungsstrategien an moderne Konsumgewohnheiten. Die derzeitige "digitale" Anpassung ist allerdings mehr als eine Verjüngung oder Rehabilitierung einer Kundenorierung. Diesmal hat man sich ein Instrument der Auslöschung ortsfester theatraler Filmabspieleinrichtungen ins Nest gesetzt. Im übrigen gab es verschiedene Etappen der Enwicklung "nationalsozialistischer" Wirtschaft und Kinopolitiken. Um nicht der Nostalgie anheimzufallen, bemühe ich doch eben mal jenes Zitat: Nach dieser Theorie ist der Faschismus keine eigenständige Bewegung, sondern eine besondere Form des Kapitalismus. Aus der Perspektive einiger marxistischer Denker waren Anfang des 20. Jahrhunderts die Klassengegensätze so stark, daß eine Revolution des Proletariats wahrscheinlich wurde. Um dies zu verhindern, hätten die Träger des Finanz- bzw. Monopolkapitals den Faschismus installiert. Zugleich hatte der Faschismus die Funktion mit seiner Rede von "Volksgemeinschaft" die realen Klassengegensätze zu vertuschen. Im Interesse der Kapitalisten war auch die große Rüstungsproduktion, die neue Profite sicherte. Der Faschismus ist, wie bereits 1924 die Komintern (Kommunistische Internationale) festhielt, die "offene terroristische Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finzanzkapitals". Vertreten wurde diese These auch in der offiziellen Geschichtsschreibung der realsozialistischen Staaten. Allerdings zeigte eine genaue Analyse, daß die Großindustrie eher auf die konservativ nationalen Kräfte setzte und die faschistische Rechte erst mit ihren zunehmenden Erfolgen deutlicher unterstützte. Auch sprechen die betont antikapitalistischen Attitüden der frühen Bewegungen gegen eine planmäßige Steuerung durch das Kapital. Aus: http://www.shoa.de/drittes-reich/ns-ideologie-und-weltanschauung/143-faschismus.html Die Kinowirtschaft im NS-Staat und teils auch in der DDR und BRD ist nicht nachahmenswert oder frei von Widersprüchen. Dort, wo sie ausschliesslich wirtschaftlichen Zielen diente, war sie sein Instrument der Dummhaltung und Zerstreuung. Auch in der sozialistisch sich im Aufbruch glaubenden DDR.
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Sein Fehlen fiel seit längerem auf. Ich dachte an etwas anderes (er sei des Gezänks in der sich wandelnden Branche überdrüssig?): ganz falsch gedeutet, aber wir wissen nichts Näheres. Es ist unfasslich, schon in seinem Alter. Die Kinder waren noch unmündig? Zum persönlichen Kennenlernen kam es leider nicht, abgesehen von einer Andeutung eines Berlin-Besuchs im letzten September. Zum Moderator: Gerade in diesem Forum Sichtweisen verschiedenster Akteure zu verstehen und zu vermitteln, was seine Kunst, sein menschliches Format. Ein Demokratiebeitrag - vorher gab es keine Kinoforen dieser Grössenordnung. Ich sah ihn, trotz nicht hohen Alters, auch als Traditionalisten und alten Haudegen der Kinokultur. Auf althergebrachte Standpunkte und Kulturen geringschätzig herabzusehen, hätte er sich trotz des Branchenwandels verkniffen. Die Liebe zum Kino war allgegenwärtig und von absoluter Redlichkeit gestützt. -- Wünsche mir zu späterer Zeit eine kleines Galerie ihm zu Ehren. Wenn seine Familie und die Moderatoren einverstanden wären - und auch er nichts dagegengehabt hätte. Das ist auch Ziel dieses Forums: den Vorführern ein Denkmal setzen. Tiefen Dank an Torsten!
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Natürlich sind nicht Bildgrösse, Auflösung und Sozialisationen gemeint gewesen: da ist eine Silberscheibe sehr ärmlich. Die Richtigstellung ist natürlich geboten. Gemeint sind aber einige andere, nicht ganz unbedeutende Ingredienzien. Und die Produzenten, Hersteller und Dokumentaristen dieser Editionen besitzen zweifelsfrei Fachkompetenz, gleichwohl sie auf entsprechenden Festivals und Filmreihen nicht auftreten. (Die besagten 'arsenal'-Filmtitel gehören zum Stammrepertoire der KoKis laut Bestandlisten der FIAF. [Cinema-]Scope-Dauerrepertoire einst im Delphi Berlin, viel später in Programmkinos in Essen, Berlin, Düsseldorf, Karlsruhe oder Bonn (weitere Städte und Orte?) waren bei näherer Betrachtung doch stets avancierter: frei finanziert und gründlicher verhandelt. Die Spielpläne existieren ja noch und auch die technischen Voraussetzungen übertreffen die hiesigen Flachbildwand- und Black-Box-Darbietungen am Potsdamer Platz.)
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Vom 1953er Schärfekreus bei Scope würde ich jedoch nicht so dezidiert sprechen. Zahlreiche Kopien vom Originalnegativ - damals eine Branchekonvention mit ausgewählten und deutlich weniger Filmkopien als heute - gewährleistete auch eine 35mm-Wiedergabe auf Bildwänden breiter denn 20 Meter. Die Fachzeitschriften zeigen solche Kinos auch an exponierten Orten. Der Betrachtungswinkel von 36 Grad sei davon unberührt. Einen "Nazi-Baustil" würde ich durchaus erkennen wollen. Das wird dadurch nicht aus der Welt geschaffen, dass der neolassizistische und neo-antike Baustil ansatzweise schon in den 1920er Jahren Blüten zeigte. Zur repräsentativen Staatsarchitektur der Herren Speer & Co wurde sie erst ab Mitte der 1930er Jahre erhoben und kennzeichnet diese Epoche signifikant.